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Title:
HYDRAULIC CONTROL SYSTEM FOR HIGH-FLUX APPLICATIONS IN MOTOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/027190
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hydraulic control system for high-flux applications in motor vehicles, in particular for active wheel suspensions and active steering systems. Said control system comprises at least one passive high-flux valve (18; 20; 46), which is hydraulically controlled by at least one low-flux valve (14; 22, 24; 42, 44).

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Inventors:
HUNNICUTT HARRY A (US)
CAMPAU GREGORY P (US)
KESSELGRUBER DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/009524
Publication Date:
March 16, 2006
Filing Date:
September 05, 2005
Export Citation:
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Assignee:
TRW AUTOMOTIVE GMBH (DE)
HUNNICUTT HARRY A (US)
CAMPAU GREGORY P (US)
KESSELGRUBER DIRK (DE)
International Classes:
B60G17/00; B60G17/015; B60G17/056; B60G23/00; B60R16/08; B62D5/00; B62D5/06; B62D5/09; F15B11/00
Domestic Patent References:
WO2003101768A12003-12-11
WO2005108128A22005-11-17
Foreign References:
DE4115595A11992-11-19
DE4139497A11992-06-11
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 552 (M - 1056) 7 December 1990 (1990-12-07)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 237 (M - 0976) 21 May 1990 (1990-05-21)
Attorney, Agent or Firm:
Strass, Jürgen (Manzingerweg 7, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Hydraulisches Steuersystem für Hochflußanwendungen in Kraftfahr¬ zeugen, insbesondere für aktive Radaufhängungen und aktive Lenkungen, mit wenigstens einem passiven Hochflußventil (18; 20; 46), das von wenigstens einem Niedrigflußventil (14; 22, 24; 42, 44) hydraulisch angesteuert wird.
2. Hydraulisches Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Niedrigflußventil (14; 22, 24; 42, 44) magnetisch und/oder elektrisch an ein Steuergerät (12; 36) gekoppelt ist.
3. Hydraulisches Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochflußventil ein passives Schieberventil (20) ist, das über wenigstens ein Niedrigfluß2/2WegeVentil (22, 24) gesteuert wird.
4. Hydraulisches Steuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, das das passive Schieberventil (20) über zwei Niedrigfluß2/2Wege Ventile (22, 24) gesteuert wird, wobei eine Steuerfläche des passiven Schieberventils (20) über das erste Niedrigfluß2/2 WegeVentil (22) mit einem ersten Druck pP und über das zweite Niedrigfluß2/2 Wege Ventil (24) mit einem zweiten Druck px beaufschlagt werden kann.
5. Hydraulisches Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Niedrigflußventil (14; 22, 24; 42, 44) ein Proportionalventil ist, insbesondere ein Druckbegrenzungsventil oder ein Druckminderventil .
6. Hydraulische Druckregelvorrichtung für ein aktives Fahrwerkregelungs¬ system, mit dem wenigstens ein Aktuator (28, 30) betätigt wird, gekennzeichnet durch ein hydraulisches Steuersystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Description:
Hydraulisches Steuersystem für Hochflußanwendungen in Kraftfahrzeugen

Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Steuersystem für Hochflußanwen¬ dungen in Kraftfahrzeugen.

Für die hydraulische Betätigung von Aktuatoren, die in Kraftfahrzeugen mit aktiver Radaufhängung (aktivem Fahrwerk) und/oder aktiver Lenkung verwendet werden, werden aufgrund der hohen Ölflußanforderungen spezielle Hochflu߬ ventile eingesetzt. Dagegen werden in Steuersystemen für Bremsregel¬ anwendungen wie ABS (Anti-Blockier-System), ESP (Elektronisches Stabilitäts- Programm) oder EHB "(Elektro-Hydraulisches Bremssystem), Ventile eingesetzt, die aufgrund der weiten Verbreitung der genannten Anwendungen (zum Teil bereits Serienausstattung in vielen Fahrzeugen) in großen Stückzahlen und damit kostengünstig herstellbar sind. Solche Bremsregelventile sind jedoch nicht für hohe Ölflüsse ausgelegt und daher für Hochflußanwendungen nicht geeignet.

Die Erfindung schafft eine Möglichkeit, hydraulische Steuersysteme für Hoch¬ flußanwendungen in Kraftfahrzeugen kostengünstiger zu gestalten.

Gemäß der Erfindung umfaßt ein hydraulisches Steuersystem für Hochflu߬ anwendungen in Kraftfahrzeugen, insbesondere für aktive Radaufhängungen und aktive Lenkungen, wenigstens ein passives Hochflußventil, das von wenigstens einem Niedrigflußventil hydraulisch angesteuert wird. Durch die erfindungs¬ gemäße Verwendung von Niedrigflußventilen als Pilotventilen, mit denen passive Hochflußventile angesteuert werden, können die Kosten für ein Steuersystem für Hochflußanwendungen, insbesondere für aktive Fahrwerke, deutlich gesenkt werden. Die Erfindung macht es sich zunutze, daß Niedrigflußventile kosten- günstig als „Package" mit integriertem Steuergerät angeboten werden (z.B. für Bremsregelanwendungen). Die Niedrigflußventile sind magnetisch und/oder elektrisch an das Steuergerät gekoppelt. Ein solches Package kann gemäß der Erfindung auf einfache Weise um die passiven Hochflußventile erweitert werden, indem diese hydraulisch an die Niedrigflußventile gekoppelt werden. Auf der Basis einer solchen erfindungsgemäßen Struktur können verschiedene Aufgaben einer Hydrauliksteuerung verwirklicht werden.

Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen hydraulischen Steuersystems sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeich¬ nungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

- Figur 1 den logischen Aufbau eines erfindungsgemäßen hydraulischen Steuersystems für Hochflußanwendungen;

- Figur 2 ein Anwendungsbeispiel für das erfindungsgemäße Steuersystem; und

- Figur 3 eine hydraulische Druckregelvorrichtung für ein aktives Fahrwerk¬ regelungssystem mit einem erfindungsgemäßen hydraulischen Steuersystem.

Die in Figur 1 dargestellte Struktur zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen hydraulischen Steuersystems 10. Ein Steuergerät 12 und daran gekoppelte Niedrigflußventile 14 stellen ein Package 16 für Bremsregelanwendungen dar. Dieses Package 16 mit zwei Ebenen wird um eine dritte Ebene, nämlich die passiven Hochflußventile 18, erweitert. Die passiven Hochflußventile 18 sind hydraulisch an die Niedrigflußventile 14 gekoppelt, so daß die passiven Hochflußventile 18 durch die Niedrigfluß ventile 14 hydraulisch angesteuert werden können. Die Niedrigflußventile 14 dienen also als Pilotventile für die passiven Hochflußventile 18. Das erfindungsgemäß erweiterte Package 16 ist somit grundsätzlich für aktive Hochflußanwendungen einsetzbar.

Figur 2 zeigt, wie mit dem erfindungsgemäßen Steuersystem 10 z.B. ein Ölfluß gesteuert werden kann. Der Ölfluß wird über ein passives Hochflußventil in Form eines Schieberventils 20 eingestellt. Das passive Schieberventil 20 wird über zwei Niedrigflußventile angesteuert. Die Niedrigflußventile sind zwei 2/2- Wege-Ventile 22, 24, die ansonsten als ABS-Ventile eingesetzt werden. Das erste Ventil ist ein „Normally Closed" Ventil, das in einer Druckleitung angeordnet ist, in der ein Systemdruck pp herrscht. Das zweite Ventil 24 ist ein „Normally Open" Ventil, das in einer Rücklaufleitung zu einem Tank angeordnet ist, in der ein Tankdruck pr herrscht. Mittels eines (hier nicht dargestellten) Steuergeräts können die beiden 2/2-Wege-Ventile 22, 24 gleichzeitig in den jeweils anderen Schaltzustand versetzt werden. Durch diese Vorsteuerung kann die Steuerfläche des passiven Schieberventils 20 mittels der beiden 2/2-Wege-Ventile 22, 24 also entweder mit dem Systemdruck pp oder mit dem Tankdruck pj beaufschlagt werden. Diese Steuerung läßt sich auf beliebige n/2-Wege-Schieberventile anwenden. Durch eine Erweiterung auf vier 2/2-Wege-Ventile lassen sich zudem n/3-Wege-Schieberfunktionen realisieren.

Ein erfindungsgemäßes Steuersystem 10 kann auch zur Regelung eines Drucks eingesetzt werden. So kann beispielsweise ein proportional wirkendes Bremsregelungsventil (Proportional-Bremsregelventil), wie es aus EHB- oder ESP-Anwendungen bekannt ist, ein passives Proportional-Druckbegrenzungs- ventil oder ein Proportional-Druckminderventil ansteuern. Dabei steht das Druckbegrenzungsventil bzw. das Druckminderventil mit dem Bremsregelungs¬ ventil im Gleichgewicht. Für die Regelung eines Druckkreises ist ein aktives Proportional-Bremsregelungsventil mit einem passiven Proportional-Druckbe- grenzungsventil erforderlich. Für die Regelung von n Druckkreisen sind ein aktives Proportional-Bremsregelungsventil mit einem passiven Proportional- Druckbegrenzungsventil sowie n aktive Proportional-Bremsregelungsventile mit n-passiven Proportional-Druckminderventilen erforderlich.

Durch Kombination der mit einem erfindungsgemäßen Steuersystem 10 erzielbaren Funktionen, insbesondere der Druckregelung und der Ansteuerung von passiven Hochflußventilen, lassen sich auch komplexe Vorrichtungs¬ steuerungen verwirklichen. In Figur 3 ist als weiteres Anwendungsbeispiel eine hydraulische Druckregelvorrichtung 26 dargestellt, mit der ein vorderer und ein hinterer Aktuator 28 bzw. 30 eines Fahrzeugfahrwerks betätigt werden können. Die Druckregelvorrichtung 26 umfaßt eine motorgetriebene Pumpe 32, die aus einem Tank 34 Hydrauliköl fördert, und ein erfindungsgemäßes hydraulisches Steuersy stem 10 mit jeweils zwei Anschlüssen Al, A2 und Bl, B2 für jeden Aktuator 28, 30 sowie einer Rücklaufleitung zum Tank 34. Ein Steuergerät 36 des Steuersystems 10 steuert ein Proportional-Druckbegrenzungsventil 38 und ein Proportional-Druckminderventil 40 sowie zwei 2/2-Wege-Ventile 42, 44. Die beiden 2/2- Wege-Ventile 42, 44 dienen als Vorsteuerventile für eine Richtungs- steuerungsventileinrichtung 46, mit der die Richtung der Aktuatorbewegung festgelegt wird, und für eine Blockierventileinrichtung 48, mit der der vordere Aktuator 28 blockiert werden kann. Sowohl die Proportionalventile 38, 40 als auch die 2/2-Wege- Ventile 42, 44 sind aktive Niedrigflußventile, während die Richtungssteuerungsventileinrichtung 46 und die Blockierventileinrichtung 48, die auch durch eine ähnliche Ventileinrichtung ersetzt sein kann, aus passiven Hochflußventilen gebildet sind.