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Title:
IMPLANT SET AND METHOD FOR PREPARING FOR INSERTION OF AN IMPLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/212179
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an implant set (1) comprising a patient-specific implant (2), comprising a transport device (3), which is matched to an outer contour of the implant (2) and in which the implant (2) is received, and comprising a tool (4) for filling the implant (2) with bone chips and/or for compressing the bone chips, the implant (2) having an inner contour to which an outer contour of at least one end (5, 6) of the tool (4) is matched. The invention further relates to a method for preparing for insertion of the implant (2) by means of the implant set (1).

Inventors:
AKSU ADEM (DE)
REINAUER FRANK (DE)
WOLFRAM TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/059755
Publication Date:
October 22, 2020
Filing Date:
April 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KARL LEIBINGER MEDIZINTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A61F2/28; A61C8/00; A61F2/46
Domestic Patent References:
WO2016198427A12016-12-15
Foreign References:
US20170151065A12017-06-01
EP1013237A22000-06-28
US8864494B22014-10-21
US20150216632A12015-08-06
US20120232664A12012-09-13
US5964591A1999-10-12
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Implantat-Set (1 ) mit einem patientenspezifischen Implantat (2), mit einer Transportvorrichtung (3), die an eine Außenkontur des Implantats (2) angepasst ist und in der das Implantat (2) aufgenommen ist, und mit einem Werkzeug (4) zum Befüllen des Implantats (2) mit Knochenspänen und/oder Gewebestrukturen und/oder zum Verpressen der Knochenspäne, wobei das Implantat (2) eine Innenkontur besitzt, an die eine Außenkontur zumindest eines Endes (5, 6) des Werkzeugs (4) angepasst ist.

2. Implantat-Set (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (4) zumindest zwei Enden (5, 6) besitzt, die als Stäbe ausgebildet sind.

3. Implantat-Set (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (5, 6) des Werkzeugs (4) unterschiedliche Querschnittsgeometrien aufweisen.

4. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abschnitt (8) des Werkzeugs (4) einen kreisförmigen Querschnitt besitzt und/oder ein zweiter Abschnitt (12) des Werkzeugs (4) einen rechteckigen Querschnitt besitzt.

5. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (3) eine zum Stoff-, form- und/oder kraftschlüssigen Halten des Werkzeugs vorbereitete Werkzeugaufnahme (28) aufweist.

6. Implantat-Set (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die

Werkzeugaufnahme (28) eine Sollbruchstelle zwischen dem Werkzeug (4) und der Transportvorrichtung (3) ausbildet und/oder auf die Außenkontur des Werkzeugs (4) abgestimmt ist.

7. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (3) einen Hauptkörper (19, 21 ) und einen

Verschlusskörper (22) zum Festhalten und/oder mehrseitigen Kontaktieren des

Implantats (2) besitzt. 8. Implantat-Set (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper (22) relativ zu dem Hauptkörper (19, 21 ) zwischen einer ersten Position, in der der Verschlusskörper (22) so an einem Abschnitt (21 ) des Hauptkörpers (19, 21 ) anliegt, dass das Implantat (2) umschlossen ist, und einer zweiten Position, in der der Verschlusskörper (22) von dem Abschnitt (21 ) des Hauptkörpers beabstandet ist, verlagerbar ist.

9. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantat (2) zumindest abschnittsweise eine gitterartige oder rautenförmige oder wabenförmige Struktur oder eine Porenstruktur aufweist.

10. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass das Implantat (2) eine mit Knochenspänen befüllbare

Aussparung und/oder ein mit Knochenspänen befüllbares Durchgangsloch aufweist.

11. Verfahren zum Vorbereiten eines Einsetzens eines Implantats (2) mittels eines Implantat-Sets (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei in einem ersten Schritt das Implantat (2) in die Transportvorrichtung (3) eingelegt wird, wobei danach in einem zweiten Schritt Knochenspäne mit dem Werkzeug (4) in das Implantat (2) eingefüllt werden, und wobei dann in einem dritten Schritt die Knochenspäne mit dem Werkzeug (4) in dem Implantat (2) verpresst werden.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 21 August 2020 (21.08.2020)

1. Implantat-Set (1 ) mit einem patientenspezifischen Implantat (2), mit einer Transportvorrichtung (3), die an eine Außenkontur des Implantats (2) angepasst ist und in der das Implantat (2) aufgenommen ist, und mit einem Werkzeug (4) zum Befüllen des Implantats (2) mit Knochenspänen und/oder Gewebestrukturen und/oder zum Verpressen der Knochenspäne, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantat (2) eine Innenkontur besitzt, an die eine Außenkontur zumindest eines Endes (5, 6) des

Werkzeugs (4) angepasst ist, und die Außenkontur des Implantats (2) so an der Innenkontur der Transportvorrichtung (3) anliegt, dass Knochenspäne in der

Innenkontur des Implantats (2) zwischen dem Werkzeug (4) und der

Transportvorrichtung (3) verpressbar sind.

2. Implantat-Set (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (4) zumindest zwei Enden (5, 6) besitzt, die als Stäbe ausgebildet sind.

3. Implantat-Set (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (5, 6) des Werkzeugs (4) unterschiedliche Querschnittsgeometrien aufweisen.

4. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abschnitt (8) des Werkzeugs (4) einen kreisförmigen Querschnitt besitzt und/oder ein zweiter Abschnitt (12) des Werkzeugs (4) einen rechteckigen Querschnitt besitzt.

5. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (3) eine zum Stoff-, form- und/oder kraftschlüssigen Halten des Werkzeugs vorbereitete Werkzeugaufnahme (28) aufweist.

6. Implantat-Set (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die

Werkzeugaufnahme (28) eine Sollbruchstelle zwischen dem Werkzeug (4) und der Transportvorrichtung (3) ausbildet und/oder auf die Außenkontur des Werkzeugs (4) abgestimmt ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

7. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (3) einen Hauptkörper (19, 21 ) und einen

Verschlusskörper (22) zum Festhalten und/oder mehrseitigen Kontaktieren des

Implantats (2) besitzt.

8. Implantat-Set (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper (22) relativ zu dem Hauptkörper (19, 21 ) zwischen einer ersten Position, in der der Verschlusskörper (22) so an einem Abschnitt (21 ) des Hauptkörpers (19, 21 ) anliegt, dass das Implantat (2) umschlossen ist, und einer zweiten Position, in der der Verschlusskörper (22) von dem Abschnitt (21 ) des Hauptkörpers beabstandet ist, verlagerbar ist.

9. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantat (2) zumindest abschnittsweise eine gitterartige oder rautenförmige oder wabenförmige Struktur oder eine Porenstruktur aufweist.

10. Implantat-Set (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass das Implantat (2) eine mit Knochenspänen befüllbare

Aussparung und/oder ein mit Knochenspänen befüllbares Durchgangsloch aufweist.

11. Verfahren zum Vorbereiten eines Einsetzens eines Implantats (2) mittels eines Implantat-Sets (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei in einem ersten Schritt das Implantat (2) in die Transportvorrichtung (3) eingelegt wird, wobei danach in einem zweiten Schritt Knochenspäne mit dem Werkzeug (4) in das Implantat (2) eingefüllt werden, und wobei dann in einem dritten Schritt die Knochenspäne mit dem Werkzeug (4) in dem Implantat (2) zwischen dem Werkzeug (4) und der Transportvorrichtung (3) verpresst werden.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Implantat-Set sowie Verfahren zum Vorbereiten eines Einsetzens eines Implantats

Beschreibung

Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Implantat-Set. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Vorbereiten eines Einsetzens eines Implantats.

Um Knochenhohlräume zu füllen und/oder zur Knochenregeneration werden patientenspezifische, individuell angefertigte Implantate eingesetzt. Diese Implantate weisen eine dreidimensionale komplexe Form auf und entscheiden sich je nach Patient und/oder Implantationsort erheblich. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine

Hilfsmittel, Werkzeuge oder strukturierte Vorrichtungen, die zum Befüllen dieser

Implantate mit Knochenspänen und/oder anderen Gewebestrukturen, wie z.B. Knorpel oder osteochondrale Gewebestrukturen, oder zum Fixieren dieser Implantate am

Knochen unterstützend eingesetzt werden.

Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu verringern. Insbesondere sollen ein Implantat-Set und ein Verfahren zum Vorbereiten eines Einsetzens des Implantats vorgeschlagen werden, die eine besonders effiziente und optimierte Vorbereitung und/oder Flandhabung des Implantats ermöglichen.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Implantat-Set mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den

Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.

Genauer gesagt wird erfindungsgemäß ein Implantat-Set vorgeschlagen. Das Implantat-Set weist ein patientenspezifisches Implantat, insbesondere eine

Kieferklammer oder eine Kieferplatte für einen Oberkiefer auf. Ferner weist das

Implantat-Set eine Transportvorrichtung, die an eine Außenkontur des Implantats angepasst ist und in der das Implantat eingesetzt/eingelegt ist, auf. Eine Innenkontur entspricht vorzugsweise mehrseitig, etwa schalenartig, und/oder flächig und/oder bündig/passgenau der Außenkontur, zumindest eines Teils der Außenkontur, des Implantats. Weiterhin weist das Implantat-Set ein beispielsweise stößelartiges

Werkzeug zum Befüllen des Implantats mit Knochenspänen und zum Verpressen der Knochenspäne auf.

Außerdem kann das Implantat-Set auch in der Art und Weise beschaffen sein, dass weiche Gewebe, z.B. Knorpel, Kollagenmaterialien oder Knochen-Knorpel Gemische anstelle von Knochenspänen genutzt werden und hierbei Werkzeuge zur gewebeschonenden Verdichtung dieser Materialien zum Einsatz kommen. Das

Implantat besitzt eine Innenkontur, an die eine Außenkontur zumindest eines Endes des Werkzeugs angepasst ist. Mit anderen Worten ist die Form des Werkzeugs,

insbesondere an seinem Ende, so auf die Form des Implantats abgestimmt, dass seine Form zumindest teilweise der Form des Implantats, insbesondere der Innenkontur, wie einem Durchgangsloch in dem Implantat, entspricht. Das Werkzeug kann als eine Schnittstelle mit der Funktion, das Implantat mit minimalem Zeit- und/oder Kraftaufwand zu fixieren, und/oder mit der Funktion, das Implantat mit Knochenspänen zu befüllen und/oder diese Knochenspäne in dem Implantat zu verpressen, dienen. Das Werkzeug kann auch als eine Schnittstelle mit oder ohne der Funktion für eine spezifische

Energieübertragung fungieren.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Außenkontur des Implantats so an der Innenkontur der Transportvorrichtung anliegt, dass Knochenspäne in der Innenkontur des Implantats zwischen dem Werkzeug und der Transportvorrichtung (in der

Innenkontur des Implantats) verpressbar sind. Mit anderen Worten kann das Implantat gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform (als Innenkontur) eine (erste) Öffnung, etwa eines Durchgangsloch, etwa zu der Außenkontur geöffnet, aufweisen, wobei die Öffnung, wenn das Implantat in der Transportvorrichtung liegt/eingesetzt ist, durch die Innenkontur der Transportvorrichtung, vorzugsweise bündig der Außenkontur des Implantats folgend, verschlossen ist. Dadurch können Knochenspäne in der Öffnung verpresst werden, ohne beim Verpessen herauszufallen, aber am

Implantationsort mit dem Knochen in direktem Oberflächenkontakt sein. Insbesondere können die Knochenspäne durch eine Eingangsöffnung auf einer Seite des Durchgangslochs in dem Implantat eingefüllt werden und von der Eingangsöffnung aus durch das Werkzeug verpresst werden. Dadurch, dass die erste Öffnung durch die Transportvorrichtung verschlossen ist, können die Knochenspäne beim Verpressen nicht herausfallen, aber gleichzeitig so verpresst werden, dass im aus der

Transportvorrichtung entnommenen Zustand eine bündige Außenkontur/Außenfläche des Implantats durch die in der Durchgangsöffnung verpressten Knochenspäne gebildet ist.

Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise Knochenspäne in das Implantat eingefüllt werden können und gleichmäßig durch das Werkzeug verdichtet werden können, wenn die Außenform des Werkzeugs der Kontur einer Aussparung in dem Implantat, in der die Knochenspäne sind, entspricht. Durch das Befüllen mit

Knochenspänen kann eine Festigkeit des Implantats auf einfache Weise gesteigert werden. Das Werkzeug kann also vielseitig und für mehrere Anwendungen eingesetzt werden, so dass eine verringerte Anzahl an Werkzeugen erforderlich ist. Insbesondere ist eine Außenkontur des Werkzeugs geringfügig kleiner als eine Innenkontur des Implantats, da das Werkzeug so besonders einfach in das Implantat eingeführt werden kann, ohne dass eine Gefahr der Beschädigung des Implantats besteht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Werkzeug zumindest zwei Enden besitzen, die als Stäbe ausgebildet sind. Somit können die beiden Enden für unterschiedliche Teile der Innenkontur des Implantats verwendet werden. Eine stabförmige Ausbildung des Werkzeugs ermöglicht, dass das Werkzeug auch in tiefe Aussparungen in dem Implantat eingreifen kann. Vorzugsweise weist das Werkzeug einen zumindest abschnittsweise konstanten Querschnitt über seine Erstreckung in Längsrichtung auf.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Ausführungsform können die Enden des Werkzeugs unterschiedliche Querschnittsgeometrien aufweisen. Beispielsweise kann ein Abschnitt des Werkzeugs einen runden, insbesondere einen kreisförmigen, Querschnitt haben. Ein Abschnitt des Werkzeugs kann einen ovalen Querschnitt besitzt. Runde Querschnitte eignen sich besonders gut, um in Löcher, wie Bohrungen, insbesondere Dentalbohrungen/Dentallöcher in dem Implantat, einzugreifen, beispielsweise um darin eingefüllt Knochenspäne zu verdichten und/oder zu verpressen. Auch kann ein Abschnitt einen eckigen Querschnitt, beispielsweise einen dreieckigen, rechteckigen oder quadratischen Querschnitt, besitzen. Solche

Querschnittsformen eignen sich, um in einer beispielsweise schlitzförmigen Vertiefung in dem Implantat die Knochenspäne zu verpressen.

Alternativ kann das Werkzeug einen Abschnitt mit einer

Werkzeugangriffsgeometrie aufweisen. Beispielsweise kann die

Werkzeugangriffsgeometrie ein Kreuzschlitz-, Torx-, Sechskant- oder Inbus- Mitnahmeprofil besitzen. Somit kann das Werkzeug zum Einbringen eines

Eindrehmoments oder Ausdrehmoments verwendet werden.

Auch kann das Werkzeug einen Abschnitt mit einer Spatel-, Löffel- oder

Schaufelgeometrie besitzen. Eine solche Geometrie kann vorteilhafterweise eingesetzt werden, um die Knochenspäne oder andere, weichere Gewebestrukturen, z.B. Knorpel, aus einem Behältnis in das Implantat zu füllen. Wenn der Abschnitt einen rechteckigen Querschnitt besitzt, eignet er sich sowohl als Schaufel als auch als Verdichter für schlitzförmige Vertiefungen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Werkzeug einen

Griffbereich aufweisen, was ein einfaches Greifen und/oder Handhaben des Werkzeugs ermöglicht. Insbesondere kann der Griffbereich ein beidseitig oder allseitig abgeflachtes kreisrundes Profil besitzen oder einen rechteckigen Querschnitt, vorzugsweise mit abgerundeten Kanten und/oder leicht ballig ausgebildeten Seitenflächen, aufweisen, was in einfacher Weise einen besonders guten Halt in einer Hand ermöglicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann eine Stirnseite/Stirnfläche des

Werkzeugs, die auch als eine distale Fläche bezeichnet werden kann, konvex/ballig, konkav oder eben/flach ausgebildet sein. Als besonders geeignet hat sich eine ebene oder leicht ballige Stirnfläche erwiesen, da die Knochenspäne so besonders

gleichmäßig verpresst werden können. Das Werkzeug kann aus Polyamid (PA), Polyetheretherketon (PEEK), Polyoxymethylen (POM), Polyphenylensulfon (PPSU), Edelstahl, Titan, Keramik oder einer Kombination der genannten Materialien aufgebaut sein. Vorzugsweise ist das Werkzeug aus Polyamid aufgebaut. Das Werkzeug kann eine Beschichtung und/oder eine Oberflächenmodifikation aufweisen. Zudem kann das Werkzeug vorzugsweise steril sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Transportvorrichtung eine zum Stoff-, form- und/oder kraftschlüssigen Halten des Werkzeugs vorbereitete

Werkzeugaufnahme aufweisen. Vorzugsweise kann das Werkzeug lösbar, d.h.

wiederanbringbar, in der Werkzeugaufnahme aufgenommen werden. Besonders bevorzugt kann das Werkzeug werkzeuglos, das heißt, ohne die Benutzung von einem anderen Werkzeug, aus der Werkzeugaufnahme gelöst werden. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Ausführungsform kann die Werkzeugaufnahme eine Sollbruchstelle zwischen dem Werkzeug und der Transportvorrichtung ausbilden und/oder beispielsweise als eine Halterung auf die Außenkontur des Werkzeugs abgestimmt sein. So wird gewährleistet, dass das benötigte Werkzeug griffbereit liegt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Transportvorrichtung einen Hauptkörper und einen Verschlusskörper zum Festhalten und/oder mehrseitigen Kontaktieren des Implantats besitzen. So kann das Implantat sicher zwischen dem Hauptkörper und dem Verschlusskörper aufgenommen werden, insbesondere um es dort mit Knochenspänen oder Knorpelfragmenten zu befüllen.

Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung kann der Verschlusskörper relativ zu dem Hauptkörper, vorzugsweise linear, verlagerbar, insbesondere geführt verlagerbar, sein. Alternativ kann der Verschlusskörper relativ zu dem Hauptkörper verschwenkbar oder klappbar sein. Insbesondere ist der Verschlusskörper relativ zu dem Hauptkörper zwischen einer ersten Position, in der der Verschlusskörper so an einem Abschnitt des Hauptkörpers anliegt, dass das Implantat, vorzugsweise

vollständig oder mehrseitig, umschlossen ist, und einer zweiten Position, in der der Verschlusskörper von dem Abschnitt des Hauptkörpers beabstandet ist, verlagerbar. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die Verlagerung des Verschlusskörpers durch eine Schiene formschlüssig geführt ist. Beispielsweise wird die Schiene durch eine Nut, die an dem Hauptkörper (oder an dem Verschlusskörper) ausgebildet ist, und durch einen korrespondieren Vorsprung, der an dem Verschlusskörper (oder an dem Hauptkörper) ausgebildet ist, gebildet. Die Nut kann beispielsweise die Form eines

Schwalbenschwanzes aufweisen.

Gemäß der Ausführungsform weist die Transportvorrichtung eine Aufnahme für das Implantat auf, wobei die Aufnahme durch den Verschlusskörper und den

Hauptkörper gebildet wird. Die Aufnahme kann beispielsweise schalenartig ausgebildet sein. Zum Beispiel kann die Aufnahme einen glockenförmigen oder runden

Querschnitt/eine glockenförmige Innenkonturform besitzen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung können der Verschlusskörper (oder der Hauptkörper) Stifte und der Hauptkörper (oder der Verschlusskörper)

korrespondierende Löcher aufweisen, wobei die Stifte in der ersten Position in die Löcher eingreifen. Dadurch weist die Transportvorrichtung in der ersten Position eine besonders hohe Stabilität auf. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn sich die Stifte (oder Pins oder Bolzen) in einer Richtung parallel zu der Richtung, entlang der der

Verschlusskörper relativ zu dem Hauptkörper verlagerbar ist, erstrecken. Zudem ist es bevorzugt, wenn eine Einsetzrichtung des Werkzeugs, in der das Werkzeug in die Werkzeugaufnahme eingesetzt werden kann, parallel zu der Richtung, entlang der der Verschlusskörper relativ zu dem Hauptkörper verlagerbar ist, ausgerichtet ist. So kann ein besonders kompaktes Implantat-Set bereitgestellt werden.

Die Transportvorrichtung kann eine Grifflasche aufweisen, die beispielsweise von dem Verschlusskörper vorsteht. So kann die Transportvorrichtung einfach ergriffen und/oder transportiert werden.

Die Transportvorrichtung kann aus Polyamid (PA), Polyetheretherketon (PEEK), Polyoxymethylen (POM), Polyphenylensulfon (PPSU), Edelstahl, Titan, Keramik oder einer Kombination der genannten Materialien aufgebaut sein. Vorzugsweise ist die Transportvorrichtung aus Polyamid aufgebaut. Die Transportvorrichtung kann eine Beschichtung und/oder eine Oberflächenmodifikation aufweisen. Zudem kann die Transportvorrichtung vorzugsweise steril sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Implantat als eine

Kieferklammer oder eine Kieferplatte ausgebildet sein. Insbesondere bei als Kieferplatte ausgebildeten Implantaten hat sich eine Befüllung mit Knochenspänen als besonders förderlich erwiesen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Implantat zumindest

abschnittsweise eine gitterartige oder rautenförmige oder wabenförmige Struktur oder eine Porenstruktur aufweisen. Dies ermöglicht ein Verkeilen der Knochenspäne in dem Implantat. Beispielsweise kann das Implantat die Form einer Hülle, beispielsweise mit einem U- oder einem V-förmigen Profil aufweisen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Implantat zumindest eine Aussparung, insbesondere ein Durchgangsloch, das als eine Dentalbohrung dient, aufweisen. Beispielsweise weist das Implantat zwei Durchgangslöcher und/oder eine stegartige Vertiefung auf, die mit Knochenspänen befüllbar sind.

Das Implantat kann aus einem resorbierbaren Knochenersatzmaterial aufgebaut sein. Das Implantat ist vorzugsweise aus Hydroxylapatit (HA), a-Tricalciumphosphat (a- TCP), ß-Tricalciumphosphat (ß-TCP), biphasisches Calciumphosphat (BCP),

Magnesium (Mg), MgCaZn, Bioglass, Molybdän (Mo) oder einer Kombination der Materialien aufgebaut. Zudem kann das Implantat vorzugsweise steril sein.

Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zum Vorbereiten eines Einsetzens des Implantats mittels des erfindungsgemäßen Implantat-Sets vorgeschlagen. In einem vorgelagerten Schritt kann die Transportvorrichtung geöffnet werden, so dass das Implantat eingelegt werden kann. In einem ersten Schritt wird das Implantat in die Transportvorrichtung eingelegt wird. Danach kann die Transportvorrichtung

geschlossen werden. Danach werden in einem zweiten Schritt Knochenspäne mit dem Werkzeug, insbesondere mit dem ersten Werkzeugabschnitt, in das Implantat eingefüllt. Dann werden die Knochenspäne in einem dritten Schritt die Knochenspäne mit dem Werkzeug, insbesondere dem zweiten Werkzeugabschnitt, in dem Implantat verpresst. Dazu wird das Werkzeug in das Durchgangsloch oder in die Aussparung/Vertiefung in dem Implantat gedrückt. Anschließend kann die Transportvorrichtung geöffnet werden und das Implantat aus der Transportvorrichtung entnommen werden. Abschließend wird das Implantat an einem Schädelknochen, beispielsweise dem Oberkiefer, befestigt. Das Werkzeug kann auch zum Flalten und/oder Fixieren des Implantats und/oder zum Verpressen der Knochenspäne am Oberkiefer eingesetzt werden.

Kurzbeschreibung der Figuren

Die Erfindung wird nachfolgend mit H ilfe von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Transportvorrichtung und eines Werkzeugs eines erfindungsgemäßen Implantat-Sets,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Implantat-Sets mit einem Implantat, der Transportvorrichtung und dem Werkzeug.

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Werkzeugs,

Fign. 4 und 5 eine perspektivische Darstellung einer Verwendung des Werkzeugs, und

Fign. 6 bis 9 perspektivische Darstellungen des Implantat-Sets und Schritte eines Verfahrens zum Vorbereiten des Implantats.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Gleiche Elemente sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.

Fign. 1 und 2 zeigen perspektivische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Implantat-Sets 1. Das Implantat-Set 1 weist ein patientenspezifisches Implantat 2 auf. Das Implantat 2 ist als ein Individualimplantat aus Knochenersatzmaterial ausgebildet. Das Implantat 2 wird insbesondere als resorbierbarer Knochenhohlraumfüller und/oder zur Knochenregeneration eingesetzt. Das Implantat 2 ist in Fig. 1 nicht dargestellt. Das Implantat-Set 1 weist eine Transportvorrichtung 3 auf. Die Transportvorrichtung 3 ist an eine Form, insbesondere an eine Außenkontur, des Implantats 2 angepasst. Die Transportvorrichtung 3 wird zum Aufbewahren, zum Transportieren und/oder zum Befüllen des Implantats 2 mit Knochenspänen eingesetzt. Das Implantat 2 ist in der Transportvorrichtung 3 aufgenommen (vergleiche Fig. 2). Das Implantat-Set 1 weist auch ein Werkzeug 4 auf. Das Werkzeug 4 kann zum Befüllen des Implantats 2, beispielsweise mit Knochenspänen, eingesetzt werden. Das Werkzeug 4 kann auch zum Verpressen von Material, insbesondere von Knochenspänen, vorzugsweise in dem Implantat 2 eingesetzt werden. Das Werkzeug 4 besitzt zumindest ein Ende 5, 6, das an die Form des Implantats 2, insbesondere eine Innenkontur des Implantats 2, angepasst ist.

Fig. 3 zeigt das Werkzeug 4 in einer perspektivischen Darstellung. Das Werkzeug 4 ist stößelartig oder stabförmig ausgebildet. Das heißt, dass das Werkzeug 4 entlang seiner Längsrichtung eine wesentlich größere Erstreckung als entlang seiner

Querrichtung, die quer zu der Längsrichtung ist, hat. Beispielsweise kann die

Erstreckung in Längsrichtung mindestens doppelt so groß wie die Erstreckung in Querrichtung sein. Alternativ kann das Werkzeug beispielsweise die Form eines Kreuzschlüssels besitzen, auch wenn dies nicht dargestellt ist. Das Werkzeug 4 weist in der dargestellten Ausführungsform ein erstes Ende 5 und ein zweites Ende 6 auf, das dem ersten Ende 5 gegenüberliegt. Das Werkzeug 4 weist einen Griffbereich 7 auf, der zwischen den beiden Enden 5, angeordnet ist. Das Werkzeug 4 kann aus einem oder mehreren, beispielsweise zwei, Materialien aufgebaut sein. Als besonders geeignete Materialien haben sich Polyamid (PA), Polyetheretherketon (PEEK), Polyoxymethylen (POM), Polyphenylensulfon (PPSU), Edelstahl, Titan, Keramik oder eine Kombination der genannten Materialien ergeben. Vorzugsweise ist das Werkzeug 4 aus Keramik aufgebaut.

Ein an dem ersten Ende 5 angeordneter erster Werkzeugabschnitt 8 besitzt einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Der Querschnitt des ersten

Werkzeugabschnitts 8 ist über seine Erstreckung in Längsrichtung konstant. Der erste Werkzeugabschnitt 8 weist abgerundete Kanten auf. Eine Stirnfläche 9 des ersten Werkzeugabschnitts 8 ist eben oder flach ausgebildet. Die Stirnfläche 9 kann aber auch konkav oder konvex ausgebildet sein, auch wenn dies nicht dargestellt ist. Durch den rechteckigen Querschnitt weist der erste Werkzeugabschnitt 8 zwei breite

Seitenflächen, die nachfolgend als erste Seitenflächen 10 bezeichnet werden, und zwei schmale Seitenflächen, die nachfolgend als zweite Seitenflächen 11 bezeichnet werden, auf. Eine der ersten Seitenflächen 10 kann beispielsweise als eine Schaufel eingesetzt werden, mit der die Knochenspäne aufgenommen und in das Implantat 2 gefüllt werden können. Die Knochenspäne können beispielsweise aus einem Körperteil, wie einem Becken, entnommen werden. Vorzugsweise werden die entnommenen Knochenspäne in einem Behältnis, wie einem Edelstahlbecher, zerkleinert, etwa mit einer Schere, und von dem Werkzeug 4, insbesondere der ersten Seitenfläche 10 des ersten Werkzeugabschnitts 8, aus dem Behältnis entnommen.

Ein an dem zweiten Ende 6 angeordneter zweiter Werkzeugabschnitt 12 besitzt einen im Wesentlichen runden, insbesondere kreisförmigen, Querschnitt. Der

Querschnitt des zweiten Werkzeugabschnitts 12 ist über seine Erstreckung in

Längsrichtung konstant. Eine Stirnfläche 13 des zweiten Werkzeugabschnitts 12 ist eben oder flach ausgebildet. Die Stirnfläche 13 kann aber auch konkav oder konvex ausgebildet sein, auch wenn dies nicht dargestellt ist. Der zweite Werkzeugabschnitt 12 weist eine Außenumfangsfläche 14 auf. Die Stirnfläche 13 des zweiten

Werkzeugabschnitts 12 wird insbesondere zum Verdichten oder Verpressen der Knochenspäne in dem Implantat 2 eingesetzt. Vorzugsweise entspricht eine

Außenkontur des zweiten Werkzeugabschnitts 12 zumindest abschnittsweise einer Innenkontur des Implantats 2, insbesondere von Dentallöchern des Implantats 2, die nachfolgend näher beschrieben werden, was eine besonders gleichmäßige Verdichtung ermöglicht.

Der Griffbereich 7 weist einen im Wesentlichen rechteckigen, beispielsweise quadratischen Querschnitt, auf. Der Griffbereich 7 weist abgerundete Kanten auf. Der Griffbereich 7 weist vier Seitenflächen 15 auf. Zwei gegenüberliegende erste

Seitenflächen 15 sind in der dargestellten Ausführungsform leicht konvex, d.h. nach außen ballig, ausgebildet. Insbesondere können die ersten Seitenflächen 15 in Längsrichtung ballig ausgebildet sein, so dass der Querschnitt in der Mitte des

Griffbereichs 8 am größten ist und in Längsrichtung nach außen hin geringer wird. Die ersten Seitenflächen 15 können aber auch eben oder konkav ausgebildet sein, auch wenn dies nicht dargestellt ist. Zwei gegenüberliegende zweite Seitenflächen 16 sind in der dargestellten Ausführungsform eben ausgebildet, können aber auch konvex oder konkav ausgebildet sein, auch wenn dies nicht dargestellt ist.

Fign. 4 und 5 zeigen eine Einsatzmöglichkeit des Werkzeugs 4. In der

dargestellten Ausführungsform ist das Implantat 2 an einem Schädelknochen, insbesondere einem Oberkiefer 17, angebracht. Das Werkzeug 4 kann zum Halten und/oder Fixieren des Implantats 2 eingesetzt werden. Das Werkzeug 4 kann auch zum zusätzlichen Verdichten der Knochenspäne in dem am Oberkiefer 17 befestigten Implantat 2 eingesetzt werden, indem das Werkzeug 4, insbesondere der zweite Werkzeugabschnitt 12, die Knochenspäne in Richtung zu dem Oberkiefer 17 hin zusammenpresst. Hauptsächlich kann das Werkzeug 4 aber zum Vorbereiten des Einsetzens des Implantats 2 verwendet werden, was nachfolgend ausführlicher beschrieben wird.

Merkmale des Implantats 2 und der Transportvorrichtung 3 werden mit

Bezugnahme auf Fign. 6 bis 9 näher beschrieben. Auch wird ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Vorbereiten eines Einsetzens des Implantats 2 beschrieben.

Die Transportvorrichtung 3 weist eine Aufnahme 18 für das Implantat 2 auf. In der dargestellten Ausführungsform ist die Aufnahme 18 als eine Aussparung in der

Transportvorrichtung 3 ausgebildet, in die das Implantat 2, insbesondere passgenau und/oder formgenau, eingelegt werden kann. Die Aufnahme 18 ist in der dargestellten Ausführungsform zu einer Seite, insbesondere in einer Vertikalrichtung nach oben hin, geöffnet. Die Transportvorrichtung 3 weist auch einen beispielsweise plattenförmigen Boden 19 auf. Die Aufnahme 18 wird durch eine Schale 20 gebildet.

Die Schale 20 ist mehrteilig aufgebaut. Die Schale 20 weist einen ersten

Schalenabschnitt 21 auf, der einen Teil der Schale 20, beispielsweise etwa eine Schalenhälfte, bildet. Der erste Schalenabschnitt 21 ist fest mit dem Boden 19 verbunden. Alternativ kann der erste Schalenabschnitt 21 auch relativ zu dem Boden 19 beweglich sein. Der erste Schalenabschnitt 21 kann einteilig bzw. monolithisch mit dem Boden 19 ausgebildet sein. Der erste Schalenabschnitt 21 kann aber auch als ein von dem Boden 19 separates Bauteil ausgebildet sein, das an dem Boden 19 angebracht ist. Der erste Schalenabschnitt 21 und der Boden 19 bilden einen Hauptkörper der Transportvorrichtung 3. Die Schale 20 weist einen zweiten Schalenabschnitt 22 auf, der einen Teil der Schale 20, beispielsweise etwa eine (andere) Schalenhälfte, bildet. Der erste Schalenabschnitt 21 ist separat von dem zweiten Schalenabschnitt 22

ausgebildet. Der zweite Schalenabschnitt 22 ist relativ zu dem ersten Schalenabschnitt

21 beweglich, insbesondere verschieblich. Alternativ kann der zweite Schalenabschnitt

22 auch relativ zu dem ersten Schalenabschnitt 21 verschwenkbar, verdrehbar oder klappbar sein.

Die Schale 20 kann in eine geöffnete Position und in eine geschlossene Position bewegt werden. In der geöffneten Position, die in Fig. 6 dargestellt ist, sind die beiden Schalenabschnitt 21 , 22 voneinander beabstandet. Insbesondere sind die beiden Schalenabschnitte 21 , 22 so weit voneinander beabstandet, dass das Implantat 2 durch den Abstand in die Aufnahme 18 eingeschoben oder eingelegt werden kann. Der Abstand ist also vorzugsweise größer als eine maximale Breite des Implantats 2. In der geschlossenen Position, die in Fig. 7 dargestellt ist, liegen die beiden Schalenabschnitt 21 , 22 aneinander an, so dass die Aufnahme 18 eine geschlossene Kontur aufweist.

Die Kontur der Aufnahme 18 entspricht insbesondere einer Außenkontur des Implantats 2. In der geschlossenen Position kann (oder soll) das Implantat 2 nicht in die Aufnahme 18 eingelegt oder aus der Aufnahme 18 herausgenommen werden.

Zum Öffnen oder Schließen der Schale 20 kann der zweite Schalenabschnitt 22, der einen Verschlusskörper bildet, relativ zu dem ersten Schalenabschnitt 21

verschoben werden. Zur Führung der Verlagerung ist zwischen dem Boden 19 und dem zweiten Schalenabschnitt 22 eine Schiene 23 ausgebildet. Die Schiene 23 wird durch eine Nut 24 in dem Boden 19 und einen Vorsprung 25 an dem zweiten

Schalenabschnitt 22 gebildet. Der Vorsprung 25 ist bodennah, d.h. an einer

bodenzugewandten (unteren) Seite des zweiten Schalenabschnitts 22, angeordnet. Alternativ können die Nut auch an dem zweiten Schalenabschnitt 2 und der Vorsprung an dem Boden 19 ausgebildet sein. Ein Querschnitt der Nut 24 entspricht einem

Querschnitt des Vorsprungs 25. In der dargestellten Ausführungsform besitzt der Querschnitt die Form eines Schwalbenschwanzes. Der Querschnitt verjüngt sich also in Richtung zu dem zweiten Schalenabschnitt 22 hin, so dass der zweite Schalenabschnitt 22 nicht in einer Richtung senkrecht zu dem Boden abgenommen werden kann. Die Nut 24 erstreckt sich in eine Richtung, die nachfolgend als eine Verschieberichtung bezeichnet wird. Die Nut 24 weist eine Öffnung zu einer Außenseite der

Transportvorrichtung 3 auf. Der zweite Schalenabschnitt 22 kann also zum Öffnen und Schließen der Schale 20 entlang der Verschieberichtung in der Nut 24 verlagert werden. Durch die Schiene 23 wird der zweite Schalenabschnitt 22 formschlüssig (in einer Vertikalrichtung) aber entlang der Verschieberichtung (linear) verschieblich an dem Boden 19 angebracht.

An dem zweiten Schalenabschnitt 22 sind zwei Stifte 26 ausgebildet, die in

Richtung zu dem ersten Schalenabschnitt 21 vorstehen. Es kann auch nur ein Stift 26 vorgesehen sein. Es können auch mehr als zwei Stifte, beispielsweise 3 oder 4 Stifte vorgesehen sein. Die Stifte 26 erstrecken sich entlang der Verschieberichtung. In dem ersten Schalenabschnitt 21 ist eine entsprechende Anzahl an Löchern 27 ausgebildet. Die Löcher 27 sind an den Durchmesser der Stifte 26 angepasst. Die Löcher 27 sind zu den Stiften 26 in der Verschieberichtung fluchtend angeordnet, so dass die Stifte 26 in die Löcher 27 eingreifen, wenn die Schale 20 geschlossen wird. Vorzugsweise bilden die Stifte 26 und die Löcher 27 eine kraftschlüssige Verbindung aus, die die Stabilität der Transportvorrichtung 3 erhöht und/oder ein unbeabsichtigtes Öffnen verhindert. Alternativ können die Stifte auch an dem ersten Schalenabschnitt 21 und die Löcher an dem zweiten Schalenabschnitt 22 ausgebildet sein, auch wenn dies nicht dargestellt ist.

Die Transportvorrichtung 3 weist eine Werkzeugaufnahme 28 auf. In der

Werkzeugaufnahme kann das Werkzeug 4 Stoff-, form- und/oder kraftschlüssig gehalten werden. In der dargestellten Ausführungsform ist die Werkzeugaufnahme 28 als eine Halterung ausgebildet. Die Halterung wird durch zwei Haltearme 29, beispielsweise ein unterer Haltearm und ein oberer Haltearm, gebildet, zwischen denen das Werkzeug 4 eingesteckt werden kann. Die Haltearme 29 sind auf die Außenkontur des Werkzeugs 4, beispielsweise auf die Kontur des Griffbereichs 7, abgestimmt. Das Werkzeug 4 kann in der Verschieberichtung in die Halterung eingesteckt werden. Das Werkzeug 4 ist lösbar in der Werkzeugaufnahme 28 angebracht. Das Werkzeug 4 kann also, insbesondere werkzeuglos, aus der Werkzeugaufnahme 28 herausgenommen werden und wieder in der Werkzeugaufnahme 28 angebracht werden. Alternativ kann das Werkzeug 4 durch eine Sollbruchstelle an der Werkzeugaufnahme 28 stoffschlüssig befestigt sein, auch wenn dies nicht dargestellt ist.

Durch den Boden 19 wird eine Grifflasche 30 gebildet. Der Boden 19 steht von der Schale 20 hervor, so dass die Transportvorrichtung 3 am Boden 19 ergriffen werden kann. Beispielsweise kann die Grifflasche 30 zu gegenüberliegenden Seiten oder an allen Seiten der Schale 20 überstehen.

Mit anderen Worten ist die Transportvorrichtung 3, insbesondere eine

Innenkonturform der Aufnahme 18, an die Form, insbesondere eine Außenkonturform, des Implantats 2 ausgebildet. Die Innenkonturform der Aufnahme 18 kann

beispielsweise eine Glockenform oder eine im Wesentlichen dreieckige oder

rechteckige Form besitzen. Eine Seite des Implantats 2 liegt auf einer Bodenfläche 31 der Aufnahme 18, insbesondere bündig, auf. Die Bodenfläche 31 wird teilweise durch den ersten Schalenabschnitt 21 und teilweise durch den zweiten Schalenabschnitt 22 gebildet.

Die Transportvorrichtung 3 kann aus einem oder mehreren, beispielsweise zwei, Materialien aufgebaut sein. Als besonders geeignete Materialien haben sich Polyamid (PA), Polyetheretherketon (PEEK), Polyoxymethylen (POM), Polyphenylensulfon (PPSU), Edelstahl, Titan, Keramik oder eine Kombination der genannten Materialien ergeben. Vorzugsweise ist die Transportvorrichtung 3 aus Keramik aufgebaut.

Das Implantat 2 ist als ein Individualimplantat ausgebildet und somit je nach Anwendung und Patient unterschiedlich ausgebildet. In der dargestellten

Ausführungsform ist das Implantat 2 U-förmig oder V-förmig ausgebildet. Die Form des Implantats 2 kann auch als eine Hülle beschrieben werden. In dem Implantat 2 sind zwei Durchgangslöcher 32 ausgebildet, die auch als Dentallöcher oder

Dentalbohrungen bezeichnet werden können. In dem Implantat kann auch nur ein Durchgangsloch ausgebildet sein. Alternativ können auch mehr als zwei Durchgangslöcher, beispielsweise 3, 4, 5 oder 6 Durchgangslöcher, ausgebildet sein. Die Durchgangslöcher 32 erstrecken sich in eine Richtung, die im in die

Transportvorrichtung 3 eingelegten Zustand, einer Vertikalrichtung entspricht. Die Durchgangslöcher 32 sind über eine stegförmige Vertiefung 33, die in dem Implantat 2 ausgebildet ist, verbunden. Das Implantat 2 weist eine gitterförmige Struktur

/Gitterstruktur, die auch als eine Porenstruktur oder als eine Wabenstruktur bezeichnet wird, auf.

Wenn das Implantat 2 in der Aufnahme 18 eingelegt ist, kann das Implantat 2, insbesondere die Durchgangslöcher 32, mit Hilfe des Werkzeugs 4 mit Knochenspänen befüllt werden. Dazu werden die Knochenspäne mit dem ersten Werkzeugabschnitt 8 des Werkzeugs 4 in die Durchgangslöcher 32 gefüllt, beispielsweise geschaufelt. Mit dem zweiten Werkzeugabschnitt 12, dessen Außenkontur der Form der

Durchgangslöcher 32 entspricht, werden die Knochenspäne verdichtet. Dazu wird die Stirnseite 13 des zweiten Werkzeugabschnitts 12 in die Durchgangslöcher 32 eingesteckt und gegen die Bodenfläche 31 der Transportvorrichtung 3 gedrückt (vergleiche Fig. 7). Durch die Konsistenz der Knochenspäne, die unterschiedlichen Formen der einzelnen Knochenspäne, gegebenenfalls beigemengtes Blut und die Gitterstruktur des Implantats 2 bilden die Knochenspäne einen Klumpen. Daher bleiben die Knochenspäne in dem Implantat 2 haften, auch wenn das Implantat 2 aus der Transportvorrichtung 3 herausgenommen wird.

In Fig. 8 ist zu erkennen, dass die Vertiefung 33 in dem Implantat 2 durch das Werkzeug 4 mit den Knochenspänen befüllt wird. Die Form des ersten

Werkzeugabschnitts 8 entspricht der Form der Vertiefung 33. Die Knochenspäne werden verdichtet und/oder verpresst, indem das Werkzeug 4 in die Vertiefung 33 hineingedrückt wird.

Um das Implantat 2 implantieren zu können, wird die Transportvorrichtung 3, insbesondere die Schale 20 geöffnet. Dann kann das Implantat 2, das mit

Knochenspänen befüllt wurde, aus der Transportvorrichtung 3 herausgenommen werden (vergleiche Fig. 9). Das Implantat 2 ist aus Knochenersatzmaterialien wie Hydroxylapatit (HA), a- Tricalcium phosphat (a-TCP), ß-Tricalciumphosphat (ß-TCP), biphasisches

Calciumphosphat (BCP), Magnesium (Mg), MgCaZn, Bioglass, Molybdän (Mo) oder einer Kombination der Materialien aufgebaut.