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Title:
HOUSING FOR AN ELECTRONIC ELEMENT, PREFERABLY A BATTERY CELL OR A CAPACITOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/022971
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a housing for an electronic element, preferably a battery cell or a capacitor, comprising a cylindrical portion (4) and a base (6) disposed at one end of the cylindrical portion (4), wherein the cylindrical portion (4) and the base (6) are formed as a single piece, the housing being characterized in that the cylindrical portion (4) and the base (6) are made of a plated sheet metal and in that the sheet metal has at least one layer (10) of aluminum and at least one layer (12) of steel. The housing achieves the aim of providing an improved housing.

Inventors:
FRANKEN CARINA (DE)
MÜCKE CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070274
Publication Date:
February 01, 2024
Filing Date:
July 21, 2023
Export Citation:
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Assignee:
WICKEDER WESTFALENSTAHL GMBH (DE)
International Classes:
H01G4/224; B32B15/01; H01G2/10; H01G11/78; H01M50/107; H01M50/119; H01M50/126; H01M50/14
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Gehäuse für ein elektronisches Element, vorzugsweise eine Batteriezelle oder ein Kondensator, mit einem zylinderförmigen Abschnitt (4) und mit einem an einer Seite des zylinderförmigen Abschnitts (4) angeordneten

Boden (6), wobei der zylinderförmige Abschnitt (4) und der Boden (6) einstückig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zylinderförmige Abschnitt (4) und der Boden (6) aus einem plattierten

Metallblech besteht und dass das Metallblech mindestens einer Schicht (10) aus Aluminium und mindestens eine Schicht (12) aus Stahl aufweist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (6) eine runde, mehreckig prismatische oder rechteckige Form aufweist.

3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallblech mindestens eine Schicht (14) aus Nickel aufweist.

4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallblech mindestens zwei äußere Schichten (14) aus Nickel aufweist.

5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallblech mindestens eine Schicht (14) aus Zink oder aus einer Zinklegierung, insbesondere einer bleifreien Zinklegierung, aufweist.

6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallblech mindestens zwei äußere Schichten (14) aus Zink oder aus einer Zinklegierung, insbesondere einer bleifreien Zinklegierung, aufweist.

7. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallblech einen Schichtaufbau aus zwei Schichten (10) aus Aluminium und einer dazwischen angeordneten Schicht (12) aus Stahl aufweist.

8. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schichten (10) aus Aluminium jeweils eine Schichtdicke von ungefähr 40% der Gesamtdicke des Metallblechs (8) und die Schicht (12) aus Stahl eine Schichtdicke von ungefähr 20% der Gesamtdicke des Metallblechs (8) aufweisen.

9. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schichten (10) aus Aluminium jeweils eine Schichtdicke von weniger als 40% der Gesamtdicke des Metallblechs (8) und die Schicht (12) aus Stahl eine Schichtdicke von mehr als 20% der Gesamtdicke des Metallblechs (8) aufweisen.

10. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallblech (8) einen Schichtaufbau aus einer Schicht (10) aus Aluminium, einer Schicht (12) aus Stahl und einer Schicht (14) aus Nickel oder einer Zink enthaltenden Schicht (14) aufweist.

11. Gehäuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (10) aus Aluminium eine Schichtdicke von ungefähr 75% der Gesamtdicke des Metallblechs (8), die Schicht (12) aus Stahl eine Schichtdicke von ungefähr 20% der Gesamtdicke des Metallblechs (8) und die Schicht (14) aus Nickel oder die Zink enthaltenden Schicht (14) eine Schichtdicke von ungefähr 5% der Gesamtdicke des Metallblechs (8) aufweisen.

12. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der einstückige Aufbau durch Tiefziehen des Metallblechs (8) hergestellt ist.

Description:
Gehäuse für ein elektronisches Element, vorzugsweise eine Batteriezelle oder ein Kondensator

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein elektronisches Element, vorzugsweise eine Batteriezelle oder ein Kondensator, mit einem zylinderförmigen Abschnitt und mit einem an einer Seite des zylinderförmigen Abschnitts angeordneten Boden, wobei der zylinderförmige Abschnitt und der Boden einstückig ausgebildet sind.

Derartige Gehäuse finden in der Elektroindustrie breiten Einsatz, insbesondere für die Elektrifizierung von Fahrzeugen werden Batteriezellgehäuse, vorzugsweise für Rundzellen, eingesetzt. Die Gehäuse können aus unterschiedlichen Materialien bzw. Metallen hergestellt werden, vorzugsweise aus Aluminium oder aus Stahl, vorzugsweise galvanisch veredeltem Stahl eingesetzt.

Aluminium hat aufgrund des geringen Gewichts einen Vorteil.

Stahl hat hingegen aufgrund der geringen Herstellungskosten und der höheren Festigkeit und des damit verbundenen Schutzes gegen Durchbrennen (sog. „thermal runaway") und gegen mechanische- sowie Druckbelastungen Vorteile.

Daher liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde, die eingangs genannten Gehäuse weiter zu verbessern.

Das zuvor aufgeführte technische Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der zylinderförmige Abschnitt und der Boden aus einem plattierten Metallblech besteht und dass das Metallblech mindestens einer Schicht aus Aluminium und mindestens eine Schicht aus Stahl aufweist. Unter Stahl wird Eisen und dessen Legierungen verstanden, die alle Stahlgüten einschließlich Inox umfassen.

Wenn das elektronische Element als Batteriezelle ausgebildet ist, können die Batteriezellen unterschiedliche Dicken aufweisen. Beispielsweise sind sogenannte Pouchzellen zum Teil nur 50 bis 150 pm dick, während andere Batteriezellen Abmessungen im Bereich von Milimetern oder Zentimetern aufweisen. Somit kann die Wandstärke des Gehäuses an die Dicke der Batteriezelle angepasst werden. Allgemein können für elektronische Bauteile mit kleinen Abmessungen Gehäuse mit dünnen Wandstärke eingesetzt werden.

In bevorzugter Weise kann der zylindrische Abschnitt mit unterschiedlichen Grundflächen als Boden ausgebildet sein, wobei der Boden eine runde, mehreckig prismatische oder rechteckige Fläche aufweisen kann. Der Begriff des Zylinders ist also breit zu verstehen und nicht nur auf Zylinder mit kreisförmiger Bodenfläche beschränkt.

In bevorzugter Weise weist das Metallblech mindestens eine Schicht aus Nickel auf, wobei vorzugsweise das Metallblech mindestens zwei äußere Schichten aus Nickel aufweist.

Alternativ kann das Metallblech mindestens eine Schicht aus Zink oder aus einer

Zinklegierung, insbesondere einer bleifreien Zinklegierung, aufweisen, wobei vorzugsweise das Metallblech mindestens zwei äußere Schichten aus Zink oder aus einer Zinklegierung, insbesondere einer bleifreien Zinklegierung, aufweist. Zink hat den Vorteil, dass eine äußere Zink enthaltende Schicht kalt verlötet werden kann.

Die Anzahl der Schichten aus einem jeweiligen Metall und deren Anordnung innerhalb des Schichtaufbaus ist grundsätzlich frei wählbar. Unter Plattieren wird im Rahmen dieser Beschreibung eine Verbindung durch Adhäsionsbindung mit atomarer Diffusion verstanden, also ein Verbund zwischen zwei Bindungspartnern verstanden, bei dem sich durch atomare Diffusion der Materialien der Bindungspartner eine Übergangsschicht als Bindungszone ausbildet, über die eine kontinuierliche Anpassung der Materialeigenschaften stattfindet. Die Adhäsionsbindung mit atomarer Diffusion entsteht also durch die Ausbildung der Übergangsschicht zwischen den Lagen.

In der Übergangsschicht sind die Atome der Bindungspartner graduell vermischt, die Bildung eines Verbunds erfolgt durch Platzwechselvorgänge (Diffusion) in der Übergangsschicht, auch genannt Bindungszone. Diese Übergangsschicht bewirkt die Verringerung innerer Spannungen. Die Ausdehnung der Übergangszone ist dabei abhängig von den jeweilig verwendeten Bindungspartnern, insbesondere den Diffusionseigenschaften der beteiligten Materialien.

Zur Charakterisierung der Adhäsionsbindung mit atomarer Diffusion, also der Bindungszone der Adhäsionsbindung in der Übergangsschicht, und der Eigenschaften können Analysen mittels verschiedener Methoden angewendet werden. Zu diesen Methoden gehören optische Lichtmikroskopie, Transmissionselektronenmikroskopie (TEM), Rasterelektronenmikroskopie (REM), energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDS), Sekundärionenmassenspektrometrie (SIMS) und Analysen von Mikrohärteverläufen.

Ein solcher Verbund wird auch als Plattierverbund bezeichnet werden. Bevorzugt sind die beiden Bindungspartner metallische Werkstoffe und der Plattierverbund stellt eine metallische Verbindung der beiden Bindungspartner oder Plattierpartner dar. Die Verbindung der Bindungspartner im Plattierverbund kann mittels dem vorgenannten Plattieren erfolgen. Dazu kann das Plattieren durch Kaltwalzplattieren oder Warmplattieren durchgeführt werden. Die Verbindung der Bindungspartner kann alternativ auch durch Schweißen von Metallpaketen, insbesondere Diffusionsschweißen oder Elektroschweißen, bzw. durch ein Paketieren und partielles Verschweißen hergestellt sein. Des Weiteren ist eine Herstellung mittels Sintern oder mittels Hot Isostatic Pressing (HIP) möglich.

Eine bevorzugte Ausgestaltung des Gehäuses besteht darin, dass das plattierte

Metallblech einen Schichtaufbau aus zwei Schichten aus Aluminium und einer dazwischen angeordneten Schicht aus Stahl aufweist. Die Schicht aus Stahl wird also von beiden Seiten mit einer Schicht aus Aluminium bedeckt bzw. die Schicht aus Stahl ist die Kernlage innerhalb des Schichtaufbaus.

Weiter vorzugsweise können die beiden Schichten aus Aluminium jeweils eine Schichtdicke von ungefähr 40% der Gesamtdicke des Metallblechs und die Schicht aus Stahl eine Schichtdicke von ungefähr 20% der Gesamtdicke des Metallblechs aufweisen. Die Abweichung der Schichtdicken kann dabei innerhalb von Grenzen +/- 10%, insbesondere +/- 5% variieren.

Zudem kann das Gehäuse so ausgebildet sein, dass die beiden Schichten aus Aluminium jeweils eine Schichtdicke von weniger als 40% der Gesamtdicke des Metallblechs und die Schicht aus Stahl eine Schichtdicke von mehr als 20% der

Gesamtdicke des Metallblechs aufweisen.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Gehäuses besteht darin, dass das plattierte Metallblech einen Schichtaufbau aus einer Schicht aus Aluminium, einer Schicht aus

Stahl und einer Schicht aus Nickel oder einer Zink enthaltenden Schicht aufweist. Die drei genannten Schichten folgen aufeinander in der angegebenen Reihenfolge, die Schicht aus Stahl ist wieder die Kernschicht.

Vorzugsweise können die Schicht aus Aluminium eine Schichtdicke von ungefähr 75% der Gesamtdicke des Metallblechs, die Schicht aus Stahl eine Schichtdicke von ungefähr 20% der Gesamtdicke des Metallblechs und die Schicht aus Nickel oder die Zink enthaltende Schicht eine Schichtdicke von ungefähr 5% der Gesamtdicke des Metallblechs aufweisen. Die Abweichung der Schichtdicken kann dabei innerhalb von Grenzen +/- 5% oder +/-4% variieren.

Für alle zuvor beschriebenen Ausgestaltungen des Gehäuses gilt die bevorzugte Herstellungsweise, dass der einstückige Aufbau des Gehäuses durch Tiefziehen des Metallblechs hergestellt ist.

Im Ergebnis ergibt sich bei allen zuvor beschriebenen Ausgestaltungen ein Gehäuse, das verschiedene gewünschte Eigenschaften in sich vereint. Zum einen führt die Anwendung von Aluminium zu einem geringen spezifischen Gewicht, zum anderen führt die Anwendung von Stahl innerhalb desselben Gehäuses zu einer erhöhten Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit.

Die beschriebene Anwendung mindestens einer Schicht aus Nickel kann aus fügetechnologischen Gründen vorteilhaft bzw. erforderlich sein.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen

Fig- 1 ein aus einem Metallblech nach Fig. 2 oder Fig. 3 hergestelltes Gehäuse

Fig- 2 ein erstes erfindungsgemäßes Metallblech zur Herstellung eines Gehäuses für ein elektronisches Element, vorzugsweise eine Batteriezelle oder ein Kondensator und

Fig- 3 ein zweites erfindungsgemäßes Metallblech.

Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 2 für ein elektronisches Element, vorzugsweise eine Batteriezelle oder ein Kondensator, mit einem zylinderförmigen Abschnitt 4 und mit einem an einer Seite des zylinderförmigen Abschnitts 4 angeordneten Boden 6. Der zylinderförmige Abschnitt 4 und der Boden 6 sind einstückig ausgebildet und beispielsweise durch Tiefziehen eines vorgefertigten Metallblechs hergestellt.

Der zylinderförmige Abschnitt 4 und der Boden 6 besteht aus einem plattierten

Metallblech 8 und das Metallblech 8 weist zwei Schichten 10 aus Aluminium und eine

Schicht aus Stahl 12 auf. Zudem kann das Metallblech auch mindestens eine Schicht aus Nickel 14 aufweisen. Zwei verschiedene Schichtaufbauten werden nachfolgend anhand der Fig. 2 und 3 erläutert.

Fig. 2 zeigt den Schichtaufbau eines Metallblechs 8 bestehend aus zwei Schichten 10 aus Aluminium und einer dazwischen angeordneten Schicht 12 aus Stahl. Beispielhaft weisen die beiden Schichten 10 aus Aluminium jeweils eine Schichtdicke von ungefähr 40% der Gesamtdicke des Metallblechs 8 und die Schicht 12 aus Stahl eine Schichtdicke von ungefähr 20% der Gesamtdicke des Metallblechs 8 auf.

Fig. 3 zeigt den Schichtaufbau eines Metallblechs 8 bestehend aus einer Schicht 10 aus Aluminium, einer Schicht 12 aus Stahl und einer Schicht 14 aus Nickel aufweist.

Beispielhaft weisen die Schicht 10 aus Aluminium eine Schichtdicke von ungefähr 75% der Gesamtdicke des Metallblechs 8, die Schicht 12 aus Stahl eine Schichtdicke von ungefähr 20% der Gesamtdicke des Metallblechs 8 und die Schicht 14 aus Nickel eine Schichtdicke von ungefähr 5% der Gesamtdicke des Metallblechs 8 auf.