Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INFLATABLE TENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/201555
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tent (4), comprising a supporting frame (7), a tent skin (10) supported on the supporting frame (7), and a tent bottom (3), wherein the tent bottom (3) is formed by an inflatable body, which is planar in the inflated state and the covering and bottom layers (5, 6) of which consist of a flexible material and are connected to each other by a plurality of connecting threads or fibers (13) and are held at a maximum normal distance from each other in the inflated state.

Inventors:
RAMMER GERNOT (AT)
Application Number:
PCT/AT2017/000039
Publication Date:
November 30, 2017
Filing Date:
May 23, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GENTLETENT GMBH (AT)
International Classes:
E04H15/06
Domestic Patent References:
WO2014080391A12014-05-30
Foreign References:
US7021694B12006-04-04
US20080210282A12008-09-04
Other References:
ANONYM: "GT ROOF - Plant GentleTent ein eigenes Autodachzelt?", 25 April 2016 (2016-04-25), XP002772941, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170811]
Attorney, Agent or Firm:
KESCHMANN Marc (AT)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche :

1. Zelt umfassend ein Traggerüst (7) , eine am Traggerüst (7) abgestützte Zelthaut (10) sowie einen Zeltboden (3) , dadurch gekennzeichnet, dass der Zeltboden (3) von einem aufblasbaren, im aufgeblasenen Zustand plattenartigen Körper gebildet ist, dessen Deck- und Bodenlage (5,6) aus einem flexiblen Material bestehen und durch eine Vielzahl von Verbindungsfäden oder -fasern (13) miteinander verbunden und im aufgeblasenen Zu¬ stand in einem maximalen Normalabstand zueinander gehalten sind.

2. Zelt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsfäden bzw. -fasern (13) miteinander verwoben sind.

3. Zelt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Material zur Aufnahme eines Überdrucks im Inneren des aufblasbaren Zeltbodens (3) von 0,3 - 1,5 bar, vorzugswei- se 0,3 - 1 bar, insbesondere 0,3 - 0,5 bar ausgebildet ist.

4. Zelt nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Material ein Kunststoffmaterial, wie z.B. PVC, Polycotton oder Nylon, ist.

5. Zelt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der aufblasbare Boden (3) an seinen Rändern mit dem Traggerüst (7) verbunden, insbesondere verklebt, verschweißt vernäht oder lösbar verbunden, ist.

6. Zelt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggerüst (7) wenigstens ein aufblasbares, insbesondere mehrfach abgewinkeltes oder gebogenes Rohr aufweist.

7. Zelt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggerüst (7) von einem einzigen, im aufgeblasenen Zustand mehrfach abgewinkelten bzw. gebogenen, vorzugsweise in sich geschlossenen, Rohr gebildet ist.

8. Zelt nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Traggerüst (7) wenigstens zwei U-förmig ausge¬ bildete Rohrabschnitte (8) mit gleicher Orientierung der U- Form und wenigstens zwei vorzugsweise gerade ausgebildete Verbindungsrohrabschnitte (9) aufweist, welche die Enden der freien Schenkel der U-Form miteinander verbinden.

9. Zelt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsrohrabschnitte (9) die Bodenrohre des Traggerüsts (7) ausbilden.

10. Zelt nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschenkel der U-Form der U-förmig ausgebildeten Rohrabschnitte (8) die Bodenrohre des Traggerüsts (7) ausbil- den.

11. Zelt nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die von den U-förmig ausgebildeten Rohrabschnitten (8) jeweils aufgespannten Ebenen zueinander geneigt angeordnet sind und insbesondere vom aufblasbaren Boden (3) ausgehend nach oben hin divergierend verlaufen.

12. Zelt nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zelthaut (10) mit dem Traggerüst (7) , ins- besondere wenigstens einem aufblasbaren Rohr des Traggerüsts (7), verbunden, insbesondere verklebt, verschweißt oder vernäht, ist.

13. Zelt nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Bodenlage (6) des aufblasbaren Bodens (3) Befestigungsmittel zum Befestigen des Bodens (3) an einem Untergrund, wie z.B. einem Fahrzeugdach (2), aufweist.

14. Zelt nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel an mehreren Befestigungspunkten jeweils wenigstens ein Verbindungelement, insbesondere eine Verbin¬ dungsplatte aufweisen.

15. Zelt nach eine der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn- zeichnet, dass der aufblasbare Boden (3) mit wenigstens einem

Heizelement zum Erwärmen des im Hohlraum (14) des aufgeblase¬ nen Bodens (3) angeordneten Gases, insbesondere Luft, versehen ist, vorzugsweise mit Widerstandsheizdrähten oder -fäden, z.B. aus Carbon.

16. Verwendung eines zumindest teilweise aus aufblasbaren Elementen bestehenden Zelts (4), insbesondere eines Zelts (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, auf einem Fahrzeugdach (2), auf einem Anhänger oder einer Ladefläche eines Fahrzeugs oder schwimmend auf einem Gewässer.

17. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der aufblasbare Boden (3) des Zelts (4) auf dem Fahrzeugdach (2), einem Dachträger oder einer Dachreling befestigt ist.

18. Verwendung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft für Transport- und Aufbewahrungs zwecke aus dem aufblasbaren Boden (3) und ggf. dem aufblasbaren Traggerüst (7) abgelassen wird und das Zelt (4) zusammengefaltet wird, wobei das Zelt (4) im zusammengefalteten Zustand die Ränder des Fahrzeugdaches (2) vorzugsweise nicht überragt.

19. Verwendung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) im aufgeblasenen Zustand das Fahrzeugdach (2), den Anhänger bzw. die Ladefläche an wenigstens einer Seite überragt.

Description:
AUFBLASBARES ZELT

Die Erfindung betrifft ein Zelt umfassend ein Traggerüst, eine am Traggerüst abgestützte Zelthaut sowie einen Zeltboden.

Zelte stellen mobile Behausungen dar, die mit relativ geringem Aufwand auf- und abgebaut werden können und als temporäre und transportable Bauten verwendet werden. Sie finden vielfältige Anwendung, beispielsweise als Campingzelte, als Sanitätszelte für die mobile Behandlung von Patienten oder als mobile Lager ¬ räume für Geräte.

An Zelte werden verschiedene Anforderungen gestellt, wie zum Beispiel Schutz vor Witterungseinflüssen, insbesondere Wind, Regen oder Schnee, Lichtschutz, Sichtschutz, Atmungsaktivität bei gleichzeitig wasserabweisender Außenhaut, geringer Platzbedarf im zerlegten Zustand, geringes Gewicht, einfacher Zusammenbau, Unabhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit und Stabilität im aufgebauten Zustand. Üblicherweise wird ver- sucht, gleichzeitig mehrere dieser Anforderungen zu optimieren .

Zelte bestehen aus einer Tragkonstruktion und einer Außenhaut, die getrennt von der Tragkonstruktion vorliegen oder fest mit dieser verbunden sein kann. Die Zelthaut und die Tragkonstruktion haben in den meisten Fällen die gleiche Grundform. Beim Zeltaufbau wird die Zelthaut - sofern sie nicht bereits mit der Tragkonstruktion verbunden ist - über der Tragkonstruktion ausgebreitet und anschließend zum Beispiel mit Hilfe von Spannseilen und Heringen am Boden befestigt und aufgespannt.

Um die mit einer Tragkonstruktion aus einem Metallgestänge verbundenen Nachteile zu vermeiden, wie z.B. erhöhtes Gewicht und komplizierter Zusammenbau aus einer Vielzahl von Einzel- teilen, ist bereits vorgeschlagen worden, die Tragkonstruktion aus einer oder mehreren aufblasbaren Kammern aus einem luftdichten Polymer auszubilden.

Der Boden eines Zelts besteht meist aus einer Kunststoffplane, die einstückig mit der Innenhaut oder der Außenhaut des Zelts ausgebildet sein kann. Der Boden dient der Abgrenzung und Isolierung des Zeltinnenraums gegenüber dem Untergrund, auf welchem das Zelt aufgebaut ist. Mit Rücksicht auf die Ausbildung des Bodens aus einer dünnen Plane müssen gesonderte Vor- kehrungen getroffen werden, um im Inneren des Zelts eine geeignete Liegefläche bzw. Unterlage zu schaffen. Zu diesem Zweck ist in der Regel die Mitnahme von gesonderten Unterlagen z.B. aus geschäumtem KunstStoffmaterial oder Luftmatratzen erforderlich, sodass das Gewicht und das Volumen des mitzufüh- renden Ballasts erhöht werden.

Der Zeltboden dient in der Regel weiters der Befestigung des Zelts am Untergrund. Die Verwendung von Heringen und Abspann- seilen bringt dabei Probleme mit sich. So müssen die Heringe in den Boden hinein getrieben werden und dort Halt finden. Hierfür wird ein Boden mit einer passenden Festigkeit benö ¬ tigt. Bei zu festem Untergrund, wie Asphalt oder einem Steinboden, können die Heringe nicht in den Untergrund geschlagen werden. Bei zu weichem Untergrund, wie einem Sandboden, finden die Heringe kaum Halt, so dass das Zelt nicht gespannt werden kann .

Spezielle Konstruktionen von Zelten erlauben den Anbau an Kraftfahrzeuge, wie zum Beispiel Wohnwägen. Dies wird zumeist dazu verwendet, um ein Vordach oder Vorzelt auszubilden und dadurch den nutzbaren Raum des Wohnwagens zu vergrößern. Weiters sind Dachzelte bekannt geworden, bei denen es sich um Zelte handelt, die auf einem Fahrzeugdach aufgebaut werden können. Um eine ausreichende Liegefläche zur Verfügung stellen zu können, werden Dachzelte meist so auf dem Fahrzeugdach montiert, dass sie mit einem Teilbereich der Bodenfläche über das Dach vorragen. Nachteilig hierbei ist der konstruktive Aufwand für die Abstützung des über das Dach vorragenden Be ¬ reichs des Zelts. Außerdem erhöht die Stützkonstruktion das Gewicht und das Packmaß des Zelts.

Die vorliegende Erfindung zielt daher darauf ab, ein Zelt dahingehend zu verbessern, dass die oben genannten Nachteile überwunden werden können. Insbesondere zielt die Erfindung darauf ab, ein Zelt zu schaffen, welches sich durch ein gerin- ges Gewicht und ein geringes Packmaß auszeichnet und das bei guter Isolierung und Wasserabdichtung auf beliebigem Untergrund aufgestellt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung bei einem Zelt der eingangs genannten Art im Wesentlichen darin, dass der Zeltboden von einem aufblasbaren, im aufgeblasenen Zustand plattenartigen Körper gebildet ist, dessen Deck- und Bodenlage aus einem flexiblen Material bestehen und durch eine Vielzahl von Verbindungsfäden oder -fasern miteinander verbunden und im aufgeblasenen Zustand in einem maximalen Normalabstand zueinander gehalten sind. Ein solcher Boden bildet im aufgeblase ¬ nen Zustand ein formstabiles plattenf rmiges Element aus, sodass das Zelt auch auf unebenem Untergrund eine ebene Bodeninnenfläche aufweist, welche unmittelbar und ohne zusätzliche Liegeunterlage benutzbar ist. Der aufblasbare plattenförmige Bodenkörper hat insbesondere eine solche Formstabilität bzw. Steifheit, dass auch eine Anordnung des Zelts auf einem Fahr ¬ zeugdach ohne weiteres möglich ist, indem ein Teilbereich des Bodens im aufgeblasenen Zustand über den Rand des Fahrzeugda- ches vorragt und - auch ohne das Vorsehen einer den vorragenden Bereich abstützenden Konstruktion - belastbar ist ohne dass ein Umknicken oder dgl. des vorragenden Bereichs zu befürchten ist. Im nicht aufgeblasenen Zustand hingegen ist der Boden nicht formstabil, da die Deck- und die Bodenlage des aufblasbaren Körpers aus einem flexiblen Material bestehen, das so zusammengelegt werden kann, dass der Boden gemeinsam mit den übrigen Zeltelementen innerhalb des Umrisses des Fahrzeugdaches verstaut werden kann.

Die erforderliche Formstabilität und Steifigkeit des aufblas- baren Bodenkörpers wird dadurch erreicht, dass die Deck- und die Bodenlage durch eine Vielzahl von Verbindungsfäden oder -fasern miteinander verbunden und im aufgeblasenen Zustand in einem maximalen Normalabstand zueinander gehalten sind. Die Deck- und die Bodenlage werden hierbei von den Fäden bzw. Fasern vorzugsweise parallel zueinander gehalten, sodass tatsächlich eine plattenförmige Bodenkonstruktion entsteht. Die Fäden bzw. Fasern verlaufen dabei durch den mit Luft gefüllten Hohlraum des Körpers und erstrecken sich zwischen Deck -und Bodenlage vorzugsweise in zu den Lagen senkrechter Richtung. Die Fasern bzw. Fäden sind hierbei in einer solchen Dichte vorgesehen, dass die Deck- und die Bodenlage im aufgeblasenen Zustand jeweils eine im Wesentlichen ebene Fläche ausbilden, sodass der im Inneren des Körpers herrschende Überdruck keine Wölbungen hervorruft. Die Fasern bzw. Fäden sind hierbei vor- zugsweise gleichmäßig über die Fläche der Deck- bzw. Bodenlage verteilt .

Bevorzugt ist vorgesehen, dass das flexible Material zur Aufnahme eines Überdrucks im Inneren des aufblasbaren Zeltbodens von 0,3 - 1 bar, insbesondere 0,3 - 0,5 bar ausgebildet ist. Ein derartiger Überdruck führt dazu, dass der Bodenkörper eine besonders hohe Formstabilität bzw. Steifigkeit erhält.

Eine Erhöhung der Stabilität wird nach einer bevorzugten Wei- terbildung der Erfindung dadurch erreicht, dass die Verbindungsfäden bzw. -fasern miteinander verwoben sind. Aufblasbare Hohlkörper, deren Deck- und Bodenfläche durch miteinander verwobene Fäden bzw. Fasern miteinander verbunden sind, werden auch als Drop-Stitch-Konstruktionen bezeichnet, die hauptsäch- lieh für Wassersportgeräte, nämlich sogenannte Stand Up Padd- ling (SUP) Boards, zum Einsatz gelangen. Das Prinzip der Drop- Stitch-Konstruktion beruht darauf, die Decken- und Bodenlage des Körpers mit vertikalen Verbindungsfasern zu verknüpfen und auch unter hohem Innendruck in der gewünschten Form zu halten. Die miteinander verwobenen Fasern bilden im Inneren des auf- blasbaren Körpers ein Gewebe, das durch die große Zahl an Verknotungen sehr reißfest und formstabil ist und besonders hohen Belastungen standhält, dabei aber dennoch in unaufge- pumptem Zustand kompakt zusammenlegbar ist. Der erfindungsgemäß ausgebildete, aufblasbare Boden hat eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften. Bei Dachzelten macht der Boden die sonst erforderlichen gesonderten Abstützungen für über das Fahrzeugdach vorragende Bodenbereiche obsolet, woraus eine erhebliche Gewichtsersparnis sowie eine Reduktion des Packmaßes resultieren. Die Gewichtsersparnis spielt beson ¬ ders im Offroad-Bereich eine große Rolle.

Weiters stellt der Boden eine Kälteisolierung gegenüber dem Untergrund sicher. Der aufblasbare Boden ermöglicht den Ein- satz des Zeltes nicht nur auf Fahrzeugdächern, sondern auch auf Ladeflächen und Anhängern von Fahrzeugen oder auf beliebi ¬ gen Bodenflächen, wie z.B. am Erd-, Wald- oder Gesteinsboden, wo Bodenunebenheiten in einfacher Weise ausgeglichen werden können. Der Boden stellt eine Barriere gegenüber Wasserein- tritt dar und kann sowohl auf sehr nassen Untergründen als auch bei Starkregen eingesetzt werden. Auf Grund der Höhe des aufgeblasenen Bodens wird ein Wassereintritt von unten wirksam verhindert. Der Boden ist weiters schwimmfähig, sodass auch ein Einsatz auf einem Gewässer denkbar ist.

Der aufblasbare Boden kann vorzugsweise mit einer Heizung ausgestattet sein, welche die Luft im Inneren des aufgeblase ¬ nen Bodens beheizt. Auf diese Art und Weise kann das Zelt mit einer Bodenheizung versehen werden. Im gasgefüllten Hohlraum des Bodens können beispielsweise Heizfäden (z.B. aus Carbon) angeordnet sein. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das flexible Material der Deck- und Bodenlage ein KunstStoffmaterial , wie z.B. PVC ist. Ein solches Material zeichnet sich durch eine hohe Reißfestigkeit aus. Die Deck- und/oder die Bodenlage kann an ihrer jeweiligen Außenseite mit einer Schicht aus Schaumstoff bzw. eines weite ¬ ren Aufblaskörpers versehen sein, um den Liegekomfort zu ver ¬ bessern .

Die Fäden bzw. Fasern, welche die Deck- und die Bodenlage des aufblasbaren Körpers miteinander verbinden, bestehen vorzugsweise aus Kunststoff.

Der aufblasbare Boden kann als gesondertes Element ausgebildet sein, mit welchem das Traggerüst und/oder die Außenhaut des Zelts durch lösbare Verbindungsmittel verbunden ist oder wird. Die Verbindungsmittel können dabei Klettverschlüsse, Reißverschlüsse, Karabiner, eine Haken-Ösen-Verbindung, oder dgl . umfassen. Alternativ kann das Traggerüst und/oder die Zelthaut dauerhaft und unlösbar mit dem aufblasbaren Boden verbunden sein. Eine bevorzugte Ausführung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass der aufblasbare Boden an seinen Rändern mit dem Traggerüst verbunden, insbesondere verklebt, verschweißt, vernäht oder lösbar verbunden, ist. Eine besonders vorteilhafte Ausbildung ergibt sich, wenn auch das Traggerüst zumindest teilweise, bevorzugt aber vollständig, von wenigstens einem aufblasbaren Körper gebildet ist. Insbesondere weist das Traggerüst hierbei wenigstens ein aufblasbares, insbesondere mehrfach abgewinkeltes oder gebogenes, Rohr auf.

Dadurch, dass das Traggerüst des Zelts aufblasbar gestaltet ist, wird ein einfacher und schneller Auf- und Abbau gewährleistet. Das aufblasbare Rohr weist bevorzugt einen zwei- oder mehrschichtigen Aufbau auf. Ein Innenkörper bildet hierbei wenigstens eine aufblasbare Kammer aus und besteht bevorzugt aus einem gut dehnbaren Material, insbesondere einem Material mit einem Streckvermögen von min. 150%. Der Innenkörper besteht bevorzugt aus einem Polyurethan-Schlauch. Um den aufblasbaren Innenkörper herum ist ein strapazfähiger, abriebfes- ter Außenschlauch angeordnet, an den sich der Innenkörper im aufgeblasenen Zustand innen eng anlegt. Das Material des Au- ßenschlauchs ist bevorzugt zugfest ausgebildet und entspre ¬ chend der gewünschten Form des Traggerüsts vorgeformt. Der Außenschlauch besteht bevorzugt aus einem Gewebe, insbesondere einem Gewebe aus Polyamid oder Polyester, wie z.B. aus Cordu- ra®.

Die Ausführung des Traggerüsts als aufblasbarer Körper hat weiters den Vorteil, dass das Zelt ein geringeres Gesamtge- wicht aufweist und der Aufbau durch eine einzige Person möglich ist.

Eine bevorzugte Ausbildung sieht in diesem Zusa menhang vor, dass das Traggerüst von einem einzigen, im aufgeblasenen Zu- stand mehrfach abgewinkelten bzw. gebogenen, vorzugsweise in sich geschlossenen, Rohr gebildet ist. Das einzige Rohr ist hierbei bevorzugt so geformt, dass es einen in sich geschlossenen Körper ausbildet, der weder ein Ende noch einen Anfang aufweist. Die Ausbildung des Traggerüsts aus einem in sich geschlossenen, aufblasbaren Rohr führt im aufgeblasenen Zustand zu einer überaus stabilen und steifen Konstruktion, wobei das Rohr, im Falle eines mehrschichtigen Aufbaus insbesondere dessen Außenschlauch, so vorgeformt ist, dass sich im aufgeblasenen Zustand automatisch die gewünschte Form des Traggerüsts einstellt.

Eine besonders vorteilhafte und stabile Form des Traggerüsts aus einem in sich geschlossenen Körper gelingt gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung dadurch, dass das rohrförmige Traggerüst wenigstens zwei U-förmig ausgebildete Rohrabschnitte mit gleicher Orientierung der U-Form und we- nigstens zwei vorzugsweise gerade ausgebildete Verbindungsrohrabschnitte aufweist, welche die Enden der freien Schenkel der U-Form miteinander verbinden. Ein solcherart ausgebildetes Traggerüst erlaubt einen überaus flexiblen Einsatz des Traggerüsts, wobei das Traggerüst entweder so aufgestellt werden kann, dass die Verbindungsrohrab ¬ schnitte die Bodenrohre des Traggerüsts ausbilden, oder so, dass die Verbindungsschenkel der U-Form der U-förmig ausgebil- deten Rohrabschnitte die Bodenrohre des Traggerüsts ausbilden.

Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die von den U- förmig ausgebildeten Rohrabschnitten jeweils aufgespannten Ebenen zueinander geneigt angeordnet sind und insbesondere vom aufblasbaren Boden ausgehend nach oben hin divergierend ver ¬ laufen. Das Traggerüst benötigt somit eine relativ geringe Standfläche und unterstützt nach oben hin einen ausladenden Bereich der Zelthaut, sodass insgesamt ein relativ zur benötigten Standfläche großer Bereich von der Zelthaut überdeckt werden kann. Dies ist beispielsweise bei der Ausbildung des Zelts als Dachzelt, welches auf einem Fahrzeugdach angeordnet ist, von besonderem Vorteil, da dadurch eine große Spannweite des Zelts erreicht wird. Das wenigstens eine aufblasbare Rohr des Traggerüsts kann wie bereits erwähnt aus einem Kunststoff-, insbesondere Polymermaterial bestehen. Dies ermöglicht eine besonders einfache und feste Verbindung mit dem Kunststoffmaterial des aufblasbaren Bodens. Das aufblasbare Rohr des Traggerüsts kann zu diesem Zweck eine in Längsrichtung des Rohrs verlaufende Anschlusslasche aufweisen, die mit dem aufblasbaren Boden verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt ist.

Der mit Luft befüllbare Hohlraum des Bodens und der mit Luft befüllbare Hohlraum des Rohres des Traggerüsts sind vorzugsweise nicht miteinander verbunden. Dies ermöglicht es, das Druckniveau entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen anzupas ¬ sen, wobei der Überdruck im aufblasbaren Boden vorzugsweise höher gewählt ist als im Traggerüst. Das Traggerüst kann einerseits mit dem aufblasbaren Boden und andererseits mit der Zelthaut direkt verbunden sein. Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Zelthaut mit dem Traggerüst, insbesondere wenigstens einem aufblasbaren Rohr des Traggerüsts, verbunden, insbesondere verklebt, ver- schweiß oder vernäht, ist.

Um eine stabile Befestigung des Zelts auf einem Untergrund zu ermöglichen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Bodenlage des aufblasbaren Bodens Befestigungsmittel zum Befestigen des Bodens an einem Untergrund, wie z.B. einem Fahrzeugdach, auf ¬ weist. Insbesondere weisen die Befestigungsmittel an mehreren Befestigungspunkten jeweils wenigstens ein Verbindungelement, insbesondere eine Verbindungsplatte auf. Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung eines zumindest teilweise aus aufblasbaren Elementen bestehenden Zelts, insbesondere eines Zelts nach dem ersten Aspekt der Erfindung, auf einem Fahrzeugdach. Vorzugsweise ist der aufblasbare Boden des Zelts auf dem Fahr ¬ zeugdach, einem Dachträger oder einer Dachreling befestigt.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Luft für Transport- und Aufbewahrungs zwecke aus dem aufblasbaren Boden und ggf. dem aufblasbaren Traggerüst abgelassen wird und das Zelt zusammengefaltet wird, wobei das Zelt im zusammengefalteten Zustand die Ränder des Fahr zeugdaches vorzugsweise nicht überragt.

Insbesondere überragt der Boden im aufgeblasenen Zustand das Fahrzeugdach an wenigstens einer Fahrzeugseite. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 schematisch ein Fahrzeug mit einem Dachzelt, wobei die Zelthaut nicht dargestellt ist, Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit Zelthaut und Fig. 3 eine Detaildarstellung des aufblasbaren Bodens und der Verbindung des Traggerüsts mit dem Boden.

In Fig. 1 ist ein Fahrzeug 1 schematisch dargestellt, welches ein Fahrzeugdach 2 aufweist. Am Fahrzeugdach 2 ist ein plat- tenförmiger, formstabiler Boden 3 eines Zelts 4 befestigt. Der Boden 3 ist von einem aufblasbaren, im aufgeblasenen Zustand plattenartigen Körper gebildet, dessen Deck- und Bodenlage 5, 6 aus einem flexiblen Material bestehen und durch eine Vielzahl von Verbindungsfäden oder -fasern miteinander verbunden sind. Auf Grund der Steifheit des Bodens 3 kann dieser an der Rück ¬ seite des Fahrzeugs 1 über den Rand des Fah zeugdaches 2 vor ¬ ragen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. An den beiden Längsseiten des Bodens 3 ist das Traggerüst 7 befestigt, wobei das Traggerüst 7 von einem aufblasbaren Rohr gebildet ist. Das rohrförmige Traggerüst 7 weist zwei U-förmig ausgebildete Rohrabschnitte 8 und zwei gerade ausgebildete Verbindungsrohrabschnitte 9 auf, welche die Enden der freien Schenkel der U- Forra miteinander verbinden. Die Verbindungsrohrabschnitte 9 bilden dabei die Bodenrohre des Traggerüsts 7 aus, wobei die Bodenrohre mit dem Boden 3 verbunden sind.

In Fig. 2 ist nun zusätzlich die Zelthaut 10 dargestellt, die den Zwischenraum zwischen den beiden ü-förmigen Rohrabschnit- ten 8 überspannt und an der vorderen und der hinteren Seite des Zelts 4 von den U-förmigen Abschnitten 8 jeweils nach unten gespannt ist. An der vorderen Seite ist der nach unten gespannte Abschnitt der Zelthaut am Rand des Bodens 3 befes ¬ tigt. An der Rückseite des Fahrzeugs 1 . ist der nach unten verlaufende Abschnitt der Zelthaut 4 mit Hilfe von Abspannsei- len 11 nach unten gespannt. Eine Leiter 12 dient dem Einstieg in das Innere des Zelts 4.

In Fig. 3 ist nun ein Detail des Bodens 3 im aufgeblasenen Zustand sowie dessen Befestigung an dem Fahrzeugdach 2 gezeigt. Der Boden ist im Querschnitt dargestellt und umfasst eine Decklage 5 und eine Bodenlage 6, die durch eine Vielzahl von Fäden oder Fasern 13 miteinander verbunden und in einem vorgegebenen Maximalabstand zueinander parallel gehalten sind. Der Hohlraum 14 ist seitlich zusätzlich von einer Seitenlage 15 begrenzt, die mit der Deck- und Bodenlage 5,6 verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt ist.

Zur mechanischen Befestigung des Bodens 3 am Fahrzeugdach 2 ist eine Anschlussplatte 16 in den Boden integriert, die aus einem starren Material, wie z.B. Holz besteht. Die Anschlussplatte 16 ist zwischen der Bodenlage 6 und einer weiteren Lage 17 angeordnet und dort unbeweglich gehalten. Die Anschluss ¬ platte 16 ist im vorliegenden Fall über eine Klemme 18 an einer Dachreling 19 befestigt.

Das Rohr des Traggerüsts ist ebenfalls im Querschnitt dargestellt und mit 20 bezeichnet. Es ist über eine Anschlusslasche 21 am Boden 3 befestigt, insbesondere verklebt oder ver- schweißt. Am Rohr 20 ist weiters die Zelthaut befestigt, wie mit 22 schematisch angedeutet.