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Title:
IMPLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/080769
Kind Code:
A1
Abstract:
An implant (1) for receiving a connecting broach (17) of a medical element, comprising a longitudinal pin (9), a distal end (3) and a proximal end (4), whereby a receiving recess (10) for the connecting broach (17) extends therefrom in the direction of the longitudinal shaft inside the implant (1). The outer surface area of the implant (17) can be non-positively or positively connected to the inner surface area of a receiving bore hole in the bone of a human or animal body. The connecting pin (17) which is adapted to the receiving recess (10) can be non-positively or positively connected to the inside of the outer surface of the receiving recess (10). In order to connect the medical element to the implant (1) in a rapid manner and to be able to remove it as quickly as possible, the inner surface area of the receiving recess (10) is provided with at least one recess area which is oriented in a perpendicular position with respect the longitudinal pin (9) of the implant (1), forming an undercut, whereby said recess area can be engaged with a radially extending projection (20a) of an elastic clip element (20) of the connecting broach (17).

Inventors:
AUGTHUN MICHAEL (DE)
PETERS MANFRED (DE)
HASELHUHN KLAUS (DE)
SPIEKERMANN HUBERTUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/003949
Publication Date:
November 01, 2001
Filing Date:
April 06, 2001
Export Citation:
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Assignee:
HERAEUS KULZER GMBH & CO KG (DE)
AUGTHUN MICHAEL (DE)
PETERS MANFRED (DE)
HASELHUHN KLAUS (DE)
SPIEKERMANN HUBERTUS (DE)
International Classes:
A61C8/00; A61F2/00; (IPC1-7): A61C8/00; A61B17/68; A61F2/30; A61F2/02
Domestic Patent References:
WO1999029255A11999-06-17
Foreign References:
DE3300764A11984-07-12
US5197881A1993-03-30
US5961328A1999-10-05
Attorney, Agent or Firm:
Kühn, Hans-christian (Heraeus Holding GmbH Schutzrechte Heraeusstrasse 12-14 Hanau, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Implantat (1) zur Aufnahme eines Verbindungszapfens (17) eines medizinischen Elements, mit einer Längsachse (9), einem distalen Ende (3) und einem proximalen Ende (4), von dem aus sich eine Aufnahmeausnehmung (10) für den Verbindungs zapfen (17) in Richtung der Längsachse (9) in das Innere des Implantats (1) erstreckt, wobei das Implantat (1) an seiner äußeren Mantelfläche kraftoder formschlüssig mit der inneren Mantelfläche einer Aufnahmebohrung in einem Knochen eines mensch lichen oder tierischen Körpers verbindbar ist und wobei der an die Aufnahmeaus nehmung (10) angepaßte Verbindungszapfen (17) kraftoder formschlüssig mit der inneren Mantelfläche der Aufnahmeausnehmung (10) verbindbar ist, dadurch ge kennzeichnet, daß die innere Mantelfläche der Aufnahmeausnehmung (10) mit min destens einer senkrecht zur Längsachse (9) des Implantats (1) ausgerichteten und ei ne Hinterschneidung bildenden Vertiefung versehen ist, mit der ein radial nach außen vorstehender Vorsprung (20a) eines elastischen Clipelements (20) des Verbindungs zapfens (17) in Eingriff bringbar ist.
2. implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Clipelemente (20) an dem distalen Ende des Verbindungszapfens (17) angeordnet sind.
3. Implantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Mantei fläche der Aufnahmeausnehmung (10) mit einer Ringnut (14o, 14u) versehen ist, in die die Vorsprünge (20a) der Clipelemente (20) eingreifen.
4. Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Mantelfläche mit mehreren im Abstand und parallel zueinander angeordneten Ringnuten (140, 14u) versehen ist.
5. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Clip elemente (20) einstückig mit dem Verbindungszapfen (17) ausgebildet sind und von diesem ein Oberteil (16) des medizinischen Elements entfernbar ist.
6. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das medi zinische Element an einem Oberteil (16), das sich in einem mit dem Implantat (1) verbundenen Zustand des medizinischen Elements außerhalb des Implantats (1) be findet, mit mindestens einer Vertiefung versehen ist, in die angepaßte Greifelemente eines Werkzeugs einbringbar sind.
7. Implantat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dal3 das medizinische Element an seinem Oberteil (16) eine in dessen äußerer Mantejftäche umtaufende Ringnut (22) aufweist.
8. Implantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (22) einen V förmigen Querschnitt besitzt.
9. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es in ei nen Kieferknochen einbringbar ist und daß das medizinische Element eine Ver schlußkappe (15), ein GingivaFormer (23), ein Abdruckpfosten oder ein Ersatzzahn (25) ist.
Description:
Patentanmeldung Implantat Die Erfindung betrifft ein Implantat zur Aufnahme eines Verbindungszapfens eines medizini- schen Elements, mit einer Längsachse, einem distalen Ende und einem proximalen Ende, von dem aus sich eine Ausnahmeausnehmung für den Verbindungszapfen in Richtung der Längs- achse in das Innere des Implantats erstreckt, wobei das Implantat an seiner äußeren Mantel- fläche kraft-oder formschlüssig mit der inneren Mantelfläche einer Aufnahmebohrung in einem Knochen eines menschlichen oder tierischen Körpers verbindbar ist und wobei der an die Auf- nahmeausnehmung angepaßte Verbindungszapfen kraft-oder formschlüssig mit der inneren Mantelfläche der Aufnahmeausnehmung verbindbar ist.

Derartige fmplantatsysteme sind beispielsweise im zahnmedizinischen Bereich weit verbreitet.

In diesem Fall wird das aufzunehmende medizinische Element, zum Beispiel von einem Ersatz- zahn, einer Verschtußkappe, einem Abdruckpfosten oder einem Gingiva-Former gebildet. Der aus der WO 99/29255 bekannte Ersatzzahn besteht aus einem Verbindungszapfen mit einem Unterteil, einem Zentralteil und einem Oberteil sowie einer auf das Oberteil aufgeschobenen Krone. Der Ersatzzahn wird als Ganzes mit seinem konischen Unterteil in eine daran ange- paßte, ebenfalls konische Aufnahmebohrung in einem Implantat, das zuvor in den Kieferkno- chen eingesetzt und darin ausreichend eingeheilt sein muß, eingesetzt. Bei der Verbindung zwischen dem Verbindungszapfen und der Aufnahmeausnehmung kommt das Prinzip eines Klemmkonus zur Anwendung. Die Möglichkeit einer Verdrehung des Ersatzzahns um die Längsachse des Verbindungszapfens erlaubt es zwar, die Winkelstellung des Ersatzzahns in bezug auf eine Rotation um seine Hochachse beim Vorgang des Einsetzens exakt anzupassen, führt jedoch zu dem Nachteil, daß insbesondere bei einer größeren Belastung eine hinreichen- de Verdrehsicherheit des Ersatzzahns im Implantat nicht gewährleistet ist.

Alternativ zu dem vorgenannten Implantatsystem ist eine Schraubverbindung zwischen dem Ersatzzahn und dem Implantat die am weitesten verbreitete Konnektierungsart, die sich durch ihre einfache Reversibilität auszeichnet. Als Nachteil ist jedoch hier der große Zeitaufwand für das Eindrehen der Befestigungsschrauben-insbesondere bei einer größeren Anzahl von Er- satzzähnen-anzusehen. Oftmals ist nämlich nur eine temporäre Verbindung zwischen dem medizinischen Element und dem lmplantat erforderlich, so daß Erstgenanntes nach einer ge- wissen Zeit ohnehin wieder aus dem Implantat entfernt werden muß. Auch bei dem Vorgang des Entfernens ist im Falle von Schraubverbindungen ein zeitaufwendiges Herausdrehen der Schrauben notwendig.

Außerdem ist insbesondere bei der temporären Verbindung medizinischer Elemente mit dem Implantat eine geringere Festigkeit der Verbindung ausreichend als dies beim endgültigen Ein- setzen, beispielsweise eines Ersatzzahns, der Fall ist. Eine Differenzierung der Verbindungs- systeme einerseits nur temporär in das Implantat eingesetzter Elemente und andererseits dau- erhaft darin verbleibender ist daher wünschenswert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Implantat zur Aufnahme eines Verbindungs- zapfens eines medizinischen Elements vorzuschlagen, bei dem sich der Verbindungszapfen auf einfache und nur wenig Zeit beanspruchende Weise mit der Aufnahmeausnehmung des mp- lantats verbinden läßt. Des weiteren soll die vorgenannte Verbindung gleichfalls sehr einfach und schnell wieder aufhebbar sein.

Ausgehend von einem Implantat der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfin- dungsgemäß dadurch gelöst, daß die innere Mantelfläche der Aufnahmeausnehmung mit min- destens einer sich senkrecht zur Längsachse des Implantats erstreckenden und eine Hinter- chneidung bildenden Vertiefung versehen ist, mit der ein radial nach außen vorstehender Vor- sprung eines elastischen Clipelements des Verbindungszapfens in Eingriff bringbar ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Implantat läßt sich die Verbindung zwischen dem medizinischen Element und dem Implantat auf einfachste Weise durch ein Einstecken des Verbindungszap- fens des Elements herstellen. Bei diesem Einstecken kommt es automatisch zum Eingreifen des Vorsprungs oder der Vorsprünge des mindestens einen Clipelements, wodurch ein Form- schluß entsteht. und durch die Federspannung des Clipelements eine radiale Kraft auftritt, die -bedingt durch die nach unten gerichtete Wölbung der Vertiefung im Implantat-den Verbin- dungszapfen axial nach unten zieht bis das Oberteil des Zapfens vollständig auf der Stirnfläche des Implantats aufliegt. Gleichzeitig wird der rückwärts gerichteten Bewegung des Verbin- dungszapfens aus der Aufnahmeausnehmung heraus ein Widerstand entgegensetzt. Dieser Widerstand läßt sich je nach der Steifigkeit des Clipelements sowie der Form und der Tiefe der Hinterschneidung an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Wird eine der Einsatzrichtung ent- gegengesetzte Kraft auf das medizinische Element ausgeübt, so wird dieses bis zum Erreichen eines bestimmen Betrages der Kraft aufgrund der Formschlußwirkung des in die Vertiefung ein- greifenden Vorsprungs in seiner eingesetzten Position zurückgehalten. Überschreitet die Kraft- einen bestimmten Betrag, so wird die Verbindung zwischen dem medizinischen Element und dem Implantat wieder aufgehoben, wobei das elastische Clipelement einschließlich seines Vor- sprungs um einen gewissen Betrag radial nach innen verlagert werden und dabei aus der Hin- terschneidung der Vertiefung in der inneren Mantelfläche der Aufnahmeausnehmung vortreten.

Sobald der Vorsprung vollständig aus der Vertiefung hervorgetreten ist, läßt sich das Element ohne größeren Kraftaufwand weiter in axiale Richtung aus der Aufnahrneausnehmung entfer- nen.

Das erfindungsgemäße Implantat zeichnet sich somit durch eine Verbindungsart zu einem darin einsetzbaren medizinischen Element aus ; die eine sehr einfache und schnelle Herstellung so- wie Auflösung der Verbindung erlaubt. Dabei ist der Betrag einer der Einsetzbewegung entge- gengesetzten Kraft, durch die sich die Verbindung wieder aufheben läßt, durch geeignete Aus- wahl der Geometrie-und Materialparameter beliebig einstellbar. Bei dem Implantat gemäß der Erfindung läßt sich ein medizinisches Element daher in kürzester Zeit einsetzen und wieder entfernen, wodurch sich-insbesondere bei einer Vielzahl gleichzeitig bearbeiteter Implantate- der Zeitaufwand bei einer Behandlung und somit auch die Behandlungskosten nicht unwesent- lich reduzieren lassen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Clipelemente an dem distalen Ende des Verbindungszapfens angeordnet. Auf diese Weise läßt sich die radiale Ela- stizität der Clipelemente am einfachsten herstellen, wobei die Mehrzahl der Clipelemente eine besondere sichere Fixierung des medizinischen Elements bewirkt.

Auch wenn an dem medizinischen Element eine Mehrzahl von Clipelementen vorhanden ist, täßt sich der Fertigungsaufwand für die Vertiefung in dem Implantat gering halten, wenn die innere Mantelfläche der Aufnahmeausnehmung mit einer Ringnut versehen ist, in die die Vor- sprünge der Clipelemente eingreifen.

Ist die innere Mantelfläche mit mehreren im Abstand und parallel zueinander angeordneten Ringnuten versehen, so faßt sich das medizinische Element entweder in verschiedenen Stel- lungen im Implantat fixieren, oder aber es ist möglich, medizinische Elemente mit unterschied- lich weit von einem Kopfbereich entfernten Clipelementen in ein und dasselbe Implantat einzu- setzen.

Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß die Clipelemente einstückig mit dem Verbindungszapfen ausgebildet sind, von dem ein Oberteil des medizinischen Elements ent- nehmbar ist.

Um die Auflösung der Verbindung zwischen dem Implantat und dem medizinischen Element auf einfache Weise ermöglichen zu können, wird vorgeschlagen, daß das medizinische Element an einem Oberteil, das sich in einem mit dem Implantat verbundenen Zustand des medizinischen Elements außerhalb des Implantats befindet, mit mindestens einer Vertiefung versehen ist, in die angepaßte Greifelemente eines Werkzeugs einbringbar sind.

Eine besonders einfache Ausgestaltung einer solchen Vertiefung besteht darin, daß das medi- zinische Element an seinem Oberteil eine in dessen äußerer Mantelfläche umlaufende Ringnut aufweist. Weist diese Ringnut einen V-förmigen Querschnitt auf, lassen sich darin beispiels- weise angepaßt V-förmige Backen einer Zange einführen, mit der das medizinische Element aus dem Implantat herausgezogen werden kann.

Eine besonders vorteilhafte Verwendung des erfindungsgemäßen Implantats besteht darin, daß es in einen Kieferknochen einbringbar ist und daß das medizinische Element eine Verschluß- kappe, ein Gingiva-Former, ein Abdruckpfosten oder ein Ersatzzahn ist.

Das erfindungsgemäße tmptantat wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.

Es zeigt : Figur 1 ein Implantat mit einer eingeclipsten Verschlußkappe im Längsschnitt ; Figur 2 eine Draufsicht auf die Verschlußkappe ; Figur 3 eine Draufsicht auf das Implantat nach Enffernung der Verschlußkappe ; Figur 4 einen Querschnitt entiang der Linie IV-IV durch das Implantat gemäß Figur 1 ; Figur 5 einen Querschnitt entlang der Linie V-V durch das Implantat gemäß Figur 1 ; Figur 6 einen vergrößerten Ausschnitt des Eingriffsbereichs eines Clipelements ; Figur 7 wie Figur 1, jedoch mit aufgeclipstem Gingiva-Former ; Figur 8 wie Figur 7, jedoch mit Schlitz im Gingiva-Former für transgingivale Einheilung ; Figur 9 einen Rohling für einen provisorischen Ersatzzahn in einem Laborimplantat ; Figur 10 wie Figur 9, jedoch eines fertigen provisorischen Ersatzzahns und Figur 11 wie Figur 10, jedoch im erfindungsgemäßen Implantat.

Den Figuren 1 bis 5 läßt sich ein aus Titan bestehendes lmplantat 1 entnehmen, das eine un- gefähr konische äußere Grundform besitzt und an seiner äußeren Mantelfläche mit einem Au- ßengewinde 2 versehen ist. Das Implantat 1 besitzt ein abgerundetes distales Ende 3 und ein proximales Ende 4, das von einer im wesentlichen kreisringförmigen Kontaktfläche 5 gebildet wird. In einem an die Kontaktfläche 5 anschließenden Abschnitt 6 besitzt das Implantat 1 eine zylindrische Form mit einer hochglanzpolierten Mantelfläche 7. In einem darauf folgenden Ge- windeabschnitt 8 ist das Implantat 1 konisch ausgeformt. Ausgehend von der Kontaktflache 5 erstreckt sich parallel zu einer Längsachse 9 des Implantats 1 eine Aufnahmeausnehmung 10, die über die gesamte Länge des Abschnitts 6 sowie einen Teil der Länge des Gewindeab- schnitts 8 verläuft.

Wie sich der Figur 3 entnehmen faßt besitzt der Querschnitt der Aufnahmeausnehmung 10 im Bereich des Abschnitts 6 durchgängig die Form eines abgerundeten Rechtecks. Beginnend mit dem Gewindeabschnitt 8 verjüngt sich der Querschnitt der Aufnahmeausnehmung 10 dahin- gehend kontinuierlich, daß am Grund 11 der Aufnahmeausnehmung 10 der Querschnitt die Form eines abgerundeten Quadrats (vgl. Figur 5) aufweist. Der Übergang von der abgerunde- ten rechteckigen zur abgerundeten quadratischen Querschnittsform erfolgt kontinuierlich und ohne Sprünge.

Wie sich insbesondere der Figur 1 entnehmen läßt, ist die Wandung 12 der Aufnahmeaus- nehmung 10 mit einer Vielzahl von Ringnuten 13 versehen, die senkrecht zur Längsachse 9 ausgerichtet sind. Des weiteren ist die Wandung 12 mit einer oberen und einer unteren Ringnut 14o und 14u versehen, deren Funktion später erläutert wird.

In das in Figur 1 dargestellte implantat ist eine Verschlußkappe 15 eingesetzt, die aus einem ungefährzylinderförmigem Kopfteil 16 und einem koaxial hierzu ausgerichteten Verbindungs- zapfen 17 besteht, der sich in die Aufnahmeausnehmung 10 erstreckt. Eine Kontaktfläche 18 des Kopfteils 16 kommt an der Kontaktfläche 5 des Implantats 1 kraftschlüssig zur Anlage.

Wie sich der Figur 3 entnehmen paßt, weist der Verbindungszapfen 17 in einem oberen Ab- schnitt einen ungefähr rechteckförmigen Querschnitt auf, wobei die Eckbereiche derart gebro- chen sind, daß in den Rundungsbereich des Querschnitts der Aufnahmeausnehmung 10 zwi- schen dem Verbindungszapfen 17 und der Wandung 12 der Aufnahmeausnehmung 10 vier Ent ! üftungskanäie 19a gebildet werden. Beim Einschieben des Verbindungszapfens 17 in die Aufnahrneausnehmung 10 verdrängte Luft kann daher, ohne daß es zu einem Demontagevor- gang behinderten Druckaufbau kommt, nach oben abgeführt werden, wobei sich die Luft durch vier radial nach außen verlaufende Entiüftungsnuten 19b, die in die Stirnfläche 5 des Implantats 1 eingebracht sind und mit den Entiüftungskanälen 1 9a kommunizieren, nach außen entwei- chen kann.

Im Einbauzustand liegen die äußeren Mantelflächen des Verbindungszapfens 17 an der Wan- dung 12 der Aufnahmeausnehmung 10 sowie die beiden Kontaktflächen 5 und 18 kraftschlüssig aneinander.

Da die Verschlußkappe 15 lediglich temporär nach der Implantation an dem Implantat 1 ver- bleibt, ist sie lediglich mit Hilfe von 4 Clipelementen 20, die in die obere Ringnut 14o eingreifen, mit dem Implantat verbunden.

Wie sich insbesondere aus Figur 6 erkennen läßt, weisen die stabförmigen Clipelemente 20 in der Nähe ihres distalen Endes einen radial nach außen vorstehenden Vorsprung 20a auf der vollständig innerhalb der Ringnut 14o angeordnet ist. Bis zu dem distalen Ende des elastischen Clipelements 20 hin verjüngt sich der Vorsprung 20a zunehmend, so daß die Verschlußkappe ohne weiteres in die Aufnahmeausnehmung 10 eingeführt werden kann.

Der mit Hilfe der Clipelemente 20 hergestellte Formschluß zwischen dem Implantat 1 und der Verschlußkappe 15 bzw. einem beliebigen anderen medizinischen Element ist dadurch wieder aufhebbar, daß die Verschlußkappe 15, ausgehend von dem in Figur 1 dargestellten Einbau- zustand, axial nach oben herausgezogen wird. Wenn eine nach oben gerichtete Axialkraft auf die Verschlußkappe 15 ausgeübt wird, wird diese zunächst aufgrund der formschlüssigen Ver- bindung in der Einbauposition gehalten. Übersteigt die Kraft jedoch einen bestimmten Betrag, so werden die Clipelemente 20 radial nach innen ausgelenkt, weil die Vorsprünge 20a auf dem oberen Abschnitt der Wandung der Ringnut 14o mit einer Komponente senkrecht zu der Längs- achse 11 des Implantats 1 geführt werden. Sobald der am weitesten radial nach außen vorste- hende Teil des Vorsprungs 20a die obere Kante 14'der Ringnut 14o erreicht hat, ist der Form- schluß aufgehoben und die Verbindungskappe 15 faßt sich mit geringerer Kraft vollständig aus der Aufnahmeausnehmung 10 des Implantats 1 herausziehen.

Anstelle des in Figur 1 gezeigten Eingriffs der Clipelemente 20 in die obere Ringnut 14o ist bei einem entsprechend verlängerten Verbindungszapfen 17 bzw. bei veriängerten Clipelementen 20 auch ein Eingriff in die untere Ringnut 14u möglich.

Die Verschlußkappe 15 wird bereits vom Hersteller des Implantats 1 in dieses eingesetzt und dient einerseits dazu, das Implantat 1 nach Anfertigung einer entsprechenden Bohrung im Kno- chen mit Hilfe eines Schraubendrehers, der in den in Figur 2 gezeigten Schlitz 21 eingreift, ein- zudrehen. Aufgrund des annähernd rechteckförmigen Querschnitts des Verbindungszapfens 17 und der angepaßten Aufnahrneausnehmung 10 ist eine Drehmomenteinleitung über die Ver- schlußkappe 15 in das Implantat 1 möglich. Nach der Implantation verbleibt die Verschluflkappe 15 am Implantat 1, um zum anderen die Aufnahmeausnehmung 10 vor äußeren Verschmut- zungen zu schützen.

Ca. drei bis sechs Monate nach Einsetzen des Implantats in den Kieferknochen ist die Einhei- lung so weit abgeschlossen, daß die die Verschiußkappe 15 abdeckende Schleimhaut in einer zweiten Operation wieder geöffnet werden kann. Die Verschlußkappe 15 wird entfernt, wozu mit Hilfe eines zangenartigen Werkzeugs in eine V-förmige Ringnut 22 in dem Kopfteil 16 einge- griffen wird und hierdurch die gesamte Verschlußkappe 15 durch einen leichten Ruck in axiale Richtung nach oben aus dem Implantat 1 entfernt wird. Der durch die Clipelemente 20 hervor- gerufene Formschluß wird hierbei unter Ausnutzung der Elastizität der Clipelemente 20 aufge- hoben.

In die Aufnahmeausnehmung 10 wird nunmehr ein Verbindungszapfen 17 eines Gingiva- Formers 23 eingesetzt, wie er in Figur 7 dargestellt ist. Das Befestigungsprinzip ist dasselbe wie bei der Verschlußkappe 15. Exemplarisch ist in Figur 8 dargestellt, daß die Clipelemente 20 des Gingiva-Formers 23 in die untere Ringnut 14u einrasten. Ebenso ist jedoch ein Ginigiva-Former 23 denkbar, bei dem die Clipelemente 20 in die obere Ringnut 14o eingreifen.

Figur 8 zeigt einen Gingiva-Former mit Schlitz, wie er bei transgingivaler Einheilung des Imp- lantats Verwendung findet. In diesem Fall kommt keine Verschlußkappe zur Anwendung, son- dern das Implantat wird direkt zusammen mit dem Gingiva-Former in den Kieferknochen einge- schraubt.

Figur 9 zeigt ein Laborimplantat 1 L, dessen Aufnahmeausnehmung mit der des Implantats 1 übereinstimmt und in das ein Rohling 24 eines provisorischen Ersatzzahns, ebenfalls mit Hilfe eines Verbindungszapfens 17, eingesetzt ist. Der Rohling 24 ist kegelstumpfförmig und erwei- tert sich ausgehend von der Stirnfläche 5L des Laborimplantats 1 L unter einem Winkel a von 15°. Auf diese Weise lassen sich Schiefstellungen des Implantats 1 bzw. 1 L gegenüber den Nachbarzähnen oder weiteren Implantaten in weiten Winkelbereichen in alle Richtungen aus- gleichen. Der Verbindungszapfen 17 des Rohlings 24 ist ebenfalls mit Clipelementen 20 verse- hen, die ein unkompliziertes Fixieren und Entnehmen des Rohlings 24 gewährleisten.

Figur 10 zeigt einen fertig bearbeiteten provisorischen Ersatzzahn 25, der durch spanende Be- arbeitung des Rohlings 24 in einem zahntechnischen Labor gefertigt wurde. Auf den ge- schliffenen Rohling ist eine äußere Keramikschicht 26 aufgebrannt. Der fertige provisorische Ersatzzahn 25 kann anschließend beim Patienten in das Implantat 1 eingeführt (Figur 11) und dort mit Hilfe der Clipelemente 20 solange fixiert werden, bis der Patient mit dem endgültigen Ersatzzahn 28 versorgt werden kann.