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Patent Searching and Data


Title:
HYBRID MODULE WITH AN AXIALLY PARALLEL E-MACHINE AND VEHICLE COMPRISING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/156224
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hybrid module for arranging between an internal combustion engine, an electric machine and a transmission, wherein the hybrid module has an input shaft, which can be connected to a torsional vibration damper attached to the internal combustion engine, wherein a start-up element is provided, wherein a transmission shaft can be connected to the output side of the start-up element, wherein the electric machine is arranged axially parallel to the input shaft, and wherein the electric machine is connected to the start-up element by a flexible drive, characterised in that a bearing plate is provided which is arranged directly adjacent to the torsional vibration damper, in that a separating clutch is provided between the input shaft and the start-up element, and in that the separating clutch is designed as a jaw clutch. The invention also relates to a motor vehicle comprising a hybrid module of this type.

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Inventors:
PAONE ALESSIO (DE)
BARTHA ALEXANDER (DE)
MÜLLER GYÖRGY (HU)
RÖSSNER MONIKA (DE)
NEUGEBAUER SEBASTIAN (DE)
MATSCHAS STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052363
Publication Date:
August 12, 2021
Filing Date:
February 02, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16H45/02; B60K6/38; B60K6/40; B60K6/48; F16D11/14
Domestic Patent References:
WO2017129165A12017-08-03
WO2019197252A12019-10-17
Foreign References:
DE102014213818A12016-01-21
DE102017110606A12017-11-16
DE102017110606A12017-11-16
DE102010003442A12011-10-06
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Claims:
Patentansprüche

1. Hybridmodul zur Anordnung zwischen einer Verbrennungsmaschine, einer elektrischen Maschine und einem Getriebe, wobei das Hybridmodul eine Eingangswelle aufweist, welche mit einem an der Ver brennungsmaschine angebrachten Torsionsdämpfer verbindbar ist, wobei ein Anfahrelement vorgesehen ist, wobei eine Getriebewelle mit der Ausgangsseite des Anfahrelements verbindbar ist, wobei die elektrische Maschine achsparallel zu der Eingangswelle angeordnet ist, und wobei die elektrische Maschine mit einem Zugmitteltrieb mit dem Anfahrelement verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerschild vorgesehen ist, welches direkt be nachbart zum Torsionsdämpfer angeordnet ist, dass zwischen der Eingangswelle und dem Anfahrelement eine Trennkupplung vor gesehen ist, und dass die Trennkupplung als Klauenkupplung ausgeführt ist.

2. Hybridmodul gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Zugmit teltrieb am Gehäuse des Anfahrelements angebunden ist.

3. Hybridmodul gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anfahrelement als Drehmomentwandler ausgebildet ist.

4. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gehäuse des Anfahrelements antriebseitig als ein geschlossener Nassraum ausgebildet ist.

5. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass zwischen dem Lagerschild und der Eingangswelle eine Dichtung vorgesehen ist, um einen weiteren Nassraum gegenüber einem Trocken raum abzu dichten.

6. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass zwischen dem Lagerschild und der Eingangswelle ein Lager vorgese hen ist, um die Eingangswelle zumindest in radialer Richtung, insbesondere in radia ler und axialer Richtung, zu lagern.

7. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Betätigung der Trennkupplung am Lagerschild angeordnet ist.

8. Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Gehäuse des Hybridmoduls einteilig mit einem Gehäuse der elektrischen Maschine ausgeführt ist.

9. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse des Hybridmoduls separat zu einem Gehäuse der elektrischen Maschine ausgeführt ist und diese Gehäuse miteinander verbindbar sind.

10. Hybridmodul nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativposi tion der Gehäuse des Hybridmoduls und der elektrischen Maschine über Einstellmit tel veränderbar ist, um den Zugmitteltrieb zu spannen.

11 . Hybridmodul nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gehäuse des Hybridmoduls separat von einem Gehäuse des Ge triebes ausgebildet ist.

12. Hybridmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse des Hybridmoduls einteilig mit einem Gehäuse des Getriebes ausgebildet ist.

13. Kraftfahrzeug mit einem Hybridantrieb aufweisend ein Hybridmodul nach ei nem der vorangegangenen Ansprüche.

Description:
Hvbridmodul mit achsparalleler E-Maschine sowie Fahrzeug hiermit

Die Erfindung betrifft ein Hybridmodul für einen Hybridantrieb eines Fahrzeugs, bei dem ein konventioneller Antrieb mit einer elektrischen Maschine kombiniert ist.

Im Stand der Technik sind Hybridantriebe bekannt. Verbreitet sind Hybridantriebe mit einer koaxial zur Antriebswelle angeordneten elektrischen Maschine. Es ist auch Stand der Technik bekannt, bei dem die Anordnung achsparallel erfolgt. Beispiele hierfür sind DE 102017 110606 A1 oder DE 102010003442 A1.

Aufgabe der Erfindung ist es ein Hybridmodul bereitzustellen, welches einen gerin gen axialen Bauraum aufweist, um beispielsweise einfach auf bestehende Fahrzeug konzepte anwendbar zu sein, und ein bedarfsgerechtes Schmierkonzept aufweist. Weitere Aufgaben sind eine Verbesserung der Sicherheit sowie der Nutzbarkeit.

Gelöst wird die Aufgabe durch ein Hybridmodul zur Anordnung zwischen einer Ver brennungsmaschine, einer elektrischen Maschine und einem Getriebe, wobei das Hybridmodul eine Eingangswelle aufweist, welche mit einem an der Verbrennungs maschine angebrachten Torsionsdämpfer verbunden ist, wobei eine koaxial zur Ein gangswelle verlaufende Ausgangswelle vorgesehen ist, welche mit dem Getriebe verbunden ist, wobei die Ausgangswelle mit der Ausgangsseite eines Anfahrele ments verbunden ist, wobei die elektrische Maschine achsparallel zu der Eingangs welle und Ausgangswelle angeordnet ist, und wobei die elektrische Maschine mit ei nem Zugmitteltrieb mit dem Anfahrelement verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass Hybridmodul in mindestens drei getrennte Ölräume aufgeteilt ist, dass mindes tens einer der Ölräume als Trocken raum ausgebildet ist, dass im Trockenraum der Torsionsdämpfer vorgesehen ist, dass ein Lagerschild vorgesehen ist, welches direkt benachbart zum Torsionsdämpfer angeordnet ist, dass zumindest zwei der Ölräume als Nassräume und getrennt voneinander ausgeführt sind, und dass ein Gehäuse des Anfahrelements einen der Nassräume bildet. Das Hybridmodul ist im Antriebsstrang zwischen einer Verbrennungsmaschine und einem Getriebe angeordnet und weist weiter eine Verbindung mit einer elektrischen Maschine auf. Erfindungsgemäß ist die elektrische Maschine achsparallel zu den ko axialen angeordneten Eingangswelle und Ausgangswelle beziehungsweise Getriebe welle angeordnet. Durch die achsparallele Anordnung wird Bauraum in axialer Rich tung eingespart.

Ein Torsionsdämpfer ist mit der Verbrennungsmaschine verbunden und ebenfalls drehfest, beispielsweise über einer Steckverzahnung, mit der Eingangswelle verbind bar.

Zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle oder Getriebewelle ist ein Anfahrele ment vorgesehen, um eine Drehmomentübertagung zwischen Antrieb und Getriebe auch bei unterschiedlichen Drehzahlen zu ermöglichen.

Die achsparallele elektrische Maschine ist über einen Zugmitteltrieb mit dem Anfah relement verbunden. Der Zugmitteltrieb ist vorzugsweise als ein Kettentrieb mit ent sprechenden Kettenrädern an elektrischer Maschine und Anfahrelement ausgebildet.

Das Hybridmodul ist in mindestens drei getrennte Ölräume aufgeteilt, um unter schiedliche Schmier- und Kühlbedingungen zu ermöglichen. Hierbei ist mindestens einer der Ölräume als Trockenraum ausgebildet, wobei im Trockenraum Komponen ten, welche keine oder nur geringe Schmierung benötigen, angeordnet sind, wie der in der Regel über einen eigenen Fettraum geschmierte Torsionsdämpfer.

Zur Abtrennung des Trocken raum ist ein Lagerschild vorgesehen, welches in axialer Richtung abtriebsseitig neben dem Torsionsdämpfer angeordnet ist. Das Lagerschild übernimmt hierbei auf weitere Aufgaben, wodurch Bauteile eingespart werden kann. Zumindest zwei der weiteren Ölräume sind als Nassräume und getrennt voneinander ausgeführt, wobei sich die Nassräume insbesondere durch das Schmier- bezie hungsweise Kühlmittel und/oder des Füllgrads unterscheiden können.

Einer der Nassräume wird durch ein Gehäuse des Anfahrelements gebildet. Das An fahrelement ist vorzugsweise vollständig mit einem Öl befüllt.

Bevorzugte Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse des Anfahrelements antriebseitig als ein geschlossener Nass raum ausgebildet ist. Ein weiterer Nassraum wird vorzugsweise im Bereich des Zugmitteltriebs gebildet, welcher vorzugsweise über einen Ölnebel, eine Tauchschmierung und/oder eine ge zielte Ölzufuhr geschmiert. Der weiteren Nassraum wird beispielsweise vom Lager schild und einem Gehäuse des Hybridmoduls beziehungsweise einem Getriebede ckel begrenzt.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass der Nassraum im Gehäuse des Anfahrelement mit einem Ölkreis des Getriebes verbun den ist. Vorteilhafterweise erfolgt aufgrund der räumlichen Nähe die Ölversorgung des Anfahrelements über den Ölkreis des Getriebes, insbesondere da die Ausgangs welle des Anfahrelements ans Getriebe angebunden wird beziehungsweise sich eine Getriebewelle bis in das Anfahrelement erstreckt.

Hybridmodule gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass der Zugmitteltrieb am Gehäuse des Anfahrelements angebunden ist. Eine platzsparende Anbindung des Zugmitteltriebs kann erreicht werden, indem zum Beispiel das Ketten rad direkt an dem Gehäuse des Anfahrelements angebracht wird. Abhängig von der Gehäuseform kann der Zugmitteltrieb auch in axialer Richtung mit dem Gehäuse überlappen.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass der Zug mitteltrieb mit der Ausgangsseite oder mit der Eingangsseite des Anfahrelements verbunden ist. Abhängig von der Bauart sowie der Verwendung beziehungsweise Funktion des Anfahrelements kann der Zugmitteltrieb mit der Eingangs- oder Aus gangsseite verbunden sein. Dient das Anfahrelement beispielsweise generell zur Verbesserung des Kraftflusses entlang des Antriebsstrangs ist eine Verbindung mit der Eingangsseite vorteilhaft. Kann hingegen das Anfahrelement auch als Trennung der Verbrennungsmaschine vom restliche Antriebsstrang verwendet werden, ist eine Verbindung des Zugmitteltriebs und damit der elektrischen Maschine mit der Ausgangsseite vorteilhaft, da eine separate Trennkupplung für rein elektrische Fahrt entfallen kann.

Hybridmodule gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen dem Torsionsdämpfer und dem Anfahrelement eine Trennkupplung vorgese hen ist. Um die Verbrennungsmaschine vom restlichen Antriebsstrang zu trennen und eine rein elektrische Fahrt über die elektrische Maschine zu ermöglichen, kann eine Trennkupplung vorgesehen sein.

Bevorzugte Ausführungsformen eines Hybridmoduls mit Trennkupplung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkupplung als Klauenkupplung ausgeführt ist. Über eine Klauenkupplung kann einfach eine sichere Verbindung oder Trennung erreicht werden. Ein weiterer Vorteil einer Klauenkupplung liegt in dem einfachen Aufbau so wie dem geringen Bauraum.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass die Be tätigung der Trennkupplung am Lagerschild angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist die Betätigung einer optionalen Trennkupplung am Lagerschild angebracht, wodurch eine Versorgung sowie Befestigung der Betätigung vereinfacht wird.

Eine bevorzugte Klauenkupplung umfasst im Wesentlichen eine Schiebemuffe, die über eine Innen- und eine Außenverzahnung den Momentenschluss zwischen der Eingangswelle und dem Anfahrelement herstellt.

Die Betätigung erfolgt beispielsweise über einem ferromagnetischen Zuganker, der axial fest mit der Schiebemuffe verbunden ist, sich aber gegenüber der Schiebemuffe relativ verdrehen kann und einer elektromagnetischen Spule, die den Zuganker in Richtung des Lagerschilds ziehen kann.

Alternativ kann die Betätigung auch über einen hydraulisch betätigten Kolben, insbe sondere Ringkolben erfolgen. Ein Aspekt der Erfindung ist ein Hybridmodul zur Anordnung zwischen einer Verbren nungsmaschine, einer elektrischen Maschine und einem Getriebe, wobei das Hyb ridmodul eine Eingangswelle aufweist, welche mit einem an der Verbrennungsma schine angebrachten Torsionsdämpfer verbindbar ist, wobei ein Anfahrelement vor gesehen ist, wobei die Eingangswelle mit der Eingangsseite des Anfahrelements ver bunden ist, wobei eine Getriebewelle mit der Ausgangsseite des Anfahrelements ver bindbar ist, wobei die elektrische Maschine achsparallel zu der Eingangswelle ange ordnet ist, und wobei die elektrische Maschine mit einem Zugmitteltrieb mit der Aus gangsseite des Anfahrelements verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein La gerschild vorgesehen ist, welches direkt benachbart zum Torsionsdämpfer angeord net ist, dass ein Gehäuse des Anfahrelements einen die Eingangswelle koaxial um fassenden axialen Abschnitt aufweist, und dass im Bereich des Lagerschilds ein Mehrzahl koaxialer Dichtungen angeordnet ist, um ein mehrstufiges Dichtsystem zu bilden.

Um verschiede Ölräume gegeneinander abzudichten sind vorzugsweise mehrere Dichtungen vorzusehen, welche koaxial angeordnet sind.

Das Gehäuse des Anfahrelements weist vorteilhafterweise einen koaxial zur Ein gangswelle verlaufenden axialen Abschnitt auf, welcher zu Führung sowie Aufnahme von Dichtungen und/oder zur Lagerung verwendbar ist.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen dem Lagerschild und dem axialen Abschnitt des Gehäuses des Anfahrele ments ein Lager vorgesehen ist, welches in radialer Richtung, vorzugsweise in radia ler und axialer Richtung, den axialen Abschnitt abstützt. Durch eine Lagerung des Anfahrelements direkt am Lagerschild wird einfach eine stabile Lagerung erreicht. Vorzugsweise erfolgt über das Lager neben einer radialen auch eine Lagerung in axi aler Richtung. Eine Lagerung in axialer Richtung weist den Vorteil auf, dass ein even tuelles Aufblähen des Anfahrelements während des Betriebs hauptsächlich getriebe seitig erfolgt, wodurch eine axiale Verlagerung des Zugmitteltriebs, welcher antriebs seitig am Gehäuse angebracht ist, möglichst vermieden oder minimiert wird. Hier durch kann eine negative Beeinflussung des Zugmitteltriebs reduziert werden. Alter nativ kann bei einer getriebeseitigen Anbindung des Zugmitteltriebs entsprechend die axiale Lagerung vorteilhafterweise getriebeseitig erfolgen und das Lager am Lager schild nur radial lagernd ausgeführt werden.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass das An fahrelement als hydrodynamisch gekühlte Kupplung ausgebildet ist. Bei einer hydro dynamischen gekühlten Kupplung handelt es sich um eine Lamellenkupplung in ei nem vollgefühlten Ölraum, bei der, insbesondere über die Lamellenform und/oder Nuten in den Reibflächen ein interner Kühlölstrom innerhalb des Anfahrelements er zeugt wird. Ein Vorteil der hydrodynamisch gekühlten Kupplung liegt in einer flexiblen Einsetzbarkeit zum einen als klassisches Anfahrelement bei konventionellem Antrieb, als auch als Trennkupplung für rein elektrische Fahrt als auch als Startkupplung um die Verbrennungsmaschine während der Fahrt starten (andrehen) zu können. Hier durch können weitere entsprechende Bauteile und damit verbundener Fertigungs und Montageaufwand sowie Bauraum eingespart werden.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls mit einer hydrodynamisch gekühlten Kupp lung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangswelle mit einem Innenlamellen träger verbunden ist, dass die Ausgangswelle mit dem Gehäuse des Anfahrelements, welches einen Außenlamellenträger umfasst, drehfest verbunden ist. Somit stellt der Innenlamellenträger die Eingangsseite des Anfahrelements dar und der Zugmittel trieb kann einfach mit dem Gehäuse als Ausgangsseite verbunden werden.

Hybridmodule sind gemäß Ausführungsformen dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtsystem eine erste Dichtung zwischen der Eingangswelle und dem axialen Ab schnitt aufweist, um einen gegenüber einem gefüllten Nassraum im Gehäuse des Anfahrelements drucklosen Zwischenraum zu bilden, dass das Dichtsystem eine zweite Dichtung zwischen dem Lagerschild und der Eingangswelle aufweist, um den Zwischenraum gegenüber einem Trocken raum abzudichten, und dass zwischen dem Lagerschild und dem axialen Abschnitt eine dritte Dichtung vorgesehen ist, um den Zwischenraum gegenüber einem weiteren Nassraum in dem der Zugmitteltrieb ange ordnet ist, abzudichten.

Um eine Füllung des Nassraums im Gehäuse des Anfahrelements sicherzustellen, weist dieser Nassraum einen gegenüber dem umgebenden Raum einen erhöhten Druck auf. Da zwischen der Eingangswelle und dem Gehäuse, beziehungsweise dessen axialen Abschnitt, des Anfahrelements eine Relativbewegung auf treten kann, ist eine direkte Abdichtung schwierig. Daher wird eine erste Dichtung vorgesehen, durch welcher ein druckloser Zwischenraum gebildet wird, in dem kein erhöhter Druck mehr vorliegt jedoch auch noch eine Leckage von Öl aus dem Anfahrelement erfolgen kann.

Damit der Zwischenraum gegenüber einem antriebsseitigen Trockenraum abgedich tet ist, ist eine zweite Dichtung vorgesehen, welche zwischen vorzugsweise dem La gerschild und der Eingangswelle angeordnet ist. Über diese zweite Dichtung kann ein Austritt eventuellen Leckage-Öls aus dem Zwischenraum verhindert werden. Als zweite Dichtung kann beispielsweise ein Radialdichtring verwendet werden.

Durch eine dritte Dichtung zwischen Lagerschild und einem axialen Abschnitt des Gehäuses des Anfahrelements wird eine weiteren Nassraum, in dem der Zugmittel trieb angeordnet ist, gegenüber dem Zwischenraum abgedichtet.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Dichtung als in beide Richtungen dichtender Radialwellendichtring ausgeführt ist. Insbesondere wenn der weitere Nassraum und der Nassraum im An fahrelement über verschiedene Ölkreise versorgt werden, kann durch eine beidseitig wirkende dritte Dichtung ein Vermischen der Ölkreise vermieden werden.

Hybridmodule gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangswelle im Bereich des Zwischenraums zumindest eine Entlastungsöffnung aufweist, um Leckage-Öl nach radial innen, insbesondere über die Getriebewelle, an einen Getriebesumpf abzuleiten. Hierdurch wird ein Druckaufbau im Zwischenraum vermieden, wodurch die Funktion des Dichtsystems verbessert wird. Ebenfalls ist ein Aspekt der Erfindung ein Hybridmodul zur Anordnung zwischen ei ner Verbrennungsmaschine, einer elektrischen Maschine und einem Getriebe, wobei das Hybridmodul eine Eingangswelle aufweist, welche mit einem an der Verbren nungsmaschine angebrachten Torsionsdämpfer verbindbar ist, wobei ein Anfahrele ment vorgesehen ist, wobei eine Getriebewelle mit der Ausgangsseite des Anfahrele ments verbindbar ist, wobei die elektrische Maschine achsparallel zu der Eingangs welle angeordnet ist, und wobei die elektrische Maschine mit einem Zugmitteltrieb mit dem Anfahrelement verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerschild vorgesehen ist, welches direkt benachbart zum Torsionsdämpfer angeordnet ist, dass zwischen der Eingangswelle und dem Anfahrelement eine Trennkupplung vor gesehen ist, und dass die Trennkupplung als Klauenkupplung ausgeführt ist.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass das An fahrelement als Drehmomentwandler ausgebildet ist. Durch einen Drehmomentwand ler kann eine hydrodynamische Momentenüberhöhung dargestellt werden, was die Anfa h rperf orm a n ce des Anfahrelements verbessert.

Zusätzlich wiest der Drehmomentwandler vorzugsweise eine Überbrückungskupp lung auf, um nach dem Anfahren eine direkte Verbindung zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite zu ermöglichen. Abhängig vom vorhandenen Bauraum kann zu sätzlich ein optionaler weitere Torsionsdämpfer in der Überbrückungskupplung vor gesehen werden, um eventuelle T orsionsschwingungen von der Verbrennungsma schine weiter zu dämpfen und den Fahrkomfort zu erhöhen. Zur Reduzierung des Bauraums kann alternativ auf den weiteren Torsionsdämpfer verzichtet werden.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls mit einem Drehmomentwandler sind dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Lagerschild und der Eingangswelle eine Dichtung vorgesehen ist, um einen weiteren Nassraum gegenüber dem Tro ckenraum abzudichten, und dass der Nassraum des Gehäuses des Anfahrelements antriebseitig geschlossen ausgebildet ist. Um den weiteren Nassraum, in dem der Zugmitteltrieb angeordnet ist, gegenüber dem antriebsseitigen Trockenraum abzu dichten ist eine Dichtung vorgesehen. Diese entspricht hinsichtlich ihrer Anordnung der etwa der oben beschriebenen zweite Dichtung bei einer hydrodynamisch gekühl ten Kupplung, wobei die Abdichtung nicht gegen einen Zwischenraum sondern direkt gegen den weiteren Nassraum erfolgt.

Insbesondere bei einem Drehmomentwandler ist das Gehäuse antriebsseitig kom plett geschlossen ausgebildet, und stellt die Eingangsseite des Anfahrelements dar. Hierdurch muss nur hinsichtlich eines Durchtritt einer Getriebewelle beziehungsweise eines drehfesten Bereichs für ein Leitrad des Drehmomentwandler abgedichtet wer den.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Ge häuse des Hybridmoduls einteilig mit einem Gehäuse der elektrischen Maschine aus geführt ist. Für eine genaue Positionierung zueinander und zur Reduzierung der Ein zelteile kann das Gehäuse des Hybridmoduls auch die elektrische Maschine aufneh men. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der weitere Nassraum für den Zugmittel trieb in einem definierten Innenraum liegt.

Hybridmodule gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse des Hybridmoduls separat zu einem Gehäuse der elektrischen Maschine ausgeführt ist und diese Gehäuse miteinander verbindbar sind. Durch eine separate Ausbildung wird die Grüße und Komplexität der Gehäuse verringert und des Weite ren können einfacher unterschiedliche elektrische Maschinen mit dem einheitlichen Hybridmodul verbunden werden, was unterschiedliche Varianten einfacher realisier bar macht.

Bei Ausführungsformen eines Hybridmoduls mit separaten Gehäusen für Hybridmo dul und elektrischer Maschine sind dadurch gekennzeichnet, dass die Relativposition der Gehäuse des Hybridmoduls und der elektrischen Maschine über Einstellmittel veränderbar ist, um den Zugmitteltrieb zu spannen. Üblicherweise vorgesehene Spannmittel für den Zugmitteltrieb können entfallen, wenn die Gehäuse separat aus geführt und über Einstellmittel verbindbar sind. Über die Einstellmittel kann die Posi tion der elektrischen Maschine relativ geändert werden, wodurch der Zugmitteltrieb spannbar ist. Beispielsweise kann das Einstellmittel über verstellbare Abstandshül sen beziehungsweise Schrauben mit oder ohne eine einseitig gelenkige Verbindung der Gehäuse oder einbringbare Zwischenelemente ausgebildet sein.

Ausführungsformen eines Hybridmoduls sind dadurch gekennzeichnet, dass das Ge häuse des Hybridmoduls separat von einem Gehäuse des Getriebes ausgebildet ist. Hierdurch wird die Bauteilgröße geringer gehalten. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass ein Hybridmodul mit unterschiedlichen Getriebevarianten verbunden werden kann.

Hybridmodule gemäß weiteren Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse des Hybridmoduls einteilig mit einem Gehäuse des Getriebes ausgebildet ist. Durch eine einteilige Ausbildung der Gehäuse wird die Bauteilzahl re duziert und die Montage im Fahrzeug erleichtert.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug mit einem Hybridantrieb auf- weisend ein Hybridmodul nach einem der Ausführungsbeispiele.

Die Merkmale der Ausführungsformen können beliebig miteinander kombiniert wer den.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Gleiche oder ähnliche Elemente werden mit einheitlichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Figuren zeigen im Einzelnen: Fig. 1 zeigt einen schematischen Aufbau eines Ausführungsbeispiels.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Hybridmoduls.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Hybridmoduls.

Fig. 1 zeigt einen schematischen Aufbau eines Teils des Antriebsstrangs mit einem erfindungsgemäßen Hybridmodul (H), wobei, wie auch in den weiteren Figuren nur eine Hälfte dargestellt ist.

Das Hybridmodul (H) ist mit einer nicht dargestellten, in Fig. 1 links anzuordnenden, Verbrennungsmaschine verbunden. Die Verbindung erfolgt über einen Torsions dämpfer (1 ), welcher in einem Trockenraum (OR1 ) angeordnet ist. Der Trockenraum (OR1 ) ist über ein Lagerschild (4) vom Inneren des Hybridmoduls (H) getrennt.

Im Hybridmodul (H) ist ein Anfahrelement (2) vorgesehen, welches einen Nassraum (OR2) beinhaltet.

Das Hybridmodul (H) ist weiter über einen Zugmitteltrieb (3) mit einer elektrischen Maschine (EM) verbunden. Die elektrische Maschine (EM) ist achsparallel zu dem Hybridmodul (H) angeordnet. Der Bereich in dem der Zugmitteltrieb (3) angeordnet ist stellt einen weiteren Nassraum (OR3) dar.

Im weiteren Verlauf ist das Hybridmodul (H) mit einem Getriebe (G) verbunden.

In Fig. 2 ist ein Hybridmodul (H) in einem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt.

Der mit einer Verbrennungsmaschine verbundene Torsionsdämpfer (1 ) ist drehfest, hier über eine Steckverzahnung, mit einer Eingangswelle (5) verbunden. Die Eingangswelle (5) ist im weiteren Verlauf mit der Eingangsseite des Anfahrelements (2) verbunden.

Das Anfahrelement (2) ist in diesem Ausführungsbeispiel als hydrodynamisch ge kühlte Kupplung ausgebildet. Die Eingangswelle (5) ist mit dem Innenlamellenträger der hydrodynamisch gekühlten Kupplung verbunden, welche die Eingangsseite des Anfahrelements (2) darstellt. Das Gehäuse (7) des Anfahrelements (2), welches hier auch den Außenlamellenträger darstellt, ist mit einer Ausgangswelle (6) verbunden, welche im weiteren, nicht dargestellten, Verlauf mit dem Getriebe (G) verbunden o- der eine Teil davon ist.

Am Gehäuse (7) des Anfahrelements (2) ist ein Teil, insbesondere ein Kettenrad, ei nes Zugmitteltriebs (3) fest angebracht. Prinzipiell ist auch eine einteilige Ausbildung mit dem Gehäuse (7) möglich. Über den Zugmitteltrieb (3) ist die elektrische Ma schine (EM) direkt mit der Ausgangsseite des Anfahrelements (2) verbunden.

Das Gehäuse (7) weist auch einen koaxial zur Eingangswelle (5) verlaufenden axia len Abschnitt auf, welcher auch teilweise mit dem Lagerschild (4) in axialer Richtung überlappt. An dem axialen Abschnitt ist ein Lager (9) vorgesehen, welches das An fahrelement (2) im Hybridmodul (H) lagert.

Neben dem Lager (9) ist zwischen Lagerschild (4) und dem axialen Abschnitt eine dritte Dichtung (8.3) vorgesehen, welche den weiteren Nassraum (OR3) gegenüber einem Zwischenraum (ZR) abdichtet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die dritte Dichtung (8.3) als beidseitig wirkender Radialdichtring ausgebildet. Im gezeigten Bei spiel ist das Lager (9) getriebeseitig von der dritten Dichtung (8.3) angeordnet, wobei auch eine umgekehrte Anordnung antriebsseitig, bei der das Lager (9) im Zwischen raum angeordnet ist, möglich ist.

Zwischen der Eingangswelle (5) und dem diese koaxial umgebenden, axialen Ab schnitt ist eine erste Dichtung (8.1 ) vorgesehen. Durch die erste Dichtung (8.1 ) wird ein Nassraum (OR1 ) im Anfahrelement (2) gegenüber dem Zwischenraum (ZR) ab gedichtet. Weiter ist zwischen dem Lagerschild (4) und der Eingangswelle (5) eine zweite Dich tung (8.2) vorgesehen. Durch die zweite Dichtung (8.2) wird der Zwischenraum (ZR) gegenüber dem Trocken raum (OR1 ) abgedichtet.

Im Bereich des Zwischenraums (ZR) beziehungsweise zwischen der ersten Dichtung (8.1 ) und der zweiten Dichtung (8.2) weist die Eingangswelle (5) mindestens eine Entlastungsöffnung (10) auf, durch welche im Zwischenraum (ZR) befindliches Le- ckage-ÖI nach innen, vorzugsweise in Richtung Getriebe (G), abgeleitet wird.

In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Hybridmoduls (H) gezeigt, wobei die grundsätzliche Anordnung der von Fig. 2 entspricht.

Das Anfahrelement (2) in Fig. 3 ist allerdings als ein Drehmomentwandler ausgebil det. Ein Pumpenrad des Drehmomentwandler ist fest mit dem Gehäuse (7) des An fahrelements (2) verbunden und stellt die Eingangsseite dar. Über eine getriebesei tige Öffnung des Gehäuses (7) wird durch eine nicht dargestellte Verbindung zu ei nem Gehäuse des Hybridmoduls (H) oder des Getriebes (G) ein Leitrad (14) fest ge halten. Das Turbinenrad (13) ist beispielsweise über eine Steckverzahnung mit einer in Fig. 3 nicht dargestellten Ausgangswelle (6) oder einer Getriebewelle drehfest ver bindbar und stellt die Ausgangsseite des Anfahrelements (2) dar.

Am Turbinenrad (13) ist weiter eine Überbrückungskupplung schematisch gezeigt, mit der eine direkte Verbindung zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite herstell bar ist.

Das Gehäuse (7) des Anfahrelements (2) ist ebenfalls analog zu Fig. 2 mit einem Zugmitteltrieb (3) verbunden, wobei dies in diesem Ausführungsbeispiel eine Verbin dung der elektrischen Maschine (EM) mit der Eingangsseite darstellt.

Zwischen der Eingangswelle (5) und dem Anfahrelement (2) ist in diesem Beispiel eine T rennkupplung (11 ) vorgesehen. Die dargestellte T rennkupplung (11 ) ist als Klauenkupplung ausgebildet und stellt über eine Schiebemuffe eine Verbindung zwi schen einer auf der Eingangswelle (5) vorgesehenen Außenverzahnung und einer am Gehäuse (7) des Anfahrelements (2) vorgesehenen Innenverzahnung her. Alter nativ sind auch andere Ausführungen einer Klauenkupplung als auch anderer Kupp lungen möglich.

Die Betätigung (12) der T rennkupplung (11 ) ist am Lagerschild (4) angebracht, um die Schiebemuffe axial zu verschieben.

Da der Drehmomentwandler im in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel antriebs seitig ein vollständig geschlossenes Gehäuse (7) aufweist, kann das Dichtungssys tem gegenüber Fig. 2 einfacher ausgestaltet werden. Zwischen Lagerschild (4) und Eingangswelle (5) ist eine Dichtung (8) und ein Lager (9) vorgesehen.

Die Erfindung ist weiter auch nicht auf die beschriebenen Ausführungen einge schränkt. Es können wie oben ausgeführt, auch nur einzelne vorteilhafte Merkmale vorgesehen und miteinander kombiniert werden.

Bezuqszeichen

1 Torsionsdämpfer Anfahrelement ZugmitteStrieb LagerschiSd

5 Eingangswelle

6 Ausgangswelle

7 Gehäuse des Anfahrelements

8 Dichtung

8.1 Erste Dichtung

8.2 Zweite Dichtung

8.3 Dritte Dichtung

9 Lager

10 Entlastungsöffnung

11 Trennkupplung

12 Betätigung

13 Turbinenrad

14 Leitrad

H Hybridmodul

EM elektrische Maschine

G Getriebe

OR1 Trockenraum

OR2 Nassraum

OR3 weiterer Nassraum

ZR Zwischenraum