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Title:
IDENTIFICATION DOCUMENT AND PRODUCTION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/170001
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an identification document (10) for identifying a person by means of a coloured identification image (50) having a substrate (12) which has a personalisation area (14) for recording image information, the personalisation area comprising a recording layer (20) for recording first image information, a lens assembly (22) for viewing the first image information, and a semi-transparent print layer (26), formed on the lens assembly, for recording second image information. The first image information contains, as first partial image information, a monochrome positive image (54) of the person and, as second partial image information, a monochrome negative image (64) of the person. The positive image (54) and the negative image (64) are each formed from a plurality of portions (30, 32) which are arranged so convolutedly in the recording layer (20) that, when viewed through the lens assembly (22), the positive image (54) is reproduced only in a substantially perpendicular viewing direction (36), and the negative image (64) is substantially only reproduced in a predetermined oblique viewing direction (36). The second image information of the semi-transparent print layer (26) contains a colour separation (52) of the coloured identification image of the person, which colour separation is visible both in the perpendicular viewing direction (34) and in the oblique viewing direction (36). When viewed perpendicularly, the coloured identification image (50) of the person is visible due to the interaction of the monochrome positive image (54) with the colour separation (52) and, when viewed obliquely, a coloured control image (60) resulting from the interaction of the monochrome negative image (64) with the colour separation (52) is visible.

Inventors:
BACHMANN JAN-PATRICK (DE)
KOHL KLAUS (DE)
FABIAN CHRISTINA (DE)
TARANTINO PETER (DE)
MÜLLER CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/055610
Publication Date:
September 14, 2023
Filing Date:
March 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
VERIDOS GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/41
Domestic Patent References:
WO2020156759A12020-08-06
WO2005058610A22005-06-30
WO2020156759A12020-08-06
Attorney, Agent or Firm:
ZEUNER, Stefan et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Identifikationsdokument (10) zur Identifikation einer Person mit einem farbigen Identifikationsbild (50), mit einem Träger (12), der einen Personalisierungsbereich (14) zur Aufnahme einer Bildinformation aufweist, wobei der Personalisierungsbereich eine Aufzeichnungsschicht (20) zur Aufnahme einer ersten Bildinformation, eine Linsenanordnung (22) zur Betrachtung der ersten Bildinformation und eine auf der Linsenanordnung ausgebildete teiltransparente Druckschicht (26) zur Aufnahme einer zweiten Bildinformation aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bildinformation der Aufzeichnungsschicht als eine erste Teil- Bildinformation ein schwarz-weißes Positivbild (54) der Person und als eine zweite Teil-Bildinformation ein schwarz-weißes Negativbild (64) der Person enthält, das Positivbild (54) und das Negativbild (64) jeweils aus einer Mehrzahl von Teilbereichen (30; 32) gebildet sind, die so verschachtelt in der Aufzeichnungsschicht (20) angeordnet sind, dass bei Betrachtung durch die Linsenanordnung (22) das Positivbild (54) nur bei einer im Wesentlichen senkrechten Betrachtungsrichtung (34) rekonstruiert wird, und das Negativbild (64) im Wesentlichen nur bei einer vorbestimmten, schrägen Betrachtungsrichtung (36) rekonstruiert wird, die zweite Bildinformation der teiltransparenten Druckschicht (26) einen Farbauszug (52) des farbigen Identifikationsbilds (50) der Person enthält, der sowohl bei der senkrechten als auch bei der schrägen Betrachtungsrichtung sichtbar ist, so dass bei senkrechter Betrachtung (34) des Identifikationsdokuments durch ein Zusammenwirken des schwarz-weißen Positivbilds (54) der Aufzeichnungsschicht (20) und des Farbauszugs (52) der teiltransparenten Druckschicht (26) das farbige Identifikationsbild (50) der Person erkennbar ist, und bei Betrachtung aus der schrägen Betrachtungsrichtung (36) ein farbiges Kontrollbild (60) erkennbar ist, das durch ein Zusammenwirken des schwarz-weißen Negativbilds (64) der Aufzeichnungsschicht (20) und des Farbauszugs (52) der teiltransparenten Druckschicht (26) entsteht.

2. Identifikationsdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsschicht (20) durch eine lasermodifizierbare Schicht gebildet ist, die in den das Positivbild und das Negativbild bildenden Teilbereichen (30; 32) durch Laserbeaufschlagung modifiziert, insbesondere geschwärzt ist.

3. Identifikationsdokument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsbild (50) der Person aus der vorbestimmten, schrägen Betrachtungsrichtung nicht erkennbar ist und das Kontrollbild (60) bei senkrechter Betrachtungsrichtung nicht erkennbar ist.

4. Identifikationsdokument wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die teiltransparente Druckschicht (26) durch eine gerasterte Druckschicht, insbesondere eine gerasterte Druckschicht mit opaken Rasterelementen und transparenten Zwischenräumen gebildet ist.

5. Identifikationsdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die teiltransparente Druckschicht (26) direkt auf die Linsenanordnung (22) aufgebracht ist. 6. Identifikationsdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis

5, dadurch gekennzeichnet, dass die Linsenanordnung (22) durch eine Reliefstruktur mit Erhebungen und zwischen den Erhebungen liegenden Vertiefungen gebildet ist, wobei im Fall, dass die teiltransparente Druckschicht (26) durch eine gerasterte Druckschicht gebildet ist, die Rasterelemente der teiltransparenten Druckschicht vorteilhaft zumindest teilweise, vorzugsweise überwiegend in den Vertiefungen der Relief Struktur angeordnet sind.

7. Identifikationsdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet, dass das schwarz-weiße Negativbild der Person in der Aufzeichnungsschicht (20) mit einer alphanumerischen Information kombiniert ist, die bei Betrachtung durch die Linsenanordnung (22) ebenfalls nur in der vorbestimmten, schrägen Betrachtungsrichtung rekonstruiert wird und bei senkrechter Betrachtungsrichtung nicht erkennbar ist.

8. Identifikationsdokument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die alphanumerische Information des schwarz-weißen Negativbilds auf dem Identifikationsdokument außerhalb des Personalisierungsbereichs wiederholt ist.

9. Identifikationsdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis

8, dadurch gekennzeichnet, dass das Positivbild (54) und das Negativbild (64) jeweils aus einer Mehrzahl schmaler Streifen (30; 32) gebildet sind, die alternierend in der Aufzeichnungsschicht vorliegen.

10. Identifikationsdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis

9, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbauszug (62) der teiltransparenten Druckschicht (26) registriert zu dem durch die Mehrzahl von Teilbereichen gebildeten Positivbild und Negativbild der Aufzeichnungsschicht (20) angeordnet ist.

11. Identifikationsdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis

10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche (30;32) , insbesondere die Streifen des Positivbilds und des Negativbilds beabstandet voneinander in der Aufzeichnungs schicht (20) vorliegen, so dass vorteilhaft bei der Betrachtung zwischen der senkrechten Betrachtungsrichtung und der vorbestimmten schrägen Betrachtungsrichtung ein neutraler Betrachtungsrichtungsbereich liegt, in den weder das Positivbild noch das Negativbild rekonstruiert wird.

12. Identifikationsdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis

11, dadurch gekennzeichnet, dass die Linsenanordnung (22) durch eine Mehrzahl paralleler Zylinderlinsen (24) gebildet ist, insbesondere durch Zylinderlinsen mit einer Breite unterhalb der Auflösungsgrenze des menschlichen Auges, vorzugsweise mit einer Breite von 165 |im oder weniger.

13. Verfahren zum Herstellen eines Identifikationsdokuments nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem ein farbiges Identifikationsbild (50) einer Person bereitgestellt wird, und in einen Farbauszug (52) und einen Schwarz- Weiß- Anteil zerlegt wird, wobei der Schwarz-Weiß- Anteil des Identifikationsbilds ein schwarz-weißes Positivbild (54) der Person darstellt, das schwarz-weiße Positivbild in seinem Kontrast invertiert wird, um ein schwarz-weißes Negativbild (64) der Person zu erhalten, ein Dokumentenrohling mit einem Träger bereitgestellt wird, der einen Personalisierungsbereich mit einer lasersensitiven Aufzeichnungsschicht (20) zur Aufnahme einer ersten Bildinformation und ei- ne Linsenanordnung (22) zur Betrachtung der ersten Bildinformation der Auf zeichnungs schicht (20) aufweist, der Dokumentenrohling aus einer senkrechten Beaufschlagungsrichtung (34) durch die Linsenanordnung (22) hindurch mit Laserstrah- lung beaufschlagt wird, um das schwarz-weiße Positivbild (54) in erste Teilbereiche (30) der Aufzeichnungsschicht einzubringen, der Dokumentenrohling aus der vorbestimmten schrägen Beaufschlagungsrichtung (36) durch die Linsenanordnung (22) hindurch mit Laserstrahlung beaufschlagt wird, um das schwarz-weiße Negativbild (64) in zweite, unterschiedliche Teilbereiche (32) der Aufzeichnungsschicht (20) einzubringen, und auf der Linsenanordnung (22) eine teiltransparente Druckschicht (26) ausgebildet wird, die als zweite Bildinformation den Farbauszug (52) des Identifikationsbilds enthält.

Description:
Identifikationsdokument und Herstellungsverfahren

Die Erfindung betrifft ein Identifikationsdokument zur Identifikation einer Person mit einem farbigen Identifikationsbild, sowie ein Herstellungsverfahren für ein solches Identifikationsdokument.

Identifikationsdokumente, wie beispielsweise Ausweiskarten, Kreditkarten oder Bankkarten sollen aufgrund ihrer Legitimationsfunktion größtmögliche Sicherheit gegen Fälschung oder Verfälschung bieten und dabei dennoch vergleichsweise einfach und kostengünstig herzustellen sein.

Die Druckschrift WO 2020/156 759 Al offenbart ein Identifikationsdokument mit biometrischer Bildinformation, bei dem über einer Aufzeichnungsschicht eine Linsenanordnung vorgesehen ist, durch die die biometrische Bildinformation betrachtet wird. Die biometrische Bildinformation enthält ein Basisbild und ein aus dem Basisbild abgeleitetes Derivatbild, das einen erkennungswesentlichen Bestandteil des Basisbilds zeigt oder betont, so dass in der Wahrnehmung der kombinierten Bildinformation aus Basisbild und Derivatbild ein plastischer Gesamteindruck des Inhaltes des Basisbildes entsteht.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Identifikationsdokument der eingangs genannten Art weiter zu verbessern, insbesondere ein Identifikationsdokument mit hoher Fälschungssicherheit und attraktivem visuellem Erscheinungsbild anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Erfindungsgemäß enthält ein gattungsgemäßes Identifikationsdokument einen Träger, der einen Personalisierungsbereich zur Aufnahme einer Bildinformation aufweist. Der Personalisierungsbereich weist eine Aufzeichnungsschicht zur Aufnahme einer ersten Bildinformation, eine Linsenanordnung zur Betrachtung der ersten Bildinformation und eine auf der Linsenanordnung ausgebildete teiltransparente Druckschicht zur Aufnahme einer zweiten Bildinformation auf.

Die erste Bildinformation der Aufzeichnungsschicht enthält dabei als eine erste Teil-Bildinformation ein schwarz-weißes Positivbild der Person und als eine zweite Teil-Bildinformation ein schwarz-weißes Negativbild der Person. Das Positivbild und das Negativbild sind jeweils aus einer Mehrzahl von Teilbereichen gebildet, die so verschachtelt in der Auf zeichnungs schicht angeordnet sind, dass bei Betrachtung durch die Linsenanordnung das Positivbild nur bei einer im Wesentlichen senkrechten Betrachtungsrichtung rekonstruiert wird, und das Negativbild im Wesentlichen nur bei einer vorbestimmten, schrägen Betrachtungsrichtung rekonstruiert wird.

Die zweite Bildinformation der teiltransparenten Druckschicht enthält einen Farbauszug des farbigen Identifikationsbilds der Person, der sowohl bei der senkrechten als auch bei der schrägen Betrachtungsrichtung sichtbar ist.

Bei senkrechter Betrachtung des Identifikationsdokuments ist durch ein Zusammenwirken des schwarz-weißen Positivbilds der Aufzeichnungsschicht und des Farbauszugs der teiltransparenten Druckschicht das farbige Identifikationsbild der Person erkennbar. Bei Betrachtung aus der schrägen Betrachtungsrichtung ist ein farbiges Kontrollbild erkennbar, das durch ein Zusammenwirken des schwarz-weißen Negativbilds der Aufzeichnungsschicht und des Farbauszugs der teiltransparenten Druckschicht entsteht.

Die Auf zeichnungs schicht ist dabei vorteilhaft durch eine lasermodifizierbare Schicht gebildet, die in den das Positivbild und das Negativbild bildenden Teilbereichen durch Laserbeaufschlagung modifiziert, insbesondere geschwärzt ist. Die lasermodifizierbare Schicht enthält hierzu vorteilhaft einen Infrarotabsorber, wie etwa Rußpartikel, die bei Laserbeaufschlagung mit einem IR-Laser, beispielsweise einem Nd:YAG-Laser oder einem CO2-Laser zu einer lokalen Schwärzung der Aufzeichnungsschicht führen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Identifikationsbild der Person aus der vorbestimmten, schrägen Betrachtungsrichtung nicht erkennbar und ist das Kontrollbild bei senkrechter Betrachtungsrichtung nicht erkennbar.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die teiltransparente Druckschicht durch eine gerasterte Druckschicht, insbesondere eine gerasterte Druckschicht mit opaken Rasterelementen und transparenten Zwischenräumen gebildet. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die teiltransparente Druckschicht durch eine vollflächige lasierende Druckschrift zu bilden.

Die teiltransparente Druckschicht ist bevorzugt direkt auf die Linsenanordnung aufgebracht. Weiter ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Linsenanordnung durch eine Reliefstruktur mit Erhebungen und zwischen den Erhebungen liegenden Vertiefungen gebildet ist. Im bevorzugten Fall, dass die teiltransparente Druckschicht durch eine gerasterte Druckschicht gebildet ist, sind die Rasterelemente der teiltransparenten Druckschicht mit Vorteil zumindest teilweise, vorzugsweise überwiegend in den Vertiefungen der Reliefstruktur angeordnet. Durch die Anordnung teilweise oder überwiegend in den Vertiefungen der Linsenanordnung sind die Rasterelemente der teiltransparenten Druckschicht vor Umwelteinflüssen und mechanischer Beschädigung besonders gut geschützt. Typischerweise befinden sich bei einem frisch hergestellten Identifikationsdokument Rasterelemente der teiltransparenten Druckschicht sowohl auf den Erhebungen als auch in den Vertiefungen der Reliefstruktur. Durch Abnutzung verbleiben nach längerem, beispielsweise mehrjährigen Gebrauch überwiegend die in den Vertiefungen angeordneten Rasterelemente. Die gerasterte Druckschicht ist daher vorteilhaft so ausgebildet und auf die Reliefstruktur aufgebracht, dass die in den Vertiefungen angeordneten Rasterelemente alleine eine hohe, für eine zuverlässige Identifikation der Person ausreichende Farbdichte aufweisen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das schwarz-weiße Negativbild der Person in der Aufzeichnungsschicht mit einer alphanumerischen Information kombiniert, die bei Betrachtung durch die Linsenanordnung ebenfalls nur in der vorbestimmten, schrägen Betrachtungsrichtung rekonstruiert wird und bei senkrechter Betrachtungsrichtung nicht erkennbar ist. Die alphanumerische Information liegt dabei vorteilhaft wie das Negativbild in Schwarz- Weiß vor. Sie kann beispielsweise den Namen und/ oder das Geburtsdatum der Person, aber auch dokumentbezogene Angaben, wie etwa eine Dokumentennummer, ein Ausstelldatum, eine Länderinformation und dergleichen enthalten.

Die alphanumerische Information des schwarz-weißen Negativbilds ist vorteilhaft auf dem Identifikationsdokument außerhalb des Personalisierungsbereichs wiederholt, beispielsweise in einem Bibliographiebereich des Identifikationsdokuments, in einem Fenster oder einem aufgebrachten Patch oder Streifen. Die alphanumerische Information des schwarz-weißen Negativbilds kann auch mit einer außerhalb des Personalisierungsbereichs vorliegenden Information verknüpft sein, und sich beispielsweise zusammen mit dieser zu einer Gesamtinformation ergänzen. Durch diese Maßnahmen wird der Fälschungsschutz weiter erhöht, da eine konsistente Veränderung der im Negativbild enthaltenen und der außerhalb des Personalisierungsbereichs enthaltenen Information eine hohe technische Hürde darstellt.

Das Positivbild und das Negativbild sind in einer vorteilhaften Ausgestaltung jeweils aus einer Mehrzahl schmaler Streifen gebildet, die alternierend in der Aufzeichnungsschicht vorliegen.

Der Farbauszug der teiltransparenten Druckschicht ist mit Vorteil registriert zu dem durch die Mehrzahl von Teilbereichen gebildeten Positivbild und Negativbild der Aufzeichnungs schicht angeordnet. Dadurch ist sichergestellt, dass sich das Positivbild der Aufzeichnungsschicht und der Farbauszug der teiltransparenten Druckschicht aus der senkrechten Betrachtungsrichtung zu dem farbigen Identifikationsbild der Person ergänzen, und dass sich das Negativbild der Aufzeichnungsschicht und der Farbauszug der teiltransparenten Druckschicht bei der vorbestimmten schrägen Betrachtungsrichtung zu dem farbigen Kontrollbild ergänzen.

In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Teilbereiche, insbesondere die Streifen des Positivbilds und des Negativbilds beabstandet voneinander in der Aufzeichnungsschicht vorliegen. Bei der Betrachtung des Identifikationsdokuments liegt dann zwischen der senkrechten Betrachtungsrichtung und der vorbestimmten schrägen Betrachtungsrichtung ein neutraler Betrachtungsrichtungsbereich, in den weder das Positivbild noch das Negativbild rekonstruiert wird. Die Linsenanordnung ist mit Vorteil durch eine Mehrzahl paralleler Zylinderlinsen gebildet, insbesondere durch Zylinderlinsen mit einer Breite unterhalb der Auflösungsgrenze des menschlichen Auges, vorzugsweise mit einer Breite von 165 |im oder weniger, besonderes bevorzugt von 100 gm oder weniger.

Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Herstellen eines Identifikationsdokuments der genannten Art, bei dem ein farbiges Identifikationsbild einer Person bereitgestellt wird, und in einen Farbauszug und einen Schwarz-Weiß- Anteil zerlegt wird, wobei der Schwarz-Weiß- Anteil des Identifikationsbilds ein schwarz- weißes Positivbild der Person darstellt, das schwarz-weiße Positivbild der Person in seinem Kontrast invertiert wird, um ein schwarz-weißes Negativbild der Person zu erhalten, ein Dokumentenrohling mit einem Träger bereitgestellt wird, der einen Personalisierungsbereich mit einer lasersensitiven Aufzeichnungsschicht zur Aufnahme einer ersten Bildinformation und eine Linsenanordnung zur Betrachtung der ersten Bildinformation der Aufzeichnungsschicht aufweist, der Dokumentenrohling aus einer senkrechten Beaufschlagungsrichtung durch die Linsenanordnung hindurch mit Laserstrahlung beaufschlagt wird, um das schwarz-weiße Positivbild in erste Teilbereiche der Aufzeichnungsschicht einzubringen, der Dokumentenrohling aus der vorbestimmten schrägen Beaufschlagungsrichtung durch die Linsenanordnung hindurch mit Laserstrahlung beaufschlagt wird, um das schwarz-weiße Negativbild in zweite, unterschiedliche Teilbereiche der Aufzeichnungsschicht einzubringen, und auf der Linsenanordnung eine teiltransparente Druckschicht ausgebildet wird, die als zweite Bildinformation den Farbauszug des Identifikationsbilds enthält.

Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.

Es zeigen:

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Identifikationskarte in Aufsicht,

Fig. 2 einen Querschnitt der Identifikationskarte im Personalisierungsbereich entlang der Linie II-II von Fig. 1,

Fig. 3 schematisch die für das Erscheinungsbild der Identifikationskarte maßgeblichen Elemente in einer Explosionsdarstellung, und

Fig. 4 in (a) und (b) die Zusammensetzung des Identifikationsbilds und des Kontrollbilds aus Teilbildern.

Die Erfindung wird nun am Beispiel von Identifikationskarten erläutert. Figur 1 zeigt dazu in Aufsicht eine schematische Darstellung einer Identifikationskarte 10, wie etwa einem Personalausweis im Kreditkartenformat. Die Identifikationskarte 10 enthält einen Träger 12, der in einem Teilbereich einen Personalisierungsbereich 14 zur Aufnahme einer Bildinformation aufweist, die der Identifikation des Inhabers der Identifikationskarte 10 dient. Neben dem Personalisierungsbereich 14 enthält die Identifikationskarte 10 typischerweise auch einen Bibliographiebereich 16 zur Aufnahme weiterer Informationen, beispielsweise über den Karteninhaber und die Identifikationskarte selbst. hn Personalisierungsbereich 14 ist bei senkrechter Aufsicht auf die Identifikationskarte 10 ein farbiges Passbild des Inhabers sichtbar, das nachfolgend als Identifikationsbild 50 bezeichnet wird. In den Figuren zeigt der Buchstabe "F" die Farbigkeit des Identifikationsbilds 50 an und ist nicht selbst Teil des Identifikationsbilds.

Wird die Identifikationskarte 10 aus einem schrägen Betrachtungswinkel beispielsweise unter einem Winkel von 30° zur Senkrechten betrachtet, so tritt anstelle des Identifikationsbilds 50 ein nachfolgend genauer beschriebenes Kontrollbild 60 in Erscheinung, das zwar ebenfalls den Inhaber der Identifikationskarte 10 farbig darstellt, das aber einen gegenüber dem Identifikationsbild 50 invertierten Schwarz- Weiß- Anteil aufweist und das zudem ergänzende alphanumerische Informationen, beispielsweise den Namen und/ oder das Geburtsdatum des Inhabers zeigt.

Zur näheren Erläuterung des Aufbaus, der Herstellung und der Funktionsweise erfindungsgemäßer Identifikationsdokumente zeigt Fig. 2 einen Querschnitt der Identifikationskarte 10 im Personalisierungsbereich 14 entlang der Linie II-II von Fig. 1, zeigt Fig. 3 schematisch die für das Erscheinungsbild der Karte 10 maßgeblichen Elemente in einer Explosionsdarstellung, und zeigt Fig. 4 in (a) und (b) die Zusammensetzung des Identifikationsbilds und des Kontrollbilds aus Teilbildern.

Mit Bezug zunächst auf Fig. 4(a) wurde zur Herstellung der Identifikationskarte 10 ein farbiges Identifikationsbild 50 des Karteninhabers in Form eines farbigen Passbilds erstellt, und in einen Farbauszug 52 und einen Schwarz- Weiß- Anteil 54 zerlegt. Die Buchstaben "FA" weisen dabei auf den Farbauszug eines Farbbildes, die Buchstaben "SW" auf ein Schwarz- Weiß-Bild hin. Der Schwarz- Weiß- Anteil des Identifikationsbilds 50 bildet ein eigenständiges, schwarz-weißes Positivbild 54 des Karteninhabers.

In einem weiteren Schritt wurde der Schwarz- Weiß- Anteil 54 des Identifikationsbilds 50 in seinem Kontrast invertiert, um ein schwarz-weißes Negativbild des Karteninhabers zu erhalten. Dieses Negativbild wurde dann mit den ebenfalls schwarz-weißen alphanumerischen Informationen, wie etwa Name und Geburtsdatum des Inhabers kombiniert und dadurch ein erweitertes schwarz-weißes Negativbild 64 des Karteninhabers erzeugt (Fig. 4(b)). Die Buchstaben "INV-SW" weisen dabei auf ein Schwarz- Weiß-Bild mit invertiertem Kontrast, die Buchstaben "a-NUM" auf die enthaltende alphanumerische Information hin.

Durch eine Kombination des erweiterten schwarz- weißen Negativbilds 64 mit dem Farbauszug 52 des Identifikationsbilds ergibt sich bei der späteren Betrachtung aus der schrägen Betrachtungsrichtung 36 das farbige Kontrollbild 60. In dem Kontrollbild 60 ist der Karteninhaber mit seinen charakteristischen Merkmalen, wie etwa Bart oder Brille, aber auch Leberflecken, Muttermalen, Wangengruben oder Narben erkennbar. Allerdings ist das Gesamt-Erscheinungsbild des Kontrollbilds 60 aufgrund des invertierten Kon- trasts des Schwarz-Weiß- Anteils 64 und der hinzugefügten alphanumerischen Information gegenüber dem Identifikationsbild 50 modifiziert.

Mit Bezug nunmehr auf Fig. 2 enthält die Identifikationskarte 10 einen Träger 12, der im Personalisierungsbereich 14 eine lasermodifizierte Aufzeichnungsschicht 20 enthält, über der eine Linsenanordnung 22 aus einer Mehrzahl paralleler Zylinderlinsen 24 aufgebracht ist. Bei den Zylinderlinsen 24 handelt es sich um schmale, zylindrische Mikrolinsen mit einer Breite unterhalb der Auflösungsgrenze des menschlichen Auges, beispielsweise einer Breite von nur 100 Lim. Zwischen der Linsenanordnung 22 und der Aufzeichnungsschicht 20 kann auch eine optische Abstandsschicht vorgesehen sein. Wichtig ist dabei nur, dass der Abstand der Zylinder linsen 24 zur Aufzeichnungsschicht 20 im Wesentlichen der Brennweite der Zylinderlinsen 24 entspricht, wie in Fig. 2 schematisch angedeutet.

Die Auf zeichnungs schicht 20 ist durch die Beimengung eines Infrarotabsorbers, beispielsweise von Ruß-Pigmenten, lasersensitiv ausgebildet und wurde bei der Personalisierung der Identifikationskarte 10 durch Laserbeaufschlagung mit einer gewünschten ersten Bildinformation 30, 32 versehen.

Konkret wurde durch eine senkrechte Laserbeaufschlagung aus Richtung 34 durch die Linsenanordnung 22 hindurch das schwarz-weiße Positivbild 54 des Karteninhabers in die Aufzeichnungsschicht 20 eingebracht. Durch die fokussierende Wirkung der Zylinder linsen 24 wird dabei unter jeder Linse ein schmaler Streifen 30 des Positivbilds in die Aufzeichnungsschicht 20 eingeschrieben. Bei Betrachtung aus derselben senkrechten Betrachtungsrichtung 34 wird das eingeschriebene Positivbild 54 für einen Betrachter 40 aus den Streifen 30 rekonstruiert. Aus schrägen Betrachtungswinkeln blickt der Betrachter dagegen durch die Zylinderlinsen 24 auf Bereiche außerhalb der Streifen 30, so dass das Positivbild aus diesen schrägen Betrachtungswinkeln nicht sichtbar ist.

Um mit der Identifikationskarte 10 ein farbiges Identifikationsbild 50 anzeigen zu können, ist auf der Linsenanordnung 22 zusätzlich eine gerasterte Druckschicht 26 aufgebracht, die durch ihre Rasterung teiltransparent ausgebildet ist. Die gerasterte Druckschicht 26 enthält als zweite Bildinformation den Farbauszug 52 des Identifikationsbilds 50, der registriert zu dem durch die Streifen 30 gebildeten schwarz-weißen Positivbild 54 auf die Linsenanordnung 22 auf gedruckt ist. Wie in der Explosionsdarstellung der Fig. 3 illustriert, sieht der Betrachter 40 bei senkrechter Betrachtung aus Richtung 34 aufgrund der Teiltransparenz der gerasterten Druckschicht 26 sowohl das schwarz-weiße Positivbild 54 als auch den dazu registriert angeordneten Farbauszug 52, so dass sich die beiden Bilder für den Betrachter 40 zu dem farbigen Identifikationsbild 50 ergänzen.

Zur weiteren Erhöhung der Fälschungssicherheit der Identifikationskarte 10 wurde bei der Personalisierung neben dem schwarz-weißen Positivbild 54 auch das erweiterte, schwarz-weiße Negativbild 64 des Inhabers in die Aufzeichnungsschicht 20 eingeschrieben. Das Negativbild 64 wurde durch Laserbeaufschlagung aus einer vorbestimmten, schrägen Richtung 36 erzeugt, wobei durch die fokussierende Wirkung der Zylinderlinsen 24 unter jeder Linse ein schmaler Streifen 32 des Negativbilds in die Aufzeichnungsschicht 20 eingeschrieben wird. Bei Betrachtung aus derselben schrägen Betrachtungsrichtung 36 wird das eingeschriebene Negativbild 64 für einen Betrachter 42 aus den Streifen 32 rekonstruiert. Aus anderen schrägen Betrachtungswinkeln und aus der senkrechten Betrachtungsrichtung 34 blickt der Betrachter dagegen durch die Zylinderlinsen 24 auf Bereiche außerhalb der Streifen 32, so dass das Negativbild aus diesen Betrachtungswinkeln nicht sichtbar ist.

Aufgrund der geringen Breite der Zylinderlinsen 24 liegen die in die Aufzeichnungsschicht eingebrachten Streifen 32 und 30 nahe beieinander, so dass der registriert zum Positivbild 54 auf die Linsenanordnung 22 aufgedruckte Farbauszug 52 des Identifikationsbilds 50 auch zu dem erweiterten Negativbild 64 registriert angeordnet ist. Wie in der Explosionsdarstellung der Fig. 3 gezeigt, sieht der Betrachter 42 daher bei schräger Betrachtung aus der Richtung 36 aufgrund der Teiltransparenz der gerasterten Druckschicht 26 sowohl das erweiterte schwarz-weiße Negativbild 64 als auch den dazu registrierten Farbauszug 52, so dass sich die beiden Bilder für den Betrachter 42 zu dem farbigen Kontrollbild 60 ergänzen.

Die erfindungsgemäße Kombination eines farbigen Identifikationsbilds 50 mit einem aus anderem Blickwinkel sichtbaren, farbigen Kontrollbild 60 mit invertiertem Schwarz-Weiß-Kontrast bietet eine Reihe von Vorteilen:

Zunächst ermöglicht das farbige Identifikationsbild 50 eine sichere Identifikation des Karteninhabers. Die Verwendung von Farbdruck für die gerasterte Druckschicht 26 und von Lasertechnik für die Erzeugung der Schwarz- Weiß-Information 30, 32 bietet eine hohe Fälschungssicherheit und führt zu einem visuellen Erscheinungsbild mit hohem Aufmerksamkeitswert und hoher Wiedererkennbarkeit.

Das zusätzlich vorgesehene farbige Kontrollbild 60 mit invertiertem Schwarz-Weiß-Kontrast erhöht die Fälschungssicherheit der Karte deutlich. Für eine Manipulation der Karte reicht es dann nämlich nicht mehr aus, das Positivbild 54 beispielsweise durch Hinzufügen eines Bartes zu verändert, es müssten gleichzeitig im Negativbild 64 dazu inverse Veränderungen vorge- nommen werden. Dies stellt eine große Hürde dar, da zwar möglicherweise durch eine weitere Laserbeaufschlagung zusätzliche Schwärzungen (Bart) in den Streifen 30 des Positivbilds 54 erzeugt werden können, es aber praktisch nicht möglich ist, durch Laserbeaufschlagung eine entsprechende Aufhellung in den Streifen 32 des Negativbilds 64 zu erzeugen. Der Manipulationsversuch ist daher bei einem Vergleich des Identifikationsbilds 50 mit dem Kontrollbild 60 sofort erkennbar.

Sowohl das Identifikationsbild 50 als auch das Kontrollbild 60 können eine relativ große Fläche 14 auf der Identifikationskarte 10 einnehmen. Dadurch ist einerseits das absichernde Kontrollbild 60 leicht erkennbar und eignet sich andererseits das große Identifikationsbild 50 für Video- Identifizierungsverfahren mit einem Smartphone wie etwa Video-Ident.

Die Überlagerung mehrerer Sicherheitsmerkmale in demselben Flächenbereich 14 ist platzsparend und die Linsenstruktur 22 wird vorteilhaft mehrfach verwendet. Dadurch bleibt auf der beschränkten Fläche eines Ausweisdokuments mehr Platz für weitere Informationen oder Sicherheitsmerkmale. Schließlich kann in dem Negativbild 64, wie oben beschrieben, eine weitere alphanumerische Information, wie der Name oder das Geburtsdatum des Inhabers, aber auch kartenbezogenen Informationen, wie eine Kartennummer, ein Ausstelldatum und dergleichen untergebracht sein, die eine zusätzliche Absicherungswirkung bereitstellen. Diese alphanumerische Information kann an anderer Stelle im Identifikationsdokument wiederholt oder ergänzt werden, um eine konsistente Manipulation weiter zu erschweren oder sogar unmöglich zu machen. Durch die Blickwinkelabhängigkeit des Erscheinungsbilds sind zudem Manipulationsversuche, wie ein Überdrucken mit UV-Lack oder ein Abschleifen der Linsenanordnung mit der teiltransparenten Druckschicht oder der Aufzeichnungsschicht sofort als solche erkennbar.

Bezugszeichenliste

10 Identifikationskarte

12 Träger 14 Personalisierungsbereich

16 Bibliographiebereich

20 Aufzeichnungsschicht

22 Linsenanordnung

24 Zylinderlinsen 30 Streifen des Positivbilds

32 Streifen des Negativbilds

34 senkrechte Richtung

36 vorbestimmte schräge Richtung

40 Betrachter aus senkrechter Richtung 42 Betrachter aus schräger Richtung

50 Identifikationsbild

52 Farbauszug

54 schwarz-weißes Positivbild

60 Kontrollbild 64 erweitertes schwarz-weißes Negativbild