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Title:
INFRASTRUCTURE DETECTION DEVICE FOR A VEHICLE, METHOD FOR GENERATING A SIGNAL, AND METHOD FOR PROVIDING REPAIR INFORMATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/153090
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an infrastructure detection device (100) for a vehicle (102). The infrastructure detection device (100) comprises at least one sensor unit (105) for detecting at least one piece of infrastructure information (120) which represents at least one structural actual feature of an infrastructure device (125). The infrastructure detection device (100) further has an interface (110) with at least one piece of target infrastructure information (130) which represents at least one structural target feature of the infrastructure device (125). Lastly, the infrastructure detection device (100) comprises a comparison unit (115) for comparing the infrastructure information (120) with the target infrastructure information (130). The comparison unit (115) is designed to generate a signal (135) if a specific relationship exists between the infrastructure information (120) and the target infrastructure information (130).

Inventors:
MIELENZ HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/051850
Publication Date:
September 14, 2017
Filing Date:
January 27, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G08G1/097; E01C23/01; G01B21/20; G01C7/04; G07C11/00
Foreign References:
US20140196529A12014-07-17
DE10225006A12002-12-19
DE19851153C12000-09-07
DE19856510A11999-09-09
US20060276985A12006-12-07
DE102012101085A12013-08-14
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Claims:
Ansprüche

1. Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) für ein Fahrzeug (102), wobei die Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) zumindest die folgenden Merkmale aufweist: eine Sensoreinheit (105) zum Erfassen von zumindest einer Infrastrukturinformation (120), die zumindest ein bauliches

Istmerkmal einer Infrastruktureinrichtung (125) repräsentiert; eine Schnittstelle (110) zum Einlesen zumindest einer Sollinfrastrukturinformation (130), die zumindest ein bauliches Sollmerkmal der Infrastruktureinrichtung (125) repräsentiert; und eine Vergleichseinheit (115) zum Vergleichen der

Infrastrukturinformation (120) mit der Sollinfrastrukturinformation (130), wobei die Vergleichseinheit (115) zum Erzeugen eines Signals (135) ausgebildet ist, wenn eine vorbestimmte Beziehung zwischen der Infrastrukturinformation (120) und der

Sollinfrastrukturinformation (130) besteht.

2. Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) eine Ortungseinheit (200) zum Orten der Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) aufweist.

3. Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) gemäß einem der

vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (105) eine Kameraschnittstelle (205) zu einer Kamera aufweist, wobei die Sensoreinheit (105) dazu ausgebildet ist, um die Infrastrukturinformation (120) optisch zu erfassen. Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) gemäß einem der

vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichseinheit (115) dazu ausgebildet ist, um ansprechend auf das Signal (135) eine Reparaturinformation (215) drahtlos an eine extern von dem Fahrzeug (102) angeordnete Empfangsstelle zu senden.

Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reparaturinformation (215) zumindest ein Videobild der Infrastrukturinformation (120) umfasst.

Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) gemäß einem der

vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (110) dazu ausgebildet ist, um die

Sollinfrastrukturinformation (130) unter Verwendung einer

Verkehrsinfrastrukturkarte (210) bereitzustellen.

Infrastrukturerkennungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkehrsinfrastrukturkarte (210) eine SD- Verkehrsinfrastrukturkarte repräsentiert oder bildet.

Verfahren (600) zum Erzeugen eines Signals (135) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Verfahren (600) die folgenden Schritte umfasst:

Erfassen (605) von zumindest einer Infrastrukturinformation (120), die zumindest ein bauliches Istmerkmal einer

Infrastruktureinrichtung (125) repräsentiert;

Vergleichen (610) der Infrastrukturinformation (120) mit einer Sollinfrastrukturinformation (130), die zumindest ein bauliches Sollmerkmal der Infrastruktureinrichtung (125) repräsentiert; und

Erzeugen (615) des Signals (135), wenn eine vorbestimmte Beziehung zwischen der Infrastrukturinformation (120) und der Sollinfrastrukturinformation (130) besteht.

9. Verfahren (700) zum Bereitstellen einer Reparaturinformation (215), wobei das Verfahren (700) die folgenden Schritte umfasst:

Empfangen (705) eines Signals (135) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche;

Auswerten (710) des Signals (135); und

Ausgeben (715) der Reparaturinformation (215) mit Ortsinformation der zu reparierenden Infrastruktureinrichtung (125).

10. Vorrichtung 800), die eingerichtet ist, um Schritte des Verfahrens (700) gemäß Anspruch 9 in entsprechenden Einheiten (805, 810, 815) auszuführen und/oder anzusteuern.

11. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, das Verfahren (700) gemäß Anspruch 9 auszuführen und/oder anzusteuern.

12. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 11 gespeichert ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Infrastrukturerkennungsvorrichtung für ein Fahrzeug, Verfahren zum Erzeugen eines Signals und Verfahren zum Bereitstellen einer Reparaturinformation

Stand der Technik

Der Ansatz geht aus von einer Infrastrukturerkennungsvorrichtung, einem Verfahren zum Erzeugen eines Signals und einem Verfahren zum Bereitstellen einer Reparaturinformation nach Gattung der unabhängigen Ansprüche.

Gegenstand des vorliegenden Ansatzes ist auch ein Computerprogramm.

Aktuell bekannte Systeme der Fahrerassistenz werden zunehmend automatisiert und im Rahmen dieser Tendenz mit umfangreicheren Sensorsystemen ausgerüstet, die eine detaillierte Erkennung der Umgebung eines jeweiligen

Fahrzeuges ermöglichen. Gleichzeitig ist bei Forschungsprototypen hoch- und vollautomatisierter Fahrzeuge bekannt, dass die Verwendung einer hochgenauen digitalen Karte zur funktionalen Umsetzung benötigt wird. So werden beispielsweise bereits onboard-Videosensoren mit entsprechenden

Software-Produkten genutzt, um Schlaglöcher während der Fahrt zu erkennen und diese Information den lokalen Behörden zur Verfügung zu stellen.

Offenbarung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz eine

Infrastrukturerkennungsvorrichtung, weiterhin ein Verfahren zum Erzeugen eines Signals, ein Verfahren zum Bereitstellen einer Reparaturinformation, sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogramm gemäß den

Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen

Infrastrukturerkennungsvorrichtung möglich.

Es wird eine Infrastrukturerkennungsvorrichtung für ein Fahrzeug vorgestellt. Die Infrastrukturerkennungsvorrichtung umfasst zumindest eine Sensoreinheit zum Erfassen von zumindest einer Infrastrukturinformation, die zumindest ein bauliches Istmerkmal einer Infrastruktureinrichtung repräsentiert. Ferner weist die Infrastrukturerkennungsvorrichtung eine Schnittstelle zum Einlesen zumindest einer Sollinfrastrukturinformation, die zumindest ein bauliches Sollmerkmal der Infrastruktureinrichtung repräsentiert, auf. Letztlich umfasst die

Infrastrukturerkennungsvorrichtung eine Vergleichseinheit zum Vergleichen der Infrastrukturinformation mit der Sollinfrastrukturinformation, wobei die

Vergleichseinheit zum Erzeugen eines Signals ausgebildet ist, wenn eine vorbestimmte Beziehung zwischen der Infrastrukturinformation und der

S o 11 i nf rastr u ktu r i nf o rm atio n beste ht.

Bei der Infrastruktureinrichtung kann es sich beispielsweise um ein

Verkehrsschild oder eine Lichtsignalanlage wie eine Ampel handeln. Die vorbestimmte Beziehung zwischen der Infrastrukturinformation und der

Sollinfrastrukturinformation kann beispielsweise so festgelegt sein, dass das

Signal erzeugt wird, wenn die Infrastrukturinformation der

Sollinfrastrukturinformation nicht entspricht. Es kann sich bei der

Infrastrukturinformation und der Sollinfrastrukturinformation beispielsweise um eine Position des beispielsweise Verkehrsschilds handeln. Demnach wird das Signal erzeugt, wenn die durch die Sensoreinheit detektierte Position des

Verkehrsschilds nicht wie erwartet einer Sollposition entspricht. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn das Verkehrsschild verbogen und/oder entfernt wurde.

Der vorgestellte Ansatz kann zur Verkehrssicherheit beitragen, indem das Signal beispielsweise als ein Warnsignal an ein zuständiges Straßenbauamt übermittelt werden kann.

Die Infrastrukturerkennungsvorrichtung kann vorteilhafterweise eine

Ortungseinheit zum Verorten oder Orten der Infrastrukturerkennungsvorrichtung aufweisen. Eine Ortungseinheit kann beispielsweise zusätzlich zu dem Signal eine präzise Ortsinfo rmation, beispielsweise der geografischen Position der Infrastrukturinformation bereitstellen. Ein Auffinden des beispielsweise verbogenen Verkehrsschilds und damit verbundene Reparaturarbeiten können so beschleunigt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Sensoreinheit eine Kameraschnittstelle zu einer Kamera aufweisen, wobei die Sensoreinheit dazu ausgebildet sein kann, um die Infrastrukturinformation optisch zu erfassen. Das optische Erfassen der Infrastrukturinformation lässt eine optische Dokumentation der

Infrastrukturinformation durch beispielsweise eine Videoaufnahme oder ein Videobild zu. Der Grad eines eventuell zu reparierenden Schadens der

Infrastruktureinrichtung kann durch eine solche Videoaufnahme oder das

Videobild durch beispielsweise einen Mitarbeiter des Straßenbauamts schnell erfassbar sein.

Die Vergleichseinheit kann dazu ausgebildet sein, um ansprechend auf das Signal eine Reparaturinformation drahtlos an eine extern von dem Fahrzeug angeordnete Empfangsstelle zu senden. Das Beheben eines eventuell zu reparierenden Schadens der Infrastruktureinrichtung kann somit beschleunigt werden. Die Empfangsstelle kann beispielsweise das Straßenbauamt sein.

Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Reparaturinformation zumindest ein Videobild der Infrastrukturinformation umfasst. Der Grad eines eventuell zu reparierenden Schadens der Infrastruktureinrichtung kann so durch

beispielsweise einen Mitarbeiter des Straßenbauamts schnell erfassbar sein.

Die Schnittstelle kann dazu ausgebildet sein, um die Sollinfrastrukturinformation unter Verwendung einer Verkehrsinfrastrukturkarte bereitzustellen. Die für die Vergleichseinheit notwendige Sollinfrastrukturinformation kann in der

Verkehrsinfrastrukturkarte gespeichert und/oder eingezeichnet sein. Ein

Vergleichen der Infrastrukturinformation mit der Sollinfrastrukturinformation kann so erleichtert werden.

Die Verkehrsinfrastrukturkarte kann vorteilhafterweise eine SD- Verkehrsinfrastrukturkarte repräsentieren oder bilden. Da eine SD- Verkehrsinfrastrukturkarte die reale Infrastruktur repräsentiert, können Abweichungen zwischen der Infrastrukturinformation und der Sollinfrastrukturinformation einfach detektiert werden.

Ein Verfahren zum Erzeugen eines Signals umfasst die folgenden Schritte:

- Erfassen von zumindest einer Infrastrukturinformation, die zumindest ein

bauliches Istmerkmal einer Infrastruktureinrichtung repräsentiert;

- Vergleichen der Infrastrukturinformation mit einer Sollinfrastrukturinformation, die zumindest ein bauliches Sollmerkmal der Infrastruktureinrichtung repräsentiert; und

- Erzeugen des Signals, wenn eine vorbestimmte Beziehung zwischen der

Infrastrukturinformation und der Sollinfrastrukturinformation besteht.

Ein Verfahren zum Bereitstellen einer Raparaturinformation umfasst die folgenden Schritte:

- Empfangen eines Signals gemäß einer Ausführungsform des hier vorgestellten

Ansatzes;

- Auswerten des Signals; und

- Ausgeben einer Reparaturinformation mit Ortsinformation der zu reparierenden

I nf rastru ktu rein richtu ng.

Diese Verfahren können beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.

Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte des hier vorgestellten Verfahrens zum Bereitstellen einer Raparaturinformation in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante des Ansatzes in Form einer Vorrichtung kann die dem Ansatz zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden. Hierzu kann die Vorrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine

Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EPROM oder eine

magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.

Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt durch die Vorrichtung eine Steuerung einer Reparaturinformation. Hierzu kann die Vorrichtung beispielsweise auf Sensorsignale wie das Signal einer Infrastrukturerkennungsvorrichtung zugreifen. Die Ansteuerung erfolgt über Aktoren wie eine Auswertungseinheit der

Vorrichtung. Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend

beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird. Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Infrastrukturerkennungsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Infrastrukturerkennungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Verkehrsinfrastrukturkarte gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 4 eine Darstellung einer Infrastrukturinformation gemäß einem

Ausführungsbeispiel; Fig. 5 eine Darstellung einer Infrastrukturinformation gemäß einem

Ausführungsbeispiel;

Fig. 6 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erzeugen eines Signals gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 7 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bereitstellen einer

Reparaturinformation gemäß einem Ausführungsbeispiel; Und

Fig. 8 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Bereitstellen einer

Reparaturinformation gemäß einem Ausführungsbeispiel. In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren

dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche

Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer

Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 für ein Fahrzeug 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel an dem Fahrzeug 102 angeordnet. Die

Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 weist eine Sensoreinheit 105, eine Schnittstelle 110 und eine Vergleichseinheit 115 auf. Die Sensoreinheit 105 ist dazu ausgebildet, um zumindest eine Infrastrukturinformation 120, die ein bauliches Istmerkmal einer Infrastruktureinrichtung 125 repräsentiert, zu erfassen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Infrastruktureinrichtung 125 ein Verkehrsschild. Die Infrastrukturinformation 120 ist gemäß diesem

Ausführungsbeispiel, dass die Infrastruktureinrichtung 125 verbogen ist.

Die Schnittstelle 110 ist dazu ausgebildet, um zumindest eine

Sollinfrastrukturinformation 130 einzulesen, die zumindest ein bauliches

Sollmerkmal der Infrastruktureinrichtung 125 repräsentiert. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Sollinfrastrukturinformation 130, dass die

Infrastruktureinheit 125 gerade ist. Die Vergleichseinheit 115 ist dazu

ausgebildet, um die Infrastrukturinformation 120 mit der

Sollinfrastrukturinformation 130 zu vergleichen. Die Vergleichseinheit 115 ist dazu ausgebildet, um ein Signal 135 zu erzeugen, wenn eine vorbestimmte Beziehung zwischen der Infrastrukturinformation 120 und der

Sollinfrastrukturinformation 130 besteht. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel erzeugt die Vergleichseinheit 115 das Signal 135, da die Infrastrukturinformation 120 der Sollinfrastrukturinformation 130 nicht entspricht.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer

Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Fig. 1 beschriebene

Infrastrukturerkennensvorrichtung 100 handeln. Gemäß diesem

Ausführungsbeispiel weist Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 zusätzlich eine Ortungseinheit 200 zum Verorten der Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 auf. Die Sensoreinheit 105 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Kameraschnittstelle 205 zu einer Kamera auf. Die Sensoreinheit 105 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um die Infrastrukturinformation 120 optisch zu erfassen. Die Schnittstelle 110 ist gemäß diesem

Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um die Sollinfrastrukturinformation 130 durch eine Verkehrsinfrastrukturkarte 210 bereitzustellen. Bei der

Verkehrsinfrastrukturkarte 210 kann es sich um eine SD- Verkehrsinfrastrukturkarte handeln. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Vergleichseinheit 115 dazu ausgebildet, um ansprechend auf das Signal 135 eine Reparaturinformation 215 drahtlos an eine extern von dem Fahrzeug 102 angeordnete Empfangsstelle zu senden.

Bereits beschriebene Details werden im Folgenden anhand von Fig. 2 noch einmal genauer erläutert:

Das in dem hier beschriebenen Ansatz vorgestellte System in Form der

Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 zum Erkennen wartungsrelevanter Verkehrsinfrastruktur ermöglicht die Detektion von baulichen bzw.

bedeutungstechnischen Veränderungen verkehrsregelnder Infrastruktur in Form von Infrastruktureinrichtungen 125 und beschreibt einen Service zur

Bereitstellung dieser Information durch das Signal 135 und/oder die

Reparaturinformation 215 bei z. B. lokalen Behörden zur Bewertung der

Einhaltung der Sicherheitsanforderungen an derartigen Infrastrukturkomponenten wie der Infrastruktureinrichtung 125.

Bauliche Änderungen von Infrastruktureinrichtungen 125 wie gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein verbogenes Straßenschild, oder gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel eine abgehängte Lichtsignalanlage, werden ermittelt, indem zumindest eine Onboard-Sensorinformation in Form der

Infrastrukturinformation 120 mit zumindest einer gemäß diesem

Ausführungsbeispiel 3D-lnformation in Form der Sollinfrastrukturinformation 130 einer lokal genutzten digitalen Verkehrsinfrastrukturkarte 210 verglichen wird und nachgelagert durch die Reparaturinformation 215 ein Serverdienst über diese Änderung informiert wird. Ferner kann gemäß diesem Ausführungsbeispiel, wenn an die Kameraschnittstelle 205 eine Kamera angeschlossen wird, von dieser Änderung automatisch ein Videobild erfasst, das Videobild durch die

Ortungseinheit 200 mittels z. B. GPS referenziert und diese Information zusätzlich durch die Reparaturinformation 215 dem Serverdienst zur Verfügung gestellt werden.

Aufgabe der vorgestellten Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 ist die Erkennung von baulichen bzw. verkehrsbedeutungstechnischen Abweichungen einer aktuell angetroffenen Infrastruktureinrichtung 125 des Fahrzeugs 102 mit einer Referenzbeschreibung in Form der Sollinfrastrukturinformation 130, die gemäß diesem Ausführungsbeispiel aus einer hochgenauen digitalen Karte, der

Verkehrsinfrastrukturkarte 210, entnommen wird. Ferner können von den identifizierten Lokalitäten Videobilder generiert, georeferenziert.und diese einem nachgelagerten Backendservice, z. B. einem angeschlossenen Tief- oder Straßenbauamt zur weiteren Bewertung zur Verfügung gestellt werden.

Die vorgestellte Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 umfasst beispilhaft folgende Komponenten:

- eine 3 D- Referenzkarte in Form der Verkehrsinfrastrukturkarte 210 mit semantischen Informationen in Form der Sollinfrastrukturinformationen 130 zu den zu überwachenden baulichen Merkmalen von Instrastruktureinrichtungen 125, wie z. B. Verkehrszeichen, Lichtsignalanlagen und dergleichen, ferner sind diese Sollinfrastrukturinformationen 130 georeferenziert. - eine Umfeldsensorik in Form der Sensoreinheit 105, z. B. auf Basis eines

Fahrerassistenzsystems- und erweiternder Softwareprodukte zur Verarbeitung der Sensorinformation in Form der Infrastrukturinformation 120 und zur

Extraktion der 3D-lnformation in Form der Sollinfrastrukturinformation 130 der zu überwachenden baulichen Merkmale der Instrastruktureinrichtungen 125.

- die Ortungseinheit 200 zur Verortung der aktuellen Position des Fahrzeugs 102 in der Verkehrsinfrastrukturkarte 210, z. B. durch GPS mit map-matching und/oder durch eine Onboard-Sensorik-basierte Lokalisierung.

- die Vergleichseinheit 115 zum Abgleich der vom Fahrzeug 102 erfassten Infrastrukturinformationen 120 zu den zu überwachenden Instrastruktureinrichtungen 125 mit den Sollinfrastrukturinformationen 130 der Verkehrsinfrastrukturkarte 210. Dabei wird die 3D-Abweichung der Objekte in Form der Infrastruktureinrichtungen 125, z. B. durch Boxfitting und/oder einen Vergleich von Höhe und Breite der Einschließenden, also der

Infrastruktureinrichtungen 125, bestimmt. Die Abweichung wird erkannt, wenn ein vorzugebender Schwellwert über- und/oder unterschritten wird.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Infrastrukturerkennungsvorrichtung 100 dazu ausgebildet, um eine Georeferenzierung der identifizierten baulichen Merkmale in Form der Infrastrukturinformationen 120 auszuführen. Die geschieht z. B. durch eine Extraktion der nächstliegenden Straße und Hausnummer, eine Benennung der Infrastruktureinrichtung 125 C.Verkehrsschild") und ein Anhängen des erstellten Videobildes an die Reparaturinformation 215. Das Fahrzeug 102 kann ferner eine Datenanbindung zur Übertragung der

Verkehrsinfrastrukturkarte 210 an das Fahrzeug 102 und zur Übertragung erkannter Veränderung von dem Fahrzeug 102 an den Server einschließlich der Videobilder und Geotags aufweisen. Die Vorteile der vorgestellten Infrastrukturerkennungseinrichtung 100 bestehen in:

- Mehrwertdatendienst für Technologien, die für die Einführung des hoch- und vollautomatisierten Fahrens voraussichtlich benötigt werden

- Einsparung von Personalkosten bei Behörden für Begutachtungsgänge - Vermeidung von Verärgerungen der Bürger in Fällen, wenn sicherheitskritische

Schäden nicht zeitnah behoben werden

- Erhöhung des Komfort- und Sicherheitsstandards von Verkehrswegen durch die

Chance einer schnellen Erfassung Mögliche Einsatzgebiete des hier vorgestellten Ansatzes sind:

CC: Networked functions Services, Map-based business

AA, INST: Cloud-based mobility Services

CC-DA: Informationsgewinnung für digitale Karten beim automatisierten Fahren Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Verkehrsinfrastrukturkarte 210 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Fig. 3 beschriebene Infrastrukturkarte 210 handeln.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel zeigt die Infrastrukturkarte 210 eine SD- Repräsentation einer innerstädtischen Verkehrszene, die mit Lasersensoren aufgezeichnet wurde. Darin ist zu erkennen, dass die Infrastrukturkarte 210 hochgenaue 3D-lnformationen in Form der Sollinfrastrukturinformationen zu beispielsweise Straßengeometrien, Lichtsignalanlagen, Lichtmasten und dergleichen umfasst.

Fig. 4 zeigt eine Darstellung einer Infrastrukturinformation 120 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Fig. 2 beschriebene Infrastrukturinformation 120 handeln, mit dem Unterschied, dass gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein weiteres verbogenes Verkehrsschild 400 die

Infrastrukturinformation 120 repräsentiert.

Fig. 5 zeigt eine Darstellung einer Infrastrukturinformation 120 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Fig. 2 beschriebene Infrastrukturinformation 120 handeln, mit dem Unterschied, dass gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwei abgehängte Lichtsignalanlagen 500 die

Infrastrukturinformation 120 repräsentieren.

Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 600 zum Erzeugen eines Signals gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Verfahren

600 zum Erzeugen des anhand von Fig. 1 beschriebenen Signals handeln. In einem Schritt 605 des Erfassens wird zumindest eine Infrastrukturinformation, die zumindest ein bauliches Istmerkmal einer Infrastruktureinrichtung repräsentiert, erfasst. In einem weiteren Schritt 610 des Vergleichens wird die

Infrastrukturinformation mit einer Sollinfrastrukturinformation, die zumindest ein bauliches Sollmerkmal der Infrastruktureinrichtung repräsentiert, verglichen. In einem letzten Schritt des Erzeugens 615 wird das Signal erzeugt, wenn eine vorbestimmte Beziehung zwischen der Infrastrukturinformation und der

S o 11 i nf rastr u ktu r i nf o rm atio n beste ht. Fig. 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 zum Bereitstellen einer Reparaturinformation gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Verfahren 700 zum Bereitstellen der anhand von Fig.2 beschriebenen Reparaturinformation handeln. In einem Schritt 705 des Empfangens wird das anhand von Fig. 1 beschriebene Signal empfangen. In einem weiteren Schritt 710 des Auswertens wird das Signal ausgewertet. In einem letzten Schritt 715 des Ausgebens wird die Reparaturinformation mit Ortsinformation der zu reparierenden Infrastruktureinrichtung ausgegeben.

Fig. 8 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung 800 zum Bereitstellen einer Reparaturinformation 215, wobei die Vorrichtung 800 eine

Schnittstelleneinrichtung 805 zum Empfangen eines Signals 135 gemäß einer vorstehend beschriebenen Variante aufweist. Ferner umfasst die Vorrichtung 800 eine Einrichtung 810 zum Auswerten des Signals 135 und eine Einrichtung 815 zum Ausgeben der Reparaturinformation 215 mit Ortsinformation der zu reparierenden Infrastruktureinrichtung 125.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.