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Patent Searching and Data


Title:
HYBRID COOLING TOWER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/000212
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hybrid cooling tower of a hybrid cooling plant having a mixing chamber (7) with at least one mixing fixture (10) which is in the form of a truncated pyramid and which projects transversely into an ascending first air flow (F), which mixing fixture (10) supplies a second air flow (T) to the first air flow (F) and completely or predominantly has an open trapezoidal underside (11) and an open rectangular outlet side. An opening is arranged in at least one trapezoidal side wall of the mixing fixture (10). Vapor-free operation, but in particular low-vapor operation, of a hybrid cooling plant (1) can be enabled in this way.

Inventors:
SCHULZE HEINRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/000465
Publication Date:
January 07, 2010
Filing Date:
April 03, 2009
Export Citation:
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Assignee:
GEA ENERGIETECHNIK GMBH (DE)
SCHULZE HEINRICH (DE)
International Classes:
F28C1/14; F28F25/12
Foreign References:
DE19611627A11997-10-02
DE2835564A11980-02-28
US4893669A1990-01-16
US4367183A1983-01-04
DE19521797C11996-11-21
DE19754995C22001-03-15
Attorney, Agent or Firm:
GRIEPENSTROH, Jörg (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hybridkühlturm einer Hybridkühlanlage, mit einer Mischkammer (7) mit mindestens einem in einen aufsteigenden ersten Luftstrom (F) quer hineinragenden pyramidenstumpfförmigen Mischeinbau (10, 14a, 14b, 23a, 23b, 25), welcher dem ersten Luftstrom einen zweiten Luftstrom zuführt und welcher eine vollständig oder überwiegend offene trapezförmige Unterseite (11 , 17) und eine offene rechteckige Austrittsseite (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer trapezförmigen Seitenwand (18, 19) des Mischeinbaus (10, 14a, 14b, 23a, 23b, 25) wenigstens eine Öffnung (20, 22, 24) angeordnet ist.

2. Hybridkühlturm nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die wenigstens eine Öffnung (20, 22, 24) bis zur Unterseite (17) erstreckt.

3. Hybridkühlturm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die wenigstens eine Öffnung (20) bis zur Austrittseite (16) erstreckt.

4. Hybridkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Öffnung (20) in einem Abstand von der Eintrittsseite (21 ) angeordnet ist, der größer ist als 60 % der zwischen Eintrittseite (21) und Austrittsseite (16) gemessenen Länge (L) des Mischeinbaus (10, 14a, 14b, 23a, 23b, 25).

5. Hybridkühlturm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Öffnung (22) kleineren Querschnitts in der der ersten Öffnung (20) gegenüberliegenden Seitenwand (18) angeordnet ist.

6. Hybridkühlturm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der zweiten Öffnung (22) mindestens um den Faktor 2 kleiner ist als der Querschnitt der ersten Öffnung (20).

7. Hybridkühlturm nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (20) und zweite Öffnung (22) unmittelbar gegenüberliegend angeordnet sind.

8. Hybridkühlturm nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Öffnung (22) zur ersten Öffnung (20) versetzt angeordnet ist.

9. Hybridkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Kammerwand (6) der Mischkammer (7) zwei Mischeinbauten (10, 14a, 14b, 23a, 23b) nebeneinander angeordnet sind, wobei die erste Öffnung (20) in den einander benachbarten Seitenwänden (19) der Mischeinbauten (10, 14a, 14b, 23a, 23b) angeordnet ist und die zweite Öffnung (22) in den äußeren Seitenwänden (18).

10. Hybridkühlturm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den einander benachbarten Seitenwänden (19) jeweils mindestens eine dritte Öffnung (24) angeordnet ist.

11. Hybridkühlturm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche der dritten Öffnung (24) um den Faktor 2 bis 10 kleiner ist, als die Querschnittsfläche der ersten Öffnung (20).

12. Hybridkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (H) der den Strömungsquerschnitt des pyramidenstumpfförmigen Mischeinbaus (10, 14a, 14b, 23a, 23b) umschreibenden Pyramide (12) dem Abstand gegenüberliegender Kammerwände (6, 13) der Mischkammer (7) entspricht.

13. Hybridkühlturm nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) des Mischeinbaus (10, 14a, 14b, 23a, 23b) in einem Bereich von 55% bis 85% der Höhe (H) der Pyramide (12) entspricht.

14. Hybridkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mischkammer (7) ein einziger, sich über die gesamte Breite einer Kammerwand (6) erstreckender Mischeinbau (25) angeordnet ist, dessen Länge (L) in einem Bereich von 55% bis 75% der Höhe (H) der umschreibenden Pyramide (12) liegt.

15. Hybridkühlturm nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Mischkammer (7) mit zwei Mischeinbauten (14a, 14b, 23a, 23b) die Länge (L) der Mischeinbauten (14a, 14b, 23a, 23b) in einem Bereich von 70% bis 80% der Höhe (H) der umschreibenden Pyramiden (12) entspricht.

16. Hybridkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in eine trapezförmige Dachfläche (15) eines Mischeinbaus (10, 14a, 14b, 23a, 23b, 25), wenigstens eine verschließbare Dachöffnung (26) angeordnet ist.

17. Hybridkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (18, 19) zumindest bereichsweise porös ist.

18. Hybridkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass maximal 50% der Seitenwand (18, 19) von Öffnungen (20, 22, 24) gebildet sind.

Description:
Hybridkühlturm

Die Erfindung betrifft einen Hybridkühlturm einer Hybridkühlanlage gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Aus der DE 196 11 627 A1 ist ein gattungsgemäßer Hybridkühlturm bekannt. Ein solcher Hybridkühlturm oder auch Hybridzelle oder Zellenkühlturm genannt, ist zusammen mit anderen baugleichen "Zellen" in der Regel Bestandteil einer größeren Hybridkühlanlage und kombiniert eine Nass-/Trockenkühlung von Wasserdampf. Hybridkühlanlagen werden eingesetzt, wenn eine reine Nasskühlung nicht in Frage kommt. Gründe hierfür können Belästigungen durch sichtbare Schwaden sein.

Ein Hybridkühlturm lässt sich in vier Sektionen unterteilen: Nassteil, Trockenteil, Mischkammer und Maschinenanlage. Die Maschinenanlage befindet sich oberhalb der Mischkammer und umfasst als wesentliches Element einen Ventilator mit zugehöriger Antriebseinheit. Der Ventilator saugt Kühlluft von unten in die Mischkammer ein. Unterhalb der Mischkammer befindet sich der Nassteil mit einem Wasserverteilsystem. Von unten wird daher ein "nasser" Luftstrom angesaugt. Seitlich der Mischkammer befinden sich Wärmetauscher, insbesondere Rippenrohrbündel, durch welche das Kühlwasser geleitet wird. Aus diesem Bereich wird somit "trockene" Luft angesaugt, die sich in der Mischkammer mit dem "nassen" Luftstrom zu einem möglichst schwadenfreien Abluftgemisch vermischt.

Das grundlegende Ziel bei der Auslegung eines Hybridkühlturms ist es, mit möglichst geringem Materialeinsatz und minimalem Druckverlust im Hinblick auf die Ventilatordimensionierung eine möglichst effektive, d.h. optimale Vermischung der Feuchtluft mit der Trockenluft zu erreichen. Schwadenfrei arbeitende Hybrid- oder Zeilkühltürme, lassen sich nach bisherigen Kenntnissen nur mittels zusätzlicher Ventilatoren für den Trockenteil erreichen.

Die Anmelderin hat zahlreiche Untersuchungen an einer typischen Ausführung einer so genannten Zelle bzw. Mischkammer mit den Abmessungen 15 m x 13 m vorgenommen. Sowohl am unteren Einlass für die feuchte Luft als auch am Einlass für die trockene Luft wurden gleichmäßige, d.h. konstante Geschwindigkeitsprofile angenommen, da Untersuchungen gezeigt haben, dass dies als realistisch anzusehen ist. Ausgehend von der DE 196 11 627 A1 wurde festgestellt, dass pyramidenstumpfförmige Mischeinbauten, bei denen eine Dachfläche der Mischeinbauten quergeschlitzt ist, also permanente Öffnungen aufweist, nicht in jedem Fall zu optimalen Mischergebnissen führen. Dies ist insbesondere bei der so genannten Back-to-Back-Anordnung der Fall, bei welcher in eine Mischkammer nur von einer Seitenwand Mischeinbauten ragen können, da die einander benachbarte Mischkammern gewissermaßen Rücken an Rücken (Back-to-Back) stehen.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Hybridkühlturm dahingehend weiterzuentwickeln, dass sowohl im Einzelbetrieb, als auch in einer Back-to-Back-Anordnung ein möglichst schwadenarmer, am besten schwadenfreier Betrieb ermöglicht wird.

Diese Aufgabe ist bei dem erfindungsgemäßen Hybridkühlturm durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche in vorteilhafter Weise weitergebildet.

Wesentlich bei dem erfindungsgemäßen Hybridkühlturm ist, dass wenigstens eine der bislang geschlossenen Seitenwände des Mischeinbaus mit wenigstens einer Öffnung versehen wird. Versuche haben gezeigt, dass Öffnungen in der Dachfläche des Mischeinbaus zu einem sehr raschen und starken Abströmen des zweiten, trockenen Luftstromes führen, wobei es zu einer unbefriedigenden Durchmischung und damit zu unerwünschter Schwadenbildung kommen kann. Grundsätzlich führt zwar die Öffnung der Dachfläche zur Reduzierung von Druckverlusten innerhalb der Mischkammer, allerdings ist der Abstand zwischen der Dachfläche und dem oberen Austrittsende der Hybridkühlanlage, d.h. der Oberkante eines den Ventilator umgebenden Rings (Diffusor), zu gering für eine intensive Durchmischung mit dem von unten kommenden ersten Luftstrom, der hauptsächlich seitlich an dem Mischeinbau vorbei strömt. Dadurch kommt es zu der unerwünschten Schwadenbildung. Dieser Effekt tritt im Wesentlichen unabhängig von der Lage der Öffnung in der Dachfläche auf, so dass ein schwadenfreier Betrieb nur unter besonderen klimatischen Umständen, insbesondere im Sommerbetrieb möglich ist. Es hat sich jedoch überraschenderweise gezeigt, dass ein schwadenarmer und sogar ein schwadenfreier Betrieb möglich ist, wenn in wenigstens einer der trapezförmigen Seitenwände des Mischereinbaus eine Öffnung angeordnet ist. Die Anordnung, Form und Größe der Öffnung hat entscheidenden Einfluss auf die Schwadenbildung und ist für jeden Einsatzfall exakt zu bestimmen.

Eine "Öffnung" im Sinne der Erfindung ist jeder luftdurchlässige Bereich in der Seitenwand, unabhängig von der Größe, Form oder Lage. Eine "Seitenwand" ist derjenige Bereich des Mischeinbaus, der von Ober- und Unterseite sowie Eintritts- und Austrittsseite begrenzt ist. Die Seitenwand kann porös sein und daher eine Vielzahl kleiner Öffnungen/Poren aufweisen oder auch nur eine einzige oder auch mehrere größere Öffnung besitzen.

Es wird als sehr vorteilhaft angesehen, wenn die wenigstens eine Öffnung sich bis zur Unterseite erstreckt. Es handelt sich dabei gewissermaßen um eine zur Unterseite des Mischeinbaus hin offene Nut in der Seitenwand.

Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens eine Öffnung sich bis zur Austrittsseite erstreckt. Eine solche Öffnung könnte gewissermaßen als Horizontalschlitz bezeichnet werden. Es wird jedoch als günstig angesehen, wenn die Öffnung nicht nur zur Austrittsseite, sondern zugleich zur Unterseite - A -

hin offen ist. Das heißt nicht, dass die gesamte Seitenwand des Mischeinbaus geöffnet sein soll. Lediglich ein Teilbereich der Seitenwand, welcher kleiner ist, als die Seitenwand soll am austrittsseitigen Ende des Mischeinbaus ausgespart werden. Hierbei kann es sich beispielsweise auch um eine Öffnung handeln, die eine geringere Höhe aufweist, als die Seitenwand. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, dass die Öffnung genauso hoch ist, wie die Seitenwand, d.h. sich von der Unterseite bis zur Dachfläche erstreckt. Anders ausgedrückt kann wenigstens eine Seitenwand kürzer ausgestaltet sein als die Dachfläche.

In vorteilhafter Weiterbildung ist eine erste Öffnung in einem Abstand von der Eintrittsseite angeordnet, der größer ist als 60% der zwischen Eintrittsseite und Austrittsseite gemessenen Länge des Mischeinbaus. Diese erste Öffnung befindet sich somit vorzugsweise näher am austrittsseitigen Ende als an den Eintrittsseiten des Mischeinbaus.

Zusätzlich kann eine zweite Öffnung kleineren Querschnitts in der der ersten Öffnung gegenüberliegenden Seitenwand angeordnet sein. Diese zweite Öffnung sollte mindestens um den Faktor 2 kleiner sein als der Querschnitt der ersten Öffnung. Die Position der zweiten Öffnung hat ebenfalls großen Einfluss auf die Schwadenbildung.

Entweder können die erste Öffnung und die zweite Öffnung unmittelbar gegenüberliegend angeordnet sein, d.h. sich in gleichen Abstandsbereichen von der Eintrittsseite befinden. Alternativ kann die zweite Öffnung zur ersten Öffnung versetzt angeordnet sein, d.h. dass sich die Öffnungen nicht unmittelbar gegenüberliegen, so dass sich ihre Abstandsbereiche, gemessen von der Eintrittsseite, nicht überlappen.

Bei dem erfindungsgemäßen Hybridkühlturm ist zu berücksichtigen, dass bei einer Back-to-Back-Anordnung nur eine Kammerwand der Mischkammer mit Mischeinbauten versehen werden kann. Hierbei wird es gemäß einer zweiten Ausführungsform als zweckmäßig angesehen, wenn an einer Kammerwand der Mischkammer zwei Mischeinbauten nebeneinander angeordnet sind, die sich über die gesamte Breite der Kammerwand erstrecken. Die jeweils erste seitliche Öffnung der Mischeinbauten soll dabei in den einander benachbarten Seitenwänden der Mischeinbauten angeordnet sein, wobei die zweite Öffnung in den äußeren Seitenwänden angeordnet ist. Die größeren Öffnungen befinden sich daher im mittleren Bereich der Mischkammer und führen hier zu einer intensiven Durchmischung des ersten und zweiten Luftstroms. Lediglich ein kleinerer Teilluftstrom wird über die jeweils außenliegenden Seitenwände über die zweiten Öffnungen abgegeben. Diese Ausgestaltung der Mischeinbauten ist ein sehr guter Kompromiss zwischen Schwadenfreiheit und Druckverlusten, insbesondere bei einer Back-to-Back-Anordnung der Mischkammern.

Ergänzend kann in den einander benachbarten Seitenwänden, d.h. den inneren Seitenwänden mit der ersten größeren Öffnung jeweils noch eine weitere Öffnung, die so genannte dritte Öffnung angeordnet werden, deren Querschnittsfläche allerdings um den Faktor 2 - 10 kleiner sein soll als die Querschnittsfläche der ersten Öffnung. Die erste Öffnung liegt der Austrittsseite näher als diese dritte Öffnung.

Die Schwadenbildung ist nicht nur abhängig von der Lage, Größe und Geometrie der Öffnungen, sondern auch von der sonstigen Geometrie des pyramidenstumpfförmigen Mischeinbaus und insbesondere von den thermodynamischen Randbedingungen, wie z. B. der Geschwindigkeit und der Impulsstromdichte der Fluide. Es wird als zweckmäßig angesehen, wenn die Höhe der den Strömungskanal des pyramidenstumpfförmigen Mischeinbaus umschreibenden Pyramide dem Abstand der gegenüberliegenden Kammerwände der Mischkammer entspricht. Damit die Druckverluste nicht zu hoch werden, soll die in Horizontalrichtung gemessene Länge des Mischeinbaus in einem Bereich von 55% - 85% der ebenfalls in Horizontalrichtung gemessenen Höhe der Pyramide entsprechen. Mit anderen Worten erstreckt sich der Mischeinbau über 55% - 85% der Länge der Mischkammer, da die Höhe der Pyramide dem Abstand der Kammerwände der Mischkammer entsprechen soll. Zwar führt der Einbau zweier Mischeinbauten zu einem höheren Fertigungsund Materialaufwand, als der Einbau eines einzigen Mischeinbaus, allerdings bringt ein einziger Mischeinbau mit geschlossener Dachfläche relativ hohe Druckverluste mit sich, so dass sich bei Verwendung nur eines einzigen Mischeinbaus, dieser lediglich über 55% - 75% der Höhe der den Mischeinbau beschreibenden Pyramide erstrecken soll. Die Tendenz geht hierbei zu den unteren Grenzwerten. Bei zwei nebeneinander angeordneten Mischeinbauten sollte deren Länge in einem Bereich von 70% - 80% der Höhe der umschreibenden Pyramide liegen.

Bei porösen Seitenwänden können bis zu 50% der Fläche der Seitenwand von Öffnungen/Poren gebildet sein. Die Öffnungen/Poren können homogen oder inhomogen verteilt sein.

Es ist auch möglich, die Unterseite nicht vollständig offen, sondern eintrittsseitig zu etwa 1/4 - 1/3 geschlossen, d.h. luftundurchlässig auszuführen, um die Durchmischung mit der feuchten Luft weiter in den mittelbaren Bereich der Mischkammer zu verlagern. Die Unterseite soll aber überwiegend, d.h. größtenteils offen sein.

Der erfindungsgemäße Hybridkühlturm ermöglicht auch bei niedrigen Außentemperaturen einen schwadenarmen und bei optimaler Auslegung auch schwadenfreien Betrieb, ohne dass zusätzliche Ventilatoren im seitlichen Bereich der Mischkammer erforderlich sind. Im Sommerbetrieb, d.h. bei höheren Außentemperaturen, ist grundsätzlich mit einer weitaus geringeren Schwadenbildung zu rechnen als im Winterbetrieb. Um die Druckverluste im Sommerbetrieb zu senken, kann in erfindungsgemäßer Weiterbildung vorgesehen sein, dass in die trapezförmige Dachfläche wenigstens eine verschließbare Dachöffnung eingegliedert ist. Theoretisch ist es sogar möglich, bei sehr hohen Außentemperaturen die Dachfläche komplett oder zumindest in sehr großen Teilen zu öffnen, um die Druckverluste zu minimieren.

Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, die Öffnungen in den Seitenwänden anzupassen, d.h. in Form und/oder Lage und/oder Größe zu verändern, indem an den Öffnungen verstellbare Elemente angeordnet werden. Die Anpassung kann bevorzugt während des laufenden Betriebs erfolgen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten, schematischen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 im schematischen, vertikalen Querschnitt einen Hybridkühlturm mit einem pyramidenstumpfförmigen Mischeinbau;

Figuren 2a - d eine erste Ausführungsform zweier Mischeinbauten;

Figuren 3a - d eine weitere Ausführungsform zweier Mischeinbauten und

Figuren 4a - d eine dritte Ausführungsform eines Mischeinbaus.

Figur 1 zeigt einen Hybridkühlturm 1 , bei welcher heißes Wasser einerseits im direkten Austausch und andererseits im indirekten Austausch mit Kühlluft K gekühlt wird. Der im horizontalen Querschnitt rechteckig ausgebildete Hybridkühlturm 1 weist in einem unteren Höhenbereich seitliche Eintrittsöffnungen 2 auf, über welche Kühlluft K in den Hybridkühlturm 1 gelangt. Die Kühlluft K wird über einen Ventilator 3 angesaugt, der im oberen Bereich des Hybridkühlturms 1 unterhalb eines Diffusors 4 angeordnet ist. Die über die Eintrittsöffnung 2 in den Hybridkühlturm 1 tretende Kühlluft K durchströmt Nasskühlelemente 5, die in einer horizontalen Ebene in den Hybridkühlturm 1 eingegliedert sind. Im Bereich der Nasskühlelemente 5 nimmt die Kühlluft K durch den direkten Kontakt mit dem zu kühlenden Wasser Feuchtigkeit auf, so dass aus den Nasskühlelementen 5 ein feuchter erster Luftstrom F nach oben steigt. In einem Höhenbereich oberhalb der Nasskühlelemente 5 ist eine weitere Eintrittsöffnung 8 für Kühlluft K vorgesehen. Außenseitig der Eintrittsöffnung 8 sind in vertikaler Ausgestaltung Trockenkühlelemente 9 angeordnet. Der aus den Trockenkühlelementen 9 tretende, trockene Luftstrom T wird durch Mischeinbauten 10 kanalisiert und in den Zentralbereich der Mischkammer 7 oberhalb der Nasskühlelemente 5 eingeleitet. Der Mischeinbau 10 ist pyramidenstumpfförmig konfiguriert, wie nachfolgend anhand der Figuren 2 bis 4 erläutert wird. Der Mischeinbau 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel an seiner Unterseite 11 vollständig offen, so dass der erste, feuchte Luftstrom F sich bereits innerhalb des Mischeinbaus 10 mit dem trockenen Luftstrom T vermischen kann. Die vermischten Luftströme treten durch den Diffusor 4 aus der Hybridkühlanlage 1 aus.

Es ist zu erkennen, dass eine den pyramidenstumpfförmigen Mischeinbau 10 umschreibende Pyramide 12 eine Höhe aufweist, die dem Abstand zwischen der in der Bildebene rechten Kammerwand 6 und in der Bildebene linken Kammerwand 13 entspricht. Der Mischeinbau 10 selber besitzt eine geringere Länge, die in einem Bereich von 55% - 85% der Höhe der Pyramide 12 bzw. des Abstands der Kammerwände 6, 13 liegt.

Figur 2 zeigt eine erste Ausführungsform pyramidenstumpfförmiger Mischeinbauten 14a, 14b, die nebeneinander angeordnet in der Mischkammer / positioniert sind. Die Mischeinbauten 14a und 14b besitzen die gleiche Breite, Länge und Höhe. Ihre Seitenwände 18 sind allerdings spiegelbildlich konfiguriert. Der Mischeinbau 14a besitzt auf Grund der pyramidenstumpfförmigen Konfiguration eine geschlossene trapezförmige Dachfläche 15, eine offene, rechteckige Austrittsseite 16 und eine offene, trapezförmige Unterseite 17. Dies gilt auch für den Mischeinbau 14b. Jedoch sind jeweils trapezförmige äußere Seitenwände 18 und inneren, einander zugewandte Seitenwände 19 mit Öffnungen versehen. Die Seitenwände 19 besitzen eine Öffnung 20 am austrittsseitigen Ende, die sowohl zur Austrittsseite 16 als auch zur Unterseite 17 hin offen ist. In diesem Ausführungsbeispiel besitzen die Mischeinbauten 14a, 14b eine Gesamtlänge L von 10,5 m bei einer Höhe H der für die Querschnitte maßgeblichen Pyramide 12 von 15 m (Figur 2b). In Figur 2c ist zu erkennen, dass die austrittsseitige Öffnung 20 in der inneren Seitenwand 19 sich im vorderen Viertel des Mischeinbaus 14a, 14b befindet. Konkret beginnt sie bei diesem Ausführungsbeispiel in einem Abstand A von 8 m, gemessen von der Eintrittsseite 21 der Mischeinbauten 14a, 14b. In der gegenüberliegenden, äußeren Seitenwand 18 befindet sich eine weitere Öffnung 22, die als zweite Öffnung bezeichnet werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel beginnt die zweite Öffnung 22 in einem Abstand A1 von 7 m, gemessen von der Eintrittsseite 21 aus und endet in einem Abstand A2 von 8 m. Die Öffnungen 20, 22 liegen sich somit nicht unmittelbar gegenüber, sondern sind zueinander versetzt angeordnet. Die zweite Öffnung 22 ist ebenfalls zur Unterseite 17 der Mischeinbauten 14a, 14b hin offen und erstreckt sich bis zur Dachfläche 15. Die Querschnittsfläche der zweiten Öffnung 22 ist jedoch wesentlich kleiner als die Querschnittsfläche der ersten Öffnung 20, so dass aus der zweiten Öffnung 22 deutlich weniger Luft austritt als aus der ersten Öffnung 20. Auf der Eintrittsseite 21 ist die Eintrittsöffnung 3,40 m hoch und 5,90 m breit. Der Querschnitt wird zur Austrittsseite 16 hin auf ca. 1 ,77 m in der Breite und ca. 1 m in der Höhe reduziert. Es sind genau zwei Mischeinbauten 14a, 14b an einer Mischkammerwand angeordnet. Die Mischeinbauten 14a, 14b erstrecken sich über die gesamte Breite einer Mischkammerwand.

Die Ausführungsform der Figur 3 unterscheidet sich von derjenigen der Figur 2 hinsichtlich der Lage, Anordnung und Anzahl der Öffnungen. Für gleich bleibende Bauteile werden die bereits in den Figuren 1 und 2 eingeführten Bezugszeichen verwendet.

Die dargestellten Mischeinbauten 23a, 23b weisen zusätzlich zu der ersten Öffnung 20 in der inneren Seitenwand 19 eine weitere Öffnung 24 auf, die bezogen auf den jeweiligen Mischeinbau 23a, 23b als dritte Öffnung bezeichnet werden kann. Diese dritte Öffnung 24 ist ebenfalls schlitzförmig konfiguriert, so wie auch die zweite Öffnung 22 in der Seitenwand 18. Um einen schwadenarmen bzw. schwadenfreien Betrieb zu ermöglichen, wurden die Öffnungen 20, 22, 24 in einer besonderen Weise relativ zueinander positioniert. Die austrittsseitige Öffnung 20 ist genauso konfiguriert, wie bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 2, besitzt allerdings eine größere Breite B1 von, in diesem Ausführungsbeispiel, 4 m. Hierbei ist allerdings auch zu berücksichtigen, dass die Mischeinbauten 23a, 23b deutlich länger sind als in dem Ausführungsbeispiel der Figur 2. Bei einer angenommenen Pyramidenhöhe H von 15 m besitzen die Mischeinbauten 23a, 23b eine Länge L von 12 m. Sie erstrecken sich somit über 80% der Höhe H der Pyramide 12. Die zweite Öffnung 22 wurde gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel weiter zur Austrittsseite 16 verlagert und liegt nunmehr unmittelbar gegenüber der ersten Öffnung 20. Die zweite Öffnung 22 besitzt eine breite B2 von 1 ,5 m und befindet sich in einem Abstand A2 von 8,50 m, gemessen von der Eintrittsseite 21. Die dritte Öffnung 24 ist mit einer Breite B3 von 0,50 m nochmals deutlich schmaler. Sie befindet sich in einem Abstand A3 von 5 m gemessen von der Eintrittsseite 21.

Das Ausführungsbeispiel der Figur 4 sieht anstelle von zwei nebeneinander angeordneten Mischeinbauten nur einen einzigen Mischeinbau 25 vor. Dieser ist dafür doppelt so breit. Konkret ist der Mischeinbau 25 für den Einbau in eine Mischkammer 7 vorgesehen, bei der die Höhe H der Pyramide 12 wiederum 15 m beträgt, entsprechend dem Abstand der Mischkammerwände. Die Breite einer solchen Mischkammer 7 ist mit 13 m genauso groß, wie die Breite des dargestellten Mischeinbaus 25. Bei diesem Typ eines Mischeinbaus 25 ist es nicht erforderlich, die Seitenwände 18, 19 unterschiedlich zu gestalten. Es ist daher in jeder Seitenwand 18, 19 nur eine Öffnung 20 vorgesehen. Die Öffnung 20 ist zur Unterseite 17 des Mischeinbaus 25 hin offen und erstreckt sich schlitzförmig bis zur Dachfläche 15. Sie befindet sich in einem Abstand A4 von 8 m, gemessen von der Eintrittsseite 21 und besitzt eine Breite von 2 m, so dass sie in einem Abstand A5 von 10 m, gemessen von der Eintrittsseite 21 endet.

Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt der Mischeinbau 25 eine Länge L von 10,50 m entsprechend der Ausführungsform der Figur 1 , was einem Wert von 70 % der Höhe H der Pyramide 12 entspricht.

Beispielhaft ist in der trapezförmigen Dachfläche 15 des Mischeinbaus 25 eine verschließbare Dachöffnung 26 angeordnet. Die Dachöffnung 26 ist mit gestrichelter Linie eingezeichnet und kann während des Sommerbetriebs geöffnet werden, um den Druckverlust zu vermindern. Im Winterbetrieb ist die Dachöffnung 26 zumindest teilweise, vorzugsweise aber ganz geschlossen. Die dargestellte Dachöffnung 26 ist hinsichtlich der Größe und Anordnung rein exemplarisch zu verstehen. Grundsätzlich können auch weitere Dachöffnungen in der Dachfläche 15 vorgesehen sein. Grundsätzlich schließt die Erfindung auch nicht aus, die gesamte Dachfläche 15 im Sommerbetrieb zu öffnen, beispielsweise durch eine Jalousienanordnung. Die Ausführungen zur Dachöffnung 26 treffen ebenso auf die Ausführungsformen der Figuren 2 und 3 zu.

Bezuqszeichen:

1 - Hybridkühlturm

2 - Einstrittsöffnung 3 - Ventilator

4 - Diffusor

5 - Nasskühlelement

6 - Kammerwand 7 - Mischkammer

8 - Eintrittsöffnung

9 - Trockenkühlelement 10 - Mischeinbau

11 - Unterseite

12 - Pyramide

13 - Kammerwand 14a - Mischeinbau 14b - Mischeinbau

15 - Dachfläche

16 - Austrittsseite 17 - Unterseite

18 - Seitenwand

19 - Seitenwand

20 - erste Öffnung

21 - Eintrittsseite

22 - zweite Öffnung 23a - Mischeinbau 23b - Mischeinbau

24 - dritte Öffnung

25 - Mischeinbau

26 - Dachöffnung A1 - Abstand

A2- Abstand

A3- Abstand

A4- Abstand

A5- Abstand

B1 - Abstand

B2 - Abstand

B3- Abstand

H- Höhe v.12

L - Länge

K- Kühlluft

F - erster Luftstrom (feuchte Luft)

T - zweiter Luftstrom (trockene Luft)