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Title:
HYDRAULIC BLOCK FOR A HYDRAULIC POWER BRAKE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/046329
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proposes to fasten a cylindrical cylinder cover (16), which is closed at one end, in a hydraulic block (1) of a hydraulic power brake system (2) by a circulating caulking (21) in a fastening groove (19) of the hydraulic block (1), which fastening groove encloses the external-power cylinder bore (2), for extending an external-power cylinder bore (2) in a hydraulic block (1) of a power brake system. An interference fit of a fastening flange (18) of the cylinder cover (16) in the fastening groove (19) seals the cylinder cover (16) in a reliable, pressure-resistant manner with respect to the hydraulic block (1).

Inventors:
KASERER STEFAN (DE)
FRANKE TOBIAS (DE)
MAYR MATTHIAS (DE)
HAGSPIEL MARTIN (DE)
BREYER FLORIAN (DE)
WEH ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/069608
Publication Date:
March 30, 2023
Filing Date:
July 13, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T15/00
Domestic Patent References:
WO2021104790A12021-06-03
WO2021104783A12021-06-03
Foreign References:
DE102019218513A12021-06-02
DE102019210797A12021-01-28
DE102019212356A12021-02-25
US20210254713A12021-08-19
US20080251335A12008-10-16
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Claims:
Ansprüche

1. Hydraulikblock für eine hydraulische Fremdkraftbremsanlage, wobei der Hydraulikblock (1) eine Fremdkraftzylinderbohrung (2) aufweist, die an einer ersten Seite (3) des Hydraulikblocks (1) offen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der ersten Seite (3) des Hydraulikblocks (1) gegenüberliegenden zweiten Seite (4) ein rohrförmiger Zylinderdeckel (16) angeordnet ist, der die Fremdkraftzylinderbohrung (2) verlängert, und dass der Zylinderdeckel (16) durch eine umlaufende Verstemmung (21) druckdicht mit dem Hydraulikblock (1) verbunden ist.

2. Hydraulikblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderdeckel (16) einen umlaufenden Befestigungsflansch (18) an einem dem Hydraulikblock (1) zugewandten Ende aufweist, der in einer Senkung in der zweiten Seite (4) des Hydraulikblocks (1) angeordnet ist, und dass die umlaufende Verstemmung (21) den Befestigungsflansch (18) des Zylinderdeckels (16) übergreift.

3. Hydraulikblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsflansch (18) des Zylinderdeckels (16) in einer umlaufenden Befestigungsnut (19) des Hydraulikblocks (1), die eine Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung (2) in der zweiten Seite (4) des Hydraulikblocks (1) umschließt, angeordnet ist, und dass der Befestigungsflansch (18) des Zylinderdeckels (16) innen und außen mit einer einer Übermaßpassung an umlaufenden Nutwangen (20) der Befestigungsnut (19) anliegt.

4. Hydraulikblock nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsflansch (18) des Zylinderdeckels (16) eine umlaufende Ringstufe (40) ein einer einem Grund der Befestigungsnut (19) abgewandten Außenkante aufweist.

5. Hydraulikblock nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremsleitung (26) in dem Hydraulikblock (1) in einen Durchlass (25) an ei- nem Grund der Befestigungsnut (19) mündet und dass der Durchlass (25) die Bremsleitung (26) an einer Innenseite des Zylinderdeckels (16) mit einem Innenraum des Zylinderdeckels (16) verbindet. Hydraulikblock nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass (25) als in einer Umfangsrichtung verlaufender Schlitz an einem Grund der Befestigungsnut (19) ausgebildet ist. Hydraulikblock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass (25) durch eine schräg zu der Fremdkraftzylinderbohrung (2) verlaufende Aussparung (38) an einer inneren Nutwange (20) der Befestigungsnut (19) mit dem Innenraum des Zylinderdeckels (16) kommuniziert. Hydraulikblock nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innendurchmesser (D) des Zylinderdeckels (16) mindestens so groß und vorzugsweise größer als ein Führungsdurchmesser oder ein Dichtdurchmesser (d) der Fremdkraftzylinderbohrung (2) im Hydraulikblock (1) ist. Hydraulikblock nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zylinderdeckelboden (17) des Zylinderdeckels (16) eine Aussteifung (22) aufweist. Hydraulikblock nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderdeckelboden (10) des Zylinderdeckels (16) und/oder ein in der Fremdkraftzylinderbohrung (2) axial verschieblicher Fremdkraftkolben (5) einen Axialanschlag (24) für den Fremdkraftkolben (5) aufweist, der eine Axialverschiebung des Fremdkraftkolbens (5) in Richtung des Zylinderdeckelbodens (17) begrenzt und der randnah zu einer Umfangswand (23) des Zylinderdeckels (16) angeordnet ist. Hydraulikblock nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (1) einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist als der Zylinderdeckel (16). Hydraulikblock nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten Seite (4) des Hydraulik- - 14 - blocks (1) ein Deckel (33) angeordnet ist, der den Zylinderdeckel (16) überdeckt.

Description:
Hydraulikblock für eine hydraulische Fremdkraftbremsanlage

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat für eine hydraulische Fremdkraftbremsanlage für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Solche Hydraulikblöcke sind bekannt. Sie weisen einen Fremdkraftzylinder beziehungsweise eine Fremdkraftzylinderbohrung auf, in dem beziehungsweise der zu einer Erzeugung eines hydraulischen Bremsdrucks mit Fremdkraft ein Fremdkraftkolben axial verschieblich ist. Zur Verschiebung des Fremdkraftkolbens ist oder wird üblicherweise ein Elektromotor an dem Hydraulikblock angeordnet, der - vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines mechanischen Untersetzungsgetriebes - über ein Schraubgetriebe den Fremdkraftkolben axial in dem Fremdkraftzylinder beziehungsweise der Fremdkraftzylinderbohrung verschiebt.

Die internationale Patentanmeldung WO 2021/104 790 A1 offenbart einen derartigen Hydraulikblock, der zu einer Verlängerung der Fremdkraftzylinderbohrung eine mit dem Hydraulikblock einstückige, koaxial zur Fremdkraftzylinderbohrung von dem Hydraulikblock abstehenden, zylinderrohrförmigen Ausformung aufweist, die an ihrem von dem Hydraulikblock abstehenden Ende geschlossen ist.

Die internationale Patentanmeldung WO 2021/104 783 A1 offenbart ebenfalls einen derartigen Hydraulikblock mit einer Fremdkraftzylinderbohrung, die mit einer zylinderrohrförmigen Laufbuchse verlängert ist, die auf einer Seite des Hydraulikblocks aus der Fremdkraftzylinderbohrung vorsteht und die an ihrem vorstehenden Ende geschlossen ist. Offenbarung der Erfindung

Der erfindungsgemäße Hydraulikblock mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist für ein Hydraulikaggregat einer hydraulischen Fremdkraftbremsanlage vorgesehen.

Zu einer Erzeugung eines hydraulischen Bremsdrucks mit Fremdkraft weist der erfindungsgemäße Hydraulikblock eine Fremdkraftzylinderbohrung auf, die auch als Fremdkraftzylinder aufgefasst werden kann und die an einer ersten Seite des Hydraulikblocks offen ist. Die erste Seite des Hydraulikblocks, die nachfolgend auch als Motorseite bezeichnet werden wird, ist zu einer Befestigung eines Elektromotors zu einer Verschiebung eines Fremdkraftkolbens in der Fremdkraftzylinderbohrung über beispielsweise ein Schraubgetriebe als Rotations-/? ranslations- Wandelgetriebe gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes vorgesehen. Durch die Verschiebung des Fremdkraftkolbens in der Fremdkraftzylinderbohrung wird Bremsflüssigkeit aus der Fremdkraftzylinderbohrung verdrängt und der Bremsdruck mit Fremdkraft erzeugt.

Zu einer Verlängerung der Fremdkraftzylinderbohrung ist auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Hydraulikblocks ein rohrförmiger Zylinderdeckel angeordnet, der durch eine umlaufende Verstemmung fluiddicht und druckfest mit dem Hydraulikblock verbunden ist. Ein dem Hydraulikblock fernes Ende des Zylinderdeckels ist insbesondere geschlossen ausgebildet, so dass der Zylinderdeckel die Fremdkraftzylinderbohrung nicht nur verlängert, sondern auch in einem Abstand von dem Hydraulikblock verschließt. „Fluiddicht“ bedeutet insbesondere, dass keine Bremsflüssigkeit im Bereich der Verbindung des Zylinderdeckels mit dem Hydraulikblock aus dem Zylinderdeckel und aus der Fremdkraftzylinderbohrung austritt. „Druckfest“ bedeutet, dass die Verbindung des Zylinderdeckels mit dem Hydraulikblock einem maximal in dem Zylinderdeckel und der Fremdkraftzylinderbohrung herrschenden hydraulischen Druck Stand hält, ohne dass Bremsflüssigkeit austritt.

Der Hydraulikblock dient einer mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung hydraulischer Bauelemente der Fahrzeugbremsanlage, der Brems- druckerzugung und/oder einer Bremsdruckregelung und/oder einer Schlupfregelung. Die hydraulischen Bauelemente sind in den Aufnahmen im Hydraulikblock befestigt, die meist als zylindrische Senkungen, Sacklöcher oder Durchgangslö- cher, teilweise mit Durchmesserstufungen, ausgebildet sind. "Verschaltet" bedeutet, dass die Aufnahmen bzw. die in ihnen befestigten hydraulischen Bauelemente durch Leitungen im Hydraulikblock entsprechend einem hydraulischen Schaltplan der Fahrzeugbremsanlage verbunden sind. Die Leitungen sind typischerweise jedoch nicht zwingend im Hydraulikblock gebohrt.

Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen bildet der Hydraulikblock das Hydraulikaggregat, wobei "bestückt“ bedeutet, dass die hydraulischen Bauelemente in den für sie jeweils vorgesehenen Aufnahmen des Hydraulikblocks befestigt sind.

Die abhängigen Ansprüche haben Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Erfindung zum Gegenstand.

Sämtliche in der Beschreibung und der Zeichnung offenbarten Merkmale können einzeln für sich oder in grundsätzlich beliebiger Kombination bei Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle, sondern nur ein oder mehrere Merkmale eines Anspruchs oder einer Ausführungsform der Erfindung aufweisen, sind grundsätzlich möglich.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Schnitt eines Hydraulikblocks gemäß der Erfindung in einer Axialebene einer Fremdkraftzylinderbohrung;

Figur 2 einen Ausbruch aus dem Hydraulikblock aus Figur 1 mit Blick axial in eine Fremdkraftzylinderbohrung;

Figur 3 den Ausbruch aus dem Hydraulikblock gemäß Figur 2 in einer perspektivischen Darstellung; und

Figur 4 eine vergrößerte Einzelheit gemäß Pfeil I in Figur 1.

Die Zeichnung ist eine vereinfachte und schematisierte Darstellung zur Erläuterung und zum Verständnis der Erfindung. Ausführungsform der Erfindung

Figur 1 zeigt einen Schnitt eines erfindungsgemäßen Hydraulikblocks 1 für ein Hydraulikaggregat 36 einer im Übrigen nicht dargestellten hydraulischen Fremdkraftbremsanlage. Schnittebene ist eine Axialebene einer Fremdkraftzylinderbohrung 2, die den Hydraulikblock 1 von einer ersten Seite 3 zu einer gegenüberliegenden zweiten Seite 4 durchsetzt. Im Ausführungsbeispiel ist der Hydraulikblock 1 ein flacher, quaderförmiger Metallblock, der einer mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung hydraulischer Bauelemente der Fremdkraftbremsanlage dient. Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen bildet der Hydraulikblock 1 das Hydraulikaggregat 36 der Fahrzeugbremsanlage. „Flach" bedeutet, dass der Hydraulikblock 1 ungefähr drei bis vier mal so breit oder lang wie dick ist. Die erste und die zweite Seite 3, 4, die die Fremdkraftzylinderbohrung 2 durchsetzt, sind zwei einander gegenüberliegende große Seiten des Hydraulikblocks 1 , die im Ausführungsbeispiel nahezu quadratisch sind.

Zu einer Erzeugung eines hydraulischen Bremsdrucks mit Fremdkraft ist oder wird ein Fremdkraftkolben 5 in der Fremdkraftzylinderbohrung 2 angeordnet, der mit einem Elektromotor 6 über ein Schraubgetriebe 7 als Rotations-/? ranslations- Wandelgetriebe axial in der Fremdkraftzylinderbohrung 2 verschiebbar ist. Das Ausführungsbeispiel verwendet einen Kugelgewindetrieb als Schraubgetriebe 7. Zwischen dem Elektromotor 6 und dem Schraubgetriebe 7 ist im Ausführungsbeispiel ein Planetengetriebe 8 als mechanisches Untersetzungsgetriebe angeordnet.

Der Elektromotor 6, das Planetengetriebe 8, das Schraubgetriebe 7 und der Fremdkraftkolben 5 sind koaxail zur Fremdkraftzylinderbohrung 2 am Hydraulikblock 1 angeordnet, wobei der Elektromotor 6 außen an der ersten Seite 3 des Hydraulikblocks 1 befestigt ist, die deswegen auch als Motorseite des Hydraulikblocks 1 bezeichnet werden kann. An der ersten Seite 3 beziehungsweise der Motorseite ist die Fremdkraftzylinderbohrung 2 offen. Das Planetengetriebe 8 befindet sich in einem Motorgehäuse 9 des Elektromotors 6, das Schraubgetriebe 7 ragt in die Fremdkraftzylinderbohrung 2 und in den Fremdkraftkolben 5, der zur Unterbringung des Schraubgetriebes 7 als Hohlkolben ausgeführt ist, dessen offene Seite dem Elektromotor 6 zugewandt ist. Der Elektromotor 6, das Planetengetriebe 8 und das Schraubgetriebe 7 bilden einen Fremdkraftantrieb für den Fremdkraftkolben 5 und zusammen mit dem Fremdkraftkolben 5 und der Fremdkraftzylinderbohrung 2 einen Fremdkraft- Bremsdruckerzeuger 10 für die nicht dargestellte, hydraulische Fremdkraftbremsanlage.

Die einen Fremdkraftzylinder bildende Fremdkraftzylinderbohrung 2 kann auch als Plunger oder Plungerzylinder und der Fremdkraftkolben als Plungerkolben aufgefasst werden.

Nahe der zweiten Seite 4 des Hydraulikblocks 1 weist die Fremdkraftzylinderbohrung 2 einen Abschnitt mit einem etwas verkleinerten Durchmesser auf, der einen Führungsabschnitt 11 bildet, der den Fremdkraftkolben 5 axial verschieblich in der Fremdkraftzylinderbohrung 2 führt.

In dem Führungsabschnitt 11 weist die Fremdkraftzylinderbohrung 2 eine umlaufende erste Nut und versetzt in Richtung der ersten Seite 3 beziehungsweise der Motorseite des Hydraulikblocks 1 eine zweite Nut auf, in denen jeweils ein Dichtring als Kolbendichtung 13 angeordnet ist, wodurch ein Dichtabschnitt 12 gebildet, in dem der Fremdkraftzylinderkolben 5 in der Fremdkraftzylinderbohrung 2 abgedichtet ist. Der Dichtabschnitt 12 und der Führungsabschnitt 11 überlappen einander im Bereich der ersten Nut, der Führungsabschnitt 1 reicht weiter in Richtung der zweiten Seite 4 des Hydraulikblocks 1 und der Dichtabschnitt 12 reicht weiter in Richtung der ersten Seite 3 beziehungsweise der Motorseite des Hydraulikblocks 1.

Zwischen den beiden Nuten mit den Kolbendichtungen 13 weist die Fremdkraftzylinderbohrung 2 eine dritte umlaufende Nut 14 auf, in die eine Bremsleitung 15mündet, die die dritte Nut 14 mit einem nicht dargestellten Bremsflüssigkeitsbehälter verbindet, der auf einer Schmalseite des Hydraulikblocks 1 angeordnet wird, die an die erste und die zweite Seite 3, 4 angrenzt und die hier als Oberseite 35 des Hydraulikblocks 1 bezeichnet wird. Die die dritte Nut 14 mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter verbindende Bremsleitung 15 ist durch Bohren oder in anderer Weise im Hydraulikblock 1 angebracht und mündet in die dritte Nut 14. Durch die Bremsleitung 15 und die dritte Nut 14 kommuniziert die Fremdkraftzylinderbohrung 2 mit dem nicht dargestellten Bremsflüssigkeitsbehälter, wenn sich der Fremdkraftkolben 5 in einer in der Zeichnung dargestellten Ausgangslage be- findet, in der er in Richtung des Elektromotors 6 zurück verschoben ist. Wird der Fremdkraftkolben 5 zur Erzeugung des Bremsdrucks vom Elektromotor 6 weg verschoben, überfährt er die dritte Nut 14 und trennt dadurch die Fremdkraftzylinderbohrung 2 hydraulisch vom Bremsflüssigkeitsbehälter.

In der Oberseite 35 weist der Hydraulikblock 1 zylindrische Sacklöcher als Anschlüsse 37 für den nicht dargestellten Bremsflüssigkeitsbehälter auf. Beim Aufsetzen des Bremsflüssigkeitsbehälters auf die Oberseite 35 des Hydraulikblocks 1 gelangen Anschlussnippel an einem Boden des Bremsflüssigkeitsbehälters in die Anschlüsse 37 des Hydraulikblocks 1 und sind dort mit O-Ringen abgedichtet.

An der zweiten Seite 4 des Hydraulikblocks 1 ist ein Zylinderdeckel 16 koaxial zur Fremdkraftzylinderbohrung 2 angeordnet. Der Zylinderdeckel 16, der von der zweiten Seite 4 des Hydraulikblocks 1 absteht, ist im Ausführungsbeispiel zylinderrohrförmig und weist einen Zylinderdeckelboden 17 an einem von dem Hydraulikblock 1 abstehenden Ende auf, der den Zylinderdeckel 16 und die Fremdkraftzylinderbohrung 2 an diesem Ende verschließt.

Ein offenes Ende des Zylinderdeckels 16 ist an dem Hydraulikblock 1 befestigt. Dazu weist der Zylinderdeckel 16 einen umlaufenden und radial nach außen abstehenden Befestigungsflansch 18 an seinem offenen Ende auf, der in eine Befestigungsnut 19 eingepresst ist, die in der zweiten Seite 4 des Hydraulikblocks 1 angebracht ist und die eine Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung 2 konzentrisch umschließt. Die Befestigungsnut 19 kann allgemein auch als Senkung in der zweiten Seite 4 des Hydraulikblocks 1 aufgefasst werden, wobei auch andere Senkungen als eine umlaufende Nut, beispielsweise eine umlaufende Ringstufe zur Befestigung des Zylinderdeckels 16 am Hydraulikblock 1 möglich sind (nicht dargestellt).

Der Befestigungsflansch 18 des Zylinderdeckels 16 weist ein Übermaß in radialer Richtung des Zylinderdeckels 16 und zur Fremdkraftzylinderbohrung 2 in Bezug auf eine Nutbreite der Befestigungsnut 19 auf derart, dass der Befestigungsflansch 18 eine Übermaßpassungin der Befestigungsnut 19 des Hydraulikblocks 1 aufweist und sowohl radial innen als auch radial außen mit einer mechanischen Vorspannung an umlaufenden Nutwangen der Befestigungsnut 19 anliegt. Die Übermaßpassung kann auch als Presspassung bezeichnet werden. Durch eine umlaufende Verstemmung 21 übergreift der Hydraulikblock 1 den Befestigungsflansch 18 des Zylinderdeckels 16 derart, dass der Zylinderdeckel 16 am Hydraulikblock 1 befestigt ist. Eine Vergrößerung der Befestigungsnut 19, des Befestigungsflansches 18 und der Verstemmung 21 ist in Figur 4 gezeichnet. Die Übermaßpassung des Befestigungsflansches 18 in der Befestigungsnut 19 und die Verstemmung 21 dichten den Zylinderdeckel 16 am Hydraulikblock 1 ab. Insbesondere die mechanische Vorspannung, mit der ein Außenrand des Befestigungsflansches 18 an einer äußeren Nutwange der Befestigungsnut 19 anliegt, dichtet den Zylinderdeckel 16 zuverlässig am Hydraulikblock 1 ab. Die mechanische Vorspannung, mit der ein Innenrand des Zylinderdeckels 16 an einer inneren Nutwange 20 der Befestigungsnut 19 anliegt, hält den Außenrand des Befestigungsflansches 18 mit der mechanischen Vorspannung in Anlage an der äußeren Nutwange der Befestigungsnut 19, wodurch die Abdichtung sichergestellt ist.

Die radiale Pressung des Befestigungsflansches 18 in der Befestigungsnut 19 wird durch die umlaufende Verstemmung 21 erzeugt. Die Verstemmung 21 staucht die Befestigungsnut 19 umschließenden Werkstoff des Hydraulikblocks 1 axial, wodurch der Werkstoff plastisch radial nach innen verformt wird. Dadurch wird die Befestigungsnut 19 im Hydraulikblock 1 schmaler und der Befestigungsflansch 18 des Zylinderdeckels 16 radial zwischen den Nutwangen der Befestigungsnut 19 eingespannt.

Zwecks einer weiteren Verbesserung der Abdichtung des Zylinderdeckels 16 am Hydraulikblock 1 weist der Befestigungsflansch 18 des Zylinderdeckels 16 eine umlaufende Ringstufe 40 an einer einem Grund der Befestigungsnut 19 abgewandten Außenkante auf. Beim Verstemmen wird der Werkstoff des Hydraulikblocks 1 auch in die Ringstufe 40 des Befestigungsflansches 18 hinein verformt, was die Abdichtung verbessert.

Im Ausführungsbeispiel bestehen der Hydraulikblock 1 aus einer Aluminiumlegierung und der Zylinderdeckel 16 aus Stahl, das heißt der Hydraulikblock 1 weist einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten auf als der Zylinderdeckel 16 und dessen Befestigungsflansch 18. Das stellt die Abdichtung des Zylinderdeckels 16 am Hydraulikblock 1 auch bei hohen Temperaturen sicher.

Im Ausführungsbeispiel ist der aus Stahl bestehende Zylinderdeckel 16 durch Tiefziehen hergestellt, das heißt allgemein ausgedrückt durch ein Umformverfah- ren, das verschiedene Wanddicken ermöglicht. Um den Zylinderdeckelboden 17 stabil auszubilden, weist er eine größere Wanddicke auf als eine Umfangswand

23 des Zylinderdeckels 16. Außerdem kann der Zylinderdeckelboden 17 eine o- der mehrere Sicken zu seiner Versteifung aufweisen (nicht dargestellt). Im Ausführungsbeispiel ist der Zylinderdeckelboden 17 zu seiner Versteifung etwas in Richtung des Hydraulikblocks 1 versenkt ausgeführt (vergleiche Zeichnung). Allgemein ausgedrückt weist der Zylinderdeckelboden 17 durch eine oder mehrere der genannten Maßnahmen eine Aussteifung 22 auf.

Der Fremdkraftkolben 5 weist an seiner dem Zylinderdeckelboden 17 zugewandten Stirnseite einen ringförmigen Steg als Axialanschlag 24 auf, mit dem der Fremdkraftkolben 5 am Ende seiner Verschiebung in Richtung des Zylinderdeckelbodens 17 gegen den Zylinderdeckelboden 17 stößt. Der Axialanschlag 24 begrenzt die Axialverschiebung des Fremdkraftkolbens 5 in Richtung des Zylinderdeckelbodens 17. Der - im Ausführungsbeispiel ringförmige - Axialanschlags

24 ist randnah zur Umfangswand 23 des Zylinderdeckels 16 angeordnet um eine Beanspruchung des Zylinderdeckelbodens 17 auf Biegung niedrig zu halten, wenn der Fremdkraftkolben 5 gegen den Zylinderdeckelboden 17 drückt. „Randnah“ bedeutet einen radialen Abstand von der Umfangswand 23 zwischen etwa 20 % bis 30 % des Durchmessers oder weniger.

An einer Umfangsstelle weist der Hydraulikblock 1 einen Durchlass 25 von einer Bremsleitung 26 in die Befestigungsnut 19 für den Zylinderdeckel 16 auf, der vergrößert in Figuren 2 und 3 gezeichnet ist. Der Durchlass 25 ist im Ausführungsbeispiel als achsparalleles Sackloch in einem Grund der Befestigungsnut 19 ausgeführt (siehe Figur 2). Im Ausführungsbeispiel weist der Durchlass 25 die Form eines in einer Umfangsrichtung der Befestigungsnut 19 verlaufenden, bogenförmigen Schlitzes auf, der sich ein kurzes Stück in der Umfangsrichtung erstreckt.

Der den Durchlass 25 bildende Schlitz am Grund der Befestigungsnut 19 befindet sich außerhalb einer der beiden Nuten für die Kolbendichtungen 13, das heißt eine einer Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung 2 nähere Nut für eine Kolbendichtung 13 befindet sich zwischen der Fremdkraftzylinderbohrung 2, zu der die Nut offen ist, und dem Durchlass 25. Damit der Durchlass 25 mit einem Innenraum des Zylinderdeckels 16 kommuniziert, führt eine Aussparung 38 an der inneren Nutwange 20 der Befestigungsnut 19 schräg vom Innenraum des Zylinderdeckels 16 in die Befestigungsnut 19. Zu einer Vermeidung von Kanten, die einen Strömungswiderstand erhöhen würden, ist die Aussparung 38 schräg zu einer gedachten Achse der Fremdkraftzylinderbohrung 2 ausgeführt.

Der den Durchlass 25 bildende Schlitz am Grund der Befestigungsnut 19 ist schmaler als die Befestigungsnut 19 derart, dass zwischen einem der Fremdkraftzylinderbohrung 2 abgewandten Außenrand des Durchlasses 25 und einer äußeren Nutwange der Befestigungsnut 19 ein streifenförmiger Teil des Grundes der Befestigungsnut 19 als Auflage für den Befestigungsflansch 18 des Zylinderdeckels 16 verbleibt.

Ein Innendurchmesser D des Zylinderdeckels 16 ist größer als der Führungsdurchmesser und Dichtdurchmesser d der Fremdkraftzylinderbohrung 2 im Führungsabschnitt 11 und Dichtabschnitt 12. Damit ist der Innendurchmesser D des Zylinderdeckels 16 auch größer als ein Durchmesser d des Fremdkraftkolbens 5, wodurch der Innenraum des Zylinderdeckels 16 mit der Fremdkraftzylinderbohrung 2 kommuniziert. Um den Innendurchmesser D des Zylinderdeckels 16 weiter zu vergrößern, weist die Umfangswand 23 des Zylinderdeckels 16 eine im Schnitt S-förmig geschwungene Durchmesservergrößerung 23 in Richtung des offenen, der Fremdkraftzylinderbohrung 2 zugewandten Seite auf.

Die Bremsleitung 26 mündet in den Durchlass 25. Sie verbindet den Bremsflüssigkeitsbehälter, der auf die Oberseite 35 des Hydraulikblocks 1 aufgesetzt wird, mit dem Innenraum des Zylinderdeckels 16. Die Bremsleitung 26 führt direkt von einem der Anschlüsse 37 für den nicht dargestellten Bremsflüssigkeitsbehälter zum Durchlass 25. In Figur 1 sind der Durchlass 25 und die Bremsleitung 26 nach unten in die Schnittebene gedreht gezeichnet.

In der Bremsleitung 26 ist ein in Richtung des Zylinderdeckels 16 durchströmbares Rückschlagventil (nicht dargestellt) angeordnet derart, dass der Fremdkraftkolben 5 Bremsflüssigkeit in den Zylinderdeckel 16 und in die Fremdkraftzylinderbohrung 2 ansaugen kann, wenn der Fremdkraftkolben 5 in Richtung des Elektromotors 6 zurück verschoben wird, jedoch keine Bremsflüssigkeit aus der Fremdkraftzylinderbohrung 2 in Richtung des Bremsflüssigkeitsbehälters verdrängen kann.

Die Verbohrung des Hydraulikblocks 1 verbindet den Durchlass 25 auch mit Anschlüssen 32 für nicht dargestellte hydraulische Radbremsen der Fremdkraftbremsanlage, an denen zu den Radbremsen führende Bremsleitungen an den Hydraulikblock 1 angeschlossen werden. Senkungen als Anschlüsse 32 für die zu den Radbremsen führenden Bremsleitungen sind in der ersten Seite 3 des Hydraulikblocks 1 angebracht.

Im Ausführungsbeispiel weist der Hydraulikblock 1 eine Hauptbremszylinderbohrung 27 auf, in der ein Primär- beziehungsweise Stangenkolben und für eine Zweikreis-Bremsanlage ein Sekundär- beziehungsweise Schwimmkolben angeordnet werden (nicht dargestellt) derart, dass ein Bremsdruck auch mit Muskelkraft erzeugbar ist. Die einen Hauptbremszylinder bildende Hauptbremszylinderbohrung 27 ist senkrecht zur Fremdkraftzylinderbohrung 2 in einer Mittelebene zwischen der ersten und der zweiten Seite 3, 4 und parallel zu der Oberseite 35, auf die der Bremsflüssigkeitsbehälter aufgesetzt wird, im Hydraulikblock 1 angebracht.

Zwischen der Fremdkraftzylinderbohrung 2 und einer der Oberseite 35 fernen Kante des Hydraulikblocks 1 ist in der zweiten Seite 4 des Hydraulikblocks 1 eine Simulatorzylinderbohrung 28 für einen nicht dargestellten Pedalwegsimulator im Hydraulikblock 1 angebracht. Aus Platzgründen ist in Figur 1 nur ein Halbschnitt der Simulatorzylinderbohrung 28 gezeichnet. Der Pedalwegsimulator weist einen nicht dargestellten, federbeaufschlagten Simulatorkolben auf, der in der Simulatorzylinderbohrung 28 axial verschieblich ist. Der Pedalwegsimulator kommuniziert mit der Hauptbremszylinderbohrung 27 und ermöglicht eine Verdrängung von Bremsflüssigkeit aus der Hauptbremszylinderbohrung 27, wenn diese bei einer Erzeugung des Bremsdrucks mit dem Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 10 durch Schließen von Trennventilen von der Fremdkraftbremsanlage getrennt wird.

In der der ersten Seite 3 beziehungsweise Motorseite gegenüberliegenden zweiten Seite 4 weist der Hydraulikblock 1 durchmessergestufte Senkungen als Aufnahmen 29 für die Magnetventile 30 und nicht dargestellte Aufnahmen für weitere Bauelemente wie Drucksensoren auf. Mit den Magnetventilen 30, die verein- facht als Schaltzeichen dargestellt sind, und den weiteren hydraulischen Bauelementen wird der Bremsdruck der Fremdkraftbremsanlage geregelt, wobei eine radindividuelle Bremsdruckregelung einzeln in jeder der angeschlossenen hydraulischen Radbremsen möglich ist. Von den Magnetventilen 30 befinden sich hydraulische, die eigentlichen Ventile bildende Abschnitte in den Aufnahmen 29, Anker und Magnetspulen, die in einem Ventildom 31 untergebracht sind, stehen von der zweiten Seite 4, die auch als Ventilseite oder Steuergerätseite des Hydraulikblocks 1 bezeichnet werden kann, ab.

An der zweiten Seite 4 des Hydraulikblocks 1 ist ein schachtelförmiger Deckel 33 angeordnet, der den Zylinderdeckel 16 und die Ventildome 31 der Magnetventile

30 überdeckt. Der Deckel 33 schützt den Zylinderdeckel 16 und die Ventildome

31 vor Schmutz und Feuchtigkeit, weswegen der Zylinderdeckel 16 und die Ventildome 31 nicht aus einem korrosionsbeständigen Stahl bestehen müssen. Der Deckel 33 weist ein elektronisches Steuergerät 34 zur Steuerung beziehungsweise Regelung des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 10, der Magnetventile 30 und der weiteren hydraulischen Bauelemente, das heißt zur Regelung des Bremsdrucks der Fremdkraftbremsanlage auf.