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Patent Searching and Data


Title:
HOLLOW PIN FOR THE CREATION OF FROZEN ZONES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/057724
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hollow pin which is optionally connected to a thermally insulated exhaust gas pipe or tube and is impinged upon by cryogenic gas in order to create frozen zones in tissue. The aim of the invention is to be able to obtain frozen zones of less than -40 °C which are located deep down in the tissue. Said aim is achieved by introducing a hollow pin that is closed on one side and comprises an insulated exhaust gas pipe/tube into the tissue and impinging said hollow pin with liquid cryogenic gas, e.g. N2O, with the aid of a separate mobile feed line. Impinging the hollow pin with liquid N2O having a latent heat of -89 °C creates frozen zones of less than -40 °C in the tissue.

Inventors:
STEINFATT DIETER (CH)
STEINFATT HELGA (CH)
Application Number:
PCT/IB2005/003526
Publication Date:
May 24, 2007
Filing Date:
November 17, 2005
Export Citation:
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Assignee:
STEINFATT DIETER (CH)
STEINFATT HELGA (CH)
International Classes:
A61B18/02
Domestic Patent References:
WO1983003961A11983-11-24
Foreign References:
US6786902B12004-09-07
US6575969B12003-06-10
GB1402632A1975-08-13
US6503246B12003-01-07
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Claims:

Patentansprüche

1 . Betrifft den Patentanspruch eines Hohlstiftes für das Gefrieren von Gewebe im medizinischen Bereich, der in das Gewebe kurzzeitig während der Gefrierphase implantiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß er einseitig eine geschlossene Spitze hat und von seiner offenen Seite her mit flüssigem cryogenen Gas beaufschlagt werden kann.

2. Anspruch nach 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlstift aus einem gutwärmeleitenden Material besteht, vorzugsweise aus Kupfer und einer sehr dünnen Mantelflächenstärke nicht mehr als 0, 1 mm hat.

3. Anspruch nach 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlstift mit einem isolierten Abgasrohr- oder Abgasschlauch verbunden ist, um auch tief im Gewebe Gefriernester zu erzeugen, durch diesen ein Anfriereffekt desselben am Gewebe verhindert wird, aber wirksam kontrolliert die Gasentspannung zurück in die Atmosphäre sichert.

4. Anspruch nach 1 , 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlstift entsprechend des Einsatzgebietes bestimmter Läsionen in zweckentsprechender Form gestaltet ist und ungehindert über den isolierten Abgasrohr- oder isolierter Abgasschlauch von einer Quelle über eine z.B. flexible Edelstahlmikrokapillare mit flüssigem cryogenem Gas beaufschlagt werden kann.

5. Anspruch nach 1 , 2 , 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlstift vorzugsweise aus Kupfer besteht, einen Goldüberzug hat, um die Bikompatibilität zu erfüllen.

6. Anspruch nach 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlstift zusammen mit einem Endoskopiegerät und einer Temperaturmeßeinheit verbunden ist, um den Destruktionsverlauf in der zu behandelnden Zone überwachen zu können.

Description:

HOHLSTIFT ZUR ERZEUGUNG VON GEFRIERZONEN

Beschreibung

Bekαnnterweise gibt es eine Vielzahl von Dosierungsapparaten, mit denen cryogenes Gas im medizinischen Bereich auf Gewebe appliziert wird. Das hat zur Folge, daß aufgrund der Tiefsttemperaturen der cryogenen Gase Distributionszonen im Gewebe erzeugt werden dadurch, daß Wärme dem umliegenden Gewebe entzogen wird, somit dieses dann vereist. Die Vereisung bewirkt, wenn Temperaturen von mehr als -40 0 C am Gewebe vorliegt, dass Zellen abgetötet werden. Das ist zum Beispiel erwünscht, wenn Krebszellen in der Derma eliminiert werden sollen. Es gibt bereits ein großes Erfahrungspotenzial mit cryogenem Gas, zum Beispiel Hautläsionen vorteilhaft zu heilen.

Die dabei angewandte Technik kann je nach vorliegenden bestimmten Kriterien variieren zwischen dem sogenannten Spray-freezing, Kontakt- freezing oder Liquid-freezing.

Bei diesen genannten Prinzipien wird die Gewebszone von außen mit cryogenem Gas beaufschlagt. Die effiziente Technik ist sicher das Liquid- freezing, da hier der Kältemittelverbrauch unmittelbar dicht bei dem theoretisch erforderlichen Kältemittelbedarf liegt. Weiterhin hat man durch das Applizieren der reinen Flüssig-Phase die spezifische Verdampfungstemperatur ständig bei der Therapie zur Verfügung. Das ist wiederum vonnöten, um reproduzierbare Heilerfolge zu erzielen. Die Praxis hat nun gezeigt, daß die von außen applizierte wirksame Gefrierzone mit -40 0 C im Gewebe bei der Anwendung von N 2 O bis max. 3mm Tiefe reicht. Bei Verwendung von N 2 erreicht man aufgrund der niedrigeren Verdampfungstemperatur von -1 96° eine Gefriertiefe von max. 5mm bei -40 0 C. Damit sind Grenzen gesetzt für bestimmte Läsionen, die weit tiefer im Gewebe liegen, die dann nicht die notwendige Destruktionstemperatur bekommen. Um auch brauchbare Destruktionen in tieferliegenden Gewebezonen zu erreichen, wird bei einer bekannten

Ausführung mithilfe ähnlich einer Injektionskanüle tiefer im Gewebe an der entsprechenden Läsion das flüssige cryogene Gas plaziert. Bei der anschließenden Gasentspannung kann es zu vagabundierenden Gasausbrüchen kommen, die bei bestimmten Indikationen nicht erwünscht sind und auch Gewebeschäden verursachen können. Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die einerseits mit flüssigem cryogenen Gas in tiefliegenden Gewebezonen Destruktionen erzeugen kann, andererseits aber Gewebeschäden durch das expandierende Gas sicher ausgeschlossen ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im Bereich der Indikationszone ein einserseits offener Hohlstift (oder mehrere) in das Gewebe eingebracht wird, dabei die offene Seite zum Einfüllen von flüssigem cryogenen Gas benutzt wird. Die Flüssig-Gasentspannung findet dabei im Inneren des Hohlstift statt und entzieht dabei dem anliegenden Gewebe die Wärme.

Damit tritt der Destruktionsprozeß ein. Nachdem die Gefrierung beendet ist, kann der Hohlstift aus dem Gewebe mühelos entfernt werden. Damit hat der typische Anfriereffekt seine Wirkung versagt. Der Hohlstift ist an der geschlossenen Seite mit einer patientenverträglichen Spitze versehen. Der Hohlstift besteht aus gutleitendem Material und sollte einen Goldüberzug aus Bikompatibilitätsgründen haben. Der Hohlstift ist sterilisierbar und mehrfach verwendbar. Die Hohlstiftform ist den entsprechenden Anforderungen gefertigt ausgewählt. Bei nestartigen Läsionen im Gewebe wird ein Hohlstift verbunden mit einem wärmeisolierten Abgasrohr bezw. Abgasschlauch verwendet, damit an dem Gewebeeinstechkanal wirksam eine Angefrierzone verhindert wird und sicher das entspannte Gas abgeführt wird. Die Beaufschlagung des Hohlstiftes erfolgt über eine mit Hand geführte Versorgungsleitung. Diese kann zum Beispiel eine Edelstahlkapillare sein, die innerhalb des Hohlstifts das cryogene Gas plaziert und danach sofort wieder herausgezogen wird. Die Gasentspannung erfolgt über das isolierte Abgasrohr

bezw. über die isolierte Schlauchleitung in die Atmosphäre. In der Zeichnung Nr. 1 ist die Position des Hohlstifts so dargestellt, daß seine offene Seite mit der umliegenden Atmosphäre Kontakt hat und etwas aus dem Gewebe herausragt. über die Gasquelle 3 wird durch die öffnung des Ventils 4 das flüssige cryogene Gas durch die Mikrokapillare in den Hohlstift eingeleitet. Nach dem Erreichen des gewünschten Gefrierergebnisses wird das Ventil geschlossen und die Mikrokapillare herausgezogen. Während der Beaufschlagung mit flüssigem cryogenen Gas erfolgt die Gasentspannung und dieses in die Atmosphäre, zwischen dem Freiraum des Hohlstiftes und der Mikrokapillare abgeleitet. Die Zeichnung Nr. 2 zeigt die Möglichkeit Gefriernester in tiefliegendem Gewebe zu erzeugen. Hier wird mit Hilfe des wärmeisolierenden Abgasrohres- oder Abgasschlauches Pos. 8 ein möglicher Anfriereffekt am Gewebe durch die abgeleitete entspannte Gasmenge verhindert und dieses kontrolliert in die Atmosphäre abgeleitet. Um diesen Destruktionsverlauf überwachen zu können, kann der Hohlstift mit Isolierrohr oder Schlauch mit einem Endoskopie- und Temperaturkontrollgerät verbunden, an die Läsion herangeführt werden.