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Title:
HYDRAULIC SYSTEM FOR PIVOTING THE LATERAL STRUCTURAL PARTS OF A MOTOR LORRY UPWARDS AND DOWNWARDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/000277
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hydraulic system for pivoting the lateral structural parts of a motor lorry upwards and downwards. Said hydraulic system comprises at least one hydraulic control unit (14) provided with a hydraulic pump (22) and hydraulic valves; a first hydraulic cylinder and a second hydraulic cylinder (7a, 8a) for pivoting a first component; and a third hydraulic cylinder and a fourth hydraulic cylinder (8b) for pivoting a second component. The hydraulic cylinders (7a, 7b, 8a, 8b) are embodied in a single-acting manner with an oil chamber (32) and a spring counteraction. A check valve (18) is provided between the at least one external hydraulic line and the oil chambers (32), said check valve blocking or enabling a reflux of the hydraulic liquid from the oil chamber (32) into an external hydraulic line (12, 12a, 12b, 13). In regulated positions of the lateral structural parts and when the hydraulic pump (22) is not actuated, the check valve (18) blocks the reflux of the hydraulic liquid from the oil chamber (32) and the external hydraulic line is depressurised.

Inventors:
WEBER GISELA (AT)
Application Number:
PCT/EP2005/005425
Publication Date:
January 05, 2006
Filing Date:
May 19, 2005
Export Citation:
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Assignee:
WEBER GISELA (AT)
International Classes:
B60J5/04; B60J7/057; E05F15/04; F15B13/06; F15B15/20; (IPC1-7): F15B13/06; B60J5/04; B60J7/057; E05F15/00; F15B15/20
Foreign References:
DE948849C1956-09-06
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 22 9 March 2001 (2001-03-09)
Attorney, Agent or Firm:
Bremer, Ulrich (Oelfke Seewald & Köni, Postfach 10 26 Hannover, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Hydrauliksystem zum Hochschwenken und Herablassen von Flügel Aufbauteilen (3) eines LKWs (1), das mindestens aufweist: ein hydraulisches Steueraggregat (14) mit einer Hydraulikpumpe (22, 39) und hydraulischen Ventilen (24, 30, 40, 41 , 43, 44, 48), einen ersten vorderen hydraulischen Zylinder (8a, 8b) und einen zwei¬ ten hinteren hydraulischen Zylinder (7a, 7b) zum Schwenken eines ersten FlügelAufbauteils (3) eines LKWs (1), einen dritten vorderen hydraulischen Zylinder (7b) und einen vierten hinteren hydraulischen Zylinder (8b) zum Schwenken eines zweiten FlügelAufbauteils (3) eines LKWs (1), wobei die hydraulischen Zylinder (7a, 7b, 8a, 8b) jeweils einfachwir¬ kend mit einer Ölkammer (32) und einer Federgegenwirkung ausge bildet sind und von dem Steueraggregat (14) über eine externe Hyd¬ raulikleitung (12, 12a,b, 13) verstellbar sind, wobei zwischen der mindestens einen externen Hydraulikleitung (12, 12a, b, 13) und den Ölkammern (32) der hydraulischen Zylinder (7a, 7b, 8a, 8b) ein Sperrventil (18, 37) vorgesehen ist, das einen Rück fluss der Hydraulikflüssigkeit von der Ölkammer (32) zu der externen Hydraulikleitung (12, 12a, b, 13) sperrt und freigibt, und wobei in einem stationären Zustand bei eingestellten Positionen der FlügelAufbauteile (3) und unbetätigter Hydraulikpumpe (22, 39) das Sperrventil (18, 37) den Rückfluss der Hydraulikflüssigkeit aus der Öl kammer (32) sperrt und die mindestens eine externe Hydraulikleitung (12, 12a,a, 13) drucklos ist.
2. Hydrauliksystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrventile (18, 37) in den hydraulischen Zylindern (7a, b, 8a, b) integriert sind.
3. Hydrauliksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrventile (18, 37) 2/2WegeVentile mit jeweils mindes¬ tens einer elektromagnetischen Betätigung sind.
4. Hydrauliksystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Sperrventile (18, 37) einen in beide Richtun¬ gen sperrenden Zustand und einen in beide Richtungen freigebenden Zustand oder einen den Rückfluss aus der Ölkammer (32) einseitig sperrenden und einen den Rückfluss aus der Ölkammer (32) freige benden Zustand aufweisen.
5. Hydrauliksystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass in einem stationären Zustand die mindestens ei¬ ne externe Hydraulikleitung (12, 12a,b, 13) unter Umgehung der Hyd raulikpumpe (22, 39) mit einem Hydraulikbehälter (20) des Hydraulik¬ systems verbunden ist.
6. Hydrauliksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Hydraulikpumpe (22, 39) und der externen Hydrauliklei tung (12, 12a,b) ein Wechselventil (24, 41) vorgesehen ist, das bei ei¬ nem Pumpvorgang öffnet und hierbei eine Verbindung von der Hyd¬ raulikpumpe (22, 39 zu der externen Hydraulikleitung (12, 12a,b) frei¬ gibt und in gesperrtem Zustand einen Rückfluss von der externen Hydraulikleitung (12, 12a, b) zu einem Hydraulikbehälter (20) freigibt.
7. Hydrauliksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikpumpe (22, 39) und das Wechselventil (24, 41) mittels eines Sicherheitsventils (30) überbrückt werden.
8. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass von dem Steueraggregat zu jedem hydraulischen Zylinder eine eigene hydraulische Leitung ausgeht.
9. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass von dem Steueraggregat genau zwei hydrauli¬ sche Leitungen (12, 12a, b) ausgehen, die jeweils zum einen direkt und zum anderen über eine Verzweigung (97) mit den beiden Sperr¬ ventilen (18, 37) der hydraulischen Zylinder eines der beiden Aufbau teile verbunden ist.
10. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch ge¬ kennzeichnet, dass von dem Steueraggregat genau eine hydrauli¬ sche Leitung (12) ausgeht, die in zwei hintereinander angeordneten Verzweigungen (92, 93) jeweils mit den Sperrventilen (18, 37) von zwei hydraulischen Zylindern verbunden ist.
11. Hydrauliksystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Federn in den einfach wirkenden hydrauli sehen Zylindern Gasfedern (34) oder Zylinderfedern sind.
12. Hydrauliksystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Sperrventile (18, 37) elektromagnetisch und manuell betätigt sind.
Description:
Hydrauliksystem zum Hochschwenken und Herablassen von Flügel- Aufbauteilen eines Lkws

Die Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem zum Hochschwenken und He- rablassen von Flügel-Aufbauteilen eines Lkws gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Derartige Flügel-Aufbauteile eines Lkws, auch Wing Bodies genannt, sind an der Oberseite des Lkw-Aufbaus schwenkbar angelenkt und können zum seitlichen Öffnen der Ladefläche des Lkws hochgeklappt werden.

Wing Bodies bzw. Flügel-Aufbauteile eines Lkws werden herkömmli¬ cherweise durch doppeltwirkende hydraulische Kolben hoch- und herunter¬ geklappt. Hierzu ist am Lkw z.B. an der Unterseite seines Aufbaus ein Steu- eraggregat mit einer von einem Motor angetriebenen Hydraulikpumpe vorge¬ sehen, die über zwei parallel geschaltete 4/3-Wege-Ventile und sich gegen¬ seitig steuernde Rückschlagventile acht externe Hydraulikleitungen, nämlich jeweils eine Hydraulikleitung zu jeder der beiden Kammern jedes des vier hydraulischen Zylinder ansteuert. Nach Verschwenken des jeweiligen Flügel- Aufbauteils wird nachfolgend eine Sperrstellung der Sperrventile eingestellt, so dass der in den externen Hydraulikleitungen eingestellte Druck gesperrt wird und das Flügel-Aufbauteil in seiner jeweiligen Stellung verbleibt.

Hierbei können jedoch erhebliche Sicherheitsprobleme auftreten. Falls der Lkw bei einer niedrigen Temperatur - z.B. früh morgens nach einer ers¬ ten Fahrt - mit in den Zylindern und den externen Hydraulikleitungen einge¬ stelltem Druck abgestellt wird und nachfolgend z.B. durch Sonnenbestrah¬ lung eine allgemeine Erwärmung des Fahrzeugesaufbaus und der Hydraulik¬ leitungen auftritt, führt dies in dem abgeschlossenem Hydraulikvolumen der externen Hydraulikleitungen zu einer deutlichen Druckerhöhung, z. B. bei einem Temperaturunterschied von 10C zu 10 bar Druckunterschied, so dass bei Temperaturunterschieden von 100C Druckerhöhungen von 100 bar und mehr erreichbar sind. Ergänzend tritt eine ungleichmäßige Druckerhöhung in den Hydraulikleitungen auf, da durch eine der beiden Ölkammern jedes dop- pelt wirkenden hydraulischen Zylinders die jeweilige Kolbenstange geführt wird und somit die betreffende Ölkammer den Kolben in einer geringeren Querschnittsfläche mit Druck beaufschlagt als die andere Ölkammer. Eine allgemeine Druckerhöhung im Hydrauliksystem führt somit zu einer un¬ gleichmäßigen Krafteinwirkung auf die Kolben, so dass über einen Kraftaus- gleich über den Kolben der Druck in der einen Ölkammer und der ange¬ schlossenen Hydraulikleitung weiter erhöht werden kann.

Somit können Hydraulikleitungen platzen, was einen erheblichen Scha¬ den und ergänzend zu einem sofortigen Abfallen des betreffenden Flügel- Aufbauteils und somit der Gefährdung von Personen und Gegenständen füh¬ ren kann. Weiterhin kann an den platzenden Hydraulikleitungen Öl austreten, was zu einer Kontaminierung des auf dem Laderaum befindlichen Gutes füh¬ ren kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hydrauliksystem zu schaffen, das kostengünstig realisierbar ist und eine hohe Sicherheit gewähr¬ leistet.

Diese Aufgabe wird durch ein Hydrauliksystem nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.

Erfindungsgemäß werden die hydraulischen Zylinder somit einfach wir¬ kend bzw. mit einem Federrückzug ausgebildet. Der Federrückhub kann vor¬ teilhafterweise durch eine in dem Zylinder integrierte Gasfeder bewirkt wer- den; es kann jedoch auch z. B. eine Zylinderfeder vorgesehen sein. Vor den hydraulischen Zylindern sind erfindungsgemäß Sperrventile angeordnet, die den in der betreffenden Ölkammer eingestellten Druck ge¬ genüber den externen Hydraulikleitungen sperren. Sie können insbesondere in den Zylindern bzw. deren Gehäuse integriert sein, so dass zwischen den Sperrventilen und der Ölkammer keine weiteren Leitungen erforderlich sind und somit eine kostengünstige Realisierung bei hoher Sicherheit möglich ist.

Erfindungsgemäß können eine, zwei oder vier externe Hydraulikleitun¬ gen vorgesehen sein, wobei bei ein oder zwei Hydraulikleitungen in der Nähe der hydraulischen Zylinder Verzweigungen zu deren Sperrventilen vorgese¬ hen sind. Es kann somit die Gesamtlänge an externen Hydraulikleitungen deutlich verringert werden bis auf etwa ein Viertel der Gesamtlänge der her¬ kömmlichen Systeme. Da insbesondere bei Flügel-Aufbauteilen die vorderen hydraulischen Zylinder und hinteren hydraulischen Zylinder nahe beieinander liegen, wird die Gesamtlänge der externen Hydraulikleitungen durch die von dem Steueraggregat ausgehenden Hydraulikleitungen und nur wenig von den abgezweigten Hydraulikleitungen bestimmt.

Zum Absenken der Flügel-Aufbauteile können die Ölkammem der hyd- raulischen Zylinder ohne Betätigung des Motors und unter Überbrückung bzw. Umgehung der Pumpe mit dem Hydraulikablauf des Systems in den Hydraulikbehälter über Wechselventile verbunden werden. Als Sperrventile können insbesondere 2/2-Wege-Ventile mit entweder einer beidseitig sper¬ renden Grundstellung und einer beidseitig freigebenden geschalteten Stel- lung, oder mit einer als Rückschlagventil wirkenden, den Ölabfluss einseitig sperrenden Grundstellung und einer den Ölabfluss freigebenden geschalte¬ ten Stellung sein. In Abhängigkeit von der Ausbildung der Sperrventile kön¬ nen sie mit dem auch zur Motoransteuerung verwendeten Steuersignal ei¬ nem hiervon verschiedenen Rücksetzsignal angesteuert werden. - A -

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen nigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lastkraftwagens mit hydraulisch verstellbaren Flügel- Aufbauteilen;

Fig. 2 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems zur Verstellung der Flügel-Aufbauteile gemäß einer ersten Ausführungsform mit einer von dem Steueraggregat ausge¬ henden externen Hydraulikleitung;

Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Hydrauliksystem zur Ansteuerung der Flügel-Aufbauteile gemäß einer weiteren Ausführungs- form mit zwei von dem Steueraggregat ausgehenden Hyd¬ raulikleitungen und reversibler Pumpe;

Fig. 4 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems zur Verstellung der Flügel-Aufbauteile gemäß einer weiteren Ausführungsform mit zwei von dem Steueraggregat ausge¬ henden Hydraulikleitungen;

Fig. 5a eine Vorderansicht und Fig. 5b eine Draufsicht auf ein Flügelaufbauteil aus Fig. 1 in I ausgeklapptem Zustand und II. eingeklapptem Zustand;

Fig. 6a einen Axialschnitt einer erfindungsgemäßen Ausführungs¬ form des einfachwirkenden hydraulischen Zylinders zur Ver¬ stellung des Flügel-Aufbauteils mit integriertem Sperrventil;

Fig. 6b den Radialschnitt A-A aus Fig. 6 a; Fig. 6c das Schaltbild des Hydraulikzylinders aus Fig. 6 a, b;

Ein Lkw (Lastkraftwagen) 1 weist einen Aufbau 2 und zwei Flügel- Aufbauteile 3 auf, die an dem Aufbau 2 in zwei sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden, parallelen Schwenkachsen A gelagert sind. Die Flügel- Aufbauteile 3 bzw. wing bodies sind mit rechtwinkligen Querschnitt ausgebil¬ det, schließen in eingeklapptem Zustand den Laderaum des Lkws 1 zu drei Seiten hin ein und geben ihn in dem in Fig. 1 gezeigten ausgeklappten bzw. ausgefahrenen Zustand zu den Seiten hin frei. Die beiden Schwenkachsen A der beiden Flügel-Aufbauteile 3 liegen dementsprechend relativ dicht beiein¬ ander im mittleren Bereich des Lkws 1 mit Lagern 4 in einem vorderen Rah¬ menteil 5 und einem hinterem Rahmenteil 6 des Aufbaus 2.

Die Flügel-Aufbauteile 3 werden durch jeweils einen hinteren hydrauli¬ schen Zylinder 7a bzw. 7b und einen vorderen hydraulischen Zylinder 8a bzw. 8b geschwenkt, die in aufbauseitigen Lagerstellen 10 und flügelseitigen Lagerstellen 11 angelenkt sind. Die hydraulischen Zylinder 7a, b, 8a, b sind einfach wirkend und über eine Hydraulikleitung 12, zwei Hydraulikleitungen 12a, b oder von der oder den Hydraulikleitungen in Verzweigungen 92, 93, 97 abgezweigten Hydraulikleitungen 13 an ein hydraulisches Steueraggregat 14 angeschlossen, das z.B. an einer Unterseite des Aufbaus 2 des Lkws 1 angeordnet ist. In den jeweiligen hydraulischen Zylindern 7a, b und 8a, b sind hierbei Sperrventile eingesetzt bzw. integriert, wie in den nachfolgenden hyd- raulischen Schaltbildern bzw. Schaltschemen erläutert wird.

Die Fig. 2 bis 4 und 7 bis 10 zeigen verschiedene Ausführungen des er¬ findungsgemäßen Hydrauliksystems 16, das jeweils ein Steueraggregat, Hydraulikleitungen 12, 12a, b, 13 und hydraulische Zylinder 7 a, b und 8a, b, 56 und 60 mit integrierten elektrischen Sperrventilen 18 aufweist. Das Steueraggregat 14 der Ausführungsform der Fig. 2 weist hierbei ei¬ nen Hydraulikbehälter 20, eine von einem Motor 21 angetriebene Hydraulik¬ pumpe 22 und eine an die Hydraulikpumpe 22 angeschlossene hydraulische Steuereinheit 23 auf. Die Steuereinheit 23 weist ein an die Pumpe 22 ange- schlossenes Wechselventil 24 auf, das bei Druckbeaufschlagung durch einen Pumpvorgang der Hydraulikpumpe 22 von der gezeigten geschlossenen bzw. gesperrten Grundstellung in eine geöffnete Stellung übergeht und eine Hydraulikleitung 26 freigibt, die über ein Mengenregelventil 28 zu dem Aus¬ gang der hydraulischen Steuereinheit 23 führt, der über einen Anschluss des Steueraggregates 14 mit der am Lkw 1 verlegten einen externen Hydraulik¬ leitung 12 verbunden ist, die über Verzweigungen 92, 93 mit weiteren Hyd¬ raulikleitungen 13 verbunden ist. In der gezeigten geschlossenen bzw. ge¬ sperrten Stellung ist ein Rückfluss von dem Mengenregelventil 28 über das Wechselventil 24 zu dem Hydraulikbehälter 20 freigegeben. Ein Sicherheits- ventil 30 ist ergänzend zwischen das Mengenregelventil 28 und den Hydrau¬ likbehälter 20 geschaltet und überbrückt somit das Wechselventil 24 und die Hydraulikpumpe 22 bei Überdruck in der Hydraulikleitung 26 und geschalte¬ tem Wechselventil 24.

Die elektrischen Sperrventile 18 sind als doppelsperrende 2/2-Wege- Ventile ausgebildet, die in der in Fig. 2 gezeigten Grundstellung des Hydrau¬ liksystems 16 zu beiden Seiten hin gesperrt sind und bei Eingang eines ent¬ sprechenden elektrischen Steuersignals S, das auch den Motor 21 ansteuert, in ihre geöffnete Stellung umgeschaltet werden. Die hydraulischen Zylinder 7a, b und 8a, b sind bei dieser Ausführungsform als einfach wirkende, pneu¬ matisch gefederte bzw. gasgefederte Hydraulikzylinder ausgebildet. Somit wird über die elektrischen Sperrventile 18 lediglich jeweils eine Ölkammer 32 angesteuert, die den Kolben 33 gegen eine als Gasfeder wirkende geschlos¬ sene Gaskammer 34 drückt, durch die die Kolbenstange 35 verläuft. Die Sperrventile 18 sind vorteilhafterweise weiterhin auch manuell betätigt, z.B. wie in den Figuren gezeigt hebelbetätigt. In dem in Fig. 2 gezeigten Grundzustand bzw. Ruhezustand des Hyd¬ rauliksystems 16 ist der Motor 21 ausgeschaltet, wobei die elektrischen Sperrventile 18 die Ölkammem 32 der hydraulischen Zylinder 7a, b und 8a, b von der Hydraulikleitung 12 trennen. Die interne Hydraulikleitung 26 der Sperreinheit 23 sowie die externe Hydraulikleitung 12, die am Lastkraftwagen 1 bzw. dessen Aufbau 2 verlaufen, sind somit drucklos. Falls der Druck in den Hydraulikleitungen 12 z.B. durch eine Temperaturerhöhung ansteigt, wenn der Lkw 1 bei kalter Temperatur abgestellt wird und bei z.B. starker Sonnenbestrahlung deutlich erwärmt wird, so wird dieser Druckanstieg nicht über die gesperrten Sperrventile 18 an die hydraulischen Zylinder 7a, b und 8a, b weitergegeben, sondern über das Wechselventil 24 an den Hydraulik¬ behälter 20 ausgegeben.

Zum Hochklappen der Flügel-Aufbauteile 2 legt der Fahrer bzw. Benut¬ zer einen Schalter um, der direkt oder über eine Steuereinrichtung des Lkws 1 Steuersignale S sowohl an den Motor 21 als auch an die betreffenden e- lektrischen Sperrventile 18, z.B. zwei oder vier elektrische Sperrventile 18, ausgibt. Hierdurch treibt der Motor 21 die Pumpe 22 an, so dass die externe Hydraulikleitung 12 mit Druck beaufschlagt wird und über die geöffneten Sperrventile 18 die jeweiligen Ölkammern 32 mit Druck beaufschlagt werden und die Kolben 33 verstellen. Sobald die Flügel-Aufbauteile 3 in der in Fig. 1 gezeigten geöffneten Stellung sind, wird der Motor 21 wieder ausgeschaltet und werden weiterhin die Sperrventile 18 in ihre Grundstellung umgeschaltet, so dass gegenüber der in Fig. 2 gezeigten Stellung lediglich die Kolben 33 verschoben sind. Auch in dem ausgeklappten bzw. ausgefahrenen Zustand der Flügel-Aufbauteile 3 ist somit die externe Hydraulikleitung 12 sowie die interne Hydraulikleitung 26 drucklos. Zum Herunterklappen der Flügel- Aufbauteile 3 kann nachfolgend - ohne Betätigung des Motors 21 - wieder- um ein Steuersignal S an die Sperrventile 18 ausgegeben werden, das diese öffnet, so dass die einfach wirkenden hydraulischen Zylinder 7a, b und 8a, b aufgrund der Federwirkung der Gasfeder 34 und ergänzend dem Gewicht der Flügel-Aufbauteile 3 zurückgestellt werden und die Hydraulikflüssigkeit aus den Ölkammem 32 über die geöffneten Sperrventile 18 und die externe Hydraulikleitung 12 sowie das Wechselventil 24 in den Hydraulikbehälter 20 ausgegeben wird. Hierbei wird durch das Mengenregelventil 28 ein sanftes, gedämpftes Schließen der Flügel-Aufbauteile 3 erreicht.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind an das hydraulische Steueraggregat 14 zwei externe Hydraulikleitungen 12a, b angeschlossen. Die elektrischen Sperrventile 37 vor jedem Hydraulikzylinder 7a, b, 8a, b sind ebenfalls als 2/2-Wege-Ventile ausgebildet, jedoch - alternativ zu Fig. 2 - in der gezeigten Grundstellung bzw. Ruhestellung einseitig sperrend, so dass sie als Rückschlagventil einen Rückfluss der Hydraulikflüssigkeit aus der Öl- kammer 32 verhindern und in der geschalteten Stellung lediglich einen Rück- fluss von der Ölkammer 32 in die Hydraulikleitungen 12 zulassen.

Weiterhin wird in dem hydraulischen Steueraggregat 14 von dem Motor 21 eine reversible Hydraulikpumpe 39 angetrieben, von der zwei zueinander symmetrische Zweige ausgehen, die jeweils über Sicherheitsventile 43 und ergänzend über Rückschlagventile 40 gegenüber dem Hydraulikbehälter 20 gesichert sind, so dass sowohl das Auftreten eines zu hohen Überdruckes als auch eines Unterdruckes an den Ausgängen der Hydraulikpumpe 39 vermieden wird. In beiden Zweigen sind an die Hydraulikpumpe 39 Wech¬ selventile 41 angeschlossen, die den oben beschriebenen Wechselventilen 24 aus Fig. 2 entsprechen und bei einem Pumpvorgang zu einer gemeinsa¬ men internen Hydraulikleitung 42 öffnen.

An die interne Hydraulikleitung 42 sind zwei Mengenregelventile 44 pa¬ rallel angeschlossen, wobei an jedes Mengenregelventil 44 über jeweils zwei externe Hydraulikleitungen 12a,b und gegebenenfalls über eine Verzweigung 97 und Hydraulikleitung 13 zum einen die beiden rechten hydraulischen Zy- linder 7a und 8a und zum anderen die beiden linken hydraulischen Zylinder 7b und 8b über jeweils ein hydraulisches Sperrventil 37 angeschlossen sind.

Die Schaltsituationen der Ausführungsform der Fig. 3 sind im wesentli- chen dieselben wie diejenigen der Fig. 2. In der gezeigten Grundstellung bei geschlossenen Flügel-Aufbauteilen 3 sperren die Sperrventile 37, die exter¬ nen Hydraulikleitungen 12 sind drucklos und über die Wechselventile 41 di¬ rekt an den Hydraulikbehälter 20 angeschlossen. Zum Hochklappen der Flü¬ gel-Aufbauteile 3 wird wiederum der Motor 39 durch ein Steuersignal S ein- geschaltet; allerdings werden in Unterschied zu Fig. 2 nicht die Sperrventile 37 geschaltet. Der Verstellvorgang wird durch Ausschalten des Motors 39 beendet, wobei der Druck in der Ölkammer 32 durch die Sperrventile 37 gehalten wird. Der in den externen Hydraulikleitungen 12a, b, 13 und der in¬ ternen Hydraulikleitung 42 gespeicherte Druck kann bei ausgeschaltetem Motor 29 wiederum direkt in den Hydraulikbehälter 20 abgegeben werden. Zum Ablassen der Flügel-Aufbauteile 3 werden Rücksetzsignale R an die Sperrventile 37 eingegeben, die diese öffnen und hierbei über die Mengen- regelventile 44 und die Wechselventile 41 den direkten Rückfluss in den Hyd¬ raulikbehälter 20 freigeben. Alternativ hierzu können die Sperrventile 37 auch manuell betätigt werden.

Bei der Ausführungsform der Fig. 4 ist das Steueraggregat 14 grund¬ sätzlich entsprechend denjenigen der Fig. 2 aufgebaut, wobei an dem Motor 21 und die Pumpe 22 eine hydraulische Steuereinheit 46 angeschlossen ist, die - anders als in Fig. 2 - an der internen Hydraulikleitung 26 zwei parallel geschaltete Mengenregelventile 28 aufweist, die an die interne Hydrauliklei¬ tung 26 jeweils über ein elektrisch bzw. elektromagnetisch betätigtes, als 2/2- Wegeventil mit einer beidseitig offenen Grundstellung und einer beidseitig sperrenden geschalteten Stellung ausgebildeten Steuerventil 48 angeschlos- sen sind. Durch die Steuerventile 48 kann somit wahlweise die linke und/oder rechte externe Hydraulikleitung 12 a, 12b mit Druck beaufschlagt werden und somit die Zylinder 7a, 8a oder die Zylinder 7b, 8b oder sämtliche Zylinder 7a, b, 8a, b bei einem Pumpvorgang betätigt werden.

Grundsätzlich ist es alternativ zu den gezeigten Ausführungsformen auch möglich, dass von dem Steueraggregat zu jedem Zylinder eine eigene externe hydraulische Leitung verläuft; dies ist jedoch kostenträchtiger, da hierdurch eine deutliche höhere Gesamtlänge an hydraulischen Leitungen anfällt.

Fig. 5 zeigt das Flügelaufbauteil 3 in der ausgeklappten Stellung I und der eingeklappten Stellung II, wobei die Anordnung für sämtlichen einfach wirkenden hydraulischen Zylinder 7a, 7b und 8a, b in dieser oder spiegelbild¬ licher Anordnung gilt. Die Sperrventile 18 können entsprechend 6. 12 in die Hydraulikzylinder 7a, b und 8a, b sowie die entsprechenden Hydraulikzylin- der der weiteren Ausführungsformen integriert sein.