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Title:
INFORMATION TRANSMISSION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/010809
Kind Code:
A1
Abstract:
In an information transmission system, in particular a telephone system, the subscribers can be connected to a dial exchange over a line. At the dial exchange end and at the subscriber end of the line are connected bidirectional multiplexers or demultiplexers over a bidirectional modem circuit which modulates and demodulates the data according to the intended transmission. If required, bidirectional compressor and decompressor circuits are connected to the multiplexers and demultiplexers, to which the subscribers are connected through a forward and a backward channel and a SLAC (bidirectional analog-digital converter (CODEC) with subscriber interface circuits (SLIC)), or to which a relaying device of the dial exchange is connected through drive circuits. In order to allow fault finding to be carried out in a simple manner in such a system, a measuring, regulating or controlling circuit (33, 34, 36, 37, 38) is arranged between each subscriber (1) and their allocated CODEC's, SLIC's or SLAC's (2) or is at least partially integrated into said CODEC's, SLIC's, SLAC's.

Inventors:
KAUSEL WILFRIED (AT)
Application Number:
PCT/AT1993/000165
Publication Date:
May 11, 1994
Filing Date:
October 27, 1993
Export Citation:
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Assignee:
SEMCOTEC HANDEL (AT)
KAUSEL WILFRIED (AT)
International Classes:
H04J3/18; H04M19/00; H04Q5/00; H04M3/30; H04Q11/04; (IPC1-7): H04Q5/00; H04J3/18; H04M3/30
Domestic Patent References:
WO1991020141A11991-12-26
Other References:
NTG-FACHBERICHTE, Band 64: Neue Entwicklungen in der NachrichtenÙbertragung - Vor- trÛge der NTG-Fachtagung vom 17.-19. April 1978 in MÙnchen VDE-Verlag GmbH, Berlin A. NORZ, P.C. ULRICH "Konzepte moderner Konzentra- torsysteme fÙr das Teilneh- meranschlussnetz", Seiten 64- -68
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Nachrichtenübertragungssystem, insbesondere Telefonsystem, bei dem Teilnehmer über eine Leitung mit einem Wählamt verbindbar sind, wobei am wählamtseitigen und am teilnehmerseitigen Ende der Leitung je ein bidirektionaler Multiplexer bzw. Demultiplexer über eine ebenfalls bidirektional Modemschaltung angeschaltet ist, die die Daten entspre¬ chend der vorgesehenen Übertragung moduliert und demoduliert, und daß an die Multiplexer bzw. Demultiplexer gegebenenfalls bidirektionale Kompressor bzw. Dekompressorschaltung angeschlossen sind und an denen die Teilnehmer jeweils über einen Vorwärts und einen Rückwärtskanal und zumindest einem bidirektionalen AnalogDigitalwandler (CODEC), vor¬ zugsweise einen SLAC (bidirektionaler AnalogDigitalwandler (CODEC) mit Teilnehmer Schnittstellenschaltungen (SLAC)) bzw. eine Vermittlungseinrichtung des Wählamtes über Ansteuerschaltungen angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Teilnehmer (1) und dem diesem zugeordneten CODEC, SLIC bzw. SLAC (2) eine Meß, Re¬ gel oder Steuerschaltung (33, 34, 36, 37, 38) angeordnet bzw. mit dem CODEC, SLIC bzw. SLAC wenigstens zum Teil integriert ist.
2. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den zu den Teilnehmern (1) führenden Leitungen steuerbare Schalter (30, 50, 51, 52) ange¬ schlossen sind, die eine signalmäßige Verbindung des Vorwärtskanals mit dem Rückwärtska¬ nal desselben oder bei Mehrkanallösungen z,B. eines anderen Teilnehmers ermöglicht.
3. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß teilnehmerseitig eines jeden SLAC's (2) ein am dem Vorwärts und Rückwärtskanal angeschlossener Koppler (37), vorzugsweise ein Transformator (38) mit Trennkondensa¬ tor (39) angeordnet ist, der mit der Regelschaltung (36) verbunden ist, die mit einem den Sollgleichstrom mit dem im SLAC (2) erfaßten Istgleichstrom vergleichenden Ver¬ gleichsschaltung , wie z.B. eine Differenzschaltung, ein Komparator oder dgl., verbunden ist.
4. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelschaltung (36) eine das Vorzeichen des Ausgangssignales des vorgeschalteten Vergleichsschaltung (35) erfassende Schaltung (40), ein dieser nachgeschalteter digitaler In¬ tegrator (41), gegebenenfalls ein digitales Filter (42) und einen Digital/ Analog Wandler (43) umfaßt.
5. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem SLAC (2) zumindest ein Strom und/oder ein Spannungsmesser integriert sind.
Description:
Nachrichtenübertragungssvstem

Die Erfindung bezieht sich auf ein Nachrichtenübertragungssystem, insbeson¬ dere Telefonsystem, bei dem Teilnehmer über eine Leitung mit einem Wählamt verbindbar sind, wobei am wählamtseitigen und am teilnehmerseitigen Ende der Leitung je ein bidirek¬ tionaler Multiplexer bzw. Demultiplexer über eine ebenfalls bidirektional Modemschältung angeschaltet ist, die die Daten entsprechend der vorgesehenen Übertragung moduliert und demoduliert, und daß an die Multiplexer bzw. Demultiplexer bidirektionale Kompressor¬ bzw. Dekompressorschaltung angeschlossen sind und gegebenenfalls an denen die Teilneh¬ mer jeweils über einen Vorwärts- und einen Rückwärtskanal und zumindest einen bidirektio¬ nalen Analog-Digitalwandler (CODEC), vorzugsweise einen SLAC (bidirektionale Analog- Digitalwandler (CODEC) mit Teilnehmer-Schnittstellenschaltungen (SLIC)) bzw. eine Ver¬ mittlungseinrichtung des Wählamtes über Ansteuerschaltungen angeschlossen sind.

Ein solches System wurde durch die WO 91/20141 bekannt. Bei solchen Sy¬ stemen ergeben sich Probleme hinsichtlich der Ortung von Fehlern. So beschränkt sich bei diesen Systemen die Fehlerdiagnose auf die Teilnehmerleitungen auf sehr spezielle Einzel¬ falle, wie z.B. die Rufstrom-Schwellwertüberwachung, Kurzschlußerkennung u.dgl. In man¬ chen Fällen werden Relais eingesetzt, um im Fehlerfall zumindest bevorzugte Teilnehmer galvanisch mit dem Amt zu verbinden. In allen Fällen ergibt sich bei der Umstellung von Telefonsystemen mit Direktanschluß des Teilnehmers an eine Amtsleitung, z.B. über Heb¬ drehwähler, auf das oben erwähnte System eine krasse Einschränkung der Möglichkeit der wählamtsseitigen Wartungs- und Fehlerdiagnosemöglichkeiten.

Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Nachrichten¬ übertragungssystem der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem eine gute Diagnose¬ möglichkeit gegeben ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen jedem Teilnehmer (1) und dem diesem zugeordneten CODEC, SLIC bzw. SLAC (2) eine Meß-, Regel- oder Steuerschaltung angeordnet bzw. mit dem CODEC, SLIC bzw. SLAC wengistens zum Teil integriert ist.

Auf diese Weise ist es möglich, die zum Teilnehmer führenden Leitungen, die bisher bei den eingangs erwähnten Nachrichtenübertragungssystemen vom Wählamt aus nicht erfaßt werden konnten, zu überwachen.

Mit diesen Meß-, Regel- und Steuerschaltungen, die für Messungen und Dia¬ gnosefunktionen verwendet und ohne großen Aufwand in eine interierte Teilnehmerschaltung eingebaut werden können, können Leckströme der Teilnehmerleitungen bei aufgelegtem Teilnehmerapparat, d.h. die Adern zueinander und gegen Erde, der Leitungswiderstand bei abgehobenem Handapparat, der Rufstrom und die Impedanz bei aufgelegtem Handapparat, die Symmetrie, Differenzspannungen, Differenzströme, wie auch Gebührenimpulse, der Gleichtaktstrom, der Längswechselstrom, die ordnungsgemäße Funktion von Leitungssiche¬ rungen und Blitzschutzelemente, und die Umgebungstemperatur erfaßt werden.

Dabei kann nach einem weiteren Merkmal vorgesehen sein, daß an den zu den Teilnehmern führenden Leitungen steuerbare Schalter angeschlossen sind, die eine signalmä¬ ßige Verbindung des Vorwärtskanals mit dem Rückwärtskanal desselben oder bei Mehrka¬ nallösungen z.B. eines anderen Teilkanals ermöglicht.

Auf diese Weise ist es möglich, vom Wählamt aus bei laufenden Gesprächen auf einen anderen Anschluß testweise mithören oder auch mitsprechen zu können, oder Span¬ nungssignale oder Stromsignale an verschiedenen Punkten des Übertragungsweges zu verfol¬ gen oder in diesen Punkten auch gezielt stimulieren zu können. Die Übertragung der entspre¬ chenden Werte ist durch die Breitbandigkeit des Sprechkanals und des Wartungskanals mög¬ lich.

Weiters kann vorgesehen sein, daß teilnehmerseitig eines jeden SLAC's ein am dem Vorwärts- und Rückwärtskanal angeschlossener Koppler, vorzugsweise eine Transfor¬ mator mit Trennkondensator angeordnet ist, der mit der Regelschaltung verbunden ist, die mit einem des Sollgleichstrom mit dem im SLAC erfaßten Istgleichstrom vergleichenden Vergleichsschaltung, wie z.B. eine Differenzschaltung, ein Komparator oder dgl. verbunden ist.

Dies ermöglicht auf einfache Weise eine Überlagerung der Si¬ gnalwechselspannung und der Speisegleichspannung.

Dabei kann weiters vorgesehen sein, daß die Regelschaltung eine das Vorzei¬ chen des Ausgangssignales des vorgeschalteten Komparators erfassende Schaltung, ein dieser nachgeschalteter digitaler Integrator, ein digitales Filter und einen Digital/ Analog- Wandler umfaßt.

Auf diese Weise lassen sich die meisten der notwendigen Meßresultate gewin¬ nen.

Weiters kann vorgesehen sein, daß in jedem SLAC ein Strom- und ein Span¬ nungsmesser integriert sind.

Auf diese Weise können die wesentlichsten Meßdaten sehr einfach erfaßt und an das Wählamt übermittelt werden.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 die Teilnehmerseite eines erfindungsgemäßen Nachrichten¬ übertragungssystems,

Fig. 2 die zugehörige Wählamtsseite mit einem Wählamt mit analogen Anschlüssen,

Fig. 3 die zugehörige Wählamtsseite mit einem Wählamt mit digitalen Anschlüssen,

Fig. 4 die Teilnehmerseite eines weiteren erfindungsgemäßen Nachrichten¬ übertragungssystems,

Fig. 5 die zu diesem weiteren System zugehörige Wählamtsseite mit einem Wählamt mit analogen Anschlüssen,

Fig. 6 eine Variante zur Ausfuhrung nach der Fig. 5,

Fig. 7 bis 12 verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung der Teilnehmeran¬ ordnung,

Fig. 13 eine Schaltung zur Spannungsversorgung der Teilnehmer,

Fig. 14 schematisch einen SLAC mit angeschalteter Meßschaltung,

Fig. 15 eine Variante der Anschaltung der Meßschaltung,

Fig. 16 einen SLAC mit angeschalteter Regelschaltung,

Fig. 17 eine Regelschaltung und

Fig. 18 ein weiteres Detail der Erfindung.

Gemäß Fig. 1 sind Teilnehmerapparate 1 mit SLACs (bidirektionele Analog- Digital-Wandlern 2 mit Teilnehmer-Schnittstellenschaltungen) verbunden, die einerseits die von den Teilnehmerapparaten 1 kommenden analogen Signale, wobei diese Signale in der Regel einen Frequenzbereich von 300Hz bis 3400Hz aufweisen, in digitale Signale umwan¬ deln und andererseits die von mit den SLACs 2 verbundenen bidirektionalen Kompres- sor/Dekompressorschaltungen 3 kommenden digitalen Signale 1 in analoge Signale umwan¬ deln, die den Teilnehmerapparaten 1 zugleitet werden.

Dabei liefern die SLACs 2 digitale Signale, die mit einer Übertragungsrate von z.B. 64kBit sec zu der entsprechenden Kompressor/Dekompressorschaltung 3 übertragen werden.

Diese Kompressor/Dekompressorschaltungen 3 arbeiten insoferne bidirektional als sie die von den SLACs 2 kommenden Signale komprimieren und die vom Multiplexer 4 kommenden komprimierten digitalen Signale dekomprimieren und dann ihrerseits den SLACs 2 zuleiten.

Dabei komprimieren die bidirektionalen Kompres- sor/Dekompressorschaltungen 3 die von den SLACs 2 ankommenden Signale mit einer Rate von 64kBit/sec auf 32kBit sec, 24 oder 16kBit/sec je nach Kompressionsalgorithmus oder Qualitätsansprüchen. Die Dekompression erfolgt entsprechend umgekehrt.

Der Mulitplexer/Demultiplexer 4 arbeitet ebenfalls bidirektional, indem er ei¬ nerseits die von den Teilnehmern kommenden Signale im Multiplexerbetrieb zu einem Signal verarbeitet und andererseits im Demultiplexerbetrieb die von der Leitung 6, bzw. die von der mit dieser verbundenen Modemschaltung 5 kommenden Signale auf die einzelnen Anschlu߬ leitungen 7 aufteilt. Über die Leitung 6 werden neben den Gesprächs- und Übertragungsdaten auch noch vermittlungstechnische Informationen wie z.B. Wählimpulse, Gebührenimpulse bzw. Durchwahlimpulse zusätzlich übertragen.

An dem bidirektionalen Multiplexer/Demultiplexer 4 sind neben den Teilneh¬ merapparaten 1 auch noch drei Domputer 8 über einen bidirektional arbeitenden Multiple¬ xer/Demultiplexer 15 angeschlossen ebenso wie drei Telekopierer 9. An den Ausgang jedes Telekopierers 9 ist einNeutralisationsmodem 10 angeschlossen, das die Wirkung des in den Telekopierern 9 eingebauten Ausgangsmodems wieder aufhebt. Über einen bidirektional arbeitenden Multiplexer/Demultiplexer 16 sind diese drei Telekopierer an den Haupt- multiplexer/Demultiplexer 4 angeschlossen.

Wählamtsseitig ist, wie aus den Fig.2 und 3 zu ersehen ist, an der Leitung 6 eine Modemschältung 5' angeschlossen, wobei die Modenschaltungen 5, 5' die für die Über-

tragung der komprimierten und aufbereiteten Signale erforderliche Modulation bzw. Demo- dulation bewirken. Arbeitet das System nach der CCITT-Norm, dann kann das Datenformat auf der Leitung 6 den von dieser Norm für die ISDN-U Bus-Schnittstelle angegebenen Stan¬ dard entsprechen.

Die Modemschaltung 5' ist mit einem bidirektionalen Multiple¬ xer/Demultiplexer 4' verbunden, der mit einem Teil seiner Ausgangsleitungen T mit bidirek¬ tionalen Kokmpressor/Dekompressorschaltungen 3' verbunden ist.

Im Falle einer Vermittlungseinrichtung 11 mit analoger Signalansteuerung sind die Kompressor/Dekompressorschaltungen 3' mit SLACs 2' verbunden, die ihererseits mit der Vermittlungseinrichtung 11 verbunden sind, und diese mit analogen Signalen ansteuern.

Weitere Ausgangsleitungen 7" sind gemäß Fig. 2 u.a. über einen weiteren den Datenleitungen der Computer 8 zugeordneten, bidirektional arbeiteden Muliple- xer/Demultiplexer 15' sowie über einen weiteren den Datenleitungen der Telekopierer 9 zu¬ geordneten, bidirektional arbeitednen Multiplexer/Demultiplexer 16' mit Modems 12 verbun¬ den, die der Vermittlungseinrichtung 11 mit analoger Signalansteuerung vorgeschaltet sind und die von der Leitung 6 kommenden digitalen Signale in analoge Signale umwandeln.

Bei einer Vermittlungseinrichtung 11' mit digitaler Signalansteuerung, wie sie in der Fig.3 dargestellt ist, sind die Kompressor/Dekompressorschaltungen 3' mit Teilnehmerschaltungen 13 verbunden, an deren Ausgängen digitale Signale auftreten. Bei diesen Teilnehmerschaltungen kann es sich um die bei digitalen Whlämtern üblichen, im Form von Karteneinschüben vorliegenden Teilnehmerschaltungen handeln, die insoferne mo¬ difiziert sind, als sie keinen A/D Wandler aufweisen. Die von den Computern 8 zugeordnete Ausgangsleitung 7" des bidirektional arbeitenden Hauptmultiplexers/Demultiplexers 4' ist an einen bidirektional arbeitenden Multiplexer/Demultiplexer 15 und eine den Telekopierern 9 zugeordnete Ausgangsleitung 7" an einen bidirektional arbeitenden Multiple¬ xer/Demultiplexer 16' angeschlossen. Die Ausgänge dieser Multiplexer/Demultiplexer 15', 16' sind direkt an die Teilnehmerschaltungen 13 angeschlossen, welch letztere eine Anpassung der ankommenden digitalen Signale an die Erfordernisse der Vermittlungseinrichtung 11 ' er¬ möglichen.

Die Hauptmulitplexer/Demultiplexer 4, 4' können alternativ auch so konzipiert sein, daß die den Geräten 8 bzw. 9 zugordneten Multiplexer/Demultiplexer 15, 15' bzw. 16, 16' entfallen können und die Hautpmultiplexer/Demultiplexer 4, 4' deren Funktion überneh¬ men.

Die in den Fig. 4 bis 6 gezeigte Erfindungsvariante unterscheidet sich von je¬ ner nach den Fig. 1 bis 3 dadurch, daß die bidirektionale Kompression/Dekompression zentral erfolgt. Hiezu werden die Ausgänge der SLACs 2 direkt an den Multiplexer/Demultiplexer 4 angeschlossen, ebenso wie die digitalen Datenausgänge der Computer 8 und die Ausgänge derden Telekopiergeräten 9 zugeordneten Modems 10.

An den Multiplexer/Demultiplexer 4 ist eine bidirektionale Kom- pressor/Demkompressorschaltung 17 angeschlossen, an deren Ausgang der Eingang der Mo¬ demschaltung liegt; die Leitung 6 ist wieder mit dem Ausgang der Modemschaltung verbun¬ den.

Den wählamtsseitigen Teil dieser Erfindungsvariante zeigt Fig.5 für den Falle eines Wählamtes mit analoger Signalansteuerung und Fig. 6 für den eines Wählamtes mit analoger Signalansteuerung und Fig.6 für den eines Wählamtes mit digitaler Signalansteue¬ rung. In beiden Fällen, Fig. 5 und 6, ist das wählamtsseitige Ende der Leitung 6 an die Mo¬ demschaltung 5' diese an eine bidirektionale Komprssor/Dekompressorschaltung 17' und diese an einen bidirektionalen Mulitplexer/Demultiplexer 18' angeschlossen.

Die den Gesprächsteilnehmern entsprechenden Ausgänge des Mulit- plexers/Demultiplexers 18' sind gemäß Fig.5 über die Datenleitungen T direkt an die SLACs 2' und die den Geräten 8, 9 entsprechenden Ausgänge des Multiplexers/Demultiplexers 18' über die Leitungen 7" direkt an die Modems 12 angeschlossen.

Gemäß Fig. 6 sind die Datenleitungen 7 und 7" vom Multiplexer 18' direkt an die Teilnehmerschaltungen 13 mit digitalem Signalausgang geführt.

Ansonsten entsprechen einander die beiden Alternativen des er¬ findungsgemäßen Systems, was durch gleiche Bezugszeichen zum Ausdruck gebracht ist.

Zur genauen Definition der Arbeitsweise "bidirektional" ist nachstehend noch folgendes zusammenfassendes Schema des Betriebsverhaltens der einzelnen, durch ihre Be¬ zugsziffern ausgewiesenen Schaltungen angegeben.

Ferner ist darauf hinzuweisen, daß die Erfindung auf die Verwendung von bi¬ direktionalen Kompressor- bzw. Dekompressorschaltungen nicht beschränkt ist, sie ist glei¬ chermaßen z.B. auch auf ein Multiplexsystem mit zwei Teilnehmern entsprechende Breitban- digkeit, vorausgesetzt auch für mehrere Teilnehmer, anwendbar.

Die Fig. 14 zeigt einen SLAC 2 (Teilnehmerleitung- Anschaltkreis) in größe¬ rem Detail. Dieser SLAC 2 weist einen Digital/ Analog- Wandler 30 auf der mit einer Lei-

tung 7 verbunden ist. Weiters ist der Digital/ Analog- Wandler 30 über eine vierdraht- Verbin¬ dung mit einer Teilnehmer-Schnittstellenschaltung 31 (SLIC) verbunden, an die weiters eine Signalleitung 32 angeschaltet ist. In den beiden zu dem zugeordneten Teilnehmer fuhrenden, als Vorwärts- und Rückwärtskanal dienenden Leitungen, die für analoge Signale vorgesehen sind, sind Strommesser 33 und parallel zu diesen ein Spannungsmesser 34 angeordnet.

Die Variante der Anschaltung nach der Fig. 15 unterscheidet sich von jener nach der Fig. 14 lediglich dadurch, daß die Spannung der beiden Leitungen gegen Masse ge¬ messen wird, statt zwischen den beiden Leitungen.

Grundsätzlich ist es auch möglich mit lediglich einem Spannungsmesser aus¬ zukommen, der abwechselnd zwischen die beiden Leitungen oder zwischen je eine Leitung und Masse geschaltet wird. Dabei können die Strom- und Spannungsmesser in einfachster Weise durch Widerstände gebildet sein.

Bei der Ausfuhrungsform nach der Fig. 16 ist an der Teilnehmer-Schnittstel- lenschaltung 32 außer der Signalleitung 32 auch noch mit einem Komparator 35 verbunden, um diesen mit dem Istgleichstrom zu versorgen. Weiters ist dieser Komparator mit dem Soll- gleichtrom beaufschlagt. Dieser Komparator 35 ist ausgangsseitig mit einer Regelschal¬ tung 36 verbunden, die mit einer Kopplungsschaltung 37 verbunden ist.

Diese Kopplungsschaltung 37 ist beim dargestellten Ausfuhrungsbeispiel durch einen Transformator 38 und einen Trennkondensator 39 gebildet.

Die Regelschaltung 36 ist, wie aus der Fig. 17 zu ersehen ist, durch eine das Vorzeichen des Ausgangssignales des Komparators erkennende Schaltung 40, einem dieser nachgeschalteten digitalen Integrator 41, einem diesem nachgeschalteten digitalen Filter 42 und einem diesem nachgeschalteten Digital/Analog- Wandler 43 gebildet, dessen Aussgangs¬ signal die Speisegleichspannung für den Teilnehmer bildet.

Die Fig. 18 zeigt Schalter 50, 51, die mit den zu einem Teilnehmer 1 führen¬ den Leitungen angeschlossen sind und die eine Verbindung zu einem Sprachkanal ermögli¬ chen. Weiter ist noch ein Schalter 52 vorgesehen. Durch diese Schalter 50 bis 52 können die durch die Meß-, Regel- oder Steuerschaltung (in der Fig. 18 nicht dargestellt) ermittelten Werte zum Wählamt übertragen werden.

Die Signalisierungsinformation wird zusätzlich zur komprimierten (3 bis 4 Teilnehmer) oder nicht komprimierten (2 Teilnehmer) Sprachinformation digital über die Leitunng (6) übertragen bi szum Multiplexer/Demulitplexer 4 am anderen Ende. Dort werden Sprach- und Signalisierungsdaten wieder getrennt, die Sprachdaten fallweise 3' dekompri-

miert (bei mehr als 2 Teilnehmern) und beide getrennt den SLACs 2' oder 13 zugeführt. In den SLACs 2' findet die komplementäre Signalisierungsfunktion zu dem SLACs 2 statt: Während in 2 das Abheben (Schließen des Gabelkontaktes) erkannt werden muß, muß in 2' das Schließen des Kontaktes durch einen Schalter (Relais oder Transistor) nachgebildet werden. Während in 2' ein Gebührenimpuls erkennt werden muß, wird in 2 ein möglichst ähnlicher erzeugt und an den Teilnehmer 1 gesendet. Und während schließlich in 2 das Telefon des Teilnehmers mit Energie versorgt werden muß, muß in 2' möglichst dieselbe Energie verbraucht werden, um dem Wählamt zu simulieren, daß ein Telefon angeschlossen ist.

Im Fall, der in Fig.3 und 6 illustriert ist, werden die digitalen Signalisierungs- informationen so wie die PCM-Sprachinformationen vond er Schaltgruppe 13 direkt an die digitale Vermittlung weitergereicht. Es fehlt somit auch in Figur 2, 3, 5, 6 jeweils eine logi¬ sche Verbindung von den Multiplexern/Demultiplexern 4' zu den Schaltgruppen 2' oder 13.

So wie die Signalisierungsinformation von den SLACs (2 bzw. 2+20) bis zu den Schaltgruppen 2' bzw. 13 übertragen wird, ist auch ein weiterer Pfad für die Maintenan- ceinformationen vorgesehen. Auf der ISDN-Übertragungsstrecke (6) können 128kBit/sec (ist gleich 4*32kBit oder 2*64kBit oder 2*32kBit+64kBit ensprechend 4 komprimierten, zwei unkomprimierten oder zwei komprimierten und einem unkomprimierten Sprachkanal) plus 32kBit/sec für Signalisierung und Maintenance (z.B. 16kBit sec + 16kBit/sec) übertragen werden.

Während in den Teilnehmerschaltungen 13 die digitale Main- tenanceinformation direkt an die digitale Vermittlung weitergereicht werden kann, wo sie auch ausgewertet werden muß, sind die Schaltgruppen 2' für die Maintenanceinformation bei den Ausführungen gemäß den Fig.l bis 13 Endstation. Die analogen Leitungen zwischen 2' und 11 können zwar Sprache und Signalisierung übertragen, jedoch kaum die Maintenancein¬ formation. Nach der Erfindung sind alle Schaltgruppen 2' digital verbunden und eine Aus¬ werteschaltung ist an diese gemeinsame Leitung angeschlossen. Damit ist zwar die Fehlersu¬ che nicht voll in der Vermittlung integriert, aber doch sehr komfortabel im Wählamt mög- lich.Auch die Maintenanceinformationen werden in beiden Richtungen übertragen. Während Richtung Teilnehmer Abfragekommandos gesendet, und die Schalter 50 bis 52 fernaktiviert oder durch Selbsttests fernausgelöst werden, werden in die andere Richtung Meßresultate und Ergebnisse der Selbsttest übermittelt.

Nach der Fig.14 oder 15 können vorhandene Schaltungsteile mehrfach benutzt werden, z.B. die Digital/Analog- Wandler 30, der mit einer Codiereinrichtung versehen ist, um im Testmodus nicht die Sprachspannung von der 4-Drahtleitung sondern die Spannung zwischen den im bei beschriebenen Punkten zu messen und analog/digital zu wandeln. Alle

Schaltungsvorgänge im SLAC 2 können entweder über gesteuerte mechanische Schalter (Re¬ lais) oder über elektronische Schalter 50 bis 52 (Schalttransistoren, MOSFETs) durchgeführt werden. In der anderen Signalrichtung könnte der Wandler 30 auch dazu verwendet werden, um Testsignale zu erzeugen, die ebenfalls über Schalter in verschiedene Punkte der Schaltung injiziert werden können; z.B. in einen Draht der 2-Drahtleitung ode rin beide Drähte gleich¬ zeitig.

Nach der Fig.16 existieren Regelschleifen in der Schaltung um eine Größe, z.B. Speisestrom, konstant zu halten. Die Regelschleifen 36 müssen eine Erfassung der Ist¬ größe enthalten, da mit einer Sollgröße verglichen werden muß. Oft liegt die Regelgröße in digitaler Form vor und es findet ein D/A Konverter 4a Verwendung, der das in der Regel¬ schleife benötigte analoge Signal erzeugt. Der Digitalwert im Regler ist ein Abfallprodukt und kann als Maß für die Steckencharakteristik, z.B. momentaner Widerstand, bei Bedarf oder laufend über den Maintenance-Kanal an das Wählamt gesendet werden.

Als Beispiel möge eine sehr wichtige Regelschleife zur Einstellung des Spei- segleichstromes für das angeschlossene Telefon 1 dienen. Mit ein paar kleinen Modifikatio¬ nen, umschaltbarer Sollstrom, verstellbare Regelzeitkonstanten, lassen sich bereits die mei¬ sten der notwendigen Meßresultate erhalten. Die Überlagerung von Signalwechselspannung und Speisegleichspannung wurde der Einfachheit halber mit einem Transformator 38 und Trennkondensator 39 realisiert. Sie könnte aber auch genausogut durch einfache Serien¬ schaltung von potentialfreien Spannungsquellen durchgeführt werden.

Die Regelstrecke ist der sich im Betrieb verändernde Widerstand von Leitung und Teilnehmer. Dieser Widerstand führt zu einem Stromfluß, der laufend mit dem Sollstrom verglichen werden muß. Dazu ist der Komparator 40 vorgesehen, der laufend das Vorzeichen der Differenz ermittelt. Ein digitaler Integrator 41 ist ein Hinauf- und Hinunterzähler der vom Vorzeichen gesteuert wird. Die Filterschaltung 42 bestimmt die Zeitkonstante der Regelung. Das digitale Ergebnis des Filters 42 wird im D/A Wandler 43 in die Speisegleichspannung für das Telefon verwandelt. Der Digitalwert am Eingang des Digital/Analog- Wandlers 43 stellt sich so jederzeit auf den Wert der Spannung ein, die anliegen muß, um den Sollstrom fließen zu lassen. Diese Spannung dividiert durch den Sollstrom stellt den ohmschen Widerstand der Leitung samt angeschlossenem Telefon dar und muß nur mehr zum Wählamt übertragen wer¬ den.

Mit den Schaltern 50 bis 52 (Fig.18) ergeben sich Schleifen, die über den Maintenance-Kanal vom Wählamt aus angefordert, und durch vorzugsweise elektronische Schalter (MOSFETs) an verschiedenen Stellen aktiviert werden können. Der Effekt ist der, daß man im Wahlamt zum Beispiel bei laufenden Gesprächen auf einem anderen Anschluß testeweise mithören oder auch mitsprechen kann, oder Spannimgssignale oder Stromsignale

von verschiedenen Punkten des Übertragungsweges verfolgen oder in diesen Punkten auch gezielt stimulieren kann. Die Schleifen benötigen immer neben dem Maintenance-Kanal auch den Sprechkanal für die Auswertung, da nur dieser die für die Übertragung notwendige Bandbreite hat. Sollen Ströme zurückgeschliffen werden ist ein Einsatz von Strom/Spannungswandlern zweckmäßig.