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Patent Searching and Data


Title:
IMPREGNATING LIQUID FOR IMPARTING WATER REPELLENCY TO PAPER-TYPE MATERIAL AND WOVEN FABRICS, AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/083110
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an aqueous liquid for impregnating base paper, said liquid comprising an organic acid, a preferably saturated hydrocarbon compound of medium chain length, a metal salt compound, sodium chloride, an organic solvent and a reactive, low-foam wetting agent, and also to the use of the aqueous liquid for imparting water repellency to base paper, such as base paper for corrugated paper board or honeycomb paper board, in order to make same water repellent.

Inventors:
RADDE GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/001156
Publication Date:
June 13, 2013
Filing Date:
December 04, 2012
Export Citation:
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Assignee:
RADDE GUIDO (DE)
International Classes:
D06M11/45; D06M11/13; D06M11/46; D06M13/02; D06M13/144; D06M13/184; D21H17/04; D21H17/06; D21H17/14; D21H17/60; D21H17/66; D21H21/16; D21H21/20
Foreign References:
EP2302130A12011-03-30
DE102005048182A12007-04-12
EP1716995A22006-11-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GEHRKE, PETER, P. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verwendung einer wässrigen hydrophobierenden Flüssigkeit enthaltend eine organische Säure, eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff-Verbindung mittlerer Kettenlänge, eine Metallsalz-Verbindung, Natriumchlorid, ein organisches Lösungsmittel, ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmittel, zur Herstellung von wasserabweisendem Papier, Pappe, Karton, Well- und / oder Wabenpappe durch ein Auftragen der Flüssigkeit auf oder in das Rohpapier.

Verwendung einer wässrigen hydrophobierenden Flüssigkeit enthaltend eine organische Säure, eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff- Verbindung mittlerer Kettenlänge, eine Metallsalz- Verbindung, Natriumchlorid, ein organisches Lösungsmittel, ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmittel, zur Herstellung von wasserabweisenden Hölzern und Furnierhölzern mittels Kesseldrucktränkung und/oder ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf Hölzer und Furnierhölzern, Steinen, Baustrukturen mit Zement, Beton und/oder Mörtel durch ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf dieselben, holzartigen Bestandteilen, Sanden, Fassadenverkleidungen und Bautenputz durch ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf dieselben und/oder textilen Flächengebilden, Fasermaterialien und Schwergeweben durch ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf dieselben.

Verwendung einer wässrigen hydrophobierenden Flüssigkeit enthaltend eine organische Säure, eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff- Verbindung mittlerer Kettenlänge, eine Metallsalz- Verbindung, Natriumchlorid, ein organisches Lösungsmittel, ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmittel, zur Herstellung von wasserabweisenden Bekleidungsstücken durch ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf die Bekleidungsstücke und/oder durch eine Zugabe der wässrigen Flüssigkeit während der Reinigung der Bekleidungsstücke.

4. Verwendung einer wässrigen hydrophobierenden Flüssigkeit enthaltend eine organische Säure, eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff-Verbindung mittlerer Kettenlänge, eine Metallsalz- Verbindung, Natriumchlorid, ein organisches Lösungsmittel, ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmittel, zur Herstellung von was- serabweisenden Lacklasuren, Wachslasuren, Dispersionslasuren zur Imprägnierung von

Holz, Holzfassaden und flüssigen oder pastenförmigen oder pulverförmigen Beschich- tungsstoffen oder Flüssigkeiten, wie Lacken, durch Einmischen der wässrigen Flüssigkeit in diese. 5. Behälter, welche mit einer mit einer wässrigen Flüssigkeit enthaltend eine organische Säure, eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff-Verbindung mittlerer Kettenlänge, eine Metallsalz- Verbindung, vorzugsweise Natriumchlorid und/oder ein organisches Lösungsmittel und/oder ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmittel, wasserabweisend gemachten Well-und/oder Wabenpappe hergestellt sind.

6. Behälter, welche mit einer mit einer wässrigen Flüssigkeit enthaltend eine organische Säure, eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff- Verbindung mittlerer Kettenlänge, eine Metallsalz- Verbindung, vorzugsweise Natriumchlorid und/oder ein organisches Lösungsmittel und/oder ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmit- tel, wasserabweisend gemachten Pappe, Karton und / oder Vollkarton hergestellt sind.

7. Formteile, welche mit einer im Fasergussverfahren verarbeiteten Pulpe hergestellt sind, die eine wässrige Flüssigkeit mit einer organischen Säure, einer, vorzugsweise gesättigten, Kohlenwasserstoff-Verbindung mittlerer Kettenlänge, einer Metallsalz- Verbindung, vorzugsweise Natriumchlorid und/oder einem organischen Lösungsmittel und/oder einem Netzmittel, vorzugsweise mit einem Schaumverhütungsmittel, enthält.

8. Wässrige Flüssigkeit zum Wasserabweisendmachen von papierartigem Material und texti- len Flächengebilde, welche in H20 eine organische Säure, eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff- Verbindung mittlerer Kettenlänge, eine Metallsalz-Verbindung, Natriumchlorid, ein organisches Lösungsmittel, ein, vorzugsweise schaumarmes und reaktives, Netzmittel, enthält.

9. Wässrige Flüssigkeit nach Anspruch 8, enthaltend in Wasser als organische Säure eine Essigsäure, als Kohlenwasserstoff-Verbindung Wachs und/oder Paraffin, als Metallsalz ein Aluminium- und / oder Zirconium-Salz, als organische Lösungsmittel Ethanol und / oder als Netzmittel ein Tensid, welches mindestens ein Vertreter der kationische, anionische und nichtionische Tenside umfassenden Gruppe ist mit der Maßgabe, dass nichtionische mit kationischen oder mit anionischen Tensiden mischbar sind.

Description:
IMPRAGNIERFLUSSIGKEIT ZUM WASSERABWEISENDMACHEN VON

PAPIERARTIGEM MATERIAL UND TEXTILEN FLÄCHENGEBILDE UND DIE

VERWENDUNG DESSELBEN

Die Erfindung betrifft eine wässrige Flüssigkeit zum Wasserabweisendmachen von einem papierartigen Material, wie Papier, Pappe oder Karton, und die Verwendung derselben zur Behandlung von Rohpapieren, beispielsweise für die Wellpappenfabrikation, Wabenpap- penfabrikation, von Pulpe im Faser guss verfahren zur Herstellung von Eierkartons, usw., die Verwendung desselben und die aufgrund dessen Verwendung bereitgestellten Erzeugnisse.

Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zu einem wasserdichten Ausrüsten von Papieren innerhalb und außerhalb einer Papiermaschine bekannt. Zu diesem Zweck können innerhalb der Papiermaschine beispielsweise herkömmliche Mischungen als flüssiges Hydrophobierungsmittel mit Stärkelösungen, Polyvinylalkohollösungen, usw. verwendet werden. So sind auch Hydrophobierungsmittel zur Beschichtung von Papieroberflächen innerhalb und außerhalb von Papiermaschinen bekannt, die Silikonöldispersionen enthalten können. Mit den herkömmlichen Hydrophobierungsmittel können zwar die Papiere oberflächig Wasser abweisend gemacht werden, jedoch dringen die herkömmlichen Hydrophobie- rungsmittel nicht in das papierartige Material ein, so dass Feuchtigkeit oder auch Wasser zumindest über die Schnittkanten oder Reißkanten der Papiere in das Innere derselben eindringen können, welcher Umstand zu einer Aufquellung der Papiere führt, was zu vermeiden gilt.

Auch ist bekannt, dass zur Flächenbehandlung von Papieren, beispielsweise Rohpapie- ren für die Wellpappenherstellung, vorwiegend Stärke in gelöster Form zur Festigkeit von Papieren eingesetzt wird, um hierdurch die Festigkeit bei deren Weiterverarbeitung und die Handhabung durch Benutzer zu erhöhen. Der Einsatz von flüssigen Hydrophobierungsmittel erfolgt vorzugsweise bei der Papierherstellung vor der der Nasspresspartie sich anschließenden Trockenpartie zur Trocknung des Rohpapiers, während der Trockenpartie oder während der Leimpresse oder der Filmpresse.

Unter Nasspresspartie können auch die Vortrockung und / oder die Presswalzung und unter Trockenpartie auch die Nachtrocknung im Sinne der Erfindung verstanden werden.

Unter Rohpapier wird im Sinne der Erfindung auch verstanden ein flächiger, im We- sentlichen Fasern vorwiegend pflanzlicher Herkunft enthaltender, vorzugsweise bestehender, Werkstoff, der durch Entwässerung einer z.B. verschiedene Hilfsstoffe enthaltenden herkömmlichen Faserstoffaufschwemmung auf einem Sieb gebildet wird, wobei der so erhaltene Faserfilz anschließend mittels der Nasspresspartie oder des -Vorgangs verdichtet und mittels der Trocknungs- oder Trockenpartie getrocknet wird. Die Verdichtung erfolgt herkömmli- cherweise während eines Nasspressvorgangs z.B. durch Abgautschen des Faserfilzes mittels Saugwalzen, die Trocknung erfolgt während der Trocknungspartie unter Einwirkung einer Walzkraft und Wärmebehandlung mittels beheizter Walzen oder Kalanderwalzen, insbesondere Längswalzen. Als Hilfsstoffe können vorwiegend die Hydrophobierungsmittel verwendet werden, um dem aus dem Rohpapier bereitzustellenden Papier eine hinreichende wasserab- weisende Eigenschaft der Oberfläche zu verleihen.

Im Sinne der Erfindung kann man auch abhängig von dem erzielten Flächengewicht des erhaltenden flächigen Werkstoffs dieses als Rohpapier mit einem Flächengewicht von gleich oder kleiner 225 g/m 2 und Rohpappe mit einem Flächengewicht von größer 225 g/m 2 nach DIN 67 30 einteilen.

Soweit der Begriff des Kartons gebräuchlich ist, kann man im Sinne der Erfindung auch zur weiteren Unterteilung unter Rohkarton mit einem Flächengewicht von größer 150 g/m 2 2 2 bis ca. 600 g/m und unter Rohpappe mit einem größeren Flächengewicht von 600 g/m verstehen.

Im Folgenden kann man im Sinne der Erfindung auch der Einfachheit halber den Be- griff Rohpapier sowohl für Rohpapier, Rohpappe und Rohkarton verwenden, welcher als flächiger Werkstoff z.B. nach der Nasspresspartie ausgebildet sein kann.

Unter Rohpapier kann auch im Sinne der Erfindung jedwedes papierartige Material, z.B. Pulpe zum Einsatz in herkömmlichem Fasergussverfahren, verstanden werden.

Im Folgenden kann man im Sinne der Erfindung auch der Einfachheit halber unter dem Begriff Papier solches mit einem Flächen gewicht von gleich oder kleiner 225 g/m 2 und unter Pappe mit einem Flächengewicht von größer 225 g/m 2 verstehen. Soweit der Begriff des Kartons gebräuchlich ist, kann man im Sinne der Erfindung auch zur weiteren Unterteilung unter Karton mit einem Flächengewicht von größer 225 g/m bis ca. 600 g/m und unter Pappe mit einem größeren Flächengewicht von 600 g/m verstehen.

Unter Papier kann im Sinne der Erfindung im Folgenden auch verstanden werden Pa- pier, Pappe, Karton, soweit diesen z.B. die o.g. Flächengewichte zuordbar bzw. zuzuordnen sind.

Nach der Nasspresspartie kann herkömmlicherweise auf beide oder zumindest auf eine der Oberflächen bzw. -seiten des Rohpapiers ein Leimungsmittel, wie Leimstärke, aufgetra- gen werden. Der Auftrag des Leimungsmittels kann auch in der Leimpresse und / oder der Filmpresse aufgetragen werden.

Bei der Weiterverarbeitung von aus dem mit dem herkömmlichen Hydrophobierungsmittel beschichteten Rohpapier bereitgestelltem Papier oder Pappe oder Karton zu Behältern zur Aufnahme von Obst, Gemüse und dergleichen zeigt sich, dass zwar die Oberfläche der Pappe des Behälters wasserabstoßend gemacht wurde, jedoch das herkömmliche Hydrophobierungsmittel nicht in das Rohpapier während der Trocknungspartie eindrang, so dass infolge des mangelhaften Eindringens des herkömmlichen Hydrophobierungsmittel in das Rohpapier Feuchtigkeit aus Obst und Gemüse oder Wasser quer zu der Oberfläche der Pappe über seine Reiß- oder Schnittkanten in das Innere der Pappe eindringt. Die Folge des Eindringens von Feuchtigkeit oder Wasser in die Pappe ist die, zumindest lokale, Aufquellung der Pappe im Eindringbereich und die mangelnde Formfestigkeit von Pappe und Behälter und die mangelnde Behälterstabilität.

Die Aufquellung der feuchten Pappbereiche führt zu Pilz- und Bakterienwachstum. Gerade bei dem Transport von Feuchtigkeit enthaltenden Inhalt, wie Obst, Gemüse und dergleichen, ist es jedoch erforderlich, einen Behälter bereitzustellen, welcher dauerhaft weder die Feuchtigkeit aufsaugt noch infolge der aufgenommenen Feuchtigkeit zu Pilzwachstum oder sonstigem mikrobiellem Bewuchs bei Transport und Lagerung desselben neigt.

Bei der ein- oder beidseitigen Beschichtung des Rohpapiers mit dem herkömmlichen Hydrophobierungsmittel kann hinzukommend eine Verklebung desselben mit den Walzen auftreten, die für die Trocknungspartie eingesetzt werden, da wegen der mangelnden Tempe- raturbeständigkeit des herkömmlichen Hydrophobierungsmittel die Oberflächen mit aus dem Hydrophobierungsmittel ausgefällten Stoffen überzogen werden können, so dass aufgrund deren klebenden Eigenschaften Teile des Rohpapiers an den Walzen haften bleiben und ein Rohpapierstau zu beachten ist. Insbesondere bei der Herstellung von Wellpappe neigen die bei der Trocknungspartie eingesetzten Riffel- oder Kalanderwalzen zu einer Verklebung mit dem mit dem herkömmlichen Hydrophobierungsmittel beschichteten Rohpapiers, so dass ein Rohpapierstau eintritt. Der Rohpapierstau tritt insbesondere infolge Verklebung der Riffelwalzen mit dem Rohpapier im Fall des zur Festigkeitserhöhung des Papiers erfolgenden Stärkeauftrags auf das Rohpapier ein. Hinzukommend neigt das herkömmliche Hydrophobierungsmittel bei seinem Auftragen auf das Rohpapier während der Trockenpartie bei Kontakt mit den erwärmten Kalanderwalzen zur Ausflockung, wobei die aus dem Hydrophobierungsmittel ausgeflockten Substanzen auf der Oberfläche des Rohpapiers nicht nur sich ungleichmäßig verteilen, sondern auch die Oberflächenrauigkeit des Rohpapiers derart verringern, dass die mangelnde Haftung des Roh- papiers mit den Kalanderwalzen zu einem ungleichmäßigen Befahren oder Bearbeitung des Rohpapiers durch die Trockenpartie oder die Nachtrocknung führt und der Rohpapierstau infolge des unerwünschten Aufrollens von Rohpapier zwischen den benachbarten Kalanderwalzen folgt. Bei der Veredelung des Rohpapiers kann das Rohpapier vor dessen Eintritt in die der

Nachtrocknung (auch Trockenpartie genannt) vorgeschalteten Presswalzen beispielsweise durch das Auftragen von dem flüssigen Hydrophobierungsmittel veredelt werden, wobei das dem Veredelungsschritt zugeführte Rohpapier einen vorbestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufzuweisen hat. Auch das der Nachtrocknung aus der Presswalzung zugeführte Rohpapier hat einen vorbestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufzuweisen, um möglichst energiearm während der Nachtrocknung getrocknet werden zu können. Der Auftrag des herkömmlichen Hydrophobierungsmittels auf das Rohpapier führt herkömmlicherweise zu einer deutlichen Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes des Rohpapiers durch den hohen Wasseranteil in dem herkömmlichen Hydrophobierungsmittel und damit zu einer Erhöhung des Energieverbrauchs während der Nachtrocknung bzw. der Trocknungspartie, da das Papier nach der Trockenpartie einen vorbestimmten Trocknungsgrad aufzuweisen hat. Die Veredelung des Rohpapiers kann auch während der Trockenpartie durch Auftragen von dem flüssigen Hydrophobierungsmittel veredelt werden. Daher soll die bereitzustellende wässrige Flüssigkeit rasch ohne hohe Wärmezufuhr verdunsten können, um den Energieverbrauch während der Trocknungspartie möglichst zu senken. Die im Stand der Technik beschriebenen wasserabweisenden wässrigen Flüssigkeiten machen Substrate, wie Holz, Papier, Pappe, Karton, usw. lediglich oberflächlich, -nur zweidimensional- wasserabweisend; gleichwohl ist die dreidimensionale Wasserabweisendma- chung der Substrate, nämlich die zusätzliche Bereitstellung von wasserabweisenden Bereichen der Substrate, die unter der Oberfläche der mit den herkömmlichen wasserabweisenden wässrigen Flüssigkeiten behandelten Substrate sich befinden, erwünscht, um eine dauerhafte wasserabweisende, schwer entfernbare Beschaffenheit derselben zu gewährleisten.

So soll auch die Verwendung der wässrigen Flüssigkeit die Herstellung nicht nur von Substraten mit wasserabweisenden Oberflächen -in Form zweidimensionaler Wasserabwei- sung- ermöglichen, sondern auch die unter der Oberfläche der Substrate angeordneten Bereiche der Substrate -Form dreidimensionaler Wasserabweisung- wasserabweisend machen, so dass die Substrate mit dreidimensionaler wasserabweisenden Beschaffenheit hergestellt werden. Auch erweist sich das mit dem herkömmlichen Hydrophobierungsmittel beschichtete

Papier als nur eingeschränkt recycelbar, da bei dem Zusatz von mit dem herkömmlichen Hydrophobierungsmittel beschichtetem Papier als Sekundärrohstoff in Form von Altpapier die Verarbeitung des den Sekundärrohstoff enthaltenden Halbstoffs während der Bewalzung des Halbstoffs in der Nasspress- und Trocknungspartie gleichfalls aufgrund der glatten Oberflä- chenbeschaffenheit durch Gefahr des Papierstauauftretens verbunden mit der ständigen Kontrolle des automatischen Betriebs eingeschränkt werden kann. Aufgabe der Erfindung soll es sein, eine wässrige Flüssigkeit zum Imprägnieren von Rohpapier oder papierartigem Material bereitzustellen, welches mit Stärke in gelöster Form hinreichend mischbar ist, ohne das die Gefahr der Ausfällung von Substanzen besteht. Ebenso soll die bereitzustellende wässrige Flüssigkeit zum Imprägnieren von Rohpapier nach dem Auftrag derselben die Oberflächenrauigkeit oder Griffigkeit des Rohpapiers nicht einschränken.

Ebenfalls soll die bereitzustellende wässrige Flüssigkeit zum Imprägnieren von Rohpa- pier die Bedruckbarkeit der Oberfläche des Papiers nicht einschränken.

Zudem soll die bereitzustellende wässrige Flüssigkeit nach dem Auftragen derselben während oder vor der Nachtrocknung oder Trocknungspartie derart schnell trocknen, dass ein geringerer Energieverbrauch zur Trocknung des der Nachtrocknung zugeführten Rohpapiers während der Nachtrocknung bzw. der Trocknungspartie sich einstellen kann.

Ebenfalls soll die bereitzustellende wässrige Flüssigkeit nicht nur die Oberfläche des Papiers wasserabweisend machen, sondern auch in das Innere des Rohpapiers eindringen, um auch die Schnittkanten oder die Risskanten des derart imprägnierten Papiers wasserabweisend zu machen, so dass eine hinreichende Formstabilität gewährleistet wird, da die Aufquellung und die mangelnde Wasserfestigkeit nicht eintreten können.

Gleichfalls soll die wässrige Flüssigkeit keine Verklebung der während der Trocknungspartie eingesetzten Kalanderwalzen mit dem mit der Flüssigkeit behandelten Rohpapier hervorrufen.

Auch soll die wässrige Flüssigkeit keine Verklebung des den Riffelwalzen einer Wellpappmaschine zugeführten mit der Flüssigkeit behandelten Papiers oder Pappe hervorrufen. Zudem soll das mit der wässrigen Flüssigkeit behandelte Papier, Pappe, Karton sich zur Wellpappenfabrikation eignen, um Behälter bereitzustellen mit hohen dauerhaften wasserabweisenden Eigenschaften. Ebenso soll das mit der wässrigen Flüssigkeit behandelte Papier, Pappe, Karton infolge seiner wasserabweisenden Eigenschaft einen sogenannten Abperleffekt zeigen bei Kontakt mit Wasser.

Ebenso soll die mit der wässrigen Flüssigkeit behandelte Pulpe zur Herstellung von z.B. Eierkartons im Fasergussverfahren geeignet sein.

Auch soll mit Hilfe der bereitzustellenden wässrigen Flüssigkeit das Maß der Aufnahme an Feuchtigkeit in Papier, Pappe, Karton vorbestimmbar sein, um z.B. bei dem Transport von Feuchtigkeit abgebenden Obst und Gemüse in Behältern deren Feuchtigkeit für einen vorbe- stimmten Zeitraum durch die Behälter aufzunehmen und den herkömmlicherweise bei feuchtem Obst und Gemüse auftretenden Pilzbefall zu vermeiden zu helfen.

Hinzukommend sollen Behälter aus mit der bereitzustellenden wässrigen Flüssigkeit behandeltem Papier, Pappe und/ oder Karton ein unterschiedliches Feuchtigkeitsaufnahme- vermögen im Innern zeigen können.

Hinzutretend sollen Behälter aus mit der bereitzustellenden wässrigen Flüssigkeit behandeltem Papier, Pappe und/ oder Karton ein vorbestimmtes und steuerbares Feuchtigkeitsaufnahmevermögen im Innern zeigen können, welches durch Mischung mit einer Stärkelö- sung bereitgestellt werden kann.

Überdies soll das mit der bereitzustellenden wässrigen Flüssigkeit behandelte Papier sich zur Well- und Wabenpappenfabrikation eignen, um Behälter mit hohen dauerhaften wasserabweisenden Eigenschaften z.B. in Bezug auf deren Außenwand bereitzustellen. Gleichfalls sollen die mit dem mit der bereitzustellenden wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Papier hergestellten Behälter sich

durch die Lebensmittelechtheit, zum Beispiel durch den fehlenden Übergang von Substanzen oder von Verbindungen aus dem imprägniertem Papier auf oder in in dem Behälter lagerbare Erzeugnisse, wie Obst, Gemüse,

und

durch die Abwesenheit gesundheitsschädlicher Substanzen und Verbindungen der bereitzustellenden Flüssigkeit auszeichnen.

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer wässrigen hydrophobierenden Flüssigkeit enthaltend mindestens eine organische Säure, mindestens eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff-Verbindung mittlerer Kettenlänge, mindestens eine Metallsalz- Verbindung, vorzugsweise Natriumchlorid und/oder ein organisches Lösungsmittel und/oder ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmittel, zur Herstellung von wasserabweisendem Substrat, z.B. Papier, Pappe, Karton, Well- und / oder Wabenpappe durch ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit in das Rohpapier.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer wässrigen hydrophobierenden Flüssigkeit enthaltend mindestens eine organische Säure, mindestens eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff- Verbindung mittlerer Kettenlänge, mindestens eine Metallsalz-Verbindung, vorzugsweise Natriumchlorid und/oder ein organisches Lösungsmittel und/oder ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmittel, zur Herstellung von wasserabweisenden

Hölzern und Furnierhölzern mittels Kesseldrucktränkung und/oder ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf Hölzer und Furnierhölzer,

Steinen, Baustrukturen mit Zement, Beton und/oder Mörtel durch ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf dieselben,

holzartigen Bestandteilen, Sanden, Fassadenverkleidungen, Bautenputz durch ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf dieselben, textilen Flächengebilden, Fasermaterialien und Schwergeweben durch ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf dieselben. Ein zusätzlicher Gegenstand der Erfindung ist gerichtet auf die Verwendung einer wäss- rigen hydrophobi er enden Flüssigkeit enthaltend mindestens eine organische Säure, mindestens eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff-Verbindung mittlerer Kettenlänge, mindestens eine Metallsalz-Verbindung, vorzugsweise Natriumchlorid und/oder ein organisches Lösungsmittel und/oder ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmittel, zur Herstellung von wasserabweisenden Bekleidungsstücken durch ein Auftragen der Flüssigkeit auf die Bekleidungsstücke und/oder durch eine Zugabe der Flüssigkeit während der Reinigung, z.B. der Waschung, der Bekleidungsstücke.

Auch betrifft die Erfindung eine wässrige Flüssigkeit zum Imprägnieren von Substraten, z.B. von papierartigem Material und/oder textilen Flächengebilde, welche in H 2 0

a. mindestens eine organische Säure,

b. mindestens eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff-Verbindung mitt- lerer Kettenlänge,

c. mindestens eine Metallsalz-Verbindung,

d. vorzugsweise Natriumchlorid,

e. ein organisches Lösungsmittel,

f. ein, vorzugsweise schaumarmes und reaktives, Netzmittel,

vorzugsweise zusätzlich ein Schaumverhütungsmittel,

vorzugsweise in einer wässrigen Dispersion,

enthält.

Vorzugsweise die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit in Wasser als organische Säu- re eine Essigsäure, als Kohlenwasserstoff-Verbindung Wachs und/oder Paraffin, als Metallsalz ein Aluminium- und /oder Zirconium-Salz, als organische Lösungsmittel Ethanol und / oder als Netzmittel ein Tensid enthalten, insbesondere kann als Tensid mindestens ein Vertreter der kationische, anionische und nichtionische Tenside umfassenden Gruppe ausgewählt sein, mit der Maßgabe, dass im Fall der Verwendung von nichtionischen Tensiden diese mit kationischen oder anionischen Tensiden mischbar sind.

Die erfindungsgemäße Verwendung der wässrigen Flüssigkeit, welche eine organische Säure, eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff-Verbindung mittlerer Kettenlänge, eine Metallsalz- Verbindung, vorzugsweise Natriumchlorid, ein organisches Lösungsmittel, ein, vorzugsweise schaumarmes und reaktives, Netzmittel, vorzugsweise zusätzlich ein Schaumverhütungsmittel, vorzugsweise in einer wässrigen Dispersion, enthält, zur Herstellung von wasserabweisenden Substraten stellt eine Vielzahl an wasserabweisenden Papieren, z.B. Well- und/ oder Wabenpappen, Pappen und / oder Karton, textilen Flächengebilden, Hölzern, Furnierhölzern, holzartigen Bestandteilen, Sanden, Lacklasuren, Steinen, Baustrukturen mit Zement, Beton und/oder Bautenputz durch Auftragen derselben bereit.

Ein zusätzlicher Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung der wässrigen Flüs- sigkeit zur Herstellung von wasserabweisenden Kartonagen, wie Eierkarton, Flüssigkeit aufnehmbaren Behältern, wie im medizinischen Bereich verwendbaren Nierenschalen, usw. durch Vermischen einer Pulpe mit der wässrigen Flüssigkeit in einem Fasergussverfahren.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von wasserabweisendem Rohpapier ist gekennzeichnet durch

ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf das Rohpapier, vorzugsweise mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 15 Gew.-% , noch mehr bevorzugt 10 bis 12 Gew.-%, am meisten bevorzugt 10 Gew.-%, nach einer Nasspresspartie,

anschließend ein Druckbeaufschlagen des Rohpapiers mittels Walzen, z.B. Presswalzen, während der Presswalzung zwecks Trocknung desselben oder Einengung desselben.

Unter papierartigem Material kann im Sinne der Erfindung auch das Rohpapier z.B. gemäß der oben und unten genannten Ausführungen, nämlich Rohpappe, Rohkarton und/ oder Rohpapier und / oder die, z.B. in einem Fasergussverfahren verwendete, Pulpe, sowie Papier verstanden werden gemäß der oben und unten genannten Ausfuhrungen, wie auch Pappe, Karton und/ oder mittels Fasergussverfahren aus Pulpe hergestellte Formteile. Im Sinne der Erfindung wird unter Wasserabweisend- oder Wasserabstoßendmachen von z.B. papierartigem Material, wie Papier, und textile Flächengebilden, usw. verstanden, dass das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit in das papierartige Material, wie Papier, und textile Flächengebilde, usw. vermieden wird oder stark verzögert wird, ggf. die Durchlässigkeit für Dämpfe oder Gase erhalten bleibt.

Die Erfindung ist auch auf eine wässrige Flüssigkeit zum Imprägnieren oder Wasserab- weisendmachen von Rohpapier gerichtet, welche eine wässrige Dispersion mit Metallsalzen, organischen Säuren, Polymeren und Additiven enthalten kann. So kann die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit zum Imprägnieren oder Wasserabweisendmachen von Rohpapier eine wässrige Dispersion mit Metallsalzen organischer Säuren, Polymeren und Tenside enthalten. Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann auch Metallsalze, eine oder mehrere organi- sehe Säuren, gesättigte Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise mit mittlerer Kettenlänge, schaumarme Tenside und eine Additivierung mit silanhaltigen Komponenten enthalten.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit zum Imprägnieren oder Wasserabweisendmachen von papierartigem Material, wie Rohpapier, umfasst eine wässrige Lösung, wie aqua bidest, mit einer organischen Säure, einer gesättigten Kohlenwasserstoff-Verbindung, vorzugsweise mittlerer Kettenlänge, einem Metallsalz, ggf. Natriumchlorid, einem organischen Lösungsmittel sowie einem Netzmittel, vorzugsweise einem Entschäumer oder einem Schaumverhütungsmittel. Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann auch eine wässrige Dispersion sein, welche mindestens zwei Phasen enthält, von denen eine kontinuierlich als Dispersionsmittel und mindestens eine weitere fein verteilt als dispergierte Phase oder Dis- pergens sein kann, und eine organische Säure, eine gesättigte Kohlenwasserstoff- Verbindung, vorzugsweise von mittlerer Kettenlänge, ein Metallsalz, Natriumchlorid, ein organisches Lösungsmittel sowie ein Netzmittel, vorzugsweise einem Entschäumer oder Schaumverhütungsmittel, enthalten kann. Die Dispersion kann als Emulsion, Suspension, usw. vorliegen. Die wässrige Flüssigkeit kann auch enthalten als organische Säure eine wässrige Essigsäure-Lösung, als Kohlenwasserstoff- Verbindung Wachs, insbesondere Paraffin, als Metallsalz ein Aluminium- und /oder Zirconium-Salz, als organische Lösungsmittel Ethanol und / oder als Netzmittel ein Tensid, welches mindestens ein Vertreter der kationische, anionische und nichtionische Tenside umfassenden Gruppe ist mit der Maßgabe, dass nichtionische mit kationischen oder anionischen Tensiden mischbar sein können.

Die erfindungsgemäße Verwendung der wässrigen Flüssigkeit zur Herstellung der hyd- rophoben oder wasserabweisenden Substrate ist vorteilhaft, welche enthält

0,1 - 25,0 Gewichtsanteile Wachssäure und Paraffin, bevorzugterweise 1,0 - 18,0 Gewichtsanteile Wachssäure und Paraffin, noch mehr bevorzugt 2,0 - 1 1,0 Gewichtsanteile Wachssäure und Paraffin,

0,2 - 16,0 Gewichtsanteile Metallsalze, insbesondere Aluminiumsalze, bevorzugter- weise 0,02 - 1 1,5 Gewichtsanteile Metallsalze, insbesondere Aluminiumsalze, noch mehr bevorzugt 0,01 - 7,0 Gewichtsanteile Metallsalze, insbesondere Aluminiumsalze,

0,2 - 0,23 Gewichts anteile synthetische, hydrophobe, amorphe Kieselsäure, bevorzugterweise 0,02 - 0,16 Gewichtsanteile synthetische, hydrophobe, amorphe Kieselsäure, noch mehr bevorzugt 0,01 - 0,1 Gewichtsanteile synthetische, hydrophobe, amorphe Kieselsäure, 2,0 - 0,91 Gewichtsanteile Siliciumdioxid, bevorzugterweise 0,2 - 0,66 Gewichtsanteile Siliciumdioxid, noch mehr bevorzugt 0,1 - 0,4 Gewichtsanteile Siliciumdioxid, und

2,0 - 2,04 Gewichtsanteile Ethanol, bevorzugterweise 0,2 - 1,48 Gewichtsanteile Ethanol, noch mehr bevorzugt 0,1 - 0,9 Gewichtsanteile Ethanol,

jeweils in 100 Gewichtsanteilen wässriger Flüssigkeit oder jeweils bezogen auf 100 Gewichtsanteile wässriger Flüssigkeit, in welcher wässrigen Flüssigkeit noch Reste, z.B. eine organische Säure, NaCl, Netzmittel, wie ein schaumarmes und reaktives Netzmittel, und/oder ein Schaumverhütungsmittel auch enthalten sein können.

Ganz bevorzugt ist eine Ausführungsform der wässrigen Flüssigkeit, welche enthält 2,0 - 1 1,0 Gewichtsanteile Wachssäure und Paraffin,

0,01 - 7,0 Gewichtsanteile Metallsalze, insbesondere Aluminiumsalze,

0,01 - 0,1 Gewichtsanteile synthetische, hydrophobe, amorphe Kieselsäure,

0,1 - 0,4 Gewichtsanteile Siliciumdioxid und

0,1 - 0,9 Gewichtsanteile Ethanol,

jeweils in 100 Gewichtsanteilen wässriger Flüssigkeit oder jeweils bezogen auf 100 Gewichtsanteile wässriger Flüssigkeit.

Die erfindungsgemäße Verwendung der wässrigen Flüssigkeit zur Herstellung der hyd- rophoben oder wasserabweisenden Substrate ist vorteilhaft, welche enthält

0,1 - 25,0 Gewichtsprozente Wachssäure und Paraffin, bevorzugterweise 1 ,0 - 18,0 Gewichtsprozente Wachssäure und Paraffin, noch mehr bevorzugt 2,0 - 1 1 ,0 Gewichtsprozente Wachssäure und Paraffin,

0,2 - 16,0 Gewichtsprozente Gewichtsanteile Metallsalze, insbesondere Alumini um - salze, bevorzugterweise 0,02 - 1 1 ,5 Gewichtsprozente Metallsalze, insbesondere Aluminiumsalze, noch mehr bevorzugt 0,01 - 7,0 Gewichtsprozente Metallsalze, insbesondere Aluminiumsalze,

0,2 - 0,23 Gewichtsprozente synthetische, hydrophobe, amorphe Kieselsäure, bevorzugterweise 0,02 - 0, 16 Gewichtsprozente synthetische, hydrophobe, amorphe Kieselsäure, noch mehr bevorzugt 0,01 - 0,1 Gewichtsprozente synthetische, hydrophobe, amorphe Kieselsäure,

2,0 - 0,91 Gewichtsprozente Siliciumdioxid, bevorzugterweise 0,2 - 0,66 Gewichtsprozente Siliciumdioxid, noch mehr bevorzugt 0, 1 - 0,4 Gewichtsprozente Siliciumdioxid,und 2,0 - 2,04 Gewichtsprozente Ethanol, bevorzugterweise 0,2 - 1 ,48 Gewichtsprozente Ethanol, noch mehr bevorzugt 0,1 - 0,9 Gewichtsprozente Ethanol,

jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Flüssigkeit, in welcher wässrigen Flüssigkeit noch Reste, z.B. eine organische Säure, NaCl, Netzmittel, wie ein schaumarmes und reaktives Netzmittel, und/oder ein Schaumverhütungsmittel auch enthalten sein können. Ganz bevorzugt ist eine Ausfuhrungsform der wässrigen Flüssigkeit, die 2,0 - 1 1 ,0 Gewichtsprozente Wachssäure und Paraffin,

0,01 - 7,0 Gewichtsprozente Metallsalze, insbesondere Aluminiumsalze,

0,01 - 0,1 Gewichtsprozente synthetische, hydrophobe, amorphe Kieselsäure, 0,1 - 0,4 Gewichtsprozente Siliciumdioxid und

0,1 - 0,9 Gewichtsprozente Ethanol in Wasser,

jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Flüssigkeit, enthält, wobei die o.g. Ausführungsformen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zusätzlich eine organische Säure, Natriumchlorid, ein Netzmittel, wie ein schaumarmes und reaktives Netzmittel, und/oder ein Schaumverhütungsmittel enthalten können.

Vorzugsweise wird der pH- Wert der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf einen pH- Wert von 5,0 eingestellt ggf. mittels herkömmlicher dem Fachmann bekannter Puffersysteme; als herkömmliches Puffersystem eignet sich beispielsweise Essigsäu- re/Natriumacetat oder sonstige herkömmliche Gemische mit schwachen Säuren und ihren Salzen.

Das papierartige Material kann auch im Sinne der Erfindung, zum Beispiel nach DIN 6730, Papier oder Rohpapier mit einem Flächengewicht oder einer flächenbezogenen Masse

0

von 7 g/m bis 225 g/m , Pappe oder Rohpappe mit einem solchen ab 225 g/m umfassen

oder,

wie dem Fachmann auch bekannt ist, Papier oder Rohpapier mit einem Flächengewicht oder eine flächenbezogenen Masse von 7 bis 150 g/m 2 ,

Karton oder Rohkarton mit einem solchen von 150 bis 600 g/m

und

Pappe oder Rohpappe mit einem solchen ab 600 g/m Flächengewicht umfassen.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit, die als wässrige Dispersion vorliegen kann, werden in H 2 0 eine organische Säure, ein organisches Lösungsmittel sowie ein, vorzugsweise schaumarmes und reaktives, Netzmittel, eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff- Verbindung mittlerer Kettenlänge, eine Metallsalz-Verbindung, Natriumchlorid, vorzugsweise zusätzlich ein Schaumverhütungsmittel, vermischt, vorzugsweise auf einen pH- Wert von 5.0 eingestellt.

Als organische Säure eignet sich für die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit beispielsweise Essigsäure, welche mit Aqua dest. oder Aqua bidest verdünnt vorliegen kann; zudem können auch sonstige Fettsäuren, wie gesättigte und unverzweigte, in die Flüssigkeit eingemischt werden; zum Beispiel eignen sich Stearinsäure als gesättigte, unverzweigte Fett- säure, Linolsäure als ungesättigte, un verzweigte Fettsäure, usw.

Als gesättigte Kohlenwasserstoff- Verbindungen oder gesättigte Kohlenwasserstoffe eignen sich vorzugsweise solche mit einer mittleren Kettenlänge, beispielsweise gesättigte Kohlenwasserstoffe oder Paraffinkohlenwasserstoffe. Es können als gesättigte Kohlenwasser- stoff-Verbindungen auch aliphatische Kohlenwasserstoff-Verbindungen, wie herkömmliche Paraffine, verwendet werden, wie dickflüssiges Paraffin, oder dünnflüssiges Paraffin, Hartpa- raffine, Paraffinöle, Weißöl oder Mischungen derselben. Auch eignen sich Paraffine, wie verzweigte Paraffine (Isoparaffine) und / oder unverzweigte (n-Paraffine); als dickflüssige Paraffine können eingemischt werden, solche mit einer Viskosität von 1 10-230 mPa s (cP), als dünnflüssige Paraffine können eingemischt werden, solche mit einer Viskosität von 25-80 mPa s (cP).

Auch können als Kohlenwasserstoffe natürliche Wachse, chemisch modifizierte Wachse, wie Hartwachse, Montanesterwachse, Sasolwachse, synthetische Wachse, wie Polyalky- lenwachse, Polyethylenglykolwachse, deren Derivate, und dergleichen sowie Mischungen derselben verwendet werden. Natürliche Wachse können z.B. tierische, pflanzliche oder mineralische Wachse oder deren Mischungen umfassen. Als Wachse eignen sich auch Ester langkettiger Fettsäuren, z.B. mit oder mindestens 22 Kohlenstoff-Atomen, z.B. Behensäure, Tetracosansäure, Cerotinsäure, Melissinsäure, mit Fettalkoholen, z.B. langkettigen Fettalko- holen, wie linearen, gesättigten oder ungesättigten Alkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstofftomen, wie Wachsalkohole, Steroid- und/oder Triterpenalkoholen. Als Kohlenwasserstoffe können Mischungen von Paraffinen und Wachse eingemischt werden. Als Metallsalze eignen sich zum Beispiel Metallseifen oder Salze, wie anorganische, z.B. solche durch Reaktionen von Säuren oder Säureanhydriden mit Metalloxid- Verbindungen, Metallhydroxid- Verbindungen, Metallcarbonat-Verbindungen und deren Abkömmlinge. Unter Metallsalzen werden auch solche Salze verstanden, wie organische, z.B. von Carbonsäuren, Fettsäuren, Sulfonsäuren, usw., oder organische Säurereste oder von orga- nischen Säuren, wie Citronensäure, Weinsäure, usw.. Auch können Siliconate, wasserlösliche Silicium-Verbindungen, wie Alkalisalze von Siloxanen, die dem Fachmann bekannt sind, verwendet werden. Zudem eignen sich Silane, die in polaren, wasserverträglichen Lösemitteln, wie Alkoholen, und deren Derivate löslich sein können. Zudem können Polysiloxan- Verbindungen und deren Abkömmlinge verwendet werden, die z.B. in aromatischen und in aliphatischen Lösungsmitteln löslich sein können. Auch eigen sich oligomere Siloxane.

Als organische Lösungsmittel, auch Lösemittel genannt, wässrige oder nicht wässrige Lösemittel, eignen sich beispielsweise Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Glykole, wie Ethyl- englykol, Glykolether, Ester, wie Essigsäureester, Glykolester, Ketone, Amide, und sonstige Kohlenwasserstoffe, wie solche, die mit Wasser mischbar sind und z.B. 1 bis 4 C-Atomen aufweisen, und deren Derivate sowie Mischungen derselben.

Als organisches Lösungsmittel in der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit eignet sich auch eine Ethanol -Butanon-Mischung, die der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zugegeben wird; der Anteil von Ethanol kann größer 97 Vol.-% und der Anteil von Butanon kann weniger als 3 Vol.-% in der Ethanol-Butanon-Mischung betragen. Ebenso kann bereits eine herkömmliche Ethanol-Mi schung mit einem Gehalt von 96,0 Vol.-% bis 99,9 Vol.-%, beispielsweise vergällt mit 1 - 3% MEK, als organisches Lösungsmittel Verwendung finden. Als Kieselsäure- Verbindungen, die auch in die wässrige Flüssigkeit eingemischt werden können, eignen sich auch hydrophobe, amorphe, z.B. flammenhydrolytisch hergestellte, Kieselsäure-Derivate. Diese können der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in Pulverform zugegeben werden. Die der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zuzugebenen Kieselsäure-Derivate weisen in einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit einen Gehalt an Siliciumdioxid, wie folgt, auf:

Prüfmethode Wert

Si0 2 -Gehalt (bezogen auf die bei 1000°C DIN EN ISO 3262-19 >99,8 %,

für 2 h geglühte Substanz)

Dichte bei 20°C (Si0 2 ) DIN 51757 ca. 2,2 g/cm 3 ,

Restsilanol-Gehalt 50%,

(relativer Silanol-Gehalt bezogen auf die

hydrophile Kieselsäure mit ca.

2 SiOH/nm 2 )

BET-Oberfläche der hydrophoben Kieselsäure DIN ISO 9277/DIN ca. 120m 2 /g,

66132

INCI-Name Silica Dimethyl

Silylate,

BET-Oberfläche der hydrophilen Kieselsäure DIN ISO 9277/DIN 130 - 170m 2 /g,

66132

Kohlenstoffgehalt DIN ISO 3262-20 ca. 1 ,0%,

pH-Wert in 4%iger Dispersion DIN EN ISO 787-9 3,8 - 4,8,

(1 : 1 Mischung Wasser-Methanol)

Stampfdichte DIN EN ISO 787-1 1 ca. 40 g/1,

Trocknungsverlust, ab Werk (2h bei 105°C)DIN EN ISO 787-2 < 0,6 %,

Siebrückstand, nach Mocker >40 μπι DIN EN ISO 787-18 < 0,05 % und/oder

Oberflächenmodifizierung Dimethylsiloxy Die Kieselsäure-Derivate eignen sich z.B. als Verdickungs- oder Thixotropierungsmittel und / oder als Anti Sedimentationshilfen in der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit. Der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit können zusätzlich zu den Kieselsäure-Derivaten oder anstelle dieser sonstige herkömmliche Thixotropierungsmittel hinzugegeben werden, beispielsweise Bentonite, Kaoline, Alginsäuren, usw..

In die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit können auch Absetzverhinderungsmittel zugegeben werden, welche geeignet sind, die Fließgrenze der als disperses System oder als Dispersion vorliegenden erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zu erhöhen. Besonders eignet sich die Zugabe von Absetzverhinderungsmittel im Fall der Verwendung von Pigmenten, um die Sedimentation der Pigmente in der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zu vermeiden.

Als Bentonite eigenen sich beispielsweise Calcium-Bentonite, Natrium-Bentonite, usw. oder Mischungen derselben. Auch können Metallsalze in Form einer nicht schäumenden, reaktiven, wässrigen Dispersion von Metallsalzen, Wachssäure- und Paraffin-Derivaten der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zugegeben werden. Die nicht schäumende, reaktive, wässrige Dispersion von Metallsalz-Derivaten, Wachssäure-Derivaten und/oder Paraffin- Derivaten, die der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zugegeben werden kann, kann einen Feststoffgehalt von 25 +/- 1%, einen pH-Wert von 5 +/- 1, einen Schmelzpunkt des Festkörpers von 90°C, eine kationische Ionität und/oder eine Dichte von 0,987 g/cm 3 aufweisen. Die nicht schäumende, reaktive, wässrige Dispersion von Metallsalzen, Wachssäure- und Paraffin-Derivaten kann in der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit einen Anteil von 0,5 - 1 ,5 Vol.-% oder 0,5 - 1,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtvolumen oder Gesamt- gewicht der wässrigen Flüssigkeit, aufweisen.

Um die Oberflächengriffigkeit oder -rauigkeit zu erhöhen, kann auch ein synthetisches amorphes Siliciumdioxid-Derivat zur Herstellung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit verwendet werden. Als' amorphes Silicium-Derivat kann dieses in Pulverform der erfin- dungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zugegeben werden; das Siliciumdioxid-Derivat kann aufweisen einen pH-Wert von 3-10 bei 5%, wie Vol.-% oder Gew.-%, in Wasser, z.B. jeweils bezogen auf dessen Gesamtvolumen oder Gesamtgewicht, einen Schmelzpunkt von größer 1000°C und / oder eine Zusammensetzung von gleich oder größer als 80% W/W syntheti- sches amorphes Siliciumdioxid-Derivat und kleiner 20% W/W Wasser.

Um das Eindringen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in das Innere des Rohpapiers zu unterstützen, können herkömmliche Netzmittel verwendet werden. Als Netzmittel eignen sich beispielsweise Tenside, wie anionische, kationische oder nichtionische. Vorzugsweise können Mischungen mit kationischen und nichtonischen Tenside sowie Mi- schungen mit anionischen und nichtionischen Tensiden verwendet werden. Insbesondere eignen sich Alkylbenzolsulfonate, Alkylsulfate, Alkylethersulfate usw. als anionische Tenside, quartäre Ammonium- Verbindungen usw. als kationische Tenside und Fettalkoholethoylate, Alkylphenolethoylate usw. als nichtionogene Tenside. Um ein Aufschäumen bei dem Auftragen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zu vermeiden, können auch Entschäumer, wie herkömmliche Schaumverhütungsmittel, verwendet werden. Als Schaumverhütungsmittel eignen sich solche, die die Schaumbildner aus der Grenzfläche verdrängen, ohne selbst Schaum zu erzeugen. Durch Verwendung von beispielsweise langkettigen Seifen, z.B. Natriumbehenat, kann das Schaumvermögen der Tenside herabgesetzt werden. Auch können als Schaumverhütungsmittel solche auf Silikon-Basis verwendet werden. Beispielsweise eignen sich auch Schaumverhütungsmittel, wie Polyethyl- en/propylenglykolether und dessen Derivate, Mischether oder endgruppenverschlossene Al- kylpolythylenglykolether und desen Derivate, sowie Natriumsilikate, wie Natriummetasilicat und dessen Derivate.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann

eine Dichte bei 20°C: 1 ,01 +/- 0,02 g/cm 3 nach ISO 21 1-3,

eine Löslichkeit qualitativ bei 20° C als Lösungsmittel aqua bidest (LSM Wasser); mischbar, eine Viskosität bei 20 U C: 20 +/- 5,0 mPas (Haake, R2, 200 UpM),

und / oder

einen pH- Wert bei 20°C: 5,0 +/- 1 aufweisen. Die erfindungsgemäßige wässrige Flüssigkeit kann einen Feststoffgehalt von 12,0 +/ -

1,0% aufweisen. Auch kann die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit einen Feststoffgehalt von 12,0 +/- 1,0 %, eine Viskosität bei 20°C von 17mPas +/- 8 (Haake R2, 200 UpM bei der Herstellung), eine Dichte bei 20° C 1,01 +/- 0,05 g/cm 3 und/oder einen pH- Wert von 5,0 - 6,0, vorzugsweise einen Anteil der Wirksubstanz an der Flüssigkeit von 30 %, aufweisen.

Vorteilhafterweise zeigt die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit keine Reaktion im wässrigen Zustand und ist nicht hautreizend. Zudem kann die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit mindestens 3 Monate gelagert werden. Auch im Fall von Ausfällungen genügt bereits ein Aufrühren derselben zwecks Bereitstellung einer erneuten Gleichverteilung der Substanzen in der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann Farbstoffe enthalten, welche in Lösungsmitteln und / oder in Bindemittel lösliche Farbmittel sind. Auch können, ggf. unlösliche, Pigmente zusätzlich oder alternativ zu den Farbstoffen mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit vermischt werden. Als Farbstoffe eignen sich aromatische und / oder heterocyli- sche, ionische , z.B. wasserlösliche Farbstoffe, oder nichtionische Farbstoff- Verbindungen, beispielsweise Dispersionsfarbstoffe.

Um die Oberflächengriffigkeit oder -rauhigkeit des mit der erfindungsgemäßen wässri- gen Flüssigkeit behandelten Papiers, Rohpapiers, oder papierartigen Materials zu erhöhen, können auch Kieselsäure-Verbindungen und Silikate verwendet werden, beispielsweise Or- thosilikate, Metasilikate, oder Orthodisilikate und deren Derivate usw. Die erfindungsgemäße wässrige die Kieselsäure- Verbindung enthaltende Flüssigkeit kann auf das Rohpapier nach Beendigung der Nasspresspartie ein- oder beidseitig auf das Rohpapier vor der Presswalzung aufgetragen werden, so dass während der Presswalzung kein Vorpapierstau zu befürchten ist. Ebenso ist es möglich, diese erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit vor der Leim- oder Filmpresse auf das Rohpapier aufzutragen, um die Verarbeitung desselben zu erleichtern. Ganz besonders eignen sich Kieselsäure-Verbindungen, z.B. wasserunlösliche und / o- der amorphe, mit einer Dichte von 2,1 1 g/cm 3 , einer Ölabsorption (ml/100g) von 300 +/- 10% nach JIS K 51 01 , einer durchschnittlichen Teilchengröße (μιη) 11,0 +/- 10% (nach z.B. Laser- Verfahren Malvern 2000) und/oder Rückstand auf 45 μπι Sieb,% von max. 0,01 nach JIS 45 μηι Sieb.

Unter Behandeln wird im Sinne der Erfindung auch ein Auftragen oder Imprägnieren verstanden. Unter Hydrophobieren wird auch im Sinne der Erfindung das Wasserabweisendmachen oder -abstoßendmachen verstanden. Unter Auftragen wird im Sinne der Erfindung auch verstanden ein Beschichten, ein

Aufspritzen, Aufrollen, Aufwalzen, Aufstreichen, Filmpressen, Beschichten, Besprühen, Bepinseln, Eintauchen, Folieren, Presswalzen, Tränkung, Kesseldrucktränkung, Einlegen, und/ oder dergleichen. Unter Imprägnieren wird im Sinne der Erfindung auch das Wasserabweisend- oder -stoßendmachen mit Hilfe der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit verstan- den.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann zusätzlich mit Stärke, wie Mais- oder Weizenstärke, oder deren, z.B. wässrige, Lösung vermischt werden, um zusätzlich dem bereitzustellenden mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Papier nicht nur eine wasserabweisende Eigenschaft, sondern auch eine hinreichende Festigkeitseigenschaft und Formstabilität verleihen zu können. Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann auch während der Vortrocknung und / oder vor und / oder während der Presswalzung und / oder der Trocknungspartie auf das Rohpapier aufgetragen werden. So kann nach dem Auftragen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit z.B. auf das

Rohpapier dieses mittels der Presswalzen soweit getrocknet werden, dass das Papier anschließend der Nachtrocknung unterzogen werden kann. Durch die Druckbeaufschlagung des Rohpapiers, welches sich zwischen zwei benachbarten Presswalzen befindet, wird die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit nicht nur über die beiden Oberflächen des Rohpapiers gleichmä- ßig flächig verteilt, sondern ebenso in das Innere des Rohpapiers infolge Kxaftbeaufschla- gung eingepresst. Auch kann das Auftragen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf das in der Trocknungspartie befindliche Rohpapier alternativ oder zusätzlich erfolgen.

Durch die Verwendung von Netzmitteln werden hinzutretend das Eindringen der erfin- dungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in das Innere zusehends unterstützt und die wasserabweisenden Eigenschaften das Papiers erhöht. Infolge des Eindringens der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in das Innere des gewalzten bzw. zu walzenden Rohpapiers ist auch das Innere des bereitgestellten Papiers nach der Trocknungspartie derart wasserabweisend ausgebildet, dass über die durch das Schneiden des Papiers bereitgestellten Schnittkanten das Ein- dringen von Wasser oder von Feuchtigkeit in das Innere wirkungsvoll verhindert wird.

Gerade durch die Verwendung des Rohpapiers, welches mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägniert wurde, zur Herstellung von Well- und/ oder Wabenpappen, können Behälter bereitgestellt werden, die weitgehend wasserabweisend sind.

Unter Imprägnieren wird im Sinne der Erfindung auch verstanden das Wasserabweisendmachen oder -abstoßendmachen des Rohpapiers und / oder des Papiers und/oder des papierartigem Materials. Das Wasserabweisendmachen z.B. des Rohpapiers kann bereitgestellt werden durch das ganzflächige Versehen einer Oberfläche oder einer Oberseite oder der beiden Oberflächen bzw. -Seiten des Rohpapiers mit wasserabweisenden Schichten, die sich infolge der Trocknung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit als Beschichtung der Oberflächen bzw. - Seiten des Rohpapiers einstellen, und / oder durch das Eindringen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in das Innere des Rohpapiers z.B. infolge der Druckbeaufschlagung und der anschließenden Trocknung derselben in dem Inneren des Rohpapiers.

Das Vergleichmäßigen bez. der Schicht- oder Auftragsdicke und das gleichmäßige Ver- teilen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf den Oberflächen des Rohpapiers wie auch das Eindringen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in das Innere des Rohpapiers erfolgt durch die herkömmliche Walzung des Rohpapiers während der Trocknungspartie mit Kalanderwalzen, Trockenzylindern und dergleichen. Auch zeigt sich, dass die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit den Feuchtigkeitsgehalt des Rohpapiers nur unwesentlich erhöhen und rasch ohne weitere zusätzliche Wärmezufuhr verdunsten kann, so dass der Energieverbrauch während der Trocknungspartie weitgehend verringert wird.

Herkömmliche Wellpappenanlagen können durch die Verwendung des mittels erfindungsgemäßer wässriger Flüssigkeit imprägnierten Papiers oder Pappe einlagige, doppellagi- ge oder dreilagige Wellpappe herstellen.

So zeigt sich, dass das mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierte Papier als Papierbahn ohne Weiteres unter Druckbeaufschlagung mittels Riffelwalzen und heißem Wasserdampf zu Wellenbahnen in Form gebracht werden kann, ohne dass ein soge- nannter Papierstau, wie er herkömmlicherweise durch die verringerte Oberflächengriffigkeit des mit herkömmlichen Imprägnierungsmedium oder -mittel getränkten und behandelten Papiers auftritt, zu beobachten ist. Auch können die weiteren Papierbahnen der Wellpappe , wie Außendecke und / oder die Innendecke, mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägniert und mit der Wellenbahn in der Wellpappenanlagen verleimt werden, ohne dass eine mangelhafte Haftung der Verleimung oder -klebung auf den Oberflächen bzw. -seiten der Papierbahnen auch zu beobachten ist.

So können bei der kontinuierlich verlaufenden Herstellung der, z.B. doppellagigen, Wellpappe mit dem Informbringen des mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Papiers oder Rohpapiers zu Wellenbahnen unter Druck mittels Riffelwalzen und Temperaturerhöhung die Innendecke zeitgleich mit der innenliegenden einen Wellenbahn und der Zwischendecke, diese mit der innenliegenden anderen Wellenbahn sowie die letztgenannte mit der Außendecke im laufenden Betrieb der Wellpappenanlagen verklebt werden. Die Außendecke, die Innendecke und die Zwischendecke können ebenso mit aus dem mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandeltem Papier oder Rohpapier mit einem erwünschten vorbestimmten Flächengewicht hergestellt sein, ohne die Ablösung der Verleimung von den imprägnierten Oberseiten auch bei Aussetzen gegenüber Feuchtigkeit eintritt. Aufgrund der dauerhaften Verleimung der zu Wellpappe verarbeiteten imprägnierten

Papierbahnen miteinander und der dauerhaften Formstabilität des durch die Verwendung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Papiers oder Rohpapiers können nicht nur einlagige, sondern auch mehrwellige oder mehrlagige, wie zwei- oder dreilagige oder -wellige, Wellpappen, hergestellt und z.B. zu Behältern weiterverarbeitet werden, die -je nach Anforderung und je nach Imprägnierung der Außen- und / oder Innendecken außen und / oder innen wasserabweisend sein können.

Auch können die Wabenpappenanlagen sowohl das mittels erfindungs gemäßer wässri- ger Flüssigkeit imprägnierte Papier oder Pappe zu Wabenlagen verarbeiten und die weiteren Papierbahnen der Wabenpappe, wie Außendecke und / oder die Innendecke, die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägniert wurden, dauerhaft und mit der Wabenpappe verkleben, ohne dass die Ablösung der Verklebung von den imprägnierten Oberflächen bzw. -seiten der Papierbahnen auch zu beobachten ist. Erfindungsgemäße Behälter können herstellbar sein mit Wellpappe, Wabenpappe, Vollkarton, Pappe, Karton und / oder Wabenpappe, welche aus mit der erfindungsgemäßen wäss- rigen Flüssigkeit hergestellt sind. Unter Vollkarton kann auch im Sinne der Erfindung Karton in massiver Ausgestaltung ohne Hohlräume im Kartoninneren verstanden werden.

Zum Verkleben kann die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit auch mit einem herkömmlichen Stärkeleim, z.B. aus Weizen und / oder Maisstärke, vermischt und als Klebstoff zur Verklebungen der Außendecke mit der Wellenbahn oder Wabenbahn und der Innendecke mit der Wellen- oder Wabenbahn verwendet werden. Die Bereiche, auch Klebebereiche genannt, über welche die Innendecke und Außendecke z.B. mit der Wellen- oder Wabenbahn verbunden sein können, beispielsweise bei der Herstellung einer einwelligen Wellpappe oder Wabenpappe mit einer Wabenbahn, sind ebenso wasserabweisend und verhindern das Ein- dringen von Wasser oder Feuchtigkeit über die Klebebereiche in den von der Wellenbahn oder Wabenbahn begrenzten Innenraum der Wellpappe bzw. Wabenpappe. Die Aufquellung von Klebbereichen, der Wabenpappe, Wellpappe sowie die mangelnde Wasserfestigkeit werden wirkungsvoll vermieden. Die wasserabweisenden Eigenschaften der Wellpappe und der Wabenpappe können auf der besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Dreifach-Imprägnierung, wie auf der oberflächlichen Imprägnierung durch die Antrocknung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit als Beschichtung auf der Oberfläche - bzw. -seite der Papierbahnen, auf der Imprägnierung des Inneren der Papierbahnen durch das, vorzugsweise druckbeaufschlagte, Eindringen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in das Innere der Papierbahnen und / oder auf der Verklebung oder Verleimung der Papierbahnen miteinander mittels des die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit enthaltenden Stärkeleims, z.B. aus Weizen-, Kartoffel- und / oder Maisstärke, oder enthaltenden, vorzugsweise wässrigen, Stärkeleimlösung

beruhen.

Auch ist die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit gut mit herkömmlichen Stärkeleimen mischbar, so dass keine Gefahr der Ausfällung von Substanzen besteht.

Die im Stand der Technik zu beobachtende Aufquellung der feuchten Pappbereiche und einhergehend hiermit das Auftreten von Pilz- und Bakterienwachstum werden durch die aus der Well- oder Wabenpappe hergestellten Behälter vermieden, da diese das Eindringen von Feuchtigkeit oder Wasser von außen nach innen durch die erfindungsgemäße Dreifach- Imprägnierungen wirkungsvoll verhindern können.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann verwendet werden für die Hydrophobierung von papierartigem Material, Papier, Pappe, Kartonagen und/oder Karton wie auch von textilem Glasgewebe, von Textilien, Bekleidungsstücken, textilen Geweben, usw., da eine ausgezeichnete wasserabweisende Wirkung hervorgerufen wird. Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit ist eine wässrige, nicht schäumende und reaktive Dispersion aus Metallsalzen organischer Säuren sowie Beimengungen von gesättigten Kohlenwasserstoffen mittlerer Kettenlänge. Zur Verbesserung der hydrophobierenden Wirkung sowie der Benetzung der Substratoberflächen kann eine Additivierung mit silanhaltigen Komponenten und schaumar- men Tensiden vorgenommen werden. Bedingt durch die hohe Affinität derselben zu verschiedensten Fasermaterialien zeigt die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit neben einer ausgeprägten hydrophobierenden Wirkung auf unterschiedlichste Substrate auch eine gute Temperaturstabilität. Zudem kann die erfindungs gemäße wässrige Flüssigkeit in jedem Verhältnis mit Wasser, wie aqua bidest, gemischt werden. Auch zeigt sich, dass die Verwendung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit sowohl den einseitigen wie auch den zweiseitigen Auftrag auf das Rohpapier ermöglicht und auf der Oberfläche des Rohpapiers hinreichend im Trockenzustand zu haften verbleibt.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit ermöglicht eine rasche Trocknung des mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelten Rohpapiers, so dass im Gegensatz zum Stand der Technik weniger Energie in der Trocknungspartie erforderlich ist. Zudem verbleiben auf den Oberflächen oder Oberseiten des mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelten Rohpapiers oder Papiers die Druckfarben ortsfest, so dass ein Ablösen der Druckfarben von den beiden gegenüberliegenden Oberseiten des Papiers und Übertritt auf Obst, Gemüse und dergleichen nicht zu beobachten ist. Hinzukommend fallen während der Trocknung des mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelten Rohpapiers Bestandteile aus der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit nicht aus, so dass sich gleichfalls die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit durch eine hinreichende Temperaturbeständigkeit auszeichnet. Ebenso erweist sich das mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelte

Papier als recycelbar, so dass die im Stand der Technik übliche 5 bis 6fache Wiederverwendbarkeit von Altpapier als Sekundärrohstoff beibehalten werden kann.

Die aus der mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Well- und / oder der Wabenpappe hergestellten erfindungsgemäßen Behälter, zeichnen sich auch durch eine zeitlich gesteuerte wasserabweisende Eigenschaft aus. Je nach Mischungsverhältnis der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit mit dem z.B. Stärkeleim, der zur Erhöhung der Festigkeit verwendet wird, kann die wasserabweisende Eigenschaft auf der Außenseite des Behälters und / oder in dem Inneren des Behälters, wie auf der Innenseite desselben, den Erfordernissen angepasst werden; bei einem geringen Anteil von Stärkeleim in der Mischung aus der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit und dem Stärkeleim kann eine dauerhaft wasserabweisende Eigenschaft hervorgerufen werden, durch die Erhöhung des Stärkeleimanteils in der Mischung aus der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit und Stärkeleim kann die dauerhaft wasserabweisende Eigenschaft verringert werden.

Beispielsweise kann die Aufnahme der Feuchtigkeit des in dem Innenraum des mit dem mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Papiers oder Well- oder Wabenpappe hergestellten Behälters lagernden Obstes, Gemüses und dergleichen durch die In- nendecke der Well- oder Wabenpappe durch ein vorbestimmtes Mischungsverhältnis der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit mit Stärke so gesteuert oder beeinflusst werden, dass über einen vorbestimmten Zeitraum die für diesen vorbestimmten Zeitraum abgebende Feuchtigkeit des Obstes oder Gemüses aufgesaugt werden kann, ohne dass das Obst oder Gemüse infolge dauerhaftem Feuchtigkeitskontakt herkömmlicherweise zu faulen beginnt.

So können die erfindungsgemäßen Behälter mit Wellpappe und / oder Wabenpappe, welche mit mit der wässrigen Flüssigkeit imprägniertem Papier hergestellt sind, ebenso gut mit Pappe, Karton und / oder Vollkarton, oder Mischungen derselben hergestellt sein. Die wasserabweisenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Behälter, z.B. aus Well- und / oder Wabenpappe, können auf der oberflächlichen Imprägnierung durch die Antrocknung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit als Beschichtung auf der Oberfläche - bzw. -seite der, z.B. zu Well- und / oder Wabenpappe verarbeitbaren, Papierbahnen oder Rohpapierbahnen während der Presswalzung und / oder Nachtrocknung, auf der Imprägnierung des Inneren der, z.B. zu Well- und / oder Wabenpappe verarbeitbaren, Papierbahnen durch das, vorzugsweise druckbeaufschlagte, Eindringen der erfin- dungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in das Innere der Papierbahnen oder Rohpapierbahnen während Presswalzung und / oder Nachtrocknung und / oder auf der Verklebung oder Verleimung der zu Well- und / oder Wabenpappe verarbeiteten Papierbahnen miteinander mittels des die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit enthaltenden Stärkeleims, z.B. aus Weizen und / oder Maisstärke beruhen.

Die mit einem mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Papier hergestellten erfindungsgemäßen Behälter zeichnen sich durch Lebensmittelechtheit aus, wie durch den fehlenden Übergang von Substanzen oder Verbindungen aus dem imprägniertem Papier auf oder in in den erfindungsgemäßen Behälter gelagerten Erzeugnissen, wie Obst, Gemüse, und durch das Fehlen gesundheitsschädlicher Substanzen und Verbindungen in der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit.

So können auch erfindungsgemäße Behälter bereitgestellt werden, die mit mit wässriger Flüssigkeit behandelten Wellpappe und / oder Wabenpappe hergestellt sind. Hinzukommend können erfindungsgemäße Behälter mit mit wässriger Flüssigkeit behandelten Pappe, Karton und / oder Vollkarton hergestellt werden, die die oben genannten und nachfolgend aufgeführten technischen Erfolge und Vorteile aufweisen. Auch die erfindungsgemäßen Formteile, die mit einer im Fasergussverfahren verarbeiteten Pulpe, welche wässrige Flüssigkeit enthält, zeichnen sich durch die oben genannten und nachfolgend aufgeführten technischen Erfolge und Vorteile aus.

Die erfindungsgemäße Verwendung der wässrigen hydrophobierenden Flüssigkeit enthaltend a. eine organische Säure,

b. eine, vorzugsweise gesättigte, Kohlenwasserstoff-Verbindung mittlerer Kettenlänge,

c. eine Metallsalz-Verbindung,

d. vorzugsweise Natriumchlorid,

e. ein organisches Lösungsmittel,

f. ein Netzmittel, vorzugsweise auch ein Schaumverhütungsmittel,

ist gerichtet auf die Herstellung von wasserabweisenden Substraten, wie das Wasserabweisendmachen von Rohpapier zur Herstellung von wasserabweisendem Papier, Pappe und / oder Karton und/oder von Well- und / oder Wabenpapperohpapier zur Herstellung von wasserabweisendem Well- und / oder Wabenpappe.

Die erfindungsgemäße Verwendung der wässrigen hydrophobierenden Flüssigkeit eignet sich aufgrund ihrer ausgezeichneten wasserabweisenden Eigenschaften und ihres Eindringvermögens zur Herstellung von wasserabweisenden

Hölzern und Furnierholz mittels Kesseldrucktränkung und/oder Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf diese,

holzartigen Bestandteilen, wie Holzspänen und Holzmehl, von Sanden, vorzugsweise Quarzsanden, Flusssanden, Meersanden, Flugsanden, Gesteinssanden und Mischungen derselben durch Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf diese,

Lacklasuren, Wachslasuren, Dispersionslasuren zur Imprägnierung von Holz, Holzfassaden und flüssigen oder pastenformigen oder pulverformigen Beschichtungsstoffen oder Flüssigkeiten, wie Lacken, durch Einmischen der wässrigen Flüssigkeit in diese,

Steinen, wie Ziegelsteinen oder Marmorplatten, Baustrukturen, wie Wände, von Bauteilen, wie Fassaden von Gebäuden, mit Zement, Beton und/oder Mörtel durch Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf diese,

Bautenputz oder Fassadenverkleidungen durch Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf diese, textilen Flächengebilden, wie Geweben, Stoffen und Webstoffen, von Fasermaterialien, und Schwergeweben durch Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf diese und/oder

Bekleidungsstücken durch Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf die Bekleidungsstü- cke und/oder Zugabe derselben während der Reinigung oder Waschung der Bekleidungsstücke.

Durch die erfindungsgemäße Verwendung der wässrigen Flüssigkeit werden nicht nur Substrate mit wasserabweisenden Oberflächen -in Form zweidimensionaler Wasserabwei- sung-, sondern auch Substrate hergestellt, deren unter der Oberfläche angeordneten Bereiche -in Form dreidimensionaler Wasserabweisung- wasserabweisend gemacht sind, so dass Substrate mit dreidimensional wirkenden wasserabweisenden Eigenschaften hergestellt werden.

Für eine große Vielzahl von Substraten ist die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit anwendbar. Unter Substraten wird im Sinne der Erfindung auch verstanden, papierartiges Material, Holz, wie Festholz und Furnierholz, oder holzartige Bestandteile, wie Holzmehl, Holzspäne, Sägespäne, Beton, Zement, Fassaden, Flächengebilde, wie textile Flächengebilde, Verpackungsmaterialien, Transportmaterialien, Fasermaterialien, Bekleidungsstücke, usw. Bei dem Auftragen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf Holz, z.B. Festholz, wie Holzpfosten, Holzplatten, Furnierholz, wird durch die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit verhindert, dass das Holz durch die Aufnahme der Feuchtigkeit und durch die anschließende Abgabe der Feuchtigkeit zur Bildung von Rissen und Spalten neigt. Ebenso wird durch die Imprägnierung des Holzes mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit das Wachstum von Pilzen auf der Oberfläche von Holz weitgehend vermieden, das Eindringen von Bakterien, welches Eindringen in herkömmlicher Weise sowohl durch ein feuchtes Milieu auf der Oberfläche des Holzes, wie auch durch feuchte der Oberfläche des Holzes zugewandten innere Schichten des Holzes begünstigt wird, weitgehend wirkungsvoll unterdrückt. Die Verwendung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf Holz schränkt die atmungsaktive Eigenschaft des Holzes nicht ein und die auf der Holzoberfläche ' getrocknete Beschichtung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zeigt eine minimale Eigenspannung, so dass auf der Oberfläche des Holzes keine Blasenbildung zu beobachten ist und die Oberfläche des Holzes sich durch eine einheitliche ganzflächige Beschichtung auszeichnet, ohne dass die Beschichtung im Gegensatz zum Stand der Technik nicht durch Blasenbildung einzureißen oder abzuplatzen vermag. Zudem eignet sich die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit für Baumaterialien, insbesondere beispielsweise bei der Herstellung von Fensterrahmen.

Gleichfalls kann die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit in Imprägnierlasuren, Lacklasuren, Wachslasuren, Dispersionslasuren, für Holz eingemischt werden. Das Auftragen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf Holz, wie Festholz, kann beispielsweise durch eine herkömmliche Kesseldrucktränkung, Aufpinseln oder -sprühen mit einem hinrei- chenden Tiefschutz oder Vollschutz bereitgestellt werden. Das mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit wasserabweisend gemachte Holz kann nach der Kesseldrucktränkung an der Luft bei Raumtemperatur getrocknet werden, eine maschinelle kostenträchtige Trocknung ist nicht erforderlich. Die wasserabweisende Eigenschaft des Holzes wird auch bei dauerhafter Aussetzung des Holzes gegenüber widrigen Witterungsverhältnissen, wie Schnee, Kälte, Feuchtigkeit, Schlagregen, beibehalten. Ebenso ist das mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierte Holz kompostierbar oder wiederverwendbar. Bei Verbrennen des mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Holzes treten weitgehend keine auf der Flüssigkeit beruhenden gesundheitsschädlichen Abgase auf. Auch treten durch das Aufsprühen oder Aufpinseln der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf die Oberfläche des Holzes keine Hautreizungen des Benutzers auf.

Das mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierte Holz ist wasserabweisend trotz bei Beibehaltung weitgehender Dampfdiffusionsvermögen. Gleichfalls eignet sich die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit zur Imprägnierung von Furnierholz, um das Aufspleißen des Furnierholzes in seine Bestandteilschichten und eine Qualitätsverschlechterung als Holzmaterial zu hindern.

Auch eignet sich die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit zur Imprägnierung von Holzspänen oder Holzmehl. Unter Holzspäne oder Holzmehl sind holzartige Bestandteile auch im Sinne der Erfindung zu verstehen, welche aus stark zerkleinertem Holz bereitgestellt werden. Holzartige Bestandteilen können von Hölzern, von Hart- und / oder Weichhölzern, bereitgestellt werden. Unter holzartigen Bestandteilen kann auch im Sinne der Erfindung verstanden werden sonstige pflanzliche Bestandteile, wie Heumehl oder Torfmehl oder Mischungen. Die holzartigen Bestandteile, wie Holzspäne oder Holzmehl, können von Hölzern, von Hart- und / oder Weichhölzern, bereitgestellt werden. Unter Harthölzern werden im Sinne der Erfindung auch verstanden Hölzer, die eine

Druckfestigkeit von mehr als 49 N/mm , vorzugsweise von 49 bis 70 N/mm , aufweisen können. Beispielsweise können Harthölzer verwendet werden wie Eiche, Buche, Esche, Ahorn, Birke, Nussbaum, Kambala, Afzelia, Mahagoni oder Mischungen derselben. Vorzugsweise werden vor der Herstellung des holzartigen Bestandteils das Hartholz und /oder Weichholz auf herkömmliche Weise getrocknet, zum Beispiel mittels herkömmlicher Verfahren, wie Heißdampf-, Press-, Vakuum- und/oder Hochfrequenztrocknung oder nach Frischluft-Abluft- Prinzip. Ebenso eignet sich Holzmehl von Weichhölzern, wie Fichte, Tanne, Kiefer, Lerche, Erle, Pappel, Abachi, Brasilkiefer oder Mischungen derselben. Unter Weichhölzer werden im Sinne der Erfindung Hölzer auch verstanden, die eine Druckfestigkeit von weniger als 49 N/mm 2 , vorzugsweise von 40 bis 48 N/mm 2 , aufweisen können. Die Druckfestigkeit ist ein Maß für den Widerstand des Holzes gegen Zusammendrücken. Die Prüfung der Druckfestigkeit erfolgt beispielsweise nach DIN 52 185. Es zeigt sich, dass, auch wenn bei Druckfestigkeit zwischen Längs- und Querdruckfestigkeit unterschieden werden kann, sich die Druckfes- tigkeit unabhängig von der Längs- und Querdruckfestigkeit von 35 bis 48 N/mm 2 von Vorteil ist, um sich als Holzmehl für den holzartigen Bestandteil zu eignen.

Durch die Imprägnierung und damit auch Hydrophobierung können die Holzspäne oder das Holzmehl zum Aufsaugen von hydrophoben Substanzen und Flüssigkeiten, wie Öle oder sonstige organische Flüssigkeit verwendet werden, beispielsweise zum Aufsaugen von Benzin, Dieselöl usw., auf mit diesen kontaminierten Straßenoberflächen oder Erdreichen.

Gleichfalls eignet sich die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit zur Hydrophobierung der, Oberfläche von Sandkörnern von Sanden aller Art, beispielsweise Quarzsanden, Flusssanden, Meersanden, Flugsanden, Gesteinssanden oder Mischungen derselben. Die Sande können einen Durchmesser haben von beispielsweise 100 bis 2500 μπι, bevorzugterweise 200 bis 2000 μπι, noch mehr bevorzugt 350 bis 1500 μπι. Die hydrophobierten und damit auch wasserabweisenden Sande bzw. deren Sandkörner können verwendet werden als Beimischung in Böden, um das Wasserrückhaltevermögen und den Wassereintritt in die Böden von außen zu vermeiden. Es zeigt sich ja gerade bei Anwendungen in der Landwirtschaft und im Gartenbau, dass eine Bewässerung von Pflanzen erforderlich ist, jedoch der tiefgehende Wassereintritt in die Böden verringert werden soll, so dass lediglich ein Teil des Wassers in die Böden zur Bewässerung der Pflanzen eintritt, jedoch der weitgehende Anteil des Wassers oberflächlich infolge der Sandbeimischungen in Böden hinreichend gespeichert wird. Es zeigt sich, dass die mit den erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit hydrophoben Sande hinzukommend eine hinreichende Langzeitstabilität der Böden nach Beimischung der Sande in die Böden hervorrufen.

Auch eignen sich die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelten Sande zum Einsatz in ariden Gebieten, um nicht nur das Speichern von Wasser zu begünstigen, sondern auch Flugsandbewegungen zu unterdrücken. Der Einsatz von mit der erfin- dungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit hydrophob gemachten Sanden als Füllmaterial in Sandsäcken ist ebenso vorteilhaft, welche bei Flugkatastrophen oder Hochwasser zur Deichbildung oder zur Deichstabilisierung verwendet werden können. Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit wird mit Sanden vermischt; eine Vortrocknung der Sande vor dem Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf die Sande kann entfallen. Die nach Auftrag sich anschließende Trocknung der Sande kann bei Raumtemperatur an der Luft unter Atmosphärendruck erfolgen, eine maschinelle kostenträchtige Trocknung kann entfallen. Die Sande können mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in herkömmli- chen Mischern, wie Zwangsmischern, Konusmischern, Kneter, Mixer, Rührkessel usw., vermischt werden.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann gleichfalls auf die Oberflächen von Steinen, wie Ziegelsteine oder Marmorplatten, Baustrukturen mit Zement, Beton oder Mörtel aufgetragen werden. Infolge der Hydrophobierung deren Oberfläche wird die Haltbarkeit der Baustrukturen deutlich erhöht, da in hinreichender Weise das Eindringen von Feuchtigkeit auch bei widrigen Witterungsverhältnissen oder von Schwallwasser bei Schlagregen unterdrückt wird. Durch das fehlende Eindringen von Feuchtigkeit in die Baustruktur werden die in der Baustruktur eingeschlossenen metallenen Baustoffe, wie Verstärkungsstahl, nicht zu Kor- rosion neigen. Auch kann in einer besonderen Ausfuhrungsform der Verwendung die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit in das Gemenge mit Zement als Bindemittel, Kiessand als Zuschlag zur Herstellung von Beton eingemischt werden, um auch das Innere der Baustruktur aus Beton hinreichend wasserabweisend zu machen. Die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Oberflächen und inneren Bereiche von Beton, Zement, Steinen zeichnen sich überdies durch einen geringeren Bewuchs von Pilzen, Pflanzen und Bakterien aus, so dass nicht nur die Haltbarkeit erhöht sondern auch der Gesamteindruck der Baustruktur beibehalten werden. Da auch das Eindringen von Feuchtigkeit in die Baustrukturen weitgehend verhindert wird, fördern die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten oder wasserabweisend gemachten Baustrukturen eine Wärmeisolierung infolge des Ausbleibens des Auftretens von Verdunstungskälte. Auch zeigen die Baustrukturen eine höhere Lebensdauer infolge des verhinderten Auftretens von Frostschäden, beispielsweise durch Abplatzen oder Aufplatzen oberflächlicher Wandteile. Unter Baustrukturen werden auch im Sinne der Erfindung verstanden Bauwerke, Gebäude, Teile von Gebäuden oder Bauwerken, wie Wände.

Ebenso wird das Anhaften von Schmutzteilchen, insbesondere in Gegenden mit Auftre- ten starker hoher industrieller Luftverschmutzung, auf den mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelten Oberflächen von Beton, Zement, Steinen unterdrückt.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit wird aufgetragen, wie aufgesprüht, aufgepinselt, und an der Luft getrocknet; eine maschinelle kostenträchtige Trocknung ist nicht er- forderlich.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann auch auf Bautenputz oder auf Fassadenverkleidungen aufgetragen werden. Gerade die Anforderung an den Außenputz als Bautenputz sind wasserabweisende Eigenschaften, um die Witterungsbeständigkeit des Außen- putzes zu erhöhen. Es zeigt sich, dass herkömmlicherweise die Beanspruchung des Außenputzes durch Frost, Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit zur Beschädigung desselben durch das Auftreten von Rissen und Spalten führt. Hierbei ist es erwünscht, das Saugverhalten und die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des Außenputzes zu verringern unter Beibehaltung einer hinreichenden Wasserdampfdurchlässigkeit. Der mittels der erfindungsgemäßen wässri- gen Flüssigkeit wasserabweisend gemachte Außenputz vermindert weitgehend das Eindringen von Regenwasser, so dass die Verschmutzung des Außenputzes durch die in der Luft befindlichen Schmutzteilchen vermieden, das Auftreten von Pilzbewuchs und Moosbewuchs weitgehend unterdrückt und der ästhetische Gesamteindruck des Außenputzes dauerhaft aufrechterhalten werden kann. Durch die Erhöhung der Haltbarkeit des Außenputzes wird auch die Wartung des Außenputzes deutlich verringert und erweisen sich die Kosten für dessen Wartung und Ausbesserung deutlich geringer als im Stand der Technik.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann überdies in flüssige oder pastenförmi- ge oder pulverförmige Beschichtungsstoffe oder Flüssigkeiten, wie Lacke, eingemischt werden, um die Haltbarkeit der Lacke durch deren Hydrophobierung als wasserabweisende Eigenschaft auf der Oberfläche derselben zu erhöhen. Das Vermischen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in Lacke schränkt die Leuchtkraft der Farben der Beschichtungsstoffe und Kontrastschärfe nicht ein. Auch das Trocknungsverhalten der Lacke bei Raumtemperatur an der Luft wird gleichfalls nicht beeinflusst.

Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit auf die Oberflächen von bereits an- oder getrockneten herkömmlichen Beschichtungsstoffen, wie Lacken, aufgetragen, wie aufgesprüht, aufgespritzt, gerollt, aufgewalzt, aufgestrichen, werden. Auch zeigen die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit vermischten Beschichtungsstoffe oder das Auftragen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf die Oberflächen herkömmlicher Beschichtungsstoffe und herkömmlicher Fassadenfarben von Bauten den fehlenden Bewuchs mit Pilzen, Bakterien, Pflanzen und das mangelnde Eindringen von Feuchtigkeit. Ebenso zeigt sich von Vorteil, dass die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit beschichteten Regenrinnen und sonstigen der Witterung ausgesetzten Freiland-Leitungen, wie Telefonleitungen und Energieübertragungsleitungen, durch die Außenhydrophobierung kein Auflasten von Schnee und kein Beaufschlagen mit Eiszapfen, die deren Trag- oder Stützvermögen übersteigen.

Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit eignet sich auch zur Imprägnierung von tex- tilen Flächengebilden, wie Geweben, Stoffen und Webstoffen, von Fasermaterialien, und Schwergeweben. Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann z.B. nach dem Färben und / oder Bedrucken der Fasermaterialien und textilen Flächengebilden mit Pigmenten oder Farb- Stoffen, die beispielsweise nach dem Fixieren wasserunlöslich werden können, und härtbaren Kunstharzen oder Kunstharzvorprodukten aufgetragen werden. Beispielsweise zeigt sich der Vorteil des Auftragens der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf textile Flächengebilde, wie Schwergewebe, insofern bereits, als die Schnittkanten der Schwergewebe aufgrund des Durchdringens des textilen Flächengebildes vollständig mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit hinreichend wasserabweisend sind.

Im Sinne der Erfindung wird unter Schwergewebe auch verstanden, beispielsweise Zeltplanen, Zeltdächer, Planen für Markisen, Sportstätten, wie Fußballstadien, und derglei- chen. Das Auftragen, wie Tränken, beispielsweise der textilen Flächengebilde, wie Schwergewebe, kann bei Raumtemperatur an der Luft und bei Atmosphärendruck erfolgen. Ebenso zeichnet sich das mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelte textile Flächengebilde durch eine hinreichende Kompostierbarkeit oder Wiederverwendbarkeit aus. Auch das Verbrennen dieser führt nicht zu dem Auftreten durch zusätzlicher gesundheits- schädlicher Rückstände. Die Lebensdauer und die Haltbarkeit der textilen Flächengebilde und Fasermaterialien werden deutlich erhöht. Auch die Bekleidungsstücke, welche mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägniert sind, weisen eine hinreichende wasserabweisende Eigenschaft auf. Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit kann nicht nur nach dem Färben und / oder Bedrucken der textilen Flächengebilde, sondern auch während Reini- gung der Bekleidungsstücke der Waschlösung zugesetzt oder nach dem Waschen von Bekleidungsstücken auf diese aufgetragen werden.

Durch die rasche Antrocknung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit, beispielsweise nach Tränkung der textilen Flächengebilde, ist eine zusätzliche Wärmezufuhr zwecks Trocknung derselben nicht erforderlich, da eine Trocknung bei Raumtemperatur in einem Arbeitsgang erfolgen kann, ohne zusätzliche kostenträchtige Wärmezufuhr.

Auch wird die Verarbeitbarkeit der mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelten Fasermaterialien und textilen Flächengebilde nicht eingeschränkt, da lediglich in einem Arbeitsgang die Auftragung erfolgt wie auch Trocknung derselben. Die Hydrophobierung derselben mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit, beispielsweise der Bekleidungsstücke, kann auch durch den ungeübten Benutzer erfolgen. Die Trocknungszeit der aufgetragenen erfindungs gemäßen wässrigen Flüssigkeit ist kurz, da eine rasche Trocknung be- reits bei Raumtemperatur unter Atmosphärendruck sich einstellt.

Ebenfalls eignet sich die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit zum nachträglichen Auftragen von Verpackungsmaterialien und Transportmaterialien, da die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit auch in tiefere Schichten derselben einzudringen vermag.

Auch das nachträgliche Bedrucken der mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelten Oberflächen der Verpackungsmaterialien, Transportmaterialien, Fasermaterialien, textilen Flächengebilde, wie Bekleidungsstücke, wird nicht eingeschränkt, sondern erlaubt eine freie Wahl von Farben

, je nach Wunsch oder Erfordernis des Benutzers.

Überdies kann die Auftragung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf Bekleidungsstücke, welche bereits eine wasserabweisende Folie im Inneren aufweisen, vorteilhaft sein, da die Imprägnierung der Oberfläche der Bekleidungsstücke mit der erfindungsge- mäßen wässrigen Flüssigkeit zu einer geringeren Verschmutzung derselben beiträgt aufgrund der geringeren Haftung von Schmutzteilchen und zu einem geringeren Abrieb der oberflächlichen Gewebebereiche aufgrund der geringeren Rauhigkeit derselben.

Zudem zeichnen sich die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnier- ten Substrate, Verpackungsmaterialien, Transportmaterialien, Fasermaterialien, textile Flächengebilde, wie Bekleidungsstücke, durch mangelnde Geruchsbelästigung auf, da die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit geruchsarm ist. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von wasserabweisendem von papierartigem Material, insbesondere Papier, mittels der wässrigen Flüssigkeit umfasst

ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf das Rohpapier auf eine oder beide Seiten desselben nach einer Vortrocknung des Rohpapiers,

ein anschließendes Druckbeaufschlagen des Rohpapiers mittels Walzen während der Presswalzung zwecks Trocknung desselben oder weitgehenden Trocknung

und

sodann ein Nachtrocknen mittels Kalanderwalzen in der Nachtrocknung.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von wasserabweisendem Rohpapier,

durch ein Auftragen der wässrigen Flüssigkeit auf das Rohpapier, vorzugsweise mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 15 Gew.-% , noch mehr bevorzugt 10 bis 12 Gew.-%, am meisten bevorzugt 10 Gew.-%, nach einer Nasspresspartie, anschließend durch ein Druckbeaufschlagen des Rohpapiers mittels Walzen, z.B. Presswalzen, während der Presswalzung zwecks Trocknung desselben oder Einengung desselben.

Ausführungsbeispiele

Die Zeichnung zeigt aufgrund einer zeichnerischen Vereinfachung in schematischer, stark vergrößerter Weise, ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe in

Fig. 1 die schematische Darstellung der Herstellung des mit der

erfindungs gemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Papiers.

Das Ausführungsbeispiel beschreibt in schematischer Weise beispielhaft die Erfindung. Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit zum Imprägnieren von Rohpapier zum Wasserabweisendmachen desselben umfasst eine verdünnte Essigsäure als organische Säure, Wachs als gesättigter Kohlenwasserstoff mittlerer Kettenlänge, ein Metallsalz, Natriumchlorid und Ethanol als organisches Lösungsmittel, sowie ein schaumarmes reaktives Netzmittel und ein Schaumverhütungsmittel. Die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit hat einen Feststoffgehalt von 12,0 + 1 ,0 %, eine Viskosität bei 20°C von 17mPas + 8 (Haake R2, 200 UpM bei Herstellung), eine Dichte bei 20° C 1 ,01 + 0,05 g/cm 3 und einen pH- Wert von 5,5 sowie ei- nen Anteil an Wirksubstanz Paraffin von 30 Gew.- %.

Das Rohpapier 1 1 wird nach der Siebpartie 1 und der Schuhpresse 7 in einer Vortrocknung 2 vorgetrocknet. Nach der Vortrocknung schließt sich die Presswalzung 3 an. So wird nach der Vortrocknung 2 beidseitig -oder in einem weiteren Ausführungsbeispiel einseitig (nicht gezeigt)- auf das Rohpapier 1 1 die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit 6 mit Hilfe von Zuführungskanälen aufgespritzt, so dass zwischen dem in die Presswalzen 3a der Presswalzung 3 einzuführenden Rohpapier 1 1 und den dem Rohpapier 1 1 zugewandten Bereichen der Oberseiten der Trockenzylindern 3a als Presswalzen eine Ansammlung 10 der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit sich einstellt, welche Ansammlung 10 eine Tränkung des Rohpapiers 1 1 über dessen gesamte Breite vor dessen Einzug in den von den Trockenzy- lindern 3 a ausgebildeten Walzenspalt bereitstellt.

In einem Ausführungsbeispiel enthält die aufgespritzte wässrige Flüssigkeit 4,5 Gewichtsanteile einer Mischung mit Wachssäure und Paraffin im Mischungsverhältnis 1 : 1 , 3,5 Gewichtsanteile Aluminiumsalz, 0,045 Gewichtsanteile synthetische, hydrophobe, amorphe Kieselsäure, 0,25 Gewichtsanteile Siliciumdioxid, 0,4 Gewichtsanteile Ethanol in 100 Gewichtsanteilen wässriger Flüssigkeit bzw. bezogen auf 100 Gewichtsanteile wässriger Flüssigkeit, die zusätzlich noch Reste, wie Stearinsäure und/oder Linolsäure und/oder Natriumsil- icat enthalten kann; auch können in einem Ausführungsbeispiel die Reste eine organische Säure, z.B. Essigsäure, und/oder NaCl, und/oder ein sonstiges Netzmittel, wie ein schaumar- mes und reaktives Netzmittel, und/oder ein Schaumverhütungsmittel, enthalten.

Das getränkte Rohpapier 1 1 wird mit Hilfe der erhitzten als Längswalzen ausgebildeten Trockenzylindern 3a zudem in der Presswalzung 3 druckbeaufschlagt. Durch die Druckbeaufschlagung mittels Walzenkraft werden nicht nur die ganzflächige Verteilung der erfindungs- gemäßen wässrigen Flüssigkeit auf den beiden Oberseiten oder Oberflächen des Rohpapiers 11 unterstützt, sondern hinzukommend das gleichmäßige Eindringen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit in das Innere des Rohpapiers 1 1 sowie die vollständige Verteilung derselben in dem Inneren gefördert.

Anschließend wird das Rohpapier der Nachtrocknung 4 mittels Druckbeaufschlagung durch die Kalanderwalzen 4a unterzogen; sodann wird das Papier nach der Nachtrocknung 4 der Aufrollung 9 zugeführt und im Aufrollbereich der Papiermaschine auf Tambouren aufgerollt.

In einer weiteren Ausgestaltung kann der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit Stärke oder Stärkeleim, wie Maisstärke und / oder Weizenstärke, hinzugegeben werden, um die Formstabilität und die Festigkeit des bereitzustellenden Papiers aus dem Rohpapier zu erhöhen.

Durch das mit der erfindungs gemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierte Rohpapier zeigt das Papier nach der Trocknungspartie eine hinreichende wasserabweisende oder wasserabstoßende Eigenschaft. Unter wasserabweisende Eigenschaft wird auch verstanden, dass Wasser von außen nicht über die beiden gegenüber liegenden großen Oberseiten des Papiers in das Innere des Papiers einzudringen vermag.

Unter Imprägnieren wird im Sinne der Erfindung auch verstanden, dass das nach der Trocknungspartie bereitgestellte Papier aus dem Rohpapier nicht nur eine wasserabweisende Eigenschaft auf den beiden Oberseiten desselben aufweist, sondern hinzukommend ein was- serabweisendes oder wasserabstoßendes Inneres haben kann, da nach dem Aufsprühen der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit auf das Rohpapier diese in das Innere des Rohpapiers einzudringen vermag, wobei das Eindringen noch durch die Druckbeaufschlagung der Walzen unterstützt wird. Es zeigt sich, dass die wasserabweisende Eigenschaft des aus dem Rohpapier hergestellten Papiers unabhängig von dem Flächengewicht des Papiers ist. So sind Papiere mit einem

2 2

Flächengewicht von kleiner 150 g/m , Karton mit einem Flächengewicht von größer 150 g/m bis ca. 600 g/m und Pappe mit einem größeren Flächengewicht von 600 g/m dauerhaft was- serabweisend.

Durch das Schneiden des nach der Trocknungspartie bereitgestellten Papiers zeigt sich auch das fehlende Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit über die Schnittkanten in das Innere des Papiers. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit kann eine Imprägnierung nicht nur der beiden großen Oberseiten des Papiers, sondern hinzukommend auch des Inneren des flächenartigen Gebildes, wie Bahnen aus Papier, Wellpappe, Wabenpappe, und dergleichen ermöglicht werden.

Gerade auch das Wasserabstoßendmachen des Inneren des Papiers ist vorteilhaft, um Papier beispielsweise mit einem Flächengewicht von 80 bis 400 g/m , bevorzugterweise 300 bis 400 g/m 2 , oder mehr als 600 g/m 2 , zur Herstellung von Well-, oder Wabenpappe oder Papiertüchern oder Papierdecken zu verwenden.

Ebenso eignen sich die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Papiere, Pappe, Karton zur Herstellung von Innen - und / oder Außenverkleidungen von Behältern, Transportbehältern, Einwegbehältern, Mehrwegbehältern, Transportverpackungen, Dichtungsmaterialien, Packungsmaterialien, Isoliermaterialien, Schlauchverkleidungen, Verpackungsmaterialien. Besonders vorteilhaft sind Behälter, die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten Pappe und / oder Karton hergestellt sind, zum Überseetransport von Waren, zum Transport, z.B. von feuchtigkeitsempfindlichen Waren, bei widrigen Witterungsverhältnissen, wie feuchtem Milieu, da ein Eindringen von Wasser, Schlagregen, Seewasser oder Feuchtigkeit auch dauerhaft zum Schutz der transportierten Waren vermieden werden kann. Auch können Papiere, Pappe, Karton, die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit zwecks Imprägnierung behandelt wurden, Verwendung finden zur Herstellung von wasserabweisenden Tiefkühlkartonagen, Obstkisten, Paletten, Gipskartons, Tapeten, Tischde- cken, Faserguss, Faserstoffen zur Herstellung von Textilien, textilen Geweben, Erzeugnissen für das Baugewerbe, wie transportablen Bauten, zusammensetzbaren Bauten, Baumaterialien, wie Wänden, Decken, Stützen, Trägern, Verkleidungen zum Aufbau von zusammenbaubaren Gebäuden, usw. Ebenso eignen sich die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägnierten

Papiere, Pappe, Karton zur Herstellung von Innen - und / oder Außenverkleidungen von Behältern, Transportbehältern, Einwegbehältern, Mehrwegbehältern, Transportverpackungen, usw. Zur Herstellung der Well- oder Wabenpappe kann in einem erfindungsgemäßen Verfahren der Klebstoff, welcher zur Verklebung der Zwischendecke mit den Wellen oder Wabenbahnen und der Innendecke und der Außendecke verwendet wird, als Mischung die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit und herkömmliche Stärke enthalten, so dass hinzukommend das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit über die Klebebereiche zwischen den Papierbahnen unterdrückt wird.

Gerade bei der Herstellung von erfindungs gemäßen Behältern aus Well- oder Wabenpappe, welche aus mit der erfihdungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit imprägniertem Papier, wie Pappe, Karton, usw., hergestellt ist, zeichnen sich die erfindungsgemäßen Behälter durch eine dauerhafte Formstabilität, Festigkeit und wasserabstoßende Eigenschaften auf. Gerade die erfindungs gemäßen Behälter eignen sich zum Transport von feuchtigkeitsabgebenden Inhalten, wie Obst, Gemüse und dergleichen. Auch können die erfindungsgemäßen Behälter, hergestellt mit Wellpappe und / oder Wabenpappe, ein vorbestimmtes Maß an Feuchtigkeit aufnehmen, so dass das Ausmaß an aufzunehmender Feuchtigkeit vorteilhafterweise steuerbar ist, um die in dem Innenraum des Behälters lagernden Feuchtigkeit abgebenden Erzeugnisse für eine vorbestimmte Zeit lang trocken zu halten, da durch die dem Innenraum des Behälters zugewandte Innendecke der Well- und / oder Wabenpappe aus einem Papier hergestellt wurde, deren zumindest eine Oberseite oder -fläche mit einer Flüssigkeit imprägniert wurde, die ein vorbestimmtes Mischungsverhältnis von erfindungsgemäßer wässriger Flüssigkeit zu Stärkelösung aufweist. Zudem können die erfindungsgemäßen Behälter, hergestellt mit Pappe und / oder Karton, ebenso gut ein vorbestimmtes Maß an Feuchtigkeit aufnehmen, so dass das Ausmaß an aufzunehmender Feuchtigkeit vorteilhafterweise steuerbar ist, um die in dem Innenraum des Behälters lagernden Feuchtigkeit abgebenden Erzeugnisse für eine vorbestimmte Zeit lang trocken zu halten, entweder gegenüber Feuchtigkeitseintritt im Innenraum oder von außen nach innen.

Auch kann die die erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit enthaltende Pulpe mit Hilfe des herkömmlichen Fasergussverfahrens zu Behältern gepresst werden, welche sich durch wasserabweisende Eigenschaften innen und außen und Formstabilität und sowie Griffigkeit auszeichnen.

Ebenso zeigen die mit der wässrigen Flüssigkeit behandelten Papiere, Pappe, Karton infolge der wasserabweisenden Eigenschaft den sogenannten Abperleffekt durch tropfenweises Abführen von Oberflächenwasser.

Die Weiterverarbeitung des mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit behandelten Papiers in der Wellpappenanlage (WPA) oder in der Wabenpappher Stellung ist problemlos umzusetzen. Auch die Verklebungen sind mit herkömmlichen Mitteln, wie Weizenstärke, Maisstärke usw., ohne Probleme zu realisieren. Allgemein verwendeter Leim wird mit Zu- satzstoffen, die auf dem Markt erhältlich sind, versehen, so dass der Leim ebenfalls eine wasserabweisende Wirkung hat.

Auch die Wellen oder Wellenbahnen, die in der Wellpappenanlage mit einer Riffelwal- ze erstellt werden, bereiten keine Probleme, da Stauchungen der Wellenbahnen während des Riffelvorgangs nicht zu beobachten sind. Bei der Wellpappenanlage ist ebenfalls eine Energieersparnis zu erwarten.

Die Wellen werden in den verschiedensten Formen umgesetzt. Bei der Wabenpappen- herstellung gibt es ebenfalls keine Probleme mit der erfindungs gemäßen wässrigen Flüssigkeit. Die Wabe wird auf dem Steg mit Leim benetzt, oder die Deckschichten werden mit Leim versehen, dann werden Deckschichten und Waben zusammengeführt. Vorteile auch hier sind wiederum, die Schnittkanten der Wabenplatten und Wellpappen sind wasserabweisend. Das heißt genau, alle Schnittkanten sind imprägniert. Je nach den Mischungsverhältnissen kann man die Dichtigkeit der Well- und Wabenplatten beeinflussen.

Es gibt viele Produkte, die mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit hergestellten Papier ihre Anwendung finden werden. Zum Beispiel bei einer Obstkiste (Gemüsekiste) ist der Vorteil, dass wenn Obst oder Gemüse beschädigt ist und Nässe austritt, der Karton die Nässe nicht so schnell aufnimmt. Das heißt, wenn die Nässe auf die erste Deckschicht trifft, wird sie je nach Anteil an der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit einen gewissen Zeitraum benötigen, bis die Flüssigkeit die Deckschicht durchdrungen hat. Im zweiten Schritt müsste sich die Flüssigkeit erst durch den wasserfesten Kleber arbeiten. Des Weiteren, durch die mit der erfindungs gemäßen wässrigen Flüssigkeit getränkte Welle oder Wabe bis hin zur nächsten Deckschicht.

Das Resümee ist, dass der Karton, wesentlich haltbarer / stabiler bleibt, als die Kartons, die heute Stand der Technik sind. Ein Karton, (Obst oder Gemüsekisten) nach dem heutigen Stand der Technik nimmt die Flüssigkeit, vor allem an den Schnittkanten, schnell auf. Derzeit ist es so, dass die Deckschicht wohl eine Oberflächenbehandlung hat, aber sich trotz dieser nach relativ kurzer Zeit, die Flüssigkeit von der Deckschicht aufgenommen wird. Der Wellenstoff der nicht getränkt ist, nimmt jetzt die Flüssigkeit sehr schnell auf und verbreitet sich flächenmäßig über den Karton. Damit wird der Karton sehr schnell instabil und das Obst oder Gemüse kann beim Anheben des Kartons herausfallen.

Bei herkömmlichen Paletten ergibt sich folgendes Problem, dass diese, die aus Papier hergestellt sind, nicht wasserfest bzw. wasserabweisend sind. Des Weiteren findet ein Umdenken in der Wirtschaft statt, da die Umweltverträglichkeit von Erzeugnissen, wie Wider- Verwendbarkeit, zusehends an Bedeutung gewinnt. Was der Vorteil ist bei den Paletten, die aus mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit getränktem Papier bestehen, ist, dass wiederum, wie schon bei der Obst und Gemüsekiste erklärt, die Deckschichten sowie die Welle oder Wabe nach dem Schnitt eine durchgängige Versiegelung hat. Man sollte wissen, dass Wellpappbögen, Wabenplatten und Papier im Endlosverfahren hergestellt werden. Das heißt: Wenn Papier, Well- oder Wabenpappe geschnitten wird in der Produktion oder in der Weiterverarbeitung, dass die Schnittkanten durchweg in unserem Verfahren durchgehend imprägniert sind. In den Verfahren, die heute umgesetzt werden, ist dieses so nicht möglich, auch nicht bei Oberflächenversiegelung. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Energieersparnis in der Produktionsstraße beim Trock- nungsprozess. Es ist abhängig vom Mischungsverhältnis. Bei hohem Anteil von erfindungsgemäßer wässriger Flüssigkeit ist eine erhebliche Energieersparnis zu erwarten. Bei einem entsprechenden Mischungsverhältnis mit der erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeit und Stärke (Weizenstärke, Maisstärke usw.) ist auch eine Energieersparnis zu erwarten, um so weniger erfindungsgemäße wässrige Flüssigkeit zugeführt wird, um so weniger Energieersparnis. Das ist bei der durchgängigen Versiegelung und bei der Oberflächenversiegelung zu beobachten.