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Title:
IN-LINE MEASURING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/045539
Kind Code:
A2
Abstract:
One object of the invention is to specify an in-line measuring device having a vibration-type measurement sensor (1), in particular a Coriolis mass flowmeter/density measuring device and/or a viscosity measuring device, which is suitable, on the one hand, for measuring the physical measurement variable to be measured, in particular the mass flow rate, the density and/or the viscosity, in a very accurate manner and, on the other hand, is capable of detecting a deposit, which forms on the measuring tube (10), at least when a minimum deposit thickness is exceeded. Another object of the invention is to specify a corresponding method which enables reliable detection and/or sufficiently accurate measurement of a deposit which has formed on the measuring tube (10). Furthermore, one object of the invention is also to monitor tube walls which come into contact with the medium, in particular also the pipeline which is connected to the measurement sensor, for any possible occurrence of a deposit.

Inventors:
DRAHM WOLFGANG (DE)
RIEDER ALFRED (DE)
FUCHS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/066636
Publication Date:
April 26, 2007
Filing Date:
September 22, 2006
Export Citation:
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Assignee:
FLOWTEC AG (CH)
DRAHM WOLFGANG (DE)
RIEDER ALFRED (DE)
FUCHS MICHAEL (DE)
International Classes:
G01F1/84; G01F25/00; G01N9/00; G01N11/16
Foreign References:
US20050229719A12005-10-20
US20030233878A12003-12-25
US20030212509A12003-11-13
Attorney, Agent or Firm:
ANDRES, Angelika (PatServe Colmarer Strasse 6, Weil am Rhein, DE)
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Claims:

Ansprüche

[0001] 1. In-Line-Meßgerät, insb. Coriolis-Massedurchfluß-/ Dichtemessgerät und/oder

Viskositätsmeßgerät, zum Meßen wenigstens einer physikalischen Meßgröße x, insb. eines Massedurchflusses, m, einer Dichte, p , und/oder einer Viskosität, η, eines in einer Rohrleitung geführten Mediums, welches In-Line-Meßgerät einen Meßaufnehmer (1) vom Vibrationstyp sowie eine mit dem Meßaufnehmer elektrisch gekoppelte Meßgerät-Elektronik (2) umfaßt, -wobei der Meßaufnehmer (1) aufweist: —mindestens ein dem Führen des zu messenden Mediums dienendes im wesentlichen gerades Meßrohr (10), das mit der angeschlossenen Rohrleitung kommuniziert, —eine auf das Meßrohr (10) einwirkende Erregeranordnung (40) zum Vibrierenlassen des wenigstens einen Meßrohrs (10), die das Meßrohr (10) im Betrieb zumindest zeitweise und/oder zumindest anteilig in Torsionsschwingungen um eine ein Einlaßende des Meßrohrs und ein Auslaßende des Meßrohrs imaginär miteinander verbindende Torsionsschwingungsachse versetzt, sowie —eine Sensoranordnung (50) zum Erfassen von Vibrationen des wenigstens einen Meßrohrs (10), die wenigstens ein Schwingungen des Meßrohrs (10) repräsentierendes Schwingungsmeßsignal (S 1 , S 2 ) liefert, - wobei die Meßgerät-Elektronik (2) — zumindest zeitweise ein die Erregeranordnung (40) treibendes Erregersignal (i exc ) liefert und —mittels des wenigstens einen Schwingungsmeßsignals (S 1 , S 2 ) und/oder mittels des Erregers signals (i exc ) zumindest zeitweise wenigstens einen Meßwert (X x ) generiert, der die wenigstens eine zu messende physikalische Meßgröße, insb. den Massendurchfluß, m, die Dichte, p , oder die Viskosität, η, des Mediums, repräsentiert, und - wobei die Meßgerät-Elektronik (2) anhand des wenigstens einen Schwingungsmeßsignals (S 1 , S 2 ) und/oder anhand des Erregersignals (i exc ) wiederkehrend eine Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen des Meßrohrs (10) ermittelt und basierend auf der Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen wenigstens einen Betriebszustand des wenigstens einen Meßrohrs überwacht.

[0002] 2. In-Line-Meßgerät nach Anspruch 1, wobei die Meßgerät- Elektronik (2) basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen zumindest die Anwesenheit eines am Meßrohr gebildeten Belags detektiert.

[0003] 3. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Meßgerät-

Elektronik (2) basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen ein Ausmaß des am Meßrohr gebildeten Belags ermittelt.

[0004] 4. In-Line-Meßgerät nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Meßgerät- Elektronik (2)

basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen wenigsten einen Zustandswert erster Art ermittelt, der zumindest die Anwesenheit eines am Meßrohr gebildeten Belags signalisiert.

[0005] 5. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei der von der

Meßgerät-Elektronik (2) ermittelte Zustandswert erster Art ein Ausmaß des am Meßrohr gebildeten Belags, insb. eine Dicke des Belags oder eine Masse des Belags, repräsentiert.

[0006] 6. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Meßgerät-

Elektronik (2) zumindest den Zustandswert erster Art auch unter Berücksichtigung einer Dichte, p, des Mediums ermittelt.

[0007] 7. In-Line-Meßgerät nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Meßgerät-Elektronik (2) den Zustandswert erster Art auch unter Berücksichtigung einer Viskosität, η, des Mediums ermittelt.

[0008] 8. In-Line-Meßgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Meßgerät-

Elektronik (2) basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen Abrasionen des Meßrohrs detektiert.

[0009] 9. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Meßgerät-

Elektronik (2) basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen ein Ausmaß der am Meßrohr vorliegenden Abrasion ermittelt.

[0010] 10. In-Line-Meßgerät nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Meßgerät-Elektronik

(2) basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen wenigsten einen Zustandswert zweiter Art ermittelt, der zumindest das Vorliegen von Abrasionen des Meßrohrs signalisiert.

[0011] 11. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei der von der

Meßgerät-Elektronik (2) ermittelte Zustandswert zweiter Art ein Ausmaß des am Meßrohr vorliegenden Abrasion, insb. ein Defizit in einer momentanen Wandstärke der Rohrwand des Meßrohrs zu einer nominellen Wandstärke, repräsentiert.

[0012] 12. In-Line-Meßgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die gedachte

Torsionsschwingungsachse im wesentlichen parallel zu einer Trägheitshauptachse des Meßrohrs (10) ausgerichtet ist.

[0013] 13. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei die gedachte Torsionsschwingungsachse im wesentlichen mit der Trägheitshauptachse des Meßrohrs (10) konizidert.

[0014] 14. In-Line-Meßgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Erregeranordnung (40) das Meßrohr (10) im Betrieb zumindest zeitweise und/oder

zumindest anteilig in Lateralschwingungen, insb. Biegeschwingungen, um eine das Einlaßende des Meßrohrs und das Auslaßende des Meßrohrs imaginär miteinander verbindende Lateralschwingungsachse versetzt.

[0015] 15. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei die gedachte Lateralschwingungsachse im wesentlichen parallel zur Torsionsschwingungsachse ausgerichtet ist.

[0016] 16. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei die gedachte Lateralschwingungsachse im wesentlichen mit der Torsionsschwingungsachse konizidert.

[0017] 17. In-Line-Meßgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei die Erregeranordnung (40) das Meßrohr (10) im Betrieb alternierend in Torsionsschwingungen oder Lateralschwingungen versetzt.

[0018] 18. In-Line-Meßgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei die Erregeranordnung (40) das Meßrohr (10) im Betrieb zumindest zeitweise simultan in Torsionsschwingungen und Lateralschwingungen versetzt, so daß Torsionsschwingungen und Lateralschwingungen einander überlagern.

[0019] 19. In-Line-Meßgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 18, wobei die Meßgerät-

Elektronik (2) anhand des wenigstens einen Schwingungsmeßsignals (si, S 2 ) und/ oder anhand des Erregersignals (i exc ) wiederkehrend eine Schwingungsfrequenz, f excL , der Lateralschwingungen des Meßrohrs (10) ermittelt.

[0020] 20. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei es sich bei dem wenigstens einen Meßwert (X x ) um einen Dichte-Meßwert handelt, der eine zu messende Dichte, p, des Mediums repräsentiert, und wobei die Meßgerät- Elektronik (2) den wenigstens einen Meßwert (X x ) basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz, f excL , der Lateralschwingungen generiert.

[0021] 21. In-Line-Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei es sich bei dem wenigstens einen Meßwert (X x ) um einen Viskositäts-Meßwert handelt, der eine zu messende Viskosität, η, des Mediums repräsentiert.

[0022] 22. In-Line-Meßgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Meßgerät-

Elektronik (2) den wenigstens einen Meßwert (X x ) basierend auf einer vom Medium abhängigen Dämpfung von Schwingungen des Meßrohrs (10) ermittelt unter Verwendung des wenigstens einen Schwingungsmeßsignals (S 1 , S 2 ) und/ oder des Erregers signals (i exc )-

[0023] 23. In-Line-Meßgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die

Meßgerät-Elektronik (2) basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsions Schwingungen wenigstens einen den am Meßrohr gebildeten Belag berücksichtigenden Korrekturwert ermittelt, und wobei die Meßgerät-

Elektronik (2) den wenigstens einen Meßwert (X x ) auch unter Verwendung des wenigstens einen Korrekturwerts generiert.

[0024] 24. Verfahren zum überwachen eines Betriebszustandes einer Rohrwand, die von einem zumindest zeitweise strömenden Medium kontaktiert und infolgedessen zumindest abschnittsweise Veränderungen unterworfen ist, mittels eines In-Line-Meßgeräts mit einem Meßaufnehmer (1) vom Vibrationstyp, insb. mittels eines Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts, und einer mit dem Meßaufnehmer (1) elektrisch gekoppelten Meßgerät-Elektronik (2), welches Verfahren folgende Schritte umfasst: -Strömenlassen des Mediums durch wenigstens ein Meßrohr (10) des Meßaufnehmers (1), das mit einer an den Meßaufnehmer angeschlossenen, das Medium führenden Rohrleitung kommuniziert, und Einspeisen eines Erregersignals (i exc ) in eine mit dem Meßrohr (10) mechanisch gekoppelte Erregeranordnung (40) zum Bewirken von Torsions - Schwingungen des Meßrohrs (10) um eine ein Einlaßende des Meßrohrs und ein Auslaßende des Meßrohrs imaginär miteinander verbindende Torsionsschwingungsachse, - Erfassen von Vibrationen des Meßrohrs (10) zum Erzeugen wenigstens eines Torsions Schwingungen des Meßrohrs (10) zumindest antelig repräsentierenden Schwingungsmeßsignals (si, S 2 ) und Verwenden des wenigstens einen Schwingungsmeßsignals (si, S 2 ) und/oder des Erregersignals (i exc ) zum Ermitteln einer Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen des Meßrohrs (10), sowie -Erzeugen eines den Betriebszustand der Rohrwand repräsentierenden Zustandswerts basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen.

[0025] 25. Verfahren nach Anspruch 24, wobei der Zustandswert zumindest die Anwesenheit von Belag an zumindest einem Abschnitt der Rohrwand signalisiert.

[0026] 26. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, wobei der Zustandswert ein

Ausmaß des an der Rohrwand zumindest abschnittsweise gebildeten Belags, insb. eine Dicke des Belags oder eine Masse des Belags, repräsentiert.

[0027] 27. Verfahren nach Anspruch 24, wobei der Zustandswert zumindest die zumindest das Vorliegen von Abrasionen an zumindest einem Abschnitt der Rohrwand signalisiert.

[0028] 28. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, wobei der Zustandswert ein

Ausmaß der an Rohrwand zumindest abschnittsweise vorliegenden Abrasion, insb. ein Defizit in einer momentanen Wandstärke der Rohrwand zu einer nominellen Wandstärke, repräsentiert.

[0029] 29. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei sich der überwachte

Abschnitt der Rohrwand zumindest anteilig über das Meßrohr erstreckt.

[0030] 30. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei sich der überwachte

Abschnitt der Rohrwand zumindest anteilig über die an den Meßaufnehmer angeschlossene Rohrleitung erstreckt.

Description:

Beschreibung

In-Line-Meßgerät

[0001] Die Erfindung betrifft ein In-Line-Meßgerät mit einem Meßaufnehmer vom Vibrationstyp, insb. ein Coriolis-Massedurchfluß-/ Dichtemeßgerät, für ein in einer Rohrleitung strömendes, insb. zwei- oder mehrphasiges, Medium sowie ein Verfahren zum Erzeugen eines eine physikalische Meßgröße des Mediums, beispielsweise einen Massedurchfluß, eine Dichte und/oder eine Viskosität des Mediums, repräsentierenden Meßwerts mittels eines solchen Meßaufnehmers.

[0002] In der Prozeß-Meß- und Automatisierungstechnik werden für die Meßung physikalischer Parameter eines in einer Rohrleitung strömenden Mediums, wie z.B. dem Massedurchfluß, der Dichte und/oder der Viskosität, oftmals solche InLine-Meßgeräte, insb. Coriolis-Massendurchfluß-Meßgeräte, verwendet, die mittels eines im Betrieb vom Medium durchströmten Meßaufnehmers vom Vibrationstyp und einer daran angeschlossenen Meß- und Betriebsschaltung, im Medium Reaktionskräfte, wie z.B. mit dem Massedurchfluß korrespondierende Corioliskräfte, mit der Dichte korrespondierende Trägheitskräfte oder mit der Viskosität korrespondierende Reibungskräfte etc., bewirken und von diesen abgeleitet ein den jeweiligen Massedurchfluß, ein die jeweilige Viskosität und/oder ein die jeweilige Dichte des Mediums repräsentierendes Meßsignal erzeugen. Derartige In-Line-Meßgeräte mit einem Meßaufnehmer vom Vibrationstyp sowie deren Wirkungsweise sind dem Fachmann an und für sich bekannt und z.B. in der WO-A 05/040734, der WO-A 05/040733, der WO-A 03/095950, der WO-A 03/095949, der WO-A 03/076880, der WO-A 02/37063, der WO-A 01/33174, der WO-A 00/57141, der WO-A 99/39164, der WO-A 98/07009, der WO-A 95/16897, der WO-A 88/03261, der US-A 2004/ 0200268, der US-A 2003/0208325, der US-B 68 89 561, der US-B 68 40 109, der US-B 66 91 583, der US-B 66 51 513, der US-B 65 13 393, der US-B 65 05 519, der US-A 60 06 609, der US-A 58 69 770, der US-A 57 96 011, der US-A 56 16 868, der US-A 56 02 346, der US-A 56 02 345, der US-A 55 31 126, der US-A 53 01 557, der US-A 52 53 533, der US-A 52 18 873, der US-A 50 69 074, der US-A 48 76 898, der US-A 47 33 569, der US-A 46 80 974, der US-A 46 60 421, der US-A 45 24 610, der US-A 44 91 025, der US-A 41 87 721, der EP-A 1 291 639, der EP-A 1 281 938, der EP-A 1 001 254 oder der EP-A 553 939 ausführlich und detailiert beschrieben.

[0003] Zum Führen des Mediums umfassen die Meßaufnehmer jeweils mindestens ein in einem, beispielsweise röhr- oder kastenförmigen, Tragrahmen gehaltertes Meßrohr mit einem geraden Rohrsegment, das zum Erzeugen oben genannter Reaktionskräfte im Betrieb - angetrieben von einer elektro-mechanischen Erregeranordnung - in einem primären Nutzmode praktisch einfrequent vibrieren gelassen wird. Zum Erfassen, insb.

einlaßseitiger und auslaßseitiger, Vibrationen des Rohrsegments weisen die Meßaufnehmer ferner jeweils eine auf Bewegungen des Rohrsegments reagierende physikalisch-elektrische Sensoranordnung auf.

[0004] Bei Coriolis-Massedurchflußmeßgeräten beruht die Meßung des Massedurchflusses eines in einer Rohrleitung strömenden Mediums beispielsweise darauf, daß das Medium durch das in die Rohrleitung eingefügte und im Betrieb im Nutzmode lateral zu einer Meßrohrachse schwingende Meßrohr strömen gelassen wird, wodurch im Medium Corioliskräfte induziert werden. Diese wiederum bewirken, daß einlaßseitige und auslaßseitige Bereiche des Meßrohrs zueinander phasenverschoben schwingen. Die Größe dieser Phasenverschiebungen dient als ein Maß für den Massedurchfluß. Die Schwingungen des Meßrohrs werden daher mittels zweier entlang des Meßrohres voneinander beabstandeter Schwingungssensoren der vorgenannten Sensoranordnung erfaßt und in Schwingungsmeßsignale gewandelt, aus deren gegenseitiger Phasenverschiebung der Massedurchfluß abgeleitet wird. Bereits die eingangs referierte US-A 41 87 721 erwähnt ferner, daß mittels solcher In-Line-Meßgeräte auch die momentane Dichte des strömenden Mediums meßbar ist, und zwar anhand einer Frequenz wenigstens eines der von der Sensoranordnung gelieferten Schwingungsmeßsignale. überdies wird zumeist auch eine Temperatur des Mediums in geeigneter Weise direkt gemessen, beispielsweise mittels eines am Meßrohr angeordneten Temperatursensors. Zudem können gerade Meßrohre bekanntlich, zu Torsionsschwingungen um eine im wesentlichen mit der Meßrohrlängsachse parallel verlaufenden oder koinzidierenden Torsions-Schwingungsachse angeregt, bewirken, daß im hindurchgeführten Medium radiale Scherkräfte erzeugt werden, wodurch wiederum den Torsionsschwingungen signifikant Schwingungsenergie entzogen und im Medium dissipiert wird. Daraus resultierend erfolgt eine erhebliche Bedämpfung der Torsionsschwingungen des schwingenden Meßrohrs zu deren Aufrechterhaltung demzufolge dem Meßrohr zusätzlich elektrische Erregerleistung zugeführt werden muß. Abgeleitet von einer zum Aufrechterhalten von Torsionsschwingungen des Meßrohrs erforderlichen elektrischen Erregerleistung, kann in der dem Fachmann bekannten Weise mittels des Meßaufnehmers so auch eine Viskosität des Mediums zumindest nährungsweise bestimmt werden, vgl. hierzu insb. auch die US-A 45 24 610, die US-A 52 53 533, die US-A 60 06 609 oder die US-B 66 51 513.

[0005] Ein Problem von In-Line-Meßgeräten der beschriebenen Art ist allerdings darin zu sehen, daß die Schwingungseigenschaften des Meßaufnehmers und insoweit auch die von den Schwingungen des Meßrohrs abgeleiteten Schwingungsmeßsignale nicht nur allein von den primären physikalischen Meßgrößen des Mediums, beispielsweise dem Massendurchfluß, der Dichte und/oder der Visksoität etc., und deren betriebsgemäßen änderungen abhängig sind, sondern in erheblichem Maße auch von gleichfalls verän-

derlichen sekundären Parametern, beispielsweise meßgerätspezifischen Parameter oder aber auch die Umgebungs- und Einbaubedingungen reflektierende Parameter. Als Beispiel seien stellvertretend für solche sich ändernden sekundären Parameter die EIa- stizitäts- und Schubmoduln der im Meßaufnehmer verbauten Materialien sowie die Geometrie des wenigstens einen Meßrohrs genannt. Die änderungen der sekundären Parameter können dabei sowohl reversible, beispielsweise im Falle von temperaturbedingten elastischen Verformungen, als auch im wesentlichen irreversible sein. Erfreulicherweise kann ein Großteil solcher sekundärer Parameter oder zumindest die deren änderungen verursachenden Einflußgrößen im Meßbetrieb ergänzend erfaßt und insoweit die Einflüsse von änderungen solcher Geräte- und/oder Einbauparameter auf die Meßgenauigkeit weitgehend kompensiert werden. Dies kann, wie z.B. in der der US-B 65 12 987, der US-A 47 68 384, EP-A 578 113, vorgeschlagen, einerseits unter Verwendung zusätzlich im In-Line-Meßgerät angeordneter Sensoren, wie z.B. Temperaturfühler, Dehnungsmeßstreifen, Beschleunigungssensoren, Drucksensor etc., realisiert werden und andererseits anhand der Schwingungsmeßsignale selbst erfolgen.

[0006] Das Prinzip der auf den Schwingungsmeßsignalen beruhenden Kompensationsverfahren besteht im Kern darin, daß zusätzlich zu den die oben erwähnten Reaktionskräfte bewirkenden primären Nutzmoden weitere, zumeist lediglich als sekundäre Hilfsmoden dienende Schwingungsmoden von zumeist höherer Schwingungsfrequenz angeregt werden. So ist z.B. in der WO-A 05/040734, der US-B 68 89 561, der US-B 65 57 422, der US-A 59 07 104, der US-A 58 31 178, der US-A 57 73 727, der US-A 57 28 952,der US-A 46 80 974 jeweils ein In-Line-Meßgerät zum Meßen wenigstens einer physikalischen Meßgröße eines in einer Rohrleitung geführten Mediums gezeigt, welches In-Line-Meßgerät einen Meßaufnehmer vom Vibrationstyp und eine mit dem Meßaufnehmer elektrisch gekoppelte Meßgerät- Elektronik umfaßt,

[0007] - wobei der Meßaufnehmer aufweist:

[0008] — wenigstens ein dem Führen des zu messenden Mediums dienendes Meßrohr, das mit der angeschlossenen Rohrleitung kommuniziert,

[0009] — eine auf das wenigstens eine Meßrohr einwirkende Erregeranordnung zum Vibrierenlassen des wenigstens einen Meßrohrs,

[0010] — die das Meßrohr im Betrieb zumindest zeitweise und/oder zumindest anteilig in erste Lateralschwingungen mit einer ersten Schwingungsfrequenz um eine gedachte Lateralschwingungsachse versetzt, und

[0011] — die das Meßrohr im Betrieb zumindest zeitweise und/oder zumindest anteilig in zweite Lateralschwingungen mit einer von der ersten Schwingungsfrequenz verschiedenen zweiten Schwingungsfrequenz um eine gedachte Lateralschwingungsachse versetzt, sowie

[0012] — eine Sensoranordnung zum Erfassen von Vibrationen des Meßrohrs, die

Schwingungen des Meßrohrs repräsentierende Schwingungsmeßsignale liefert,

[0013] - wobei die Meßgerät- Elektronik zumindest zeitweise ein die Erregeranordnung treibendes Erregersignal liefert, und

[0014] - wobei die Meßgerät- Elektronik mittels der Schwingungsmeßsignale und/oder mittels des Erregers signals zumindest zeitweise wenigstens einen Meßwert generiert, der die wenigstens eine zu messende physikalische Meßgröße des Mediums repräsentiert.

[0015] Anhand der Schwingungsmeßsignale bestimmt die Meßgerät- Elektronik wiederkehrend die Schwingungsfrequenzen der Lateralschwingungen des Meßrohrs und ermittelt und/oder überwacht basierend darauf wenigstens einen Geräte- und/oder Einbauparameter des In-Line-Meßgeräts oder detektiert zumindest einen unzulässig hohen Meßfehler.

[0016] Wie u.a. in der WO-A 05/040734 erwähnt, kann auch die Bildung eines Belages an der Innenseite der Meßrohrwand, beispielsweise infolge von Sedimentation, Adhäsion oder dergleichen, in erheblichem Maße zu einer Beeinträchtigung der Meßgenauigkeit des In-Line-Meßgeräts führen, sofern diese Belagsbildung nicht bei der Ermittlung des Meßwerts berücksichtigt wird. Untersuchungen haben nunmehr aber gezeigt, daß eine möglichst frühzeitige Detektion von Belag am Meßrohr basierend auf multiplen Lateralschwingungen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden sein kann. Dies im besonderen auch deshalb, weil einerseits die Dichte des Belags naturgemäß etwa im Bereich der Dichte des Mediums liegt, und anderseits dessen Einfluß auf die Lateralschwingungen mit dem des zu messenden Mediums in etwa vergleichbar ist. Infolgedessen zeigt ein sich bildender Belag im wesentlichen die gleichen Wirkungen auf die Lateralschwingungen, wie betriebsgemäße änderungen der physikalischen Eigenschaften des Mediums, insb. änderungen von dessen Dichte und/oder Viskosität.

[0017] Darüber hinaus kann aber auch der Fall eintreten, daß nicht nur das wenigstens eine Meßrohr des In-Line-Meßgeräts von einem solchen Belag befallen ist, sondern im besonderen auch Teile der an das In-Line-Meßgerät angeschlossenen Rohrleitung. Dies wiederum kann dann beispielsweise dazu führen, daß auch andere In-Line-Meßgeräte und/oder deren Einlaufstrecken von Belagsbildung betroffen sein können, ohne daß dies durch eine entsprechende Selbstvalidierung seitens der betroffeneen Meßgeräte ohne weiteres erkennbar wäre.

[0018] Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein entsprechendes InLine-Meßgerät mit einem Meßaufnehmer vom Vibrationstyp, insb. ein Coriolis- Massendurchfluß-/Dichtemessgerät und/oder eine Viskositäts-Meßgerät, anzugeben, das einerseits geeignet ist, die zu messende physikalische Meßgröße, insb. den Massendurchfluß, die Dichte und/oder die Viskosität, sehr genau zu messen, und das anderseits in der Lage ist, sich am Meßrohr bildenden Belag zumindest bei über-

schreiten einer minimalen Belagsdicke zu detektieren. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein entsprechendes Verfahren anzugeben, das ein verläßliches Detektieren und/oder ein ausreichend genaues Ausmessen eines am Meßrohr gegebildeten Belags anhand von in herkömmlichen Meßaufnehmern der beschriebene Art erzeugten Schwingungssignalen ermöglicht. Ferner besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, das Medium berührende Rohrwände, insb. auch die an den Meßaufnehmer angeschlossene Rohrleitung, auf einen allfälligen Belagsbefall hin zu überwachen.

[0019] Dafür besteht die Erfindung in einem, beispielsweise als Coriolis-Massedurchfluß-/ Dichtemessgerät und/oder Viskositätsmeßgerät ausgebildeten, In-Line-Meßgerät zum Meßen wenigstens einer physikalischen Meßgröße x, beispielsweise eines Massedurchflusses, m, einer Dichte, p , und/oder einer Viskosität, η, eines in einer Rohrleitung geführten Mediums. Das In-Line-Meßgerät weist einen Meßaufnehmer vom Vibrationstyp sowie eine mit dem Meßaufnehmer elektrisch gekoppelte Meßgerät-Elektronik auf. Der Meßaufnehmer umfaßt mindestens ein dem Führen des zu messenden Mediums dienendes im wesentlichen gerades Meßrohr, das mit der angeschlossenen Rohrleitung kommuniziert, eine auf das Meßrohr einwirkende Erregeranordnung zum Vibrierenlassen des wenigstens einen Meßrohrs, die das Meßrohr im Betrieb zumindest zeitweise und/oder zumindest anteilig in Torsions Schwingungen um eine ein Einlaßende des Meßrohrs und ein Auslaßende des Meßrohrs imaginär miteinander verbindende Torsionsschwingungsachse versetzt, sowie eine Sensoranordnung zum Erfassen von Vibrationen des wenigstens einen Meßrohrs, die wenigstens ein Schwingungen des Meßrohrs repräsentierendes Schwingungsmeßsignal liefert. Die Meßgerät-Elektronik liefert zumindest zeitweise ein die Erregeranordnung treibendes Erregersignal und generiert mittels des wenigstens einen Schwingungs- meßsignals und/oder mittels des Erregerssignals zumindest zeitweise wenigstens einen Meßwert, der die wenigstens eine zu messende physikalische Meßgröße, beispielsweise den Massendurchfluß, die Dichte, oder die Viskosität des Mediums, repräsentiert. Darüberhinaus ermittelt die Meßgerät-Elektronik anhand des wenigstens einen Schwingungsmeßsignals und/oder anhand des Erregersignals wiederkehrend eine Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen des Meßrohrs und überwacht die Meßgerät-Elektronik basierend auf der Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen wenigstens einen Betriebszustand des wenigstens einen Meßrohrs.

[0020] Darüberhinaus besteht die Erfindung in einem Verfahren zum überwachen eines Betriebszustandes einer Rohrwand, die von einem zumindest zeitweise strömenden Medium kontaktiert und infolgedessen zumindest abschnittsweise Veränderungen unterworfen ist, mittels eines, beispielsweise als Coriolis-Massendurchflußmeßgerät ausgebildeten, In-Line-Meßgeräts mit einem Meßaufnehmer vom Vibrationstyp und einer

mit dem Meßaufnehmer elektrisch gekoppelten Meßgerät-Elektronik. Das Verfahren umfaßt dabei im besonderen Schritte des Strömenlassens des Mediums durch wenigstens ein Meßrohr des Meßaufnehmers, das mit einer an den Meßaufnehmer angeschlossenen, das Medium führenden Rohrleitung kommuniziert, des Einspeisens eines Erregersignals in eine mit dem Meßrohr mechanisch gekoppelte Erregeranordnung zum Bewirken von Torsionsschwingungen des Meßrohrs um eine ein Einlaßende des Meßrohrs und ein Auslaßende des Meßrohrs imaginär miteinander verbindende Torsionsschwingungsachse, des Erfassens von Vibrationen des Meßrohrs zum Erzeugen wenigstens eines Torsionsschwingungen des Meßrohrs zumindest anteilig repräsentierenden Schwingungsmeßsignals sowie des Verwendens des wenigstens einen Schwingungsmeßsignals und/oder des Erregersignals zum Ermitteln einer Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen des Meßrohrs. Ferner umfaßt das Verfahren einen Schritt des Erzeugens eines den Betriebszustand der Rohrwand repräsentierenden Zustandswerts basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen.

[0021] Nach einer ersten Ausgestaltung des In-Line-Meßgeräts der Erfindung ist vorgesehen, daß die Meßgerät- Elektronik basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen zumindest die Anwesenheit eines am Meßrohr gebildeten Belags detektiert, und/oder daß die Meßgerät- Elektronik basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen ein Ausmaß des am Meßrohr gebildeten Belags ermittelt.

[0022] Nach einer zweiten Ausgestaltung des In-Line-Meßgeräts der Erfindung ermittelt die Meßgerät- Elektronik basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen wenigsten einen Zustandswert erster Art, der zumindest die Anwesenheit eines am Meßrohr gebildeten Belags signalisiert. Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung repräsentiert der von der Meßgerät-Elektronik ermittelte Zustandswert erster Art ein Ausmaß des am Meßrohr gebildeten Belags, insb. eine Dicke des Belags oder eine Masse des Belags. Nach einer anderen Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Meßgerät- Elektronik zumindest den Zustandswert erster Art auch unter Berücksichtigung einer Dichte des Mediums und/oder einer Viskosität des Mediums ermittelt.

[0023] Nach einer dritten Ausgestaltung des In-Line-Meßgeräts der Erfindung ist vorgesehen, daß die Meßgerät- Elektronik basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen Abrasionen des Meßrohrs detektiert. Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Meßgerät-Elektronik basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen ein Ausmaß der am Meßrohr vorliegenden Abrasion ermittelt.

[0024] Nach einer vierten Ausgestaltung des In-Line-Meßgeräts der Erfindung ermittelt die

Meßgerät-Elektronik basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen wenigsten einen Zustandswert zweiter Art, der zumindest das Vorliegen von Abrasionen des Meßrohrs signalisiert. Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung repräsentiert der von der Meßgerät-Elektronik ermittelte Zustandswert zweiter Art ein Ausmaß der am Meßrohr vorliegenden Abrasion, insb. ein Defizit in einer momentanen Wandstärke der Rohrwand des Meßrohrs zu einer nominellen Wandstärke.

[0025] Nach einer fünften Ausgestaltung des In-Line-Meßgeräts der Erfindung ist die gedachte Torsionsschwingungsachse im wesentlichen parallel zu einer Trägheitshauptachse des Meßrohrs ausgerichtet, insb. konzidiert die gedachte Torsionsschwingungsachse im wesentlichen mit der Trägheitshauptachse des Meßrohrs. Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung versetzt die Erregeranordnung das Meßrohr im Betrieb zumindest zeitweise und/oder zumindest anteilig in Lateralschwingungen, insb. Biegeschwingungen, um eine das Einlaßende des Meßrohrs und das Auslaßende des Meßrohrs imaginär miteinander verbindende, insb. im wesentlichen parallel zur Torsionsschwingungsachse ausgerichtete, Lateralschwingungsachse. In vorteilhafter Weise sind die gedachte Lateralschwingungsachse und die gedachte Torsionsschwingungsachse dabei so zueinander angeordnet und ausgerichtet, das sie im wesentlichen miteinander konizideren. Nach einer weiteren Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung versetzt die Erregeranordnung das Meßrohr im Betrieb alternierend in Torsions Schwingungen oder Lateralschwingungen oder versetzt die Erregeranordnung das Meßrohr im Betrieb zumindest zeitweise simultan in Torsionsschwingungen und Lateralschwingungen, so daß Torsions Schwingungen und Lateralschwingungen einander überlagern.

[0026] Nach einer sechsten Ausgestaltung des In-Line-Meßgeräts der Erfindung ist vorgesehen, daß die Erregeranordnung das Meßrohr im Betrieb zumindest zeitweise und/oder zumindest anteilig in Lateralschwingungen, insb. Biegeschwingungen, um eine das Einlaßende des Meßrohrs und das Auslaßende des Meßrohrs imaginär miteinander verbindende Lateralschwingungsachse versetzt, und daß die Meßgerät- Elektronik anhand des wenigstens einen Schwingungsmeßsignals und/oder anhand des Erregersignals wiederkehrend eine Schwingungsfrequenz der Lateralschwingungen des Meßrohrs ermittelt. Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem wenigstens einen Meßwert um einen Dichte-Meßwert, der eine zu messende Dichte des Mediums repräsentiert, und wobei die Meßgerät-Elektronik den wenigstens einen Meßwert basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz der Lateralschwingungen generiert. Nach einer anderen Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem wenigstens einen Meßwert um einen Viskositäts-Meßwert, der eine zu messende die Viskosität des Mediums repräsentiert.

Im besonderen ermittelt die Meßgerät-Elektronik den wenigstens einen Meßwert dabei basierend auf einer vom Medium abhängigen Dämpfung von Schwingungen des Meßrohrs.

[0027] Nach einer siebenten Ausgestaltung des In-Line-Meßgeräts der Erfindung ist vorgesehen, daß die Meßgerät- Elektronik basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz der Torsionsschwingungen wenigstens einen den am Meßrohr gebildeten Belag berücksichtigenden Korrekturwert ermittelt, wobei die Meßgerät- Elektronik den wenigstens einen Meßwert auch unter Verwendung des wenigstens einen Korrekturwerts generiert.

[0028] Nach einer ersten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß der Zu- standswert zumindest die Anwesenheit von Belag an zumindest einem Abschnitt der Rohrwand signalisiert.

[0029] Nach einer zweiten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß der Zu- standswert ein Ausmaß des an der Rohrwand zumindest abschnittsweise gebildeten Belags, insb. eine Dicke des Belags oder eine Masse des Belags, repräsentiert.

[0030] Nach einer dritten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß

[0031] der Zustandswert zumindest die zumindest das Vorliegen von Abrasionen an zumindest einem Abschnitt der Rohrwand signalisiert.

[0032] Nach einer vierten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß der Zustandswert ein Ausmaß der an Rohrwand zumindest abschnittsweise vorliegenden Abrasion, insb. ein Defizit in einer momentanen Wandstärke der Rohrwand zu einer nominellen Wandstärke, repräsentiert.

[0033] Nach einer fünften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß sich der überwachte Abschnitt der Rohrwand zumindest anteilig über das Meßrohr erstreckt.

[0034] Nach einer sechsten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß sich der überwachte Abschnitt der Rohrwand zumindest anteilig über die an den Meßaufnehmer angeschlossene Rohrleitung erstreckt.

[0035] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den Meßaufnehmer zwecks einer Detektion eines am Meßrohr gebildeten Belags, insb. auch zum Zwecke einer Kompensation von damit einhergehenden Meßfehlern, - zumindest zeitweise in einem solchen Schwingungsmode zu betreiben, bei dem das Meßrohr zumindest anteilig Torsionsschwingungen ausführt, da diese in erheblichem Maße belagssensitiv sein können. Anhand von zumindest der Schwingungsfrequenz der Torsionssschwingungen des Meßrohrs können so auf eine sehr einfache Weise verläßliche Informationen darüber gewonnen werden, ob das wenigstens eine Meßrohr von einem unerwünschten Belag befallen ist. Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht darin, mittels eines In-Line-Meßgeräts der beschriebenen Art - ggf. auch unter Einbeziehung von die Rohrleitung betreffenden, a priori vorhandener Betriebserfahrung - Betriebszustände

von dem vor- und/oder nachgelagerte Abschnitten der angeschlossen Rohrleitung zu überwachen.

[0036] Die Erfindung beruht dabei im besonderen auf der überraschenden Erkenntnis, daß die Eigenfrequenz natürlicher Torsionsschwingungen solcher Meßrohre nicht nur in erheblichem Maße durch Beläge beeinflußt, die sich an der Rohrwand des Meßrohrs gebildet haben, sondern sogar so in gut reproduzierbarer Weise mit änderungen im Belag korrespondieren, daß dieser, basierend auf der Torsionsschwingungsfrequenz, zumindest hinsichtlich seiner wirksamen Masse meßbar ist; im Vergleich dazu sind beispielsweise die Schwingungsfrequenzen von Lateralschwingungen gerader Meßrohre in einem erheblich niedrigerem Maße von sich am Meßrohr bildenden Belägen abhängig. Mit änderungen der Viskosität des Mediums dabei gegebenenfalls einhergehenden geringfügige Veränderungen in den Eigenfrequenzen der Torsionsschwingungen können unter Berücksichtigung der im Betrieb zumeist ohnehin in geeigneter Weise gemessenenen Viskosität ohne weiteres kompensiert werden. Ebenso können allfällige Dichteabhängigkeiten der Eigenfrequenzen der Torsionsschwingungen basierend auf der zumeist ebenfalls ermittelte Mediumsdichte und/oder basierend auf zumeist ebenfalls gemessenen Schwingungsfrequenzen von Lateralschwingungen verifiziert werden. Gleichermaßen ergänzend können neben den Einflüssen von änderungen primärer Meßgrößen selbstverständlich auch die mit den änderungen der eingangs erwähnten sekundären Parametern einhergehenden Strö- reinflüsse auch auf die Torsionsschwingungen entsprechend mit berücksichtigt werden, wie z.B. durch Temperaturschwankungen bedingte änderungen von Axialspannungen, Elastizitäts- und/oder Schubmoduln.

[0037] Ein Vorteil der Erfindung ist u.a. darin zu sehen, daß die angeregeten Torsionsschwingungen auch dazu dienen können, die Viskosität des im Meßrohr geführten Mediums sehr genau zu messen, vgl. hierzu die eingangs erwähnten US-A 45 24 610 oder US-B 68 40 109. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht ferner darin, daß aufgrund der zumeist großen ähnlichkeit von Meßrohr und angeschlossener Rohrleitung, insb. hinsichtlich ihrer Strömungs- und/oder Materialeigenschaften, von dem anhand der Schwingungseigenschaften des Meßrohrs detektierten Belags auch auf Belagsbild in der Rohrleitung zurück geschlossen werden kann.

[0038] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen davon werden nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen; wenn es die übersichtlichkeit erfordert, wird auf bereits erwähnte Bezugszeichen in nachfolgenden Figuren verzichtet.

[0039] Fig. 1 zeigt ein in eine Rohrleitung einfügbares In-Line-Meßgerät zum Meßen eines Massendurchflusses eines in der Rohrleitung geführten Fluids,

[0040] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen für das Meßgerät von Fig. 1 geeigneten Meßaufnehmer vom Vibrations-Typ in einer perspektivischen Seitenansicht,

[0041] Fig. 3 zeigt den Meßaufnehmer von Fig. 2 geschnitten in einer Seitenansicht, [0042] Fig. 4 zeigt den Meßaufnehmer von Fig. 2 in einem ersten Querschnitt, [0043] Fig. 5 zeigt den Meßaufnehmer von Fig. 2 in einem zweiten Querschnitt, [0044] Fig. 6 zeigt schematisch nach der Art eines Blockschaltbildes eine Ausgestaltung einer für das In-Line-Meßgerät von Fig. 1 geeigneten Meßgerät-Elektronik, und

[0045] Fig. 7 zeigen graphisch mit einem In-Line-Meßgerät gemäß den Fig. 1 bis 7 experimentell ermittelte Meßdaten.

[0046] In Fig. 1 ist perspektivisch ein, insb. multvariables, In-Line-Meßgerät 1 dargestellt, das im besonderen dazu geeignet ist, eine oder mehrere physikalische Meßgrößen, z.B. einen Massendurchfluß m, eine Dichte p und/oder eine Viskosität η, eines in einer - hier aus übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten - Rohrleitung strömenden Mediums zu erfassen und in einen diese Meßgröße momentan repräsentierenden Meßwert X x abzubilden, beispielsweise einen den Massendurchfluß m repräsentierenden Massendurchfluß-Meßwert X m , einen die Dichte p repräsentierenden Dichte- Meßwert Xp und/oder einen die Viskosität η repräsentierenden Viskositäts-Meßwert X η. Medium kann dabei praktisch jeder strömungsfähige Stoff sein, beispielsweise eine Flüssigkeit, ein Gas, ein Dampf oder dergleichen.

[0047] Das beispielsweise als Coriolis-Massendurchfluß-/Dichte- und/oder Viskosi- tätsmeßer ausgebildete In-Line-Meßgerät 1 umfaßt dafür einen im Betrieb vom zu messenden Medium durchströmten Meßaufnehmer 10 vom Vibrationstyp, von dem ein Ausführungsbeispiel und Ausgestaltungen in den Fig. 2 bis 5 gezeigt sind, sowie eine, wie in Fig. 1 und 6 schematisch dargestellt, mit dem Meßaufnehmer 10 elektrisch verbundene Meßgerät-Elektronik 50. Vorzugsweise ist die Meßgerät-Elektronik 50 ferner so ausgelegt, daß sie im Betrieb des In-Line-Meßgerät 1 mit einer diesem übergeordneten Meßwertverarbeitungseinheit, beispielsweise einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS), einem Personalcomputer und/oder einer Workstation, via Datenübertragungssystem, beipielsweise einem Feldbussystem, Meß- und/oder andere Betriebsdaten austauschen kann. Des weiteren ist die Meßgerät-Elektronik 50 so ausgelegt, dass sie von einer externen Energieversorgung, beispielsweise auch über das vorgenannte Feldbussystem, gespeist werden kann. Für den Fall, daß das Vibrations- Meßgerät für eine Ankopplung an ein Feldbus- oder ein anderes Kommunikationssystem vorgesehen ist, weist die, insb. programmierbare, Meßgerät-Elektronik 50 eine entsprechende Kommunikations-Schnittstelle für eine Datenkommunikation auf,

z.B. zum Senden der Meßdaten an die bereits erwähnte speicherprogrammierbare Steuerung oder ein übergeordnetes Prozeßleitsystem, auf. Zur Unterbringung der Meßgerät-Elektronik 50 ist ferner ein, insb. von außen direkt am Meßaufnehmer 10 angebrachtes oder aber von diesem abgesetztes, Elektronikgehäuse 200 vorgesehen.

[0048] Wie bereits erwähnt, umfasst das In-Line-Meßgerät einen Meßaufnehmer vom Vibrationstyp, der im Betrieb vom zu messenden Medium durchströmt ist, und der dazu dient, in einem hindurchströmenden Medium solche mechanische Reaktionskräfte, insb. vom Massendurchfluß m abhängige Corioliskräfte, von der Mediumsdichte p abhängige Trägheitskräfte und/oder von der Mediumsviskosität η abhängige Reibungskräfte, zu erzeugen, die meßbar, insb. sensorisch erfaßbar, auf den Meßaufnehmer zurückwirken. Abgeleitet von diesen das Medium beschreibenden Reaktionskräften können so in der dem Fachmann bekannten Weise z.B. der Massendurchfluß m, die Dichte p und/oder die Viskosität η des Mediums gemessen werden. In den Fig. 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer als Meßaufnehmer 10 vom Vibrations-Typ gezeigt dienenden physikalisch-elektrischen Wandleranordnung schematisch dargestellt. Der mechanische Aufbau und die Funktionsweise einer derartigen Wandleranordnung ist dem Fachmann an und für sich bekannt und z.B. auch in der US-B 66 91 583, der

[0049] WO-A 03/095949 oder der WO-A 03/095950 detailiert beschrieben.

[0050] Zum Führen des Mediums und zum Erzeugen besagter Reaktionskräfte umfaßt der Meßaufnehmer wenigstens ein im wesentlichen gerades Meßrohr 10 von vorgebbarem Meßrohrdurchmeßer, das im Betrieb zumindest zeitweise vibrieren gelassen wird und dadurch wiederholt elastisch verformt wird. Elastisches Verformen des Meßrohrlumens bedeutet hier, dass eine Raumform und/oder eine Raumlage des Meßrohrlumens innerhalb eines Elastizitätsbereiches des Meßrohrs 10 in vorgebbarer Weise zyklisch, insb. periodisch, verändert wird, vgl. hierzu auch die US-A 48 01 897, die US-A 56 48 616, die US-A 57 96 011, die US-A 60 06 609, die US-B 66 91 583, die WO-A 03/095949 und/oder die WO-A 03/095950. Es sei an dieser Stelle darauf verwiesen, daß anstelle des im Ausführungsbeispiel gezeigten Meßaufnehmers mit einem einzigen, geraden Meßrohr, der der Realisierung der Erfindung dienende Meßaufnehmer gleichwohl aus einer Vielzahl von aus dem Stand der Technik bekannten Meßaufnehmern vom Vibrationstyp ausgewählt werden kann. Im besonderen eignen sich beispielsweise auch Meßaufnehmer vom Vibrationstyp mit zwei zueinander im wesentlichen parallelen geraden Meßrohren.

[0051] Wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, weist der Meßaufnehmer 1 weiters ein das Meßrohr 10 sowie allfällige weitere Komponenten des Meßaufnehmers (siehe auch weiter unten) umgebendes Meßaufnehmer-Gehäuse 100 auf, das diese vor schädlichen Umgebungs-

einflüssen schützt und/oder der allfällige Schallemissionen des Meßaufnehmers nach außen hin dämpft. überdies dient das Meßaufnehmer-Gehäuse 100 auch dazu ein die Meßgerät-Elektronik 50 einhausendes Elektronik-Gehäuse 200 zu haltern. Hierzu ist das Meßaufnehmer-Gehäuse 100 mit einem halsartigen übergangsstück versehen, an dem das Elektronik-Gehäuse 200 entsprechend fixiert ist, vgl. Fig. 1. Anstelle des hier gezeigten rohrförmigen, koaxial zum Meßrohr verlaufenden Wandlergehäuses 100 können selbstverständlich auch andere geeignete Gehäuseformen, wie z.B. kastenförmige Strukturen, verwendete werden.

[0052] Das Meßrohr 10, das in der üblichen Weise einlaß-seitig und auslaß-seitig mit der das zu messende Medium zu- bzw. abführenden Rohrleitung kommuniziert, ist in dem eher starren, insb. biege- und verwindungssteifen, Wandlergehäuse 100 schwingfähig aufgehängt. Zum Hindurchströmenlassen des Mediums ist das Meßrohr 10 über ein in ein Einlaßende 11# einmündendes Einlaßrohrstück 11 und über ein in ein Auslaßende 12# einmündendes Auslaßrohrstück 12 an die Rohrleitung angeschlossen. Meßrohr 10, Einlaß- und Auslaßrohrstück 11, 12 sind zueinander und zur oben erwähnten Meßrohrlängsachse L möglichst fluchtend ausgerichtet und in vorteilhafter Weise einstückig ausgeführt, so daß zu deren Herstellung z.B. ein einziges rohrförmiges Halbzeug dienen kann; falls erforderlich können Meßrohr 10 und Rohrstücke 11, 12 aber auch mittels einzelner, nachträglich zusammengefügter, z.B. zusammengeschweißter, Halbzeuge hergestellt werden. Zur Herstellung des Meßrohrs 10, wie auch des Einlaß- und des Auslaßrohrstücks 11, 12 kann praktisch jedes der für solche Meßaufnehmer üblichen Materialien verwendet werden, wie z.B. Eisen-, Titan-, Zirkonium- und/oder Tantal-Legierungen, Kunststoffe oder Keramiken. Für den Fall, daß der Meßaufnehmer lösbar mit der Rohrleitung zu montieren ist, ist dem Einlaßrohrstück 11 und dem Auslaßrohrstück 12 bevorzugt jeweils ein erster bzw. zweiter Flansch 13, 14 angeformt; falls erforderlich können Ein- und Auslaßrohrstück 11, 12 aber auch direkt mit der Rohrleitung, z.B. mittels Schweißen oder Hartlötung, verbunden werden. Ferner ist beim Meßaufnehmer ein am ein Ein- und am Auslaßrohrstück 11, 12 fixiertes, das Meßrohr 10 aufnehmendes Wandlergehäuse 100 vorgesehen, vgl. hierzu Fig. 1 und 3.

[0053] Zum Meßen des Massendurchflusses m und/oder einer Dichte p wird das Meßrohr 10 gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung in einem als Lateral-Schwingungsmode ausgebildeten Schwingungsnutzmode angeregt, bei dem es zumindest anteilig Schwingungen, insb. Biegeschwingungen, lateral zu einer gedachten Meßrohrlängsachse L ausführt, insb. so, daß es sich, im wesentlichen auf einer natürlichen Biege-Eigenfrequenz schwingend, gemäß einer natürlichen ersten Eigenschwingungsform lateral ausbiegt. Für den Fall, daß das Medium in der angeschlossenen Rohrleitung strömt und somit der Massendurchfluß m von Null verschieden ist, werden

mittels des im ersten Schwingungsnutzmode schwingenden Meßrohrs 10 im hindurchströmenden Medium Corioliskräfte induziert. Diese wiederum wirken auf das Meßrohr 10 zurück und bewirken so in der dem Fachmann bekannten Weise eine zusätzliche, sensorisch erfaßbare Verformung des Meßrohrs 10 im wesentlichen gemäß einer natürlichen zweiten Eigenschwingungsform, die der ersten Eigenschwingungsform koplanar überlagert ist. Die momentane Ausprägung der Verformung des Meßrohrs 10 ist dabei, insb. hinsichtlich ihrer Amplituden, auch vom momentanen Massendurchfluß m abhängig. Als zweite Eigenschwingungsform, dem sogenannten Coriolismode, können z.B., wie bei derartigen Meßaufnehmern üblich, anti-symmetrische Biege- schwingungsformen mit zwei Schwingungsbäuchen oder mit vier Schwingungsbäuchen dienen. Da natürliche Eigenfrequenzen solcher Lateral- Schwingungsmoden von Meßrohren bekanntlich in besonderem Maße auch von der Dichte p des Mediums abhängig sind, kann mittels des In-Line-Meßgerät ohne weiteres zusätzlich zum Massedurchfluß m auch die Dichte p gemessen werden.

[0054] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Meßrohr 10 zum

Erzeugen von massedurchflussabhängigen Corioliskräften im strömenden Medium und/oder dichteabhängigen Trägheitskräften zumindest zeitweise mit einer Lateral- schwingungs-Frequenz f excL angeregt, die möglichst genau einer niedrigsten natürlichen Biege-Eigenfrequenz des Meßrohrs 10 entspricht, so daß also das lateral schwingende, jedoch nicht vom Fluid durchströmte Meßrohr 10 bezüglich einer zur Meßrohrlängsachse L senkrechten Mittelachse im wesentlichen symmetrisch ausgebogen wird und dabei einen einzigen Schwingungsbauch aufweist. Diese niedrigste Biege- Eigenfrequenz kann beispielsweise bei einem als Meßrohr 10 dienenden Edelstahlrohr mit einer Nennweite von 20 mm, einer Wandstärke von etwa 1,2 mm und einer Länge von etwa 350 mm sowie den üblichen Anbauten bei etwa 850 Hz bis 900 Hz liegen.

[0055] Zusätzlich zu den Lateral-Schwingungen wird das wenigstens eine Meßrohr 10, insb. auch zum Erzeugen von viskositätsabhängigen Scherkräften im strömenden Medium, zumindest zeitweise in einem Torsions-Schwingungsmode betrieben. In diesem Torsions-Schwingungsmode ist das Meßrohr zu Torsionschwingungen um eine im wesentlichen mit der Meßrohrlängsachse L parallel verlaufenden oder koinzi- dierenden Torsions-Schwingungsachse angeregt, und zwar so, daß es im wesentlichen gemäß einer natürlichen Torsionsschwingungsform um seine Längsachse L verdrillt wird, vgl. hierzu z.B. auch die US-A 45 24 610, die US-A 52 53 533, die US-A 60 06 609 oder die EP-A 1 158 289. Das Anregen der Torsionschwingungen kann hierbei sowohl alternierend zum ersten Schwingungsnutzmode und getrennt von diesem in einem zweiten Schwingungsnutzmode oder aber, zumindest bei voneinander unterscheidbaren Schwingungsfrequenzen, auch simultan zu den Lateralschwingungen im

ersten Schwingungsnutzmode erfolgen. Anders gesagt arbeitet der Meßaufnehmer zumindest zeitweise in einem Dual-Modebetrieb, bei dem das wenigstens eine Meßrohr 10 abwechselnd und/oder alternierend in wenigstens zwei von einander im wesentlichen unabhängigen Schwingungsmoden, nämlich dem Lateral- Schwingungsmode und dem Torsions-Schwingungsmode vibrieren gelassen wird. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Meßrohr 10, insb. simultan zu den Lateralschwingungen im Nutzmode, mit einer Torsionsschwingungs-Frequenz f excT , die möglichst genau einer natürlichen Torsions-Eigenfrequenz des Meßrohrs 10 entspricht, angeregt. Eine niedrigste Torsions-Eigenfrequenz kann beispielsweise bei einem geraden Meßrohr etwa im Bereich des Doppelten der niedrigsten Biege- Eigenfrequenz liegen. Wie bereits erwähnt, werden die Schwingungen des Meßrohrs 11 einerseits durch Abgabe von Schwingungsenergie, insb. an das Medium, bedämpft. Andererseits aber kann dem vibrierenden Meßrohr 10 auch dadurch in erheblichem Maße Schwingungsenergie entzogen werden, daß mit diesem mechanisch gekoppelte Bauteile, wie z.B. das Wandlergehäuse 100 oder die angeschlossene Rohrleitung, ebenfalls zu Schwingungen angeregt werden. Zum Zwecke der Unterdrückung oder Vermeidung einer allfälligen Abgabe von Schwingungsenergie an die Umgebung ist daher im Meßaufnehmer ferner ein einlaßseitig und auslaßseitig am Meßrohr 10 fixierter Gegenschwinger 20 vorgesehen. Der Gegenschwinger 20 kann, wie in der Fig. 2 schematisch dargestellt, einstückig ausgeführt sein. Falls erforderlich, kann der Gegenschwinger 20 auch, wie z.B. auch in der US-A 59 69 265, der EP-A 317 340 oder der WO-A 00/14485 gezeigt, mehrteilig zusammengesetzt oder mittels zweier separater, einlaß- bzw. auslaßseitig am Meßrohr 10 fixierter Teil-Gegenschwinger realisiert sein. Der Gegenschwinger 20 dient u.a. dazu, den Meßaufnehmer für wenigstens einen vorherbestimmten, z.B. eine im Betrieb des Meßaufnehmers am häufigsten zu erwartende oder auch kritische Mediumsdichte soweit dynamisch auszubalancieren, daß im vibrierenden Meßrohr 10 allfällig erzeugte Querkräfte und/oder Biegemomente weitgehend kompensiert werden, vgl. hierzu auch die US-B 66 91 583. Darüberhinaus dient der Gegenschwinger 20 für den oben beschriebenen Fall, daß das Meßrohr 10 im Betrieb auch zu Torsionsschwingungen angeregt wird, außerdem dazu, solche Torsions-Momente, die vom vorzugsweise um seine Längsachse L tordierenden einzigen Meßrohr 10 erzeugt werden, weitgehend kompensierende Gegen- Torsionsmomente zu erzeugen und somit die Umgebung des Meßaufnehmers, insb. aber die angeschlossene Rohrleitung, weitgehend frei von dynamischen Torsionsmomenten zu halten. Der Gegenschwinger 20 kann, wie in den Fig. 2 und 3 schematisch dargestellt, rohrförmig ausgeführt und beipielsweise so am Einlaßende 11# und am Auslaßende 12# mit dem Meßrohr 10 verbunden sein, daß er, wie in Fig. 3

gezeigt, im wesentlichen koaxial zum Meßrohr 10 ausgerichtet ist. Als Material für den Gegenschwinger 20 kommen praktisch dieselben Materialien in Frage, wie sie auch für das Meßrohr 10 verwendbar sind, also beispielsweise Edelstahl, Titan-Legierungen etc.

[0057] Der, insb. im Vergleich zum Meßrohr 10 etwas weniger torsions-und/oder biegeelastische, Gegenschwinger 20 wird im Betrieb gleichfalls schwingen gelassen, und zwar im wesentlichen gleichfrequent, jedoch außerphasig, insb. gegenphasig, zum Meßrohr 10. Dementsprechend ist der Gegenschwinger 20 mit wenigstens einer seiner Torsisons -Eigenfrequenzen möglichst genau auf jene Torsions- Schwingungsfrequenzen abgestimmt, mit der dieses im Betrieb vorwiegend schwingen gelassen wird. Darüber hinaus ist der Gegenschwinger 20 auch in wenigstens einer seiner Biege-Eigenfrequenz zu wenigstens einer Biege-Schwingungsfrequenz mit der das Meßrohr 10, insb. im Nutzmode, schwingen gelassen wird möglichst gleich eingestellt und wird der Gegenschwinger 20 im Betrieb des Meßaufnehmers auch zu Lateralschwingungen, insb. Biegeschwingungen, angeregt, die im wesentlichen koplanar zu Lateralschwingungen des Meßrohrs 10, insb. den Biegeschwingungen des Nutzmodes, ausgebildet sind.

[0058] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind dafür, wie in Fig. 2 und 3 schematisch dargestellt, im Gegenschwinger 20 eingearbeitete Nuten 201, 202 vorgesehen, die eine genaues Einstellen von dessen Torsions-Eigenfrequenzen, insb. ein Absenken der Torsions-Eigenfrequenzen durch Absenken einer Torsions-Steifigkeit des Gegenschwingers 20, auf einfache Weise ermöglichen. Obwohl die Nuten 201, 202 in der Fig. 2 oder 3 in Richtung der Längsachse L im wesentlichen gleichverteilt gezeigt sind, können sie, falls erforderlich, ohne weiteres auch in Richtung der Längsachse L ungleich verteilt angeordnet sein. Darüber hinaus kann die Massenverteilung des Gegenschwingers auch mittels entsprechender diskreter Massenausgleichskörper korrigiert werden, die am Meßrohr 10 fixiert sind. Als Massenausgleichskörper können z.B. auf das Meßrohr 10 aufgeschobene Metallringe oder an diesem fixierte Metall- plättchen dienen.

[0059] Zum Erzeugen mechanischer Schwingungen des Meßrohrs 10 umfaßt der Meßaufnehmer ferner eine, insb. elektrodynamische, Erregeranordnung 40, die mit dem Meßrohr gekoppelt ist. Die Erregeranordnung 40 dient dazu, eine von der Meßgerät- Elektronik inform eines entsprechenden Erregersignals, z.B. mit einem eingeprägten Erregerstrom i exc und/oder einer geregelten Spannung, eingespeiste elektrische Erregerleistung P exc in ein auf das Meßrohr 10, z.B. pulsförmig oder harmonisch, einwirkendes und dieses elastisch verformendes Erregermoment M exc und/oder in eine lateral auf das Meßrohr 10 wirkende Erregerkraft ¥ exc umzuwandeln. Zur Erzielung eines möglichst hohen Wirkungsgrades und eines möglichst hohen Signal/ Rausch- Verhältnisses ist die Erregerleistung P exc möglichst genau so eingestellt, dass

überwiegend die Schwingungen des Meßrohrs 10 im Nutzmode aufrecht erhalten werden, und zwar möglichst genau auf einer momentanen Eigenfrequenz des vom Medium durchströmten Meßrohrs oder auch auf mehreren solcher Eigenfrequenzen. Die Erregerkraft F exc wie auch das Erregermoment M exc können dabei, wie in Fig. 4 angedeutet, jeweils bidirektional oder aber auch unidirektional ausgebildet sein und in der dem Fachmann bekannten Weise z.B. mittels einer Strom-und/oder Spannungs- Regelschaltung, hinsichtlich ihrer Amplitude und, z.B. mittels einer Phasen-Regelschleife, hinsichtlich ihrer Frequenz eingestellt werden. Als Erregeranordnung 40 kann, wie bei solchen Meßaufnehmern vom Vibrationstyp üblich, beispielsweise eine Tauchspulenanordnung mit einer am Gegenschwinger 20 oder von innen am Wandlergehäuse 100 befestigten zylindrischen Erregerspule, die im Betrieb von einem entsprechenden Erregerstrom i exc durchflössen ist, und mit einem in die Erregerspule zumindest teilweise eintauchenden dauermagnetischen Anker, der am Meßrohr 10 fixiert ist, dienen. Ferner kann die Erregeranordnung 40 auch, wie z.B. in der US-A 45 24 610 oder der WO-A 03/095950 gezeigt, mittels mehrer Tauchspulen oder auch mittels Elektromagneten realisiert sein. Zum Detektieren der Schwingungen des Meßrohrs 10 umfasst der Meßaufnehmer ferner eine Sensoranordnung 50, die mittels wenigstens eines auf Vibrationen des Meßrohrs 10 reagierenden ersten Schwingungsensors 51 ein diese repräsentierendes erstes, insb. analoges, Schwingungsmeß-Signal Si erzeugt. Der Schwingungsensor 51 kann z.B. mittels eines dauermagnetischen Ankers gebildet sein, der am Meßrohr 10 fixiert ist und mit einer vom Gegenschwinger 20 oder vom Wandlergehäuse gehalterten Sensorspule in Wechselwirkung steht. Als Schwingungssensor 51 sind besonders solche Sensoren geeignet, die, basierend auf dem elektrodynamischen Prinzip, eine Geschwindigkeit der Auslenkungen des Meßrohrs 10 erfassen. Es können aber auch beschleunigungsmessende elektrodynamische oder aber beispielsweise auch wegmessende resistive und/oder optische Sensoren verwendet werden. Selbstverständlich können auch andere dem Fachmann bekannte und für die Detektion solcher Vibrationen geeignete Sensoren verwendet werden. Die Sensoranordnung 60 umfasst ferner einen, insb. zum ersten Schwingungsensor 51 identischen, zweiten Schwingungsensor 52, mittels dem sie ein ebenfalls Vibrationen des Meßrohrs 10 repräsentierendes zweites Schwingungsmeß-Signal S 2 liefert. Die beiden Schwingungsensoren 51, 52 sind bei dieser Ausgestaltung entlang des Meßrohrs 10 voneinander beabstandet, insb. in einem gleichen Abstand von der Mitte des Meßrohrs 10, so im Meßaufnehmer 10 angeordnet, dass mittels der Sensoranordnung 50 sowohl einlaß-seitige als auch auslaß-seitige Vibrationen des Meßrohrs 10 örtlich erfaßt und in die entsprechenden Schwingungsmeßsignale Si bzw. S 2 umgewandelt werden. Beide Schwingungsmeßsignale Si, S 2 , die üblicherweise jeweils eine einer momentanen

Schwingfrequenz des Meßrohrs 10 entsprechende Signalfrequenz aufweisen, sind, wie in Fig. 6 gezeigt, der Meßgerät-Elektronik 50 zugeführt, wo sie in der dem Fachmann bekannten Weise mittels einer entsprechenden vorverarbeitet, insb. digitalisiert, und anschließend geeignet ausgewertet werden.

[0061] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Erregeranordnung 40, wie auch in Fig. 2, 3 und 4 gezeigt, so ausgebildet und im Meßaufnehmer angeordnet, daß sie im Betrieb gleichzeitig, insb. differentiell, auf Meßrohr 10 und Gegenschwinger 20 wirkt. Bei dieser Weiterbildung der Erfindung ist die Erregeranordnung 40, wie auch in Fig. 2 gezeigt, in vorteilhafter Weise so ausgebildet und so im Meßaufnehmer angeordnet, daß sie im Betrieb gleichzeitig, insb. differentiell, auf Meßrohr 10 und Gegenschwinger 20 wirkt. Im in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Erregeranordnung 40 dazu wenigstens eine im Betrieb zumindest zeitweise vom Erregerstrom oder einem Erregerteilstrom durchflossene erste Erregerspule 41a auf, die an einem mit dem Meßrohr 10 verbundenen Hebel 41c fixiert ist und über diesen und einen von außen am Gegenschwinger 20 fixierten Anker 41b differentiell auf das Meßrohr 10 und den Gegenschwinger 20 einwirkt. Diese Anordnung hat u.a. auch den Vorteil, daß einerseits der Gegenschwinger 20 und somit auch das Wandlergehäuse 100 im Querschnitt klein gehalten und trotzdem die Erregerspule 41a, insb. auch bei der Montage, leicht zugänglich ist. Darüber hinaus besteht eine weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung der Erregeranordnung 40 auch darin, daß allfällig verwendete, insb. bei Nennweiten von über 80 mm nicht mehr vernachlässigbar schwere, Spulenbecher 4 Id ebenfalls am Gegenschwinger 20 fixierbar sind und somit praktisch keinen Einfluß auf die Eigenfrequenzen des Meßrohrs 10 haben. Es sei jedoch an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß falls erforderlich, die Erregerspule 41a auch vom Gegenschwinger 20 und dementsprechend der Anker 41b vom Meßrohr 10 gehaltert werden können.

[0062] In entsprechender Weise können auch die Schwingungssensoren 51, 52 so ausgelegt und im Meßaufnehmer angeordnet sein, daß durch sie die Vibrationen von Meßrohr 10 und Gegenschwinger 20 differentiell erfaßt werden. Im in der Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt die Sensoranordnung 50 eine am Meßrohr 10 fixierte, hier außerhalb sämtlicher Trägheitshauptachsen der Sensoranordnung 50 angeordnete, Sensorspule 51a. Die Sensorspule 51a ist möglichst nah zu einem am Gegenschwinger 20 fixierten Anker 51b angeordnet und mit diesem magnetisch so gekoppelt, daß in der Sensorspule eine durch rotatorische und/oder laterale, ihre relative Lage und/oder ihren relativen Abstand verändernde Relativbewegungen zwischen Meßrohr 10 und Gegenschwinger 20 beinflußte, veränderliche Meßspannung induziert wird. Aufgrund einer solchen Anordnung der Sensorspule 51a können in vorteilhafter Weise gleichzeitig sowohl die oben genannten Torsionsschwingungen als auch die angeregten Biegeschwingungen erfaßt werden. Falls erforderlich können die Sensorspule 51a dazu aber

auch am Gegenschwinger 20 und in entsprechender Weise der mit dieser gekoppelte Anker 51b am Meßrohr 10 fixiert sein. Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind Meßrohr 10, Gegenschwinger 20 sowie die daran befestigten Sensor- und Erregeranordnungen 40, 50 hinsichtlich ihrer Massenverteilung so aufeinander abgestimmt, daß das so gebildete, mittels des Ein- und am Auslaßrohrstücks 11, 12 aufgehängte Innenteil des Meßaufnehmers einen Massenschwerpunkt MS aufweist, der zumindest innerhalb des Meßrohrs 10, vorzugsweise aber möglichst nah an der Meßrohrlängsachse L liegt. Zudem ist das Innenteil in vorteilhafter Weise so ausgebildet, daß es eine mit dem Einlaßrohrstück 11 und dem Auslaßrohrstück 12 fluchtende und zumindest abschnittsweise innerhalb des Meßrohrs 10 liegende erste Trägheitshauptachse T 1 aufweist. Aufgrund der Verlegung des Massenschwerpunktes MS des Innenteils, insb. aber auch aufgrund der vorbeschriebenen Lage der ersten Trägheitshauptachse T 1 sind die beiden betriebsgemäß vom Meßrohr 10 eingenommenen und vom Gegenschwinger 20 weitgehend kompensierten Schwingungsformen, nämlich die Torsionsschwingungen und die Biegeschwingungen des Meßrohrs 10, mechanisch voneinander weitestgehend entkoppelt, vgl. hierzu auch die US-B 68 40 109. Dadurch können beide Schwingungsformen, also Lateralschwingungen und/oder Torsionsschwingungen, in vorteilhafter Weise ohne weiteres voneinander getrennt angeregt werden. Sowohl die Verlegung des Massenschwerpunkts MS als auch der ersten Trägheitshauptachse T 1 hin zur Meßrohrlängsachse L kann beispielsweise dadurch erheblich vereinfacht werden, daß das Innenteil, also Meßrohr 10, Gegenschwinger 20 sowie die daran befestigten Sensor- und Erregeranordnungen 50, 40, so ausgebildet und zueinander angeordnet sind, daß eine Massenverteilung des Innenteils entlang der Meßrohrlängsachse L im wesentlichen symmetrisch, zumindest aber invariant gegenüber einer gedachten Drehung um die Meßrohrlängsachse L um 180° (c2-Symmetrie), ist. Zu dem ist der - hier rohrförmig, insb. auch weitgehend axial-symmetrisch, ausgebildete - Gegenschwinger 20 im wesentlichen koaxial zum Meßrohr 10 angeordnet, wodurch das Erreichen einer symmetrischen Massenverteilung des Innenteils erheblich vereinfacht wird und somit auch der Massenschwerpunkt MS in einfacher Weise nah zur Meßrohrlängsachse L hin verlegt wird. Darüber hinaus sind auch die Sensor- und Erregeranordnungen 50, 40 im Ausführungbeispiel so ausgebildet und zueinander am Meßrohr 10 und ggf. am Gegenschwinger 20 angeordnet, daß ein durch sie erzeugtes Massenträgheitsmoment möglichst konzentrisch zur Meßrohrlängsachse L ausgebildet oder zumindest möglichst klein gehalten ist. Dies kann z.B. dadurch erreicht werden, daß ein gemeinsamer Massenschwerpunkt von Sensor- und Erregeranordnung 50, 40 ebenfalls möglichst nah an der Meßrohrlängsachse L liegt und/oder daß eine Gesamtmasse von Sensor- und Erregeranordnung 50, 40 möglichst klein gehalten ist.

[0064] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Erregeranordnung 40 zum Zwecke der getrennten Anregung von Torsions- und/oder Biegeschwingungen des Meßrohrs 10 so ausgebildet und an diesem und am Gegenschwinger 20 so fixiert, daß eine die Biegeschwingungen erzeugende Kraft entlang einer gedachten Kraftlinie auf das Meßrohr 10 wirkt, die außerhalb einer zur ersten Trägheitshauptachse T 1 senkrechten zweiten Trägheitshauptachse T 2 verläuft oder letztere in höchstens einem Punkt schneidet. Vorzugsweise ist das Innenteil so ausgestaltet, daß die zweite Trägheitshauptachse T 2 im wesentlichen mit der oben erwähnten Mittelachse übereinstimmt. Im in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Erregeranordnung 40 dazu wenigstens eine im Betrieb zumindest zeitweise vom Erregerstrom oder einem Erregerteilstrom durchflossene erste Erregerspule 41a auf, die an einem mit dem Meßrohr 10 verbundenen Hebel 41c fixiert ist und über diesen und einen von außen am Gegenschwinger 20 fixierten Anker 41b differentiell auf das Meßrohr 10 und den Gegenschwinger 20 einwirkt. Diese Anordnung hat u.a. auch den Vorteil, daß einerseits der Gegenschwinger 20 und somit auch das Wandlergehäuse 100 im Querschnitt klein gehalten und trotzdem die Erregerspule 41a, insb. auch bei der Montage, leicht zugänglich ist. Darüber hinaus besteht ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung der Erregeranordnung 40 auch darin, daß allfällig verwendete, insb. bei Nennweiten von über 80 mm nicht mehr vernachlässigbar schwere, Spulenbecher 4 Id ebenfalls am Gegenschwinger 20 zu fixieren sind und somit praktisch keinen Einfluß auf die Resonanzfrequenzen des Meßrohrs 10 haben. Es sei jedoch an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß falls erforderlich, die Erregerspule 41a auch vom Gegenschwinger 20 und dementsprechend der Anker 41b vom Meßrohr 10 gehaltert werden können.

[0065] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Erregeranordnung 40 wenigstens eine entlang eines Durchmessers des Meßrohrs 10 angeordnete zweite Erregerspule 42a auf die in gleicher Weise wie die Erregerspule 41a mit dem Meßrohr 10 und dem Gegenschwinger 20 gekoppelt ist. Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Erregeranordnung zwei weitere, insgesamt also vier zumindest bezüglich der zweiten Trägheitshauptachse T 2 symmetrisch angeordnete Erregerspulen 43a, 44a auf, die alle in der vorgenannten Weise im Meßaufnehmer montiert sind. Die außerhalb der zweiten Trägheitshauptachse T 2 auf das Meßrohr 10 einwirkende Kraft kann mittels solcher Zwei- oder Vier-Spulen- Anordnungen in einfacher Weise z.B. dadurch erzeugt werden, daß eine der Erregerspulen, z.B. die Erregerspule 41a, eine andere Induktivität aufweist als die jeweils anderen oder daß eine der Erregerspulen, z.B. die Erregerspule 41a, im Betrieb von einem Erregerteilstrom durchflössen ist, der von einem jeweiligen Erregerteilstrom der jeweils anderen Erregerspulen verschieden ist.

[0066] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Sensoranordnung 50,

wie in Fig. 5 schematisch dargestellt, eine außerhalb der zweiten Trägheitshauptachse T 2 angeordnete, am Meßrohr 10 fixierte Sensorspule 51a. Die Sensorspule 51a ist möglichst nah zu einem am Gegenschwinger 20 fixierten Anker 51b angeordnet und mit diesem magnetisch so gekoppelt, daß in der Sensorspule eine durch rotatorische und/oder laterale, ihre relative Lage und/oder ihren relativen Abstand verändernde Relativbewegungen zwischen Meßrohr 10 und Gegenschwinger 20 beinflußte, veränderliche Meßspannung induziert wird. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Sensorspule 51a können in vorteilhafter Weise gleichzeitig sowohl die oben genannten Torsionsschwingungen als auch die ggf. angeregten Biegeschwingungen erfaßt werden. Falls erforderlich können die Sensorspule 51a dazu aber auch am Gegenschwinger 20 und in entsprechender Weise der mit dieser gekoppelte Anker 51b am Meßrohr 10 fixiert sein.

[0067] Es sei an dieser Stelle ferner erwähnt, daß die Erregeranordnung 40 und die Sensoranordnung 50 in der dem Fachmann bekannten Weise in ihrem mechanischen Aufbau auch im wesentlich gleich ausgeführt sein können; somit lassen sich die vorgenannten Ausgestaltungen des mechanischen Aufbaus der Erregeranordnung 40 im wesentlichen auch auf den mechanischen Aufbau der Sensoranordnung 50 übertragen und umgekehrt.

[0068] Zum Vibrierenlassen des Meßrohrs 10 wird die Erregeranordnung 40, wie bereits erwähnt, mittels eines gleichfalls, insb. mehrfrequent, oszillierenden Erregerstroms i exc von einstellbarer Amplitude und von einstellbarer Erregerfrequenz f exc derart gespeist, dass die Erregerspulen 26, 36 im Betrieb von diesem durchflössen sind und in entsprechender Weise die zum Bewegen der Anker 27, 37 erforderlichen Magnetfelder erzeugt werden. Der Erregerstrom i exc kann z.B. harmonisch, mehrfrequent oder auch rechteckförmig sein. Die Lateralschwingungs-Erregerfrequenz f excL eines zum Aufrechterhalten der Lateralschwingungen des Meßrohrs 10 erforderlichen Lateral- Stromanteils i excL vom Erregerstrom i exc kann beim im Ausführungsbeispiel gezeigten Meßaufnehmer in vorteilhafter Weise so gewählt und eingestellt sein, daß das lateral schwingende Meßrohr 10 im wesentlichen in einem Biegeschwingungsgrundmode mit einem einzigen Schwingungsbauch oszilliert. Analog dazu ist auch eine Torsions- schwingungs-Erregerfrequenz f excT eines zum Aufrechterhalten der Torsionsschwingungen des Meßrohrs 10 erforderlichen Torsions-Stromanteils i excT vom Erregerstrom i exc in vorteilhafter Weise so gewählt und eingestellt, daß das torsional schwingende Meßrohr 10 möglichst in seinem Torsionsschwingungs-Grundmode mit einem einzigen Schwingungsbauch oszilliert. Die beiden vorgenannten Stromanteile iexcL und i excT können je nach gewählter Betriebsart beispielsweise intermittierend, also momentan jeweils als Erregerstrom i exc wirkend, oder auch simultan, also einander zum Erregerstrom i exc ergänzend, in die Erregeranordnung 40 eingespeist werden.

[0069] Für den oben beschriebenen Fall, daß die Lateralschwingungs-Frequenz f excL und die Torsions schwingungs-Frequenz f excT , mit der das Meßrohr im Betrieb schwingen gelassen wird, voneinander verschieden eingestellt sind, kann mittels des Meßaufnehmers in einfacher und vorteilhafter Weise auch bei simultan angegeregten Torsions- und Biegeschwingungen, z.B. basierend auf einer Signalfilterung oder einer Frequenzanalyse, eine Separierung der einzelnen Schwingungsmoden sowohl in den Erreger- als auch in den Sensorsignalen erfolgen. Anderenfalls empfiehlt sich eine alternierende Anregung der Lateral- bzw. der Torsionsschwingungen.

[0070] Zum Erzeugen und Einstellen des Erregerstroms i exc bzw. der Stromanteile i excL , i excT umfaßt die Meßgerät-Elektronik 50 eine entsprechende Treiberschaltung 53, die von einem die einzustellende Lateralschwingungs-Erregerfrequenz f excL repräsentierenden Lateralschwingungs-Frequenzstellsignal V FML und von einem die einzustellende Late- ralschwingungs -Amplitude des Erregerstroms i exc und/oder des Lateral- Stromanteils i excL repräsentierenden Lateralschwingungs-Amplitudenstellsignal V AML sowie zumindest zeitweise von einem die einzustellende Torsionsschwingungs-Erregerfrequenz f excT repräsentierenden Torsions seh wingungs -Frequenzstellsignal V FMT und von einem die einzustellende Torsionsschwingungs-Amplitude des Erregerstroms i exc und/oder des Torsions-Stromanteils i excT repräsentierenden Torsions seh wingungs -Amplituden- stellsignal V AMT gesteuert ist. Die Treiberschaltung 53 kann z.B. mittels eines spannungsgesteuerten Oszillators und eines nachgeschalteten Spannungs-zu-Stromwandler realisiert sein; anstelle eines analogen Oszillators kann aber z.B. auch ein numerisch gesteuerter digitaler Oszillator zum Einstellen des momentanen Erregerstroms i exc oder der Anteile i excL , i excT des Erregerstroms verwendet werden.

[0071] Zum Erzeugen des Lateralsch wingungs- Amplitudenstellsignals V AML und/oder Tor- sionsschwingungs-Amplitudenstellsignals V AMT kann z.B. eine in die Meßgerät- Elektronik 50 integrierte Amplitudenregelschaltung 51 dienen, die anhand momentaner Amplituden wenigstens eines der beiden Schwingungsmeßsignale S 1 , S 2 , gemessen bei der momentanen Lateralschwingungsfrequenz und/oder der momentanen Torsions- schwingungsfrequenz, sowie anhand entsprechender, konstanter oder variabler Ampli- tudenreferenzwerte für die Lateral- bzw. die Torsionsschwingungen W B , W τ die Am- plitudenstellsignale V AML , V AMT aktualisiert; ggf. können auch momentane Amplituden des Erregerstroms i exc zur Generierung des Lateralschwingungs-Amplitudenstellsignals V AML und/oder des Torsionsschwingungs-Amplitudenstellsignals V AMT hinzugezogen werden. Aufbau und Wirkungsweise derartiger Amplitudenregelschaltungen sind dem Fachmann ebenfalls bekannt. Als ein Beispiel für eine solche Amplitudenregelschaltung sei ferner auf Meßumformer der Serie "PROMASS 83" verwiesen, wie sie von der Anmelderin beispielsweise in Verbindung mit Meßaufnehmern der Serie "PROMASS I" angeboten werden. Deren Amplitudenregelschaltung ist bevorzugt so

ausgeführt, daß die lateralen Schwingungen des Meßrohrs 10 auf eine konstante, also auch von der Dichte, p, unabhängige, Amplitude geregelt werden.

[0072] Die Frequenzregelschaltung 52 und die Treiberschaltung 53 können z.B. als

Phasen-Regelschleife ausgebildet sein, die in der dem Fachmann bekannten Weise dazu verwendet wird, anhand einer Phasendifferenz, gemessen zwischen wenigstens einem der Schwingungsmeßsignale S 1 , S 2 und dem einzustellenden bzw. dem momentan gemessenen Erregerstrom i exc , das Lateralschwingungs-Frequenzstellsignal y FML und/oder das Torsions seh wingungs -Frequenzstellsignal y FMτ ständig auf die momentanen Eigenfrequenzen des Meßrohrs 10 abzugleichen. Der Aufbau und die Verwendung solcher Phasenregel-Schleifen zum Betreiben von Meßrohren auf einer ihrer mechanischen Eigenfrequenzen ist z.B. in der

[0073] US-A 48 01 897 ausführlich beschrieben. Selbstverständlich können auch andere, dem Fachmann bekannte Frequenzregelschaltungen verwendet werden, wie z.B. auch in der US-A 45 24 610 oder der US-A 48 01 897 vorgeschlagen sind. Ferner sei hinsichtlich einer Verwendung solcher Frequenzregelschaltungen für Meßaufnehmer vom Vibrationstyp auf die bereits erwähnten Meßumfomer der Serie "PROMASS 83" verwiesen. Weitere als Treiberschaltung geeignete Schaltungen können beispielsweise auch der US-A 58 69 770 oder auch der US-A 65 05 519 entnommen werden.

[0074] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Amplitudenregel- schaltung 51 und die Frequenzregelschaltung 52, wie in

[0075] Fig. 6 schematisch dargestellt, mittels eines in der Meßgerät-Elektronik 50 vorgesehenen digitalen Signalprozessors DSP und mittels in diesen entsprechend implementierter und darin ablaufender Programm-Codes realisiert. Die Programm-Codes können z.B. in einem nicht-flüchtigen Speicher EEPROM eines den Signalprozessor steuernden und/oder überwachenden Mikrocomputers 55 persistent oder aber auch permanent gespeichert sein und beim Starten des Signalprozessors DSP in einen, z.B. im Signalprozessors DSP integrierten, flüchtigen Datenspeicher RAM der Meßgerät- Elektronik 50 geladen werden. Für derartige Anwendungen geeignete Signalprozessoren sind z.B. solche vom Typ TMS320VC33, wie sie von der Firma Texas Instruments Inc. am Markt angeboten werden. Es versteht sich dabei praktisch von selbst, daß die Schwingungsmeßsignale S 1 , S 2 für eine Verarbeitung im Signalprozessor DSP mittels entsprechender Analog-zu-digital- Wandler A/D in entsprechende Digitalsignale umzuwandeln sind, vgl. hierzu insb. die EP-A 866 319. Falls erforderlich, sind vom Signalprozessor ausgegebene Stellsignale, wie z.B. die Amplituden- stellsignale V AML , V AMT oder die Frequenzstellsignale V FML , V FMT ggf- in entsprechender Weise digital-zu-analog zu wandeln.

[0076] Wie in Fig. 6 dargestellt, sind die, ggf. vorab geeignet konditionierten, Schwingungsmeßsignale S 1 , S 2 ferner einer Meßschaltung 21 der Meßgerät- Elektronik

zugeführt, die dazu dient anhand wenigstens eines der Schwingungsmeßsignale S 1 , S 2 und/oder anhand des Erregerstroms i exc den wenigstens einen Meßwert X x zu erzeugen.

[0077] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Meßschaltung 21 zumindest anteilig als Durchflußrechner ausgebildet und dient die Meßschaltung dazu, in der dem Fachmann an und für sich bekannten Weise anhand einer zwischen den bei zumindest anteilig lateralschwingendem Meßrohr 10 generierten Schwingungsmeßsignalen S 1 , S 2 detektierten Phasendifferenz einen hier als Massendurchfluß-Meßwert X m dienenden Meßwert erster Art zu ermitteln, der den zu messenden Massenduchfluß m möglichst genau repräsentiert. Als Meßschaltung 21 können hierbei in herkömmlichen Coriolis- Massedurchfluß-Meßgeräten bereits eingesetzte und etablierte, insb. digitale, Meßscha ltungen dienen, die den Massendurchfluß anhand der Schwingungsmeßsignale S 1 , S 2 ermitteln, vgl. hierzu insb. die eingangs erwähnte WO-A 02/37063, WO-A 99/39164, die US-A 56 48 616, die US-A 50 69 074. Selbstverständlich können auch andere dem Fachmann bekannte, für Coriolis-Massedurchfluß-Meßgeräte geeignete Meßschaltungen verwendet werden, die Phasen- und/oder Zeitdifferenzen zwischen Schwingungsmeßsignalen der beschriebenen Art messen und entsprechend auswerten. Des weiteren kann die Meßschaltung 21 auch dazu dienen, abgleitet von einer, beispielsweise anhand wenigstens eines der Schwingungsmeßsignale S 1 , S 2 , gemessenen Schwingungsfrequenz von Lateralschwingungen des wenigstens einen Meßrohrs 11 einen als Dichte-Meßwert Xp verwendbaren Meßwert zweiter Art zu generieren, der eine zu messende Dichte p des Mediums momentan repräsentiert. Infolgedessen, daß das gerade Meßrohr 10, wie oben beschrieben, betriebsgemäß, simultan oder alternierend, lateral- und torsional schwingen gelassen wird, kann die Meßschaltung 21 ferner auch dazu verwendet werden, abgeleitet vom Erregerstrom i exc , der bekanntlich auch als ein Maß für eine scheinbare Viskosität oder auch ein Viskositäts- Dichte-Produkt des im Meßrohr 11 geführten Mediums dienen kann, einen als Viskositäts-Meßwert Xη verwendbaren Meßwert dritter Art zu ermitteln, der eine Viskosität des Mediums momentan repräsentiert, vgl. hierzu auch die US-A 45 24 610, die WO-A 95 16 897 oder die US-B 66 51 513.

[0078] Es ist für den Fachmann dabei ohne weiteres klar, daß das In-Line-Meßgerät die einzelnen Meßwerte X x [X m , Xp, Xη...] für die verschiedenen Meßgrößen x [m, p, η...] sowohl jeweils in einem gemeinsamem Meßzyklus, also mit einer gleichen Aktualisierungsrate, als auch mit unterschiedlichen Aktualisierungsraten ermitteln kann. Beispielweise erfordert eine hochgenaue Meßung des zumeist erheblich variierenden Massedurchflusses m üblicherweise eine sehr hohe Aktualisierungsrate, während die im Vergleich dazu über einen längeren Zeitraum zumeist eher wenig veränderliche Viskosität η des Mediums ggf. in größeren Zeitabständen aktualisiert werden kann.

Des weiteren kann ohne weiteres vorausgesetzt werden, daß aktuell ermittelte Meßwerte X x in der Meßgerät-Elektronik zwischengespeichert und so für nachfolgende Verwendungen vorgehalten werden können. In vorteilhafter Weise kann die Meßschaltung 21 desweiteren auch mittels des Signalprozessors DSP realisiert sein.

[0079] Wie bereits eingangs erwähnt, können sich an Rohrwänden, beispielsweise infolge von Sedimentationsprozessen, niederschlagende Beläge wie auch an der Rohrwand stattfindende Abrasion zu Verfälschungen der Meßergebnisse von In-Line-Meßgeräten führen. Während bei In-Line-Meßgeräten mit Vibrationsauf nehmer vornehmlich Veränderungen Rohrwand des Meßrohrs selbst Einfluß auf die Meßgenauigkeit haben, so können bei In-Line-Meßgeräten mit in hohem Maße vom Strömungsprofil abhängiger Meßgenauigkeit unerkannte Veränderungen an der Rohrwand der Mediums führenden Rohrleitung ebenfalls erhebliche Meßfehler verursachen. überraschenderweise hat es sich allerdings gezeigt, daß bei Meßaufnehmern vom Vibrationstyp ein an der Rohrwand des Meßrohrs gebildeter Belag im besonderen die natürlichen Torsions- Eigenfrequenzen und insoweit auch die Torsionsschwingungsfrequenz f excT , mit der das Meßrohr angeregt wird, beeinflußt, während die natürlichen Lateral-Eigenfrequenzen nahezu unbeeinflußt bleiben können, vgl. hierzu auch Fig. 7. Gleichermaßen sensitiv ist die Torsionsschwingungsfrequenz f excT aber auch gegenüber anderweitigen Veränderungen der Rohrwand des Meßrohrs, beispielsweise Materialreduktionen infolge von abrasiven Medien im Meßrohr.

[0080] Im Falle von Belagsbildung läßt sich dies anschaulich dadurch erklären, daß einerseits zwar die Dichte p ß des Belags B im zeitlichen Mittels im wesentlichen gleich mit einer gleichermaßen gemittelten Dichte des Mediums ist und insoweit die Laterl- schwingungsfrequenz f excL nicht im besonderen Maße sensitiv für solche sich am Meßrohr absetzenden Beläge ist, daß aber durch den Belag B die Dicke der Rohrwand virtuell vergrößert und dadurch ein Massenträgheitsmoment des Meßrohrs um die Trägheitshauptachse signifikant verändert wird. Im Fall von Abrasionserscheinungen am Meßrohr wiederum ist die damit jeweils einhergehende Absenkung der momentanen Torsionseigenfrequenzen des Meßrohrs im Vergleich zu der bei neuem Meßgerät intital eingestellten Torsionseigenfrequenzen so ausgeprägt, daß zumindest im Torsions-Grundmode ein Unterschreiten einer vorab bestimmten niedrigsten plausiblen Torisonsschwingungsfrequenz als sehr robuster Indikator für Abrasionen am Meßrohr dienen kann. Daher ist beim erfindungsgemäßen In-Line-Meßgerät ferner vorgesehen, daß die Meßgerät- Elektronik 2 basierend auf der wiederkehrend ermittelten Schwingungsfrequenz, f excT , der angeregten Torsions Schwingungen einen Betriebszustand des wenigstens einen Meßrohrs, insb. Belagsbefall und/oder Abrasion des Meßrohrs, überwacht und ggf. das Ergebnis dieser überwachung auch bei der Ermittlung des jeweiligen Meßwerts X x berücksichtigt. Der Betriebszustand des

Meßrohrs kann dabei z.B. in einfacher Weise anhand einer relativen änderung [0081]

lexcT.O

[0082] oder in vereinfachter, linearisierter Form [0083]

^cxcT.o

(1)

[0084] der Torsisons-Schwingungsfrequenz f excT gegenüber einer Referenz- Schwingungsfrequenz f excT> o quantifiziert werden, die für einen gegebenen Meßaufnehmer mit nicht belegtem Meßrohr inital eingestellt ist, und inform eines den Betriebszustand des Meßrohrs repräsentierenden Zustandswerts darzustellen. Anstelle einer quasi direkten Meßung der Torsisons-Schwingungsfrequenz f excT anhand wenigstens eines der Schwingungsmeßsignale S 1 , S 2 kann die momentane Torsisons- Schwingungsfrequenz f excT beispielsweise auch vom in die Erregeranordnung momentan eingespeisten Erregersignals und/oder quasi indirekt anhand des erwähnten Torsionsschwinguns-Frequenzstellsignal V FMT -

[0085] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Meßgerät-Elektronik 2 dafür ausgelegt, ein Ausmaß, insb. eine effektive Masse m B und/oder eine mittlere Dicke d B , eines am Meßrohr gebildeten Belags B zu ermitteln, zumindest aber die Anwesenheit vom am Meßrohr gebildetem Belag B zu detektieren. Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Meßgerät-Elektronik basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz f excT der Torsionsschwingungen einen, beispielsweise Alarm gebenden, Zustandswert Z B erster Art ermittelt, der zumindest die Anwesenheit eines am Meßrohr gebildeten Belags B signalisiert. Beispielsweise kann dafür ein anhand der Schwingungsfrequenz f excT ermittelter Belags- Meßwert X B für den Belag mit einem oder auch meheren vorab eingestellten plausiblen Grenzwerten verglichen werden und der Zustandswert Z B von einem ersten Signalpegel auf einen zweiten Signalpegel umgesetzt werden, wenn Belags-Meßwert X B einen dafür festgelegten Grenzwert entsprechend überschreitet. Für den Fall, daß der Belags-Meßwert X B beispielsweise als ein Maß für die effektive Masse m B des Belags B dienen soll, läßt sich ferner, zumindest unter der Annahme eines im wesentlichen homogenen und im wesentlichen gleichmäßig über das Meßrohr verteilten Belags B, ein weitgehend linearer Zusammenhang zwischen der momentan ermittelten Schwingungsfrequenz f excT und der effektiven Masse m B mit folgender mathematischen

Beziehung sehr einfach darstellen: [0086]

(2) [0087] Zumindest für Medien, die hinsichtlich ihrer Temperatur g, ihrer Dichte p und ihrer

Viskosität η weitgehend konstant bleiben, ist auch der Koeffizient K B praktisch eine Konstante, die vor oder während der Installation des In-Line-Meßgeräts entsprechend kalibriert und in der Meßgerät-Elektronik digital inform eines Festwerts K B>0 entsprechend gespeichert werden kann. Allerdings kann es zur Verbesserung der Genauigkeit, mit der der Belags-Meßwert X B beispielsweise die effektiven Masse m B oder eine davon abgeleitete Größe darstellen soll, erforderlich sein, den Koeffizient K B mittels wenigstens eines der im Betrieb von In-Line-Meßgeräten der beschriebenen Art üblicherweise ohnehin gemessenen und/oder geregelten Betriebsparameter, wie z.B. der Meßrohrtemperatur, der Lateralschwingungsfrequenz f excL , der Lateralschwin- gungsamplitude, der Erregerstromamplitude etc., an die sich ggf. ändernden Mediumseigenschaften, insb. die momentane Temperatur Q, Dichte p und/oder Viskosität η etc., entsprechend anzupassen.

[0088] Im besonderen hat sich hierbei gezeigt, daß der gemäß Gl. (2) ermittelte Belags- Meßwert X B unter Verwendung des Dichte-Meßwerts Xp und des Viskositäts- Meßwerts Xη von dem momentan im wenigstens einen Meßrohr geführten Medium gemäß folgender Beziehung weitgehend unabhängig gemacht werden kann:

[0089]

(3).

[0090] Der Dichte-Meßwert Xp kann, wie bereits erwähnt, beispielsweise basierend auf der üblicherweise im Betrieb von In-Meßgeräten der beschriebenen Art ermittelten Late- ralschwingungs -Frequenz f excL und/oder z.B. anhand des Lateralschwingungs -Frequenzstellsignal V FML in der Meßgerät-Elektronik berechnet werden. Gleichermaßen bekannt ist an und für sich auch die Ermittlung des Viskoitäts-Meßwert Xη mittels eines InLine-Meßgeräts der beschriebenen Art, beispielsweise anhand des Torsions- Stromanteils i excT , ggf. auch unter Berücksichtigung der Torsions seh wingungs und/oder Lateralschwingungs-Amplitude, vgl. hierzu beispielsweise auch die eingangs erwähnten US-B 68 40 109, US-A 45 24 610 oder US-A 2004/0200268. Alternativ oder in Ergänzung zu der Viskosität des Mediums können beispielsweise auch die von

dem im Meßrohr befindlichen Medium bewirkten Dämpfungen der Schwingungen des Meßrohrs, insb. die der Torsionsschwingungen, bei der Ermittlung des Belags- Meßwerts X B entsprechend berücksichtigt werden.

[0091] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, den Belags- Meßwert X B in der Weise zu ermitteln, daß er als ein Maß für eine momentane Dicke d B des am Meßrohr gebildeten Belags dienen kann. Dies kann beispielsweise durch eine geringfügige Modifikation der vorgenannten Gl. (2) erfolgen, indem bei der Ermittlung des Belags-Meßwert X B eine Dichte p B des Belags B entsprechend in die Berechnung mit berücksichtigt wird. Dies kann z.B. dadurch realisiert werden, daß bei weitgehend konstanten Prozeßbedingungen, insb. bei Medien mit weitgehend gleichbleibenden Eigenschaften, die vorab ermittelte Dichte p B des Belags B mit in die als Festwert gespeicherte Kalibrierkonstante K B>0 direkt mit einfließen gelassen wird.

[0092] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist zur Verbesserung der Genauigkeit, mit der Belag B abgeschätzt werden soll, ferner jedoch vorgesehen, den erwähnten Koeffizienten K B für die Ermittlung des Belags-Meßwert X B wiederkehrend mittels eines aktualisierten Schätzwerts

K für die momentane Belags-Dichte p B an die tatsächlichen Verhältnisse im Meßrohr möglichst gut anzupassen. Entsprechend ist der für die Umsetzung von Gl. (2) verwendete Koeffizienten K B wie folgt zu modifizieren: [0093]

(4). [0094] Als Schätzwert

kann hierbei beispielsweise ein auf Prozeß-Erfahrungs- und/oder Prozeß-Historienwerten basierender Rechenwert dienen, der von der übergeordneten Meßwertverarbeitungseinheit entsprechend ermittelt und via Feldbussystem an das InLine-Meßgerät übertragen ist. Alternativ oder in Ergänzung dazu kann der Schätzwert h aber auch direkt in der Meßgerät-Elektronik anhand von gemessenen Betriebsparametern ermittelt werden, beispielsweise anhand einer Vielzahl von Dichte- Meßwert Xp und/oder Viskoitäts -Meßwert Xη, über einen längeren Zeitraum gespeicherten und/oder gemittelt worden sind.

[0095] Die vorgenannten, dem Erzeugen des Belags-Meßwerts X B , des Koeffizient K B und/ oder dienenden mathematischen Funktionen, symbolisiert durch die GIn. (2) bis (4),

können zumindest teilweise mittels des Signalprozessors DSP oder z.B. auch mittels des oben erwähnten Mikrocomputers 55 realisiert sein. Das Erstellen und Implementieren von entsprechenden Algorithmen, die mit den vorbeschriebenen Gleichungen korrespondierenden oder die die Funktionsweise der Amplitudenregel- schaltung 51 bzw. der Frequenzregelschaltung 52 nachbilden, sowie deren übersetzung in in solchen Signalprozessoren ausführbare Programm-Codes ist dem Fachmann an und für sich geläufig und bedarf daher - jedenfalls in Kenntnis der vorliegenden Erfindung - keiner detailierteren Erläuterung. Selbstverständlich können vorgenannte Gleichungen auch ohne weiteres ganz oder teilweise mittels entsprechender diskret aufgebauter analoger und/oder digitaler Rechenschaltungen in der Meßgerät-Elektronik 50 dargestellt werden.

[0096] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Meßgerät-Elektronik 2 dafür vorgesehen, anhand von Torsionsschwingungen des Meßrohrs ein Ausmaß einer am Meßrohr vorliegenden Abrasion A zu ermitteln, zumindest aber das Vorliegen von Abrasion am Meßrohr zu detektieren. Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Meßgerät-Elektronik basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz f excT der Torsionsschwingungen einen, beispielsweise Alarm gebenden, Zustandswert Z A zweiter Art ermittelt, der zumindest das Vorliegen von Abrasion am Meßrohr signalisiert. Durch eine entsprechende Kalibration der Meßgerät-Elektronik 2 kann der so ermittelte Zustandswert Z A zweiter Art dabei auch in der Weise ermittelt werden, daß er als Abrasions-Meßwert X A dient, der ein Ausmaß der am Meßrohr vorliegenden Abrasion, insb. ein Defizit in einer momentanen Wandstärke der Rohrwand des Meßrohrs zu einer nominellen Wandstärke, repräsentiert.

[0097] In Anbetracht dessen, daß in eher seltenen Anwendungsfällen solche Applikationen zu beherrschen sind, bei denen sowohl eine ausgeprägte Belagsbildung als auch gleichermaßen signifikante Abrasionserscheinungen an Rohrwänden zu erwarten sind, kann die Schwingungsfrequenz f excT der angeregten Torsionsschwingungen zumindest unter Berücksichtigung dementsprechender Zusatzinformation über die jeweilige Applikation durchaus als eindeutiger Indikator für Belagsbildung oder Abrasion angesehen werden. Dies trifft zumindest ab einem gewissen Grade der Abrasion praktisch in jedem Fall zu, da jedwede weitergehende Abrasion zu einer derart erheblichen Absenkung der betrachteten Eigenfrequenzen der Torsions Schwingungen führt, die zumindest nicht mehr durch Belagsbildung plausibel erklärbar wäre. Dementsprechend ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß in der Meßgerät-Elektronik ein erster Zustands-Grenzwert G A für die gemessene Schwingungsfrequenz f excT abgespeichert ist, bei dessen Unterschreiten durch die gemessene Schwingungsfrequenz f excT von der Meßgerät-Elektronik ein erhöhte Abrasion signali-

sierender Alarm ausgegeben wird. Ferner ist ein zweiter Zustands-Grenzwert G A/B in der Meßgerät-Elektronik abgespeichert, der eine Torsionsschwingungsfrequenz repräsentiert, die höher ist als die durch den ersten Zustands-Grenzwert G A repräsentierte. Bei Unterschreiten dieses zweiten Zustands-Grenzwert G A/B wird von der Meßgerät-Elektronik, für den Fall, daß das In-Line-Meßgerät in einer zu erhöhtem Belag neigenden Applikation eingesetzt ist, eine beginnende oder fortschreitende Belagsbildung signaliserender Alarm ausgegeben; für den Fall, daß das In-Line-Meßgerät in einer zu erhöhter Abrasion neigenden Applikation eingesetzt ist, wird dann dementsprechend ein beginnende oder fortschreitende Abrasion signaliserender Alarm ausgegeben.

[0098] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird von der Meßgerät- Elektronik anhand einer Vielzahl von über einen längeren Betriebszeitraum gespeicherten und/oder zeitlich gemittelten digitalen Datenwerten für die gemessene Schwingungsfrequenz f excT und/oder anhand einer Vielzahl von über einen längeren Betriebszeitraum gespeicherten und/oder zeitlich gemittelten digitalen Datenwerten für den Betriebszustand des wenigstens einen Meßrohrs anzeigende Zustandswerte eine Restlaufzeit für das In-Line-Meßgerät oder zumindest für das Meßrohr prädiktiv abgeschätzt.

[0099] Unter Einbeziehung von die jeweilige Anlage und die darin jeweils geführten Medien betreffender Betriebserfahrung kann ausgehend von dem in der oben beschriebenen Weise zunächst für die überwachung des In-Line-Meßgeräts selbst ermitteltem Betriebszustand des wenigstens einen Meßrohrs aber auch auf einen momentanen und/oder voraussichtlichen Betriebszustand zumindest von ausgewählten Abschnitten der an das In-Line-Meßgerät angeschlossen Rohrleitung zurückgeschlossen werden, insb. von solchen Rohrwänden, die vom im In-Line-Meßgerät strömenden Medium betriebsgemäß kontaktiert sind. Demgemäß ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß basierend auf der in der oben beschriebenen Weise ermittelten und ausgewerteten Schwingungsfrequenz, f excT , der Torsionsschwingungen mittels der Meßgerät-Elektronik ferner einen Betriebszustand zumindest eines ausgewählten, sich zumindest anteilig auch über die an das InLine-Meßgerät angeschlossen Rohrleitung erstreckenden Abschnitts der Rohrwand überwacht. Dementsprechend können die für die Ermittlung der oben erwähnten Zustandswerte Z A und/oder Z B eingesetzten Auswerteverfahren so modifiziert werden, daß die das Abrasions- und/oder Belags verhalten der Rohrleitung entsprechend mitberücksichtigende Betriebserfahrung in die auf der Schwingungsfrequenz f excT beruhende Berechnungen der Zustandswerte Z A und/oder Z B mit einfließen gelassen wird, beispielsweise inform eines entsprechend zeitvarianten, ggf. ereignisgesteuerten Koeffizient K B (t) in GIn. (2), (3) und/oder (4). Demgemäß ermittelt die Meßgerät-

Elektronik nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Zustandswerte Z A und/oder Z B in der Weise, daß der darüber jeweils ausgewählte Abschnitt der Rohrwand zumindest nicht ausschließlich der Rohrwand des Meßrohrs entspricht, sondern zumindest anteilig auch einem Abschnitt der Rohrwand der Rohrwand, die das mittels des In-Line-Meßgeräts zu messende Medium führt. Entsprechend kann der Zu- standswert Z B erster Art zumindest die Anwesenheit von Belag in der Rohrleitung signalisieren und kann der Zustandswert Z A zweiter Art zumindest das Vorliegen von Abrasionen in der Rohrleitung signalisieren. Darüberhinaus kann der Zustandswert Z B erster Art aber auch das Ausmaß der Belagsbildung in der Rohrleitung, beispielsweise hinsichtlich der Dicke des Belags oder der Masse des Belags, anzeigen oder kann der Zustandswert Z A zweiter Art das Ausmaß der an Rohrwand zumindest abschnittsweise vorliegenden Abrasion, insb. ein Defizit in einer momentanen Wandstärke der Rohrwand zu einer nominellen Wandstärke, repräsentieren.

[0100] Obwohl bei In-Line-Meßgeräten der beschriebenen Art mit einem Meßaufnehmer vom Vibrtaionstyp sich am Meßrohr bildende Beläge zumeist nur einen eher geringen Einfluß auf die Meßgenauigkeit haben, mit der der Massendurchfluß m ermittelt wird, so können solche Beläge am Meßrohr aber durchaus einen erheblichen Einfluß auf die Meßgenauigkeit haben, mit der beispielsweise die Dichte p und/oder die Viskosität η ermittelt werden. Gleichermaßen können bei In-Line-Meßgeräten der beschriebenen Art aber auch Abrasionserscheinungen zu erhöhten Meßfehlern führen, zumindest hier im besonderen aber auch bei der Ermittlung des Massendurchflusses m. Generell ist somit davon auszugehen, daß Belagsbildung wie auch Abrasionserscheinungen dazu führen können, daß ein in herkömmlicher Weise unter Annahme eines unveränderten Meßrohrs ermittelte Meßwert noch nicht ausreichend genau mit der tatsächlichen Meßgröße x, beispielsweise der tatsächlichen Dichte p, übereinstimmt, daß also der Meßwert dementsprechend korrigiert werden muß.

[0101] Demgemäß generiert die Meßgerät- Elektronik 2 nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in herkömmlicher Weise einen praktisch als ein Initial- oder auch Anfangsmeßwert dienenden Meßwert X' x , der die zu messende physikalische Meßgröße x vorläufig repräsentiert oder zumindest mit dieser korrespondiert. In Anbetracht des sehr umfangreichen und sehr detailiert dokumentierten Standes der Technik kann ohne weiteres davon ausgegangen werden, dass die Ermittlung des Anfangsmesswerts X' x , der praktisch dem in herkömmlicher Weise generierten Meßwert entspricht, keinerlei Schwierigkeiten für den Fachmann darstellt, so daß für die weitere Erläuterung der Erfindung der Anfangsmesswert X' x als gegeben vorausgesetzt werden kann. Ferner generiert die Meßgerät-Elektronik wenigstens einen den oben genannten Betriebszustand des Meßrohrs, beispielsweise also den am Meßrohr gebildeten Belag B, be-

rücksichtigenden Korrekturwert X κ für den initialen Meßwert X' x basierend auf der ermittelten Schwingungsfrequenz f excT der Torsionsschwingungen. Aus diesem initialen Meßwert X' x wiederum wird mittels der Auswerte-Elektronik 21 schließlich unter Verwendung des wenigstens einen Korrekturwerts X κ der die physikalische Meßgröße x ausreichend genau repräsentierende, beipielsweise als Massendurchfluß-Meßwert, als Dichte-Meßwert oder als Viskositäts-Meßwert dienende, Meßwert X x abgeleitet. Die Korrektur des Zwischenwerts X' x anhand des Korrekturwerts X κ wie auch die Generierung des Meßwerts X x kann in der Meßgerät-Elektronik beispielsweise basierend auf der mathematischen Beziehung [0102]

X x = (I + Xj- X 1 ,

(5)

[0103] erfolgen.

[0104] Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird der zur Bestimmung des momentan geeigneten Korrekturwerts X κ im Betrieb ausgehend von der aktuellen Schwingungsfrequenz f excT der Torsionsschwingungen des Meßrohrs dadurch praktisch direkt ermittelt, dass in der Meßgerät-Elektronik eine eindeutige Beziehung zwischen einem Frequenzwert der Schwingungsfrequenz f excT und dem dazu passenden Korrekturwerts X κ einprogrammiert ist. Hierzu weist die Meßgerät-Elektronik 2 ferner einen Tabellenspeicher auf, in dem ein Satz vorab, beispielsweise bei der Kalibrierung des InLine-Meßgeräts, ermittelter digitaler Korrekturwerte X κ>1 abgelegt ist. Auf diese Korrekturwerte X κ>1 wird von der Meßschaltung über eine mittels des momentan gültigen Frequenzwert der Schwingungsfrequenz f excT ermittelte Speicheradresse praktisch direkt zugegriffen. Der Korrekturwert X κ kann z.B. dadurch in einfacher Weise ermittelt werden, daß ein Frequenzwert der Schwingungsfrequenz f excT mit entsprechenden im Tabellenspeicher eingetragenen Vorgabewerten dafür verglichen und daraufhin derjenige Korrekturwert X K l ausgelesen, also von der Auswerte-Elektronik 2 für die weitere Berechnung verwendet wird, der mit dem der momentanen Konstellation am nächsten kommenden Vorgabewert korrespondiert. Als Tabellenspeicher kann ein programmierbarer Festwertspeicher, also ein FPGA (field programmable gate array), ein EPROM oder ein EEPROM, dienen. Die Verwendung eines solchen Tabellenspeicher hat u.a. den Vorteil, daß der Korrekturwert X κ nach der Ermittlung der aktuellen Schwingungsfrequenz f excT zur Laufzeit sehr rasch zur Verfügung steht. Zu dem können die in den Tabellenspeicher eingetragenen Korrekturwerte X K;1 anhand von wenigen Kalibriermessungen vorab sehr genau, z.B. basierend auf den GIn. (2), (3) und/oder (4) und unter Anwendung der Methode der kleinsten Fehlerquadrate, ermittelt werden.

[0105] Wie sich aus den voranstehenden Ausführungen ohne weiters erkennen lässt, kann

eine Korrektur des Anfangsmesswerts X' x einerseits unter Verwendung weniger, sehr einfach zu bestimmender Korrekturfaktoren vorgenommen werden. Andererseits kann die Korrektur unter Verwendung der Schwingungsfrequenz f excT mit einem sehr geringen Rechenaufwand durchgeführt werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist ferner auch darin zu sehen, dass zumindest einige der vorbeschriebenen Korrekturfaktoren ohne weiteres von den beispielsweise von den im Betrieb von InLine-Meßgeräten der beschriebenen Art üblicherweise direkt gemessenen Betriebsparametern selbst abgleitet und somit praktisch ohne deutliche Erhöhung des schaltungs- und meßtechnischen Aufwands generiert werden können.