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Patent Searching and Data


Title:
IMPROVED METHOD FOR DYEING TEXTILES CONTAINING SYNTHETIC MATERIALS IN THE WASHING MACHINE USING MODIFIED SILICONES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/054687
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for machine-dyeing textiles, more particularly textiles which contain synthetic materials such as polyester.

Inventors:
JOB MAREILE (DE)
VON KATHEN ANJA (DE)
SORG RAINER (DE)
FALENSKI LAURA (DE)
JANSSEN FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/072407
Publication Date:
March 29, 2018
Filing Date:
September 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
D06P3/82; C11D3/37; C11D3/40; D06P1/38; D06P1/52; D06P3/00; D06P5/00; D06P5/22
Foreign References:
EP0513656A11992-11-19
US3512915A1970-05-19
US5770552A1998-06-23
EP2107106A12009-10-07
US3653952A1972-04-04
DE19545585A11997-06-12
Other References:
"Ullmann' Encyclopedia of Industrial Chemistry", vol. A 22, 2011, pages: 277 - 289
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum maschinellen Färben von Textilien, die ein synthetisches Material

aufweisen, mit wenigstens einem Reaktivfarbstoff, in welchem das zu färbende Textil mit dem wenigstens einem Reaktivfarbstoff und wenigstens einem Silikon in Kontakt gebracht wird, wobei das Silikon endständig und/oder in der Seitenkette mit einer organischen Gruppe, die ein Nukleophil aufweist, modifiziert ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Äquivalentmasse der funktionellen Gruppe (FGEW) von 450 g/mol bis 60.000 g/mol, insbesondere von 500 g/mol bis 30.000 g/mol, bevorzugt von 1.000 g/mol bis 8.000 g/mol beträgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nukleophil

ausgewählt ist aus - RN(H)R'NH2, -OH, -R(C2H40)e(C3H60)fR', -ROH, -RSH, -C(R-OH)2R' sowie deren Mischungen,

wobei

R, R' unabhängig voneinander jeweils ein organischer Rest mit 12 oder weniger C-

Atomen, insbesondere mit 6 oder weniger C-Atomen ist, und

e, f unabhängig voneinander ganze natürliche Zahlen von 0 bis 15 sind, wobei e+f > 1 ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Silikon eine Struktur gemäß der folgenden allgemeinen Formel A aufweist

in welcher jeweils unabhängig voneinander

A: -Si(CH3)a(X)b, mit a+b = 3, und

B:- Si(CH3)c(X)d, mit c+d = 3, ist,

X ein organischer Rest, ausgewählt aus -RNH2, - RN(H)R'NH2, -

OH, -R(C2H40)e(C3H60)fR', -ROH, -RSH, -C(R-OH)2R' sowie deren Mischungen, ist, wobei

R, R' unabhängig voneinander jeweils ein organischer Rest mit 12 oder weniger C- Atomen, insbesondere mit 6 oder weniger C-Atomen ist, und e, f unabhängig voneinander ganze natürliche Zahlen von 0 bis 15 sind, wobei e+f > 1 ist, und

m und n unabhängig voneinander ganze natürliche Zahlen von 0 bis 600 sind, wobei n=0 sein kann und m stets 0 ist und m+n = 10 bis 600 ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Textilien zunächst mit wenigstens einem modifizierten Silikon und im Anschluss mit wenigstens einem Reaktivfarbstoff in Kontakt bringt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Textilien gleichzeitig mit wenigstens einem modifizierten Silikon und wenigstens einem Reaktivfarbstoff in Kontakt bringt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man das wenigstens eine modifizierte Silikon in einer Waschmaschine bei einer Temperatur im Bereich von 5 °C bis 30 °C mit einem Textil bei einem üblichen Bunt-Waschprogramm in Kontakt bringt, anschließend den wenigstens einen Reaktivfarbstoff in die Waschtrommel einbringt und bei einem üblichen Bunt-Waschprogramm bei einer Temperatur im Bereich von 20 °C bis 40 °C mit dem Textil in Kontakt bringt.

8. Verfahren nach Anspruch 7, weiterhin umfassend das Waschen des gefärbten Textils mit einem handelsüblichen Waschmittel und insbesondere daran anschließendes Reinigen der Waschmaschine.

9. Verwendung wenigstens eines Silikons zur Verbesserung der Färbung von Textilien, die ein synthetisches Material aufweisen, mit wenigstens einem Reaktivfarbstoff, wobei das wenigstens eine Silikon endständig und/oder in der Seitenkette mit einer organischen Gruppe, die ein Nukleophil aufweist, modifiziert ist

10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Nukleophil ausgewählt ist aus - RN(H)R'NH2, -OH, -ROH, -RSH, -C(R-OH)2R' sowie deren Mischungen,

wobei

R, R' unabhängig voneinander jeweils ein organischer Rest mit 12 oder weniger C- Atomen, insbesondere mit 6 oder weniger C-Atomen ist, und

e, f unabhängig voneinander ganze natürliche Zahlen von 0 bis 15 sind, wobei e+f > 1 ist.

1 1. Mittel zum Färben von Textilien, die synthetische Materialien aufweisen, umfassend wenigstens einen Reaktivfarbstoff sowie wenigstens ein Silikon, wobei das wenigstens eine Silikon endständig und/oder in der Seitenkette mit einer organischen Gruppe, die ein Nukleophil aufweist, modifiziert ist.

12. Mittel nach Anspruch 1 1 , wobei der wenigstens eine Reaktivfarbstoff als Zubereitung

vorliegt, die wenigstens einen Reaktivfarbstoff sowie wenigstens ein Hilfsmittel, ausgewählt aus wasserlöslichem Salz, pH-Stellmittel, Enzym und Neutralöl, aufweist.

13. Kit zum Färben von Textilien, die synthetische Materialien aufweisen, umfassend ein Mittel gemäß Anspruch 1 1 oder 12 sowie ein geeignetes Behältnis mit einem oder mehreren separaten Bereichen.

Description:
Verbesserte Färbung von Textilien mit synthetischen Materialien in der Waschmaschine durch modifizierte Silikone

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Färben von Textilien, insbesondere von Textilien, welche synthetische Materialien, wie beispielsweise Polyester, aufweisen.

Mittel zum Färben von Textilien sind seit langer Zeit bekannt. So wird beispielsweise in DE 195 45 585 A1 aus dem Jahre 1995 ein Mittel zum Färben von Textilien beschrieben, welches einen Farbstoff, ein Feuchthaltemittel sowie ein Verdickungsmittel aufweist.

Mittel zum Färben von Textilien in der Waschmaschine sind auch auf dem Markt bekannt. Eine gute Färbung erreicht man insbesondere bei Textilien aus Baumwolle, Leinen oder Cellulose- haltigen Geweben. Häufig ist es jedoch so, dass die Textilien als Ganzes oder in Teilen synthetische Materialien aufweisen. So sind Nähte häufig beispielsweise aus Polyestergarnen. Diese werden bei bekannten Mitteln vom Farbstoff nicht oder nur in geringem Umfang eingefärbt. Somit ist nach dem Färben häufig die Naht besonders deutlich zu sehen, da hier kein Farbstoff aufgenommen wurde, insbesondere wenn mit dunkler Farbe gefärbt wurde. Auch Mischgewebe, die neben natürlichen Materialien synthetische Materialien aufweisen, werden nur schlecht und häufig nicht homogen eingefärbt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile für das Färben von Textilien mit synthetischen Materialien in der

Waschmaschine zu vermeiden. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass Textilien, die synthetische Materialien aufweisen, mit wenigstens einem Reaktivfarbstoff gefärbt werden können, wenn diese ebenfalls mit wenigstens einem nukleophil-modifizierten Silikon in Kontakt gebracht werden. In einer ersten Ausführungsform wird daher die der vorliegenden Erfindung

zugrundeliegende Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum maschinellen Färben von Textilien, die synthetische Materialien aufweisen, mit wenigstens einem Reaktivfarbstoff, in welchem das zu färbende Textil mit dem wenigstens einem Reaktivfarbstoff und wenigstens einem Silikon in Kontakt gebracht wird, wobei das Silikon endständig und/oder in der Seitenkette mit einer organischen Gruppe, die ein Nukleophil aufweist, modifiziert ist und das so modifizierte Silikon ein Äquivalentgewicht der funktionellen Gruppen (FGEW) von 450 g/mol oder mehr aufweist. Das Silikon ist dabei an einer oder mehreren Stellen nukleophil modifiziert. Nukleophilie ist dabei in der Chemie ein Maß für die Fähigkeit eines Atoms mit einem freien Elektronenpaar ein (partiell) positiv geladenes Atom unter Ausbildung einer kovalenten Bindung anzugreifen. Nukleophile weisen dabei eine negative Partialladung auf oder besitzen ein freies Elektronenpaar in einem relativ energiereichen Atomorbital.

Es hat sich nun gezeigt, dass das erfindungsgemäße Silikon eine Einfärbung aller Arten von Textilien mit Reaktivfarbstoffen ermöglicht. Dabei werden sowohl synthetische Textilien als auch natürliche Textilien vom Reaktivfarbstoff eingefärbt. Das Silikon verhindert nicht die Reaktion des Reaktivfarbstoffs mit beispielsweise Cellulose, Baumwolle, Leinen oder anderen natürlichen Textil- Materialien, so dass auch bei Textilien aus Mischgeweben eine gleichmäßige Färbung erreicht wird. Textilien, die synthetische Materialien aufweisen, umfassen erfindungsgemäß solche Textilien, die flächig ein synthetisches Material aufweisen. Erfindungsgemäß umfasst sind jedoch auch Textilien, bei welchen lediglich die Naht ein synthetisches Material aufweist. Synthetische Materialien im Sinne der vorliegenden Erfindung sind synthetische Textilfasern oder Vliese. Diese Textilfasern sind beispielsweise aus Polyester, Polyamid, Polyacryl, Polypropylen und Elasthan oder Mischungen aus diesen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht nun die Einfärbung dieser synthetischen Fasern beziehungsweise entsprechende synthetische Fasern oder

Materialien enthaltende Textilien. Dabei wird die Einfärbung von natürlichen Fasern durch das erfindungsgemäße Verfahren nicht beeinflusst. Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren ein homogenes Einfärben von Textilien, die vollständig aus synthetischen Materialien bestehen, aber auch von solchen Textilien, die neben synthetischem Materialien auch natürliche Materialien, wie Baumwolle, Leinen, Viskose oder Wolle umfassen.

Die Färbung erfolgt erfindungsgemäß mit wenigstens einem Reaktivfarbstoff. Reaktivfarbstoffe stellen heute die größte Farbstoffgruppe zum Färben von Cellulose beziehungsweise daraus bestehender Fasern dar. Reaktivfarbstoffe bilden mit der Faser eine kovalente Bindung, wodurch sich nassechte Färbungen ergeben.

Textilien, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gefärbt werden können, können aus beliebigen Materialien bestehen. Sie weisen ein synthetisches Material, insbesondere Polyester, auf. Der Anteil an synthetischem Material beträgt dabei vorzugsweise 10 Gew.-% oder mehr oder 30 Gew.-% oder mehr, insbesondere 50 Gew.-% oder mehr, besonders bevorzugt 70 Gew.-% oder mehr. Auch Textilien, welche zu 100 % aus synthetischem Material, insbesondere Polyester, bestehen, können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren homogen eingefärbt werden, wobei die Farbintensität gegenüber im Stand der Technik bekannten Verfahren deutlich verbessert wird. Ebenso sind Textilien, bei denen lediglich die Naht aus einem synthetischen Material besteht beziehungsweise ein solches ausweist erfindungsgemäß umfasst. Textilien im Sinne der vorliegenden Erfindung schließen dabei alle Arten von Geweben, Gestricken, Gewirken oder Vliesen mit ein, auch Fasern oder Fäden, wie sie beispielsweise in Form von Nähten in Textilien enthalten sind, sind hiervon umfasst.

Chemisch gesehen bestehen die Reaktivfarbstoffe aus zwei Teilen: einem chromophoren Teil (etwa einer Azoverbindung N=N) und daran angeschlossen einer reaktiven Gruppe (bei bifunktionellen Reaktivfarbstoffen auch mehrere Reaktivgruppen). Genauer lassen sich

Reaktivfarbstoffe in vier Unterbestandteile gliedern, nämlich eine löslich machende Gruppe, den eigentlichen Farbstoff (chromophore Gruppe), ein Brückenglied sowie einen reaktiven Anker. Die löslich machende Gruppe ist für die Wasserlöslichkeit des Reaktivfarbstoffs verantwortlich. Die chromophore Gruppe absorbiert Licht und verleiht dadurch den Farbeindruck. Das Bindeglied verbindet den Anker beweglich mit der chromophoren Gruppe und der Anker ist für die kovalente Bindung mit dem Textil verantwortlich.

Beispiele für geeignete Reaktivfarbstoffe sind Derivate von 2,4,6-Trichlor-1 ,3,5-triazin, bei welchen ein Chlor-Atom durch eine chromophore Gruppe ersetzt wird (z.B. Procion MX) und gegebenenfalls ein weiteres Chlor Atom durch Amino- oder Alkoxygruppen ersetzt wird (z.B. Procion H, Procion P und Cibacron). In weiteren Derivaten kann das noch verbleibende Cl-Atom durch Fluor (z.B.

Cibacron F) oder ein tertiäres Amin, insbesondere Nicotinsäure, (z.B: Kayacelon React, Procion H- EG) ersetzt werden. Weiterhin geeignet sind Halopyrimidin-Farbstoffe, bei welchen am

Heterocyclus eine chromophore Gruppe angebunden ist (z.B. Drimaren) und der Heterocyclus weiterhin Cyano- (Reacton), Fluor- (Levafix EA) oder Methylsulfon-Gruppen (Levafix P) aufweist. Auch Dichloroquinoxaline und Dichlorophthalazine sind ebenso wie Benzothiazol-Derivate geeignet. Die Benzothiazol-Derivate weisen in 2-Position des Heterozyklus eine Abgangsgruppe, beispielsweise ein Halogen, auf. Beispielhaft sind weiterhin geeignet C.l. Reactive Black 5 (Remazol Black B), Procion HE, Sumifix Supra Yello 3RF, Cibacron C, 2-sulfooxyehtylsulfonyl ist weiterhin als aktive Gruppe bevorzugt, an welche eine chromophore Gruppe anbinden kann. Geeignete chromophore Gruppen sind Azzo-Farbstoffe, Anthraquinon Farbstoffe, Phthalozyanin Farbstoffe oder Triphenodioxazin Farbstoffe.

Der Reaktivfarbstoff kann bevorzugt ausgewählt sein aus C.l. Reactive Yellow 4, C.l. Reactive Yellow 17, C.l. Reactive Orange 1 , C.l. Reactive Red 8, C.l. Reactive Red 12, C.l. Reactive Red 23, C.l. Reactive Blue 16, C.l. Reactive Black 5, Sumifix Supra Yellow 3RF, Cibacron C, 6-Amino- 1-Hydroxynaphthalen-3-Sulfonsäure, 7-Amino-1-Hydroxynaphthalen-3-Sulfonsäure, 8-Amino-1- Hydroxynaphthalen-3,6-Disulfonsäure, 8-Amino-1-Haydroxynaphthalen-3,5-Disulfonsäure, Kupfer- Komplexe von ο,ο'-disubstituerten Azoverbindungen, C.l. Direct Blue 106, C.l. Direct Blue 109, C.l. Pigment Violet 23, C.l. Reactive Blue 163, C.l. Reactive Blue 172, C.l. Reactive Blue 187, C.l. Reactive Blue 198, C.l. Reactive Blue 204, C.l. Reactive Blue 224, Reactive Blue 225, Reactive Blue 1 16, Reactive Blue 203, Reactive Yellow 125, Reactive Yellow 27, Reactive Red 159, Reactive Red 123, Reactive Orange 64, Reactive Orange GR, Reactive Blue 21 , Reactive Yellow 1 1 1 , Levafix Yellow CA, Reactive Orange 107, Reactive Yellow 201 und Everzol Orange GSP oder Remazol Briliant Blue FB.

Geeignete Reaktivfarbstoffe sind in Ullmann' Encyclopedia of Industrial Chemistry (7. Auflage, 201 1 ) Volume A 22 auf den Seiten 277 bis 289 beschrieben. Auf diese wird hiermit vollumfänglich Bezug genommen.

Besonders bevorzugt sind Reactive Black 5, Reactive Blue 225, Reactive Blue 1 16, Reactive Blue 224, Reactive Blue 203, Reactive Yellow 125, Reactive Yellow 27, Reactive Red 159, Reactive Red 123, Reactive Orange 64, Reactive Orange GR, Reactive Blue 21 , Reactive Yellow 1 1 1 , Levafix Yellow CA, Reactive Orange 107, Reactive Yellow 201 und Everzol Orange GSP als Reaktivfarbstoff.

Die Reaktivstoffe können alleine oder in Mischungen vorliegen. Hierdurch kann der Farbton je nach Wunsch angepasst werden.

Im Folgenden sollen erfindungsgemäß bei der Verwendung des Begriffs„Reaktivfarbstoff immer auch Mischungen aus zwei oder mehr Reaktivfarbstoffen umfasst sein. Ebenso sollen erfindungsgemäß bei der Verwendung des Begriffs„modifiziertes Silikon" immer auch Mischungen aus zwei oder mehr modifizierten Silikonen umfasst sein.

Erfindungsgemäß bevorzugt weist das wenigstens eine modifizierte Silikon ein Äquivalentgewicht der funktionellen Gruppen (Funktional Group Equivalent Weight, FGEW) von 450 g/mol oder mehr auf. Das FGEW gibt dabei die Anzahl funktioneller Gruppen in einem Molekül an und erlaubt hierdurch die Charakterisierung des modifizierten Silikons. Das FGEW ist dabei definiert als das Verhältnis aus zahlenmäßigem mittleren Molekulargewicht (bestimmt per Gel-Permeations- Chromatographie) und der Zahl der funktionellen Gruppen im Polymer. Bei Nukleophilen, die eine -OH- Gruppe enthalten, wird oft auch das Hydroxylgruppen-Äquivalent (hydroxyl group value) in [mg KOH/g] angegeben. Das Äquivalentgewicht der funktionellen Gruppe in [g/mol] kann aus dem Hydroxylgruppen-Äquivalent gemäß der folgenden Gleichung bestimmt werden:

FGEW [g/mol] = 56.000 / Hydroxylgruppen-Äquivalent [mg KOH/g]

Es hat sich gezeigt, dass ein Äquivalentgewicht der funktionellen Gruppen von 450 g/mol ausreichend ist, um eine homogene Färbung sowohl bei Mischgeweben als auch bei rein synthetischen Textilien zu erreichen. Bevorzugt liegt die Äquivalentmasse der funktionellen Gruppen im Bereich von 450 g/mol bis 60.000 g/mol. Bevorzugt beträgt sie wenigstens 450 g/mol, insbesondere wenigstens 470 g/mol, bevorzugt 500 g/mol oder mehr. Werte von mehr als 60.000 g/mol führen zu keiner weiteren Intensivierung der Farbe, so dass größere Werte zwar vorliegen können, jedoch zu keiner Verbesserung führen. Es hat sich gezeigt, dass Werte von 50.000 g/mol oder weniger, insbesondere 30.000 g/mol oder weniger, insbesondere 10.000 g/mol oder weniger ausreichend sind, um eine gleichmäßige, farbintensive, homogene Färbung zu ermöglichen. Die Äquivalentmasse der funktionellen Gruppen (FGEW) liegt vorzugsweise im Bereich von 500 bis 9.000 g/mol, insbesondere von 750 bis 8.000 g/mol, vorzugsweise von 1 .000 bis 7.600 g/mol. Die Äquivalentmasse der funktionellen Gruppen kann mittels Titration bestimmt werden

Das erfindungsgemäße Silikon weist endständig und/oder in der Seitenkette eine nukleophile organische Gruppe auf. Typische anionische Nukleophile sind beispielsweise die folgenden Reste: Hydroxid, Alkoholat, Thiolat, Carbanionen, Halogenid, Peroxid, Cyanid oder Azid. Neutrale Nukleophile sind beispielsweise Amine, Phosphine, Alkohole, Aromaten oder Wasser Amine können dabei als primäre, sekundäre oder tertiäre Amine vorliegen. Besonders bevorzugt weist das Silikon eine Struktur gemäß der folgenden allgemeinen Formel A auf:

in welcher jeweils unabhängig voneinander

A: -Si(CH 3 ) a (X)b, mit a+b = 3, und

B:- Si(CH 3 )c(X)d, mit c+d = 3, ist,

X ein organischer Rest, ausgewählt aus -RNH 2 , - RN(H)R'NH 2 , -OH, -R(C2H40)e(C3H 6 0) f R', -ROH, -RSH, -C(R-OH)2R' sowie deren Mischungen, ist,

wobei

R, R' unabhängig voneinander jeweils ein linearer oder verzweigter, aromatischer oder

aliphatischer organischer Rest mit 12 oder weniger C- Atomen, insbesondere mit 6 oder weniger C-Atomen ist,

e, f unabhängig voneinander ganze natürliche Zahlen von 0 bis 15 sind, wobei e+f > 1 ist, und m und n unabhängig voneinander ganze natürliche Zahlen von 0 bis 600 sind, wobei n=0 sein kann und m stets 0 ist und m+n = 10 bis 600 ist.

Bevorzugt sind m und n so gewählt sind, dass das zahlenmäßige mittlere Molekulargewicht 1.000 bis 40.000 g/mol beträgt, Das Silikon liegt als Polymer vor. In der allgemeinen Formel A ist es zur vereinfachten Darstellung als Block-Copolymer dargestellt. Erfindungsgemäß umfasst von dieser Darstellung sind, soweit n Φ 0 ist, auch statistische Copolymere, Gradienten-Copolymere, alternierende Copolymere und Block- Copolymere.

Das erfindungsgemäße Silikon kann damit endständig und/oder in der Seitenkette modifiziert sein. Besonders bevorzugt ist das Silikon entweder endständig oder in der Seitenkette modifiziert.

Besonders bevorzugt ist daher n = 0, wenn b und/oder d * 0 sind. Dabei können a, b, c, d, e, f sowie m und n ganze natürliche Zahlen sein, wobei a, b, c und d 0, 1 , 2 oder 3 sein können. Für e und f sind alle Werte zwischen 0 und 15, also 1 , 2, 3, 4, 5 und so weiter als offenbart anzusehen.

Ist n = 0, so ist das erfindungsgemäße Silikon nur endständig, nicht jedoch in der Seitenkette modifiziert. In diesem Fall kann eine Modifikation an einem Kettenende vorliegen. Es ist jedoch auch möglich, dass das Silikon an beiden Kettenenden modifiziert ist. Sind beide Ketten endmodifiziert, so sind b und d * 0. Ist ein Kettenende modifiziert, so ist entweder b oder d = 0. Vorzugsweise sind b und d 0 oder 1. Eine mehrfache Modifikation an einem Kettenende ist nicht bevorzugt.

R und R' stellen Verbindungsgruppen zwischen dem Si-O-Rückgrat des Siloxans und den funktionellen Nukleophilen dar. Sie können auch Teil der nukleophilen Gruppe sein. Um die Funktionalität der nukleophilen Gruppe nah an der Faser zu platzieren, an welcher das Siloxan anbindet, ist die Länge dieser Verbindungsgruppen möglichst gering. Bevorzugt sind R und R' unabhängig voneinander lineare oder verzweigte, aromatische oder aliphatische, substituierte oder unsubstituierte organische Reste mit 12 oder weniger Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 10 oder weniger, bevorzugt mit 8 oder weniger, insbesondere mit 6 oder weniger Kohlenstoffatomen. R und R' können daher unabhängig voneinander Akyl(en)-, Alkenyl-, Alkinyl- oder Arylreste mit 12 oder weniger C-Atomen sein.

R und R' können endständig oder als Bindeglied enthalten sein. Es kann sich somit beispielsweise um eine Alkyl- oder eine Alkylengruppe handeln. Wird in der vorliegenden Anmeldung Alkyl für R/R' definiert, so gilt dies entsprechend für den Alkylen-Rest, soweit R/R' als Bindeglied vorliegen. Entsprechendes gilt auch für Alkenyl-. Alkinyl- und Arlyreste, die ebenfalls als Bindeglied oder endständig enthalten sein können.

"Aryl" ist dabei die allgemeine Bezeichnung für eine Atomgruppe, die sich von einem aromatischen Kohlenwasserstoff durch Entzug eines an dem Ring gebundenen Wasserstoffatoms ableitet. Durch den Aromaten wird die Nukleophilie des organischen Rests X noch verstärkt. R und R' können somit beispielsweise unabhängig voneinander ein Phenylrest, ein 1-Naphthylrest oder ein 2- Naphthylrest darstellen. Liegen sie als Bindeglied vor, so sind 2 Wasserstoffatome vom aromatischen Ring

In der vorliegenden Anmeldung bezieht sich im Folgenden„Alkyl" auf einen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff einschließlich geradkettiger und verzweigtkettiger Gruppen. Vorzugsweise besitzt die Alkylgruppe 1 bis 10 Kohlenstoffatome (wenn ein numerischer Bereich beispielsweise "1 bis 10" hierin angegeben wird, ist gemeint, dass diese Gruppe, in diesem Fall die Alkylgruppe, 1 Kohlenstoffatom, 2 Kohlenstoffatome, 3 Kohlenstoffatome etc. bis zu einschließlich 10 Kohlenstoffatome besitzen kann). Insbesondere kann es sich bei dem Alkyl um ein mittleres Alkyl, das 1 bis 6 Kohlenstoffatome besitzt, oder ein Niederalkyl, das 1 bis 4 Kohlenstoffatome besitzt, beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl etc., handeln.

„Alkenyl" bezieht sich auf eine Alkylgruppe, wie hierin definiert, die aus mindestens zwei

Kohlenstoffatomen und mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung besteht, z. B. Ethenyl, Propenyl, Butenyl oder Pentenyl und deren strukturelle Isomere wie 1- oder 2-Propenyl, 1-, 2-, oder 3-Butenyl, etc.

„Alkinyl" bezieht sich auf eine Alkylgruppe, wie hierin definiert, die aus mindestens zwei

Kohlenstoffatomen und mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung besteht, z. B. Ethinyl (Acetylen), Propinyl, Butinyl oder Petinyl und deren strukturelle Isomere wie oben beschrieben.

Eine oder mehrere Wasserstoffatome, Methylgruppen, Methylengruppen, Methingruppen oder quartäre Kohlenstoffatome in R und/oder R' können jeweils unabhängig voneinander durch Heteroatome substituiert sein. Heteroatome im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Silicium, Selen, Phosphor, Fluor, Chlor, Brom oder lod, insbesondere Stickstoff, Schwefel, Silicium, Selen oder Phosphor. Eine oder mehrere Methylgruppen können dabei durch ein Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe umfassend Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Silicium, Selen, Phosphor, Fluor, Chlor, Brom oder lod substituiert werden, eine oder mehrere Methylengruppen können durch ein Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Selen, Phosphor, oder Silicium substituiert werden, eine oder mehrere Methingruppen können durch ein Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Phosphor oder Silicium substituiert werden und ein oder mehrere quartäre Kohlenstoffatome können durch Silicium substituiert werden. Bevorzugt sind R und R' unsubstituiert. Besonders bevorzugt weisen R und R' unabhängig voneinander solche Reste auf, die 6 oder weniger Kohlenstoffatome aufweisen, da hier eine besonders gute Anbindung des organischen Rests an die Hauptkette des Siloxans ermöglicht wird.

Erfindungsgemäß modifizierte Silikone können beispielsweise die nachfolgend dargestellten Strukturen aufweisen:

Geeignete Silikone werden unter anderem von der Firma Shin-Etsu Chemical Co., Ltd (Tokyo, Japan) (beispielhafte Produktbezeichnungen: KF-860, KF-8005, X-22-3939A, KR-8012, KF-6001 bis -6003, X-22-4952 und andere) oder von der Firma Wacker Chemie AG (München, Deutschland) beispielsweise unter der Produktreihe "Finish WR" vertrieben.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst nun die Schritte, dass das einzufärbende Textil mit dem modifizierten Silikon sowie mit dem Reaktivfarbstoff in Kontakt gebracht wird. Dabei ist es erfindungsgemäß möglich, dass das Textil zunächst mit dem modifizierten Silikon und erst im Anschluss mit dem Reaktivfarbstoff in Kontakt gebracht wird. Hierbei kann zunächst das Silikon mit dem Textil reagieren und die funktionellen Gruppen des Silikons stehen dann im Anschluss daran für den Reaktivfarbstoff bereit.

Es ist jedoch erfindungsgemäß ebenso bevorzugt, das zu behandelnde Textil gleichzeitig mit dem modifizierten Silikon und dem Reaktivfarbstoff in Kontakt zu bringen.

Die Molmasse (zahlenmäßiges mittleres Molekulargewicht bestimmt mittels Gel-Permeations- Chromatographie) des modifizierten Silikons liegt insbesondere im Bereich von 1.000 bis 40.000, bevorzugt von 2.000 bis 30.000 und insbesondere von 2.000 bis 20.000.

Erfindungsgemäß erfolgt das Färben in einer Waschmaschine. Die Konzentration des

erfindungsgemäßen Silikons in der Waschflotte beträgt insbesondere 0,5 bis 15 Gew.-% , bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-% , insbesondere 1 bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Waschflotte. Es hat sich gezeigt, dass eine solche Menge ausreichend ist, um Textilien mit einer Silikonausrüstung zu versehen und im Anschluss daran einzufärben. Waschflotte ist dabei die gesamte Flüssigkeitsmenge, die in der Waschmaschine enthalten ist, inklusive aller darin gelöster Stoffe.

Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt bevorzugt bei Temperaturen im Bereich von 5 °C bis 60 °C, insbesondere von 15 °C bis 40 °C. Erfolgt zunächst ein Inkontaktbringen mit dem Silikon, so kann dies auch bei Temperaturen von 30 °C oder weniger erfolgen. Das Inkontaktbringen des Reaktivfarbstoffs mit dem Textil erfolgt bevorzugt bei Temperaturen von 20 °C bis 40 °C. Somit sind diese Temperaturen auch bevorzugt für den Fall, dass Silikon und Reaktivfarbstoff gleichzeitig mit dem Textil in Kontakt gebracht werden.

In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden modifiziertes Silikon und Reaktivfarbstoff gleichzeitig in einer Waschmaschine bereitgestellt. Dabei weist die Waschflotte zunächst eine Temperatur von 10 °C bis 15 °C auf und wird anschließend auf eine Temperatur von 30 °C bis 40 °C erwärmt. Hierdurch kann zunächst das Silikon mit dem Textil reagieren.

Anschließend erfolgt die Reaktion des Reaktivfarbstoffs mit dem Textil. Dies ermöglicht eine besonders intensive Färbung im Vergleich dazu, wenn Silikon und Reaktivfarbstoff gleichzeitig bei Temperaturen im Bereich von 30 °C bis 40 °C mit dem Textil in Kontakt gebracht werden.

Erfolgt zunächst ein Inkontaktbringen nur mit dem Silikon, so beträgt die Dauer des

Inkontaktbringens vorzugsweise wenigstens 5 min, insbesondere wenigstens 10 min oder wenigstens 15 min, besonders bevorzugt 30 min oder mehr, bevor das so vorbehandelte Textil mit dem Reaktivfarbstoff in Kontakt gebracht wird. Entsprechend gilt bei einem kontrollierten

Temperaturverlauf, dass die geringere Temperatur für einen entsprechenden Zeitraum eingehalten wird, bevor diese dann erhöht wird.

Erfindungsgemäß sind somit die folgenden Verfahren bevorzugt:

In einem ersten Schritt wird nur das erfindungsgemäße Silikon in eine Waschmaschine

eingebracht. Die Textilien werden in die Trommel eingebracht. Anschließend erfolgt ein

Waschgang bei Kaltwäsche. Dieser sollte eine Dauer von wenigstens 5 min, insbesondere von wenigstens 10 min oder von wenigstens von 15 min, besonders bevorzugt von 20 min oder mehr oder von 30 min oder mehr aufweisen.

Das so behandelte Textil wird dann aus der Waschmaschine entnommen und getrocknet. Nach dem Trocknen werden die Textilien angefeuchtet und erneut in die Waschtrommel gegeben.

Ebenfalls wird der Reaktivfarbstoff bereitgestellt. Anschließend wird bei einer Temperatur bevorzugt von 30 °C bis 40 °C ein übliches Wäscheprogramm im Hauptwaschgang gestartet. Übliche Wäscheprogramme sind solche für Koch- und Buntwäsche, wie sie bei handelsüblichen Waschmaschinen vorprogrammiert sind. Im Anschluss wird das Textil mit einem handelsüblichen Waschmittel bei 40 °C oder weniger, üblicherweise bei 20 °C bis 30 °C in einem geeigneten Waschprogramm für bunte Wäsche gewaschen. Hierbei wird überschüssiger Farbstoff, der nicht mit dem Textil reagiert hat, entfernt.

Im Anschluss wird das gefärbte Textil aus der Maschine entnommen. Vorzugsweise wird anschließend die leere Maschine bei einer Temperatur von 40 °C oder mehr, insbesondere bei 60 °C, mit Waschmittel bei einem üblichen Waschgang für Koch- und Buntwäsche laufen gelassen. Im Anschluss daran werden bevorzugt eventuell vorhandene Farbreste an Gummiteilen der Waschmaschine mit einem feuchten Tuch entfernt.

Das Textil ist nun eingefärbt und die Waschmaschine kann wie gewohnt eingesetzt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass Textilien in weiteren Waschgängen noch gefärbt werden.

Das eingesetzte Silikon ebenso wie der Reaktivfarbstoff kann in flüssiger Form und/oder fester Form vorliegen. Der Aggregatzustand bezieht sich dabei auf Raumtemperatur. Bevorzugt ist das Silikon flüssig und der Reaktivfarbstoff fest und liegt in Form eines Pulvers oder Granulats vor. Die Bereitstellung kann dadurch erfolgen, dass Silikon und/oder Reaktivfarbstoff in die üblicherweise für Waschmittel vorgesehene Kammer gegeben wird. Bevorzugt wird der Reaktivfarbstoff jedoch direkt in der Waschtrommel bereitgestellt. Besonders bevorzugt werden Reaktivfarbstoff und Silikon in der Waschtrommel bereitgestellt.

In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform wird wie zuvor beschrieben vorgegangen.

Zwischen dem ersten Waschgang, in welchem das Silikon aufgebracht wird, und dem zweiten Waschgang, in welchem der Reaktivfarbstoff auf das Textil aufgebracht wird, erfolgt jedoch keine Trocknung des Textils. Hier wird unmittelbar nach dem Waschgang, in welchem das Silikon aufgebracht wird, der Reaktivfarbstoff in die Trommel eingebracht und wie zuvor beschrieben ein Waschgang gestartet, an dessen Ende das Textil entnommen wird und die Waschmaschine nochmals leer bei einem Waschgang mit höherer Temperatur läuft. Der Leerwaschgang dient der Reinigung der Waschmaschine, so dass bei nachfolgenden Waschgängen keine unerwünschte Färbung erfolgt.

Sowohl der Reaktivfarbstoff als auch das Silikon werden vorzugsweise direkt in die Waschtrommel eingebracht. Dabei ist es beispielsweise möglich, dass Farbstoff und Silikon jeweils in einem eigenen geeigneten Behältnis vorliegen, welche vor Gebrauch geöffnet werden und der Inhalt dann ohne das Behältnis in die Waschtrommel gegeben wird. Es ist erfindungsgemäß auch möglich und bevorzugt, dass Silikon und Farbstoff in dem jeweiligen Behältnis in die Waschtrommel gegeben werden. Dabei kann das Behältnis zumindest teilweise wasserlöslich sein, sodass während des jeweiligen Waschgangs das Behältnis teilweise oder vollständig gelöst wird, sodass der Inhalt freigesetzt wird. Geeignete Materialien für wasserlösliche Behälter oder Verschlüsse sind im Stand der Technik hinlänglich beschrieben. Bevorzugt umfasst in solchen Fällen das Behältnis und/oder der Verschluss Polyvinylalkohol (PVA) und besteht insbesondere daraus.

Es ist jedoch auch möglich, dass das Behältnis nicht wasserlöslich ist, jedoch eine solche Form aufweist, dass das Behältnis zunächst vom Anwender geöffnet wird und dann als Ganzes in die Trommel zusammen mit dem Textil eingebracht wird. Dabei ist die räumliche Ausgestaltung eines entsprechenden Behältnisses nur dadurch begrenzt, dass durch dieses im Waschgang keine Beschädigung an der Trommel der Waschmaschine erfolgen sollte. Bei dem Behältnis kann es sich beispielsweise um einen Beutel handeln. Im Rahmen dieser Ausführungsform haben sich verformbare Kunststoffbeutel als besonders bevorzugt erwiesen, die unmittelbar vor der

Anwendung aufgeschnitten werden und dann geöffnet mit dem Inhalt auf die Wäsche gestellt werden. Es kann sich jedoch auch um eine formstabile Ausgestaltung handeln, die eine runde, ovale oder eiförmige Form aufweist. Dabei kann eine oder zwei Seiten auch abgeflacht sein, wodurch eine erste Standfestigkeit gegeben ist und ein Befüllen beziehungsweise temporäres Verschließen ermöglicht wird. Durch einen entsprechend temporären Verschluss, der dann vom Verbraucher vor der Anwendung geöffnet wird, wird ein Freisetzen in der Waschmaschine sichergestellt. Ein entsprechender Behälter kann aus einem Kunststoff hergestellt werden.

Besonders bevorzugt umfasst ein entsprechender Behälter Polypropylen (PP) und besteht insbesondere daraus. Um ein manuelles Öffnen des Behälters zu vermeiden, kann der Verschluss beispielsweise auch aus wasserlöslichem Polyvinylalkohol gefertigt werden.

In einer ebenso bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden Schritte:

Silikon und Reaktivfarbstoff werden in die Trommel einer Waschmaschine gegeben. Ein angefeuchtetes Textil wird ebenfalls in die Waschmaschine gegeben. Anschließend wird ein übliches Waschprogramm gestartet, welches eine Temperatur von vorzugsweise wenigstens 30 °C jedoch nicht mehr als 40 °C aufweist. Geeignet ist hier ein übliches Waschprogramm für

Buntwäsche.

Silikon und Reaktivfarbstoff befinden sich dabei in zwei unterschiedlichen Behältnissen. Diese sind derart ausgestaltet, dass zunächst das Silikon freigesetzt und erst mit einer zeitlichen Verzögerung von vorzugsweise 10 min oder mehr, insbesondere von 15 min oder mehr oder von 20 min oder mehr, der Reaktivfarbstoff aus seinem Behältnis freigesetzt wird. Dies ermöglicht, dass zunächst das Silikon und anschließend der Reaktivfarbstoff mit dem zu färbenden Textil in Verbindung gebracht wird.

Es ist auch möglich, dass Reaktivfarbstoff und Silikon in einem Behältnis in die Trommel eingebracht werden. In diesem Fall befinden sich Silikon und Reaktivfarbstoff bevorzugt in unterschiedlich räumlichen Bereichen des Behältnisses. Hierbei können diese Bereiche eine unterschiedliche Wasserlöslichkeit aufweisen, sodass auch hierdurch eine zeitverzögerte

Freisetzung von Silikon und Reaktivfarbstoff ermöglicht wird. Es ist auch denkbar, dass insbesondere bei einer formstabilen Ausbildung eines Behältnisses, welches nicht wasserlöslich ist, Reaktivfarbstoff und Silikon so in dem Behältnis eingebracht werden, dass diese durch eine wasserlösliche Wand getrennt sind. Dabei befindet sich das Silikon in Richtung der Seite des Behältnisses, welches durch den Verbraucher vor dem Einbringen in die Trommel geöffnet wird. Somit wird im Waschgang zunächst das Silikon mit dem Textil in Kontakt gebracht. Erst wenn das Silikon aus dem Behältnis freigesetzt ist, gelangt die wasserlösliche Trennwand in Kontakt mit der Flotte, sodass diese gelöst wird, wodurch dann im Anschluss der Reaktivfarbstoff in die Trommel und damit in Kontakt mit dem Textil gelangt. Die wasserlösliche Wand kann beispielsweise in Form einer wasserlöslichen Folie oder Membran ausgebildet sein, die weder für das Silikon noch für den Reaktivfarbstoff durchlässig ist und mit diesen auch keine Reaktion eingeht.

Erfindungsgemäß ist es auch möglich, den Reaktivfarbstoff in Mikrokapseln einzuarbeiten.

Entsprechende Mikrokapseln sind im Stand der Technik hinlänglich beschrieben. Die Mikrokapseln sind so ausgestattet, dass sie mit dem erfindungsgemäßen Silikon nicht reagieren und sich in diesem, sollte es als Flüssigkeit vorliegen, auch nicht lösen oder sonst wie zerstört werden. Silikon und verkapselter Reaktivfarbstoff können dann in einem Behältnis gemeinsam in die

Waschtrommel eingebracht werden. Im sich anschließenden Waschgang zur Färbung des Textils werden Silikon und Reaktivfarbstoff beziehungsweise die Kapseln gleichzeitig aus dem Behältnis freigesetzt. Durch die Verkapselung wird jedoch ebenso ermöglicht, dass zunächst das erfindungsgemäß modifizierte Silikon mit dem Textil in Kontakt gelangt und erst im Anschluss daran nach Auflösung der Kapseln, der Reaktivfarbstoff mit dem Textil in Kontakt tritt.

In einer weiteren Ausführungsform betriff die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Silikons wie zuvor beschrieben zur Färbung von Textilien, die ein synthetisches Material aufweisen, zusammen mit einem Reaktivfarbstoff.

In einer noch weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Kit zum Färben von Textilien, die synthetische Materialien aufweisen, umfassend ein Behältnis sowie ein

erfindungsgemäßes Silikon sowie einen Reaktivfarbstoff.

In einer nächsten Ausführungsform umfasst die vorliegende Erfindung ein Mittel zum Färben von Textilien mit synthetischen Materialien umfassend einen Reaktivfarbstoff sowie ein Silikon, wobei das Silikon endständig und/oder in der Seitenkette mit einer organischen Gruppe, die ein

Nukleophil aufweist, modifiziert ist und das so modifizierte Silikon ein Äquivalentgewicht der funktionellen Gruppen (FGEW) von 450 g/mol oder mehr aufweist. In dem erfindungsgemäßen Mittel kann der Reaktivfarbstoff beispielsweise in verkapselter Form vorliegen. Entsprechende Mikrokapseln oder Makrokapsein sind im Stand der Technik hinlänglich beschrieben.

Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Mittel kann weitere Bestandteile wie beispielsweise Konservierungsmittel und/oder Tenside aufweisen. Bevorzugt ist das Mittel jedoch frei von Konservierungsmittel und ebenfalls frei von Tensiden.

Sollten Tenside enthalten sein, so liegt die Konzentration der Tenside in einem solchen Bereich, dass sie unterhalb der kritischen Mizellkonzentration in der Waschflotte liegt. Vorzugsweise beträgt der Anteil an Tensiden, soweit diese vorhanden sind, 5 ml oder weniger pro 5 I Wasser. Die Anwesenheit von Tensiden in der genannten Konzentration, Salzen oder anderen in

Waschmitteln enthaltenen Hilfsstoffen stört auch das erfindungsgemäße Verfahren nicht, so dass eine Vorreinigung der Waschmaschine nicht notwendig ist.

Der Reaktivstoff kann in einer Zubereitung vorliegen, die nicht nur den Reaktivfarbstoff, sondern auch weitere Hilfsmittel aufweist. Entsprechende Hilfsmittel sind beispielsweise wasserlösliche Salze, wie ein Alkali-. Erdalkali-, AI- und/oder Zn-Kation und Sulfat-, Chlorid-, Bromid, Carbonat-, Bicarbonat-, Silikat-, Metasilikat-, Bisulfat-, Nitrat-, Acetat-, Carboxylat- und/oder Format-Anion, insbesondere Na-Salze wie NaCI, Na-Metasilikat, Na-Silikat, Na-Acetat, Na-Carbonat und Na- Carboxylat, insbesondere NaCI, Na-Metasilikat, Na-Carbonat und Na-Silikat. Weitere Hilfsmittel sind beispielsweise pH-Stellmittel zur Einstellung eines pH-Wertes von > 7, Enzyme oder Öle. PH- Stellmittel insbesondere Natrimhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumsilikat, Natriumbicarbonat, Natriummetasilikat und Mischungen derselben.

Das Enzym kann ausgewählt sein aus einer Amylase, einer Protease, einer Lipase, einer

Cellulase, einer Hemicellulase, einer Peroxidase, einer Xylanase, einer Phospholipase, einer Esterase, einer Cutinase, einer Pectinase, einer Keratanase, einer Reductase, einer Oxidase, einer Phenoloxidase, einer Lipoxygenase, einer Ligninase, einer Pullulanase, einer Tannase, einer Pentosanase, einer Malanase, einer ß-Lucanase, einer Arabinosidase, einer Hyaluronidase, einer Chondroitinase, einer Laccase und Kombinationen davon.

Das Öl ist ein neutrales Öl, welches 10 bis 40 insbesondere 15 bis 30 Kohlenstoffatome aufweist.

Eine beispielhafte Zubereitung weist den Reaktivfarbstoff in einem Anteil von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0, 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 Gew.-% bis 9 Gew.- %, beispielsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 1 ,5 Gew.-% bis 8 Gew.-% auf.

Das neutrale Öl kann in einem Anteil von 0 Gew-% bis 1 Gew.-%, insbesondere von 0,05 Gew.-% bis 0,2 Gew.-% enthalten sein.

Der restliche Gewichtsanteil wird durch wasserlösliche Salze und pH-Stellmittel auf 100 Gew.-% gebracht.

So weist eine besonders bevorzugte Zusammensetzung NaCI in einem Anteil von 3 Gew.-% bis 95 Gew.-% auf. pH-Stellmittel, wie beispielsweise Natriummetasilikat oder Natriumsilikat können jeweils in einem Anteil bis zu 10 Gew.-% enthalten sein (in Summe dementsprechend bis zu 20Gew.-%).

Als weiteres pH-Stellmittel enthalten die Formulierungen häufig Natriumcarbonat, vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 95Gew.-%.

Eine pH-Stellmittelkombination aus Natriumcarbonat und Natriummetasilikat ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt.

Die genannten Hilfsmittel beeinflussen das erfindungsgemäße Verfahren nicht. Das Silikon ermöglicht die Ausrüstung von Textilien mit einem Farbstoff, wobei die Anwesenheit der benannten Hilfsmittel sich nicht nachteilig auf die Einfärbung auswirkt.

Die vorliegende Erfindung wird in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen in nicht-limitierender Weise erläutert.

Ausführungsbeispiele: Ausführungsbeispiel 1 :

In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen wurde Dylon ® -Tulip Red als eine Zusammensetzung, die einen Reaktivfarbstoff enthält, eingesetzt. Dylon ® -Tulip Red ist eine Zusammensetzung, die C.l. Reactive Red 159 (1 Gew.-% bis 5 Gew.-%), C.l. Reactive Red 123 (< 1 Gew.-%) und C.l. Reactive Orange 64 (< 1 Gew.-%) als Reaktivfarbstoff und Natriumcarbonat (25 Gew.-% bis 50 Gew.-% aufweist.

Es wurde eine Stoffprobe, welche zu 100% aus Polyester (WFK 30A) bestand, als Testprobe eingesetzt. Um den Waschvorgang in einer Waschmaschine im kleineren Maßstab zu simulieren, wurde ein Linitest-Gerät der Firma Atlas verwendet.

Die trockene Probe wurde in ein Linitest-Gerät gegeben, in welchem eine wässrige Lösung eines flüssigen erfindungsgemäß modifizierten Silikons enthalten war. Die Konzentration an Silikon betrug 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Waschbades. Die Temperatur betrug 40 °C. Es wurden unterschiedliche Silikone getestet.

Nach 30 Minuten wurde die Probe entnommen und noch im feuchten Zustand in einer

handelsüblichen Waschmaschine im 40 °C Koch-/Buntprogramm gefärbt. Die Färbung erfolgte mit "Dylon ® -Tulip Red" gemäß der Gebrauchsanweisung der Textilfarbe.

Als Vergleichsbeispiel wurden Proben eingesetzt, die ohne Vorbehandlung mit dem Silikon mit "Dylon ® -Tulip Red" gefärbt wurden, ebenfalls gemäß Gebrauchsanweisung in einer

handelsüblichen Waschmaschine im 40 °C Koch-/Buntprogramm.

Für die Färbung wurden angefeuchtete Proben zusammen mit dem Reaktivfarbstoff in die

Waschmaschine gegeben und zusammen mit dem Färbemittel im 40 °C Koch- /Buntwaschprogramm gefärbt. Im Anschluss an den Färbedurchgang wurden die Proben in der Maschine belassen und ein abermaliger Waschgang bei 40 °C unter Zugabe von Waschmittel durchgeführt. Anschließend wurden die Proben an der Luft getrocknet.

Nach der Färbung und Trocknung wurden die L a b - Werte der Proben gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: Farbwert a * dE vor der Färbung -0,305

Vergleichsbeispiel (ohne Silikon) 3,571 4,9

Beispiel 1 4,081 5,5

Beispiel 2 8,946 1 1 ,9

Beispiel 3 1 1 ,528 15,6

Im Beispiel 1 wurde ein Silikon gemäß der oben gezeigten allgemeinen Formel (IX) eingesetzt. In Beispiel 2 wurde ein Silikon gemäß der oben gezeigten allgemeinen Formel (VI) und in Beispiel 3 ein Silikon gemäß der oben gezeigten allgemeinen Formel (IV) eingesetzt.

Die mit den erfindungsgemäßen Silikonen ausgerüsteten Proben zeigten verbesserte Färbungen im Vergleich zu nur mit Wasser vorbehandelten Textilien.

Ausführungsbeispiel 2:

Es wurde eine textile Probe (Textil), welche zu 50 % aus Baumwolle und zu 50 % aus Polyester bestand, eingesetzt.

Das Textil wurde gemäß Gebrauchsanweisung vorbereitet, um im Anschluss mit "Dylon ® -Tulip Red" in einer Waschmaschine gefärbt zu werden. Die Färbung wurde in einer handelsüblichen Waschmaschine im Koch-/Buntwaschprogramm bei 40 °C gemäß der Anleitung durchgeführt..

In die Waschmaschine wurde gleichzeitig mit der Farbstoffzusammensetzung auch ein

erfindungsgemäßes Silikon gegeben. Dabei wurde ein Silikon gemäß der allgemeinen Formel (VI) eingesetzt. Die Konzentration an Silikon im Waschbad betrug 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Waschbades.

Die gleichzeitige Behandlung mit Farbstoff und Silikon erfolgte bei einer Temperatur von 40 °C und einer Dauer von 60 Minuten. Anschließend wurde wie in Beispiel 1 gewaschen und getrocknet.

Das Textil wurde homogen gefärbt

Ausführungsbeispiel 3:

In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen wurde Dylon ® -Tulip Red als eine Zusammensetzung, die einen Reaktivfarbstoff enthält, eingesetzt. Dylon ® -Tulip Red ist eine Zusammensetzung, die C.l. Reactive Red 159 (1 Gew.-% bis 5 Gew.-%), C.l. Reactive Red 123 (< 1 Gew.-%) und C.l. Reactive Orange 64 (< 1 Gew.-%) als Reaktivfarbstoff und Natriumcarbonat (25 Gew.-% bis 50 Gew.-% aufweist.

Es wurde eine Stoffprobe, welche zu 100% aus Polyester (WFK 30A) bestand, als Testprobe eingesetzt. Um den Waschvorgang in einer Waschmaschine im kleineren Maßstab zu simulieren, wurde ein Linitest-Gerät der Firma Atlas verwendet.

Die trockene Probe wurde in ein Linitest-Gerät gegeben, in welchem eine wässrige Lösung eines flüssigen erfindungsgemäß modifizierten Silikons enthalten war. Die Konzentration an Silikon betrug 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Waschbades. Die Temperatur betrug 40 °C. Es wurden unterschiedliche Silikone getestet.

Nach 30 Minuten wurde die Probe entnommen und noch im feuchten Zustand in einer handelsüblichen Waschmaschine im 40 °C Koch-/Buntprogramm gefärbt. Die Färbung erfolgte mit "Dylon ® -Tulip Red" gemäß der Gebrauchsanweisung der Textilfarbe.

Als Vergleichsbeispiel wurden Proben eingesetzt, die ohne Vorbehandlung mit dem Silikon mit "Dylon ® -Tulip Red" gefärbt wurden, ebenfalls gemäß Gebrauchsanweisung in einer

handelsüblichen Waschmaschine im 40 °C Koch-/Buntprogramm.

Für die Färbung wurden angefeuchtete Proben zusammen mit dem Reaktivfarbstoff in die Waschmaschine gegeben und zusammen mit dem Färbemittel im 40 °C Koch- /Buntwaschprogramm gefärbt. Im Anschluss an den Färbedurchgang wurden die Proben in der Maschine belassen und ein abermaliger Waschgang bei 40 °C unter Zugabe von Waschmittel durchgeführt. Anschließend wurden die Proben an der Luft getrocknet.

Nach der Färbung und Trocknung wurden die L a b - Werte der Proben gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Im Beispiel 1 wurde ein Silikon gemäß der oben gezeigten allgemeinen Formel (IX) eingesetzt. In Beispiel 2 wurde ein Silikon gemäß der oben gezeigten allgemeinen Formel (VI) und in Beispiel 3 ein Silikon gemäß der oben gezeigten allgemeinen Formel (IV) eingesetzt.

Die mit den erfindungsgemäßen Silikonen ausgerüsteten Proben zeigten verbesserte Färbungen im Vergleich zu nur mit Wasser vorbehandelten Textilien.