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Title:
INFORMATION SYSTEM HAVING A HAND-HELD INFORMATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/115922
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for providing information to a person (1), comprising an information device (8) which is designed for hand-held use by the person (1), and an input screen (2) that allows information to be presented to the person (1). According to the invention, the information is such that the input screen (2) allows the person (1) to navigate within a closed space (3) without the use of a satellite.

Inventors:
STEINS MATHIAS (DE)
SCHULZE HENRIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/054586
Publication Date:
October 14, 2010
Filing Date:
April 07, 2010
Export Citation:
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Assignee:
STEINS MATHIAS (DE)
SCHULZE HENRIK (DE)
International Classes:
H04L29/08; H04W4/024; H04W4/02; H04W4/029
Foreign References:
US20070197229A12007-08-23
US20070001904A12007-01-04
US20080172173A12008-07-17
DE19518848A11996-11-28
Attorney, Agent or Firm:
BALS, Rüdiger et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. System zur Bereitstellung von Informationen an eine Person (1 ) mit einem Informationsgerät (8), das für einen handhaltbaren Gebrauch durch die Person (1 ) ausgeführt ist, aufweisend einen Eingabebildschirm (2), über den Informationen für die Person (1 ) darstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen derart beschaffen sind, dass über den Eingabebildschirm (2) eine satellitenunabhängige Navigation der Person (1 ) innerhalb eines geschlossenen Raumes (3) ermöglicht ist.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Eingabebildschirm (2) des Informationsgerätes (8) wenigstens die nähere örtliche Umgebung der Person (1 ) innerhalb des Raumes (3) für die Person (1 ) darstellbar ist.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Eingabebildschirm (2) des Informationsgerätes (8) der Raum (3) darstellbar ist, in dem sich die Person (1 ) aufhält, wobei ferner die Person (1 ) innerhalb des Raumes (3) derart auf dem Eingabebildschirm (2) dargestellt ist, dass sich die Person (1 ) bei Betrachtung des Eingabebildschirmes (2) im Raum (3) selbst wiederfindet.

4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Raum (3) Objekte (4a, 4b, 4c, 4d) angeordnet sind, wobei die Objekte (4a, 4b, 4c, 4d) auf dem Eingabebildschirm (2) des Informationsgerätes (8) anzeigbar sind.

5. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (3), wenigstens die im Raum (3) vorhandene Person (1 ) sowie die im Raum (3) angeordneten Objekte (4a, 4b, 4c, 4d) durch den Eingabebildschirm (2) 2-dimensional und/oder 3-dimensional darstellbar sind, wobei die Darstellung vorzugsweise in der Perspektive veränderbar ist.

6. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Position der Person (1 ) im Raum (3) im Eingabebildschirm (2) darstellbar ist.

7. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über den Eingabebildschirm (2) wenigstens ein Zielort (5) vorgebbar ist, wobei eine Wegstrecke (6) zwischen der aktuellen Position der Person (1 ) und dem Zielort (5) im Eingabebildschirm (2) anzeigbar ist, über die die Person (1 ) zum Zielort (5) gelangen kann.

8. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationsgerät (8) Mittel zur Bestimmung von mehreren Wegstrecken (6) zwischen vorgebbaren Objekten (4a, 4b, 4c, 4d) aufweist, das zurückzulegende Wegstrecken (6) zwischen den Objekten (4a, 4b, 4c, 4d) derart bestimmt, dass eine zwischen den bestimmten Objekten (4a, 4b, 4c, 4d) zurückzulegende Gesamtwegstrecke eine minimale Länge aufweist.

9. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationsgerät (8) eine Funkeinrichtung aufweist, durch welche ein Datenaustausch mit wenigstens einem Datenträger (7a, 7b, 7c, 7d) ermöglicht ist, wobei der Datenträger (7a, 7b, 7c, 7d) im Raum (3) angeordnet ist.

10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkeinrichtung eine RFID - Technik oder eine WLAN - Technik umfasst.

1 1. System nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenträger (7a, 7b, 7c, 7d) Informationen über ihre Position innerhalb des Raumes (3) umfassen, die mittels der Funkeinrichtung an das Informationsgerät (8) übermittelbar sind, derart, dass die Position des Informationsgerätes (8) und damit die Position der Person (1 ) innerhalb des Raumes (3) durch das Informationsgerät (8) bestimmbar ist.

12. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenträger (7a, 7b, 7c, 7d) jeweiligen Objekten (4a, 4b, 4c, 4d) zugeordnet sind, wobei die Datenträger (7a, 7b, 7c, 7d) objektspezifische Informationen umfassen, die an das Informationsgerät (8) übermittelbar sind.

13. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationsgerät (8) einen Speicher ausweist, in dem der Raum (3) und vorzugsweise die Anordnung der Objekte (4a, 4b, 4c, 4d) im Raum (3) abspeicherbar sind.

14. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationsgerät (8) als mobiler Computer, als Pocket-PC, als Mobiltelefon, als Smartphone und/oder als Personal Data Assistent (PDA) ausgeführt ist.

5. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (3) ein Raum einer Messe und vorzugsweise eine Messehalle oder ein Museum und vorzugsweise der Ausstellungsraum eines Museums ist, wobei die Objekte (4a, 4b, 4c, 4d) Messestände auf der Messe oder Exponate des Museums sind.

Description:
Informationssystem mit einem handhaltbaren Informationsgerät

B e s c h r e i b u n g

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Bereitstellung von Informationen an eine Person mit einem Informationsgerät, das für einen handhaltbaren Gebrauch durch die Person ausgeführt ist, aufweisend einen Eingabebildschirm, über den Informationen für die Person darstellbar sind.

Systeme der hier interessierenden Art kommen in Museen, auf Messen oder in jeder Art von Ausstellung oder dergleichen zum Einsatz. Das System umfasst ein Informationsgerät, das mobil ausgeführt und durch eine Person gehalten und mitgeführt werden kann. Das Informationsgerät kann einen Eingabebildschirm aufweisen, der im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Touch-Screen bezeichnet wird. Durch den Eingabebildschirm können Informationen angezeigt werden, die beispielsweise Objekte im Museum oder auf der Messe betreffen können. Aus der DE 195 18 848 A1 ist ein System zur Bereitstellung von Informationen an eine Person bekannt, das zum Gebrauch in Museen, Ausstellungen oder beispielsweise Vergnügungsparks Anwendung finden soll. Die Besonderheit besteht darin, dass mit derartigen Geräten automatisch Informationen wiedergegeben werden können, die ein Objekt betreffen, an oder vor dem sich die Person augenblicklich befindet. Diese auch als „elektronische Wanderführer" bezeichneten Systeme basieren auf Sendern, die an jeweiligen Objekten angebracht sind. Diese Sender ermöglichen es, die Person von Objekt zu Objekt zu geleiten, wobei die Person an den jeweiligen Objekten automatisch Informationen über das Objekt erhält. Die durch die Objekte gebildeten markanten Punkte können geografisch, künstlerisch, bauwerklich, botanisch, zoologisch oder weitere beliebige interessante Informationen beinhalten.

Ausgehend von einem derartigen System zur Bereitstellung von Informationen an eine Person ergibt sich der Nachteil, dass die Informationen lediglich auf objektspezifische Informationen beschränkt sind.

Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zur Bereitstellung von Informationen an eine Person zu schaffen, die den Funktionsumfang des Informationsgerätes zum handhaltbaren Gebrauch durch die Person zu erweitern.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem System zur Bereitstellung von Informationen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Informationen derart beschaffen sind, dass über den Eingabebildschirm eine satellitenunabhängige Navigation der Person innerhalb eines geschlossenen Raumes ermöglicht ist.

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, ein System zur Bereitstellung von Informationen zu schaffen, das innerhalb eines geschlossenen Raumes eine Navigation der Person im Raum ermöglicht. Die Navigation erfolgt dabei auf Grundlage der Informationen, die über den Eingabebildschirm an die Person bereitgestellt werden. Bekannte Navigationssysteme, die auf einem Satellitensystem basieren, können in geschlossenen Räumen nicht Verwendung finden, da das Satellitensystem, allgemein auch als GPS - System bezeichnet, in geschlossenen Räumen nicht funktionsfähig ist. Vorliegend wird vorgeschlagen, den Funktionsumfang eines derartigen Systems zu erweitern, in dem eine Navigation der Person satellitenunabhängig innerhalb eines geschlossenen Raumes ermöglicht wird. Folglich kann sich die Person im Museum, innerhalb eines Messegebäudes, aber auch innerhalb eines Veranstaltungsraumes, innerhalb geschlossener Räume eines Tierparks oder jeder Art von Ausstellung, in denen Sehenswürdigkeiten ausgestellt sind, bewegen und das Informationsgerät mit sich führen, um über das Informationsgerät innerhalb der Räumlichkeit zu navigieren. Als Navigation wird eine Standortbestimmung der Person innerhalb des Raumes verstanden, wobei die an die Person bereitgestellte Information derart beschaffen ist, dass sowohl Positionen im Raum als auch Wege zwischen diesen dargestellt werden können.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist auf dem Eingabebildschirm des Informationsgerätes wenigstens die nähere örtliche Umgebung der Person innerhalb des Raumes für die Person darstellbar. Die nähere örtliche Umgebung der Person kann auf dem Eingabebildschirm ausschnittsweise angezeigt werden, wobei der angezeigte Ausschnitt der näheren örtlichen Umgebung auch durch eine Zoomfunktion vergrößert und verkleinert werden kann.

Gemäß einer weiterführenden Ausführungsform kann auf dem Bildschirm des Informationsgerätes der Raum größtenteils oder vollständig darstellbar sein, in dem sich die Person aufhält. Ferner kann die Person innerhalb des Raumes derart auf dem Eingabebildschirm dargestellt sein, dass sich die Person bei Betrachtung des Eingabebildschirms im Raum selbst wiederfindet. Würde die Person einen aktuellen Ort verlassen und einen neuen Ort aufsuchen, wäre diese Ortsänderung ohne zeitlichen Versatz auf dem Eingabebildschirm für die Person sichtbar.

Die Darstellung des Raumes auf dem Eingabebildschirm des Informationsgerätes kann derart detailliert vorgesehen sein, dass auch Objekte, die im Raum angeordnet sind, auf dem Eingabebildschirm anzeigbar sind. Der Raum kann der Raum einer Messe, beispielsweise einer Messehalle oder ein Museum, beispielsweise der Ausstellungsraum eines Museums sein. Die Objekte können folglich Messestände auf der Messe oder Exponate des Museums betreffen. Ferner können die Objekte in ihrer Anordnung zueinander so auf dem Eingabebildschirm wiedergeben sein, wie sie sich im Raum selbst befinden. Selbstverständlich können die Objekte auch Bestandteile des Raumes selber sein, oder die Objekte betreffen jede Art von Sehenswürdigkeit oder Einrichtung innerhalb des Raumes. Beispielsweise kann der Raum eine besondere Architektur aufweisen, die auf dem Eingabebildschirm des Informationsgerätes ebenfalls wiedergegeben ist. Sind mehrere Räume vorhanden, die ineinander übergehen oder jeweils untereinander erreichbar sind, so kann auch die Gesamtheit der geschlossenen Räume auf dem Eingabebildschirm angezeigt werden. Vorliegend umfasst der geschlossene Raum gemäß des Schutzgegenstandes der vorliegenden Anmeldung nicht einschränkend einen einzelnen Raum, sondern es können eine Vielzahl von Räumen, beispielsweise ein gesamtes Museum oder eine gesamte Messeanlage, darstellbar sein. Dabei richtet sich die Erfindung nicht nur auf eine Funktion der Navigation innerhalb eines geschlossenen Raumes, sondern die Navigation kann auch außerhalb der geschlossenen Räume satellitenunabhängig ausgeführt werden.

Das Informationsgerät mit dem Eingabebildschirm kann derart beschaffen sein, dass der Raum, wenigstens die im Raum vorhandene Person und vorzugsweise die im Raum angeordneten Objekte durch den Eingabebildschirm 2-dimensional und/oder 3-dimensional darstellbar sind, wobei die Darstellung vorzugsweise in der Perspektive veränderbar ist. Die Ansicht des Raumes kann vergrößert oder verkleinert werden, wobei über den Eingabebildschirm, beispielsweise durch Berührung oder mittels einer Mausfunktion oder mittels eines Trackballs die Perspektive der 3-dimensionalen Darstellung geändert werden kann. Auch bei einer 2-dimensionalen Darstellung kann beispielsweise eine Rotation der Darstellung ermöglicht werden, wobei auch eine Ein- und Auszoomfunktion vorgesehen sein kann. Folglich verlangt das erfindungsgemäße System keine weitere Transferleistung der Person zur Orientierung im Raum. Der Raum wird derart originalgetreu im Eingabebildschirm dargestellt, dass insbesondere bei einer 3-dimensionalen Darstellung des Raumes eine Orientierung der Person durch die Darstellung der Person selbst innerhalb des Eingabebildschirms erleichtert ist.

- A - Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann über den Eingabebildschirm wenigstens ein Zielort vorgebbar sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass eine Wegstrecke zwischen der aktuellen Position der Person und dem Zielort im Eingabebildschirm angezeigt wird. Über diese Wegstrecke kann die Person dann von der aktuellen Position zum Zielort gelangen. Die Wegstrecke kann optimiert sein, indem diese durch das Informationsgerät derart berechnet wird, dass die Wegstrecke eine minimale Länge aufweist. Werden Zwischenpositionen angegeben, so dass die Person beispielsweise verschiedene Objekte innerhalb des Raumes passiert, beispielsweise um diese in einer vorgebbaren Reihenfolge zu betrachten oder zu besuchen, so kann das Informationsgerät auch Wegstrecken zwischen verschiedenen Objekte berechnen und anzuzeigen.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Informationsgerät Mittel zur Bestimmung von mehreren Wegstrecken zwischen vorgebbaren Objekten aufweist das zurückzulegende Wegstrecken zwischen den Objekten derart bestimmt, dass eine zwischen den bestimmten Objekten zurückzulegende Gesamtwegstrecke eine minimale Länge aufweist. Die Darstellung des Raumes kann in der Perspektive und in der Drehrichtung derart vorgesehen sein, dass die zurückzulegende Wegstrecke, die aktuell vor der Person liegt, immer nach oben zeigt. Damit ist eine Orientierung für die Person innerhalb des Raumes erleichtert, da die Person den Raum im Eingabebildschirm in einer Richtung sieht, die der eigenen Bewegungsrichtung der Person im Raum entspricht. Wird lediglich die nähere Umgebung der Person auf dem Eingabebildschirm - beispielsweise durch eine Zoomfunktion - dargestellt, kann sich die aktuelle Umgebung durch automatisches Verschieben des Zoomausschnittes innerhalb des Raumes auf dem Eingabebildschirm verändern. Insbesondere können auf dem Eingabebildschirm Eingabeelemente vorgesehen sein, um die Ansicht, die Perspektive, den Zoom oder auch den Detaillierungsgrad der Darstellung der Objekte im Raum durch die Person zu verändern. Das Informationsgerät kann weitere Bedienelemente umfassen, um beispielsweise die Darstellung im Eingabebildschirm zu ändern, Zielorte hinzuzufügen, zu entfernen, zu bestimmten Objekten Vermerke hinzuzufügen oder beispielsweise eine Zeitvorgabe zum Erreichen eines Objektes vorzugeben, so dass die Person abhängig vom aktuellen Aufenthaltsort die Information erhält, zu welchem Zeitpunkt die Person die Wegstrecke bis zum gewünschten Objekt beginnen sollte. Dies kann insbesondere bei der Abstimmung von Terminen auf einem Messegelände mit Messeständen als Objekten hilfreich sein. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Informationsgerät eine Funkeinrichtung aufweisen, durch welche ein Datenaustausch mit wenigstens einem Datenträger ermöglicht ist, wobei der oder die Datenträger im Raum angeordnet sind. Die Funkeinrichtung kann eine RFID - Technik oder eine WLAN - Technik umfassen. Da die Navigation satellitenunabhängig vorgesehen ist, kann diese auf allen bekannten Navigationsmöglichkeiten beruhen, so dass insbesondere auch eine optische Navigation, beispielsweise durch eine Infrarot-Verbindung oder durch Ultraschall ermöglicht wird.

Zur Umsetzung der RFID - Technik können die Datenträger Informationen über Ihre Position innerhalb des Raumes umfassen, die mittels der Funkeinrichtung an das Informationsgerät übermittelbar sind, derart, dass die Position des Informationsgerätes und damit die Position der Person innerhalb des Raumes durch das Informationsgerät bestimmbar ist. Das Informationsgerät kann einen Transponder umfassen, wobei die Datenträger als ID - Tag ausgeführt sein können. Wird das Informationsgerät durch die Person mitgeführt und durch den Raum bewegt, so kann das Informationsgerät einen oder mehrere Datenträger erkennen. Die RFID - Technik basiert auf einer Funkeinrichtung, die jedoch eine begrenzte Übertragungsstrecke aufweist. Wird das Informationsgerät in die Nähe eines Datenträgers bewegt, so kann durch den Transponder der Datenträger erkannt werden und Daten vom Datenträger empfangen. Insbesondere können mehrere Funkstrecken vorherrschen, so dass Funkstrecken zwischen dem Transponder und mehreren Datenträgern gleichzeitig oder in zeitlicher Abfolge aufgebaut und wieder beendet werden.

Weiterführend können die Datenträger jeweiligen Objekten zugeordnet sein, die sich im Raum befinden. Dabei können die Datenträger objektspezifische Informationen umfassen, die an das Informationsgerät übermittelbar sind. Die objektspezifischen Informationen können dauerhafte, sich nicht ändernde Informationen betreffen, jedoch können die Daten in den Datenträgern auch beliebig aktualisiert werden. Beispielsweise kann ein Messestand auf einer Messe Datenträger aufweisen, die vom Personal des Messestandes aktualisiert werden. Beispielsweise können Informationen über Exponate, Vorträge, aktuelle Veranstaltungen und dergleichen im Datenträger aktualisiert werden, die dann an das Informationsgerät übermittelt werden. Die Daten können ferner Daten über Exponate in einem Museum umfassen, so dass bei Empfang des Datensatzes durch den Transponder die Daten auf dem Eingabebildschirm des Informationsgerätes abrufbar und anzeigbar sind.

Erfindungsgemäß wird folglich die Navigation über die Datenträger ermöglicht, die im Raum vorhanden sind, wobei Datenträger lediglich zur Navigation vorgesehen sein können, oder es können Datenträger vorgesehen sein, die zusätzlich an Objekten innerhalb des Raumes angeordnet sind und eine Navigation sowie die zusätzliche Bereitstellung objektspezifischer Daten ermöglichen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Systems kann das mobile Informationsgerät einen Speicher aufweisen, in dem der Raum und vorzugsweise die Anordnung der Objekte im Raum abspeicherbar sind. Der Datensatz über den Raum und die Objekte im Raum können vorher in den Speicher des Informationsgerätes eingelesen werden, bevor das Informationsgerät zur Information und Navigation innerhalb des Raumes genutzt wird. Insbesondere können bereits Informationen zu den jeweiligen Objekten im Speicher abgelegt sein, so dass beispielsweise eine Messe, die die Person zu besuchen beabsichtigt, hinsichtlich des Lageplans der Messestände und jeweiliger objektspezifischer Informationen, d. h. Informationen über jeweilige Messestände mit Exponaten, Informationen zu den Exponaten etc. in den Speicher eingeladen werden können. Damit dient das Informationsgerät zur Planung beispielsweise des Besuches einer Messe oder eines Museums, so dass Zielorte innerhalb des Raumes, insbesondere in einer gewünschten Reihenfolge, vor dem Besuch der Messe oder der Ausstellung programmiert werden können. Somit eignet sich das erfindungsgemäße System zur Planung und Vorbereitung von Messe- und Ausstellungsbesuchen, und die Person kann Wegstrecken zwischen den einzelnen Objekten, d. h. zwischen verschiedenen Zielorten, vor Besuchsantritt planen. Der Datensatz über den Raum und die Objekte, d. h. der Lageplan des Museums oder der Messeausstellung, kann beispielsweise auf der Homepage des jeweiligen Anbieters herunter geladen und auf dem Informationsgerät gespeichert werden.

Das Informationsgerät kann als Mobiltelefon, als Smartphone und/oder beispielsweise als Personal Data Assistent (PDA) ausgeführt sein. Ferner sind sogenannte Pocket - PCs bekannt, wobei das Informationsgerät auch als mobiles Notebook ausgeführt sein kann. Die Funkeinrichtung, insbesondere der Transponder, kann als USB - Modul ausgeführt und am Notebook angeschlossen werden. Ist der Transponder als separierbares Modul ausgeführt, kann dieses auch an Smartphones, an PDAs oder Mobiltelefonen angeschlossen werden.

Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1a, 1 b eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Systems, wobei ein Raum ausschnittsweise dargestellt ist und in dem sich mehrere Objekte befinden, wobei eine Person gezeigt ist, die sich an einem ersten Ort befindet und wobei Funkstrecken zwischen zwei Datenträgern gezeigt sind,

Fig. 2 u. Fig.3 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer perspektivischen Ansicht eines Raumes, so wie dieser auf dem Eingabebildschirm erscheinen kann, wobei sich in Figur 2 die Person an einem ersten Ort und in Figur 3 an einem zweiten Ort befindet und

Fig. 4 eine weitere perspektivische Ansicht des Raumes gemäß Figur 3.

Die Figuren 1 a und 1 b zeigen in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel eines Systems zur Bereitstellung von Informationen an eine Person 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Hierin ist ein Informationsgerät 8 dargestellt, das für einen mobilen, handhaltbaren Gebrauch durch eine Person 1 ausgeführt und durch die Person 1 mitführbar ist. Das Informationsgerät 8 weist einen Eingabebildschirm 2 auf, der zur Darstellung von Informationen an die Person 1 dient. Die Person 1 führt das Informationsgerät 8 mit, wobei sich die Person 1 in einem Raum 3 befindet und wobei vorgesehen ist, dass der Raum 3 über den Eingabebildschirm 2 der Person 1 anzeigbar ist. Die durch den Eingabebildschirm 2 der Person 1 anzeigbaren Informationen betreffen gemäß dem Ausführungsbeispiel eine perspektivische Ansicht des Raumes 3, wobei die Person 1 im Eingabebildschirm 2 selbst ebenfalls dargestellt ist. Die Darstellung der Person 1 im Eingabebildschirm 2 kann als Lokator, beispielsweise durch einen Punkt, ein Fadenkreuz oder durch eine grafische Umsetzung der Person 1 selbst erfolgen. Die Informationen können dabei derart beschaffen sein, dass über dem Eingabebildschirm 2 eine satellitenunabhängige Navigation der Person 1 innerhalb des geschlossenen Raumes 3 ermöglicht ist. Der geschlossene Raum 3 ist beispielhaft als Ausschnitt eines Messe - Ausstellungsraumes 3 gezeigt, wobei die Figuren 1 a und 1 b eine Anzahl von Objekten 4a, 4b, 4c und 4d zeigen, die Messestände wiedergeben können. Die Person 1 bewegt sich dabei zwischen den Objekten 4a, 4b, 4c und 4d, beispielsweise auf einem Gang zwischen den Messeständen. Als geschlossener Raum 3 wird vorliegend ein Raum 3 verstanden, in dem keine Satellitennavigation möglich ist. Erfindungsgemäß ist die satellitenunabhängige Navigation wenigstens innerhalb geschlossener Räume 3 ermöglicht, wobei dies nicht einschränkend zu verstehen ist und der Raum 3 kann sich auch unter freiem Himmel befinden, beispielsweise wenn der Raum 3 eine Freifläche eines Messegeländes, eines Museums oder beispielsweise eines Tierparks betrifft.

Vergleicht man die Figuren 1a und 1 b, so befindet sich die Person 1 mit dem Informationsgerät 8 an einem ersten Ort gemäß Figur 1 a, und hat sich gemäß der Darstellung in Figur 1 b an einen zweiten Ort bewegt. Die ausschnittsweise gezeigte nähere Umgebung der Person 1 ist dabei unverändert dargestellt. Die nähere Umgebung ist durch die Objekte 4a, 4b, 4c und 4d angedeutet, wobei die Objekte 4a, 4b, 4c und 4d Datenträger 7a, 7b, 7c und 7d aufweisen, die den jeweiligen Objekten 4a, 4b, 4c und 4d zugeordnet sind.

Das Informationsgerät 8 umfasst eine Funkeinrichtung, durch welche ein Datenaustausch mit den Datenträgern 7a, 7b, 7c und 7d ermöglicht ist. Gemäß der Figur 1 a erfolgt ein Datenaustausch zwischen dem Informationsgerät 8 und den Datenträgern 7a und 7b, wobei in Figur 1 b ein Datenaustausch zwischen dem Informationsgerät 8 und den Datenträgern 7c und 7d gezeigt ist. Die Datenträger 7a, 7b, 7c und 7d umfassen dabei Informationen über ihre Position innerhalb des Raumes 3, die mittels der Funkeinrichtung an das Informationsgerät 8 übermittelt werden. Damit ist die Position des Informationsgerätes 8 und folglich der Person 1 innerhalb des Raumes 3 und folglich relativ zu den Objekten 4a, 4b, 4c und 4d durch das Informationsgerät 8 bestimmbar. Ferner können die als Messestände dargestellten Objekte 4a, 4b, 4c und 4d Informationen für die Person 1 bereitstellen, die über die Datenträger 7a, 7b, 7c und 7d mittels der Funkeinrichtung an das Informationsgerät 8 übermittelt werden können. Die Daten werden dabei in die Datenträger 7a, 7b, 7c und 7d eingelesen. Die Datenträger 7a, 7b, 7c und 7d können ID - Tags aufweisen, die entweder als passive oder sogar als aktive Sende - Empfängersysteme ausgeführt sein können. Insbesondere bei aktiven Sende - Empfängersystemen ergibt sich der Vorteil, dass die als Transponder ausgeführte Funkeinrichtung im Informationsgerät 8 eine geringere Sendeleistung benötigt und einen Stromspeicher im Informationsgerät 8 geringer belastet. Die Navigation durch das Informationsgerät 8 kann bereits dann ermöglicht werden, wenn die Datenträger 7a, 7b, 7c und 7d lediglich eine Kennung übermitteln, die durch das Informationsgerät 8 als Standortbestimmung empfangen werden. Hierzu kann das Informationsgerät 8 einen Speicher aufweisen, in dem die Anordnung der Objekte 4a, 4b, 4c und 4d im Raum 3 bereits vor - abgespeichert ist. Übermittelt wenigstens einer der Datenträger 7a, 7b, 7c oder 7d eine Kennung an den Transponder im Informationsgerät 8, so kann eine Ortung des Informationsgerätes 8 innerhalb des Raumes 3 bereits erfolgen, indem in einer Recheneinheit innerhalb des Informationsgerätes 8 die Kennung des Datenträgers 7a, 7b, 7c oder 7d mit dem vor - abgespeicherten Lageplan des Raumes 3 abgeglichen wird.

Gemäß der Figur 1 a und den bestehenden Funkverbindungen zwischen den Datenträgern 7a und 7b und dem Informationsgerät 8 kann eine Standortbestimmung zwischen dem Objekt 4a und 4b erfolgen. Gemäß Figur 1 b sind die Funkverbindungen zwischen den Datenträgern 7c und 7d sowie dem Informationsgerät 8 aktiv, so dass die zweite Position des Informationsgerätes 8 gemäß der Darstellung in Figur 1 b bestimmbar ist.

Die Figuren 3 und 4 zeigen eine perspektivische Ansicht des Raumes 3, wie dieser der Person 1 über den Eingabebildschirm 2 angezeigt werden kann. Gemäß Figur 2 befindet sich die Person 1 in der Nähe des Objektes 4a. Wünscht die Person 1 , zum Objekt 4d zu gelangen, kann die Person 1 über den Eingabebildschirm 2 entweder händisch, mit einer Maus, mit einem Trackball oder via Voice, d. h. mittels Sprachsteuerung, an das Informationsgerät 8 den Wunsch angeben, zum Objekt 4d zu gelangen. Vorzugsweise kann die Person 1 mit dem Finger auf den Eingabebildschirm 2 eine Tastbewegung im Bereich des Objektes 4d ausführen, so dass damit ein Zielort vorgegeben werden kann. Das Informationsgerät 8 umfasst eine Recheneinheit, mit der eine Wegstrecke 6 zwischen der aktuellen Position am Objekt 4a und der Zielposition des Objektes 4d berechnet wird. Die Wegstrecke 6 kann dabei derart berechnet werden, dass diese in ihrer Gesamtwegstrecke minimal ist. Gemäß der Darstellung kann die Wegstrecke 6 auf dem Eingabebildschirm 2 angezeigt werden, so dass die Person 1 auf dem Weg zum Objekt 4d das Informationsgerät auf der Wegstrecke 6 mitführen kann. Während die Person 1 mit dem Informationsgerät zum Objekt 4d gelangt, können sich Einzelfunkstrecken beispielsweise zum Objekt 4c und nachfolgend zum Objekt 4b aufbauen, um eine Position der Person 1 auch auf der Wegstrecke 6 bis zum Objekt 4d anzuzeigen.

In Figur 4 ist eine geänderte perspektivische Ansicht des Raumes 3 gemäß der Anordnung in Figur 3 gezeigt. Über den Eingabebildschirm 2 kann die Person 1 die Ansicht des Raumes 3 in der Perspektive ändern, verschieben, vergrößern und verkleinern, kippen oder drehen. Insbesondere kann die Person 1 die Perspektive des Raumes 3 derart einstellen, dass der zu hinterlegende Weg in die Bewegungsrichtung bis zum nächsten Zielort in der gleichen Perspektive zeigt, wie die Blickrichtung der Person 1 entlang des Weges. Diese Funktion kann das System auch selbsttätig ausführen.

Die vorliegende Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehende angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere können die verschiedenen Perspektiven in den Figuren 2, 3 und 4 auch Ausschnitte betreffen, wie diese in den Figuren 1 a und 1 b schematisch anhand der Darstellung verschiedener Messestände als Objekte 4a, 4b, 4c und 4d dargestellt sind. Damit ist nicht nur der gesamte Raum 3 in seiner Perspektive veränderbar, sondern weiterführend kann jeder Ausschnitt aus dem Raum 3 wie in Figur 1a und 1 b gezeigt, in der Perspektive, der Art der Darstellung und dem Detaillierungsgrad der Darstellung der Objekte 4a, 4b, 4c und 4d durch manuellen Eingriff über den Eingabebildschirm 2 verändert werden. B e z u g s z e i c h e n l i s t e

Person Eingabebildschirm Raum a Objekt b Objekt c Objekt d Objekt Zielort Wegstrecke a Datenträger b Datenträger c Datenträger d Datenträger Informationsgerät