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Title:
HOUSING FOR AN ELECTROPNEUMATIC MODULATOR FOR AN ELECTROPNEUMATIC BRAKE SYSTEM FOR A VEHICLE, ELECTROPNEUMATIC MODULATOR HAVING A HOUSING, AND METHOD FOR PRODUCING AN ELECTROPNEUMATIC MODULATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/048698
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a housing (115) for an electropneumatic modulator (110) for an electropneumatic brake system for a vehicle, comprising an electrochamber (135) and a receiving chamber (140). The electrochamber (135) is designed to receive at least one electrical and/or electronic component (120) of the electropneumatic modulator (110) from one side of the housing (115). The receiving chamber (140) is arranged opposite the electrochamber (135) and is designed to receive, from a second side of the housing (115) opposite the first side, a relay piston (125) and a guide device (130) for guiding the relay piston (125). The housing (115) is formed in one piece.

Inventors:
KRAHL MARTIN (DE)
RÖTHER FRIEDBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/070882
Publication Date:
March 12, 2020
Filing Date:
August 02, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
B60T13/68; B60T15/02
Foreign References:
US20040195913A12004-10-07
DE19609222A11997-09-11
US3758167A1973-09-11
JP4255038B22009-04-15
DE19605562A11997-08-21
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Gehäuse (115) für einen elektropneumatischen Modulator (110) für eine

elektropneumatische Bremsanlage (105) für ein Fahrzeug (100), wobei das

Gehäuse (115) zumindest die folgenden Merkmale aufweist: eine Elektrokammer (135), die dazu ausgeformt ist, um zumindest eine elektrische und/oder elektronische Komponente (120) des elektropneumatischen Modulators (110) von einer ersten Seite (145) des Gehäuses (115) aufzunehmen; und eine der Elektrokammer (135) gegenüberliegend angeordnete Aufnahmekammer (140), die dazu ausgeformt ist, um einen Relaiskolben (125) und eine

Führungseinrichtung (130) zum Führen des Relaiskolbens (125) von einer der ersten Seite (145) gegenüberliegenden zweiten Seite (150) des Gehäuses (115)

aufzunehmen, wobei das Gehäuse (115) einstückig ausgeformt ist.

2. Gehäuse (115) gemäß Anspruch 1 , bei dem ein Durchmesser eines

Aufnahmekammerbodens (260) der Aufnahmekammer (140) kleiner ist, als ein

Durchmesser einer Aufnahmeöffnung (265) der Aufnahmekammer (140).

3. Gehäuse (115) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die Aufnahmekammer (140) einen Kolbenkammerabschnitt (270) ausformt, der dazu ausgeformt ist, um den Relaiskolben (125) aufzunehmen und einen

Führungskammerabschnitt (275) ausformt, der dazu ausgeformt ist, um die

Führungseinrichtung (130) zumindest teilweise aufzunehmen, wobei der

Kolbenkammerabschnitt (270) an einen Aufnahmekammerboden (260) der

Aufnahmekammer (140) angrenzt und der Führungskammerabschnitt (275) einer Aufnahmeöffnung (265) der Aufnahmekammer (140) zugewandt angeordnet ist und/oder ein Durchmesser des Kolbenkammerabschnitts (270) kleiner ist als ein Durchmesser des Führungskammerabschnitts (275).

4. Gehäuse (115) gemäß Anspruch 3, bei dem der Kolbenkammerabschnitt (270) zylinderförmig ausgestaltet ist und/oder der Führungskammerabschnitt (275) zumindest eine schräge Wand aufweist.

5. Gehäuse (115) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 4, das einen

Druckausgangskanal (280) ausformt, der fluidisch mit dem

Kolbenkammerabschnitt (270) verbunden ist und/oder einen

Vorratsanschlusskanal (282) ausformt, der fluidisch mit dem

Führungskammerabschnitt (275) verbunden ist und/oder einen pneumatischen

Steuereingangskanal (285) ausformt, der fluidisch mit der Elektrokammer (135) verbunden ist.

6. Gehäuse (115) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, das zumindest einen

Verbindungskanal (286) aufweist, der die Elektrokammer (135) fluidisch mit dem

Führungskammerabschnitt (275) der Aufnahmekammer (140) verbindet.

7. Gehäuse (115) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 6, bei dem der

Führungskammerabschnitt (275) einen Hinterschnitt (287) und/oder einen Einstich (500) ausformt.

8. Gehäuse (115) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 7, mit einem zwischen dem Kolbenkammerabschnitt (270) und dem Führungskammerabschnitt (275) angeordneten Zwischenkammerabschnitt (289), der dazu ausgeformt ist, um einen

Einlasssitzring (220) der Führungseinrichtung (130) aufzunehmen.

9. Gehäuse (115) gemäß Anspruch 8, bei dem der Zwischenkammerabschnitt (289) einen Absatz (290) ausformt, der einen Anschlag für den Einlasssitzring (220) der Führungseinrichtung (130) ausformt.

10. Gehäuse (115) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, das an einem Aufnahmekammerboden (260) der Aufnahmekammer (140) einen in die

Aufnahmekammer (140) ragenden Zentrierstab (291 ) zum zentrierten Aufnehmen des Relaiskolbens (125) aufweist.

11. Elektropneumatischer Modulator (110) mit zumindest einer elektrischen und/oder elektronischen Komponente (120), einem Relaiskolben (125), einer

Führungseinrichtung (130) zum Führen des Relaiskolbens (125) und einem

Gehäuse (115) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die elektrische und/oder elektronische Komponente (120) in der Elektrokammer (135) des

Gehäuses (115) aufgenommen ist und der Relaiskolben (125) und die

Führungseinrichtung (130) in der Aufnahmekammer (140) des Gehäuses (115) aufgenommen sind.

12. Verfahren (700) zum Fierstellen eines elektropneumatischen Modulators (110), wobei das Verfahren (700) die folgenden Schritte aufweist:

Bereitstellen (705) eines Gehäuses (115) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10;

Einfügen (710) der elektrischen und/oder elektronischen Komponente (120) in die Elektrokammer (135) des Gehäuses (115) von der ersten Seite (145) des

Gehäuses (115); und Einführen (715) des Relaiskolbens (125) und der Führungseinrichtung (130) in die Aufnahmekammer (140) des Gehäuses (115) von der zweiten Seite (150) des Gehäuses (115), um den elektropneumatischen Modulator (110) herzustellen.

Description:
BESCHREIBUNG

Gehäuse für einen elektropneumatischen Modulator für eine

elektropneumatische Bremsanlage für ein Fahrzeug, elektropneumatischer Modulator mit einem Gehäuse und Verfahren zum Herstellen eines

elektropneumatischen Modulators

Der vorliegende Ansatz bezieht sich auf ein Gehäuse für einen

elektropneumatischen Modulator für eine elektropneumatische Bremsanlage für ein Fahrzeug, einen elektropneumatischen Modulator mit einem Gehäuse und ein Verfahren zum Herstellen eines elektropneumatischen Modulators.

Elektropneumatische Modulatoren für elektropneumatische Bremsanlagen weisen eine Vielzahl von elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen sowie eine Vielzahl von inneren Funktionsteilen wie einen Relaiskolben auf. Die Bauteile des

elektropneumatischen Modulators sind insgesamt in einem mehrteiligen Gehäuse mit Dichtungen dazwischen aufgenommen.

Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe des vorliegenden Ansatzes ein verbessertes Gehäuse für einen elektropneumatischen Modulator für eine elektropneumatische Bremsanlage für ein Fahrzeug, einen elektropneumatischen Modulator mit einem verbesserten Gehäuse sowie ein Verfahren zum Herstellen eines verbesserten elektropneumatischen Modulators zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch ein Gehäuse für einen elektropneumatischen Modulator für eine elektropneumatische Bremsanlage für ein Fahrzeug, einen elektropneumatischen Modulator mit einem Gehäuse sowie ein Verfahren zum Herstellen eines

elektropneumatischen Modulators gemäß den Hauptansprüchen gelöst.

Die mit dem vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass ein Gehäuse für einen elektropneumatischen Modulator geschaffen wird, das unter

Verwendung von nur sehr wenigen Montage- und Bauteilen eine sehr einfache Montage des elektropneumatischen Modulators ermöglicht. Dies erlaubt vorteilhafterweise insgesamt eine deutliche Kosten-, Aufwands- und Zeitersparnis bei der Montage.

Ein Gehäuse für einen elektropneumatischen Modulator für eine elektropneumatische Bremsanlage für ein Fahrzeug weist eine Elektrokammer und eine Aufnahmekammer auf. Die Elektrokammer ist dazu ausgeformt, um zumindest eine elektrische und zusätzlich oder alternativ elektronische Komponente des elektropneumatischen

Modulators von einer ersten Seite des Gehäuses aufzunehmen. Die Aufnahmekammer ist der Elektrokammer gegenüberliegend angeordnet und dazu ausgeformt, um einen Relaiskolben und eine Führungseinrichtung zum Führen des Relaiskolbens von einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Gehäuses aufzunehmen. Das Gehäuse ist einstückig ausgeformt.

Als ein elektropneumatischer Modulator ist ein Druckregelmodul einer

elektropneumatischen Bremsanlage zu verstehen. Dieses Druckregelmodul regelt bei einem Bremsvorgang beispielsweise zumindest eines Fahrzeugrads eines Fahrzeugs einen bereitgestellten pneumatischen Bremsdruck, also Druckluft. Bei der elektrischen und zusätzlich oder alternativ elektronischen Komponente des elektropneumatischen Modulators kann es sich um eine Platine, zumindest ein Magnetventil, einen

Drucksensor und zusätzlich oder alternativ ein Druckröhrchen handeln. Das

Magnetventil ist unter Verwendung eines Steuersignals betätigbar. Der Relaiskolben und die Führungseinrichtung sind ebenfalls Teil des elektropneumatischen Modulators, wobei die Führungseinrichtung einen Einlasssitzring, eine Manschette, eine

Manschettenfeder und zusätzlich oder alternativ einen Flalteeinsatz mit einer integrierten Führungshülse aufweisen kann. Die Funktionalität des

elektropneumatischen Modulators kann einer Funktionalität bekannter im

Zusammenhang mit Bremsanlagen eingesetzten elektropneumatischen Modulatoren entsprechen. Ein hier vorgestelltes Gehäuse ermöglicht vorteilhafterweise eine

Aufnahme aller Komponenten eines elektropneumatischen Modulators in lediglich zwei Kammern. Spezielle Gehäuse für die einzelnen Komponenten sind vorteilhafterweise nicht nötig. Das hier vorgestellte Gehäuse ist sehr einfach und günstig einstückig herstellbar, beispielsweise durch ein Gussverfahren in beispielsweise einer Gussform. Bei einer Montage des elektropneumatischen Modulators sind nur sehr wenige Montageschritte vonnöten. Das hier vorgestellte Gehäuse kann im Querschnitt eine im Wesentlichen H-förmige Form aufweisen, wobei die Elektrokammer und die

Aufnahmekammer durch einen Trennsteg oder eine Trennscheibe des H-förmigen Gehäusequerschnitts getrennt sein können. Eine Oberseite der Trennscheibe kann hierbei einen Elektrokammerboden der Elektrokammer ausformen und die

gegenüberliegende Unterseite der Trennscheibe kann einen Aufnahmekammerboden der Aufnahmekammer ausformen. Auf jeweils der Trennscheibe gegenüberliegenden Enden der beiden Kammern weist das Gehäuse je eine Aufnahmeöffnung der beiden Kammern auf.

Ein Durchmesser des Aufnahmekammerbodens der Aufnahmekammer kann kleiner sein, als ein Durchmesser der Aufnahmeöffnung der Aufnahmekammer. Bei der Montage des Relaiskolbens und der Führungseinrichtung in das Gehäuse können diese somit praktischerweise sukzessiv, beispielsweise übereinander, in die

Aufnahmekammer aufgenommen werden.

Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Aufnahmekammer gemäß einer Ausführungsform einen Kolbenkammerabschnitt ausformt, der dazu ausgeformt ist, um den Relaiskolben aufzunehmen und einen Führungskammerabschnitt ausformt, der dazu ausgeformt ist, um die Führungseinrichtung zumindest teilweise aufzunehmen, wobei der

Kolbenkammerabschnitt an den Aufnahmekammerboden der Aufnahmekammer angrenzen kann und der Führungskammerabschnitt einer Aufnahmeöffnung der Aufnahmekammer zugewandt angeordnet sein kann. Zusätzlich oder alternativ kann ein Durchmesser des Kolbenkammerabschnitts kleiner sein als ein Durchmesser des Führungskammerabschnitts. Eine solche Ausformung der Aufnahmekammer erlaubt ein einfaches Einstapeln zuerst des Relaiskolbens an den Aufnahmekammerboden der Aufnahmekammer und dann einer breiteren Führungseinrichtung in beispielsweise einen mittleren Bereich der Aufnahmekammer. Der Führungskammerabschnitt kann dazu ausgeformt sein, um zusätzlich einen Schalldämpfer aufzunehmen, der beispielsweise bei der Montage nach der Führungseinrichtung in die Aufnahmekammer aufgenommen werden kann. Der Kolbenkammerabschnitt kann zylinderförmig ausgestaltet sein und zusätzlich oder alternativ kann der Führungskammerabschnitt zumindest eine schräge Wand aufweisen. Der Führungskammerabschnitt kann beispielsweise einen

kegelstumpfförmigen Abschnitt aufweisen, welcher sich in Richtung der

Aufnahmeöffnung der Aufnahmekammer erweiternd ausgeformt sein kann. Der zylinderförmige Kolbenkammerabschnitt ist für die vorgesehene Flubbewegung des Relaiskolbens sowie eine Abdichtung des Relaiskolbens gegen Seitenwände des Kolbenkammerabschnitts geeignet. Die schräge Ausformung des

Führungskammerabschnitts erlaubt die Aufnahme eines sich zu einem Schalldämpfer aufweitenden Halteeinsatzes.

Das Gehäuse kann zudem einen Druckausgangskanal ausformen, der fluidisch mit dem Kolbenkammerabschnitt verbunden sein kann und zusätzlich oder alternativ einen Vorratsanschlusskanal ausformen, der fluidisch mit dem Führungskammerabschnitt verbunden sein kann und zusätzlich oder alternativ einen pneumatischen

Steuereingangskanal ausformen, der fluidisch mit der Elektrokammer verbunden sein kann. Der Druckausgangskanal kann eine Verbindung zu der Bremsanlage

ermöglichen. Der pneumatische Steuereingangskanal kann auch als ein Backupkanal bezeichnet werden. Der pneumatische Steuereingangskanal kann eine Verbindung zu einer pneumatischen Steuereinrichtung wie einer Fußbremseinrichtung ermöglichen. Der Vorratsanschlusskanal kann eine Verbindung zu einem Druckluftvorratsbehälter ermöglichen. Der oder die in die Aufnahmekammer mündenden Kanäle können gerade durch eine Wand des Gehäuses verlaufend angeordnet sein. Die in die

Aufnahmekammer mündenden Kanäle können parallel zueinander verlaufend angeordnet sein und zusätzlich oder alternativ senkrecht zu einer im Betrieb des Modulators vorgesehenen Kolben beweg ung angeordnet sein. Zumindest eine Hälfte des pneumatischen Steuereingangskanals kann ebenfalls parallel zu den in die

Aufnahmekammer mündenden Kanälen angeordnet sein. Derartige Kanäle sind sehr einfach durch beispielsweise zumindest eine Bohrung oder bereits im Gussverfahren herstellbar.

Das Gehäuse kann außerdem oder alternativ zumindest einen Verbindungskanal aufweisen, der die Elektrokammer fluidisch mit dem Führungskammerabschnitt der Aufnahmekammer verbindet. Dieser Verbindungskanal kann gerade verlaufend und zusätzlich oder alternativ senkrecht zu den Kammerböden verlaufend angeordnet sein. Eine derartig kompakt angeordneter und lediglich durch eine gerade Bohrung herstellbarer Verbindungskanal ist dank der sich zu dem Aufnahmekammerboden der Aufnahmekammer verjüngend zulaufenden Aufnahmekammer ermöglicht.

Es ist weiterhin von Vorteil, wenn der Führungskammerabschnitt gemäß einem

Ausführungsbeispiel einen Hinterschnitt und zusätzlich oder alternativ einen Einstich ausformt. Dieser Hinterschnitt kann zum Einrasten einer Rastlasche oder eines

Schnapphakens oder eines Bajonetts einer vor dem Schalldämpfer anordenbaren Komponente des elektropneumatischen Modulators dienen. Beispielsweise kann der Halteeinsatz mit der integrierten Führungshülse ein derartiges Halteelement aufweisen, das formschlüssig in den Hinterschnitt des Gehäuses einrasten oder eingedreht werden kann. Der Führungskammerabschnitt kann auch eine mit dem Hinterschnitt verbundene Führungsnut zum Einführen des Bajonetts in den Hinterschnitt ausformen. Der Einstich kann der Aufnahme eines Randabschnitts eines Sicherungsrings wie eines Sprengrings dienen. Der Hinterschnitt und zusätzlich oder alternativ der Einstich kann umlaufend in eine Aufnahmekammerwand der Aufnahmekammer angeformt sein. Vorteilhafterweise kann durch einen solchen Sprengring oder eine ermöglichte Verrastung in dem

Hinterschnitt eine stabile Aufnahme der Führungseinrichtung in der Aufnahmekammer gewährleistet werden. So kann beispielsweise im Betrieb des Modulators ein Bewegen der Führungseinrichtung zu der Aufnahmeöffnung der Aufnahmekammer verhindert werden.

Zwischen dem Kolbenkammerabschnitt und dem Führungskammerabschnitt kann ein Zwischenkammerabschnitt angeordnet sein, der dazu ausgeformt ist, um den

Einlasssitzring der Führungseinrichtung aufzunehmen. Dieser

Zwischenkammerabschnitt kann einen Absatz ausformen, der einen Anschlag für den Einlasssitzring der Führungseinrichtung ausformen kann. Ein Durchmesser des

Zwischenkammerabschnitts kann größer sein als der Durchmesser des

Kolbenkammerabschnitts und zusätzlich oder alternativ kann der Durchmesser des Zwischenkammerabschnitts kleiner sein als der Durchmesser des

Führungskammerabschnitts. Dank eines solchen Zwischenkammerabschnitts kann beispielsweise im Betrieb des Modulators ein Bewegen der Führungseinrichtung zu dem Relaiskolben oder dem Aufnahmekammerboden der Aufnahmekammer verhindert werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Gehäuse an dem Aufnahmekammerboden der Aufnahmekammer einen in die Aufnahmekammer ragenden Zentrierstab zum zentrierten Aufnehmen des Relaiskolbens auf. Bei dem Zentrierstab kann es sich um eine Zentrierhülse handeln. Der Zentrierstab kann mittig an dem

Aufnahmekammerboden der Aufnahmekammer angeordnet sein und zusätzlich oder alternativ dazu dienen, um den Relaiskolben im Betrieb zu führen. Hierzu kann der Zentrierstab im Betrieb des Modulators in eine Öffnung des Relaiskolbens

aufgenommen angeordnet sein.

Ein elektropneumatischer Modulator weist zumindest eine elektrische und zusätzlich oder alternativ elektronische Komponente, einen Relaiskolben, eine

Führungseinrichtung zum Führen des Relaiskolbens und ein Gehäuse auf, das in einer der vorangehend vorgestellten Varianten ausgeformt ist. Die elektrische und zusätzlich oder alternativ elektronische Komponente ist in der Elektrokammer des Gehäuses aufgenommen und der Relaiskolben und die Führungseinrichtung sind in der

Aufnahmekammer des Gehäuses aufgenommen. Ein hier vorgestellter

elektropneumatischer Modulator kann zur Verwendung mit einer Bremsanlage für ein Fahrzeug ausgeformt sein. Eine Montage des elektropneumatischen Modulators ist dank der einstückigen Gehäuseeinrichtung sowie der Anordnung und Ausformung der Elektrokammer und der Aufnahmekammer vorteilhafterweise schnell und einfach durchführbar.

Ein Verfahren zum Herstellen eines elektropneumatischen Modulators weist einen Schritt des Bereitstellens, einen Schritt des Einfügens und einen Schritt des Einführens auf. Im Schritt des Bereitstellens wird eines der vorangehend vorgestellten Gehäuse bereitgestellt. Im Schritt des Einfügens wird die elektrische und zusätzlich oder alternativ elektronische Komponente in die Elektrokammer des Gehäuses von der ersten Seite des Gehäuses eingefügt. Im Schritt des Einführens werden der

Relaiskolben und die Führungseinrichtung in die Aufnahmekammer des Gehäuses von der zweiten Seite des Gehäuses eingeführt, um den elektropneumatischen Modulator herzustellen.

Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes werden in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug zu den Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische seitliche Querschnittsdarstellung eines Fahrzeugs mit einer Bremsanlage mit einem elektropneumatischen Modulator mit einem Gehäuse gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine schematische seitliche Explosionsdarstellung im Querschnitt eines elektropneumatischen Modulators mit einem Gehäuse gemäß einem

Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 eine schematische seitliche Querschnittsdarstellung eines elektropneumatischen Modulators mit einem Gehäuse gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 4 eine schematische seitliche Querschnittsdarstellung eines Flalteeinsatzes mit integrierter Führungshülse eines elektropneumatischen Modulators gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 5 eine schematische Untenansicht eines Flalteeinsatzes mit integrierter

Führungshülse eines elektropneumatischen Modulators gemäß einem

Ausführungsbeispiel;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines elektropneumatischen Modulators mit einem Gehäuse gemäß einem Ausführungsbeispiel; und

Fig. 7 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Fierstellen eines

elektropneumatischen Modulators gemäß einem Ausführungsbeispiel.

In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt eine schematische seitliche Querschnittsdarstellung eines Fahrzeugs 100 mit einer Bremsanlage 105 mit einem elektropneumatischen Modulator 110 mit einem Gehäuse 115 gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Der elektropneumatische Modulator 105 weist das Gehäuse 115, zumindest eine elektrische und/oder elektronische Komponente 120, einen Relaiskolben 125 und eine Führungseinrichtung 130 auf, die dazu ausgeformt ist, um den Relaiskolben 125 zu führen.

Das Gehäuse 115 des elektropneumatischen Modulators 110 weist eine Elektrokammer 135 und eine Aufnahmekammer 140 auf. Die Elektrokammer 135 ist dazu ausgeformt, um die zumindest eine elektrische und/oder elektronische Komponente 120 des elektropneumatischen Modulators 110 von einer ersten Seite 145 des Gehäuses 115 aufzunehmen. Die Aufnahmekammer 140 ist der Elektrokammer 135 gegenüberliegend angeordnet und dazu ausgeformt, um den Relaiskolben 125 und die

Führungseinrichtung 130 von einer der ersten Seite 145 gegenüberliegenden zweiten Seite 150 des Gehäuses 115 aufzunehmen. Das Gehäuse 115 ist einstückig

ausgeformt.

In einem hier gezeigten betriebsbereiten Zustand des elektropneumatischen Modulators 110 ist die elektrische und/oder elektronische Komponente 120 in der Elektrokammer 135 aufgenommen und der Relaiskolben 125 und die Führungseinrichtung 130 sind in der Aufnahmekammer 140 aufgenommen.

Lediglich beispielhaft ist der elektropneumatische Modulator 110 gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel Teil der Bremsanlage 105 des Fahrzeugs 100. Die Bremsanlage 105 umfasst neben dem Modulator 110 beispielhaft einen Vorratsbehälter 170 zum Bereitstellen von Druckluft, eine elektrische Steuereinrichtung 172 zum Bereitstellen eines elektrischen Steuersignals, eine Fußbremseinrichtung 173 zum Bereitstellen eines pneumatischen Steuersignals und eine Radbremseinrichtung 174 zum Abbremsen eines Rads des Fahrzeugs 100. Die Funktionalität des Modulators 110 entspricht gemäß einem Ausführungsbeispiel der Funktionalität bekannter im

Zusammenhang mit Bremsanlagen eingesetzten elektropneumatischen Modulatoren.

Der elektropneumatische Modulator 110 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel einen elektrischen Steuereingang 180 zum Empfangen des elektrischen Steuersignals von der elektrischen Steuereinrichtung 172, einen Vorratsanschluss 182 zum Zuführen der Druckluft von dem Vorratsbehälter 170, einen pneumatischen Steuereingang 183 zum Zuführen der Druckluft von dem Vorratsbehälter 170 ansprechend auf das

pneumatische Steuersignal und einen Bremsausgang 184 zum Ausgeben eines Bremsdrucks an die Radbremseinrichtung 174 auf.

Die Radbremseinrichtung 174 kann entsprechend einer im Fahrzeugbereich üblichen Bremse ausgeführt sein, und beispielsweise einen durch den Bremsdruck betätigbaren Bremszylinder umfassen. Das elektrische Steuersignal stellt gemäß einem

Ausführungsbeispiel ein elektrisches Signal dar. Beispielsweise kann das elektrische Steuersignal einen angeforderten Sollbremsdruck anzeigen. In diesem Fall ist die elektrische Steuereinrichtung 172 beispielsweise als ein Bremssteuergerät ausgeführt und der elektropneumatische Modulator 110 umfasst beispielsweise als die elektrische und/oder elektronische Komponente 120 zumindest ein Magnetventil, das unter Verwendung des elektrischen Steuersignals oder eines ansprechend auf einen

Empfang des elektrischen Steuersignals generiertes Signal betätigbar ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die Aufnahmekammer 140 einen

Steuerkammerabschnitt, der gesteuert durch das elektrische Steuersignal mit zugeführter Druckluft beaufschlagt werden kann, um eine Schaltbewegung des

Relaiskolbens 125 zu bewirken. Die Aufnahmekammer 140 umfasst gemäß einem Ausführungsbeispiel außerdem einen Arbeitskammerabschnitt, der fluidisch mit dem Bremsausgang 184 verbunden ist, und durch die Schaltbewegung des Relaiskolbens 125 mit über den Vorratsanschluss 182 zugeführter Druckluft beaufschlagt werden kann, um den Bremsdruck an dem Bremsausgang 184 bereitzustellen. Der hier vorgestellte Ansatz realisiert einen Aufbau eines elektropneumatischen Modulators 110 in einer einteiligen Gehäuseform in Form des Gehäuses 115.

Zur Herstellung des hier vorgestellten Gehäuses 1 15 sind vorteilhafterweise nur wenige Gusswerkzeuge nötig. Zusätzliche Teile wie Dichtungen zum Abdichten unterschiedlicher Gehäuseteile oder Schrauben zum Fixieren unterschiedlicher Gehäuseteile miteinander sind dank des einteiligen Gehäuses 115 daher nicht nötig. Da keine Luftkanäle zwischen unterschiedlichen Gehäuseteilen abgedichtet werden müssen, sind zudem sehr wenige oder keine und/oder einfache

Dichtgeometrien für eine Gehäusedichtung einsetzbar. Bei der Herstellung des Gehäuses 1 15 sowie der Herstellung oder Montage des elektropneumatischen Modulators 1 10 sind lediglich sehr wenige und dabei einfache Montageschritte nötig. Eine Zentrierung der Teile des elektropneumatischen Modulators 1 10 zueinander erfolgt vorteilhafterweise bei der Montage automatisch durch die Ausformung des Gehäuses 1 15, siehe hierzu auch die folgenden Figuren. Das Gehäuse 1 15 realisiert keine oder lediglich wenig Toleranzen, wodurch die Teile zueinander vorteilhafterweise keinen oder lediglich einen geringen Versatz aufweisen. Eine unterschiedliche Kompression von Dichtungen tritt dank des hier vorgestellten Gehäuses 1 15 nicht oder nur geringfügig auf.

Fig. 2 zeigt eine schematische seitliche Explosionsdarstellung im Querschnitt eines elektropneumatischen Modulators 110 mit einem Gehäuse 115 gemäß einem

Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Ausführungsbeispiel des anhand von Fig. 1 beschriebenen elektropneumatischen Modulators 110 handeln.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst der elektropneumatische Modulator 110 eine Mehrzahl von elektrischen und/oder elektronischen Komponenten 120 in Form von einer Platine 200, lediglich beispielhaft drei Magnetventilen 205, einem Drucksensor 210 und/oder einem Druckröhrchen 215. Die Führungseinrichtung 130 umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Einlasssitzring 220, eine Manschette 225, eine Manschettenfeder 230 und/oder einen Halteeinsatz 235 mit einer integrierten

Führungshülse 240. Der elektropneumatische Modulator 110 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zudem einen Schalldämpfer 245 in Form eines Schalldämpfergestricks auf. Die Aufnahmekammer 140 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgeformt, um zumindest einen Abschnitt des

Schalldämpfers 245 aufzunehmen.

Das Gehäuse 115 weist im hier dargestellten Querschnitt eine im Wesentlichen H- förmige Ausformung auf, wobei die Elektrokammer 135 und die Aufnahmekammer 140 durch einen Trennsteg oder eine Trennscheibe 250 des H-förmigen

Gehäusequerschnitts getrennt sind. Eine Oberseite der Trennscheibe 250 formt hierbei einen Elektrokammerboden 255 der Elektrokammer 135 aus und die

gegenüberliegende Unterseite der Trennscheibe 250 formt einen

Aufnahmekammerboden 260 der Aufnahmekammer 140 aus. Der Elektrokammerboden 255 und der Aufnahmekammerboden 260 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel parallel zueinander ausgerichtet. Ein Durchmesser des Elektrokammerbodens 255 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel größer als ein Durchmesser des

Aufnahmekammerbodens 260. Auf jeweils der Trennscheibe 250 gegenüberliegenden Enden der beiden Kammern 135, 140 weist das Gehäuse 115 je eine Aufnahmeöffnung 265 der beiden Kammern 135, 140 auf. Die Aufnahmeöffnungen 265 der beiden Kammern 135, 140 weisen gemäß diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen einen gleichen oder ähnlichen Durchmesser auf. Der Durchmesser des

Aufnahmekammerbodens 260 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel kleiner, als ein Durchmesser der Aufnahmeöffnung 265 der Aufnahmekammer 140.

Die Elektrokammer 135 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zylinderförmig ausgeformt. Die drei Magnetventile 205 sind nebeneinander in der Elektrokammer 135 anordenbar.

Die Aufnahmekammer 140 formt gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen

Kolbenkammerabschnitt 270 aus, der dazu ausgeformt ist, um den Relaiskolben 125 aufzunehmen und formt gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen

Führungskammerabschnitt 175 aus, der dazu ausgeformt ist, um die

Führungseinrichtung 230 zumindest teilweise aufzunehmen, wobei der

Kolbenkammerabschnitt 270 an dem Aufnahmekammerboden 260 angrenzt und der Führungskammerabschnitt 275 der Aufnahmeöffnung 265 der Aufnahmekammer 140 zugewandt angeordnet ist. Ein Durchmesser des Kolbenkammerabschnitts 270 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel kleiner ist als ein Durchmesser des

Führungskammerabschnitts 275. Der Kolbenkammerabschnitt 270 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zylinderförmig ausgeformt. Der Führungskammerabschnitt 275 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zumindest eine schräge Wand auf.

Das Gehäuse 115 formt gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen

Druckausgangskanal 280 aus, der fluidisch mit dem Kolbenkammerabschnitt 270 verbunden ist, und/oder formt einen Vorratsanschlusskanal 282 aus, der fluidisch mit dem Führungskammerabschnitt 275 verbunden ist, und/oder formt einen

pneumatischen Steuereingangskanal 285 aus, der fluidisch mit der Elektrokammer 135 verbunden ist. Der Druckausgangskanal 280 umfasst gemäß diesem

Ausführungsbeispiel den in Fig. 1 beschriebenen Bremsausgang, der pneumatische Steuereingangskanal 282 umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel den in Fig. 1 beschriebenen pneumatischen Steuereingang und/oder der Vorratsanschlusskanal 282 umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel den in Fig. 1 beschriebenen

Vorratsanschluss. Der Druckausgangskanal 280 und/oder der Vorratsanschlusskanal 282 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel gerade ausgeformt. Der

Druckausgangskanal 280 und der Vorratsanschlusskanal 282 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel parallel zueinander angeordnet. Gemäß diesem

Ausführungsbeispiel sind der Druckausgangskanal 280 und der Vorratsanschlusskanal 282 senkrecht zu einer im Betrieb des Modulators 110 vorgesehenen Kolbenbewegung des Relaiskolbens 125 angeordnet. Zumindest eine Hälfte des pneumatischen

Steuereingangskanals 285 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls parallel zu den in die Aufnahmekammer 140 mündenden Kanälen 280, 282 unterhalb einer Ebene des Elektrokammerbodens 255 verlaufend angeordnet, wobei eine weitere Hälfte des pneumatischen Steuereingangskanals 285 schräg angeordnet ist und/oder in den Elektrokammerboden 255 mündet.

Das Gehäuse 115 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zumindest einen

Verbindungskanal 286 auf, der die Elektrokammer 135 fluidisch mit dem

Führungskammerabschnitt 275 der Aufnahmekammer 140 verbindet. Dieser Verbindungskanal 286 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel gerade verlaufend und/oder senkrecht zu den Kammerböden 255, 260 verlaufend angeordnet.

Der Führungskammerabschnitt 275 formt gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Hinterschnitt 287 aus. Dieser Hinterschnitt 287 ist dazu ausgeformt, um in einem montierten Zustand des Modulators 110 mit gemäß diesem Ausführungsbeispiel einer Rastlasche 288 oder gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel einem Bajonett oder einem Schnapphaken einer vor dem Schalldämpfer 245 angeordneten

Komponente des elektropneumatischen Modulators 110 zu verrasten. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist der Halteeinsatz 235 an einem dem Schalldämpfer 245 zugewandten Ende zumindest eine Rastlasche 288 auf. Gemäß dem alternativen Ausführungsbeispiel weist der Halteeinsatz 235 das Bajonett auf, das formschlüssig in den Hinterschnitt 287 einrastbar und/oder eindrehbar ist. Der Hinterschnitt 287 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel umlaufend in eine Aufnahmekammerwand der Aufnahmekammer 140 angeformt und dazu ausgeformt, um die Führungseinrichtung 130 in der Aufnahmekammer 140 zu halten. Im Betrieb des Modulators 110 ist somit ein Bewegen der Führungseinrichtung 130 zu der Aufnahmeöffnung der Aufnahmekammer 140 formschlüssig verhindert. Der Hinterschnitt 287 ist gemäß diesem

Ausführungsbeispiel in einer Mitte oder einem der Aufnahmeöffnung 265 der

Aufnahmekammer 140 zugewandten Drittel einer Führungskammerwand des

Führungskammerabschnitts 275 angeordnet. Ein zwischen dem Hinterschnitt 287 und der Aufnahmeöffnung 265 der Aufnahmekammer 140 angeordneter

Endkammerabschnitt des Führungskammerabschnitts 275 ist zylinderförmig

ausgestaltet. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel formt der

Endkammerabschnitt des Führungskammerabschnitts 275 eine Stufe oder Verengung auf, die dazu ausgeformt ist, um eine radiale Verpressung des Schalldämpfers 245 zu bewirken, wenn dieser in dem Modulator 110 aufgenommen ist.

Zwischen dem Kolbenkammerabschnitt 270 und dem Führungskammerabschnitt 275 ist ein Zwischenkammerabschnitt 289 angeordnet, der dazu ausgeformt ist, um den Einlasssitzring 220 der Führungseinrichtung 130 aufzunehmen. Dieser

Zwischenkammerabschnitt 289 formt einen Absatz 290 aus, der einen Anschlag für den Einlasssitzring 220 der Führungseinrichtung 130 ausformt. Ein Durchmesser des Zwischenkammerabschnitts 289 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel größer sein als der Durchmesser des Kolbenkammerabschnitts 270 und/oder der Durchmesser des Zwischenkammerabschnitts 289 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel kleiner als der Durchmesser des Führungskammerabschnitts 275.

An dem Aufnahmekammerboden 260 weist das Gehäuse 115 gemäß diesem

Ausführungsbeispiel einen in den Kolbenkammerabschnitt 270 ragenden Zentrierstab 290 auf, der dazu ausgeformt ist, um den Relaiskolben 125 zu zentrieren. Bei dem Zentrierstab 290 handelt es sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel um eine

Zentrierhülse. Der Zentrierstab 290 ist mittig an dem Aufnahmekammerboden 260 der Aufnahmekammer angeordnet und dazu ausgeformt, um den Relaiskolben 125 im Betrieb zu führen. Der Relaiskolben 125 weist eine Öffnung auf, in die der Zentrierstab 290 im Betrieb des Modulators 110 aufgenommen angeordnet ist.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst der Modulator 110 einen

Elektrokammerdeckel 292, der dazu ausgeformt ist, um die Kammeröffnung 265 der Elektrokammer 135 zu verschließen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst der Modulator 110 einen Aufnahmekammerdeckel 295, der dazu ausgeformt ist, um die Kammeröffnung 265 der Aufnahmekammer 140 zu verschließen. Der Schalldämpfer 245 ist im Betrieb des Modulators 110 teilweise in dem Endkammerabschnitt des Führungskammerabschnitts 275 und teilweise in dem Aufnahmekammerdeckel 295 angeordnet. Der Aufnahmekammerdeckel 295 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel zumindest eine Öffnung auf.

Fig. 3 zeigt eine schematische seitliche Querschnittsdarstellung eines

elektropneumatischen Modulators 110 mit einem Gehäuse 115 gemäß einem

Ausführungsbeispiel. Dabei handelt es sich um den anhand von Fig. 2 beschriebenen elektropneumatischen Modulator 110 in einem montierten Zustand.

Der hier vorgestellte elektropneumatische Modulator 110 weist ein einteiliges Gehäuse 115 auf. Von einer Seite, gemäß diesem Ausführungsbeispiel von unten, sind die inneren Funktionsteile des Relaisteils montiert, von der gegenüberliegenden Seite die elektrischen und elektronischen Komponenten wie Magnetventile, Drucksensoren, Leiterplatte und Druckröhrchen. Dies ist ermöglicht durch sukzessiv größer werdende Innenteile, die nacheinander in die Aufnahmekammer 140 eingeschoben sind und die sich teils gegenseitig, teils an Absätzen 289 im Gehäuse 115 abstützen. Die

elektrischen und elektronischen Komponenten sind von der anderen Seite des

Gehäuses 115 eingeführt, befestigt und kontaktiert.

Dank der hier vorgestellten Ausformung des Gehäuses 115 sind insgesamt wenige Teile und damit auch wenige Produktionswerkzeuge wie Gussformen nötig. Es sind zudem keine Gehäusedichtung sowie keine Schraubverbindungen des Gehäuses 115 nötig. Insgesamt gibt es wenig Toleranzen und es ist eine einfache Montage ohne Zentrierung von Gehäuseteilen und -dichtungen möglich. Insgesamt sind zur

Herstellung des Gehäuses 115 und des Modulators 110 nur sehr wenige

Montageschritte nötig. Der Modulator 110 realisiert eine schlanke Bauform und beansprucht lediglich einen geringen Bauraum. Das letzte Innenteil vor dem

Schalldämpfer rastet gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit Laschen in dem

Hinterschnitt des Gehäuses 115 ein und hält so in Verbindung mit dem Absatz 290 im Gehäuse 115 die anderen Innenteile in Position. Gemäß einem alternativen

Ausführungsbeispiel wird das letzte Innenteil vor dem Schalldämpfer mit einem Bajonett im Gehäuse 115 gehalten. Durch die sich nach oben verjüngenden Hohlräume der Aufnahmekammer 140 im Gehäuse 115 ist der Verbindungskanal 286 in Form einer einfachen, im Wesentlichen senkrechten Verbindungsbohrung im Gehäuse 115 zwischen dem Vorratsraum des Relaisteils und gemäß diesem Ausführungsbeispiel einem Einlassmagnetventil 205 ausreichend.

Der Drucksensor 210 und/oder das Druckröhrchen 215 sind gemäß diesem

Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet und angeordnet, um einen Druck unterhalb des Relaiskolbens zu sensieren. Das Druckröhrchen 215 des Drucksensors 210 mündet hierzu gemäß diesem Ausführungsbeispiel in den Druckausgangskanal 280 oder einen Verbindungskanal zu dem Druckausgangskanal.

Fig. 4 zeigt eine schematische seitliche Querschnittsdarstellung eines Halteeinsatzes 235 mit integrierter Führungshülse 240 eines elektropneumatischen Modulators 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um den Halteeinsatz 235 mit integrierter Führungshülse 240 handeln, der in einer der Figuren 2 bis 3 beschrieben wurde. Der Flalteeinsatz 235 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit der

Führungshülse 240 einstückig ausgeformt. Ein Außendurchmesser der Führungshülse 240 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel kleiner als ein Abstand von einer

Rastlasche 288 bis zu einer gegenüberliegend angeordneten Rastlasche 288.

Fig. 5 zeigt eine schematische Untenansicht eines Flalteeinsatzes 235 mit integrierter Führungshülse eines elektropneumatischen Modulators 110 gemäß einem

Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um den in Fig. 4 beschriebenen Flalteeinsatz 235 mit integrierter Führungshülse handeln. An einem der Führungshülse

gegenüberliegenden Ende sind an einem kreisförmigen Rand des Flalteeinsatzes 235 eine Mehrzahl von Rastlaschen 288 umlaufend angeordnet. Gemäß diesem

Ausführungsbeispiel weist der Rand beispielhaft zwanzig Rastlaschen 288 auf, die gleichmäßig voneinander beabstandet umlaufend an dem Rand angeordnet sind.

Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines elektropneumatischen Modulators 110 mit einem Gehäuse 115 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um den in Fig. 3 beschriebenen Modulator 110 handeln, mit dem Unterschied, dass der

Führungskammerabschnitt 275 gemäß diesem Ausführungsbeispiel anstelle des FHinterschnitts einen Einstich 500 ausformt.

Der Flalteeinsatz 235 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Rastlaschen nicht auf. Der Flalteeinsatz 235 oder der Modulator 110 weist gemäß diesem

Ausführungsbeispiel einen Sprengring 505 auf, der einen größeren Durchmesser aufweist, als der Flalteeinsatz 235. Der Einstich 500 ist gemäß diesem

Ausführungsbeispiel umlaufend in die Aufnahmekammerwand und/oder senkrecht zu der Aufnahmekammerwand der Aufnahmekammer angeformt, beispielsweise als eine umlaufende Nut. Ein umlaufender Randabschnitt des Sprengrings 505 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in dem Einstich 500 aufgenommen. Das letzte Innenteil vor dem Schalldämpfer wird somit durch den Sprengring 505 in dem Einstich 500 im

Gehäuse 115 gehalten. Fig. 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 zum Herstellen eines elektropneumatischen Modulators gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um einen der in einer der Figuren 1 bis 3 oder 6 beschriebenen Modulatoren handeln.

Das Verfahren 700 weist einen Schritt 705 des Bereitstellens, einen Schritt 710 des Einfügens und einen Schritt 715 des Einführens auf. Im Schritt 705 des Bereitstellens wird das Gehäuse bereitgestellt. Im Schritt 705 des Einfügens wird die elektrische und zusätzlich oder alternativ elektronische Komponente in die Elektrokammer des

Gehäuses von der ersten Seite des Gehäuses eingefügt. Im Schritt 710 des Einführens werden der Relaiskolben und die Führungseinrichtung in die Aufnahmekammer des Gehäuses von der zweiten Seite des Gehäuses eingeführt, um den

elektropneumatischen Modulator herzustellen. Die Schritte 710, 715 des Einfügens und Einführens können zeitgleich oder zeitlich versetzt ausgeführt werden. Der Schritt 710 des Einfügens kann vor oder nach dem Schritt 715 des Einführens ausgeführt werden.

Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät

implementiert sein.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder“ -Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das

Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist. BEZUGSZEICHENLISTE

100 Fahrzeug

105 Bremsanlage

110 elektropneumatischer Modulator

115 Gehäuse

120 elektrische und/oder elektronische Komponente

125 Relaiskolben

130 Führungseinrichtung

135 Elektrokammer

140 Aufnahmekammer

145 erste Seite

150 zweite Seite

170 Vorratsbehälter

172 elektrische Steuereinrichtung

173 Fußbremseinrichtung

174 Radbremseinrichtung

180 elektrischer Steuereingang

182 Vorratsanschluss

183 pneumatischer Steuereingang

184 Bremsausgang

200 Platine

205 Magnetventile

210 Drucksensor

215 Druckröhrchen

220 Einlasssitzring

225 Manschette

230 Manschettenfeder

235 Halteeinsatz

240 Führungshülse

245 Schalldämpfer

250 Trennscheibe 255 Elektrokammerboden

260 Aufnahmekammerboden

265 Aufnahmeöffnung

270 Kolbenkammerabschnitt

275 Führungskammerabschnitt

280 Druckausgangskanal

282 Vorratsanschlusskanal

285 pneumatischer Steuereingangskanal

286 Verbindungskanal

287 Hinterschnitt

288 Rastlasche

289 Zwischenkammerabschnitt

290 Absatz

291 Zentrierstab

292 Elektrokammerdeckel

295 Aufnahmekammerdeckel

500 Einstich

505 Sprengring

700 Verfahren zum Herstellen eines elektropneumatischen Modulators

705 Schritt des Bereitstellens

710 Schritt des Einfügens

715 Schritt des Einführens