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Title:
HULL FOR A SAILING VESSEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/002346
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hull of a sailing vessel (1) of a low-profile construction with a continuous working deck (2) and low superstructure (32), said hull having at port and starboard an opening in the ship's side, which opening can be closed to be water-tight, is between the working deck (2) and the water line (18), and extends from the midship region (3) to the stern. The opening can be divided by columns (6, 7, 10, 11, 12) and is closed in the longitudinal central region and in the stern region preferably by a roller blind (19).

Inventors:
HAMATA BRUNO (AT)
Application Number:
PCT/AT1997/000162
Publication Date:
January 22, 1998
Filing Date:
July 10, 1997
Export Citation:
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Assignee:
HAMATA BRUNO (AT)
International Classes:
B63B19/00; B63B19/08; (IPC1-7): B63B19/08; B63B19/00
Foreign References:
US1750695A1930-03-18
GB533457A1941-02-13
US2278706A1942-04-07
Other References:
NN.: "A new sail training vessel for the handicapped", SHIP AND BOAT INTERNATIONAL, vol. 96, no. 2, March 1996 (1996-03-01), LONDON GB, pages 37 - 39, XP002046585
NN.: "Maxsurf Truely Integrated Naval Architecture Software", SHIP AND BOAT INTERNATIONAL., vol. 95, no. 10, December 1995 (1995-12-01), LONDON GB, pages 26, XP002046586
NN.: "Harken '92 Yacht Equipment (Catalogue)", 1992, HARKEN, PEWAUKEE, WI, USA, XP002046587
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Claims:
Patentansprüche:
1. Schiffskörper für ein Segelschiff mit einem im wesentlichen vom Bug bis zum Heck durchgehenden Arbeitsdeck, auf dem ein zur Vermeidung von Windangriffsflächen das Arbeitsdeck nur geringfügig überragendes Deckshaus angeordnet ist und Terrassendeck als umfassender Aufenthaltsbereich, liegen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl backbord als auch steuerbordseitig zwischen dem Arbeitsdeck (2) und der Wasserlinie (18) in der Bordwand in der Längsseite (3) eine sich über die Länge des Aufenthaltsbereichs (4,5) erstreckende, mindestens spritzwasserdicht verschließbare Öffnung zur Belichtung und Belüftung sowie zur freien Aussicht bis zum Heck durchgehend vorgesehen ist.
2. Schiffskörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsdeck (2) mindestens achterlich als im wesentlichen frei auskragende Platte ausgebildet ist.
3. Schiffskörper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschließen der Öffnung im Längsmittelbereich sowie im Heckbereich eine Rolljalousie (19) vorgesehen ist, wobei eine Rolle (25), auf welche die Jalousie auf wickelbar ist, in Stützpfeilern (7,10) untergebracht ist, die die Öffnung zwischen Arbeitsdeck (2) und Wasserlinie (18) überbrücken.
4. Schiffskörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolljalousie (19) im wesentlichen aus einer durchgehenden, gewebeverstärkten Gummibahn (23) besteht, auf der beidseitig dicht an dicht Kompositbauteile (20,21 ) angeordnet und miteinander verschraubt sind.
5. Schiffskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousie (19) mit halbkreisförmigen Kunststoffnasen (31 ) und Gleitern (24) versehen ist, die in Kunststoffschienen (27,28) geführt sind, wobei die Jalousie (19) in Schließstellung mittels einer aufblasbaren Gummidichtung (29) und einer Dichtlippe (30) den Aufenthaltsbereich (4, 5) nach außen hin wasserdicht abschließt.
Description:
Schiffskörper für ein Segelschiff

Die Erfindung betrifft einen Schiffskörper für ein Segelschiff mit einem im wesentlichen vom Bug bis zum Heck durchgehenden Arbeitsdeck, auf dem ein zur Vermeidung von Windangriffsfächen das Arbeitsdeck nur geringfügig überragendes Deckshaus angeordnet ist und unterhalb dessen, Kabinen und ein Hauptwohndeck mit anschließendem Terrassendeck umfassender Aufenthaltsbereich liegen.

Ein Segelschiff besteht aus einem Schiffsrumpf welcher durch ein Deck (Segeldeck oder Arbeitsdeck genannt) wasserdicht mit dem Rumpf verbunden ist. Auf diesem Deck befinden sich gegebenfalls Aufbauten, auch Deckshäuser genannt - welche den Lebensraum bzw. Komfort an Bord vermehren bzw. steigern. Diese Deckshäuser, in welchen oft auch Innensteuerstände untergebracht sind, haben jedoch verschiedene Nachteile, wie hohe Luftwiderstände auf Grund der großen Höhe über Deck, oder Sicherheitsprobleme durch die Verwendung von zu großen Glasfenstern. Auch was die Größe dieser Aufbauten betrifft, sind naturgemäß Beschränkungen vorhanden.

Um diesen Nachteilen zu entgehen, wurde sehr oft der Lebensraum an Bord, z.B. der Salon, in den Schiffsrumpf verlegt, was den Nachteil hat, ein "Kellergefühl" ohne Aussicht zu haben.

Gegenstand der Erfindung ist es, durch neue technische Merkmale eine verbesserte Nutzung eines Segelschiffkörpers zu erreichen und veränderte Kontexte in der Raumaufteilung an und unter Deck zu ermöglichen welche folgende Ziele haben:

- Schaffung von großzügigen Wohn- und Lebensbereichen an und unter Deck unter Berücksichtigung, daß ein Segelschiff ein niedriges Profil haben muß (hohe Aufbauten sind für die Segelqualität des Schiffes ungünstig).

- Schaffung von guter Licht- und Luftzufuhr in die wichtigsten Räume und Kabinen des Schiffes, auch während ungünstiger Wetterbedingungen.

- Schaffung von gut zugänglichen großen Stauräumen die auch bei Schlechtwetter erreichbar sind und auch den Rumpf eines solchen Schiffes optimal ausnützen.

Dies wird dadurch erreicht, daß sowohl backbord- als auch steuerbordseitig zwischen dem Arbeitsdeck 2 und der Wasserlinie 18 in der Bordwand in der Längsseite 3 eine sich über die Länge des Aufenthaltsbereiches 4,5 erstreckende, mindestens spritzwasserdicht verschließbare Öffnung zur Belichtung und Belüftung sowie zur freien Aussicht bis zum Heck durchgehend vorgesehen ist.

Die hintere Hälfte des Arbeitsdecks ist somit freistehend ausgebildet, d.h. mit dem Rumpf des Schiffes nur partiell verbunden, sodaß zwischen Rumpf und Deck ein freier Raum entsteht. Dieser Raum ist vielfältig nutzbar z.B. als offene Terrasse oder als Seitengang ins Vorschiff usw. Bei Schlechtwetter bzw. zu viel Krängung des Schiffes ist dieser Raum zwischen Arbeitsdeck und Schiffsrumpf durch eine wasserdichte Jalousie abschließbar. Durch diese Merkmale kann der Kabinen- und Aufenthaltsbereich im wesentlichen unter das Arbeitsdeck gelegt werden, wobei die Vorteile der freien Rundsicht und Belüftung erhalten bleiben.

Weitere Vorteile sind: Gute Ausnützung des Rumpfvolumens, was bei Deckshäusern nicht der Fall ist. Die Kabinen bzw. Wohnräume können von vorne nach hinten übergehend mit einer steigenden Anzahl von Glasflächen ausgestattet werden was letztendlich in den Salon mit "Glashaus" mündet und danach in derselben Ebene in eine offene "Terrasse" übergeht. Diese Terrasse stellt einen völlig überdachten Freiraum dar,

der je nach Bedarf und Witterungsverhältnissen ganz oder teilweise geschlossen werden kann. Ferner ist in diesem Schiffsbereich ein "Glashaus * für den Wohnbereich nur dann möglich wenn dieses einen zusätzlichen Schutz bei Schlechtwetter erhält, z.B. eine Jalousie.

Der wesentliche Vorteil aber ist, daß dies keine hohen Aufbauten bedingt und in einem Niedrigprofil - Schiff verwirklichbar ist.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Beispiels und mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Herbei zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Segelschiffes mit geöffneter Jalousie,

Fig. 2 die Seitenansicht des Segelschiffes mit teilweise geschlossener Jalousie,

Fig. 3 den Aufbau der wasserdichten SpezialJalousie,

Fig. 4 den Schnitt durch eine Führungsbahn der Jaousie.

In Fig. 1 ist das Profil eines Segelschiffes dargestellt (Länge z.B. 36m) wo auch die verschiedenen Decksebenen zu sehen sind. Der Rumpf des Schiffes trennt sich von Arbeits- bzw. Segeldeck 2 etwa in der Längsmitte 3 , so daß sich backbord- und steuerbordseitig eine Öffnung in der Bordwand je bildet, die sich über die Länge eines aus einem Hauptwohndeck 4 mit anschließendem Terrassendeck 5, bestehenden Aufenthaltsbereiches erstreckt, wodurch der Wohnbereich in Richtung Heck vergrößert wird. Eine säulenartige Verbindung 6 zwischen Deck 2 und Bordwand bildet den Abschluß dieser Terrasse Richtung Heck und enthält auch den hinteren Teil einer Jalousie 19 in einer hinteren Säule 7 und ist wichtig für die Stabilität des Arbeitsdecks 2. Die Verbindung 6 hat verschiedene Funktionen, unter anderem enthält sie zwei Schiebetüren 8 (wasserdicht abschließbar), welche den Durchgang zum Heckbereich

des Schiffes gewährleisten. Die wasserdichte Jalousie 19 läßt sich in zwei Schienen, welche einerseits im Schanzkleid 9 und andererseits im Deck 2 angeordnet sind, bis zu einer mittleren Säule 10 schließen. In der mittleren Säule 10 ist eine weitere Jalousie untergebracht welche sich bis zu einer vorderen Säule 11 des Schiffes schließen läßt. Von der vorderen Säule 11 bis zur Splitstelle von Rumpf 1 und Deck 2 wird die äußere Hülle des Schiffes abwechselnd durch fixe Säulen 12, fixe Panzergläser 13 und ein zu öffnendes Fenster 14 abgeschlossen. Ein Salon geht achterlich in ein Glashaus 15 über. Die Fußböden 16 von Salon und Terrasse befinden sich in einer Ebene. Das Schanzkleid 9 (Terrassenbereich) ist mit dem Rumpf 1 wasserdicht verbunden, sodaß im Fußbodenbereich der Terrasse 16 kein Wasser von außen eindringen kann. Als Spritzwasserablauf in diesem Bereich sind Drainagerohre im Fußboden 16 vorgesehen. Dieser tiefergelegte Wohn- und Terrassenbereich ist somit von der Splitstelle bis zur Wand mit den Schiebetüren 8 und der hinteren Säule 7 komplett abschließbar. Der verbleibende offene Heckbereich 17 des Schiffes ist somit im geschlossenen Zustand der Schiebetüren 8 vom restlichen Teil der Terrasse wasserdicht getrennt und enthält große Drainageöffnungen im Schanzkleid 9 bzw. Heckbereich 17. Die Wasserlinie des Schiffes ist mit 18 bezeichnet. Das niedrige Deckshaus ist mit 32 bezeichnet (mit Innensteuerstand).

Fig. 2 zeigt die gleiche Seitenansicht wie Fig. 1 , jedoch ohne Darstellung der verschiedenen Wohnebenen und mit teilweise geschlossener (hinterer) Jalousie 19. Die geschlossene, hintere Jalousie ist mit einigen Polykarbonatfenstern 20 versehen. Diese Jalousie dichtet den Freiraum von der hinteren Säule 7 bis zur mittleren Säule 10 an der Außenhaut des Rumpfes 1 und der äußeren Kante des Decks 2 ab, sie Fig. 3 u. 4. Die zweite Jalousie würde den Bereich zwischen der mittleren Säule 10 und der vorderen Säule 11 , die an der Außenhülle des Schiffes liegt, abdichten, ist jedoch geöffnet, d.h. eingerollt in der mittleren Säule 10 dargestellt und läßt den Blick auf das innenliegende

Salonglashaus 15 frei. Die restlichen Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen.

Die Fig. 3 und 3a zeigen die wasserdichte Jalousie 19. Dabei sind jeweils ein Außenteil 20 und ein Innenteil 21 mittels nichtrostender Schrauben 22 miteinander verschraubt. Diese Jalousieteile 20,21 sind aus Komposit-Material (Faserverbundteiie aus Kevlar und Epoxyharz) hergestellt. Zwischen diesen beiden Jalousieteilen 20,21 läuft eine Gewebebahn 23 über die ganze Länge der Jalousie durch. Diese Gewebebahn 23 besteht aus kevlarverstärktem Teflon (PTFE). Fenster 20 aus Potycarbonat gefertigt sind zusätzlich vorgesehen. Gleiter 24 (Polyamid 66) sind an beiden Seiten der Gewebebahn 23 festgeschraubt und dienen zu deren exakter Führung. Auf eine spiralförmige Rolle 25 ist die Jalousie bei Bedarf aufrollbar.

In Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Gleitbahn dargestellt, die einerseits im Arbeitsdeck 2 andererseits im Schanzkleid 9 montiert ist und in welcher die Jalousie 19 auf- und zuziehbar ist. Die Zeichnung zeigt die obere Gleitbahn, daher ist 2 das Deck ferner sind eine Verkleidungsplatte 26 der äußeren Schiffshülle sowie zwei miteinander verschraubte Gleitbahnen 27,28 aus Kunststoff ersichtlich. Ein durch Pressluft aufblasbares Gummidichtungssystem 29 dichtet die Gewebebahn 23 ab. Eine zusätzliche Gummilippendichtung 30 verschließt das gesamte System bei eingerollter Jalousie, um keinen Schmutz in die Gleitbahn eindringen zu lassen. Halbrunde Nocken 31 , welche am Innenteil 21 ausgebildet sind, dienen nicht nur als Führungsteil sondern haben auch eine Gelenksfunktion um bei Belastung der Jalousie eine höhere Elastizität zu gewährleisten.