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Title:
INDUSTRIAL INSTALLATION AND CONTAINER FOR OPERATIONAL EQUIPMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/046565
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an industrial installation that comprises a certain number of installation components (2, 4, 6), a cooling circuit (8, 9, 10) as a reservoir for the thermal energy afforded during a process and a container (14) for operational equipment which is provided with an electric device (52) for operating the installation components (2, 4, 6). The container (14) for operational equipment is air-conditioned by an air-conditioning system (16) that is connected to the cooling circuit (8, 9, 10) The invention provides an installation that keeps the power requirement for the air-conditioning system (16) at a minimum by utilizing the energy present in the cooling circuit (8, 9, 10).

Inventors:
MADL PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/004318
Publication Date:
June 28, 2001
Filing Date:
December 04, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
MADL PETER (DE)
International Classes:
F01K9/00; F01K13/00; F01K17/02; F24F5/00; H05K7/20; (IPC1-7): F01K13/00; F01K17/02; H05K7/20
Foreign References:
US3925679A1975-12-09
FR2452196A11980-10-17
US4685617A1987-08-11
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 090 (M - 1560) 15 February 1994 (1994-02-15)
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Industrielle Anlage, insbesondere ein Kraftwerk zur Ener gieerzeugung, mit einer Anzahl von Anlagenkomponen ten (2,4,6), mit einem Kühlkreislauf (8,9,10) als Reservoir für bei einem Anlagenprozess anfallende thermische Energie sowie mit einem als separate Baueinheit ausgebildeten Be triebsmittelcontainer (14), in dem eine elektrische Ein richtung (52) zum Betreiben der Anlagenkomponenten (2,4,6) angeordnet ist, wobei für eine Klimatisierung des Betriebs mittelcontainers (14) eine mit dem Kühlkreislauf (8,9,10) verbundene Klimaanlage (16) vorgesehen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, bei der die Klimaanlage (16) mit einem Nebenkühlkreislauf (10) des Kühlkreislaufes (8,9,10) verbunden ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, bei der die thermische Lei stung des Kühlkreislaufes (8,9,10) wesentlich höher ist als die der Klimaanlage (16).
4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Klimaanlage (16) einen Wasser/LuftWärmetauscher (44) aufweist.
5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Kühlkreislauf (8,9,10) eine Wärmequelle (28) und eine Wärmesenke (26) umfasst.
6. Anlage nach Anspruch 5, bei der eine Schalteinheit (18) vorgesehen ist, über die die Klimaanlage (6) mit der Wärme quelle (28) und der Wärmesenke (26) zur Einstellung der Lei stung der Klimaanlage (16) verbunden ist.
7. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine Regeleinrichtung (42) zur Einstellung der Leistung der Klimaanlage (16) in Abhängigkeit der Temperatur im Betriebs mittelraum (14) vorgesehen ist.
8. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Betriebsmittelcontainer (16) beweglich aufgestellt ist und hierzu Fahrmittel (46) aufweist.
9. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die zur Energieerzeugung ausgelegt ist, wobei die maximal erzeugbare elektrische Leistung auf einige MW, insbesondere auf 5 MW, begrenzt ist.
10. Betriebsmittelcontainer (14) für eine Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der mit einer Klimaanlage (16) sowie mit einem Anschluss (39) zum Verbinden der Klimaanla ge (16) mit einem Kühlkreislauf (8,9,10) als Reservoir für bei einem Anlagenprozess anfallende thermische Energie aus gestattet ist.
11. Betriebsmittelcontainer (14) nach Anspruch 10, bei dem die Klimaanlage (16) einen Wasser/LuftWärmetauscher (44) aufweist.
12. Betriebsmittelcontainer (14) nach Anspruch 10 oder 11, bei dem eine Regeleinrichtung (42) zur Einstellung der Wär me/Kühlleistung der Klimaanlage (16) in Abhängigkeit der Tem peratur im Betriebsmittelcontainer (14) vorgesehen ist.
13. Betriebsmittelcontainer (14) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, in dem vorgefertigte elektrische Einrichtungen (52) angeordnet sind.
14. Betriebsmittelcontainer (14) nach Anspruch 13, der stan dardisierte Steckverbindungen (50) zum Anschluss der elektri schen Einrichtungen (52) an Anlagenkomponenten (2,4,6) auf weist.
Description:
Beschreibung Industrielle Anlage und Betriebsmittelcontainer Die Erfindung betrifft eine industrielle Anlage, insbesondere ein Kraftwerk zur Energieerzeugung, mit einem Betriebsmittel- container zum Betreiben von Anlagenkomponenten. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Betriebsmittelcontainer für eine solche Anlage.

Zum Betreiben und Steuern der Anlage, also zum Betreiben von Anlagenkomponenten und von Anlagenprozessen, sind üblicher- weise in einem Betriebsmittelraum unterschiedliche elektri- sche Einrichtungen angeordnet. Die elektrischen Einrichtungen sind beispielsweise elektrische Geräte, wie ein Transforma- tor, eine Einrichtung zur Niederspannungsverteilung oder zur Gleichstromverteilung, ein Gleichrichter, Batterien usw.

Unter elektrischer Einrichtung wird auch eine komplette War- tenraumeinrichtung verstanden. Da im Betriebsmittelraum ins- besondere auch komplexe leittechnische Einrichtungen zur Steuerung der Anlagenprozesse untergebracht sind, ist eine aufwendige Verkabelung der einzelnen Einrichtungen im Be- triebsmittelraum untereinander und mit Anlagenkomponenten und dezentralen leittechnischen Einrichtungen außerhalb des Be- triebsmittelraums notwendig. Die konventionelle Anlagenkon- zeption geht dabei derart vor, dass die elektrischen Einrich- tungen erst auf der Baustelle in einen feststehenden, in ei- nem Gebäudetrakt der Anlage integrierten, Betriebsmittelraum eingebaut werden. Die elektrischen Einrichtungen müssen dem- entsprechend vor Ort auf der Anlage miteinander verbunden werden. Aufgrund oftmals unzureichend geschultem Personal besteht hierbei ein relativ großes Fehlerpotential.

Neuere Bestrebungen gehen dahin, Betriebsmittelräume als Be- triebsmittelcontainer auszuführen, die standardisierte elek- trische Einrichtungen aufweisen, die im Container bereits vorgefertigt miteinander verbunden sind. Der Betriebsmittel-

container wird von geschultem Fachpersonal bereits im Werk zusammengesetzt. Für den einfachen und fehlerfreien Anschluss des Betriebsmittelcontainers vor Ort weist dieser insbeson- dere standardisierte Anschlüsse auf. Ein als Leitstellen- raumzelle ausgebildeter Betriebsmittelcontainer ist aus der technischen Informationsbroschüre der Siemens AG (Deutsch- land), Bereich Automatisierungstechnik, Druckdatum 08/97, mit dem Titel"Leitstellenraumzelle in Fertigbauweise"bekannt.

In dieser Leitstellenraumzelle sind sämtliche für den Betrieb einer Leitstelle notwendigen Installationen vorgefertigt mon- tiert. Dies umfasst sowohl technische Einrichtungen als auch Büroeinrichtungen bis hin zu sanitären Einrichtungen und Be- sprechungsräume. Die Leitstellenraumzelle wird betriebsbereit ausgeliefert, und braucht vor Ort nur noch an wenige Instal- lationsleitungen angeschlossen werden.

Um die Funktionsfähigkeit des Betriebsmittelcontainers zu ge- währleisten ist eine Klimaanlage erforderlich, die die Tem- peratur im Container auf eine gewünschte Temperatur hält. Da ein Ausfall der Klimaanlage unter Umständen zu einem Ausfall der Einrichtungen im Container und damit zu einem Ausfall der Anlagensteuerung führen kann, ist die Klimaanlage aus Sicher- heitsgründen üblicherweise redundant ausgeführt. Dies hat den Nachteil von relativ hohen Kosten für die Klimatisierung. Für den Container sind üblicherweise herkömmliche elektrisch be- triebene Klimaanlagen vorgesehen, die auf dem Dach des Con- tainers angeordnet sind. Je nach erforderlicher Klimaleistung der Klimaanlage variiert der Stromverbrauch und kann sich merkbar negativ auf das Betriebsergebnis der Anlage auswir- ken.

Dies gilt insbesondere für kleine Anlagen zur Energieerzeu- gung, deren Generatorleistung insbesondere auf 5MW begrenzt ist. Denn aufgrund gesetzlicher Vorgaben (Stromeinspeisege- setz) ist es gegenwärtig möglich für mit solchen Kleinst- kraftanlagen erzeugten Strom einen relativ hohen Preis pro Leistungseinheit zu erzielen. Das Bestreben geht daher dahin,

den anlageninternen Stromverbrauch möglichst gering zu hal- ten, um bei einer begrenzten Generatorleistung einen maxima- len Anteil der erzeugten Leistung ins Netz einspeisen zu kön- nen. Der insbesondere durch die redundante Ausführung der Klimaanlage bedingte hohe Stromverbrauch schmäler den Wir- kungsgrad der Anlage merklich. Unter Wirkungsgrad wird hier- bei der Anteil der vom Generator bereitgestellten elektri- schen Leistung im Vergleich zu der ins Netz eingespeisten elektrischen Leistung verstanden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen möglichst hohen Wirkungsgrad einer Anlage zu ermöglichen.

Zur Lösung der Aufgabe weist gemäß der Erfindung eine indu- strielle Anlage, insbesondere ein Kraftwerk zur Energieer- zeugung, eine Anzahl von Anlagenkomponenten, einen Kühl- kreislauf als Reservoir für bei einem Anlagenprozess an- fallende thermische Energie sowie einen als separate Bauein- heit ausgebildeten Betriebsmittelcontainer auf. Im Be- triebsmittelcontainer ist zumindest eine für den Betrieb der Anlagenkomponenten vorgesehene elektrische Einrichtung ange- ordnet. Zur Klimatisierung des Betriebsmittelcontainers ist eine Klimaanlage vorgesehen, die mit dem Kühlkreislauf verbunden ist.

Der Erfindung liegt die prinzipielle Idee zugrunde, für die Klimatisierung des Betriebsmittelcontainers auf einen in der Anlage vorhandene Kühlkreislauf als Reservoir zurückzugrei- fen. Unter Reservoir wird hierbei ein Wärmespeicher mit einem Speichermedium verstanden, welches zur Speicherung, also zur Aufnahme und Abgabe von thermischer Energie geeignet ist. Je nach Temperaturniveau im Reservoir kann dieses für die Klimatisierung des Betriebscontainers sowohl zur Kühlung als auch zur Beheizung herangezogen werden. Der entscheidende Vorteil der Verwendung eines Reservoirs, das mit beim Anla- genprozess anfallender thermischer Energie gespeist wird, besteht darin, dass die für die Klimatisierung erforderliche

elektrische Energie nahezu auf Null reduziert wird. Die für die Klimatisierung notwendige Energie wird quasi aus der beim Anlagenbetrieb anfallenden"Abfallenergie"bereitgestellt.

Die Ausbildung des Betriebsmittelcontainers als separate Bau- einheit hat den Vorteil, dass der Betriebsmittelcontainer vorgefertigt zur Anlage gebracht und dort schnell und einfach mit Anlagenkomponenten ohne großen Installationsaufwand ver- bunden werden kann. Vorzugsweise ist die Klimaanlage bereits im Container vorinstalliert. Mit der Containerlösung werden insbesondere die Inbetriebnahmezeiten und damit die Investi- tionskosten der Anlage günstig beeinflußt.

Der Kühlkreislauf mit seinem Kühlmedium, insbesondere Kühl- wasser, eignet sich besonders gut als Reservoir. Ein solcher Kühlkreislauf ist in einer Vielzahl von Anlagen zum Betreiben unterschiedlicher Anlagenkomponenten notwendig. Insbesondere bei einer Anlage zur thermischen Energieerzeugung (Kraftwerk), bei der Wasser erhitzt wird, muss dieses für ei- nen ausreichend hohen Wirkungsgrad in einem Kreislauf geführt und gekühlt werden. Dabei wird generell ein nicht un- erheblicher Anteil der Wärmeenergie an die Umwelt abgegeben, welcher in vorteilhafter Weise für das Betreiben der Klimaan- lage herangezogen wird.

Bei der Anlage zur Energieerzeugung ist in der Regel ein Hauptkühlkreislauf und zusätzlich ein Nebenkühlkreislauf mit im Vergleich zum Hauptkühlkreislauf reduzierter thermischer Leistung vorgesehen. Da diese Leistung in der Regel ein Vielfaches der zur Klimatisierung benötigten thermischen Lei- stung beträgt, ist-insbesondere auch aus Standardisie- rungsgründen-die Klimaanlage vorzugsweise mit diesem Neben- kühlkreislauf verbunden. Der Nebenkühlkreislauf dient bei- spielsweise zur Kühlung von Turbinenöl oder zur Generator- kühlung.

Vorzugsweise ist die thermische Leistung des Kühlkreislaufes, also die vom Reservoir bereitgestellte thermische Leistung, wesentlich höher als die der Klimaanlage. Dadurch wird si- chergestellt, dass die Klimaanlage die Kühlleistung nicht be- einflusst. Bei einer derartigen Dimensionierung kann die Kli- maanlage ohne Probleme in bestehende Anlagen eingebaut wer- den.

In einer besonders einfachen und damit auch robusten und ko- stengünstigen Ausgestaltung weist die Klimaanlage vorzugs- weise einen Wasser/Luft-Wärmetauscher auf. Die in dem Kühl- wasser des Kühlkreislaufes gespeicherte thermische Energie wird demnach über einen solchen Wärmetauscher an die Luft im Betriebsmittelcontainer abgegeben.

In einer besonders zweckdienlichen Ausgestaltung weist der Kühlkreislauf sowohl eine Wärmequelle als auch eine Wärme- senke auf. Dies hat den Vorteil, dass der als Wärmereservoir wirkende Kühlkreislauf sowohl zur Beheizung als auch zur Kühlung des Containers herangezogen werden kann. Wärmequelle und Wärmesenke weisen hierzu vorzugsweise unterschiedliche Temperaturen auf. Die Wärmequelle wird bei dem Kühlkreislauf insbesondere durch den Rücklauf des Kühlmediums in einen Kühlturm, und die Wärmesenke durch den Vorlauf des Kühlmediums aus dem Kühlturm gebildet.

Zur Einstellung einer geeigneten Leistung der Klimaanlage ist bevorzugt eine Schalteinheit vorgesehen, über die die Klima- anlage mit der Wärmequelle und der Wärmesenke verbunden ist.

Die Schalteinheit dient hierbei dazu, entweder alternativ zwischen der Wärmequelle und der Wärmesenke zu schalten, oder die von der Wärmequelle und von der Wärmesenke jeweils be- reitgestellte thermische Energie miteinander in geeigneter Weise entsprechend den aktuellen Anforderungen zu mischen.

In einer bevorzugten Ausführung ist eine Regeleinrichtung vorgesehen, über die in Abhängigkeit der Temperatur im Be-

triebsmittelraum die Leistung der Klimaanlage automatisch eingestellt wird. Mit dieser Regeleinrichtung wird daher in vorteilhafter Weise die Temperatur im Betriebsmittelraum bzw. im Container auf eine vorgegebene Solltemperatur geregelt.

Für eine möglichst hohe Flexibilität bei der Aufstellung so- wie beim Austausch des Betriebsmittelcontainers ist dieser beweglich aufgestellt und weist hierzu Fahrmittel auf. Diese Fahrmittel sind beispielsweise Räder oder Rollen oder zum An- bringen von Rädern und Rollen vorgesehene Einrichtungen. Vor- zugsweise ist der Container über Räder auf Schienen oder Stelzen gelagert. Dieser erleichtert das Positionieren und insbesondere das Austauschen des Containers. Insbesondere ist vorgesehen, standardisierte Betriebsmittelcontainer zur Ver- fügung zu stellen, so dass der Betriebsmittelcontainer in einfacher Weise durch einen anderen ausgetauscht werden kann.

Bei einem Ausfall von im Container angeordneten elektrischen Einrichtungen, beispielsweise Steuereinrichtungen, kann dieser daher einfach komplett ausgetauscht werden. Damit wird die Stillstandszeit der Anlage auf ein Minimum reduziert.

In einer besonders vorteilhaften Weise ist die Anlage zur Energieerzeugung ausgelegt, wobei die maximal erzeugbare elektrische Leistung auf einige MW, insbesondere auf 5MW, begrenzt ist. Bei einer solchen Anlage macht sich die ener- giesparende Ausgestaltung der Klimaanlage besonders bemerk- bar. Der Wirkungsgrad der Anlage wird dadurch-im Vergleich zur Verwendung einer herkömmlichen Klimaanlage-erhöht und das Betriebsergebnis verbessert. Dies gilt insbesondere auf- grund der für solche Kleinanlagen geltenden Bestimmungen, wo- nach sich ein hoher Ertrag pro erzeugter Leistungseinheit er- zielen lässt.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung weiterhin durch einen Betriebsmittelcontainer gelöst, der eine Klimaanlage sowie einen Anschluss zum Verbinden der Klimaanlage mit einem Kühl-

kreislauf als Reservoir für bei einem Anlagenprozess anfal- lende thermische Energie aufweist.

Bevorzugte Ausführungsformen des Betriebsmittelcontainers sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Der Betriebsmittel- container ist insbesondere durch einen modularen und stan- dardisierten Aufbau gekennzeichnet. Die im Hinblick auf die Anlage aufgeführten zweckmäßigen Ausgestaltungen und Vorteile sind sinngemäß auch auf den Container anzuwenden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an- hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : FIG 1 eine Anlage zur Energieerzeugung in einer schemati- schen Blockbilddarstellung und FIG 2 ein beweglich auf Fahrmittel aufgestellter Betriebs- mittelcontainer Gemäß FIG 1 umfasst eine Anlage zur Energieerzeugung eine thermische Energieerzeugungseinheit 2, eine Turbine 4, einen Generator 6, einen Kondensator 8, einen Kühlturm 9, mehrere in einem Nebenkühlkreislauf 10 angeordnete Wärmetauscher 12, einen Betriebsmittelcontainer 14 mit einer Klimaanlage 16 und eine mit der Klimaanlage 16 in Verbindung stehende Schaltein- heit 18. Die thermische Energieerzeugungseinheit 2 umfasst beispielsweise eine Brennkammer und einen Dampferzeuger zur Erzeugung von Dampf. Dieser wird über eine Dampfleitung 20 der Turbine 4 zugeführt und treibt diese an. Die Turbinen- drehung wird über eine Welle 22 an den Generator 6 zur Erzeu- gung von elektrischer Energie übermittelt. Die Dampflei- tung 20 führt von der Turbine zum Kondensator 8, wo der Dampf kondensiert wird. Der Kondensator 8 ist in einem Hauptkühl- kreislauf integriert und steht mit dem zum Kühlkreislauf gehörigen Kühlturm 9 in Verbindung. Der im Kondensator 8 kondensierte Dampf wird der Energieerzeugungseinheit 2 über eine Speisewasserleitung 24 als Speisewasser zugeführt.

Speisewasserleitung 24 und Dampfleitung 20 bilden einen Wasser-/Dampf-Kreislauf 25.

Um beim Betrieb der Anlage beispielsweise ein Überhitzen von Anlagenkomponenten, wie beispielsweise des Generators 6, zu verhindern, sind in dem Nebenkühlkreislauf 10 die Wärmetau- scher 12 vorgesehen, über die solche Anlagenkomponenten tem- periert werden.

Der Nebenkühlkreislauf 10 mit integriertem Kühlturm 9 bildet ein Reservoir für thermische Energie. Dieses bezieht seine Energie einerseits aus dem Anlagenprozess und andererseits durch Wärmeaustausch mit der Umgebung. Die im Reservoir ent- haltene thermische Energie wird daher im Wesentlichen aus Ab- fallwarme des Energieerzeugungsprozesses bereitgestellt. Der Nebenkühlkreislauf 10 weist als Wärmesenke einen Vorlauf 26 und als Wärmequelle einen Rücklauf 28 auf. Typischerweise be- trägt die Vorlauftemperatur im Nebenkühlkreislauf 10 25°C und die Rücklauftemperatur 35°C.

Derartige moderate Temperaturen sind für die Klimatisierung des Betriebsmittelcontainers 14 besonders geeignet. Die Kli- maanlage 16 wird daher aus dem Nebenkühlkreislauf 10 mit thermischer Energie versorgt. Hierzu wird Kühlwasser über die Schalteinheit 18 zugeführt, die über eine Kaltwasserlei- tung 30 mit dem Vorlauf 26 und über eine Warmwasserleitung 32 mit dem Rücklauf 28 verbunden ist. Die Schalteinheit 18 um- fasst ein Ventil 34, insbesondere ein 3-Wege-Ventil. Mit die- sem kann die Klimaanlage 16 alternativ mit warmem Wasser bzw. mit kaltem Wasser oder mit einer Mischung versorgt werden, um eine geeignete Klimaleistung der Klimaanlage 16 zu erzielen.

Die Klimaanlage 16 steht mit der Schalteinheit 18 über eine Mischleitung 36 in Verbindung. Diese Mischleitung 36 ist über einen Anschluss 39 am Betriebsmittelcontainer 14 mit der Kli- maanlage 16 verbunden. Von einem weiteren Anschluss 39 führt von der Klimaanlage 16 eine Rückleitung 38 zum Nebenkühl- kreislauf 10.

Im Betriebsmittelcontainer 14 ist vorzugsweise weiterhin ein Temperatursensor 40 angeordnet, der mit einer Regeleinrich- tung 42 in Verbindung steht. Die Regeleinrichtung 42 steuert das 3-Wege-Ventil in Abhängigkeit der gemessenen Ist-Tempera- tur um eine gewünschte Soll-Temperatur einzustellen. Die Re- geleinrichtung 42 sorgt insbesondere für eine automatische Regelung der Temperatur im Betriebsmittelcontainer 14.

Um die Installationen vor Ort auf der Anlage möglichst gering zu halten, sind die Schalteinheit 18 und die Regeleinrich- tung 42 vorzugsweise im Betriebsmittelcontainer 14 inte- griert. In diesem Fall sind am Betriebsmittelcontainer 14 drei Anschlüsse 39 für Rohrleitungen angeordnet, und zwar ei- ner für die Kaltwasser-und einer für die Warmwasserleitung sowie einer für die Rückleitung. Die Mischleitung 36 kann in diesem Fall entfallen.

Durch die Verbindung der Klimaanlage 16 mit dem Nebenkühl- kreislauf 10 ist sowohl eine Kühlung als auch eine Erwärmung des Innenraums des Betriebsmittelcontainers 14 ermöglicht. Da die Klimaanlage auf Rest-oder Abfallenergie und auf Umge- bungsenergie zurückgreift, benötigt sie nahezu keine elektri- sche Energie. Lediglich für ihre Regelung und Steuerung ist elektrische Energie notwendig. Es versteht sich von selbst, dass je nach Anlagentyp anstatt eines Kühlkreislaufes oder in Ergänzung zu diesem auch ein Heizkreislauf herangezogen wer- den kann. Ist der Betriebsmittelcontainer 14 als Wartenraum eingerichtet, so wird die Temperatur in der Regel auf Raum- temperatur, also etwa auf 22°C eingestellt. Da über den Ne- benkühlkreislauf 10 in der Regel mit der Klimaanlage 16 le- diglich Temperaturen im Bereich zwischen etwa 25°C und 30°C erreichbar sind, ist für diesen Anwendungsfall eine zusätzli- che konventionelle Klimaanlage mit geringer Leistung vorge- sehen, ausreichend um die Temperatur im Betriebsmittelcon- tainer 14 auf 22°C herunterzukühlen. Im Vergleich zur her- kömmlichen Vollklimatisierung, mit konventioneller Klima-

anlage ist die hier eingesetzte konventionelle Klimaanlage deutlich kleiner ausgeführt, und braucht nicht redundant aus- gelegt zu werden. Dient er als Betriebsmittelraum für elek- trische Komponenten, so wird die Klimaanlage 16 derart ein- gestellt, dass die Temperatur 35°C nicht überschreitet.

Die Klimaanlage 16 weist einen einfachen und robust ausge- stalteten Wasser/Luft-Wärmetauscher 44 auf, der im Contai- ner 14 angeordnet ist. Die Klimatisierung erfolgt daher durch Wasserkühlung bzw. Wasserheizung. Diese Ausführung ist im Vergleich zu herkömmlichen Luft-Klimaanlagen, bei denen kli- matisierte Luft eingeblasen wird, weniger störanfällig. Durch diese robuste Ausgestaltung ist die Klimaanlage 16 zudem weitgehend störungsfrei und sehr wartungsfreundlich. Neben den geringen Betriebskosten (geringe Energiekosten, geringer Wartungsaufwand) fallen durch die einfache Ausgestaltung zu- dem auch nur geringe Installationskosten an.

Im Betriebsmittelcontainer 14 sind mehrere elektrische Ein- richtungen 52 angeordnet, die zum Betreiben und Steuern der Anlage über Steckverbindungen 50 mit unterschiedlichen Anla- genkomponenten, wie beispielsweise der Energieerzeugungsein- heit 2, der Turbine 4 und dem Generator 6, in Verbindung ste- hen. Die elektrischen Einrichtungen 52 sind in der Regel un- terschiedliche Komponenten. Beispielsweise bilden sie eine Wartenraumeinrichtung und umfassen die Leittechnik oder eine Schaltungsanlage. Sie dienen beispielsweise zur Nieder- spannungsverteilung, Gleichstromverteilung, zur Gleichrich- tung und sind hierzu unter anderem als Transformatoren oder Batterien ausgestaltet. Vorzugsweise sind die einzelnen elektrischen Einrichtungen 52 vorgefertigt und standardisiert und bereits vor Aufstellung des Betriebsmittelcontainers 14 miteinander verkabelt. Auf der Anlage ist nur noch der An- schluss der einzelnen Anlagenkomponenten erforderlich. Hierzu sind die Steckverbindungen 50 standardisiert, also insbesondere vorkonfektioniert und codiert, so dass ein fal- sches Anschließen ausgeschlossen ist. Neben den elektrischen

Einrichtungen ist beispielsweise auch eine nicht dargestellte Büroeinrichtung vorgesehen.

Vorzugsweise sind die elektrischen Einrichtungen 52 derart aufeinander abgestimmt und standardisiert, dass der Betriebs- mittelcontainer 14 für unterschiedliche Anlagen eingesetzt werden kann. Es entfällt somit das aufwendige anlagenspezifi- sche Konfigurieren der einzelnen Komponenten des Betriebs- mittelcontainers 14.

Der Betriebsmittelcontainer 14 weist gemäß FIG 2 Fahrmittel in Form von Rädern 54 auf, über die er auf Schienen 56 be- weglich und leicht verschieblich gelagert ist. Die Schie- nen 56 sind in Stelzen 58 integriert, durch die unterhalb des Betriebsmittelcontainers 14 ein Freiraum gebildet ist, in dem Installationsleitungen, insbesondere auf sogenannten Kabel- pritschen, verlegt werden. Gemäß der FIG 2 ist der Betriebs- mittelcontainer 14 auf den Stelzen 58 seitlich verschieblich angeordnet. Alternativ hierzu kann er auch in seiner Längs- richtung verschieblich gelagert sein. Aufgrund der Aufstel- lung des Betriebsmittelcontainers 14 auf Schienen 56 ist ein einfaches Einschieben und Ausziehen des Containers 14 ermög- licht, wodurch seine Montagekosten gering gehalten werden.

Zudem wird dadurch in Verbindung mit der Standardisierung ein sehr schnelles Austauschen des kompletten Containers 14 er- möglicht, wodurch im Fehlerfall die Standzeit der Anlage klein gehalten wird. Ein weiterer Vorteil der Containerlösung mit vorinstallierten elektrischen Einrichtungen 52 ist darin zu sehen, dass der Container 14 für die elektrischen Geräte zugleich als Verpackung und Transportsicherung dient und die elektrischen Einrichtungen 52 während der gesamten Betriebs- dauer der Anlage schützt.