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Title:
ID CARDS WITH BLOCKED LASER ENGRAVING WRITABILITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/046042
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to layer structures for ID cards on which information can be written by laser engraving and which have an additional layer that is applied to the card body after the laser engraving and restricts or completely prevents subsequent writing on the card by means of laser engraving, and consequently prevents falsification of the identifying information contained, and relates to a method for blocking the laser engraving writability of layer structures on which information can be written by laser engraving.

Inventors:
PUDLEINER HEINZ (DE)
YESILDAG MEHMET-CENGIZ (DE)
TZIOVARAS GEORGIOS (DE)
POPHUSEN DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/007269
Publication Date:
April 29, 2010
Filing Date:
October 10, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BAYER MATERIALSCIENCE AG (DE)
PUDLEINER HEINZ (DE)
YESILDAG MEHMET-CENGIZ (DE)
TZIOVARAS GEORGIOS (DE)
POPHUSEN DIRK (DE)
International Classes:
B41M5/24; B41M3/14; B41M7/00; B42D15/10
Domestic Patent References:
WO2003055638A12003-07-10
WO2003055638A12003-07-10
WO2004050766A12004-06-17
WO2004050767A12004-06-17
WO2006042714A12006-04-27
WO1999039224A11999-08-05
WO2003100521A12003-12-04
Foreign References:
US20040198858A12004-10-07
DE102007024298B32008-10-16
US20040198858A12004-10-07
DE102007024298B32008-10-16
US20050259326A12005-11-24
DE19522397A11997-01-02
US6693657B22004-02-17
DE2407674A11974-10-10
DE2407776A11975-09-04
DE2715932A11978-10-19
DE1900270A11969-11-06
US3692744A1972-09-19
DE3832396A11990-02-15
FR1561518A1969-03-28
EP0359953A11990-03-28
US3610729A1971-10-05
US3711176A1973-01-16
US4446305A1984-05-01
US4540623A1985-09-10
US5448404A1995-09-05
US5882774A1999-03-16
US6531230B12003-03-11
US6783349B22004-08-31
DE99693C
NL7802830A1979-09-18
DE102007054046A12009-06-18
Other References:
"Kunststoff-Handbuch", vol. VITT, 1973, KARL-HANSER-VERLAG, pages: 695 FF
SCHNELL: "Polymer Reviews", vol. 9, 1964, INTERSCIENCE PUBLISHERS, article "Chemistry and Physics of Polycarbonates"
D. FREITAG; U. GRIGO; P. R. MÜLLER; H. NOUVERTNC: "Encyclopedia of Polymer Science and Enginecring", vol. 11, 1988, article "Polycarbonates", pages: 648 - 718
U. GRIGO; K. KIRCHNER; P. R. MÜLLER: "Polycarbonate, Polyacetalc, Polyester, Celluloseester", vol. 3/1, 1992, CARL HANSER VERLAG, article "Polycarbonatc", pages: 117 - 299
II. SCHNELL: "Chemistry and Physics of Polycarbonates", 1964, INTERSEIENCE PUBLISHERS, pages: 28 FF,10
D.G. LEGRAND; J.T. BENDLCR: "Handbook of Polycarbonate Scicnce and Technology", 2000, MARCEL DEKKCR, pages: 72 FF
M. MATSUOKA: "Infrared Absorbing Dyes", 1990, PLENUM PRESS
Attorney, Agent or Firm:
BAYER MATERIALSCIENCE AG (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau enthaltend wenigstens eine mittels Lasergravur be- schriftbar ausgerüstete thermoplastische Kunststoffschicht und eine teil- oder vollflächige IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Deckschicht.

2. Lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels Lasergravur beschriftbar ausgerüstete thermoplastische Kunststoffschicht wenigstens ein lasersensibles Additiv enthält.

3. Lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem lasersensiblen Additiv um Ruß handelt.

4. Lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem thermoplastischen Kunststoff der laserbe- schriftbar ausgerüstete thermoplastische Kunststoffschicht um wenigstens einen thermoplastischen Kunststoff ausgewählt aus Polymerisaten von ethylenisch ungesättigten Monomeren und/oder Polykondensaten von bifunktionellen reaktiven Verbindungen, bevorzugt um ein oder mehrere Polycarbonat(e) oder Copolycarbonat(e) auf Basis von Diphenolen, PoIy- oder

Copolyacrylat(e) und PoIy- oder Copolymethacrylat(e), PoIy- oder Copolymer(e) mit Styrol, Polyurethan(e), sowie Polyolefm(e), PoIy- oder Copolykondensat(e) der Terephthalsäure, PoIy- oder Copolykondensate der Naphthalindicarbonsäure, PoIy- oder Copolykondensat(e) wenigstens einer Cycloalkyldicarbonsäure, Polysulfone oder Mischungen aus diesen, beson- ders bevorzugt um ein oder mehrere Polycarbonat(e) oder Copolycarbonat(e) auf Basis von

Diphenolen oder Blends enthaltend wenigstens ein Polycarbonat oder Copolycarbonat handelt.

5. Lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transmission der IR-Strahlung reflektierenden oder absor- bierenden Deckschicht für Strahlung der Wellenlänge von 800 bis 1200 nm, bevorzugt von

850 bis 1100 nm nicht größer als 20 %, bevorzugt nicht größer als 15 %, besonders bevorzugt nicht größer als 10 % und die Transmission für Strahlung der Wellenlänge von 400 bis 700 nm größer als 60 %, bevorzugt größer als 70 % ist.

6. Lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Deckschicht aus einem Mehrschichtaufbau, bevorzugt einem mehrschichtigen optischen Interfe- renzfϊlm besteht.

7. Lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtaufbau wenigstens eine Schicht enthaltend wenigstens einen thermoplastischen Kunststoff und wenigstens einen Füllstoff („gefüllte Schicht") aufweist.

8. Lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Füllstoff um ein Farbpigment oder einen sonstigen Füllstoff zur Erzeugung einer Transluzenz der gefüllten Schicht, bevorzugt um Titandioxid, Zirkoniumdioxid, Bariumsulfat oder Glasfasern handelt

9. Sicherheitsdokument, bevorzugt Identifϊkationsdokument enthaltend wenigstens einen laser- gravurbeschrifteten Schichtaufbau gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8.

10. Verfahren zur Blockierung der Beschriftbarkeit mittels Lasergravur von lasergravurbeschrif- teten Schichtaufbauten, dadurch gekennzeichnet, dass ein lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau enthaltend wenigstens eine lasergravurbeschriftbar ausgerüstete thermoplastische Kunststoffschicht nach der Beschriftung mittels Lasergravur mit einer teil- oder vollflächi- gen IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht versehen wird.

11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Deckschicht nach der Beschriftung mittels Lasergravur in Form einer Folie, bevorzugt in Form einer mehrschichtigen Folie, besonders bevorzugt in Form einer mehrschichtigen optischen Interferenzfolie auf den lasergravurbeschrifteten Schichtaufbau mittels eines Klebstoffes oder mittels Lamination aufgebracht wird.

12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Klebstoff um einen latent reaktiven Klebstoff handelt.

13. Verwendung einer IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Folie zur Blockierung der Beschriftung mittels Lasergravur von lasergravurbeschrifteten Schichtaufbauten, bevor- zugt von Sicherheitsdokumenten, besonders bevorzugt von Identifϊkationsdokumenten.

Description:

ID-Karten mit blockierter Lasergravurbeschreibbarkeit

Gegenstand der Erfindung sind Schichtaufbauten für lasergravurbeschreibbare ID-Karten, welche eine zusätzliche Schicht aufweisen, die nach der Lasergravur auf den Kartenkörper aufgebracht wird und das nachträgliche Beschreiben der Karte mittels Lasergravur und damit Verfälschen der enthaltenen Identifikationsinformationen einschränkt bzw. vollständig verhindert, sowie ein Verfahren zur Blockierung der Lasergravurbeschreibbarkeit von lasergravurbeschrifteten Schichtaufbauten.

Das Beschreiben von Kunststofffolien mittels Lasergravur ist ein wichtiger Schritt bei der Herstellung von Folienverbunden. Derartige Folienverbunde spielen z.B. eine große Rolle für Identifikationsdokumente wie Pässe, Ausweise, ID-Karten oder Kreditkarten. Das schwarz/weiß

Personalisieren von Karten mittels Lasergravur, d.h. das Aufbringen von Schriftzügen oder Abbildungen wie schwarz/weiß-Fotos ist allgemein bekannt. Im Allgemeinen zeichnet sich das Personalisieren mittels Lasergravur insbesondere durch seine hohe Fälschungssicherheit aus. Das Bild entsteht im Inneren der Karte, so dass ein Entfernen des Bildes und Erstellung eines neuen Bildes nicht möglich ist. Ein Trennen der Karten in ihre einzelnen Schichten, um an die Laser-

Schicht zu gelangen, ist bei Karten, welche vollständig aus Polycarbonat hergestellt werden, nicht möglich.

Kunststoffkarten werden typischerweise durch Lamination von mehreren Folien hergestellt. Um die Personalisierung der Karte mittels Lasergravur durchführen zu können, werden mit Lasersen- siblen Additiven ausgerüstete Folien vollflächig in den äußeren Lagen des mehrschichtigen Kar- tenaufbaus einlaminiert.

Nach der Lamination der Kartenkörper werden die persönlichen Daten in Form von Textinformation und/oder Bildinfoπnation in die Karte eingelasert, d.h. eingraviert. Danach bleibt die mit Laser-Additiven beladene Folienschicht aber weiter aktiv und kann auch noch nachträglich mit weite- ren Daten bestückt und damit inhaltlich verändert werden. Diese Möglichkeit eröffnet das Potential der nachträglichen Fälschung von Identifikationsdokumenten - nachstehend ID-Dokumente genannt - durch Hinzufügen von Daten und Bildinformationen.

Es bestand demnach Bedarf, das nachträgliche Bestücken solcher mehrschichtigen Folienverbunde mit Informationen mittels Lasergravur zu blockieren oder zumindest stark einzuschränken und so die Fälschungssicherheit von Sicherheitsdokumenten, vorzugsweise ID-Dokumenten, zu erhöhen.

- -

Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde lag, bestand demnach darin, mehrschichtigen Folienverbunde aufzufinden, in denen die nachträgliche Beschreibbarkeit mittels Lasergravur stark vermindert oder vollständig blockiert ist.

Diese Aufgabe wurde erfϊndungsgemäß dadurch gelöst, dass ein lasergravurbeschrifteter Schicht- aufbau nach der Beschriftung mittels Lasergravur mit wenigstens einer teil- oder vollflächigen ER-

Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht versehen wird.

In US 2005/0259326A1 ist die Verwendung von multilagigen optischen Folien, die ER-Licht reflektieren, in Karten beschrieben. Die IR-Reflektionsschichten werden innerhalb des Folienverbundes, d.h. zwischen wenigstens zwei weiteren Polymerschichten in der Karte angeordnet, um eine Kartenerkennung mittels Reflektion von IR-Strahlung zu ermöglichen. Dabei handelt es sich um sogenannte VLT (visible light transmissive) Karten. Ein Einsatz von IR-reflektierenden Folien als Deckschichten zur Blockierung der Lasergravurbeschreibbarkeit wird in dieser Anmeldung nicht beschrieben.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein lasergravurbeschrifteter Schichtaufbau ent- haltend wenigstens eine mittels Lasergravur beschriftbar ausgerüstete thermoplastische Kunststoffschicht und eine teil- oder vollflächige IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Deckschicht.

Die Beschriftung von Kunststoff-Folien mittels Lasergravur wird in der Fachwelt und auch im Folgenden kurz als Laserbeschriftung bezeichnet. Demnach ist im Folgenden unter dem Begriff „laserbeschriftet" mittels Lasergravur beschriftet zu verstehen. Das Verfahren der Lasergravur ist dem Fachmann bekannt und nicht zu verwechseln mit dem Bedrucken mittels Laserdruckern.

Vorzugsweise enthält die mittels Lasergravur beschriftbar ausgerüstete thermoplastische Kunststoffschicht wenigstens ein lasersensibles Additiv. Das lasersensible Additiv kann sowohl zur La- sergravurbeschriftung von hell auf dunklem Untergrund, von dunkel auf hellem Untergrund oder auch von farbigen Beschriftungen geeignet sein. Bevorzugt sind lasersensible Additive für die

Beschriftung zur Lasergravurbeschriftung von dunkel auf hellem Untergrund.

Als lasersensible Additive kommen beispielsweise sogenannte Laser-Markier-Additive in Frage, d.h. solche aus einem Absorber im Wellenlängenbereich des zu verwendenden Lasers, bevorzugt im Wellenlängenbereich von ND:YAG-Lasern (Neodym-dotierte Yttrium- Aluminium-Granat- Laser). Solche Laser-Markier-Additive und deren Verwendung in Formmassen sind beispielsweise in WO-A 2004/50766 und WO-A 2004/50767 beschrieben und werden von der Fa. DSM unter dem Markennamen Micabs ® kommerziell angeboten. Weiterhin als lasersensible Additive geeigne-

- - te Absorber sind Ruß, beschichtete Schichtsilikate wie z.B. in DE-A-195 22 397 beschrieben und unter den Markennamen Lazerflair ® kommerziell erhältlich, antimondotiertes Zinnoxid wie z.B. in US 6,693,657 beschrieben und unter den Markennamen Mark-it™ kommerziell erhältlich sowie phosphorhaltige Zinn-Kupfer-Mischoxide wie z.B. in WO-A 2006/042714 beschrieben.

Bevorzugt ist es, wenn die Korngröße des lasersensiblen Additivs im Bereich von 100 nm bis 10 μm liegt, und besonders vorteilhaft, wenn sie im Bereich von 500 nm bis 2 μm liegt.

Ein ganz besonders bevorzugtes lasersensibles Additiv ist Ruß.

Bei dem thermoplastischen Kunststoff der thermoplastische Kunststoffschicht kann es sich bevorzugt um wenigstens einen thermoplastischen Kunststoff ausgewählt aus Polymerisaten von ethylenisch ungesättigten Monomeren und/oder Polykondensaten von bifunktionellen reaktiven

Verbindungen und/oder Polyadditionaprodukten von bifunktionellen reaktiven Verbindungen, handeln. Für bestimmte Anwendungen kann es vorteilhaft und demnach bevorzugt sein, einen transparenten thermoplastischen Kunststoff einzusetzen.

Besonders geeignete thermoplastische Kunststoffe sind Polycarbonate oder Copolycarbonate auf Basis von Diphenolen, PoIy- oder Copolyacrylate und PoIy- oder Copolymethacrylate wie beispielhaft und vorzugsweise Polymethylmethacrylat (PMMA), PoIy- oder Copolymere mit Styrol wie beispielhaft und vorzugsweise Polystyrol (PS) oder Polystyrolacrylnitril (SAN), thermoplastische Polyurethane, sowie Polyolefϊne, wie beispielhaft und vorzugsweise Polypropylentypen oder Polyolefine auf der Basis von cyclischen Olefinen (z.B. TOPAS ® , Hoechst), PoIy- oder Copoly- kondensate der Terephthalsäure, wie beispielhaft und vorzugsweise PoIy- oder Copolyethy- lenterephthalat (PET oder CoPET), glycol-modifiziertes PET (PETG), glycol-modifiziertes PoIy- oder Copolycyclohexandimethylenterephthalat (PCTG) oder PoIy- oder Copolybutylenterephthalat (PBT oder CoPBT), PoIy- oder Copolykondensate der Naphthalindicarbonsäure, wie beispielhaft und vorzugsweise Polyethylenglykolnaphthalat (PEN), PoIy- oder Copolykondensat(e) wenigstens einer Cycloalkyldicarbonsäure, wie beispielhaft und vorzugsweise Polycyclohexandimethanolcyc- lohexandicarbonsäure (PCCD), Polysulfone (PSU) oder Mischungen aus den vorangehend genannten.

Bevorzugte thermoplastische Kunststoffe sind Polycarbonate oder Copolycarbonate oder Blends enthaltend wenigstens ein Polycarbonat oder Copolycarbonat. Besonders bevorzugt sind Blends enthaltend wenigstens ein Polycarbonat oder Copolycarbonat und wenigstens ein PoIy- oder Copo- lykondensat der Terephthalsäure, der Naphthalindicarbonsäure oder einer Cycloalkyldicarbonsäure, bevorzugt der Cyclohexandicarbonsäure. Ganz besonders bevorzugt sind Polycarbonate oder Copolycarbonate, insbesondere mit mittleren Molekulargewichten M w von 500 bis 100 000, be-

vorzugt von 10 000 bis 80 000, besonders bevorzugt von 15 000 bis 40 000 oder deren Blends mit wenigstens einem PoIy- oder Copolykondensat der Terephthalsäure mit mittleren Molekulargewichten M w von 10.000 bis 200.000, bevorzugt von 26.000 bis 120.000.

Als PoIy- oder Copolykondensate der Terephthalsäure eignen sich in bevorzugten Ausführungs- formen der Erfindung Polyalkylenterephthalate. Geeignete Polyalkylenterephthalate sind beispielsweise Reaktionsprodukte aus aromatischen Dicarbonsäuren oder ihren reaktionsfähigen Derivaten (z. B. Dimethylestern oder Anhydriden) und aliphatischen, cycloaliphatischen oder ara- liphatischen Diolen und Mischungen dieser Reaktionsprodukte.

Bevorzugte Polyalkylenterephthalate lassen sich aus Terephthalsäure (oder ihren reaktionsfähigen Derivaten) und aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolen mit 2 bis 10 C- Atomen nach bekannten Methoden herstellen (Kunststoff-Handbuch, Bd. Vm, S. 695 ff, Karl-Hanser-Verlag, München 1973).

Bevorzugte Polyalkylenterephthalate enthalten mindestens 80 Mol-%, vorzugsweise 90 Mol-% Terephthalsäurereste, bezogen auf die Dicarbonsäurekomponente, und mindestens 80 Mol-%, vor- zugsweise mindestens 90 Mol-% Ethylenglykol- und/oder Butandiol-1,4- und/oder 1,4-

Cyclohexandimethanol-Reste, bezogen auf die Diolkomponente.

Die bevorzugten Polyalkylenterephthalate können neben Terephthalsäureresten bis zu 20 Mol-% Reste anderer aromatischer Dicarbonsäuren mit 8 bis 14 C-Atomen oder aliphatischer Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 C-Atomen enthalten, wie beispielsweise Reste von Phthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, 4,4'-Diphenyldicarbonsäure, Bernstein-, Adipin-, Sebacinsäure,

Azelainsäure, Cyclohexandiessigsäure.

Die bevorzugten Polyalkylenterephthalate können neben Ethylen- bzw. Butandiol-l,4-glykol- Resten bis zu 80 Mol-% anderer aliphatischer Diole mit 3 bis 12 C-Atomen oder cycloaliphati- scher Diole mit 6 bis 21 C-Atomen enthalten, z. B. Reste von Propandiol-1,3, 2-Ethylpropandiol- 1,3, Neopentylglykol, Pentan-diol-1,5, Hexandiol-1,6, Cyclohexan-dimethanol-1,4, 3-

Methylpentandiol-2,4, 2-Methylpentandiol-2,4, 2,2,4-Trimethylpentandiol-l,3 und 2- Ethylhexandiol-1,6, 2,2-Diethylpropandiol-l,3, Hexandiol-2,5, 1 ,4-Di-([beta]-hydroxyethoxy)- benzol, 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-propan, 2,4-Dihydroxy-l,l,3,3-tetramethyl-cyclobutan, 2,2- Bis-(3-[beta]-hydroxyethoxyphenyl)-propan und 2,2-Bis-(4-hydroxypropoxyphenyl)-propan (vgl. DE-OS 24 07 674, 24 07 776, 27 15 932).

Die Polyalkylenterephthalate können durch Einbau relativ kleiner Mengen 3- oder 4-wertiger Alkohole oder 3- oder 4-basischer Carbonsäuren, wie sie z. B. in der DE-OS 19 00 270 und der US-

- -

PS 3 692 744 beschrieben sind, verzweigt werden. Beispiele bevorzugter Verzweigungsmittel sind Trimesinsäure, Trimellitsäure, Trimethylolethan und -propan und Pentaerythrit.

Vorzugsweise wird nicht mehr als 1 Mol-% des Verzweigungsmittels, bezogen auf die Säurekomponente, verwendet.

Besonders bevorzugt sind Polyalkylenterephthalate, die allein aus Terephthalsäure und deren reaktionsfähigen Derivaten (z. B. deren Dialkylestern) und Ethylenglykol und/oder Butandiol-1,4 und/oder 1,4-Cyclohexandimethanol-Reste hergestellt worden sind, und Mischungen dieser Polyalkylenterephthalate.

Bevorzugte Polyalkylenterephthalate sind auch Copolyester, die aus mindestens zwei der obenge- nannten Säurekomponenten und/oder aus mindestens zwei der obengenannten Alkoholkomponenten hergestellt sind, besonders bevorzugte Copolyester sind Poly-(ethylenglykol/butandiol-l,4)- terephthalate.

Die als Komponente vorzugsweise verwendeten Polyalkylenterephthalate besitzen bevorzugt eine intrinsische Viskosität von ca. 0,4 bis 1,5 dl/g, vorzugsweise 0,5 bis 1,3 dl/g, jeweils gemessen in Phenol/o-Dichlorbenzol (1:1 Gew.-Teile) bei 25°C.

In besonders bevorzugten Ausfuhrungsformen der Erfindung handelt es sich bei dem Blend von wenigstens einem Polycarbonat oder Copolycarbonat mit wenigstens einem PoIy- oder Copoly- kondensat der Terephthalsäure um einen Blend aus wenigstens einem Polycarbonat oder Copolycarbonat mit PoIy- oder Copolybutylenterephthalat oder glycol-modifiziertem PoIy- oder Copoly- cyclohexandimethylenterephthalat. Bei einem solchen Blend aus Polycarbonat oder Copolycarbonat mit PoIy- oder Copolybutylenterephthalat oder glycol-modifiziertem PoIy- oder Copolycyclo- hexandimethylenterephthalat kann es sich bevorzugt um einen solchen mit 1 bis 90 Gew.-% Polycarbonat oder Copolycarbonat und 99 bis 10 Gew.-% PoIy- oder Copolybutylenterephthalat oder glycol-modifiziertem PoIy- oder Copolycyclohexandimethylenterephthalat, vorzugsweise mit 1 bis 90 Gew.-% Polycarbonat und 99 bis 10 Gew.-% Polybutylenterephthalat oder glycol- modifiziertem Polycyclohexandimethylenterephthalat handeln, wobei sich die Anteile zu 100 Gew.-% addieren. Besonders bevorzugt kann es sich bei einem solchen Blend aus Polycarbonat oder Copolycarbonat mit PoIy- oder Copolybutylenterephthalat oder glycol-modifiziertes PoIy- oder Copolycyclohexandimethylenterephthalat um einen solchen mit 20 bis 85 Gew.-% Polycar- bonat oder Copolycarbonat und 80 bis 15 Gew.-% PoIy- oder Copolybutylenterephthalat oder glycol-modifiziertem PoIy- oder Copolycyclohexandimethylenterephthalat, vorzugsweise mit 20 bis 85 Gew.-% Polycarbonat und 80 bis 15 Gew.-% Polybutylenterephthalat oder glycol- modifiziertem Polycyclohexandimethylenterephthalat handeln, wobei sich die Anteile zu 100

Gew.-% addieren. Ganz besonders bevorzugt kann es sich bei einem solchen Blend aus Polycarbo- nat oder Copolycarbonat mit PoIy- oder Copolybutylenterephthalat oder glycol-modifiziertem Po- Iy- oder Copolycyclohexandirnethylenterephthalat um einen solchen mit 35 bis 80 Gew.-% PoIy- carbonat oder Copolycarbonat und 65 bis 20 Gew.-% PoIy- oder Copolybutylenterephthalat oder glycol-modifiziertem PoIy- oder Copolycyclohexandimethylenterephthalat, vorzugsweise mit 35 bis 80 Gew.-% Polycarbonat und 65 bis 20 Gew.-% Polybutylenterephthalat oder glycol- modifiziertem Polycyclohexandimethylenterephthalat handeln, wobei sich die Anteile zu 100 Gew.-% addieren. In ganz besonders bevorzugten Ausführungsformen kann es sich um Blends aus Polycarbonat und glycol-modifiziertem Polycyclohexandimethylenterephthalat in den vorangehend genannten Zusammensetzungen handeln.

Als Polycarbonate oder Copolycarbonate eignen sich in bevorzugten Ausführungsformen besonders aromatische Polycarbonate oder Copolycarbonate.

Die Polycarbonate oder Copolycarbonate können in bekannter Weise linear oder verzweigt sein.

Die Herstellung dieser Polycarbonate kann in bekannter Weise aus Diphenolen, Kohlen- säurederivaten, gegebenenfalls Kettenabbrechern und gegebenenfalls Verzweigern erfolgen.

Einzelheiten der Herstellung von Polycarbonaten sind in vielen Patentschriften seit etwa 40 Jahren niedergelegt. Beispielhaft sei hier nur auf Schnell, "Chemistry and Physics of Polycarbonates", Polymer Reviews, Volume 9, Interscience Publishers, New York, London, Sydney 1964, auf D. Freitag, U. Grigo, P. R. Müller, H. Nouvertne', BAYER AG, "Polycarbonates" in Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Volume 11, Second Edition, 1988, Seiten 648-718 und schließlich auf Dres. U. Grigo, K. Kirchner und P. R. Müller "Polycarbonate" in Becker/Braun, Kunststoff-Handbuch, Band 3/1, Polycarbonate, Polyacetale, Polyester, Celluloseester, Carl Hanser Verlag München, Wien 1992, Seiten 117-299 verwiesen.

Geeignete Diphenole können beispielsweise Dihydroxyarylverbindungen der allgemeinen Formel (I) sein,

HO-Z-OH (I)

worin Z ein aromatischer Rest mit 6 bis 34 C-Atomen ist, der einen oder mehrere gegebenenfalls substituierte aromatische Kerne und aliphatische oder cycloaliphatische Reste bzw. Alkylaryle oder Heteroatome als Brückenglieder enthalten kann.

Beispiele für geeignete Dihydroxyarylverbindungen sind: Dihydroxybenzole, Dihydroxydiphenyle, Bis-(hydroxyphenyl)-alkane, Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkane, Bis-(hydroxyphenyl)-aryle, Bis-

(hydroxyphenyl)-ether, Bis-(hydroxyphenyl)-ketone, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfϊde, Bis- (hydroxyphenyl)-sulfone, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide, 1 , 1 '-Bis-(hydroxyphenyl)- diisopropylbenzole, sowie deren kemalkylierte und kernhalogenierte Verbindungen.

Diese und weitere geeignete andere Dihydroxyarylverbindungen sind z.B. in DE-A 3 832 396, FR- A 1 561 518, in H. Schnell, Chemistry and Physics of Polycarbonates, Interscience Publishers,

New York 1964, S. 28 ff.; S.102 ff. und in D.G. Legrand, J.T. Bendler, Handbook of Polycarbona- te Science and Technology, Marcel Dekker New York 2000, S. 72 ff. beschrieben.

Bevorzugte Dihydroxyarylverbindungen sind beispielsweise Resorcin, 4,4'-Dihydroxydiphenyl, Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-methan, Bis-(4- hydroxyphenyl)-diphenyl-methan, l,l-Bis-(4-hydroxyphenyl)-l-phenyl-ethan, l,l-Bis-(4- hydroxyphenyl)- 1 -( 1 -naphthyl)-ethan, 1 , 1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)- 1 -(2-naphthyl)-ethan, 2,2-Bis-(4- hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4- hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)- 1 -phenyl-propan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)- hexafluor-propan, 2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methyl-butan, 2,4-Bis-(3,5-dimethyl-4- hydroxyphenyl)-2-methylbutan, l,l-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, l,l-Bis-(3,5-dimethyl-4- hydroxyphenyl)-cylohexan, 1 , 1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-methyl-cylohexan, 1 ,3-Bis-[2-(4- hydroxyphenyl)-2-propyl]-benzol, 1,1'- Bis-(4-hydroxyphenyl)-3-diisopropyl-benzol, l,l'-Bis-(4- hydroxyphenyl)-4-diisopropyl-benzol, l,3-Bis-[2-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-2-propyl]- benzol, Bis-(4-hydroxyphenyl)-ether, Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfid, Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon und 2,2',3,3'-Tetrahydro-3,3,3',3'-tetramethyl-l,l'- spirobi-[lH-inden]-5,5'-diol oder

Dihydroxydiphenylcycloalkane der Formel (Ia)

(Ia)

worin

- -

R 1 und R 2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom, C r

Cg-Alkyl, C 5 -C 6 -Cycloalkyl, C 6 -Ci 0 -Aryl, bevorzugt Phenyl, und C 7 -Ci 2 -Aralkyl, bevorzugt Phenyl-Ci-C 4 -Alkyl, insbesondere Benzyl,

m eine ganze Zahl von 4 bis 7, bevorzugt 4 oder 5,

R 3 und R 4 für jedes X individuell wählbar, unabhängig voneinander Wasserstoff oder C]-C O -

Alkyl und

X Kohlenstoff bedeuten,

mit der Maßgabe, dass an mindestens einem Atom X, R 3 und R 4 gleichzeitig Alkyl bedeuten. Bevorzugt sind in der Formel (Ia) an einem oder zwei Atom(en) X, insbesondere nur an einem Atom X R 3 und R 4 gleichzeitig Alkyl.

Bevorzugter Alkylrest für die Reste R 3 und R 4 in Formel (Ia) ist Methyl. Die X-Atome in alpha - Stellung zu dem Diphenylsubstituierten C-Atom (C-I) sind bevorzugt nicht dialkylsubstituiert, dagegen ist die Alkyldisubstitution in beta-Stellung zu C-I bevorzugt.

Besonders bevorzugte Dihydroxydiphenylcycloalkane der Formeln (Ia) sind solche mit 5 und 6 Ring-C- Atomen X im cycloaliphatischen Rest (m = 4 oder 5 in Formel (Ia)), beispielsweise die

Diphenole der Formeln (Ia-I) bis (Ia-3d),

(Ia-I)

- -

(Ia-2)

(Ia-3)

Ein ganz besonders bevorzugtes Dihydroxydiphenylcycloalkan der Formel (Ia) ist l,l-Bis-(4- hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethyl-cyclohexan (Formel (Ia-I) mit R 1 und R 2 gleich H).

Solche Polycarbonate können gemäss der EP-A 359 953 aus Dihydroxydiphenylcycloalkanen der Formel (Ia) hergestellt werden.

Besonders bevorzugte Dihydroxyarylverbindungen sind Resorcin, 4,4'-Dihydroxydiphenyl, Bis-(4- hydroxyphenyl)-diphenyl-methan, l,l-Bis-(4-hydroxyphenyl)-l-phenyl-ethan, Bis-(4- hydroxyphenyl)-l-(l-naphthyl)-ethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-l-(2-naphthyl)-ethan, 2,2-Bis-(4- hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan, 1 ,1 -Bis-(4- hydroxyphenyl)-cyclohexan, 1 , 1 -Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, 1 , 1 -Bis-(4- hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethyl-cyclohexan, 1 , 1 '-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3-diisopropyl-benzol und 1,1'- Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-diisopropyl-benzol.

Ganz besonders bevorzugte Dihydroxyarylverbindungen sind 4,4'-Dihydroxydiphenyl und 2,2-Bis- (4-hydroxyphenyl)-propan.

- -

Es können sowohl eine Dihydroxyarylverbindung unter Bildung von Homopolycarbonaten als auch verschiedene Dihydroxyarylverbindungen unter Bildung von Copolycarbonaten verwendet werden. Es können sowohl eine Dihydroxyarylverbindung der Formel (I) oder (Ia) unter Bildung von Homopolycarbonaten als auch mehrere Dihydroxyarylverbindungen der Formel (I) und/oder (Ia) unter Bildung von Copolycarbonaten verwendet werden. Dabei können die verschiedenen Dihydroxyarylverbindungen sowohl statistisch als auch blockweise miteinander verknüpft sein. Im Falle von Copolycarbonaten aus Dihydroxyarylverbindungen der Formel (I) und (Ia), beträgt das molare Verhältnis von Dihydroxyarylverbindungen der Formel (Ia) zu den gegebenenfalls mitzuverwendenden anderen Dihydroxyarylverbindungen der Formel (I) vorzugsweise zwischen 99 Mol-% (Ia) zu 1 Mol-% (I) und 2 Mol-% (Ia) zu 98 Mol-% (I), vorzugsweise zwischen 99 Mol-% (Ia) zu 1 Mol-% (I) und 10 Mol-% (Ia) zu 90 Mol-% (I) und insbesondere zwischen 99 Mol-% (Ia) zu 1 Mol-% (I) und 30 Mol-% (Ia) zu 70 Mol-% (I).

Ein ganz besonders bevorzugtes Copolycarbonat kann unter Verwendung von l,l-Bis-(4- hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethyl-cyclohexan und 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan Dihydroxyarylverbindungen der Formel (Ia) und (I) hergestellt werden.

Geeignete Kohlensäurederivate können beispielsweise Diarylcarbonate der allgemeinen Formel (II) sein,

woπn

R, R' und R" unabhängig voneinander gleich oder verschieden für Wasserstoff, lineares oder verzweigtes Ci-C 34 -Alkyl, C 7 -C 34 -Alkylaryl oder C 6 -C 34 -Aryl stehen, R weiterhin auch -COO-R'" bedeuten kann, wobei R 1 " für Wasserstoff, lineares oder verzweigtes Ci-C 34 -Alkyl, C 7 -C 34 -Alkylaryl oder C 6 -C 34 -Aryl steht.

Bevorzugte Diarylcarbonate sind beispielsweise Diphenylcarbonat, Methylphenyl-phenyl- carbonate und Di-(methylphenyl)-carbonate, 4-Ethylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4-ethylphenyl)- carbonat, 4-n-Propylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4-n-propylphenyl)-carbonat, 4-iso-Propylphenyl- phenyl-carbonat, Di-(4-iso-propylphenyl)-carbonat, 4-n-Butylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4-n- butylphenyl)-carbonat, 4-iso-Butylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4-iso-butylphenyl)-carbonat, 4-tert- Butylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4-tert-butylphenyl)-carbonat, 4-n-Pentylphenyl-phenyl-carbonat,

- -

Di-(4-n-pentylphenyl)-carbonat, 4-n-Hexylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4-n-hexylphenyl)-carbonat, 4-iso-Octylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4-iso-octylphenyl)-carbonat, 4-n-Nonylphenyl-phenyl- carbonat, Di-(4-n-nonylphenyl)-carbonat, 4-Cyclohexylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4- cyclohexylphenyl)-carbonat, 4-( 1 -Methyl- 1 -phenylethyl)-phenyl-phenyl-carbonat, Di-[4-( 1 -methyl- l-phenylethyl)-phenyl]-carbonat, Biphenyl-4-yl-phenyl-carbonat, Di-(biphenyl-4-yl)-carbonat, 4-

( 1 -Naphthyl)-phenyl-phenyl-carbonat, 4-(2-Naphthyl)-phenyl-phenyl-carbonat, Di-[4-( 1 -naphthyl)- phenyl]-carbonat, Di-[4-(2-naphthyl)phenyl]-carbonat, 4-Phenoxyphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4- phenoxyphenyl)-carbonat, 3-Pentadecylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(3-pentadecylphenyl)- carbonat, 4-Tritylphenyl-phenyl-carbonat, Di-(4-tritylphenyl)-carbonat, Methylsalicylat-phenyl- carbonat, Di-(methylsalicylat)-carbonat, Ethylsalicylat-phenyl-carbonat, Di-(ethylsalicylat)- carbonat, n-Propylsalicylat-phenyl-carbonat, Di-(n-propylsalicylat)-carbonat, iso-Propylsalicylat- phenyl-carbonat, Di-(iso-propylsalicylat)-carbonat, n-Butylsalicylat-phenyl-carbonat, Di-(n- butylsalicylat)-carbonat, iso-Butylsalicylat-phenyl-carbonat, Di-(iso-butylsalicylat)-carbonat, tert- Butylsalicylat-phenyl-carbonat, Di-(tert-butylsalicylat)-carbonat, Di-(phenylsalicylat)-carbonat und Di-(benzylsalicylat)-carbonat.

Besonders bevorzugte Diarylverbindungen sind Diphenylcarbonat, 4-tert-Butylphenyl-phenyl- carbonat, Di-(4-tert-butylphenyl)-carbonat, Biphenyl-4-yl-phenyl-carbonat, Di-(biphenyl-4-yl)- carbonat, 4-( 1 -Methyl- 1 -phenylethyl)-phenyl-phenyl-carbonat, Di-[4-( 1 -methyl- 1 -phenylethyl)- phenyl]-carbonat und Di-(methylsalicylat)-carbonat.

Ganz besonders bevorzugt ist Diphenylcarbonat.

Es können sowohl ein Diarylcarbonat als auch verschiedene Diarylcarbonate verwendet werden.

Zur Steuerung bzw. Veränderung der Endgruppen können zusätzlich beispielsweise eine oder mehrere Monohydroxyarylverbindung(en) als Kettenabbrecher eingesetzt werden, die nicht zur Herstellung des oder der verwendeten Diarylcarbonat(e) verwendet wurde(n). Dabei kann es sich um solche der allgemeinen Formel (HI) handeln,

wobei

- -

R A für lineares oder verzweigtes Ci-C 34 -AIlCyI, C 7 -C 34 -Alkylaryl, C 6 -C 34 -ATyI oder für -COO- R D steht, wobei R D für Wasserstoff, lineares oder verzweigtes Ci-C 34 -Alkyl, C 7 -C 34 - Alkylaryl oder C 6 -C 34 -Aryl steht, und

R B , R c unabhängig voneinander gleich oder verschieden für Wasserstoff, lineares oder verzweig- tes C r C 34 -Alkyl, C 7 -C 34 -Alkylaryl oder C 6 -C 34 -Aryl stehen.

Solche Monohydroxyarylverbindungen sind beispielsweise 1-, 2- oder 3-Methylphenol, 2,4- Dimethylphenol 4-Ethylphenol, 4-n-Propylphenol, 4-iso-Propylphenol, 4-n-Butylphenol, 4- isoButylphenol, 4-tert-Butylphenol, 4-n-Pentylphenol, 4-n-Hexylphenol, 4-iso-Octylphenol, 4-n- Nonylphenol, 3-Pentadecylphenol, 4-Cyclohexylphenol, 4-(l -Methyl- l-phenylethyl)-phenol, 4- Phenylphenol, 4-Phenoxyphenol, 4-(l-Naphthyl)-phenol, 4-(2-Naphthyl)-phenol, 4-Tritylphenol,

Methylsalicylat, Ethylsalicylat, n-Propylsalicylat, iso-Propylsalicylat, n-Butylsalicylat, iso- Butylsalicylat, tert-Butylsalicylat, Phenylsalicylat und Benzylsalicylat.

Bevorzugt sind 4-tert-Butylphenol, 4-iso-Octylphenol und 3-Pentadecylphenol.

Geeignete Verzweiger können Verbindungen mit drei und mehr funktionellen Gruppen, vorzugs- weise solche mit drei oder mehr Hydroxylgruppen.

Geeignete Verbindungen mit drei oder mehr phenolischen Hydroxylgruppen sind beispielsweise Phloroglucin, 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2, 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4- hydroxyphenyl)-heptan, 1 ,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol, 1,1,1 -Tri-(4-hydroxyphenyl)-ethan, Tri-(4-hydroxyphenyl)-phenyhnethan, 2,2-Bis-(4,4-bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexyl]-propan, 2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenol und Tetra-(4-hydroxyphenyl)-methan.

Sonstige geeignete Verbindungen mit drei und mehr funktionellen Gruppen sind beispielsweise 2,4-Dihydroxybenzoesäure, Trimesinsäure(trichlorid), Cyanursäuretrichlorid und 3,3-Bis-(3- methyl-4-hydroxyphenyl)-2-oxo-2,3-dihydroindol.

Bevorzugte Verzweiger sind 3,3-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-2-oxo-2,3-dihydroindol und

1,1,1 -Tri-(4-hydroxyphenyl)-ethan.

Die IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Deckschicht weist vorzugsweise eine Transmission für Strahlung der Wellenlänge von 800 bis 1200 nm, bevorzugt von 850 bis 1100 nm von nicht größer als 20 %, bevorzugt nicht größer als 15 %, besonders bevorzugt nicht größer als 10 % auf. Die IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Deckschicht weist vorzugsweise weiterhin eine Transmission für Strahlung der Wellenlänge von 400 bis 700 nm größer als 60 %, bevorzugt größer als 70 % auf. Die Transmission wird nach ASTM D 1003 bestimmt.

- -

Die IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Deckschicht kann vorzugsweise wenigstens ein IR-absorbierendes Additiv enthalten. Vorzugsweise kommen hier organische IR-absorbierende Additive in Frage. Geeignete organische IR-absorbierende Additive sind Verbindungen, welche zwischen 700 und 1500 nm (Nahes Infrarot = NIR) eine möglichst hohe Absorption aufweisen. Geeignet sind beispielsweise literaturbekannte Infrarot-Absorber, wie sie z. B. in M. Matsuoka,

Infrared Absorbing Dyes, Plenum Press, New York, 1990 stoffklassenmässig beschrieben sind. Besonders geeignet sind Infrarot-Absorber aus den Stoffklassen der Azo-, Azomethin-, Methin- Anthrachinon-, Indanthren-, Pyranthron-, Flavanthron-, Benzanthron-, Phtalocyanin-, Perylen-, Dioxazin-, Thioindigo- Isoindolin-, Isoindolinon-, Chinacridon-, Pyrrolopyrrol- oder Chinophta- lonpigmente sowie Metallkomplexe von Azo-, Azomethin- oder Methinfarbstoffen oder Metallsalzen von Azoverbindungen. Davon sind ganz besonders Phthalocyanine und Naphthalocyanine geeignet. Aufgrund der verbesserten Löslichkeit in thermoplastischen Kunststoffen sind Phthalocyanine und Naphthalocyanine mit sperrigen Seitengruppen vorzuziehen.

Hinsichtlich der Menge der in der IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht enthaltenen IR-absorbierenden Additive liegen keine besonderen Beschränkungen vor, solange die gewünschte Absorption von IR-Strahlung und eine ausreichende Transparenz gewährleistet ist. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Zusammensetzung der IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht das oder die IR-absorbierende(n) Additive in einer Men- ge von 0,0001 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,001 bis 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung der IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht enthält. Besonders geeignet sind auch Mischungen von IR-absorbierenden Additiven. Der Fachmann kann mit Farbstoffen unterschiedlicher Wellenlängen der Absorptionsmaxima eine Optimierung der Absorption im nahen Infrarotbereich erreichen.

Solche IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Folien bzw. Filme sind bekannt und kommerziell erhältlich.

Weiterhin bevorzugt kann es sich bei der IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht um einen Mehrschichtaufbau handeln, ganz besonders bevorzugt um einen mehrschichtigen optischen Interferenzfilm, welcher vorzugsweise durch Coextrusion sich abwechselnder PoIy- merschichten hergestellt werden kann Dabei handelt es sich vorzugsweise um Schichten basierend auf coextrudierten IR-Strahlung reflektierenden Folien mit einem schmalen Reflexionsbereich infolge Licht-Interferenz.

Solche mehrschichtigen Folien sind vorzugsweise aus mehreren parallelen Schichten aus transparenten thermoplastischen Kunststoffen aufgebaut, wofür die oben genannten thermoplastischen Kunststoffe in Frage kommen, wobei jeweils unmittelbar aneinander liegende Schichten aus unter-

- - schiedlichen thermoplastischen Kunststoffen bestehen, deren Brechungsindices sich mindestens um 0,03, besonders bevorzugt um mindestens 0,06 voneinander unterscheiden. Eine solche mehrschichtige Folie enthält vorzugsweise mindestens 10 Schichten.

Die einzelnen Schichten der mehrschichtigen Folie sind vorzugsweise sehr dünn mit Schichtdicken im Bereich von etwa 30 bis 500 nm, vorzugsweise ungefähr 50 bis 400 nm, wodurch eine Verstärkungsinterferenz von an den vielen Grenzflächen reflektierten Lichtwellen zustande kommt. Abhängig von der Schichtdicke und dem Brechungsindex der thermoplastischen Kunststoffe wird ein vorherrschendes Wellenlängenband reflektiert, während das übrige Licht von der Folie durchgelassen wird.

Die Menge des reflektierten Lichts (Reflektionsvermögen) hängt vom Unterschied zwischen den zwei Brechungsindices, vom Verhältnis der optischen Dicken der Schichten, von der Anzahl der Schichten und von der Gleichförmigkeit der Schichtdicken ab.

Solche mehrschichtigen Folien sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise beschrieben in US 3.610.729, US 3.711.176, US 4.446.305, US Patent 4.540.623, US 5.448.404, US 5.882.774, US 6.531.230, US Patent 6.783.349, WO-A 99/39224 und WO-A 03/100521

Der erfindungsgemäße Schichtaufbau weist bevorzugt wenigstens eine Schicht enthaltend wenigstens einen thermoplastischen Kunststoff und wenigstens einen Füllstoff („gefüllte Schicht") auf. Als thermoplastische Kunststoffe kommen dafür die vorangehend genannten in Frage.

Bei dem Füllstoff in den gefüllten Schichten handelt es sich bevorzugt um wenigstens ein Farb- pigment und/oder wenigstens einen sonstigen Füllstoff zur Erzeugung einer Transluzenz der gefüllten Schichten, bevorzugt um Titandioxid, Zirkoniumdioxid, Bariumsulfat oder Glasfasern, besonders bevorzugt um Titandioxid.

Bevorzugt handelt es sich bei den gefüllten Schichten sowie bei den zu deren Herstellung eingesetzten gefüllten Folien um solche mit einer Transmission im sichtbaren Wellenlängenbereich von 380 nm bis 780 nm von kleiner 50%, bevorzugt von kleiner 35 %, besonders bevorzugt von kleiner

25 %, in ganz besonders bevorzugten Ausführungsformen von kleiner als 15 %.

Die genannten Füllstoffe werden vorzugsweise in Mengen von 2 bis 45 Gew.-%, besonders bevorzugt von 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht Füllstoff und thermoplastischem Kunststoff, den thermoplastischen Kunststoffen vor der Formgebung zur Kunststoff-Folie, welche zum Beispiel durch Extrusion oder Coextrusion erfolgen kann, zugegeben.

Die gefüllten Schichten können in bevorzugten Ausfuhrungsformen der Erfindung weitere Informationen aufweisen. Diese weiteren Informationen können beispielsweise mittels herkömmlicher Drucktechniken, wie z.B. Ink-Jet-, Offset- oder Laserdruck, aufgebracht sein.

Der erfindungsgemäße Schichtaufbau kann weitere zusätzliche Schichten aufweisen, über die bei- spielsweise weitere Informationen in das Sicherheitsdokument, bevorzugt Identifikationsdokument eingebracht werden.

Bei solchen weiteren Informationen kann es sich beispielsweise um personalisierende Porträts oder nicht personalisierende allgemeine Informationen handeln, die beispielsweise in jedem gattungsgleichen Sicherheitsdokument, bevorzugt Identifikationsdokument in gleicher Form enthalten sind.

Solche Schichten können beispielsweise aus vorher mittels herkömmlicher Druckverfahren, vorzugsweise Ink-Jet- oder Laserdruck, besonders bevorzugt Farbdruck mit diesen Informationen bestückten Folien in den erfindungsgemäßen Schichtaufbau eingebracht werden.

Mittels Ink- Jet-Druckverfahren bedruckbare Folien sind dem Fachmann bekannt und können beispielsweise solche aus wenigstens einem der oben beschriebenen thermoplastischen Kunststoffe gegebenenfalls enthaltend wenigstens einen der oben beschriebenen Füllstoffe sein. In besonders bevorzugten Ausführungsformen werden zur besseren Sichtbarkeit der aufgedruckten Informationen mittels Füllstoffen wie z.B. Titandioxid, Zirkoniumdioxid, Bariumsulfat etc. weiß oder trans- luzent eingefärbte Kunststoff-Folien verwendet.

Für mittels Laserdruck, insbesondere mittels Farblaserdruck zu bedruckende Folien eignen sich insbesondere solche Kunststoff-Folien aus einem der oben genannten thermoplastischen

Kunststoffe, die einen spezifischen Oberflächenwiderstand von 10 7 bis 10 13 ω, bevorzugt von 10 8 bis 10 12 ω aufweisen. Der spezifische Oberflächenwiderstand in ω wird gemäß DIN IEC 93 bestimmt.

Dabei kann es sich vorzugsweise um solche Folien handeln, bei denen dem thermoplastischen Kunststoff zur Erzielung des spezifischen Oberflächenwiderstandes beispielsweise ein Additiv ausgewählt aus tertiären oder quaternären, bevorzugt quaternären Ammonium- oder Phosphoniumsalzen einer teil- oder perfluorierten organischen Säure oder quaternären Ammonium- oder Phosphoniumhexafluorophosphaten, bevorzugt einer teil- oder perfluorierten Alkylsulfonsäure, vorzugsweise einer Perfluoralkylsulfonsäure zugegeben wurde.

Bevorzugte geeignete quarternäre Ammonium- oder Phosphoniumsalze sind:

Perfluoroctansulfonsäuretetrapropylammoniumsalz, Perfluorbutansulfonsäuretetrapropylammoniumsalz,

- -

Perfluoroctansulfonsäuretetrabutylammoniumsalz,

Perfluorbutansulfonsäuretetrabutylammoniumsalz,

Perfluoroctansulfonsäuretetrapentylammoniumsalz,

Perfluorbutansulfonsäuretetrapentylammoniumsalz, - Perfluoroctansulfonsäuretetrahexylammoniumsalz,

Perfluorbutansulfonsäuretetrahexylammoniumsalz,

Perfluorbutansulfonsäuretrimethylneopentylammoniumsalz,

Perfluoroctansulfonsäuretrimethylneopentylammoniumsalz,

Perfluorbutansulfonsäuredimethyldineopentylammoniumsalz, - Perfluoroctansulfonsäuredimethyldineopentylammoniumsalz,

N-Methyl-tripropylammoniumperfluorbutylsulfonat,

N-Ethyl-tripropylammoniumperfluorbutylsulfonat,

Tetrapropylammoniumperfluorbutylsulfonat,

Diisopropyldimethylammoniumperfluorbutylsulfonat, - Diisopropyldimethylammoniumperfluoroctylsulfonat,

N-Methyl-tributylammoniumperfluoroctylsulfonat

Cyclohexyldiethylmethylammoniumperfluoroctylsulfonat,

Cyclohexyltrimethylammoniumperfluoroctylsulfonat,

sowie die entsprechenden Phosphoniumsalze. Bevorzugt sind die Ammoniumsalze.

Bevorzugt können auch ein oder mehrere der vorstehend genannten quartären Ammonium- oder

Phosphoniumsalze, also auch Mischungen eingesetzt werden.

Ganz besonders geeignet ist das Perfluoroctansulfonsäuretetrapropylammoniumsalz, das Perfluo- roctansulfonsäuretetrabutylammoniumsalz, das Perfluoroctansulfonsäuretetra- pentylammoniumsalz, das Perfluoroctansulfonsäuretetrahexylammoniumsalz und das Perfluoroc- tansulfonsäuredimethyldiisopropylammoniumsalz sowie die entsprechenden Perfluorbutansulfon- säuresalze.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausfuhrungsform kann Perfluorbutansulfonsäuredimethyldii- sopropylammoniumsalz (Diisopropyldimethylammonium-perfluorbutylsulfonat) als Additiv verwendet werden.

Die genannten Salze sind bekannt oder können nach bekannten Methoden hergestellt werden. Die

Salze der Sulfonsäuren lassen sich beispielsweise durch Zusammengehen äquimolarer Mengen der freien Sulfonsäure mit der Hydroxyform des entsprechenden Kations in Wasser bei Raumtempera-

- - tur und Einengen der Lösung darstellen. Andere Herstellungsverfahren sind beschrieben z.B. in DE-A 1 966 931 und NL-A 7 802 830.

Die genannten Salze werden vorzugsweise in Mengen von 0.001 bis 2 Gew.%, bevorzugt von 0.1 bis 1 Gew.% den thermoplastischen Kunststoffen vor der Formgebung zur Kunststoff-Folie, wel- che zum Beispiel durch Extrusion oder Coextrusion erfolgen kann, zugegeben.

Der erfindungsgemäße Schichtaufbau kann zudem weitere zusätzliche Schichten aufweisen, die UV-Schutz und/oder Schutz vor mechanischer Beschädigung - wie z.B. Kratzfestbeschichtungen - etc. aufweisen.

Der erfindungsgemäße Schichtaufbau kann beispielsweise derart hergestellt werden, dass

- den einzelnen Schichten entsprechende Folien mit Ausnahme der IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht in einem Folienstapel zusammengelegt und zu einem Schichtverbund laminiert werden,

anschließend auf den laminierten Schichtverbund die mittels Lasergravur aufzubringenden Daten bzw. Informationen, vorzugsweise personalisierende Daten bzw. Informationen, in den Schichtverbund durch Laserbeschriftung eingebracht werden und

anschließend mittels Verklebung und/oder Laminieren die IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht aufgebracht wird.

Der erfindungsgemäße Schichtaufbau eignet sich bevorzugt für die Erhöhung der Fälschungssicherheit von Sicherheitsdokumenten, besonders bevorzugt Identifikationsdokumenten. Ganz be- sonders bevorzugt eignet sich der erfindungsgemäße Schichtaufbau für die Erhöhung der Fälschungssicherheit von solchen Identifϊkationsdokumenten in Form verklebter oder laminierter Schichtverbunde in Form von Kunststoffkarten, wie z.B. Personalausweisen, Reisepässen, Führerscheinen, Kreditkarten, Bankkarten, Karten für die Zugangskontrolle oder sonstigen Ausweisdokumenten etc.. Bevorzugte Identifikationsdokumente sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung mehrschichtige flächenförmige Dokumente mit Sicherheitsmerkmalen wie Chips, Fotografien, biometrischen Daten etc. Diese Sicherheitsmerkmale können von außen sichtbar oder zumindest abfragbar sein. Vorzugsweise hat ein solches Identifikationsdokument eine Größe zwischen der einer Scheckkarte und der eines Reisepasses. Ein solches Identifikationsdokument kann auch Teil eines Dokumentes aus mehreren Teilen sein, wie z.B. ein Identifikationsdokument aus Kunststoff in einem Reisepass, der auch Papier- oder Pappanteile enthält.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher weiterhin ein Sicherheitsdokument, bevorzugt ein Identifikationsdokument enthaltend wenigstens einen erfindungsgemäßen laserbeschrifteten Schichtaufbau.

Die IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht wird auf den Schichtaufbau, vorzugsweise das Sicherheitsdokument bzw. Identifikationsdokument nach dem Personalisieren mittels Lasergravur voll- oder teilflächig aufgebracht, um die nachträgliche Veränderung der mittels Lasergravur aufgebrachten personalisierenden Daten zu verhindern und damit die Fälschungssicherheit zu erhöhen.

Weiterhin Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Blockierung der Laserbe- schriftbarkeit von laserbeschrifteten Schichtaufbauten, dadurch gekennzeichnet, dass ein laserbeschrifteter Schichtaufbau enthaltend wenigstens eine laserbeschriftbar ausgerüstete thermoplastische Kunststoffschicht nach der Laserbeschriftung mit einer teil- oder vollflächigen IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht versehen wird.

Unter Blockierung der Laserbeschriftbarkeit ist im Rahmen der Erfindung sowohl eine deutliche Verringerung der weiteren Laserbeschriftbarkeit als auch die vollständige Verhinderung der weiteren Laserbeschriftbarkeit zu verstehen

Vorzugsweise wird die IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Deckschicht nach der Laserbeschriftung in Form einer Folie, bevorzugt in Form einer mehrschichtigen Folie, besonders bevorzugt in Form einer mehrschichtigen optischen Interferenzfolie auf den laserbeschrifteten Schichtaufbau aufgebracht.

Diese Aufbringung kann unter Einsatz eines Klebstoffes und/oder mittels Lamination erfolgen, wobei die Aufbringung mittels Lamination sowohl mit Unterstützung durch einen Klebstoff als auch unter vollständigem Verzicht auf einen Klebstoff erfolgen kann.

Ln Falle der Aufbringung unter Verwendung eines Klebers ist ganz besonders bevorzugt die Ver- wendung eines latent reaktiven Klebstoffs.

Latent reaktive Klebstoffe sind dem Fachmann bekannt. Bevorzugte latent reaktive Klebstoffe sind solche, die eine wässrige Dispersion aufweisen, die ein Di- oder Polyisocyanat mit Schmelz- bzw. Erweichungstemperatur von > 30 0 C und ein mit Isocyanat-reaktives Polymer enthalten. Vorzugsweise weist eine solche wässrige Dispersion eine Viskosität von mindestens 2000 mPas auf. Wei- terhin bevorzugt handelt es sich bei dem Isocyanat-reaktive Polymer in dieser Dispersion um ein

Polyurethan, das aus kristallisierenden Polymerketten aufgebaut ist, welche bei Messung mittels thermomechanischer Analyse (TMA) bei Temperaturen unter +110 0 C, bevorzugt bei Temperatu-

ren unter +90 0 C, partiell oder vollständig dekristallisieren. Die Messung mittels TMA wird analog zu ISO 11359 Teil 3 „Bestimmung der Penetrationstemperatur" durchgeführt. Weiterhin bevorzugt handelt es sich bei dem Di- oder Polyisocyanat um ein solches ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Dimerisierungsprodukten, Trimerisierungsprodukten und Harnstoff-Derivaten des TDI (Toluylen-diisocyanat) bzw. IPDI (Isophorondiisocyanat). Solche latent reaktiven Klebstoffe sind beispielsweise in DE-A 10 2007 054 046 beschrieben.

Durch die Verwendung solcher latent reaktiver Klebstoffe kann eine zusätzliche Erhöhung der Fälschungssicherheit dadurch bewirkt werden, dass über die Kanten des Schichtaufbaus kein Wasserdampf und/oder Luft mehr ins Innere hinein diffundieren können und somit nicht mehr zu einer nachträglichen Delamination führen können. Solche Schichtaufbauten können nicht mehr unzer- stört getrennt werden. Demnach kann die IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht ohne Zerstörung des gesamten Sicherheitsdokuments bzw. Identifikationsdokuments nicht mehr abgetrennt werden. Gleiches gilt im übrigen auch für eine mittels Auflaminieren aufgebrachte IR-Strahlung reflektierende oder absorbierende Deckschicht.

Die Verwendung einer IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Folie zur Blockierung der Laserbeschriftbarkeit von laserbeschrifteten Schichtaufbauten, bevorzugt von Sicherheitsdokumenten, besonders bevorzugt von Identifikationsdokumenten ist bisher nicht bekannt und demnach ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Die folgenden Beispiele dienen der exemplarischen Erläuterung der Erfindung und sind nicht als Beschränkung aufzufassen.

Beispiele

Für den erfindungsgemäßen Karten-Schichtaufbau eingesetzte Folien

Folie 1-1: weiß gefüllte Folie

Es wurde eine Polycarbonatfolie der Dicke 100 μm auf Basis Polycarbonat Makrolon 3108 ® der Bayer MaterialScience AG und Titandioxid (Kronos® 2230 der Fa. Kronos Titan) als Weißpigment-Füllstoff mit einer Zusammensetzung von 85 Gew.-% Makrolon 3108 ® und 15 Gew.-% Titandioxid bei einer Massetemperatur von ca. 280 0 C mittels Extrusion hergestellt.

Folie 1-2: weiß gefüllte Folie

Es wurde eine Folie mit der gleichen Zusammensetzung wie Folie 1-1 der Dicke 400 μm herge- stellt.

Folie 2: lasergravierbare Folie

Es wurde eine Polycarbonatfolie der Dicke 50 μm auf Basis Polycarbonat Makrolon 3108 ® der Bayer MaterialScience AG und Ruß (Flammruß 101 der Fa. Degussa) mit einem mittleren Teilchengröße von 95 nm als lasersensibles Additiv bei einer Massetemperatur von ca. 280 0 C mittels Extrusion hergestellt. Dazu wurde ein Compound aus 85 Gew.-% Polycarbonat Makrolon 3108 ® und 15 Gew.-

% eines Masterbatches mit einer Zusammensetzung von 99,004 Gew.-% Makrolon 3108 ® und 0,006 Gew.-% (60 ppm) Ruß verwendet.

Folie 3: transparente Folie

Es wurde eine Polycarbonatfolie der Dicke 50 μm auf Basis Polycarbonat Makrolon 3108 ® der Bay- er MaterialScience AG bei einer Massetemperatur von ca. 280 0 C mittels Extrusion hergestellt.

Folie 4: IR-Reflektionsfolie:

Es wurde eine kommerziell erhältliche IR-Reflektionsfolie der Firma 3M (3M Vikuiti® Clear Card IR Filter) verwendet. Dabei handelte es sich um eine transparente, IR reflektierende Folie mit weniger als 20% Lichttransmission im Bereich zwischen 850 und 1100 nm (bestimmt nach ASTM D 1003).

- -

Beispiel 1: Herstellung eines laserbeschreibbaren Schichtaufbaus

Aus den oben aufgeführten Folien wurde wie im Folgenden aufgeführt ein laserbeschreibbarer Schichtaufbau in Form einer ID-Karte laminiert:

(1) Folie 3; 50 μm (2) Folie 2; 50 μm

(3) Folie 1-1; 100 μm

(4) Folie 1-2; 400 μm

(5) Folie 1-1; 100 μm

(6) Folie 2; 50 μm (7) Folie 3; 50 μm

Es wurde ein symmetrischer Schichtaufbau der Karte gewählt, um ein Verbiegen der Karte zu vermeiden.

Dazu wurde aus den Folien ein Stapel in der oben genannten Reihenfolge gebildet und die Lamination wurde auf einer Laminationspresse der Firma Bürkle mit folgenden Parametern durchgeführt:

- Vorheizen der Presse auf 170- 180 0 C

- Pressen für 8 Minuten bei einem Druck von 15 N/cm 2

- Pressen für 2 Minuten bei einem Druck von 200 N/cm 2

- Abkühlen der Presse auf 38°C und öffnen der Presse.

Beispiel 2: Herstellung einer Klebebeschichtung auf der IR-Reflektionsfolie für die nachträgliche Lamination auf diese ID-Karte

Als IR-Reflektionsfolie wurde die oben genannte Folie 4 verwendet.

Zur Herstellung der Klebstoffdispersion für die Klebebeschichtung wurden die folgenden Komponenten verwendet:

A) Polvurethandispersion:

Polyurethandispersion mit einem Feststoffgehalt von ca. 45 Gew.-%.; Isocyanat-reaktives Polymer aus linearen Polyurethanketten in Wasser

B) Verdicker: Borchi® Gel L 75 N

Nicht-ionischer, flüssiger, aliphatischer Polyurethan-basierter Verdicker: Viskosität bei 23°C: > 9.000 mPas; Nicht flüchtige Bestandteile: 50 Gew.-%.

C) Deaktiviertes Polyisocyanat: Dispercoll® BL XP 2514

Suspension von oberflächendeaktiviertem TDI-Uretdion (TDI-Dimer) in Wasser mit einem Feststoffgehalt von ca. 40 Gew.-%.

Für die Herstellung der Klebstoffdispersion wurden zunächst 700 Gewichtsteile der Polyurethandispersion A) unter Rühren mit 7 Gewichtsteilen des Verdickers B) versetzt, um die Viskosität zu erhöhen.

Anschließend wurden unter Rühren zu 100 Gewichtsteilen dieser verdickten Dispersion 10 Gewichtsteile des deaktivierten Polyisocyanats C) zugegeben, so dass eine wässrige Dispersion erhalten wurde.

Anschließend wurde die IR-Reflektionsfolie mit einem Spiral-Rakel mit dieser Klebstoffdispersion beschichtet, wobei die Nassschichtdicke der Klebstoffdispersion 100 μm betrug, so dass eine Tro- ckenschichtdicke von ca. 30 μm erhalten wurde. Anschließend wurde die beschichtete Folie 90 min bei ca. 35°C im Trockenschrank getrocknet und war dann fertig zum Einsatz in der Lamination.

Beispiel 3

Die linke Hälfte der Schicht (1) der in Beispiel 1 hergestellten ID-Karte wurde in einem zweiten

Laminationsschritt mit der klebstoffbeschichteten IR-Reflektionsfolie aus Beispiel 2 laminiert.

Dazu wurde die Lamination auf einer Laminationspresse der Firma Bürkle mit folgenden Parametern durchgeführt:

- Vorheizen der Presse auf 90 0 C

- Pressen für 8 Minuten bei einem Druck von 15 N/cm 2

- Abkühlen der Presse auf 38°C und öffnen der Presse.

Beispiel 4

Auf der zur Hälfte mit der IR-Refektionsfolie beschichteten ID-Karte aus Beispiel 3 wurde eine Lasergravierung auf einer Laser- Anlage der Firma Foba mit folgenden Parametern durchgeführt:

Laser Medium: Nd:YAG

Wellenlänge: 1064 nm

Leistung: 40 Watt

Strom: 30 A

Pulsfrequenz: 14 KHz.

Vorschubgeschwindigkeit: 200 mm/sek.

Bei der Lasergravierung wurde die Information nur auf eine laserbeschreibbare Folienschicht

(Schicht (2)) der ID-Karte geschrieben. Als Information sollte das vollständige Portrait einer Frau mittels Lasergravierung in die laserbeschreibbare Schicht geschrieben werden. Dabei wurde folgendes Ergebnis erzielt:

Auf der linken Hälfte der ID-Karte, auf der die IR-Reflektionsfolie auflaminiert war, konnte keine Lasergravur der darunter liegenden laserbeschreibbaren Folienschicht erzielt werden. Auf der rechten Seite konnte kontrastreich die rechte Gesichtshälfte in die laserbeschreibbare Folienschicht eingeschrieben werden, was die grundsätzliche Beschreibbarkeit der Laserschicht nachweist.

Somit bietet der erfindungsgemäße Aufbau die Möglichkeit, nach abgeschlossener Personalisierung einer ID-Karte mittels Lasergravur durch Aufbringung einer IR-Strahlung reflektierenden oder absorbierenden Deckschicht die nachträgliche Lasergravur zu verhindern.