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Title:
HOUSEHOLD APPLIANCE AND METHOD FOR OPERATING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/084036
Kind Code:
A1
Abstract:
A household appliance (1) has at least one sensor module (5, 6, 12) and a control unit (9) which are connected to one another via a cable harness (16) comprising at least one cable in order to supply power to the sensor module and to transmit data, wherein the at least one sensor module is connected to the control unit (9) via an FDP-link III-compatible or GMSL-compatible connection (8) which comprises a serialiser (13) which is associated with the sensor module, a deserialiser (13) which is associated with the control unit (9), and a relevant cable harness (16) which connects the serialiser and the deserialiser. A method is used to operate such a household appliance (1), in which method sensor data generated by at least one sensor module are translated into FPD-link III-compatible serial data by means of a serialiser of the FPD-link III connection, the serial data are transmitted via the cable harness to a deserialiser and are back-translated therein, and the back-translated sensor data are transmitted to the control unit. The invention can be applied particularly advantageously to refrigeration appliances, in particular having a plurality of cameras for recording images from a cold storage space.

Inventors:
BIHR DANIEL (DE)
KEMPFLE STEPHAN (DE)
RODNEY CHRISTOPHER (DE)
SCHÄFERLING JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/077526
Publication Date:
April 28, 2022
Filing Date:
October 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F25D29/00
Domestic Patent References:
WO2019057546A12019-03-28
WO2019057548A12019-03-28
Foreign References:
CA2819082A12013-12-14
US20200294310A12020-09-17
DE102018200285A12019-07-11
DE102013211098A12014-12-18
Other References:
STEVE TARANOVICH: "Complex but necessary technology for automotive: Serial links re-visited - EDN", 2 January 2018 (2018-01-02), XP055877317, Retrieved from the Internet [retrieved on 20220110]
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Claims:
Patentansprüche

1. Haushaltsgerät (1), aufweisend mindestens ein Sensormodul (5, 6,12) und eine Steuereinheit (9), welche zur Stromversorgung des Sensormoduls (5, 6,12) und zur Datenübertragung durch einen Kabelsatz (16) umfassend mindestens ein Kabel miteinander verbunden sind, wobei das mindestens eine Sensormodul (5, 6,12) mit der Steuereinheit (9) über eine jeweilige FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindung (8) verbunden sind, welche einen dem Sensormodul (5, 6,12) zugeordneten Serializer (13), einen der Steuereinheit (9) zugeordneten Deserializer (13) und einen den Serializer (13) und den Deserializer (14) verbindenden jeweiligen Kabelsatz (16) umfasst.

2. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 1 , wobei der Kabelsatz (16) ein einziges Koaxialkabel umfasst.

3. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 1 , wobei der Kabelsatz ein Twisted-Pair-Kabel sowie mindestens ein weiteres Kabel zur Stromversorgung des Sensormoduls (5, 6,12) umfasst.

4. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Serializer (13) einer FPD-Link III- oder GMSL-konformen Verbindung (8) in das jeweilige Sensormodul (5, 6, 12) integriert ist und der Deserializer (14) in die Steuereinheit (9) integriert ist.

5. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei über die FPD- Link III- oder GMSL-konformen Verbindung

- Sensordaten von dem Sensormodul (5, 6, 12) auf die Steuereinheit (9) übertragbar sind,

- weitere Daten zumindest von der Steuereinheit (9) auf das Sensormodul (5, 6, 12) übertragbar sind und

- das Sensormodul (5, 6, 12) mit elektrischer Energie versorgbar ist.

6. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Datenverarbeitungseinrichtung (17) der Steuereinheit (9) eine Schnittstelle mit mehreren Anschlüssen für jeweilige Sensormodule (5, 6, 12) aufweist, die mit einem Switch (18) verbunden sind und der Switch (18) mit mehreren Gruppen von Deserializern (14) verbunden ist, wobei der Switch (18) dazu ausgebildet ist, zwischen den Gruppen von Deserializern (14) wechselweise umzuschalten.

7. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Datenverarbeitungseinrichtung (17) der Steuereinheit (9) und die Sensormodule (5, 6, 12) jeweils MIPI-Schnittstellen aufweisen, die durch jeweilige FPD-Link III- oder GMSL- konforme Verbindung (8) miteinander verbunden sind.

8. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Sensormodul (5, 6, 12) ein Kameramodul (5, 6, 12) ist, das einen Kamerasensor (10) umfasst.

9. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 8, wobei mindestens ein Kameramodul (5, 6, 12) zusätzlich mindestens einen Gyrosensor (11) umfasst.

10. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Haushaltsgerät (1) ein Kältegerät mit mindestens einem Kühlraum (3) ist und mindestens ein Sensormodul (5, 6, 12) zur Überwachung mindestens eines Kühlraums (3) vorgesehen ist.

11. Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts (1), aufweisend mindestens ein Sensormodul (5, 6, 12) und eine Steuereinheit (9), welche zur Stromversorgung des Sensormoduls (5, 6, 12) und zur Datenübertragung durch einen Kabelsatz (16) umfassend mindestens ein Kabel miteinander verbunden sind, wobei das mindestens eine Sensormodul (5, 6, 12) mit der Steuereinheit (9) über eine jeweilige FPD-Link III- oder GMSL- konforme Verbindung (8) verbunden sind und wobei bei dem Verfahren:

- von mindestens einem Sensormodul (5, 6, 12) erzeugte Sensordaten mittels eines Serializers (13) der FPD-Link III- oder GMSL-Verbindung (8) in FPD-Link III- oder GMSL- konforme serielle Daten übersetzt werden,

- die seriellen Daten über den Kabelsatz (16) zu einem Deserializer (14) übertragen werden,

- mittels des Deserializers (14) rückübersetzt werden und - die rückübersetzten Sensordaten an die Steuereinheit (9) übertragen werden. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Sensordaten als MIPI-konforme Daten vorliegen.

Description:
Haushaltsgerät und Verfahren zum Betreiben desselben

Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, das mindestens ein Sensormodul und eine Steuereinheit aufweist, welche zur Stromversorgung des Sensormoduls und zur Datenübertragung durch einen Kabelsatz umfassend mindestens ein Kabel miteinander verbunden sind. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts, aufweisend mindestens ein Sensormodul und eine Steuereinheit, welche zur Stromversorgung des Sensormoduls und zur Datenübertragung durch einen Kabelsatz umfassend mindestens ein Kabel miteinander verbunden sind. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Kältegeräte, insbesondere mit mehreren Kameras zur Aufnahme von Bildern aus einem Kühlraum.

Die Anforderungen an digitale Funktionalitäten von Haushalts-Kältegeräten steigen, und die Kältegeräte werden zudem zunehmend größer. Häufig steigt dabei die Zahl von in den Kältegeräten verwendeten Kameras, die über immer längere Strecken mit den sie ansteuernden Steuereinheiten verbunden werden müssen.

Bei bisherigen Kamerasystemen wird meist USB zur Kommunikation der Steuereinheiten mit den Kameras eingesetzt. Hierbei kann die Kamera eine eigene Steuereinheit besitzen oder zentral gesteuert werden. Bei einem weiteren bekannten Kamerasystem kommt werden die Kameras per LVDS-Schnittstelle mit der Steuereinheit verbunden. In beiden Fällen wird ein geschirmtes, mindestens vieradriges USB-Kabel zur Spannungsversorgung und Übertragung von Daten verwendet. Somit ergeben sich immer mindestens vier Adern je Kamera, welche durch das Gerät geführt werden müssen.

DE 102013211 098 A1 offenbart ein Kältegerät, das ein Kameramodul zum Erfassen von Bilddaten eines Kühlgutes in einem Kältefach des Kältegerätes, eine Prozessoreinrichtung zum Verarbeiten der Bilddaten und einen Datenbus zum Übertragen der Bilddaten von dem Kameramodul zu der Prozessoreinrichtung umfasst.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine einfache und zuverlässig Sen- sorarchitektur bzw. ein einfaches Sensorsystem einzusetzen, die speziell eine kostengünstige Erweiterung zulässt und hohe Datenmengen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Haushaltsgerät, aufweisend mindestens ein Sensormodul und eine Steuereinheit, welche zur Stromversorgung des Sensormoduls und zur Datenübertragung mit dem Sensormodul durch einen Kabelsatz umfassend mindestens ein zweiadriges Kabel miteinander verbunden sind, wobei das mindestens eine Sensormodul mit der Steuereinheit über eine jeweilige FPD-Link III- oder GMSL-kompatible bzw. -konforme Verbindung verbunden sind, welche einen dem Sensormodul zugeordneten Serializer, einen der Steuereinheit zugeordneten Deserializer und einen den Serializer und den Deserializer verbindenden jeweiligen Kabelsatz umfasst.

Dieses Haushaltsgerät ergibt durch das Vorsehen einer FPD-Link ("(Flat Panel Display- Link") III- oder GMSL-konformen elektrischen Verbindung zwischen Sensormodul und Steuereinheit den Vorteil, dass die ausgetauschten Daten bei hohem Datenvolumen mittels eines einfachen und preiswerten Kabelsatzes über weite Strecken transportiert werden können. So sind Übertragungstrecken über mehrere Meter problemlos umsetzbar, was im Gegensatz zu klassischen Flachbandkabeln steht, die selten Kabellängen über 30 cm erlauben. Dadurch können die Sensormodule auch bei großen Haushaltsgeräten an praktisch beliebigen Stellen angeordnet und problemlos verbunden werden.

Unter einer FPD-Link III- konformen Verbindung wird insbesondere eine nach der FPD- Link 111-Spezifikation ausgelegte Verbindung ("FPD-Link Ill-Verbindung") oder eine zu dem FPD-Link II I-Standard abwärtskompatible Verbindung verstanden. Diese Verbindung oder Schnittstelle ermöglicht den Transport von hochauflösenden digitalen Videodaten sowie einen bidirektionalen Steuerkanal über ein kostengünstiges Kabel und über Verbindungsstrecken von bis zu 15 Metern oder abhängig von den Anforderungen sogar längere Verbindungsstrecken.

Alternativ wird im Sinne der vorliegenden Erfinder unter einer GMSL-konformen Verbindung insbesondere eine nach GMSL-Spezifikation ausgelegte Verbindung („Gigabit Mui- timedia Serial Link“) verstanden. Die GMSL-konforme Verbindung ermöglicht ebenfalls den Transport von hochauflösenden digitalen Videodaten mit hohen Bandbreiten in komplexen Zusammenschaltungen über ein kostengünstiges Kabel und Verbindungsstrecken von bis zu 15 Metern oder abhängig von den Anforderungen sogar längere Verbindungsstrecken.

Für die Übertragung von Signalen über FPD-Link III oder GMSL kommen drei Komponenten zum Einsatz: der Serializer, der die Datensignale aus ihrem ursprünglichen Format auf FPD-Link III oder GMSL übersetzt, ein Deserializer, der von FPD-Link III oder GMSL zurück in das ursprüngliche Format übersetzt ("Ser-Des") und der den Serializer und den Deserializer verbindenden Kabelsatz. Die FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindung verhält sich dadurch vollständig transparent für darüber geleitete Daten (Sensordaten, Steuerbefehle, usw.).

Ein weiterer Vorteil der FPD-Link III- oder GMSL-konformen Verbindung besteht darin, dass ein Einsatz von Sensormodulen mit unterschiedlicher Auflösung und Geschwindigkeit einfach möglich ist, da der Serializer in der Lage ist mit Serializern unterschiedlicher Geschwindigkeit zusammenzuarbeiten.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Serializer einer FPD-Link III- oder GMSL-konformen Verbindung in das jeweilige Sensormodul integriert ist und der Deserializer in die Steuereinheit integriert ist. Dies ergibt den Vorteil, dass das Sensormodul mit der Steuereinheit über einen einfachen und preiswerten Kabelsatz, der insbesondere ohne eigene Elektronik auskommt, miteinander verbindbar sind.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Serializer und der Deserializer zusammen mit dem Kabelsatz in ein Kabel integriert sind. Dies ergibt den Vorteil, dass das Sensormodul und die Steuereinheit besonders einfach und preisgünstig ausgestaltbar sind.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Kabelsatz zur Daten- und Energieleitung ein einziges Koaxialkabel umfasst. Ein solcher Kabelsatz ist vorteilhafterweise dünn, flexibel und günstig und besonders einfach zu verlegen. Es ist eine Ausgestaltung, dass der Kabelsatz ein (geschirmtes oder ungeschirmtes) Twisted-Pair-Kabel zur Datenübertragung (z.B. von Sensordaten, Synchronisationsdaten, Steuerbefehle, usw.) sowie mindestens ein weiteres Kabel zur Stromversorgung des Sensormoduls umfasst. Ein solcher Kabelsatz kann besonders preiswert sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Kabelsatz über ein Scharnier in eine Tür des Haushaltsgeräts geführt ist. Das Scharnier kann ein Eingelenk- oder Mehrgelenk-Scharnier sein. Die Tür ist vorzugsweise entlang einer vertikalen Achse schwenkbar am Haushaltsgerät angeordnet. Ferner kann die Tür als „French-Door“ mit einer ersten und zweiten Tür mit entgegengesetzter Öffnungsrichtung vorgesehen sein, wobei die erste und zweite Tür jeweils über ein Scharnier an dem Haushaltsgerät angebunden sind und jeweils um eine vertikale Achse in entgegengesetzter Richtung vom Korpus weg schwenkbar sind. Der Kabelsatz kann zumindest teilweise in einer Kabelkette untergebracht sein. Die Kabelkette kann eine Mehrzahl von Gliedern umfassen, die paarweise miteinander verbunden und um zueinander parallele Achsen relativ zueinander zwischen einer gestreckten und einer gekrümmten Anschlagkonfiguration schwenkbar sind. Bei Offenstellung der Tür befindet sich die Kabelkette eher in gestreckter Form und bei Schließstellung der Tür in einer gekrümmten oder schleifenförmigen Form. Die Kabelkette ist vorzugsweise auf einer Oberseite des Scharniers aufgelegt, kann aber auch unterhalb und seitlich neben dem Scharnier entlanggeführt sein. Durch die dünne Ausführung des Kabelsatzes kann dieser über ein Scharnier in die Tür des Kühlschranks mit einfachen und kostengünstigen Mitteln, wie beispielsweise in einer Kabelkette, geführt werden.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Kabelsatz über eine Teleskopschiene in eine Tür des Haushaltsgeräts geführt ist. Die Tür ist vorzugweise eine über Teleskopschienen linear beweglich geführte Schubladentür. Der Kabelsatz kann in der Teleskopschiene angeordnet sein oder an der Teleskopschiene in einem an der Teleskopschiene aufgehängten Kabelgehäuse untergebracht oder geführt sein. Ferner kann der Kabelsatz zumindest teilweise in einer Kabelkette untergebracht sein. Die Kabelkette kann eine Mehrzahl von Gliedern umfassen, die paarweise miteinander verbunden und um zueinander parallele Achsen relativ zueinander zwischen einer gestreckten und einer gekrümmten Anschlagkonfiguration schwenkbar sind. Die Kabelkette ist vorzugsweise unterhalb der Teleskopschiene geführt, kann aber auch oberhalb und seitlich neben der Teleskopschiene der Schubladentür entlanggeführt sein. Durch den dünneren Kabelsatz kann dieser über eine Teleskopschiene mit einfachen und kostengünstigen Mitteln in eine Schubladentür des Haushaltsgeräts geführt werden.

Die Steuereinheit kann als "System Master" ausgebildet oder bezeichnet werden. Sie dient insbesondere dazu, die von den daran angeschlossenen Sensormodulen übertragenen Sensordaten auszulesen und/oder die Sensormodule zu steuern und weist dazu eine Datenverarbeitungseinrichtung auf, z.B. einen Mikroprozessor, ASIC, FPGA, insbesondere in Form eines sog. SoC ("System-on-Chip").

Ein Sensormodul kann ein oder mehrere Sensoren aufweisen. Als Sensormodul wird eine eigenständige oder austauschbare Sensoreinheit oder Sensorbaugruppe in der Elektronikarchitektur des Haushaltsgeräts verstanden. Der Sensor kann ein Temperatur-, Helligkeitssensor oder insbesondere ein Kamerasensor oder Gyrosensor bzw. Drehwinkelsensor sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass über die FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindung Sensordaten von dem Sensormodul auf die Steuereinheit übertragbar sind, weitere Daten zumindest von der Steuereinheit auf das Sensormodul übertragbar sind und das Sensormodul mit elektrischer Energie versorgbar ist. So lässt sich eine besonders einfache Verlegung und Verdrahtung der Sensormodule erreichen. Die weiteren Daten können auch bidirektional übertragen werden.

Die weiteren Daten können Steuerbefehle, Kontrolldaten und/oder allgemeine Daten, GPIO ("General Purpose IO")-Daten, umfassen. Die Steuerbefehle können z.B. der Konfiguration und/oder Triggerung eines Kamerasensors, für Feedback eines Touchscreens usw. dienen. Insbesondere ist es so möglich, die FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindung als Leitung eines Bus-Systems einzusetzen, z.B. eines l 2 C-Busses, da beispielsweise auch Bussteuersignale übertragbar sind. Entsprechend verhält sich die FPD-Link III oder GMSL-konforme Verbindung für diverse Datenschnittstellen transparent und kann als Kommunikationsstrecke für diverse Datenschnittstellen-Standards dienen, wodurch die Elektronikarchitektur des Haushaltsgeräts weniger komplex und kostengünstiger ist.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Datenverarbeitungseinrichtung der Steuereinheit eine Schnittstelle mit mehreren Anschlüssen für jeweilige Sensormodule aufweist, die mit ei- nem Switch bzw. einer Weiche verbunden sind und der Switch mit mehreren Gruppen von Deserializern verbunden ist, wobei der Switch dazu ausgebildet ist, zwischen den Gruppen von Deserializern wechselweise umzuschalten, insbesondere im Zeitmultiplex. So wird der Vorteil erreicht, dass sich die Zahl der einer Steuereinheit zugeordneten FPD- Link III- oder GMSL-konformen Verbindungen praktisch beliebig erweitern lässt. Insbesondere können die Gruppen von Deserializern in jeweiligen Deserializer-Bausteinen zusammengefasst sein. Ist die Zahl der an einem Deserializer-Baustein realisierbaren FPD- Link III- oder GMSL-konformen Verbindungen beschränkt, z.B. auf zwei oder vier, können z.B. mittels zwei Deserializer-Bausteinen mit je vier möglichen FPD-Link III- oder GMSL- konformen Verbindungen acht FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindungen bzw. Sensormodule an die Steuereinheit angeschlossen werden, bei drei solchen Deserializer- Bausteinen zwölf FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindungen, usw.

Allgemein kann das Haushaltsgerät auch mehrere Steuereinheiten für Sensormodule aufweisen, beispielsweise Steuereinheit für den Kältekreislauf und Eisproduktionseinheit, die insbesondere miteinander (z.B. in einer Master-Slave-Konfiguration) und/oder mit einer übergeordneten zentralen Steuereinheit kommunizieren können.

Das Haushaltsgerät kann noch weitere Steuereinheiten aufweisen, beispielsweise Steuereinheit für den Kältekreislauf oder Eisproduktionseinheit, die zur Steuerung anderer Gerätefunktionen vorgesehen sind.

Es ist eine Ausgestaltung, dass eine Datenverarbeitungseinrichtung der Steuereinheit und die Sensormodule jeweils MIPI ("Mobile Industry Processor Interface")-Schnittstellen aufweisen, die durch eine jeweilige FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindungen miteinander verbunden sind. MIPI-Schnittstellen weisen den Vorteil auf, dass sie preisgünstig und auf einen sehr niedrigen Energieverbrauch ausgelegt sind. Die zugehörige FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindung verbindet die MIPI-Schnittstellen transparent miteinander. Sind mehr Sensormodule mit der Steuereinheit verbunden als MIPI-Anschlüsse an der M I Pl-Schnittstelle vorhanden sind, lassen sich die von den Deserializern ausgegebenen MIPI-Daten in einer Weiterbildung wie oben beschrieben über einen Switch (dann auch als MIPI-Switch bezeichenbar) zu der Ml Pl-Schnittstelle der Datenverarbeitungseinrichtung bzw. deren Anschlüssen führen. Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Sensormodul ein Kameramodul ist, das einen Kamerasensor umfasst. Ein solches Sensormodul kann auch als Kameramodul bezeichnet werden. Der Kamerasensor kann z.B. wie in DE 102013211 098 A1 , Fig.5 gezeigt ausgebildet sein. Der Kamerasensor kann Rohdaten über die zugehörige FPD- Link III- oder GMSL-konforme Verbindung an die Steuereinheit übermitteln. Die von der Steuereinrichtung über die FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindung an das Kameramodul ausgegebenen Steuerbefehle können z.B. Steuerbefehle zur Konfiguration des Kameramoduls und/oder Triggerbefehle zum Auslösen einer Bildaufnahme des Kamerasensors (Einzelbild oder Bildfolge / Video) umfassen. Steuerbefehle zur Konfiguration des Kameramoduls können beispielsweise Steuerbefehle zur Konfiguration des Kamerasensors (z.B. eines CCD-Sensors), einer dem Kamerasensor zugeordneten beweglichen Optik des Kameramoduls, einer Beleuchtung (z.B. einer LED) des Kameramoduls usw. umfassen.

Es ist eine Weiterbildung, dass das Kameramodul eine Datenverarbeitungseinrichtung zur Vorverarbeitung der Bild- bzw. Sensordaten aufweisen, z.B. zum sog. De-Mosaicing, zur Farbkorrektur, H.264/H.265 Kodierung und/oder Verzeichnungskorrektur. So wird der eines besonders kompakten und kostengünstigen Designs erreicht. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann als Bildvorverarbeitungs-SoC mit integrierter M I Pl-Schnittstelle ausgebildet sein.

Es ist eine Weiterbildung, dass das Kameramodul Ml PI/CSI-2 ("Camera Serial Interface 2")-Daten ausgibt. Dies ergibt den Vorteil, dass die Datenübertragung auf eine Übertragung von Bilddaten hin optimiert ist.

Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Kameramodul zusätzlich mindestens einen Gyrosensor umfasst. So wird ein besonders kompaktes und vielfältiges Sensormodul zur Verfügung gestellt. Der Gyrosensor kann zur Feststellung von Bewegungen verwendet werden, z.B. um eine Türöffnungsstellung, Türöffnungsrichtung und/oder Türöffnungsgeschwindigkeit zu bestimmen. Die Sensordaten des Gyrosensors können in der Steuereinheit beispielsweise dazu verwendet werden, um Auslösezeitpunkte für einen Kamerasensor eines in eine Tür integrierten Kamera/Gyro-Sensormoduls zu bestimmen. Ein Auslösezeitpunkt ist vorzugweise eine bestimmte Winkelstellung, beispielweise Öff- nungsstellung von 45° in Bezug auf die Frontfläche eines Korpus des Hausgeräts, beim Schließvorgang der Tür. Die Steuereinheit kann dann z.B. entsprechende Triggerbefehle über die FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindung an das Sensormodul zur Auslösung einer Bildaufnahme senden. Alternativ kann das Kamera/Gyro-Sensormodul eine Bildaufnahme auch autonom triggern bzw. auslösen. Steuerbefehle zur Konfiguration des Gyrosensors können Referenzdaten für einen vollständig geschlossenen Zustand einer Tür ("Nullstellung") usw. umfassen.

Es kann ein Kamera/Gyro-Sensormodul an der Innenseite von mehreren Türen bzw. Mehrtür-Hausgeräten vorgesehen sein. Insbesondere verschließen die mindestens zwei Türen denselben Behandlungsraum, insbesondere Kühlraum, wie beispielsweise bei sogenannten „French Door“-Kältegeräten. Entsprechend kann ein erstes Kamera/Gyro- Sensormodul an einer ersten, linken Tür vorgesehen sein und ein zweites Kamera/Gyro- Sensormodul an einer zweiten, rechten Tür vorgesehen sein, wobei die erste, linke Tür die zweite, rechte Tür denselben Behandlungsraum, insbesondere Kühlraum, verschließen. Das erste und zweite Kamera/Gyro-Modul kann entsprechend mit demselben Deserializer verbunden sein.

Ferner kann das Kamera/Gyro-Sensormodul an einer Innenseite einer Schubladentür des Hausgeräts, insbesondere Kältegeräts vorgesehen sein. Die Tür ist vorzugweise eine über Teleskopschienen linear beweglich geführte Schubladentür. Das Kamera/Gyro- Sensormodul macht vorzugsweise eine Bildaufnahme vom Inhalt der Schublade beim Schließvorgang der Schubladentür.

In einer Ausgestaltung kann der Gyrosensor dazu vorgesehen sein, den Serializer- Baustein im Kameramodul von einem inaktiven Zustand in einen aktiven Zustand oder umgekehrt zu versetzen. Dies erfolgt insbesondere dann, wenn eine Bewegung oder Drehwinkeländerung der Tür durch den Gyrosensor erfasst wird. Der inaktive Zustand kann ein vollständig stromloser Zustand oder Schlafzustand des Serializer-Bausteins sein. Der aktive Zustand ist vorzugsweise ein betriebsbereiter Zustand des Serializer- Bausteins. Der Gyrosensor verbleibt vorzugsweise durchgehend in einem aktiven Zustand, so dass stets Bewegungen der Tür erfasst werden können. Dadurch, dass der Gy- rosensor den Serializer-Baustein im Kameramodul vom inaktiven Zustand in den aktiven Zustand bringt, kann die Steuereinheit mit dem Kameramodul über die FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindung kommunizieren. Ferner kann bei Nichtgebrauch des Karne- ramoduls, insbesondere bei vollständig geschlossener Stellung der Tür, der Serializer- Baustein wieder in den inaktiven Zustand oder Schlafzustand gebracht werden. Dadurch ist der Vorteil erreicht, dass ein energetischer Betrieb des Hausgeräts möglich ist.

Ferner kann auch das Kameramodul, insbesondere der Kamerasensor, in den stromlosen Zustand oder Schlafzustand bei Nichtgebrauch versetzt werden. Das Kameramodul, insbesondere der Kamerasensor, wird vorzugsweise durch die Steuereinheit in den inaktiven Zustand oder Schlafzustand gebracht. Dies geschieht vorzugsweise nach dem vollständigen Schließvorgang der Tür des Hausgeräts, insbesondere nach einer bestimmten Wartezeit nach vollständiger Schließung der Tür des Hausgeräts. Während der Wartezeit kann der Gyrosensor die Bewegung der Tür für eine bestimmte Zeitdauer, beispielsweise 3 bis 5 Sekunden, überwachen und sowohl das Kameramodul, insbesondere der Kamerasensor, wie auch die Serializer-/Deserializer-Bausteine bleiben im aktiven Zustand, wodurch diese schneller auf eine nochmalige Öffnung der Tür reagieren können und der Start- oder Aufweckvorgang des Kameramoduls oder der Serializer-/Deserializer- Bausteine entfallen kann.

Alternativ oder ergänzend kann vorzugsweise ein Näherungssensor vorgesehen, welcher den Deserializer-Baustein der Steuereinheit in den aktiven Zustand versetzt. Der Näherungssensor ist vorzugweise am Korpus des Haushaltsgeräts oder an der Tür angeordnet. Der Näherungssensor ist vorzugweise ein Hall-Sensor. Vorzugweise ist ein Sensierele- ment, insbesondere Magnet, in der Tür angeordnet und die Sensoreinheit, insbesondere der Hall-Sensor, frontseitig am Korpus des Haushaltsgeräts vorgesehen. Die Steuereinheit erhält vorzugsweise ein Signal vom Näherungssensor, dass sich die Tür, insbesondere das Sensierelement, außerhalb des Erfassungsbereichs des Näherungssensors befindet. In dem Fall meldet der Näherungssensor dies an die Steuereinheit und die Steuereinheit bringt den Deserializer-Baustein vom inaktiven Zustand oder Schlafzustand in den aktiven Zustand. Ferner kann die Steuereinheit dazu vorgesehen sein, das Kameramodul, insbesondere den Kamerasensor, über die FPD-Link lll-konforme oder GMSL-konforme Verbindung mit den bereits in den aktiven Zustand geschalteten Serializer- und Deseriali- zer-Bausteinen in den aktiven Zustand versetzen. Sollte die Tür, insbesondere das Sensierelement, wieder im Detektionsbereich des Näherungssensors sein, bringt die Steuereinheit, ggf. nach einer bestimmten Wartezeit von circa 3 bis 5 Sekunden, das Kameramodul und danach den Deserializer zurück in den inaktiven Zustand oder Schlafzu- stand. Den Serializer-Baustein im Kameramodul wird vorzugsweise durch den Gyro- sensor in den inaktiven Zustand gebracht. Dadurch ist ein energetischer Betrieb des Hausgeräts möglich.

Der Kamerasensor kann ein im sichtbaren Bereich und/oder im IR-Bereich empfindlicher Kamerasensor sein.

Jedoch können in einem Sensormodul zusätzlich oder alternativ andere Sensoren vorhanden sein, z.B. ein Touchscreen, eine Wiegeeinheit, Sensoren zur Detektion chemischer Stoffe, Feuchtesensoren, Temperatursensoren usw.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerät ein Kältegerät mit mindestens einem Kühlraum ist und mindestens ein Sensormodul zur Überwachung mindestens eines Kühlraums vorgesehen ist. So können mittels eines Kameramoduls (sog. Ci F, "Camera-in- Fridge") Bilder des gesamten Kühlraums oder eines Teils davon (z.B. eines bestimmten Kühlfachs oder Kompartments) aufgenommen werden. Auch kann mittels eines Kameramoduls eine Aufnahme einer Innenseite einer den Kühlraum verschließenden Tür aufgenommen werden. Mögliche Positionen von Sensormodulen können insbesondere analog zu DE 10 2013 211 098 A1 vorgesehen sein, z.B. analog zu DE 10 2013 211 098 A1 , Fig.9. Das Kältegerät kann ein Kühlschrank, Gefrierfach oder eine beliebige Kombination davon sein.

Es ist eine Weiterbildung, dass das Haushaltsgerät ein Gargerät mit mindestens einem Garraum ist und mindestens ein Sensormodul zur Überwachung des Garraums vorgesehen ist. Auch ein solches Sensormodul kann ein Kameramodul sein, das beispielsweise dazu eingesetzt werden kann, Bilder von Gargut zu erfassen, z.B. um einen Bräunungsgrad zu bestimmen.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts, aufweisend mindestens ein Sensormodul und eine Steuereinheit, welche zur Stromversorgung des Sensormoduls und zur Datenübertragung durch einen Kabelsatz umfassend mindestens ein Kabel miteinander verbunden sind, wobei das mindestens eine Sensormodul mit der Steuereinheit über eine jeweilige FPD-Link III- oder GMSL-Verbindung verbunden sind und wobei bei dem Verfahren: von mindestens einem Sensormodul erzeugte Sensordaten mittels eines Serializers der FPD-Link III- oder GMSL-Verbindung in FPD-Link III- oder GMSL-konforme serielle Daten übersetzt werden, die seriellen Daten über den Kabelsatz zu einem Deserializer übertragen werden, mittels des Deserializers rückübersetzt werden und die rückübersetzten Sensordaten an die Steuereinheit übertragen werden.

Das Verfahren kann analog zu dem Haushaltsgerät ausgebildet werden, und umgekehrt, und weist die gleichen Vorteile auf.

So ist es eine Ausgestaltung, dass die Sensordaten des Sensormoduls als MIPI-konforme Daten ausgegeben werden.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.

Fig.1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Haushaltsgerät in Form eines Kühlschranks mit mehreren Sensormodulen in Form von Kameramodulen;

Fig. 2 zeigt in einer Schnittdarstellung das Haushaltsgerät nach Figur 1 ;

Fig.2 zeigt eine Architektur einer Steuereinheit des Kühlschranks mit einem Deserializer, an den mehrere Sensormodule über jeweilige FPD-Link III- oder GMSL-konforme Verbindungen angeschlossen sind; und

Fig.3 zeigt eine Architektur einer Steuereinheit des Kühlschranks mit mehreren Deserializern, an die jeweils mehrere Sensormodule über jeweilige FPD- Link III- oder GMSL-konforme Verbindungen angeschlossen sind.

Fig.1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Haushaltsgerät in Form eines Kühlschranks 1, der einen mittels einer Tür 2 frontseitig verschließbaren Kühlraum 3 aufweist. Der Kühlraum 3 kann auf grundsätzlich bekannte Weise z.B. durch gläserne Einlegeböden 4 in mehrere Teilräume oder Kompartments unterteilt sein. Auch können ein oder mehrere Schubladen (o. Abb.) zur Aufnahme von Kühlgut vorhanden sein. Der Kühlschrank 1 weist rein beispielhaft zwei Sensormodule in Form von Kameramodulen auf, nämlich ein an einer Innenseite 21 der Tür 2 untergebrachtes Kamera/Gyro-Modul 5 und ein im Bereich einer Decke des Kühlraums 3 angeordnetes Kameramodul 6. Das Kamera/Gyro-Modul 5 weist einen Kamerasensor und mindestens einen Gyrosensor auf, während das Kameramodul 6 nur einen Kamerasensor aufweist. Das Kamera/Gyro-Modul 5 und das Kameramodul 6 sind mit einer Steuereinheit ("System Master 7") über eine jeweilige FPD-Link Ill-Verbindung 8 verbunden. Alternativ kann die FPD-Link Ill-Verbindung als GMSL-kompatible bzw. -konforme Verbindung 8‘ („Gigabit Multimedia Serial Link“) ausgeführt sein.

Ferner ist ein Näherungssensor 22, insbesondere Hall-Sensor, am Korpus des Haushaltsgeräts 1 und ein Sensierelement 23, insbesondere Magnet, an der Tür 2 angeordnet. Wenn sich die Tür 2 in einer Offenstellung befindet bzw. sich das Sensierelement 23 außerhalb des Erfassungsbereichs des Näherungssensors 22 befindet, wird dies durch den Näherungssensor 22 an die Steuereinheit 7 gemeldet, und wenn sich die Tür 2 in vorzugsweise vollständiger Schließstellung befindet bzw. sich das Sensierelement im Erfassungsbereich des Näherungssensors 22 befindet, meldet dies der Näherungssensor 22 an die Steuereinheit 7. In Abhängigkeit von der Offenstellung oder Schließstellung der Tür 2 können entsprechend elektrische Einheiten, wie beispielsweise ein Serializer- /Deserializer-Baustein oder das Kameramodul, getriggert durch den Näherungssensor oder andere Sensoren in den aktiven/inaktiven Zustand oder Schlafzustand versetzt werden, um einen energetischen Betrieb des Hausgeräts zu ermöglichen.

Der Kühlschrank 1 kann noch mindestens eine weitere Steuereinheit aufweisen, hier z.B. eine Steuereinheit 9 zur Steuerung eines Kühlkreislaufs.

Zur Vereinfachung werden die nachfolgenden Ausführungen anhand der FPD-Link inkonformen Verbindung 8 beschrieben, die Ausführungen gelten aber analog für die GMSL-konforme Verbindung 8‘.

Fig.2 zeigt in einer Schnittdarstellung das Haushaltsgerät nach Figur 1. In der Darstellung ist das Haushaltsgerät ebenfalls ein Kühlschrank 1. Im Unterschied zur Figur 1 ist in der Darstellung der Kühlschrank 1 in Offenstellung der Tür 2 gezeigt. An dem Kühlschrank 1 ist die Tür 2 über ein Scharnier 20, insbesondere Mehrgelenkscharnier, angebunden und die Tür 2 ist von einer Schließstellung zu einer Offenstellung, und umgekehrt, um eine vertikale Achse schwenkbar. Ferner ist ein Kabelsatz bzw. Koaxialkabel 16 bzw. die FPD- Link lll-konforme Verbindung 8 teilweise in einer Kabelkette 19 untergebracht. Die Kabelkette 19 umfasst eine Mehrzahl von Gliedern, die paarweise miteinander verbunden und um zueinander parallele Achsen relativ zueinander zwischen einer gestreckten und einer gekrümmten Anschlagkonfiguration schwenkbar sind. Bei der Offenstellung der Tür 2 befindet sich die Kabelkette 19 eher in einer ausgestreckten Form und bei Schließstellung der Tür 2 in einer eher gekrümmten oder sogar schleifenförmigen Form. Die Kabelkette 19 mit dem Kabelsatz 16 ist auf eine Oberseite des Scharniers 20 aufgelegt und kann ferner über Fixierungen am Scharnier 20 gehalten sein. Durch die dünne Ausführung des Kabelsatzes 16 kann dieser über ein Scharnier in die Tür 2 des Kühlschrank 2 mit einfachen und kostengünstigen Mitteln, wie beispielsweise mit einer Kabelkette 20, geführt werden.

Fig.3 zeigt eine mögliche Architektur des System Masters 7 in einer ersten Weiterbildung 7a, an den mehrere Sensormodule über jeweilige FPD-Link lll-konforme Verbindungen 8 angeschlossen sind, und zwar hier das mit einem Kamerasensor 10 und mindestens einem Gyrosensor 11 ausgerüstete Kamera/Gyro-Sensormodul 5, das mit einem Kamerasensor 10 ausgerüstete Kameramodul 6 und ggf. noch zwei weitere Sensormodule 12 über jeweilige FPD-Link lll-konforme Verbindungen 8 (gestrichelt eingezeichnet).

Die FPD-Link Ill-Verbindungen 8 umfassen jeweils einen in die Sensormodule 5, 6 und 12 integrierte Serializer 13 und einen in den System Master 7a integrierten Deserializer 14 auf, wobei vier Deserializer 14 in einem gemeinsamen Deserializer-Baustein 15 untergebracht sind. Die Serializer 13 sind mit den jeweiligen Deserializern 14 über jeweilige FPD- Link lll-konforme Koaxialkabel 16 der jeweiligen FPD-Link Ill-Verbindungen 8 miteinander verbunden.

Die Deserializer 12 sind mit einem jeweiligen Anschluss von hier beispielhaft insgesamt vier Anschlüssen einer MIPI-Schnittstelle einer Datenverarbeitungseinrichtung 17 des System Masters 7a verbunden, so dass die jeweiligen Sensoren der Sensormodule 5, 6 und 12, die ebenfalls MIPI-Schnittstellen aufweisen, transparent mit den jeweiligen Anschlüssen der MIPI-Schnittstelle der Datenverarbeitungseinrichtung 17 verbunden sind. Mit einem Kamerasensor 10 ausgerüstete Kameramodule 5, 6, 12 können auch noch eine Bildvorverarbeitung aufweisen.

Von den Kamerasensoren 10 aufgenommene Sensordaten (d.h., Bilddaten) werden als - ggf. vorverarbeitete - MIPI-konforme Daten an den damit verbundenen Serializer 13 ausgegeben, welcher die MIPI-Daten FPD-Link lll-konform transformiert und über das jeweilige Koaxialkabel 16 an den zugehörigen Deserializer 14 sendet. Am Deserializer 14 werden die serialisierten Daten in die ursprünglichen MIPI-Daten rücktransformiert und an die MIPI-Schnittstelle der Datenverarbeitungseinrichtung 17 weiterleitet. Die Datenverarbeitungseinrichtung 17 kann die Bilder weiterverarbeiten und auswerten, z.B. zur Erkennung von in dem Kühlraum 3 gelagerten Objekten usw.

In umgekehrter Richtung kann die Datenverarbeitungseinrichtung 17 z.B. Steuerdaten gezielt an die Sensormodule 5, 6 und 12 senden.

Sensordaten anderer Sensoren als den Kamerasensoren 10, wie z.B. des Gyrosensors 11 , werden analog übertragen und können insbesondere bei Verwendung einer Bus- Architektur, z.B. eines l 2 C-Busses, über die gleiche FPD-Link lll-konforme Verbindung 8 übertragen und logisch gesondert von der Datenverarbeitungseinrichtung 17 empfangen werden. Die FPD-Link lll-konforme Verbindung 8 kann also allgemein auch als Busleitung eingesetzt werden.

Ferner kann der Gyrosensor 15 dazu vorgesehen sein, den Serializer 13 von einem aktiven in einen inaktiven Zustand, beispielsweise vollständig stromlosen oder schlafenden Zustand, oder umkehrt zu versetzen, um einen energetischen Betrieb des Hausgeräts 1 zu ermöglichen. Der Kamerasensor 10 kann aus energetischen Gründen ebenso in einen inaktiven Zustand, beispielsweise vollständig stromlos oder schlafend, durch die Steuereinheit 7, getriggert durch den Näherungssensor 22 oder Gyrosensor 11 , über die aktive FPD-Link lll-konforme Verbindung 8 versetzt werden.

Fig.4 zeigt eine Architektur mit einer alternativen Weiterbildung 7b des System Masters 7, an den mehr Sensormodule über jeweilige FPD-Link lll-konforme Verbindungen 8 an der System Master 7b angeschlossen sind als MIPI-Anschlüsse an der Datenverarbeitungseinrichtung 17 zur Verfügung stehen, und zwar hier das Kameramodul 5, das Kameramo- dul 6, drei weitere Sensormodule 12 und ggf. noch weitere Sensormodule 12 (gestrichelt eingezeichnet).

Da die Deserializer-Bausteine 15 hier nur vier Anschlüsse für Koaxialkabel 16 aufweisen, kommen zum Anschluss von bis zu acht Sensormodulen 5, 6, 12 zwei Deserializer- Bausteine 15 zum Einsatz, welche über einen Switch, hier: einen MIPI-Switch 18, laufen, so dass die von den Deserializern 14 ausgegebenen MIPI-Daten wechselweise, z.B. zeit- gemultiplext, zur Datenverarbeitungseinrichtung 17 gelangen. Dieser Aufbau umgeht eine mögliche Limitierung der Zahl der Anschlüsse der Deserializer-Bausteine 15 . Mit dem System Master 7b kann daher auch z.B. ein 6- oder 8-Kameramodulkonzept realisiert werden. Dieser Aufbau ist in Analogie auf mehr als acht Sensormodule 5, 6, 12 beliebig erweiterbar.

Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.

So können auch mehr oder weniger MIPI-Anschlüsse an der Datenverarbeitungseinrichtung 17 vorhanden sein. Zudem brauchen mehrere Deserializer 14 nicht in einem Dese- rializer-Baustein 15 zusammengefasst zu werden. Ferner kann Deserializer-Baustein 15 auch mehr oder weniger Deserializer 14 aufweisen als MIPI-Anschlüsse an der Datenverarbeitungseinrichtung 17 vorhanden sind.

Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.

Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist. Bezugszeichenliste

1 Kühlschrank

2 Tür

3 Kühlraum

4 Einlegeboden

5 Kamera/Gyro-Modul

6 Kameramodul

7 System Master

7a Erste Variante des System Masters

7b Zweite Variante des System Masters

8 FPD-Link Ill-Verbindung

8‘ GMSL-Verbindung

9 Steuereinheit zur Steuerung eines Kühlkreislaufs

10 Kamerasensor

11 Gyrosensor

12 Weiteres Sensormodul

13 Serializer

14 Deserializer

15 Deserializer-Baustein

16 Koaxialkabel

17 Datenverarbeitungseinrichtung

18 MIPI-Switch

19 Kabel kette

20 Scharnier

21 Innenseite

22 Näherungssensor

23 Sensierelement