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Title:
IDENTIFICATION SYSTEM FOR ANIMALS FOR SLAUGHTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/032329
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an identification system for slaughter cattle, comprising an electronic code reader and an electronic code carrier (3). The code carrier (3) is designed to be implanted in the body of the animal. The surface of the code carrier unit (3) is at least partially covered with a layer (8) forming undercuts and/or open stitches, into and through which layer the connective tissue or bone matter grows, leading to permanent fixing. Alternatively, the code carrier unit can consist of an extensive carrier made of a crossbarred substrate, on which a chip containing the electronic system is fixed. Connective tissue can grow through the crossbarred substrate, resulting in permanent fixing. To identify the code deposited in the code carrier, the code reader feeds the electronic system with electric energy from the outside, so that the code carrier supplies the deposited code on demand to the code reader, via a cordless information path, for further evaluation and display. The code deposited in the code carrier (3) can contain invariable data, such as date and place of birth, herd membership and breeder farm.

Inventors:
WEISS SUSANNE (DE)
GRUNDEI HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/000281
Publication Date:
July 30, 1998
Filing Date:
January 20, 1998
Export Citation:
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Assignee:
ESKA KUNSTSTOFFTECHNIK GMBH & (DE)
WEISS SUSANNE (DE)
GRUNDEI HANS (DE)
International Classes:
A01K11/00; (IPC1-7): A01K11/00
Domestic Patent References:
WO1993011661A11993-06-24
WO1985004551A11985-10-24
WO1992002126A11992-02-20
Foreign References:
NL8702889A1989-07-03
US5526772A1996-06-18
DE4317340A11994-12-01
EP0613103A11994-08-31
Attorney, Agent or Firm:
Fuchs, J�rgen H. (Wiesbaden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Identifikationssystem für Schlachtvieh, umfassend einen elektronischen Codeleser (2) sowie einen elektronischen Codeträger (3), wobei der Codeträger (3) als in den Tierkörper (20) implantierbare Einheit ausgebildet ist und wobei der Codeleser (2) zur Erkennung des im Codeträger (3) abgelegten Codes von extern her die Elektronik des Codeträgers (3) mit elektrischer Energie versorgt, derart, daß dieser auf Aufforderung hin über eine drahtlose Informationsstrecke den abgelegten Code zur weiteren Auswertung und Anzeige an den Codeleser (2) abgibt, wobei die Oberfläche der Codeträgereinheit zumindest teilweise mit einer Hinterschnitte und/oder offene Maschen ausbildenden Schicht (8) bedeckt ist.
2. Identifikationssystem nach Anspruch 1, bei dem der Codeträger (3) ein berührungslos arbeitendes Identifikationsund/oder Kommunikationselement mit einer elektromagnetische Wellen abstrahlende Datenübertragungseinrichtung umfaßt.
3. Codeträgereinheit als Teil des Identifikationssystems nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Oberflächenschicht mehrschichtig ausgebildet ist mit in der räumlichen Tiefe abnehmender Maschenweite.
4. Codeträgereinheit als Teil des Identifikationssystems nach Anspruch 1 oder 2 aus Kunststoffmaterial, bei der die Oberflächenschicht mehrschichtig ausgebildet ist, wobei die verschiedenen Schichten unterschiedlich gefärbt sind.
5. Identifikationssystem für Schlachtvieh, umfassend einen elektronischen Codeleser (2) sowie einen elektronischen Codeträger (3), wobei der Codeträger (3) als in den Tierkörper (20) implantierbare Einheit ausgebildet ist und wobei der Codeleser (2) zur Erkennung des im Codeträger (3) abgelegten Codes von extern her die Elektronik des Codeträgers (3) mit elektrischer Energie versorgt, derart, daß dieser auf Aufforderung hin über eine drahtlose Informationsstrecke den abgelegten Code zur weiteren Auswertung und Anzeige an den Codeleser (2) abgibt, wobei die Codeträgereinheit (3) aus einem flächenhaften Träger (4) aus einem gitterförmigen Substrat besteht, auf dem ein die Elektronik beinhaltender Chip (5) befestigt ist.
6. Identifikationssystem nach Anspruch 5, bei dem der Codeträger (3) ein berührungslos arbeitendes Identifikationsund/oder Kommunikationselement mit einer elektromagnetische Wellen abstrahlende Datenübertragungseinrichtung umfaßt.
7. Codeträgereinheit als Teil des Identifikationssystems nach Anspruch 5 oder 6, bei der der flächenhafte Träger (4) Seitenkanten mit einer Länge im Bereich von 2 bis 10 cm aufweist.
8. Codeträgereinheit als Teil des Identifikationssystems nach Anspruch 5 oder 6 oder 7, bei der die Maschenweiten des gitterförmigen Substrates im Bereich von 1 bis 7 mm liegt.
9. Codeträgereinheit als Teil des Identifikationssystems nach Anspruch 5 oder 6, bei der das gitterförmige Substrat aus Kunststoff besteht.
10. Codeträgereinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 5 und 7 bis 9, bei der sie mit einer Beschichtung von Hydroxylapatit versehen ist.
11. Codeträgereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, zusätzlich umfassend einen von extern durch eine den Codeleser umfassende Sendeund Empfangseinrichtung beschreibbaren und lesbaren Speicherchip.
Description:
Identifikationssystem für Schlachtvieh Die Öffentlichkeit ist seit einiger Zeit in hohem Maße beunruhigt darüber, daß Rinder von der Rinderseuche BSE befallen werden und daß dieses Fleisch für den menschlichen Genuß in den Handel kommen könnte bzw. möglicherweise schon gekommen ist mit noch weitgehend unbekannter Wirkung auf den menschlichen Körper. In diesem Zusammenhang sei erinnert an die ca. 15 Todesfälle in Großbritannien im Jahre 1996, die auf die modifizierte Creutzfeldt-Jakob-Krankheit zurückgeführt werden, welche wiederum in Zusammenhang mit BSE gebracht wird. Die wirtschaftlichen und politischen Folgen sind bekannt : Importstop für britisches Rindfleisch, politische Verwerfungen innerhalb der EU und auch auf dem europäischen Kontinent ein dramatischer Rückgang des Rindfleischverbrauchs mit wiederum bekannten Folgen für die Erzeugerbetriebe, um nur einige zu nennen.

Zwar hat die Europäische Union gewisse Gebote und Verbote hinsichtlich des Handels mit vor allem britischen Rindfleisch erlassen und auch einige Kontrollmaßnahmen eingeleitet. So zählen neben den Herdbüchern auch die bekannten Ohrenmarken zum Teil eines Überwachungssystems, das sicherstellen soll, daß die gemeinschaftsrechtlichen und auch die nationalen Gesetze eingehalten werden.

Daß dies möglicherweise jedoch nicht immer der Fall ist, hat in jüngster Vergangenheit ein Fall in Deutschland gezeigt : Bekanntermaßen ist ein angeblich in Deutschland geborenes Gallowayrind an BSE verendet. Nach alledem, was bislang bekannt geworden ist, könnte an der Ohrmarke dieses Rindes manipuliert worden sein, d. h. diese könnte vor dem Weiterverkauf von einem Rinderzüchter zum nächsten ausgetauscht worden sein. Eine Rückverfolgung bis hin zum Heimatstall ist in diesem Fall de facto nicht möglich.

Aus der US-A-5, 526,772 ist ein System zur Identifizierung von Tieren bekannt, bei welchem ein elektronischer Transponder subkutan in ein Bein des zu überwachenden Tieres implantiert wird. Daten, die im Transponder abgelegt sind, können abgescannt werden durch einen geeigneten Detektor. So leicht allerdings der Transponder implantierbar ist, so leicht kann er bei Manipulationen auch wieder entfernt werden, ohne daß dies augenfällig wird.

Daher bietet dieses System keine Sicherheit gegenüber Manipulationsversuchen.

Ein anderes Verfahren zur Kennzeichnung von wiederkäuenden Tieren, vornehmlich Rindern, ist bekannt geworden aus der DE-A-43 17 340. In dieser Druckschrift wird vorgeschlagen, daß ein elektronischer Transponder in einer Kapsel untergebracht wird, welche vom Tier verschluckt und in dem Pansen dauerhaft untergebracht werden soll. Auch dieses Verfahren bietet gegenüber Manipulationsversuchen keine Sicherheit. Erschwerend kommt noch hinzu, daß der Transponder aus dem Pansen des Rindes in den übrigen Verdauungstrakt gelangen könnte und so verlustig gehen könnte.

Vor diesem Hintergrund ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Identifikationssystem für Schlachtvieh anzugeben, welches manipulationssicher ist, so daß die Herkunft des Schlachttieres am Schlachtzeitpunkt, aber auch beispielsweise im Zeitpunkt eines Weiterverkaufs problemlos und zweifelsfrei feststellbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Identifikationssystem gemäß dem Anspruch 1 und alternativ Anspruch 5 mit weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen gemäß den Unteransprüchen.

Gemäß dem ersten Lösungsvorschlag ist vorgesehen, daß das erfindungsgemäße Identifikationssystem wenigstens einen elektronischen Codeleser sowie einen elektronischen Codeträger umfaßt, wobei allerdings der Codeträger als eine in den Tierkörper implantierbare Einheit ausgebildet ist und wobei der Codeleser zur Erkennung des im Codeträger abgelegten Codes von extern her die Elektronik des Codeträgers mit elektrischer Energie versorgt, derart, daß dieser auf Aufforderung hin über eine drahtlose Informationsstrecke den abgelegten Code zur weiteren Auswertung und Anzeige an den Codeleser abgibt, wobei die Oberfläche der Codeträgereinheit zumindest teilweise mit einer Hinterschnitte und/oder offene Maschen ausbildenden Schicht bedeckt ist.

Die Kommunikation zwischen dem Codeträger und dem Codeleser läuft im Prinzip ab wie bei bekannten Transpondersystemen, wie sie im technischen Bereich beispielsweise zum Einsatz kommen bei Parksystemen, bei denen eine Parkkarte als Codeträger Daten wie Parkhaus-und Benutzerkenndaten abspeichert. Beim Herausfahren aus dem Parkbereich wird diese Parkkarte in eine dafür vorgesehene Leseeinheit gesteckt, woraufhin diese gegebenenfalls nach Freigabe eine Parkschranke öffnet, damit der Benutzer des Parkhauses aus diesem herausfahren kann (EP-A-613 103). Der erfindungswesentliche Kern im vorliegenden Falle liegt in der implantierbaren Ausbildung des Codeträgers. Die implantierbare Codeträgereinheit gemäß dem ersten Lösungsvorschlag ist dabei so ausgebildet, daß ihre Oberfläche zumindest teilweise mit einer Hinterschnitte und/oder offene Maschen ausbildenden Schicht bedeckt ist.

Es wird in Aussicht genommen, das zu kennzeichnende Tier sofort nach der Geburt, beispielsweise durch einen Amtsveterinär mit dem Codeträger zu versehen, indem an geeigneter Körperstelle eine kleine Offnung vorgenommen wird, der Codeträger unter die Haut geschoben wird und die Wunde beispielsweise mit einem Wundklammerer verschlossen wird.

Nach kurzer Zeit heilt die Wunde ab. Damit ist das Tier zeit seines Lebens eindeutig gekennzeichnet und identifizierbar. Vor der Implantation des Codeträgers muß dieser allerdings in einer geeigneten elektronischen Schreibstation mit den gewünschten und erforderten Daten gespeist werden.

Diese Daten können den Geburtsort, den Geburtstag, die Herdenzugehörigkeit, einen Code für den Erzeugerbetrieb, etc. umfassen. Der Amtsveterinär kann diese Daten beispielsweise an der mit einem Computer versehenen Schreibstation eingeben und über die drahtlose Informationsstrecke in den Codeträger einlesen.

Der Codeträger hat im übrigen den Vorteil, daß er die Daten behält, selbst wenn er sich im stromlosen Zustand befindet. Dies macht es nämlich überflüssig, eine Stromquelle mit in den Tierkörper zu implantieren. Vielmehr wird der Codeträger bei Bedarf von extern durch den Codeleser mit elektrischer Energie versorgt, die den Codeträger in die Lage versetzt, auf Anforderung hin seine abgespeicherten Daten an den Codeleser zu senden.

Es wird in Aussicht genommen, den Codeträger an normierter Körperstelle für jede Tierart zu implantieren, damit beispielsweise im Schlachtbetrieb das dort tätige Personal den Codeträger ohne weiteres auffinden kann und die Daten auslesen und auswerten kann. Der Codeleser kann ein Handgerät sein. Es ist jedoch auch möglich, den Codeleser als stationäre Einheit im Schlachtbetrieb aufzustellen an einer Stelle, welche die Tiere ohnehin passieren. Sollte ein Tier angetroffen werden, welches keinen Codeträger mit sich trägt oder aber ersichtlich ist, daß an dem Tier manipuliert worden ist, derart, daß das Tier an der besagten normierten Stelle eine vom üblichen abweichende Narbe aufweist, kann in dem Schlachtbetrieb ein Alarmsignal ausgelöst werden, was zur Folge hat, daß das betreffende Tier nicht in die menschliche Nahrungskette geschleust wird.

Die Informationsstrecke vom Codeträger zum Codeleser kann induktiver Art sein. Bevorzugt allerdings wird eine vorteilhafte Weiterbildung, bei der der Codeträger ein berührungslos arbeitendes Identifikations-und/oder Kommunikationselement mit einer elektromagnetische Wellen abstrahlende Datenübertragungseinrichtung umfaßt. Dementsprechend verfügt der Codeleser ebenso wie der Codeträger über einen Sender und Empfänger. Dies erhöht die Datenübertragungssicherheit deutlich.

Durch die erwähnte Ausbildung der Schicht des Codeträgers wird die Manipulationssicherheit gegenüber bekannten Systemen noch entscheidend erhöht, da nämlich hinter die Hinterschnitte und/oder durch die offenen Maschen Bindegewebe wachsen kann, welches im Falle eines Manipulationsversuches so ohne weiteres nicht unbemerkt herausgeschnitten werden kann, ohne daß nicht äußere Merkmale nach der Verheilung der Wunde erkennbar sind. Es ist auch möglich, die offene Maschen aufweisende Oberfläche der Codeträgereinheit auf einen Knochen zu setzen, wonach dann Knochentrapekel durch die offenen Maschen hindurchwachsen können und so für einen praktisch nicht mehr lösbaren Verbund zwischen der Codeträgereinheit und dem Knochen des Tieres gesorgt ist.

Diese Ausführungsform wird noch dadurch weitergebildet, daß die Oberflächenschicht mehrschichtig ausgebildet ist mit in räumlicher Tiefe abnehmender Maschenweite. Hierdurch kann der Veterinär feststellen, wie lange das Implantat sich bereits im Tierkörper befindet. Die ersten Einwachsungen in die Maschen treten bereits nach mehreren Tagen auf. Eine vollständige Durchwachsung ist in etwa 6 bis 8 Wochen nach der Implantation zu erwarten. Wenn nun die besagte Schicht aus drei Lagen unterschiedlicher Maschenweiten besteht, kann der ungefähre Implantationszeitpunkt dadurch nachvollzogen werden, indem festgestellt wird, wieviele der Lagen bereits durch Bindematerial oder aber Knochentrapekel durchwachsen sind. Diese Beobachtung kann korreliert werden mit den im Codeträger abgelegten Geburtsdaten. Bei großen Abweichungen steht somit fest, daß an dem Tier manipuliert worden ist.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, wenn die Codeträgereinheit aus Kunststoffmaterial besteht, daß die Oberflächenschicht mehrschichtig ausgebildet ist, wobei die verschiedenen Schichten unterschiedlich gefärbt sind.

Auch hier läßt sich in einfacher Weise die Anzahl der durchwachsenen Schichten feststellen und aufgrund von Erfahrungswerten auf den etll igen Implantationszeitpunkt rückschließen.

Gemäß dem zweiten Lösungsvorschlag unterscheidet sich das Identifikationssystem von jenem gemäß dem ersten Vorschlag durch die Ausbildung der Codeträgereinheit, die hier aus einem flächenhaften Träger aus einem gitterförmigen Substrat besteht, auf dem ein die Elektronik beinhaltender Chip befestigt ist. Dieser flächenhafte Träger sollte bestimmte Dimensionen nicht unterschreiten. So wird bevorzugt, daß seine Seitenkanten im Bereich von 2 bis 10 cm liegen. Hierdurch wird die Einwachsfläche für das umgebende Bindegewebe groß genug, um etwaigen Manipulationsversuchen dadurch entgegenzutreten, daß eine Entfernung des flächenhaften Trägers aus dem Tierkörper nicht unerkannt bleibt. Der Träger kann aber auch rund oder elliptisch sein. Hinsichtlich der Elektronik und der Verfahrensweise des Implantierens der Codeträgereinheit gelten die Ausführungen zum ersten Lösungsvorschlag analog.

Die Maschenweiten des erwähnten gitterförmigen Substrates, welches im übrigen aus einem tierkörperverträglichen Kunststoff bestehen kann, sollte im Bereich von 1 bis 7 mm liegen. Diese Größe erlaubt ein rasches Durchwachsen des Trägers durch Bindegewebe.

Um das Verwachsen des Implantates mit dem umgebenden Bindegewebe oder aber mit dem anliegenden Knochenmaterial noch zu beschleunigen, kann vorgesehen sein, die Codeträgereinheit mit Hydroxylapatit zu beschichten.

Dieses Material eignet sich dafür, das Wachstum des umgebenden Körpermaterials dadurch zu beschleunigen, daß es resorbiert wird.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Codeträgereinheit zusätzlich einen von extern durch eine den Codeleser umfassende Sende-und Empfangseinrichtung beschreibbaren und lesbaren Speicherchip umfaßt. In diesem Speicherchip können weitere Daten abgespeichert werden, wie beispielsweise Codes für Krankheiten, die das Tier gehabt hat, oder aber auch Art und Menge von verabreichten Medikamenten, also im wesentlichen jede Art von veränderlichen Daten. Hierzu zählt freilich nicht das Geburtsdatum, der Geburtsort und weitere, das Tier eindeutig identifizierende Daten. Diese müssen unveränderbar im Codeträger abgelegt sein.

Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele gemäß den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Hierbei zeigt : Fig. 1 die Aufsicht (a) auf eine Codeträgereinheit als Teil des Identifikationssystems sowie die Seitenansicht (b) gemäß dem zweiten Lösungsvorschlag, Fig. 2 schematisch das Identifikationssystem, wobei der Codeträger einem Rind eingesetzt worden ist, und Fig. 3 die Ansicht (a) einer Codeträgereinheit gemäß dem ersten Lösungsvorschlag an einem Röhrenknochen sowie die Ansicht der Einheit von unten (b).

Fig. 1 (a) zeigt schematisch die Aufsicht auf einen implantierbaren Codeträger 3 des erfindungsgemäßen Identifikationssystems gemäß dem zweiten Lösungsvorschlag. Dieser besteht aus einem flächenhaften Träger 4 aus einem gitterförmigen Material. Dieses gitterförmige Material bietet die Möglichkeit, daß nach der Implantation der Codeträger 3 umgebendes Bindematerial durch die Maschen 6 hindurchwachsen kann, um so den Codeträger dauerhaft im Tierkörper zu fixieren.

Der flächenhafte Träger 4 trägt einen Chip 5, welcher die Elektronik des Codeträgers enthält, also vor allem den Speicher sowie den Wandler für die elektrische Energie und die zu übertragenden Daten und ggf. eine Antenne und einen Empfänger. Der Chip 5 ist flüssigkeitsdicht versiegelt, so daß die aggressiven Körperflüssigkeiten der Elektronik keinen Schaden zufügen können. Der Chip 5 kann ein üblicher Transponderchip sein, die recht kostengünstig zu beziehen sind. Speicherkapazitäten von 1 KB sind Standard und reichen für den vorliegenden Einsatzzweck völlig aus.

In Fig. 1 (b) sind nochmals die räumlichen Größenverhältnisse erkennbar, nämlich daß das flächenhafte Gebilde, der Träger 4, in der Tat sehr flach ist, u. a., um im Tierkörper nicht aufzutragen.

Fig. 2 veranschaulicht schematisch das gesamte Identifikationssystem.

Vorliegend ist der Codeleser 2 als Handgerät dargestellt mit einer Zifferanzeige 6 und einem Tastaturfeld 7. Über das Tastaturfeld 7 kann beispielsweise der Veterinär Steuercodes an den Codeträger 3 senden, der vorliegend in das Tier 20 im Bereich des Hüftgelenks 21 implantiert ist. Die Steurcodes veranlassen den Codeträger 3, die in ihm abgelegten Daten zurück an den Codeleser 2 zu senden, wobei der Codeträger 3 während dieses Vorganges vom Codeleser 2 mit elektrischer Energie versorgt wird, beispielsweise durch eine induktive Koppelung, bei der der Codeleser 2 in einen Umkreis von etwa 40 cm vom Codeträger 3 gebracht werden muß, damit die Koppelung und die Energieübertragung greift.

Figur 3 veranschaulicht eine Codeträgereinheit 2, wie diese an einem Röhrenknochen 1 anwächst. Zu diesem Zweck ist die Codeträgereinheit 3 bei diesem Lösungsvorschlag auf ihrer Unterseite mit einer Schicht 8 bedeckt, die Hinterschnitte und vorliegende Maschen ausbildet. Dies wird besonders deutlich anhand der Figur 3b, in welcher die Unteransicht der Codeträgereinheit 3 dargestellt ist. Die Codeträgereinheit 3 besteht im wesentlichen aus einem flüssigkeitsdichten Behälter 9, innerhalb dessen der eigentliche Chip angeordnet ist.

Von der Kortikalis des Röhrenknochens 1 wachsen nun Knochentrapekel in die Hinterschnitte und Maschen hinein und durch diese hindurch, so daß es zu einer knöchernen Verbindung zwischen der Codeträgereinheit 3 und dem Knochen kommt. Diese Einheit ist praktisch nicht mehr entfernbar und bietet somit höchste Sicherheit gegen Manipulationen.

Mit dem erfindungsgemäßen Identifikationssystem ist eine manipulationssichere und lückenlose Überprüfung eines Kontigentes von Schlachttieren problemlos und vor allem auch kostengünstig möglich. Manipulationen sind, sofern überhaupt möglich, sofort am äußeren Erscheinungsbild des Tieres feststellbar.

Bei Aufstellung entsprechender Verhaltensregeln wird ein solches Tier nicht in die menschliche Nahrungskette eingeschleust.