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Title:
HYBRID SILICONE COMPONENTS, MILD PROCESS FOR THE PRODUCTION THEREOF, AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/099512
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a compound represented by one of formulae (Ila), (IV), (Va) or (Vb), where [M]+ is an alkali metal cation, R is selected from among the group consisting of C1-C20 alkyl, C1-C20 alkene, C6-C20 aryl and C7-C20 alkyl-substituted aryl, R' is selected from among the group consisting of H and R; to a process for producing said compounds, and to the use of the compounds for producing silicones.

Inventors:
KUNKEL CHANTAL ISABELL (DE)
LERNER HANS-WOLFRAM (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/100820
Publication Date:
May 16, 2024
Filing Date:
November 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
JOHANN WOLFGANG GOETHE UNIV (DE)
International Classes:
C07F7/14; C07F7/12; C07F7/18; C08G77/04
Domestic Patent References:
WO2020169154A12020-08-27
WO2020169154A12020-08-27
Foreign References:
DE102015105501A12016-10-13
Other References:
NILS WIBERG ET AL: "Diels-Alder and Ene Reactions of the Stannaethene Me2Sn=C(SiMe3)2: Dienophilic and Enophilic Behaviour of Ethenes Me2E=C(SiMe3)2 (E=Si, Ge, Sn)", CHEMISTRY - A EUROPEAN JOURNAL, JOHN WILEY & SONS, INC, DE, vol. 4, no. 12, 28 January 1999 (1999-01-28), pages 2571 - 2579, XP071820401, ISSN: 0947-6539, DOI: 10.1002/(SICI)1521-3765(19981204)4:12<2571::AID-CHEM2571>3.0.CO;2-4
WIBERG NILS ET AL: "Zur Reaktivität des Silaethens Me 2 Si=C(SiMe 3 ) 2 : Regioselektivität, Stereoselektivität und relative Geschwindigkeiten von En-Reaktionen [1] / On the Reactivity of Silaethene Me 2 Si=C(SiMe 3 ) 2 : Regioselectivity, Stereoselectivity and Relative Rates of Ene Reactions [1]", ZEITSCHRIFT FUR NATURFORSCHUNG - SECTION B JOURNAL OF CHEMICAL SCIENCES, vol. 51, no. 5, 1 May 1996 (1996-05-01), DE, pages 629 - 636, XP093135841, ISSN: 0932-0776, DOI: 10.1515/znb-1996-0503
WIBERG NILS. ET AL: "Unsaturated silicon compounds. 19. Compounds of silicon. 71. Donor adducts of the stable silaethene Me2Si:C(SiMe3) (SiMe-t-Bu2): properties and structures", ORGANOMETALLICS, vol. 6, no. 1, 1 January 1987 (1987-01-01), pages 35 - 41, XP093134977, ISSN: 0276-7333, DOI: 10.1021/om00144a009
WIBERG NILS ET AL: "Zur Kenntnis des stabilen Silaethens Me 2 Si?C(SiMe 3 )(SiMe t Bu 2 )", CHEMISCHE BERICHTE, vol. 119, no. 5, 1 May 1986 (1986-05-01), DE, pages 1467 - 1476, XP093136281, ISSN: 0009-2940, Retrieved from the Internet DOI: 10.1002/cber.19861190504
I. GEORG, J. TEICHMANN, M. BURSCH, J. TILLMANN, B. ENDEWARD, M. BOLTE, H.-W.LERNER, S. GRIMME, M. WAGNER, J. AM. CHEM. SOC., vol. 140, 2018, pages 9696 - 9708
U. BÖHMEM. GERWIGF. GRÜNDLERE. BRENDLERE. KROKE, EUR. J. INORG. CHEM., 2016, pages 5028 - 5035
N. WIBERG, J. ORGANOMET. CHEM., no. 273, 1984, pages 141 - 177
N. WIBERGG. WAGNERG. REBERJ. RIEDEG. MUELLER, ORGANOMETALLICS, vol. 6, 1987, pages 35 - 41
Attorney, Agent or Firm:
BOEHMERT & BOEHMERT ANWALTSPARTNERSCHAFT MBB - PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche 1. Verfahren zum Herstellen eines funktionalisierten Silikonvorläufers, das die Schritte umfasst: a) Bereitstellen einer Verbindung der Formel (I) b) Hinzufügen einer Alkalimetall-Verbindung [M]+[Y]- zu der Verbindung der Formel (I), um eine Mischung enthaltend der Formel (II) (II) zu erhalten; und c) Reagieren der Verbindung der Formel (II) mit einer Verbindung der Formel (III) (III), um ein Produkt einer pericyclischen Reaktion zu erhalten, wobei - [X]+ ein monovalentes Kation ist; - [M]+ ein Alkalimetall Kation ist; - [Y]- ein schwach koordinierendes Anion ist; und - R ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus C1-C20 Alkyl, C1-C20 Alken, C6-C20 Aryl und C7-C20 Alkyl-substituiertes Aryl. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Produkt der pericyclischen Reaktion ein Produkt einer En-Reaktion ist, bevorzugt eine Verbindung der Formel (IV) (IV) ist, wobei R ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus C1-C20 Alkyl, C1-C20 Alken C6-C20 Aryl und C7-C20 Alkyl-substituiertes Aryl. 3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Produkt der pericyclischen Reaktion ein Produkt einer Diels-Alder Reaktion ist, bevorzugt eine Verbindung der Formel (Va) oder eine Verbindung der Formel (Vb) ist, wenn die Verbindung der Formel (III) ein Dien ist, wobei R‘ ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus H und R. 4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Verbindung der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III) bei einer Temperatur von 50°C bis 200 °C reagiert wird.

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das schwach koordinierende Anion [Y]- ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus [Al(OC(CF3)3)4]- , [PF6]-, [SbF6]-, [BF4]- und [B(C6F5)4]-. 6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das monovalente Kation [X]+ ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus organosubstituiertem Ammonium der Formel [R“4N]+ und organosubstituiertem Phosphonium der Formel [R“4P]+, wobei R“ jeweils unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Phenyl. 7. Verbindung dargestellt durch eine der folgenden Formeln (IIa), (IV), (Va) oder (Vb): (IIa), wobei - [M]+ ein Alkalimetall Kation ist; R ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus C1-C20 Alkyl, C1-C20 Alken, C6-C20 Aryl und C7-C20 Alkyl-substituiertes Aryl; und R‘ ausgewählt ist aus Gruppe bestehend aus H und R. 8. Verbindung nach Anspruch 7, wobei das Alkalimetall Kation [M]+ ein Lithium Kation ist. 9. Verbindung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, wobei R ausgewählt ist aus (VI), (VII), und ; und R‘ ausgewählt ist aus 10. Verwendung der Verbindung nach einem der Ansprüche 7 bis 9 zum Herstellen von Silikonen.

Description:
Hybride Silikonbausteine, mildes Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung derselben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumverbindungen bzw. die Verwendung der neuartigen Organosiliciumverbindungen zur Herstellung weiterer neuartiger Organosiliciumverbindungen. Demnach betrifft die Erfindung eine neue Gruppe von Organosiliciumverbindungen. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der neuartigen Organosiliciumverbindungen zur Herstellung von Silikonen. Hintergrund Poly(organo)siloxane der Formel (A) („Silikone“) bilden die bedeutendste Klasse anorganisch-organischer Hybridpolymere [10] . Dank der stabilen Silicium-Sauerstoff- Bindungen ihrer Rückgrate sind Silikone widerstandsfähig gegenüber Chemikalien und Umwelteinflüssen und auch physiologisch unbedenklich. Die von der Hauptkette abstehenden Substituenten ermöglichen die Einführung vielfältiger funktioneller Gruppen, die den Materialien Eigenschaftsspektren verleihen, wie sie von keinem anderen Kunststoff erreicht werden. Insbesondere dank einer hohen Temperaturbeständigkeit, exzellenter Isolationseigenschaften und ausgeprägter Wasserabweisung werden Silikone als Oberflächenbeschichtungen, Dichtmassen, Hydrauliköle, aber auch in der Nahrungsmittelproduktion sowie in Kosmetika und der plastischen Chirurgie eingesetzt. Sie erleichtern somit den Alltag in nahezu allen Lebensbereichen. Seit 1940 ist der „Direkte Prozess“ nach Müller und Rochow das Schlüsselverfahren der Silikonindustrie. Hierbei wird elementares Silicium mit CH 3 Cl bei hohen Temperaturen und Drücken in Gegenwart eines Kupferkatalysators zur Reaktion gebracht, wobei vorrangig (CH3)2SiCl2 neben CH3SiCl3 und (CH3)3SiCl entsteht. Während (CH3)2SiCl2 zum Kettenaufbau dient, führen die anderen beiden Komponenten zur Kettenverzweigung bzw. zum Kettenabbruch. Über das eingesetzte stöchiometrische Verhältnis der drei Chlorsilane lassen sich daher die Viskositäten der erhaltenen Silikone von leichtflüssig über wächsern bis gummiartig-fest einstellen [10] . Eine Möglichkeit zur Synthese komplexerer Organosilan-Monomere liegt in der Reaktion einfacher Chlorsilane mit Grignard- oder Organolithium-Reagenzien. Alternativ kann man Olefine und Alkine unter Pt-Katalyse mit HSiCl 3 hydrosilylieren. Diese Reaktion ist besonders bedeutsam, da sie sich durch eine hohe Toleranz gegenüber funktionellen Gruppen auszeichnet. Während die Entwicklung von Standardsilikonen heute sehr weit fortgeschritten ist, benötigt man für die Erschließung neuer, ökonomisch bedeutender Anwendungsfelder high-performance-Silikone, die folgendes Anforderungsprofil erfüllen: - Die erforderlichen Monomere müssen mit geringem Energie- und Kostenaufwand zugänglich und über einen modularen Darstellungsweg vielfältig modifizierbar sein. - Die Synthesen lassen sich unter milden Bedingungen in Lösung durchführen und sind dementsprechend auch mit komplexeren funktionellen Gruppen kompatibel. Die neu zu entwickelnden Kunststoffe müssen sich nicht quantitativ aus high- performance-Monomeren zusammensetzen. Vielmehr können solche Monomere in Copolymerisation mit etablierten Monomeren aus dem „Direkten Prozess“ umgesetzt werden. Auf diese Weisen erhalten Standardsilikone neue Eigenschaften, ohne dass etablierte Prozessketten grundlegend abgeändert werden müssen. Es konnte gezeigt werden, dass die Chloridionen-induzierte Disproportionierung von Hexachlordisilan (Si2Cl6) in Gegenwart von Tetrachlorkohlenstoff (CCl4) oder Tetrachlorethylen (Cl 2 C=CCl 2 ) zum persilylierten Methanid [1] oder dem Ethylendianion [2] 2− führt (Schema 1). Durch Umsetzung mit Trifluormethansulfonsäure lassen sich [1] in das Trisilylmethan H1 und [2] 2− in das Tetrasilylethan H22 überführen. Die Oxidation von [2] 2− mit CuCl2 führt in nahezu quantitativer Ausbeute zum Tetrasilylethylen 3. Chloridionen eliminieren aus letzterem eine Cl 3 Si-Gruppe, sodass ein intermediäres Vinylanion entsteht. Nutzt man als Chloridquelle das Trialkylammoniumsalz [Me3NH]Cl, so findet eine Protonenübertragung unter Bildung des Trisilylethylens 4 statt. Beim Einsatz einer Mischung des Tetraalkylammoniumsalzes [Bu4N]Cl mit CuCl2 entsteht aus 3 das Disilylacetylen 5. 5 kann als Dienophil in Diels-Alder-Reaktionen eingesetzt werden. Nach erfolgreicher [4+2]-Cycloaddition und anschließender Aromatisierung eröffnet dies einen Zugang zu ortho-disilylierten Benzolen 6. Die Darstellung der Startverbindungen [1] und [2] 2− sind aus der DE 102015105501 A1 bekannt; die Folgereaktionen zu 3-6 sind in der Literatur beschrieben [4] . Schema 1: Trichlorsilylierte Silikon-Bausteine, die über die Reaktion von Si2Cl6/Cl‒ mit CCl4 bzw. C2Cl4 einfach und ökonomisch zugänglich sind. Die Produkte H1-6 können durch Umsetzung mit CH 3 OH/EtMe 2 N in die korrespondierenden Trimethoxysilane überführt und anschließend unmittelbar für Polykondensationsreaktionen verwendet werden. Aufgrund ihrer CH 3 O‒Si- Funktionalitäten eignen sich alle genannten Monomere grundsätzlich sowohl zur Vernetzung von Silikonketten als auch zur Erzeugung anorganisch-organischer Hybridmaterialien. Des Weiteren wurde vor kurzem die Synthese eines reaktiven Siliciumpräkursors mit folgender Formel offenbart: . Es zeigt sich, dass diese Verbindung aufgrund seines Herstellungsverfahrens mit AlCl3 vorliegt. Es ist bekannt, dass AlCl 3 als Lewis-Säure reagieren kann, so dass die Verwendung des obigen Siliciumpräkursors durch das Vorliegen von AlCl3 eingeschränkt wird. Aufgabe der Erfindung Ausgehend vom Stand der Technik ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Vorläuferverbindungen für die Herstellung von Silikonen bereitzustellen, die die Nachteile des Stands der Technik überwinden, insbesondere die passgenaue Einführung organischer Gruppen in hybride Silikonbausteine ermöglicht, um so die Eigenschaften eines Polymers, das unter Verwendung dieser Silikonbausteine hergestellt wird, einstellen zu können. Es ist hervorzuheben, dass die Gegenwart von Lewis-Säuren, z. B. AICI3, zur Oligomerisierung und Polymerisierung von Enophilen und Dienen führt wie im Hintergrund ausgeführt. Deshalb ist das in WO2020169154A1 beschriebene Verfahren, in welchem AICI 3 verwendet wird, begrenzt auf bestimmte Vorläuferverbindungen für die Herstellung von Silikonen. Dementsprechend ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung den Pool an Vorläuferverbindungen für die Herstellung von Silikonen zu erweitern, die insbesondere dazu geeignet sind, die Eigenschaften von Silikonen weiter zu verbessern und maßgenau einzustellen, und die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Folglich ist auch eine Aufgabe der Erfindung ein Verfahren für die Herstellung von Silikonen bereitzustellen, welches auf die Verwendung von Lewis-Säuren verzichtet und die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Lösung der Aufgabe Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines funktionalisierten Silikonvorläufers, das die Schritte umfasst: a) Bereitstellen einer Verbindung der Formel (I) b) Hinzufügen einer Alkalimetall-Verbindung [M] + [Y]- zu der Verbindung der Formel (I), um eine Mischung enthaltend der Formel (II) zu erhalten; und c) Reagieren der Verbindung der Formel (II) mit einer Verbindung der Formel (III) um ein Produkt einer pericyclischen Reaktion zu erhalten, wobei [X] + ein monovalentes Kation ist; [M] + ein Alkalimetall Kation ist; [Y]- ein schwach koordinierendes Anion ist; und R ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus C1-C20 Alkyl, C1-C20 Alken, C6-C20 Aryl und C7-C20 Alkyl-substituiertes Aryl. Des Weiteren wird die Aufgabe gelöst durch die Bereitstellung einer Verbindung dargestellt durch eine der folgenden Formeln (IIa), (IV), (Va) oder (Vb): (IIa), wobei - [M] + ein Alkalimetall Kation ist; R ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus C1-C20 Alkyl, C1-C20 Alken, C6-C20 Aryl und C 7 -C 20 Alkyl-substituiertes Aryl; und R‘ ausgewählt ist aus Gruppe, bestehend aus H und R. In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zum Herstellen von Silikonen. Überraschenderweise wurde gezeigt, dass das Herstellen der Verbindung der Formel (II) aus einer Verbindung der Formel (I) mit einer Alkalimetall-Verbindung, die ein schwach koordinierendes Anion enthält, möglich ist, und dass mit der Verbindung der Formel (II) eine Verbindung der Formel (III) zu der Verbindung der Formel (IV) umgesetzt werden kann. Das Verfahren ermöglicht es erstmals, die reaktive Spezies der Verbindung der Formel (II) ohne das Vorliegen einer Lewis-Säure herzustellen, anders als in Verfahren aus dem Stand der Technik, beispielsweise der WO2020169154A1. Hierdurch werden neuartige Reaktionen zugänglich, die aufgrund ihrer Sensibilität gegenüber Lewis- Säuren bisher nicht möglich waren. Die Erfinder haben herausgefunden, dass die Verbindung der Formel (I) durch besonders milde Reaktionsbedingungen in ein reaktives Silen der Formel (II) umgesetzt werden kann. Dieses zeichnet sich durch seine hohe Reaktivität im Sinne eines frustrierten Lewispaars gegenüber sonst reaktionsträgen Substanzen, wie Enophilen oder Dienen, aus. Dies ermöglicht den Einbau von organischen Gruppen und damit die maßgenaue Erzeugung hybrider Silikon-Bausteine. Insbesondere ist es möglich, die hybriden Bausteine der Formel (IV), ausgehend von der Verbindung (I) über die Zwischenstufe der Formel (II), herzustellen und so hybride Silikonbausteine bereitzustellen, in die passgenau organische Gruppen eingeführt sind. Hierdurch ist es möglich, die physikalischen und chemischen Eigenschaften eines Poly(organo)siloxans, das unter Verwendung dieser Bausteine hergestellt wird, einzustellen. Figurenbeschreibung Fig. 1 zeigt ein 1 H/ 29 Si HETCOR NMR Spektrum (HMBC) des Reaktionsgemisches von [nBu4N][A], Li[AI(OC(CF3)3)4] und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien (DMB) in C6D6 nach dem Erhitzen auf 70 °C für 24 h. Fig. 2 zeigt ein 1 H/ 29 Si HETCOR NMR Spektrum (HMBC) des Reaktionsgemisches von [nBu4N][A], Li[AI(OC(CF3)3)4] und Isobuten in C6D6 nach dem Erhitzen auf 80 °C für 24 h. Fig. 3 zeigt ein Chromatogramm aus einer Gaschromatographie-Massenspektroskopie (GC-MS) nach der Extraktion mit n-Hexan des Reaktionsgemisches aus [nBu4N][A], Li[AI(OC(CF 3 ) 3 ) 4 ] und Isopren in C 6 H 6 nach dem Erhitzen auf 100 °C für 14 h. Fig.4 zeigt ein Massenspektrum des Diels-Alder-Produktes aus dem Reaktionsgemisch von [nBu4N][A], Li[AI(OC(CF3)3)4] und Isopren in C6H6 nach dem Erhitzen auf 100 °C für 14 h. Das Massenspektrum entspricht dem Signal im Chromatogramm mit einer Retentionszeit von 25.512 s (vgl. Fig.3) Fig.5 zeigt ein Massenspektrum des En-Alder-Produktes aus dem Reaktionsgemisch von [nBu4N][A], Li[AI(OC(CF3))4] und Isopren in C6H6 nach dem Erhitzen auf 100 °C für 14 h. Das Massenspektrum entspricht dem Signal im Chromatogramm mit einer Retentionszeit von 25.658 s (vgl. Fig.3). Detaillierte Beschreibung Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines funktionalisierten Silikonvorläufers, das die Schritte umfasst a) Bereitstellen einer Verbindung der Formel (I) b) Hinzufügen einer Alkalimetall-Verbindung [M] + [Y]- zu der Verbindung der Formel (I) um eine Mischung enthaltend der Formel (II) (II) zu erhalten; und c) Reagieren der Verbindung der Formel (II) mit einer Verbindung der Formel (III) um das Produkt einer pericyclischen Reaktion zu erhalten, wobei [X] + ein monovalentes Kation ist, [M] + ein Alkalimetall-Kation ist, und [Y]- ein schwach koordinierendes Anion ist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein „funktionalisierter Silikonvorläufer“ eine Verbindung, die als Baustein für die Herstellung eines Silikons verwendet werden kann oder durch einen oder mehrere Zwischenschritte in einen solchen Baustein, bzw. ein solches Monomer, überführt werden kann, wobei diese Silikonvorläufer dahingehend funktionalisiert sind, dass diese sich chemisch von solchen Vorläuferverbindungen, die nach dem aus dem Stand der Technik bekannten „direkten Prozess“ erhalten werden können, unterscheiden. Insbesondere ist eine Silikonvorläuferverbindung im Sinne der vorläufigen Erfindung eine Verbindung, die durch geeignete Umsetzung, etwa durch Umsetzung mit einem Gemisch CH3OH/EtMe2N, in ein korrespondierendes Trimethoxysilan überführt werden kann. Bevorzugt kann das Alkalimetall Kation [M] + ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus Lithium-Kation, Natrium-Kation, Kalium-Kation, Rubidium-Kation, Cäsium- Kation, bevorzugt Lithium-Kation, Natrium-Kation, insbesondere bevorzugt Lithium- Kation. Bevorzugt kann das monovalente Kation [X] + ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus organosubstituiertem Ammonium der Formel [R“ 4 N] + und organosubstituiertem Phosphonium der Formel [R“ 4 P] + , wobei R“ jeweils unabhängig ausgewählt ist aus C 1 bis C20 Alkyl und C6 bis C18 Aryl, vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Phenyl, bevorzugt Methyl. Am meisten bevorzugt ist das monovalente Kation [X] + ein Tetramethylammonium-Ion. Bevorzugt kann das schwach koordinierende Anion [Y]- ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus [Al(OC(CF3)3)4]-, [PF6]-, [SbF6]-, [BF4]- und [B(C6F5)4]-, bevorzugt [Al(OC(CF3)3)4]-. Diese schwach koordinierenden Anionen haben den Vorteil, dass sie weder an die Verbindung der Formel (II) noch an die Verbindung der Formel (III) koordinieren und diese womöglich aktivieren, was zu einer unerwünschten Reaktion, wie z. B. der Oligomerisierung oder Polymerisierung führen kann. Bevorzugt kann die Alkalimetall-Verbindung [M] + [Y]- eine Kombination aus dem Alkalimetall Kation [M] + und dem schwach koordinierenden Anion [Y]- wie oben definiert sein. Insbesondere bevorzugt ist die Alkalimetall-Verbindung [M] + [Y]- eine Lithium-Verbindung enthaltend einem schwach koordinierenden Anion [Y]- wie oben definiert. Das Alkalimetall aus der Alkalimetall-Verbindungen kann mit einem aus der Verbindung der Formel (I) abstrahierten Chloridion ein Alkalimetall-Chlorid [M] + Cl- bilden, was das Reaktionsgleichgewicht in Richtung des Produkts verschieben kann. Die Lithium-Verbindung enthaltend [Y]- kann ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus LiAl(OC(CF3)3)4, LiPF6, LiSbF6, LiBF4 und Li[B(C6F5)4], bevorzugt LiAl(OC(CF 3 ) 3 ) 4. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Lithium aus der Lithium-Verbindungen mit einem aus der Verbindung der Formel (I) abstrahierten Chloridion Lithiumchlorid bilden, was in organischen Lösungsmitteln, wie weiter unten beschrieben, schwer löslich ist und somit das Reaktionsgleichgewicht in Richtung des Produkts verschieben kann. Nach dem Hinzufügen einer Alkalimetall-Verbindung [M] + [Y]- zu der Verbindung der Formel (I) kann eine Mischung enthaltend der Verbindung der Formel (II), bevorzugt der Verbindung der Formel (IIa) (IIa) erhalten werden. Hierbei kann [M] + Cl- ein Alkalimetall-Chlorid, bevorzugt Lithiumchlorid, sein. Die Verbindung der Formel (II), bevorzugt der Formel (IIa), kann das Produkt einer Reaktion der Verbindung der Formel (I) mit einer Alkalimetall- Verbindung [M] + [Y]-sein. Bevorzugt kann nach dem Hinzufügen einer Alkalimetall-Verbindung [M] + [Y]- zu der Verbindung der Formel (I) ein Addukt enthaltend der Verbindung der Formel (II), (II), bevorzugt der Verbindung der Formel (IIa) (IIa) erhalten werden. Dabei kann die Verbindung der Formel (I) mit einer Alkalimetall-Verbindung [M] + [Y]- bei einer Temperatur zwischen 25 °C und 200 °C, z. B. einer Temperatur von 50-200 °C, bevorzugt von 50-150 °C, insbesondere bevorzugt von 60-100 °C, am meisten bevorzugt von 70-80 °C reagieren. Nach dem Hinzufügen einer Alkalimetall-Verbindung [M] + [Y]- zu der Verbindung der Formel (I) kann ein Lösungsmittel, bevorzugt ein aprotisches-unpolares Lösungsmittel, insbesondere bevorzugt Benzol oder deuteriertes Benzol, hinzugefügt werden. Die daraus folgende Mischung enthält bevorzugt eine Verbindung der Formel (II) und ein Lösungsmittel. Besonders bevorzugt enthält die Mischung eine Verbindung der Formel (IIa) und ein Lösungsmittel. Dabei kann die Verbindung der Formel (II) als reaktive Spezies der Verbindung der Formel (IIa) vorliegen. Bei der Verbindung der Formel (II) handelt es sich um eine reaktive Spezies, die mit einem Alken oder Dien weiterreagieren kann. Die Verbindung der Formel (II) kann mit der Verbindung der Formel (III) in einem Lösungsmittel, bevorzugt einem aprotischen-unpolaren Lösungsmittel, insbesondere bevorzugt Benzol oder deuterierten Benzol, reagieren. Die Verbindung der Formel (II) reagiert mit der Verbindung der Formel (III) in einer pericyclischen Reaktion. Pericyclische Reaktionen sind chemische Reaktionen, bei denen die Bindungsverhältnisse durch eine konzertierte Verschiebung von Elektronen verändert werden. Die dabei durchlaufenen Übergangszustände sind cyclischer Natur. Bevorzugt kann die pericyclische Reaktion eine En-Reaktion bzw. Alder-En Reaktion sein. Bei der En-Reaktion wird ein Alken, welches ein Wasserstoff in allylischer Position trägt, mit einer Verbindung, die eine Mehrfachbindung enthält, umgesetzt. Bei der Verbindung, die eine Mehrfachbindung enthält, kann es sich bevorzugt um eine Verbindung der Formel (II) handeln. In einer weiteren Ausführungsform kann die pericyclische Reaktion eine Diels-Alder Reaktion sein. Bei der Diels-Alder-Reaktion handelt es sich um eine [4+2]-Cycloaddition. Dabei kann die Verbindung der Formel (III), bevorzugt die Verbindung der Formel (IIIa) (IIIa), als 1,3-Dien und die Verbindung der Formel (II) als Dienophil für eine Diels-Alder- Reaktion vorliegen. Die Verbindung der Formel (III) kann ein Alken oder Dien, insbesondere ein 1,3-Dien, sein. Die Verbindung der Formel (III) kann ein Enophil einer En-Reaktion sein. R ist ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus C1-C20 Alkyl, C1-C20 Alken, C6-C20 Aryl und C7-C20 Alkyl-substituiertes Aryl, bevorzugt ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus C 1 -C 8 Alkyl, C 1 -C 8 Alken, C 6 -C 14 Aryl und C 7 -C 11 Alkyl-substituiertes Aryl. Das C 1 -C 8 Alkyl kann ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus: Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, t-Butyl, n-Amyl, Isoamyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, t-Octyl, n-Ethylhexyl, 2-Ethylhexyl und Cyclohexyl, insbesondere bevorzugt Methyl. Das C 1 -C 8 Alken kann ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus: Ethen, Propen, n-Buten cis- 2-Buten, trans-2-Buten, Isobuten, 1-Penten, (Z)-Pent-2-en, (E)-Pent-2-en, 2-Methyl- but-1-en, 2-Methyl-but-2-en, 3-Methyl-but-1-en, 1-Hexen, 2-Methyl-1-penten, 3- Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten, 3-Methylidenpentan, 2,3-Dimethyl-1-buten, 3,3- Dimethyl-1-buten, Hepten, Octen, insbesondere bevorzugt Ethen und Propen. Das C 6 - C14 Aryl kann ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus: Phenyl, Napthyl und Anthracyl. Das C7-C11 Alkyl-substituierte Aryl kann ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus: Tolyl, Xylyl und Mesityl. In einer besonderen Ausführungsform kann die Verbindung der Formel (III) eine Verbindung der Formel (IIIa), sein. Dabei ist R‘ ein H oder ein Substituent, wie für R oben in der Beschreibung definiert. Bevorzugt ist R‘ ein H oder Methyl. Bevorzugt reagiert die Verbindung der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III), bevorzugt mit dem Enophil, bei einer Temperatur von 50-200 °C, bevorzugt von 50-150 °C, insbesondere bevorzugt von 60-100 °C, am meisten bevorzugt von 70-80 °C. In diesem Temperaturbereich können die besten Ausbeuten erzielt werden. Bevorzugt reagiert die Verbindung der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III) in einer abgeschlossenen Atmosphäre. Eine abgeschlossene Atmosphäre kann durch ein abgeschlossenen Reaktionsgefäß, z.B. einem Autoklav, einem abgeschlossenen Glasröhrchen oder einem NMR-Röhrchen mit geschlossen Young-Hahn, vorliegen. Das Vorliegen einer abgeschlossenen Atmosphäre kann ermöglichen, dass der Verlust von leicht flüchtigen Verbindungen unterbunden wird, so dass das Reaktionsgleichgewicht auf der Produktseite liegt. Des Weiteren kann die Reaktion bei einer Temperatur, die über der Siedetemperatur der Verbindung der Formel (I), der Verbindung der Formel (II), der Verbindung der Formel (III) und/oder eines Lösungsmittels liegt, erfolgen. Ebenso kann das ungewollte Abreagieren einer reaktiven Spezies mit Verunreinigungen in der Atmosphäre unterbunden werden. Folglich ermöglicht die Reaktion in einer abgeschlossenen Atmosphäre die Ausbeute der Reaktion zu erhöhen. Das Produkt der pericyclischen Reaktion kann ein Produkt einer En-Reaktion, bevorzugt eine Verbindung der Formel (IV) sein, wobei R ein Substituent ist, wie oben in der Beschreibung definiert. Das Produkt der pericyclischen Reaktion kann auch ein Produkt einer Diels-Alder Reaktion, sein, wenn das Alken ein Dien, bevorzugt eine Verbindung der Formel (IIIa) ist. Das Produkt der Diels-Alder-Reaktion kann bevorzugt die Verbindung der Formel (Va) oder (Vb) (Va), oder (Vb), insbesondere bevorzugt die Verbindung der Formel (Va), sein, wobei R‘ ein Substituent ist, wie oben in der Beschreibung definiert. Insbesondere bevorzugt ist das Produkt der pericyclischen Reaktion der vorliegenden Erfindung ein Produkt einer En-Reaktion. In einer weiteren Ausführungsform erfolgt nach dem Reaktionsschritt c), in dem die Verbindung der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III) reagiert, ein Reaktionsschritt d), in dem das Produkt der pericyclischen Reaktion mit Methanol und Base, bevorzugt einer organischen Base, besonders bevorzugt EtMe 2 N, reagiert, um ein korrespondierendes Methoxysilan zu erhalten. Dabei können teilweise oder alle Si-Cl Bindungen des Produkts der pericyclischen Reaktion in Si-OMe Bindungen umgesetzt werden, um das korrespondierende Methoxysilan zu erhalten. Bevorzugt ist das korrespondierende Methoxysilan eine Verbindung dargestellt durch eine der folgenden Formeln (IV-OMe), (Va-OMe) oder (Vb-OMe): (Vb-OMe), wobei R ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus C1-C20 Alkyl, C1-C20 Alken, C6-C20 Aryl und C 7 -C 20 Alkyl-substituiertes Aryl, wie oben in der Beschreibung näher definiert; und R‘ ausgewählt ist aus Gruppe, bestehend aus H und R, wie oben in der Beschreibung definiert. In einem weiteren Aspekt offenbart die Erfindung eine Verbindung dargestellt durch eine der folgenden Formeln (IIa), (IV), (Va) oder (Vb): (IIa), wobei [M] + ein Alkalimetall Kation ist, wie oben in der Beschreibung definiert; R ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus C1-C20 Alkyl, C1-C20 Alken, C6-C20 Aryl und C 7 -C 20 Alkyl-substituiertes Aryl, wie oben in der Beschreibung näher definiert; und R‘ ausgewählt ist aus Gruppe, bestehend aus H und R, wie oben in der Beschreibung definiert. Die Verbindung der Formel (IIa) kann als ein Zwischenprodukt vorliegen. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt in der Verbindung der Formel (IIa) für [M] + +Cl- Lithiumchlorid (LiCl) vor. Die Verbindung der Formel (IV) kann als ein Endprodukt vorliegen. Dabei sind sowohl die Verbindung der Formel (IIa) und die Verbindung der Formel (IV) wesentliche Produkte in einem Verfahren zum Herstellen eines funktionalisierten Silikonvorläufers. Bevorzugt ist R ausgewählt aus R‘ ausgewählt ist aus (VI). In den Formeln (VI) – (VIII) ist die Bindungsstelle, die an die übrige Verbindung statt R oder R‘ gebunden ist, mit einer Schlangenlinie markiert. Insbesondere bevorzugt umfasst die Erfindung die folgenden erfindungsgemäßen Produkte: , , , und In einem weiteren Aspekt wird die Verbindung der Formel (IV) zum Herstellen von Silikonen verwendet. Hierzu kann die Verbindung der Formel (IV) in die korrespondierenden Methoxysilane überführt werden, z. B. unter Verwendung von CH 3 OH und Base, so dass alle oder teilweise Si-Cl Verbindungen in Si-OMe Verbindungen überführt werden. Anschließend kann das korrespondierende Methoxysilan unmittelbar für Polykondensationsreaktionen verwendet werden. Das Herstellen von Silikonen kann umfassen, dass die Verbindung der Formel (IV) oder eine korrespondierende Verbindung mit zumindest einem weiteren Monomer, dass zum Herstellen eines Silikons geeignet ist, verwendet wird. Ausführungsbeispiele Im Folgenden soll die Erfindung unter Bezugnahme auf konkrete Ausführungsformen erläutert werden. Die in diesen konkreten Ausführungsformen gezeigten Merkmale sind nicht notwendigerweise einschränkend für den Schutzbereich der Erfindung. Vielmehr können diese konkreten Merkmale der Ausführungsformen einzeln oder in beliebiger Kombination sowie in Kombination mit den vorangehenden allgemeinen Ausführungsformen zur Realisierung des Erfindungsgegenstands beitragen. Allgemeine Syntheseroute der Erfindung Durch die Lewissäure-freie Chloridabstraktion am Tris(trichlorsilyl)methanid ([(Cl 3 Si) 3 C]-, [A]-) durch Einwirkung von Li[AI(OC(CF 3 ) 3 ) 4 ] ließen sich die Enreaktionsprodukte von B mit Isobuten, Isopren und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien gewinnen (Abb. 1). Hierbei ist anzumerken, dass Lewissäuren wie AlCl3 Enophile und Diene oligomerisieren und somit sich die gewünschten Produkte in Gegenwart von Lewissäuren nicht darstellen lassen.

Abbildung 1: Synthese der En-Reaktionsprodukte von B mit Isobuten (R =CH 3 ), Isopren R = HC=CH2) und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien (R = H3C-C=CH2). Synthese von [nBu4N][(Cl3Si)3C] [nBu 4 N][(Cl 3 Si) 3 C] wurde dargestellt wie in DE102015105501A1 und I. Georg, J. Teichmann, M. Bursch, J. Tillmann, B. Endeward, M. Bolte, H.-W. Lerner, S. Grimme, M. Wagner, J. Am. Chem. Soc.2018, 140, 9696-9708 beschrieben. Reaktion von [nBu 4 N][(Cl 3 Si) 3 C] und Li[AI(OC(CF 3 ) 3 ) 4 ] mit 2,3-Dimethyl-1,3-butadien In einem abschmelzbaren NMR-Rohr wurde [nBu4N][(Cl3Si)3C] (50 mg, 0.076 mmol, 1.0 eq.) und Li[AI(OC(CF3)3)4] (74 mg, 0.075 mmol, 1.0 eq.) vorgelegt. Zu den farblosen Feststoffen wurde C 6 D 6 (0.6 mL) und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien (20 mg, 27 µL, 0.24 mmol, 3.2 eq.) zugegeben. Das NMR-Rohr wurde abgeschmolzen und die farblose Suspension für 24 h auf 70 °C erhitzt. Anschließend erfolgte eine Untersuchung mittels NMR-Spektroskopie (siehe Fig.1). 1 H NMR (500.18 MHz, CD 2 Cl 2 ): δ = 5.34 (m, 1H), 5.14 (m, 1H) 2.76, 1.97 ppm. 13 C{ 1 H} NMR (125.8 MHz, CD 2 Cl 2 ): δ = 143.3, 140.2, 116.8, 115.6, 29.0 ppm. 29 Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2): δ = 14.3. Reaktion von [nBu 4 N][(Cl 3 Si) 3 C] und Li[AI(OC(CF 3 ) 3 ) 4 ] mit Isobuten In einem abschmelzbaren NMR-Rohr wurde [nBu4N][(Cl3Si)3C] (51 mg, 0.078 mmol, 1.0 eq.) und Li[AI(OC(CF3)3)4] (76 mg, 0.078 mmol, 1.0 eq.) vorgelegt. Zu den farblosen Feststoffen wurde C 6 D 6 (0.8 mL) gegeben. Auf die farblose Suspension wurde Isobuten bis zur Sättigung der Lösung einkondensiert. Das NMR-Rohr wurde abgeschmolzen und die farblose Suspension für 24 h auf 80 °C erhitzt. Anschließend erfolgte eine Untersuchung mittels NMR-Spektroskopie (siehe Fig.2). 1 H NMR (500.2 MHz, CD 2 Cl 2 , 298 K): δ = 1.45 (s, 2H, CH 2 ), 1.13 (s, 6H, CH 3 ) ppm 13 C{ 1 H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 59.9 (s, CH2), 38.5 (s, C(CH3)2), 31.5 (s, CH3) ppm. Reaktion [nBu 4 N][(Cl 3 Si) 3 C] und Li[AI(OC(CF 3 ) 3 ) 4 ] mit Isopren In einem Young-Hahn-Gefäß wurde [nBu 4 N][(Cl 3 Si) 3 C] (707 mg, 1.07 mmol, 1.0 eq) und Li[AI(OC(CF3)3)4] (1054 mg, 1.08 mmol, 1.0 eq.) vorgelegt. Zu den farblosen Feststoffen wurde Benzol (10 mL) und Isopren (0.3 mL, 3.0 mmol, 2.8 eq.) zugegeben. Die hellbraune Suspension wurde für 14 h auf 100 °C erhitzt. Nach dem Entfernen der flüchtigen Bestandteile unter vermindertem Druck, wurde der erhaltene farblose Feststoff mit n-Hexan extrahiert (3 x 20 mL). Die flüchtigen Bestandteile des Extraktes wurden entfernt und ein braunes Öl erhalten, welches mittels GC-MS analysiert wurde (siehe Fig.3 bis Fig.5). Vergleichsbeispiel [nBu4N][(Cl3Si)3C] wurde dargestellt wie in DE 10 2015 105 501 A1 und I. Georg, J. Teichmann, M. Bursch, J. Tillmann, B. Endeward, M. Bolte, H.-W. Lerner, S. Grimme, M. Wagner, J. Am. Chem. Soc.2018, 140, 9696-9708 beschrieben. [nBu4N][(Cl3Si)3C] (7.6 g, 11.55 mmol) und AlCl3 (2.18 g, 16.35 mmol) wurden in CH2Cl2 (8 mL) zur Reaktion gebracht. Es wurde gerührt bis sämtlicher Feststoff gelöst war. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck entfernt. Es wurden Isobuten, Isopren und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien zu B* hinzugefügt, in welchem AlCl 3 in der Reaktionsmischung noch vorhanden ist. Es zeigte sich, dass statt des En-Produkts oder Diels-Alder-Produkt, sich nur Oligomere oder Polymere bildeten, welche nicht näher bestimmt werden können. Damit unterscheidet sich B, welches durch die vorliegende erfinderische Methode hergestellt wird, von B* durch die überraschende Bildung des En- Produkts bzw. Diels-Alder-Produkts. Die Erfinder vermuten, dass das vorhanden sein des AlCl 3 als Lewis-Säure in [nBu 4 N][(Cl 3 Si) 3 C] bei dem Vergleichsbeispiel (wie in WO 2020169154 A1 dargestellt) die Oligomerisierung bzw. Polymerisierung begünstigt, so dass kein En-Produkt oder Diels-Alder-Produkt wie in der vorliegenden erfinderischen Ausführungsformen erhalten werden kann. Referenzen: [1] DE 102015105501 A1 [2] WO2020169154A1 [3] WO2016146897A2 [4] I. Georg, J. Teichmann, M. Bursch, J. Tillmann, B. Endeward, M. Bolte, H.-W. Lerner, S. Grimme, M. Wagner, J. Am. Chem. Soc.2018, 140, 9696-9708. [5] U. Böhme, M. Gerwig, F. Gründler, E. Brendler, E. Kroke, Eur. J. Inorg. Chem. 2016, 5028-5035. [6] N. Wiberg, J. Organomet. Chem.1984, 273, 141-177. [7] N. Wiberg, G. Wagner, G. Reber, J. Riede, G. Mueller, Organometallics 1987, 6, 35-41. Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.