Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INDUSTRIAL TRUCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/229018
Kind Code:
A1
Abstract:
In an industrial truck (100) comprising opposing lifting masts (9, 10) and a loading platform (11) located between same, each of the lifting masts (9, 10) comprises at least two guide profiles (25, 26), each guide profile (25, 26) has an inner cross-section with a lateral surface (29), which extends in the lifting and lowering direction (Z) and perpendicular to the forward and backward direction of travel (V-R), and the loading platform (11) has at least one guide element for each guide profile (25, 26), in particular a guide roller (31, 32), which slides, in particular rolls, on the lateral surface (29) of the respective guide profile (25, 26).

Inventors:
KELLER JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/056650
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
March 12, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HUBTEX MASCHB GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B66F9/07; B64F1/00
Domestic Patent References:
WO2015074755A22015-05-28
WO2005087648A12005-09-22
Foreign References:
US3136433A1964-06-09
EP3064466A12016-09-07
Attorney, Agent or Firm:
KLUIN, Jörg-Eden (DE)
Download PDF:
Claims:
PalfiQlMiSpry ·

1. Flurförderzeug (100),

mit einander gegenüber liegend angeordneten Hubmasten (9, 10) zum Anhe ben, Absenken und Führen einer sich zwischen dieser befindlichen Ladeplatt form (11) in einer Anhebe- und Absenkrichtung (Z), auf welche und von wel cher Lasten in einer Richtung (V-R) schiebbar sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass jeder der Hubmasten (9, 10) mindestens zwei Führungsprofile (25, 26) umfasst,

dass jedes Führungsprofil (25, 26) einen Innenquerschnitt mit einer Seitenflä che (29) aufweist, die sich in Anhebe- und Absenkrichtung (Z) und senkrecht zur Richtung (V-R) erstreckt,

und dass die Ladeplattform (11) für jedes Führungsprofil (25, 26) mindestens ein Führungselement, insbesondere eine Führungsrolle (31, 32) aufweist, die an der Seitenfläche (29) des jeweiligen Führungsprofils (25, 26) abgleitet, ins besondere abrollt.

2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen querschnitte der Führungsprofile (25, 26) C-förmig mit jeweils einer Basisflä che (27), und zwei zueinander parallelen, sich senkrecht von der Basisfläche (27) zu einer offenen Profilseite (30) hin erstreckenden Seitenflächen (28, 29) ausgebildet ist, und dass die Führungsprofile (25, 26) derart an dem jeweili gen Hubmast angeordnet sind, dass die offenen Profilseiten (30) der Füh rungsprofile verschiedener Hubmasten (9, 10) einander zugewandt sind.

3. Flurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ge nau zwei Hubmasten (9, 10) vorgesehen sind.

4. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Führungsprofil (9, 10) genau ein Führungselement, insbesonde re genau eine Führungsrolle (31, 32) vorgesehen ist.

5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Führungsprofil (9, 10) mehrere, vorzugsweise genau zwei in Anhebe- und Absenkrichtung (Z) voneinander beabstandete Führungselemen te, insbesondere Führungsrollen (31, 32) vorgesehen sind.

' 6. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hubmast (9, 10) zwei in Anhebe- und Absenkrichtung (Z) vonei nander beabstandete Scheiben (13, 14) umfasst, die von einem flexiblen Zugmittel (12) umlaufen werden, wobei eine der Scheiben (13, 14) mittels ei ner Antriebseinrichtung (18) drehantreibbar ist.

7. Flurförderzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Zugmittel (12) zwei sich in Anhebe- und Absenkrichtung (Z) erstreckende Trume (22, 23) umfasst.

8. Flurförderzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade plattform mit zwei gleichlaufenden Trumen (23) der flexiblen Zugmittel (12) der beiden Hubmasten (9, 10) verbunden ist.

9. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (18) mindestens einen Elektromotor umfasst.

10. Flurförderzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Flurförderzeug (100) Lenkmotoren und Fahrantriebe umfasst, wobei die Lenkmotoren und die Fahrantriebe elektrisch betreibbar ausgebildet sind.

Description:
Flurförderzeug

Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einander gegenüberliegend ange ordneten Hubmasten zum Anheben, Absenken und Führen einer sich zwischen diesen befindlichen Ladeplattform in einer Anhebe- und Absenkrichtung. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Flurförderzeug, das zum Transport von Luftfrachtsendungs-Paletten oder -Containern eingesetzt wird.

Ein derartiges Flurförderzeug ist unter der Bezeichnung„Xway Mover 7000" von der Firma DIMOS Maschinenbau GmbH bekannt. Bei diesem Flurförderzeug sind zum Anheben, Absenken und Führen vier Hubmasten vorgesehen. Zum Aufneh men von Kräften, die beim Aufschieben der Paletten oder Container auf die La deplattform auf die Hubmasten wirken, ist jeder Hubmast mit einem extra hierfür vorgesehenen Profil ausgestattet. Zum Anheben und Absenken der Ladeplattform ist jeder der vier Hubmasten mit einem Hydraulikzylinder ausgestattet. Die Hyd- raulikzylinder werden separat voneinander mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt.

Nachteilig bei diesem Flurförderzeug ist, dass seine Herstellung aufwendig ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug, insbesonde- re zum Transport von Luftfrachtsendungs-Paletten oder -Containern zu schaffen, dessen Herstellungsaufwand dem gegenüber reduziert ist. Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Flurförderzeug ge löst.

Bei dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug umfasst jeder der Hubmasten min destens zwei Führungsprofile, wobei jedes Führungsprofil einen Innenquerschnitt mit einer Seitenfläche aufweist, die sich in Anhebe- und Absenkrichtung und senkrecht zu der Richtung erstreckt, in der Lasten wie Luftfrachtsendungs- Paletten oder -Container auf die Ladeplattform auf- oder heruntergeschoben werden. Diese Richtung entspricht regelmäßig der Vorwärts- und Rückwärtsfahrt richtung des Flurförderzeugs. Die Ladeplattform umfasst für jedes Führungsprofil mindestens eine Führungsrolle, die an der Seitenfläche des jeweiligen Führungs profils abrollt. Aufgrund dieser Ausbildung der Hubmasten wird die beim Auf schieben einer Palette oder eines Containers auf die Ladeplattform wirkende Kraft, die quer zur Gewichtskraft gerichtet ist und somit auch als„Querkraft" be zeichnet wird, direkt in die Hubmasten eingeleitet, ohne das es hierzu einer be sonderen Ausbildung derselben bedarf. Da jeder der Hubmasten mindestens zwei Führungsprofile umfasst, ist das erfindungsgemäße Flurförderzeug nicht nur zur Aufnahme der beim Aufschieben einer Palette oder eines Containers auf die La deplattform wirkende Querkraft geeignet, sondern auch zur Aufnahme einer ent gegengesetzten Querkraft, die beim Herunterziehen der Palette oder des Contai ners oder dann auf die Ladeplattform wirkt, wenn ein Aufschieben einer Palette oder eines Containers in umgekehrter Richtung, d. h. beispielsweise von hinten auf die Ladeplattform wirkt.

Ferner wird durch das Vorsehen von zwei Führungsprofilen pro Hubmast bewirkt, dass zum Anheben, Absenken und Führen der Ladeplattform lediglich noch zwei Hubmasten erforderlich sind, wodurch der mit dem erfindungsgemäßen Flurför derzeug verbundene Herstellungsaufwand abermals gesenkt wird.

Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Flurförder zeugs, bei welchem die Innenquerschnitte der Führungsprofile C-förmig mit je weils einer Basisfläche und zwei zueinander parallelen, sich senkrecht von der Basisfläche zu einer offenen Profilseite hin erstreckenden Seitenflächen ausgebil det sind, und die Führungsprofile derart an dem jeweiligen Hubmast angeordnet sind, dass die offenen Profilseiten der Führungsprofile verschiedener Hubmasten einander zugewandt sind. Einerseits kann aufgrund dieser Ausbildung der Füh rungsprofile auf handelsübliche Profile zurückgegriffen werden. Andererseits be wirkt die einander zugewandte Anordnung der offenen Profilseiten der Führungs profile verschiedener Hubmasten, dass die Ladeplattform nicht nur in der zuvor beschriebenen Richtung, sondern auch in einer hierzu senkrechten Querrichtung - d. h. auf einen der Hubmasten zu - von den Führungsprofilen geführt wird, in dem die Führungselemente, insbesondere die Führungsrollen an Basisflächen der Führungsprofile abgleiten.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flurför derzeugs, die genau zwei Hubmasten umfasst.

Des Weiteren ist es besonders bevorzugt, wenn für jedes Führungsprofil genau ein Führungselement, insbesondere genau eine Führungsrolle vorgesehen ist.

Wenn - wie ebenfalls bevorzugt - für jedes Führungsprofil mehrere, vorzugswei se genau zwei in Anhebe- und Absenkrichtung voneinander beabstandete Füh rungselemente, vorzugsweise Führungsrollen vorgesehen sind, erhöht sich zwar der Herstellungsaufwand des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs geringfügig. Aufgrund der mehreren Führungselemente insbesondere Führungsrollen pro Füh rungsprofil wird jedoch verhindert, dass die Ladeplattform um eine Achse kippen kann, die parallel zu ihrer Oberfläche und senkrecht zur Querrichtung verläuft.

Um die Ladeplattform motorisch anheben oder absenken zu können, umfasst je der Hubmast vorzugsweise zwei in Anhebe- und Absenkrichtung voneinander be abstandete Scheiben, die von einem flexiblen Zugmittel umlaufen werden, wobei zumindest eine der Scheiben mittels einer Antriebseinrichtung drehantreibbar ist. Bei dem flexiblen Zugmittel kann es sich beispielsweise um einen oder mehrere parallel zueinander verlaufende Keilriemen handeln. Die Scheiben sind dann als Einfach- oder Doppelriemenscheiben ausgebildet. Gegenüber einem Hubmast, bei welchem zum Anheben und Absenken der Ladeplattform ein Hydraulikzylin der vorgesehen ist, zeichnet sich ein derart ausgebildeter Hubmast durch einen geringeren Herstellungsaufwand aus. Vorzugsweise ist dieses flexible Zugmittel so angeordnet, dass es zwei sich in Anhebe- und Absenkrichtung erstreckende Trume umfasst. Zum Anheben und Absenken muss die Ladeplattform dann mit einem dieser beiden Trume verbun den und eine der beiden Scheiben mithilfe der Antriebseinrichtung im entspre chenden Drehsinne angetrieben werden. Besonders bevorzugt ist es, die Lade plattform mit zwei gleichlaufenden Trumen der flexiblen Zugmittel der beiden Hubmasten zu verbinden, da dann die mechanische Belastung der flexiblen Zug mittel reduziert ist.

Die Antriebseinrichtung, mittels welcher eine Scheibe drehantreibbar ist, umfasst vorzugsweise einen Elektromotor. Durch eine geeignete elektronische Steuerung kann die Antriebseinrichtung dann sehr feinfühlig leistungsbeaufschlagt und da mit eine Last, beispielsweise die Palette oder der Container - besonders feinfüh lig angehoben oder abgesenkt werden.

Besonders bevorzugt ist dann des Weiteren eine Ausführungsform des erfin dungsgemäßen Flurförderzeugs, bei welcher es Lenkmotoren und Fahrantriebe umfasst, die ebenfalls elektrisch betreibbar ausgebildet sind. Diese Weiterbildung des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs zeichnet sich abermals durch einen be sonders geringen Herstellungsaufwand aus, da der Betrieb des Fahrzeugs mit nur einer einzigen Energiequelle - einem elektrischen Stromspeicher - möglich ist.

Die Erfindung soll anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert werden. Es zeigen schematisch :

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs in einer ersten perspektivischen Ansicht;

Fig. 2 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer zweiten perspektivischen An sicht;

Fig. 3 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht;

Fig. 4 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer Fig. 2 entsprechenden An sicht, jedoch mit einem Transportcontainer beladen; Fig. 5 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von unten;

Fig. 6 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von oben;

Fig. 7 eine Teilansicht desselben Ausführungsbeispiels in einer Ansicht ge mäß Fig. 1 von hinten;

Fig. 8 eine perspektivische Rückansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines der beiden Hubmasten des erfindungsgemäßen Flurförder zeugs;

Fig. 9 eine perspektivische Vorderansicht des in Fig. 8 dargestellten Hub mastes;

Fig. 10 eine Frontalansicht der Vorderseite desselben Hubmastes;

Fig. 11 eine Ansicht desselben Hubmastes von oben;

Fig. 12 eine Detailansicht einer Antriebseinrichtung dieses Hubmastes;

Fig. 13 ein mittels der Antriebseinrichtung drehangetriebenes, mit einem flexiblen Zugmittel zusammenwirkendes Maschinenelement;

Fig. 14 eine perspektivische Rückansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Hubmastes;

Fig. 15 eine Draufsicht auf die Vorderseite desselben Hubmastes;

Fig. 16 eine perspektivische Vorderansicht desselben Hubmastes;

Fig. 17 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung des oberen Bereichs ei nes Hubmastes sowie Fig. 18 eine Ausschnittsdarstellung des mittleren Bereichs des in Fig. 14 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiels des Hubmastes.

Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs (nachfolgend kurz„Flurförderzeug 100") umfasst ein Fahrgestell 1 mit einem Ladebereich 2, der von Seitenbereichen 3, 4 begrenzt ist. In den beiden Seitenbereichen 3 und 4 sind in der Zeichnung nicht erkennbare Kompo nenten untergebracht, die im Betrieb des Flurförderzeugs erforderlich sind, bei spielsweise Energiespeicher wie Kraftstofftanks und Akkumulatoren, Antriebsein richtungen für Fahr- und Hebefunktionen, elektrische und hydraulische Schaltun gen zum Regeln oder Steuern der Antriebs- und Hebeleistungen sowie zum Len ken des Flurförderzeugs, etc.

In Fig. 1 sind die Vorwärts- und Rückwärtsfahrtrichtungen V, R mit dem Pfeilen V, R symbolisiert.

An dem vorderen Bereich des in Vorwärtsfahrtrichtung V gesehenen linken Sei tenbereichs 4 ist eine Fahrerkabine 5 angeordnet. Sie umfasst die zum Betrieb des Flurförderzeugs 100 benötigten Betätigungsmittel wie Tasten, Schalter, Joy sticks und Lenkrad.

Wie insbesondere in Fig. 5 erkennbar ist, weist das Flurförderzeug 100 vier Räder auf, wobei die der Vorderachse A zugeordneten Vorderräder 6 als Zwillingsräder und die der Hinterachse B zugeordneten Hinterräder 7 als Einzelräder ausgebildet sind. Sämtliche der vier Räder sind lenkbar derart ausgebildet, dass sie um ihre jeweilige Lenkachse L um 360° drehbar sind. Jedes der Räder ist mit einem eige nen, in der Zeichnung nicht erkennbaren Lenkmotor verbunden. Alle Lenkmoto ren sind vorzugsweise als Elektromotoren ausgebildet und werden über einen Lenkcomputer angesteuert, sodass das Flurförderzeug 100 Fahrtrichtungsände rungen in beliebiger Folge ohne Anhalten vollziehen kann. Somit kann eine Be- oder Entladungsstation direkt ohne aufwendiges Rangieren angefahren werden.

Zumindest eines der Vorderräder 6 und Hinterräder 7 ist mit einem Fahrantrieb gekoppelt. Zur Verbesserung der Traktion sind vorzugsweise sämtliche Vorderrä- der 6 und Hinterräder 7 mit jeweils einem Fahrantrieb gekoppelt. Der oder die Fahrantriebe können - wie auch die Lenkmotoren -Elektromotoren umfassen.

Wie in Fig. 5 erkennbar ist, weist das Fahrgestell 1 zwei sich parallel zueinander erstreckende, zwischen der Vorderachse A und der Hinterachse B angeordnete Querträger 8 auf. Sie verbinden die Seitenbereiche 3 und 4. Die Querträger 8 sind bodennah angeordnet und weisen eine im Vergleich zur Quererstreckung X vergleichsweise geringe Bauhöhe Y auf, sodass mit dem Flurförderzeug eine nur geringe Be- und Entladehöhe H realisierbar ist, wie nachfolgend noch genauer erläutert wird.

Von dem Fahrgestell 1 erstrecken sich nach oben zwei Hubmasten 9, 10. Ihre einander zugewandten Seiten sind zumindest nahezu bündig miteinander zuge wandten Seiten der Seitenbereiche 3, 4 angeordnet.

Die beiden Hubmasten 9, 10 dienen dem Anheben und Absenken einer Ladeplatt form 11 in einer Anhebe- und Absenkvorrichtung Z. Sie dient dem Tragen einer Last, bspw. einem Container C. Hierzu weist jeder Hubmast 9, 10 ein flexibles Zugmittel 12 auf, welches eine untere Scheibe 13 und eine obere Scheibe 14 umläuft. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das flexible Zugmit tel 12 zwei parallel zueinander verlaufende Keilriemen. Sie sind zwischen den als Doppelriemenscheiben ausgebildeten unteren und oberen Scheiben 13, 14 ge spannt. Während die obere Scheibe 14 in einem feststehenden Lagerbock 15 um eine Achse 16 frei drehbar gelagert ist, ist die untere Scheibe 13 drehfest mit der Antriebswelle 17 einer Antriebseinrichtung 18 verbunden. Die Antriebseinrichtung 18 umfasst vorzugsweise ebenfalls einen Elektromotor.

Die Antriebseinrichtung 18 ist an einem Lagerbock 19 gelagert, welcher an dem Hubmast 9, 10 zum Zwecke der Einstellung der Spannung des flexiblen Zugmit tels 12 verlagerbar angeordnet ist (siehe insbesondere Fig. 12 und 13). Hierzu weisen die Hubmasten 9, 10 jeweils eine Lagerbockaufnahme 20 auf, die in Spannrichtung S eine größere Ausdehnung hat als der Lagerbock 19. Gemäß Fig. 12 und 13 von oben münden in die Lagerbockaufnahme 20 zwei Gewindebohrun gen, in die jeweils eine Spannschraube 21 eingedreht ist. Das in Eindrehrichtung vordere Ende jeder der Spannschrauben 21 stützt sich auf einer Fläche des La- gerbocks 19 ab. Wie aus den Fig. 12 und 13 sinnfällig wird, kann die Spannung des flexiblen Zugmittels 12 durch ein Ein- und Ausdrehen der Spannschrauben 21 verändert werden.

Das flexible Zugmittel 12 weist aufgrund des Umlaufs um die unteren und oberen Scheiben 13, 14 zwei zueinander parallel verlaufende Trume 22, 23 auf. Damit die flexiblen Zugmittel 12 der beiden Hubmasten 9, 10 mit exakt derselben Ge schwindigkeit umlaufen, sind die Antriebswellen 17 der beiden Antriebseinrich tungen 18 der Hubmasten 9, 10 vorzugsweise über eine Verbindungswelle 24 mechanisch miteinander verbunden (siehe Fig. 5). Durch Vorsehen einer Verbin dungswelle 24 ist es grundsätzlich auch möglich, lediglich einen einzigen An triebsmotor 18 für die flexiblen Zugmittel 12 der beiden Hubmasten 9, 10 vorzu sehen.

Zum Zwecke des Anhebens und Absenkens ist die Ladeplattform 11 mit einem der beiden bei Betätigung der Antriebseinrichtungen 18 gleichsinnig verlaufenden Trume 22, 23 der beiden flexiblen Zugmittel 12 der Hubmasten 9, 10 verbunden, beispielsweise jeweils mit dem Trum 23.

Zur Führung der Ladeplattform 11 an den Hubmasten 9, 10 sind an den Hubmas ten 9, 10 - wie insbesondere in Fig. 10 und 11 am Beispiel des Hubmasts 9 er kennbar - Führungsprofile 25, 26 vorgesehen. Jedes Führungsprofil 25, 26 hat einen Innenquerschnitt, der etwa C-förmig ausgebildet ist. Er weist eine Basisflä che 27 und zwei zueinander parallele, sich senkrecht von der Basisfläche zur of fenen Profilseite 30 hin erstreckende Seitenflächen 28, 29 auf.

Die Führungsprofile 25, 26 sind derart an dem jeweiligen Hubmast 9, 10 ange ordnet, dass ihre offenen Profilseiten 30 einander zugewandt sind.

Wie in Fig. 11 erkennbar ist, weist die Ladeplattform 11 auf ihrer dem dort dar gestellten Hubmast 9 zugewandten Seite zwei Führungsrollen 31, 32 auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils an einer der beiden äußeren Sei tenflächen 29 der Führungsprofile 25, 26 abrollen und somit die Führungsplatt form 11 gegen Verlagerungen relativ zum Hubmast 9 in V-R- Richtung des Flur förderzeugs führen. Es versteht sich, dass die Ladeplattform 11 auch an der in Fig. 11 nicht dargestellten, dem anderen Hubmast 10 zugewandten Seite ent sprechen ausgebildet ist. Auch der Hubmast 10 weist Führungsprofile 25, 26 auf. Schließlich sei darauf hingewiesen, dass die Führungsrollen 31, 32 auch derart angeordnet sein können, dass sie beide an den mittleren Seitenflächen 28 der Führungsprofile 25, 26 abrollen. Darüber hinaus können in Längsrichtung der Führungsprofile 25, 26 zu den Führungsrollen 31, 32 versetzt weitere, in der Zeichnung nicht dargestellte Führungsrollen vorgesehen sein, die dann wiederum an einer der Seitenflächen 28 oder 29 abrollen. Aufgrund dieser Maßnahme kann die Ladeplattform mithilfe der Führungsprofile 25, 26 auch gegen ein Verkippen in eine senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 10 verlaufenden Achse gesichert werden.

Ein wesentlicher Vorteil der Ausbildung und Anordnung der Führungsprofile 25, 26 sowie der in ihnen abrollenden Führungsrollen 31, 32 besteht darin, dass auf die Ladeplattform 11 in V-R-Richtung wirkende Kräfte, wie sie insbesondere beim Be- und Entladen auftreten können, direkt von den beiden Hubmasten 9, 10 auf genommen werden und es hierzu keinen weiteren, möglicherweise technisch aufwendigen Maßnahmen bedarf.

Wie bereits weiter oben erwähnt, weist das Flurförderzeug 100 eine besonderes niedrige Be- und Entladehöhe H auf. Diese ist - wie in Fig. 7 erkennbar - vorder- achs- und hinterachsseitig im Wesentlichen identisch. Dies wird durch die Ausbil dung des Fahrgestells 1 mit den Querträgern 8 im Unterschied zu der bekannten U-förmigen Ausbildung des Fahrgestells mit einem einzigen, hinteren Querträger bewirkt, der zum Erzielen der erforderlichen Fahrgestell-Steifigkeit im Quer schnitt erheblich voluminöser ausgebildet werden muss als die beiden, in Längserstreckung des Flurförderzeugs 100 voneinander beabstandeten Querträ ger 8. Um die Be- und Entladehöhe H minimieren zu können, weist die Ladeplatt form 11 an der Unterseite Aussparungen 33 für jeweils einen der Querträger 8 auf, sodass die Be- und Entladehöhe H die vertikale Erstreckung der Querträger 8 vom Untergrund nur geringfügig übersteigt.

Jeder der Querträger 8 kann zwei parallel zueinander verlaufende Streben 34, 35 umfassen, die einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt auf- weisen. Die Streben 34, 35 sind mittels einer Verbindungsplatte 36 miteinander verbunden.

Wie beispielsweise in den Figuren 8 und 9 erkennbar ist, weisen die Hubmasten 9, 10 jeweils eine Bodenplatte 37 auf, von der sich ein unteres Rahmenbauteil 38, welches die Lagerbockaufnahme 20 umfasst, nach oben erstreckt. Das unte re Rahmenbauteil 38 ist von der Vorder- bzw. der Rückseite des Hubmastes 9, 10 betrachtet etwa U-förmig ausgebildet. An den Außenseiten seiner beiden Schenkel liegen Seitenwandungen 39, 40 des Hubmastes an, die mit seitlichen Versteifungsrippen 41, 42 versehen sind. Von der Bodenplatte 37 nach oben er streckt sich ein erster Hauptrahmen 43, der seitliche Profile 44, 45 umfasst, die über Querstreben 46, 47, 48 miteinander verbunden sind. Zwischen der unteren Querstrebe 46 und der mittleren Querstrebe 48 erstrecken sich X-artig angeord nete Diagonalverstrebungen 49, 50. An der Bodenplatte 37, den Seitenwandun gen 39, 40 und den Querstreben 46, 47, 48 sind die Führungsprofile 25, 26 be festigt. Der so aufgebaute Hubmast zeichnet sich durch eine erhebliche Verwin dungsteifheit bei gleichzeitig geringem Gewicht und geringem Fertigungsaufwand aus.

Bei dem in Fig. 8, 9 und 10 dargestellten Ausführungsbeispiel des Hubmastes ist zwischen der mittleren Querstrebe 47 und der oberen Querstrebe 48 der obere Lagerbock 15 angeordnet. Wie durch Vergleich mit dem in Fig. 14 bis 18 darge stellten, weiteren Ausführungsbeispiel eines Hubmastes 9, 10 erkennbar ist, fehlt bei diesem weiteren Ausführungsbeispiel der Lagerbock 15 zwischen den Quer streben 47 und 48. Stattdessen erstreckt sich von der oberen Querstrebe 48 nach oben ein zweiter Hauptrahmen 51. Er weist eine untere Querstrebe 52 auf, die mit der oberen Querstrebe 48 des ersten Hauptrahmens 43 verschraubt ist. Über Diagonalverstrebungen 53, 54 ist eine mittlere Querstrebe 55 mit der Quer strebe 52 verbunden. Zwischen dieser und einer oberen Querstrebe 56 ist der Lagerbock 15 angeordnet. Die Führungsprofile 25, 26 erstrecken sich von der Bodenplatte 37 bis zur Querstrebe 56, die Führungsprofile 25, 26 sind bei dem in Fig. 14 bis 18 gezeigten Hubmast bspw. Durch Ergänzung von Führungsprofilab schnitten 57 länger als bei dem in Fig. 8 bis 10 dargestellten ausgebildet. Dem entsprechend weist auch das flexible Zugmittel 12 bei den in Fig. 14 bis 18 ge- zeigten Ausführungsbeispielen eine größere Länge als bei den in Fig. 8 bis 10 dargestellten auf.

Aus den vorstehenden Erläuterungen wird ersichtlich, dass es aufgrund des mo- dularen Aufbaus des Hubmastes mit einer variablen Anzahl von Diagonalverstre bungen und Querstreben möglich ist, auf einfache Weise Hubmasten unter schiedlicher Längen bereitzustellen, die an Anwenderanforderungen angepasst sind. Ferner ist ersichtlich, dass aufgrund dieses modularen Aufbaus bereits exis tierende, entsprechende Hubmasten aufweisende Flurförderzeuge mit nur gerin- gern Aufwand hinsichtlich der mit ihnen erzielbaren, maximalen Hubhöhe an sich ändernde Anforderungen angepasst werden können. Hierzu sind lediglich Seg mente, wie in Fig. 15 mit D bezeichnet, samt zugehöriger Führungsprofilab schnitte 57 des jeweiligen Hubmastes 9, 10 zu entfernen oder zu ergänzen, so wie das flexible Zugmittel 12 durch ein solches mit geeigneter Länge auszutau- sehen.

Bezuaszeichenliste:

100 Flurförderzeug

1 Fahrgestell

2 Ladebereich

3 Seitenbereich

4 Seitenbereich

5 Fahrerkabine

6 Vorderräder

7 Hinterräder

8 Querträger

9 Hubmast

10 Hubmast

11 Ladeplattform

12 flexibles Zugmittel

13 untere Doppelriemenscheibe

14 oberen Doppelriemenscheibe

15 Lagerbock

16 Achse

17 Antriebswelle

18 Antriebseinrichtung

19 Lagerbock

20 Lagerbockaufnahme

21 Spannschraube

22 Trum

23 Trum

24 Verbindungswelle

25 Führungsprofil

26 Führungsprofil

27 Basisfläche

28 Seitenfläche

29 Seitenfläche

30 offene Seite

31 Führungsrolle 32 Führungsrolle

33 Aussparungen

34 Strebe

35 Strebe

36 Verbindungsplatte

37 Bodenplatte

38 Rahmenbauteil

39 Seitenwandung

40 Seitenwandung

41 Versteifungsrippe

42 Versteifungsrippe

43 Hauptrahmen

44 Profil

45 Profil

46 Querstrebe

47 Querstrebe

48 Querstrebe

49 Diagonalverstrebung

50 Diagonalverstrebung

51 weiterer Hauptrahmen

52 Querstrebe

53 Diagonalverstrebung

54 Diagonalverstrebung

55 Querstrebe

56 Querstrebe

57 Führungsprofilabschnitt

A Vorderachse

B Hinterachse

C Container

D Segment

H Be- und Entladehöhe

L Lenkachsen

R Rückwärtsfahrtrichtung

S Spannrichtung V Vorwärtsfahrtrichtung X Quererstreckung

Y Bauhöhe

z Anhebe- und Absenkrichtung




 
Previous Patent: FUSIBLE CONDUCTOR, AND FUSE

Next Patent: INDUSTRIAL TRUCK