Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INHALATION ACTUATOR, INSERT AND INHALATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/218695
Kind Code:
A1
Abstract:
Inhalation actuator (6), having a receptacle (5) for receiving a discharge pipe (4) of an inhalant reservoir (1), an inhalant nozzle (9) for spraying inhalant from at least one nozzle outlet opening, an inhalant delivery system (8) for delivering inhalant from the discharge pipe to the inhalant nozzle, a baffle element (10) onto which inhalant can be sprayed in a straight line from the nozzle outlet opening, an aerosol chamber (12) with an internal volume to which inhalant sprayed from the inhalant nozzle can be delivered, wherein the aerosol chamber has an aerosol outlet (11), which has a local narrowing, for dispensing aerosol from the aerosol chamber, and an air delivery system (13) separate from the inhalant nozzle and from the aerosol outlet. Inhalation device having the inhalant reservoir with a pressurized container (2), and having the inhalation actuator, wherein the inhalation actuator does not need to have the local narrowing. Insert (21) for inserting into the mouthpiece (18) of an inhalation actuator, the insert having: centring means for centring the insert in the mouthpiece, a wall (25) which is arranged transversely with respect to the insertion direction and which is arranged upstream of the centring means in the insertion direction, an inhalant inlet opening (24) provided in the wall, a baffle element, which is arranged upstream of the inhalant inlet opening counter to the insertion direction, a surface which is arranged transversely with respect to the insertion direction, next to the baffle element, and though which aerosol can flow freely in the insertion direction, an air inlet (13) arranged upstream of the free-flow surface in the insertion direction, and an aerosol outlet which is arranged upstream of the free-flow surface counter to the insertion direction.

Inventors:
RENTSCH RÜDIGER (DE)
ETZOLD MATHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/058292
Publication Date:
October 20, 2022
Filing Date:
March 29, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WERRTA GMBH DUESEN UND ZERSTAEUBUNGSTECHNIK (DE)
International Classes:
A61M15/00; A61M16/08; B65D83/14; A61M16/06
Domestic Patent References:
WO2020260903A12020-12-30
WO2020165356A12020-08-20
WO2017118995A12017-07-13
Foreign References:
US3069097A1962-12-18
US4940051A1990-07-10
US20130306061A12013-11-21
US5533498A1996-07-09
US20110192397A12011-08-11
US8333190B22012-12-18
DE202021002521U12021-08-09
Attorney, Agent or Firm:
KEHL, ASCHERL, LIEBHOFF & ETTMAYR PATENTANWÄLTE * PARTNERSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Inhalationsaktuator, aufweisend eine Aufnahme zum Aufnehmen eines Austragsstutzens einer Inhalatvorlage, eine Inhalatdüse zum Sprühen von Inhalat aus mindestens einer Düsenaustrittsöffnung, eine Inhalatzuführung zum Zuführen von Inhalat vom Austragsstutzen zur Inhalatdüse, ein Prallelement, auf welches Inhalat aus der Düsenaustrittsöffnung geradlinig auf sprühbar ist, eine Aerosolkammer mit einem Innenvolumen, dem aus der Inhalatdüse gesprühtes Inhalat zuführbar ist, wobei die Aeroesolkammer einen eine lokale Verengung aufweisenden Aerosolaustritt zum Ausströmen von Aerosol aus der Aerosolkammer und eine von der Inhalatdüse und dem Aerosolaustritt separate Luftzufuhr aufweist.

2. Inhalationsaktuator gemäß Anspruch 1, aufweisend einen Einsatz, der mindestens eine Wandung der Aerosolkammer bildet und das Prallelement trägt.

3. Inhalationsaktuator gemäß Anspruch 2, wobei der Einsatz die Aerosolkammer bildet.

4. Inhalationsaktuator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufnahme, die Inhalatzuführung und die Aerosolkammer gemeinsam einstückig ausgeführt sind.

5. Inhalationsaktuator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Düsenaustrittsöffnung und der Aerosolaustritt relativ zueinander so angeordnet sind, dass Inhalat nicht geradlinig vom Düsenaustritt zum Aerosolaustritt strömen kann.

6. Inhalationsaktuator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Hauptaustragsrichtung der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung und die Hauptaustragsrichtung des Aerosol austritts versetzt zueinander angeordnet sind und/oder in einem Winkel größer null und kleiner 180° zueinander stehen, wobei die Hauptaustragsrichtung als Senkrechte zum Flächenschwerpunkt der jeweils kleinsten durchströmbaren Fläche der Düsenaustrittsöffnung bzw. des Aerosolaustritts definiert ist.

7. Inhalationsaktuator gemäß Anspruch 6, wobei die Hauptaustragsrichtung der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung und die Hauptaustragsrichtung des Aerosolaustritts in einem Winkel größer 29° und kleiner 151° zueinander stehen.

8. Inhalationsaktuator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Luftzufuhr mit einem Luftzufuhrventil ausgestattet ist.

9. Inhalationsaktuator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Aerosolaustritt mit einem Aerosolaustrittsventil ausgestattet ist.

10. Inhalationsaktuator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, welcher ein Mundstück aufweist.

11. Inhalationsaktuator gemäß Anspruch 8, wobei der Aerosolaustritt zwischen Aerosolkammer und Mundstück angeordnet ist.

12. Inhalationsaktuator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, welcher eine Auffangvorrichtung zum Auffangen von von dem Prallelement abtropfendem oder abfließenden und/oder sich in der Aerosolkammer niederschlagendem Inhalat aufweist.

13. Inhalationsaktuator gemäß Anspruch 12, wobei die Auffangvorrichtung ein saugfähiges Materialstück aufweist.

14. Inhalationsaktuator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dessen maximale Ausdehnung sich parallel zum bestimmungsgemäß in die Aufnahme eingeführten Austragsstutzen erstreckt.

15. Inhalationsaktuator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest 10 Prozent, vorzugsweise zumindest 25 Prozent des Innenvolumens der Aerosolkammer bezogen auf eine Richtung, die durch eine gerade Verbindungslinie von der Düsenaustrittsöffnung zum Flächenschwerpunkt der Austrittsfläche des Aerosolaustritts definiert ist, hinter der Düsenaustrittsöffnung angeordnet sind.

16. Einsatz zum Einschieben in das Mundstück eines Inhalationsaktuators, wobei der Einsatz folgendes aufweist:

Zentriermittel zum Zentrieren des Einsatzes im Mundstück, eine quer zur Einschieberichtung angeordnete Wandung, welche in Einschieberichtung vor den Zentriermitteln angeordnet ist, eine in der Wandung vorgesehene Inhalateintrittsöffnung, ein Prallelement, welches entgegen der Einschieberichtung vor der Inhalateintrittsöffnung angeordnet ist, eine quer zur Einschieberichtung neben dem Prallelement angeordnete, in Einschieberichtung frei durchströmbare Fläche, einen in Einschieberichtung vor der frei durchströmbaren Fläche angeordneten Lufteinlass, und einen entgegen der Einschieberichtung vor der frei durchströmbaren Fläche angeordneten Aerosolaustritt.

17. Einsatz gemäß Anspruch 16, wobei die Zentriermittel integral mit einer durchgehenden oder unterbrochenen Röhre ausgeführt sind, wobei die Längsrichtung der Röhre der Einschieberichtung entspricht.

18. Einsatz gemäß Anspruch 17, wobei die Röhre auf ihrer in Längsrichtung der Wandung gegenüberliegenden Seite einen den Aerosolaustritt verengenden Rand aufweist.

19. Einsatz gemäß Anspruch 16 oder Anspruch 17, wobei der Lufteinlass zumindest teilweise als Unterbrechung in der Röhre ausgebildet ist.

20. Einsatz gemäß einem der Ansprüche 16-19, wobei der Lufteinlass zumindest teilweise in der Wandung ausgeführt ist.

21. Einsatz gemäß einem der Ansprüche 16-20, wobei die in Einschieberichtung durchströmbare Querschnittsfläche des Aerosolaustritts kleiner ist als die frei durchströmbare Fläche neben dem Prallelement.

22. Einsatz gemäß einem der Ansprüche 16-21, welcher in Einschieberichtung vor der Inhalateintrittsöffnung einen Inhalateintrittsstutzen aufweist.

23. Inhalationsaktuator, aufweisend eine Aufnahme zum Aufnehmen eines Austragsstutzens einer Inhalatvorlage, eine Inhalatdüse zum Sprühen von Inhalat aus mindestens einer Düsenaustrittsöffnung, eine Inhalatzuführung zum Zuführen von Inhalat vom Austragsstutzen zur Inhalatdüse, ein vor der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung angeordnetes Mundstück, ein in das Mundstück so eingeschobener Einsatz gemäß einem der Ansprüche 16-22, dass ein geradliniger Strömungspfad von der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung durch die Inhalateintrittsöffnung zum Prallelement besteht.

24. Inhalationsvorrichtung, aufweisend einen Inhalationsaktuator gemäß einem der Ansprüche 1-15 oder 23 und die Inhalatvorlage.

25. Inhalationsvorrichtung gemäß Anspruch 24, wobei die Inhalatvorlage einen Druckbehälter aufweist.

26. Inhalationsvorrichtung gemäß Anspruch 25, wobei der Druckbehälter mit einem Dosierventil ausgestattet ist.

27. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 25 oder 26, wobei der Austragsstutzen in Richtung einer Längsachse des Druckbehälters orientiert ist, und zumindest der überwiegende Teil des Innenvolumens der Aeroesolkammer innerhalb einer Projektion des Druckbehälters in Richtung seiner Längsachse angeordnet ist.

28. Inhalationsvorrichtung, aufweisend eine Inhalatvorlage, die einen Druckbehälter mit einer Längsachse und einen in Richtung der Längsachse orientierten Austragsstutzen aufweist, und einen Inhalationsaktuator, aufweisend eine Aufnahme zum Aufnehmen des Austragsstutzens, eine Inhalatdüse zum Sprühen von Inhalat aus mindestens einer Düsenaustrittsöffnung, eine Inhalatzuführung zum Zuführen von Inhalat vom Austragsstutzen zur Inhalatdüse, ein Prallelement, auf welches Inhalat aus der Düsenaustrittsöffnung geradlinig auf sprühbar ist, eine Aerosolkammer mit einem Innenvolumen, dem aus der Inhalatdüse gesprühtes Inhalat zuführbar ist, wobei die Aeroesolkammer einen Aerosolaustritt zum Ausströmen von Aerosol aus der Aerosolkammer und eine von der Inhalatdüse und dem Aerosolaustritt separate Luftzufuhr aufweist, und wobei zumindest der überwiegende Teil des Innenvolumens der Aeroesolkammer innerhalb einer Projektion des Druckbehälters in Richtung seiner Längsachse angeordnet ist.

29. Inhalationsvorrichtung gemäß Anspruch 28, wobei die mindestens eine Düsenaustrittsöffnung und der Aerosolaustritt relativ zueinander so angeordnet sind, dass Inhalat nicht geradlinig vom Düsenaustritt zum Aerosolaustritt strömen kann.

30. Inhalationsvorrichtung gemäß Anspruch 28 oder 29, wobei die Hauptaustragsrichtung der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung und die Hauptaustragsrichtung des Aerosolaustritts versetzt zueinander angeordnet sind und/oder in einem Winkel größer null und kleiner 180° zueinander stehen, wobei die Hauptaustragsrichtung als Senkrechte zum Flächenschwerpunkt der jeweils kleinsten durchströmbaren Fläche der Düsenaustrittsöffnung bzw. des Aerosolaustritts definiert ist.

31. Inhalationsvorrichtung gemäß Anspruch 30, wobei die Hauptaustragsrichtung der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung und die Hauptaustragsrichtung des Aerosolaustritts in einem Winkel größer 29° und kleiner 151° zueinander stehen.

32. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 28-31, wobei die Aufnahme, die Inhalatzuführung und die Aerosolkammer gemeinsam einstückig ausgeführt sind.

33. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 28-32, wobei die Luftzufuhr mit einem Luftzufuhrventil ausgestattet ist.

34. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 28-33, wobei der Aerosolaustritt mit einem Aerosolaustrittsventil ausgestattet ist.

35. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 28-34, welche ein Mundstück aufweist, wobei der Aerosolaustritt zwischen Aerosolkammer und Mundstück angeordnet ist.

36. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 28-35, welche eine Auffangvorrichtung zum Auffangen von von dem Prallelement abtropfendem oder abfließenden und/oder sich in der Aerosolkammer niederschlagendem Inhalat aufweist.

37. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 28-36, wobei die Auffangvorrichtung ein saugfähiges Materialstück aufweist.

38. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 28-37, wobei die maximale Ausdehnung des Inhalationsaktuators sich parallel zum bestimmungsgemäß in die Aufnahme eingeführten Austragsstutzen erstreckt.

39. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 28-38, wobei sind zumindest 10 Prozent, vorzugsweise zumindest 25 Prozent des Innenvolumens der Aerosolkammer bezogen auf eine Richtung, die durch eine gerade Verbindungslinie von der Düsenaustrittsöffnung zum Flächenschwerpunkt der Austrittsfläche des Aerosolaustritts definiert ist, hinter der Düsenaustrittsöffnung angeordnet sind.

40. Inhalationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 24-39, welche so ausgelegt ist, dass aus der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung austretendes Inhalat vor dem Auftreffen auf das Prallelement in Tröpfchen zerfällt.

Description:
INHALATIONSAKTUATOR, EINSATZ UND INHALATIONSVORRICHTUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Inhalationsaktuator sowie eine Inhalations vorrichtung, die den Inhalationsaktuator aufweist.

Als Inhalationsaktuator wird der Teil einer Inhalationsvorrichtung bezeichnet, den der Anwender der Inhalationsvorrichtung handhabt, um Inhalat zum Inhalieren aus einer Inhalatvorlage zu entnehmen. Handelt es sich bei der Inhalationsvorrichtung um einen Druckgasinhalator, landläufig auch als Inhalationsspray, Inhalierspray oder (aufgrund einer pro Sprühstoß begrenzt ausgegebenen Inhalatmenge) als Dosieraerosol bezeichnet, so wirkt der meist als Einheit von Mundstück und Sprühdosenaufnahme ausgebildete Inhalationsaktuator mit der als Sprühdose ausgebildeten Inhalatvorlage zusammen, indem der Anwender beispielsweise Sprühdose und Inhalationsaktuator gegeneinander drückt.

Ein Nachteil herkömmlicher Druckgasinhalatoren ist die hohe Austragungsgeschwindigkeit des aus dem Inhalat gebildeten Aerosols (Sprays), welches in der Regel aus einer Inhalatdüse durch das Mundstück direkt in Richtung Mund abgegeben wird. Die hohe Austragungs geschwindigkeit des Sprays (in der Größenordnung von 2 bis 10 m/s) bei zugleich kurzer Austragungszeit (in der Größenordnung von 0,2 s) setzen ein sehr kontrolliertes Verhalten des Anwenders voraus. Die Koordination der manuellen Bedienung des Inhalationsaktuators mit dem Atemzug wird hier zu einem entscheidenden Faktor für die Wirksamkeit des im Inhalat enthaltenen Arzneimittels, der den Erfolg der Therapie entscheiden kann. Denn nur, wenn der kurze Sprühstoß während eines Atemzugs und weder zu früh noch zu spät erfolgt, kann auch ein hinreichender Anteil des ausgetragenen Inhalats in die tieferen Atemwege des Anwenders gelangen.

Um diese Probleme für den Anwender zu entschärfen, werden sogenannte Spacer als Inhalationshilfen eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine zwischen Inhalationsaktuator und Anwender anzuordnende Kammer, in der sich ausgetragenes Aerosol sammeln kann, welches der Anwender durch seinen Atemzug aus der Kammer saugt. Die Wirkung der Kammer beruht dabei auf dem Bereitstellen eines relativ großen Luftvolumens in der Kammer, welches zusammen mit der von einer Strahl aufweitung herrührenden Diffüsorwirkung für ein Abbremsen des mit dem Sprühstoß ausgestoßenen Aerosols sorgt. Derartige Spacer werden oft als unhandlich aufgrund ihrer Größe und umständlich in der Handhabung empfunden, da sie zunächst auf das Mundstück des Inhalationsaktuators aufgesteckt werden müssen.

Erfmdungsgemäß können diese Probleme aus dem Stand der Technik dadurch gelöst werden, dass eine Aerosolkammer in den Inhalationskatuator integriert wird, und die mittlere Tröpfchengeschwindigkeit im aus einer Inhalatdüse ausgestoßenen Inhalat durch Verwendung eines Prallelements reduziert wird. Die Verwendung des Prallelements gestattet hierbei eine entsprechend kompakte Gestaltung der Aerosolkammer, da in einer derartigen Anordnung kein großes Luftvolumen zum Abbremsen eines Aerosolstroms benötigt wird. Aus der Aerosolkammer kann der Anwender das zerstäubte Inhalat inhalieren. Die geringere Tröpfchengröße durch das Zerprallen kann für eine größere Stabilität des Aerosols in der Aerosolkammer sorgen, d.h. insbesondere weniger Tröpfchenniederschlag an den inneren Wandungen der Aerosolkammer und für eine relativ geringe Neigung der Aerosol tröpfchen, sich miteinander zu größeren Tröpfchen zu vereinigen.

Allgemein stellt die vorliegende Erfindung gemäß einem Aspekt einen Inhalationsaktuator bereit, aufweisend eine Aufnahme zum Aufnehmen eines Austragsstutzens einer Inhalatvorlage, eine Inhalatdüse zum Sprühen von Inhalat aus mindestens einer Düsenaustrittsöffnung, eine Inhalatzuführung zum Zuführen von Inhalat vom Austragsstutzen zur Inhalatdüse, ein Prallelement, auf welches Inhalat aus der Düsenaustrittsöffnung geradlinig aufsprühbar ist, eine Aerosolkammer mit einem Innenvolumen, dem aus der Inhalatdüse gesprühtes Inhalat zuführbar ist, wobei die Aeroesolkammer einen, vorzugsweise eine lokale Verengung aufweisenden, Aerosolaustritt zum Ausströmen von Aerosol aus der Aerosolkammer und eine von der Inhalatdüse und dem Aerosolaustritt separate Luftzufuhr aufweist.

Gemäß einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Inhalationsvorrichtung bereit, welche einen Inhalationsaktuator wie vorstehend beschrieben und eine Inhalatvorlage, vorzugsweise einen Druckbehälter, aufweist. Die Erfindung ist jedoch vorteilhaft nicht nur umsetzbar, wenn das Inhalat durch den Gasdruck einer Spraydose ausgetragen wird, sondern auch mit einer Handpumpe, Druckerzeugung durch Federkraft oder elektrischer Druckerzeugung.

Der Druckbehälter kann dabei vorteilhafterweise mit einem Dosierventil ausgestattet sein, wie es per se beispielsweise von herkömmlichen Dosiersprays her bekannt ist. Der Austragsstutzen der Inhalatvorlage kann vorteilhaft in Richtung einer Längsachse des Druckbehälters orientiert sein, und zumindest der überwiegende Teil des Innenvolumens der Aeroesolkammer innerhalb einer Proj ektion des Druckbehälters in Richtung seiner Längsachse angeordnet sein. Ist das Innenvolumen der Aerosolkammer variabel, so gilt das Kriterium dieser Ausführungsform für die maximale Ausdehnung der Aerosolkammer, vorzugsweise für die maximale und die minimale Ausdehnung der Aerosolkammer.

Gemäß einem, insbesondere in Hinblick auf erzielbare Kompaktheit, besonders vorteilhaften Aspekt der Erfindung wird insbesondere eine Inhalationsvorrichtung bereitgestellt, aufweisend eine Inhalatvorlage, die einen Druckbehälter mit einer Längsachse und einen in Richtung der Längsachse orientierten Austragsstutzen aufweist, und einen Inhalationsaktuator. Der Inhalationsaktuator weist dabei eine Aufnahme zum Aufnehmen des Austragsstutzens, eine Inhalatdüse zum Sprühen von Inhalat aus mindestens einer Düsenaustrittsöffnung, eine Inhalatzuführung zum Zuführen von Inhalat vom Austragsstutzen zur Inhalatdüse, ein Prallelement, auf welches Inhalat aus der Düsenaustrittsöffnung geradlinig aufsprühbar ist, und eine Aerosolkammer mit einem Innenvolumen, dem aus der Inhalatdüse gesprühtes Inhalat zuführbar ist, auf, wobei die Aeroesolkammer einen Aerosolaustritt zum Ausströmen von Aerosol aus der Aerosolkammer und eine von der Inhalatdüse und dem Aerosolaustritt separate Luftzufuhr aufweist, und wobei zumindest der überwiegende Teil des Innenvolumens der Aeroesolkammer innerhalb einer Proj ektion des Druckbehälters in Richtung seiner Längsachse angeordnet ist. Ist das Innenvolumen der Aerosolkammer variabel, so gilt dieses Kriterium für die maximale Ausdehnung der Aerosolkammer, vorzugsweise für die maximale und die minimale Ausdehnung der Aerosolkammer.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Inhalationsaktuators bzw. der erfmdungsgemäßen Inhalationsvorrichtung weist der Inhalationsaktuator einen Einsatz auf, der mindestens eine Wandung der Aerosolkammer bildet und das Prallelement trägt. In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform kann der Einsatz die (gesamte) Aerosolkammer ausbilden. Mithilfe eines Einsatzes entsprechend dieser Ausführungsform bzw. ihrer Weiterbildung kann ein herkömmlicher Inhalationsaktuator erfmdungsgemäß umgerüstet werden. Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Inhalationsaktuators bzw. der erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung sind die Inhalatzuführung und die Aerosolkammer gemeinsam einstückig ausgeführt, was eine kompakte Bauform und sichere Handhabung begünstigt.

Vorzugsweise sind bei einem erfindungsgemäßen Inhalationsaktuator bzw. in einer erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung die mindestens eine Düsenaustrittsöffnung und der Aerosolaustritt relativ zueinander so angeordnet, dass Inhalat nicht geradlinig vom Düsenaustritt zum Aerosolaustritt strömen kann.

Gemäß vorteilhafter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Inhalationsaktuators bzw. der erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung sind die Hauptaustragsrichtung der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung und die Hauptaustragsrichtung des Aerosolaustritts versetzt zueinander angeordnet, und/oder die Hauptaustragsrichtung der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung und die Hauptaustragsrichtung des Aerosolaustritts stehen in einem Winkel größer null, vorzugsweise größer 29° und vorzugsweise kleiner 180°, besonders bevorzugt kleiner 151° zueinander. Dabei ist die Hauptaustragsrichtung jeweils als Senkrechte zum Flächenschwerpunkt der jeweils kleinsten durchströmbaren Fläche der Düsenaustrittsöffnung bzw. des Aerosol austritts definiert.

Vorzugsweise ist bei einem erfindungsgemäßen Inhalationsaktuator bzw. in einer erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung die Luftzufuhr mit einem Luftzufuhrventil, beispielsweise einem sogenannten Flatterventil ausgestattet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Inhalationsaktuators bzw. der erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung ist der Aerosolaustritt mit einem Aerosolaustrittsventil ausgestattet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Inhalationsaktuators bzw. der erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung weist der Inhalationsaktuator ein Mundsück auf, wobei der Aerosolaustritt vorzugsweise zwischen Aerosolkammer und Mundstück angeordnet ist. Eine Variante, bei welcher der Inhalationsaktuator einen Einsatz aufweist, der mindestens eine Wandung der Aerosolkammer oder die gesamte Aerosolkammer bildet und das Prallelement trägt, kann vorteilhaft so ausgebildet sein, dass der Einsatz in das Mundstück bzw. durch das Mundstück eingeschoben werden kann.

Unabhängig von der erfmdungsgemäßen Ausbildung einer Aerosolkammer mit einem eine lokale Verengung aufweisenden Aerosolaustritt, kann ein Einsatz, der ein Prallelement trägt, vorteilhaft dazu eingesetzt werden, einen Inhalationsaktuator mit einem Prallelement auszustatten, insbesondere auch mit einer Auslegung, wonach aus mindestens einer Düsenaustrittsöffnung austretendes Inhalat vor dem Auftreffen auf das Prallelement in Tröpfchen zerfällt (freier Strahlzerfall in Tropfen, insbesondere auch unabhängig von zusätzlichen Gasströmungen), und nicht erst ein kontinuierlicher Inhalatstrahl am Prallelement zerstäubt, wie später hierin beschrieben.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird Einsatz zum Einschieben in das Mundstück eines Inhalationsaktuators bereitgestellt, wobei der Einsatz folgendes aufweist:

Zentriermittel zum Zentrieren des Einsatzes im Mundstück, eine quer zur Einschieberichtung angeordnete Wandung, welche in Einschieberichtung vor den Zentriermitteln angeordnet ist, eine in der Wandung vorgesehene Inhalateintrittsöffnung, ein Prallelement, welches entgegen der Einschieberichtung vor der Inhalateintrittsöffnung angeordnet ist, eine quer zur Einschieberichtung neben dem Prallelement angeordnete, in Einschieberichtung frei durchströmbare Fläche, einen in Einschieberichtung vor der frei durchströmbaren Fläche angeordneten Lufteinlass, und einen entgegen der Einschieberichtung vor der frei durchströmbaren Fläche angeordneten Aerosolaustritt. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Einsatzes sind die Zentriermittel integral mit einer durchgehenden oder unterbrochenen Röhre ausgeführt, wobei die Längsrichtung der Röhre der Einschieberichtung entspricht. Entgegen der Einschieberichtung bilden die Wandung und die Röhre somit einen topf-, kammer- oder korbartigen Raum, in dem sich das Prallelement befindet. Vorteilhafterweise kann die Röhre auf ihrer in Längsrichtung der Wandung gegenüberliegenden Seite einen den Aerosolaustritt verengenden Rand aufweisen. Der Lufteinlass kann zumindest teilweise als Unterbrechung in der Röhre ausgebildet und/oder zumindest teilweise in der Wandung ausgeführt sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Einsatzes ist die in Einschieberichtung durchströmbare Querschnittsfläche des Aerosolaustritts (Austrittsfläche) kleiner ist als die frei durchströmbare Fläche neben dem Prallelement. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Einsatzes weist dieser in Einschieberichtung vor der Inhalateintrittsöffnung einen Inhalateintrittsstutzen auf.

Der Einsatz ist vorzugsweise in das Mundstück eines Inhalationsaktuators, der eine Aufnahme zum Aufnehmen eines Austragsstutzens einer Inhalatvorlage, eine Inhalatdüse zum Sprühen von Inhalat aus mindestens einer Düsenaustrittsöffnung, eine Inhalatzuführung zum Zuführen von Inhalat vom Austragsstutzen zur Inhalatdüse, und das vor der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung angeordnete Mundstück aufweist, eingeschoben, dass ein geradliniger Strömungspfad von der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung durch die Inhalateintrittsöffnung zum Prallelement besteht.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Inhalationsaktuators bzw. der erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung weist der Inhalationsaktuator eine Auffangvorrichtung zum Auffangen von Inhalat auf, das von dem Prallelement abtropft oder abfließt und/oder sich in der Aerosolkammer niederschlägt. Eine Variante, bei welcher der Inhalationsaktuator einen Einsatz aufweist, der mindestens eine Wandung der Aerosolkammer oder die gesamte Aerosolkammer bildet und das Prallelement trägt, kann vorteilhaft so ausgebildet sein, dass der auch die Auffangvorrichtung oder einen Teil der Auffangvorrichtung bildet.

Vorzugsweise weist bei einem erfindungsgemäßen Inhalationsaktuator bzw. in einer erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung die Auffangvorrichtung ein saugfähiges Material stück, beispielsweise ein Vlies, Schwämmchen, Zeolith oder dgl. auf.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Inhalationsaktuators bzw. der erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung erstreckt sich die maximale Ausdehnung des Inhalationsaktuators parallel zum bestimmungsgemäß in die Aufnahme eingeführten Austragsstutzen.

Gemäß einer, insbesondere in Hinblick auf die erzielbare Kompaktheit, besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Inhalationsaktuators bzw. der erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung sind zumindest 10 Prozent, vorzugsweise zumindest 25 Prozent des Innenvolumens der Aerosolkammer bezogen auf eine Richtung, die durch eine gerade Verbindungslinie von der Düsenaustrittsöffnung (bzw. zumindest einer der Düsenaustrittssöffnungen) zum Flächenschwerpunkt der Austrittsfläche des Aerosolaustritts definiert ist, hinter der (entsprechenden) Düsenaustrittsöffnung angeordnet. Ist das Innenvolumen der Aerosolkammer variabel, so gilt das Kriterium dieser Ausführungsform für die maximale Ausdehnung der Aerosolkammer, vorzugsweise für die maximale und die minimale Ausdehnung der Aerosolkammer.

Generell wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung der Ort der kleinsten vom Aerosol durchströmbaren Fläche des Aerosolaustritts als Austrittsfläche betrachtet. Ist dieser Ort nicht eindeutig definiert, beispielsweise wenn der Aerosolaustritt röhrenförmig ausgeführt ist oder keine lokale Verengung aufweist (also beispielsweise die gesamte Aerosolkammer als einseitig offene Röhre ausgeführt ist), so ist unter den kleinsten vom Aerosol durchströmbaren Flächen des Aersosolaustritts die am weitesten anwenderseitig angerordnete die Austrittsfläche. Dem Innenvolumen der Aerosolkammer wird das gesamte vom Aerosol durchströmbare Volumen zwischen Düsenaustrittsöffnung(en) und Austrittsfläche des Aerosolaustritts zugerechnet.

Vorzugsweise ist eine erfindungsgemäße Inhalationsvorrichtung so ausgelegt, dass aus der mindestens einen Düsenaustrittsöffnung austretendes Inhalat vor dem Auftreffen auf das Prallelement in Tröpfchen zerfällt (freier Strahlzerfall in Tropfen, insbesondere auch unabhängig von zusätzlichen Gasströmungen), und nicht erst ein kontinuierlicher Inhalatstrahl am Prallelement zerstäubt. Hierbei kann man sich den Strahlzerfall so vorstellen, dass sich aus einem aus der Inhalatdüse austretenden Flüssigkeitsstrahl ab einer gewissen Entfernung von der Düsenaustrittsöffnung eine geradlinige Töpfchenkette ausbildet.

Eine solche Auslegung kann empirisch durch einfache Auslegungsversuche erfolgen. Orientieren kann sich der Fachmann dabei an der folgenden Beziehung

Z = D in— V e[ 1 + 3 Oh] für die Strahlaufbruchlänge Z, worin pU 2 D T)

We = - die Weberzahl und Oh = - die Ohnesorgezahl bezeichnet s qsr ö mit Z Strahlaufbruchlänge in m

D engster Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung in m C Anfangsstörung des Strahlzerfalls in m p Dichte der physiologisch wirksamen Flüssigkeit in kg/m 3 s Oberflächenspannung der physiologisch wirksamen Flüssigkeit in N/m h Viskosität der physiologisch wirksamen Flüssigkeit in Pa s

U die Austrittsgeschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahls aus der Inhalatdüse

Die Anfangsstörung des Strahlzerfalls C ist in der Regel eine Unbekannte, für die vorliegende Erfindung hat sich jedoch erwiesen, dass für den dimensionslose Faktor

2 C l n T üblicherweise ein Wert zwischen 10 und 15, zumeist von 12 bis 13 angenommen werden kann.

Bei der Prallzerstäubung von durch freien Strahlenzerfall entstehende Tröpfchen in einer erfmdungsgemäßen Vorrichtung sind gemäß Versuchs werten beispielsweise Bei einem Düsendurchmesser von D = 20 pm und Drücken von 15 bis 25 bar:

D V 9O ~ 10 bis 13 pm D V 5O ~ 6 bis 8 pm Dvio ~ 2,5 bis 4 pm

Bei einem Düsendurchmesser von D = 15 pm und Drücken von 15 bis 25 bar:

D V 9O ~ 8 bis 10 pm D V 5O ~ 5 bis 7 pm Dvio ~ 2,5 bis 4 pm

Die Durchmesserangaben in den obigen Beispielen sind dabei wie folgt zu verstehen:

D vi o 10% des Flüssigkeitsvolumens des Aerosols besteht aus Tröpfchen kleiner als D vi o D V 5 O 50% des Flüssigkeitsvolumens des Aerosols besteht aus Tröpfchen kleiner als D V 5o D V 9 O 90% des Flüssigkeitsvolumens des Aerosols besteht aus Tröpfchen kleiner als D V 9o

Physikalisch ist der Vorgang einer Prall Zerstäubung von durch freien Strahlenzerfall entstehender Tröpfchen wie folgt zu verstehen: Der Zerstäubungsmechanismus gleicht dabei weniger dem makroskopischen Vorgang eines einzigen großen Tropfens, der auf ein Hindernis aufschlägt, sondern ist am besten zu beschreiben, indem man zwei nacheinander auf dieselbe Stelle auftreffende Tröpfchen betrachtet. Ein aufprallendes Tröpfchen bildet einen Film am Prallelement, in den ein nachfolgendes Tröpfchen einschlägt und eine „Krone“ bildet, aus der dann kleinere Tröpfchen ablösen. In den Film zurückbleibender Restflüssigkeit kann dann wiederum ein nachfolgendes, aus freiem Strahlzerfall entstandenes Tröpfchen einschlagen und eine neue Krone bilden, aus der erneut kleiner Tröpfchen ablösen, usw.

In Fig. 11 ist der Vorgang einer Prallzerstäubung von durch freien Strahlenzerfall entstehender Tröpfchen weiter veranschaulicht. Aus der Düse tritt ein Flüssigkeitsstrahl der Flüssigkeit aus, die der Düse unter Druck zugeführt wird. Nach der Strahlaufbruchlänge Z bricht der Flüssigkeitsstrahl in Primärtropfen auf, die nacheinander an (ungefähr) demselben Ort auf dem Prallelement auftreffen, das im Abstand s, der größer als die Strahlaufbruchlänge Z ist, gegenüber der Düsenöffnung angeordnet ist. Nach dem oben beschriebenen Vorgang sorgt jeder neu auftreffende Primärtropfen dafür, dass aus dem auf dem Prallelement befindlichen Flüssigkeitsfilm Sekundärtröpfchen ablösen, die einen Sprayvolumenstrom ausbilden. Ein Teil der Flüssigkeit läuft am Prallelement ab. Eine effiziente Prallzerstäubung wird also nicht dadurch erreicht, dass ein breiter Aerosolstrahl oder Sprühkegel auf eine Fläche aufgesprüht wird, so dass nur zufällig vereinzelte Tropfen auf einer Stelle auftreffen, auf der jeweils kurz zuvor bereits ein Tropfen aufgeprallt ist, vielmehr beruht das Konzept einer effektiven Prallzerstäubung darauf, dass ein, insbesondere durch freien Strahlenzerfall entstehender, Strom dicht aufeinanderfolgender Tropfen auf (näherungsweise) derselben Stelle auftrifft.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird das Inhalat vorzugsweise als Flüssigkeit oder Suspension vorgelegt und der Inhalatdüse auch als Flüssigkeit oder Suspension zugeführt, d.h. die Inhalatdüse wird vorzugsweise nicht mit einem Aerosol oder einer Flüssigkeit bzw. Suspension mit jeweils darin gelöstem Treibgas beschickt. Wenn eine Suspension als Inhalat vorgelegt wird, so sorgt eine derartige Ausgestaltung dafür, dass eine statische Aufladung der suspendierten Partikeln vermindert oder vermieden wird. Die suspendierten Partikeln verblieben in den Tröpfchen aus Suspensionsflüssigkeit ohne in größerem Ausmaß an den inneren Wandungen der Aerosolkammer abgeschieden zu werden.

Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu; insbesondere entsprechen Verhältnisse der einzelnen Abmessungen zueinander aus Gründen der Anschaulichkeit teilweise nicht den Abmessungsverhältnissen in tatsächlichen technischen Umsetzungen. Es werden mehrere bevorzugte Ausfuhrungsbeispiele beschrieben, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Grundsätzlich kann jede im Rahmen der vorliegenden Anmeldung beschriebene bzw. angedeutete Variante der Erfindung besonders vorteilhaft sein, je nach wirtschaftlichen, technischen und ggf. medizinischen Bedingungen im Einzelfall. Soweit nichts gegenteiliges dargelegt ist, bzw. soweit grundsätzlich technisch realisierbar, sind einzelne Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen austauschbar oder miteinander sowie mit per se aus dem Stand der Technik bekannten Merkmalen kombinierbar.

Es zeigt

Fig. 1 im Querschnitt eine erfmdungsgemäße Inhalationsvorrichtung mit Druckbehälter als Inhalatvorlage und einem erfmdungsgemäßen Inhalationsaktuator mit einem Saugvlies zur Aufnahme vom Prallelement abtropfenden Inhalats,

Fig. 2 im Querschnitt eine erfmdungsgemäße Inhalationsvorrichtung wie in Fig. 1, wobei im Unterschied hierzu die Düsenaustrittsöffnung jedoch in die zum Aerosolaustritt entgegengesetzte Richtung weist,

Fig. 3 im Querschnitt eine erfmdungsgemäße Inhalationsvorrichtung mit Druckbehälter als Inhalatvorlage und einem erfmdungsgemäßen Inhalationsaktuator, dessen Aerosolkammer eine Luftzufuhr mit Flatterventil aufweist,

Fig. 4 im Querschnitt eine erfmdungsgemäße Inhalationsvorrichtung ähnlich Fig. 3 mit von der Aerosolkammer abgegrenztem Mundstück und gegenüber Fig. 3 veränderter Anordnung des Prallelements,

Fig. 5 im Querschnitt eine erfmdungsgemäße Inhalationsvorrichtung wie in Fig. 4, wobei anstelle eines Saugvlieses eine Auffangkammer zur Aufnahme vom Prallelement abtropfenden Inhalats vorgesehen ist und auf ein Flatterventil am Aerosolaustritt verzichtet wird,

Fig. 6 im Querschnitt eine einfache Ausführung einer erfmdungsgemäßen Inhalationsvorrichtung ohne Flatterventil und mit Auffangkammer zur Aufnahme vom Prallelement abtropfenden Inhalats, Fig. 7 im Querschnitt eine erfmdungsgemäße Inhalationsvorrichtung wie in Fig. 2, wobei im Unterschied hierzu das Prallelement als Vorsprung in der Wandung der Aerosolkammer ausgebildet ist,

Fig. 8 im Querschnitt eine erfmdungsgemäße Inhalationsvorrichtung wie in Fig. 1, wobei im Unterschied hierzu die Inhalatdüse etwas zum Druckbehälter hin versetzt und das Prallelement als Vorsprung in der Wandung der Aerosolkammer ausgebildet ist,

Fig. 9a im Querschnitt eine erfindungsgemäße Inhalationsvorrichtung, bei welcher das Prallelement auf einem Einsatz angeordnet ist, und die lokale Verengung des Aerosolaustritts auf einem weiteren Einsatz angeordnet ist,

Fig. 9b den erfindungsgemäßen Einsatz aus Fig. 9a, auf dem das Prallelement angeordnet ist, in einer Frontalansicht (von rechts in Fig. 9a gesehen),

Fig. 9c den Einsatz aus Fig. 9b in der Rückansicht,

Fig. 9d den Einsatz aus Fig. 9a, auf dem die lokale Verengung des Aerosolaustritts angeordnet ist, in einer Ansicht von links in Fig. 9a,

Fig. 10a im Querschnitt eine erfmdungsgemäße Inhalationsvorrichtung ähnlich Fig. 9a, bei welcher allerdings das Prallelement und die lokale Verengung des Aerosolaustritts auf einem gemeinsamen Einsatz angeordnet sind,

Fig. 10b den erfindungsgemäßen Einsatz aus Fig. 10a in einer Frontalansicht (von rechts in Fig. 10a gesehen),

Fig. 10c den Einsatz aus Fig. 10b in der Rückansicht,

Fig. lOd die Rückansicht eines alternativen erfindungsgemäßen Einsatzes ähnlich Fig. 10c,

Fig. lOe eine Seitenansicht des alternativen Einsatzes aus Fig. lOd, entsprechend einer Ansicht von oben oder unten in Fig. lOf, Fig. lOf den alternativen Einsatz aus Figuren lOd und lOd in einer Querschnittsansicht entsprechend Fi g. 10a, und

Fig. 11 eine Veranschaulichung des Vorgangs der Prallzerstäubung.

In den einzelnen Figuren sind einander entsprechende Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.

Die Inhalatvorlage 1 ist ausgebildet wie bei einem herkömmlichen Dosierspray aus dem medizinischen Anwendungsbereich und weist einen Druckbehälter 2, eine Dosierventileinheit 3 und einen Austragsstutzen 4 auf. Inhalat kann durch den Austragsstutzen 4 aus dem Druckbehälter 2 austreten, wenn der Austragsstutzen 4 axial in die Dosierventileinheit 3 eingedrückt wird. Das Eindrücken des in die Aufnahme 5 des Inhalationsaktuators 6 eingesetzten Austragsstutzens 4 in die Dosierventileinheit 3 erfolgt, indem der Inhalationsaktuator 6 (nachfolgend auch als Aktuator 6 bezeichnet) und der Druckbehälter 2 zueinander gedrückt werden. Hierfür kann der Anwender die Hülle 7 des Aktuators 6 mit dem Handballen und den übrigen vier Fingern einer Hand greifen, während er mit dem Daumen den Druckbehälter 2 gegen die Federkraft einer in der Dosierventileinheit 3 vorgesehenen Rückstellfeder (nicht dargestellt) nach unten drückt und somit einen Sprühstoß auslöst. Nach Lösen des Daumendrucks wird der Druckbehälter 2 von der Rückstellfeder wieder in seine Ausgangslage zurückgestellt, und die Vorrichtung ist bereit zur Betätigung für einen weiteren Sprühstoß. Vorzugsweise wird jedoch die gesamte Anordnung zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und zusammengedrückt, wobei der Daumen unten am Aktuator 6 und der Zeigefinger oben am Boden des Druckbehälters 2 angesetzt wird. Zur Unterstützung kann hier vorteilhafterweise eine Daumenmulde 22 im Kopfbereich des Aktuators 6 vorgesehen sein.

Inhalat, das während eines Sprühstoßes austritt, gelangt durch die Inhalatzuführung 8 zur Inhalatdüse 9. Die Inhalatdüse 9 ist in den Zeichnungen als in die Aufnahme 5 eingesetzter, beispielsweise lasertechnisch gebohrter Düsenkörper dargestellt. Die Inhalatdüse kann aber auch einstückig mit der Aufnahme ausgebildet sein. Der vom Treibmittel druck des Druckbehälters bewirkte Druckgradient treibt das flüssige Inhalat durch die Inhalatdüse 9, aus deren Düsenaustrittsöffnung es gegen das Prallelement 10 gesprüht wird. Der Treibmitteldruck im Druckbehälter 2, der Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung und der Abstand zwischen Düsenaustrittsöffnung und Prallelement 10 sind so aufeinander sowie auf die physikalischen Eigenschaften des Inhalats ab gestimmt, dass die Inhalatflüssigkeit nach dem Austreten aus der Düsenaustrittsöffnung durch freien Strahlzerfall in Tröpfchen zerfällt, welche dann auf das Prallelement 10 auftreffen. Durch den Aufprall auf das Prallelement 10 werden die Inhalattröpfchen weiter zerstäubt und abgebremst. Die Tröpfchengrößenverteilung des entstehenden Aerosols ist gegenüber den durch freien Strahlzerfall entstandenen Tropfen zu niedrigeren Tröpfchendurchmessern hin verschoben. Somit lässt sich eine gute Lungengängigkeit für das Inhalat erzielen. Überschüssiges, vom Prallelement 10 abtropfendes Inhalat wird von dem saugfähigen Materialstück (Vlies) aufgenommen.

Dass das Prallelement 10 die direkte Verbindung zwischen Düsenaustrittsöffnung und Aerosolaustritt 11 unterbricht, sorgt zusammen mit dem Abbremsen der Inhalattröpfchen dafür, dass Inhalat nicht bereits aufgrund des Druckgradienten an der Inhalatdüse mit hoher Geschwindigkeit aus dem Aerosolaustritt 11 herausgeschleudert wird. Stattdessen kann sich das während des Sprühstoßes entstehende Aerosol im Innenvolumen der Aerosolkammer 12 sammeln, welche mit der Aufnahme einstückig ausgeführt ist.

Der Anwender kann das Aerosol aus der Aerosolkammer 12 durch den, gegenüber der Aerosolkammer 12 verengten, Aerosol austritt 11 hindurch einatmen. Hierfür besitzt die Aerosolkammer 12 eine von der Inhalatdüse 9 und dem Aerosolaustritt 11 separate Luftzufuhr 13, welche in der abgebildeten Ausführungsform dadurch gebildet ist, dass die den Spalt zwischen Druckbehälter 2 und Hülle 7 des Aktuators 6 angeordnete Dichtung porös ausgeführt ist.

Der Großteil, d.h. mehr als 50% des Innenvolumens der Aerosolkammer 12 liegt innerhalb der, in Fig. 1 mittels unterbrochenen Linien angedeuteten, Projektion des Druckbehälters 2 in Richtung seiner Längsachse, zumindest wenn die Rückstellfeder in der Dosierventileinheit 3 entspannt ist, und die Aerosolkammer 12 ihre maximale Ausdehnung hat. Zum Innenvolumen der Aerosolkammer zählt das durchströmbare Volumen im Aerosolaustritt 11 bis zur Austrittsfläche 14. Die Austrittsfläche 14 ist die am weitesten anwenderseitig angeordnete Fläche mit dem geringsten durchströmbaren Flächeninhalt des Aerosolaustritts 11. Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel die durchströmbare Fläche des röhrenförmigen Aerosolaustritts 11 über einen größeren Bereich konstant ist, ist die Austrittsfläche 14 im Bild ganz rechts gelegen.

Mehr als 25 Prozent des Innenvolumens der Aerosolkammer 12 sind, bezogen auf die Richtung, die durch eine gerade Verbindungslinie von der Düsenaustrittsöffnung der Inhalatdüse 9 zum Flächenschwerpunkt der Austrittsfläche 14 des Aerosolaustritts 11 definiert ist, hinter der Düsenaustrittsöffnung angeordnet, und zwar wenn die Rückstellfeder in der Dosierventileinheit 3 entspannt ist, aber auch noch wenn Aktuator 6 und Druckbehälter 2 maximal zueinander gedrückt sind.

Im Vergleich zu herkömmlichen Spacern ist die Aerosolkammer 12 überaus kompakt ausgeführt, so dass sie in den Aktuator 6 integriert sein kann, und sich dessen maximale Ausdehnung dennoch parallel zum in die Aufnahme 5 eingeführten Austragsstutzen 4, d.h. die maximale Ausdehnung der Inhalationsvorrichtung in Richtung der Längsachse des Druckbehälters 2 erstreckt.

Die Inhalationseinrichtung in Fig. 2 ist im wesentlichen wie die Inhalationsvorrichtung aus Fig. 1 ausgebildet. Allerdings ist die Hauptaustragsrichtung der Düsenaustrittsöffnung der Inhalatdüse 9 in einem Winkel 180° zur Hauptaustragsrichtung des Aerosolaustritts 11 angeordnet. Die Hauptaustragsrichtung des Aerosol austritts 11 steht orthogonal auf dem Flächenschwerpunkt der Austrittsfläche 14. Die Hauptaustragsrichtung der Düsenaustrittsöffnung steht orthogonal auf dem Flächenschwerpunkt der kleinsten durchströmbaren Fläche der Düsenaustrittsöffnung.

Mehr als 10 Prozent des Innenvolumens der Aerosolkammer 12 sind, bezogen auf die Richtung, die durch eine gerade Verbindungslinie von der Düsenaustrittsöffnung der Inhalatdüse 9 zum Flächenschwerpunkt der Austrittsfläche 14 des Aerosolaustritts 11 definiert ist, hinter der Düsenaustrittsöffnung angeordnet, und zwar wenn die Rückstellfeder in der Dosierventileinheit 3 entspannt ist, aber auch noch wenn Aktuator 6 und Druckbehälter 2 maximal zueinander gedrückt sind.

Die Inhalationseinrichtung in Fig. 3 weist ebenfalls eine Inhalatvorlage 1 mit Druckbehälter 2, Dosierventileinheit 3 und Austragsstutzen 4 auf. Die Inhalatzuführung in der Aufnahme 5 des Aktuators 6 ist sehr kurz ausgeführt; die Inhalatdüse 9 sitzt praktisch direkt am der Dosierventileinheit 3 gegenüberliegenden Ende des Austragsstutzens 4, so dass die Düsenaustragsöffnung in etwa koaxial zum Austragsstutzen 4 angeordnet ist. Von der Düsenaustragsöffnung gelangt das Inhalat in eine kleine, mit der Aerosolkammer 12 in fluidischer Verbindung stehende Vorkammer 16, in der das Prallelement 10 angeordnet ist. Die Oberfläche des Prallelements 10 steht in einem Winkel von etwa 45° zur Hauptaustragsrichtung der Düsenaustrittssöffnung zwischen der Düsenaustrittssöffnung und der fluidischen Verbindung der Vorkammer 16 zur Aerosolkammer 12. Diese Anordnung dient der weitergehenden Abbremsung des Inhalats.

Unterhalb der Vorkammer 16 und mit dieser in fluidischer Verbindung stehend ist die Inhalatauffangkammer 17 angeordnet, welche saugfähiges Material 15, beispielsweise aus Vlies oder Silikat, enthält.

Gegenüber der Aerosolkammer 12 verengt ist wiederum der Aerosolaustritt 11, durch welchen zerstäubtes Inhalat aus der Aerosolkammer 12 inhaliert werden kann. Der röhrenförmige Aerosolaustritt 11 kann dabei auch als von den Lippen des Anwenders umschließbares Mundstück dienen oder aber als Adapter für den Anschluss einer Maske oder dergleichen.

Die von der Inhalatdüse 9 und dem Aerosolaustritt 11 separate Luftzufuhr 13 ist mit einem Klappenventil bzw. Flatterventil 19 ausgestattet.

Der Großteil, d.h. mehr als 50% des Innenvolumens der Aerosolkammer 12 liegt wieder innerhalb der Projektion des Druckbehälters 2 in Richtung seiner Längsachse. Zum Innenvolumen der Aerosolkammer zählt das durchströmbare Volumen im Aerosolaustritt 11 bis zur Austrittsfläche 14.

Auch hier ist die Aerosolkammer 12 im Vergleich zu herkömmlichen Spacem überaus kompakt ausgebildet, so dass sie in den Aktuator 6 integriert sein kann, und sich dessen maximale Ausdehnung dennoch parallel zum in die Aufnahme 5 eingeführten Austragsstutzen 4, d.h. die maximale Ausdehnung der Inhalationsvorrichtung in Richtung der Längsachse des Druckbehälters 2 erstreckt.

Die Inhalationsvorrichtung in Fig. 4 ist ähnlich ausgeführt wie in Fig. 3. Sie weist ebenfalls eine Inhalatvorlage 1 mit Druckbehälter 2, Dosierventileinheit 3 und Austragsstutzen 4 auf. Die Dosierventileinheit 3 ist wiederum bedienbar indem entweder die Hülle 7 gegriffen und der Druckbehälter 2 mit dem Daumen nach unten gedrückt wird, oder aber vorzugsweise die gesamte Anordnung zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und zusammengedrückt wird, wobei der Daumen unten am Aktuator und der Zeigefinger oben am Boden des Druckbehälters 2 angesetzt wird. Zur Unterstützung kann hier vorteilhafterweise eine Daumenmulde (nicht dargestellt) im Kopfbereich des Aktuators 6 vorgesehen sein.

Die Inhalatzuführung 8 in der Aufnahme 5 des Aktuators 6 fällt mit dem Einlass der Inhalatdüse 9 zusammen, die direkt am der Dosierventileinheit 3 gegenüberliegenden Ende des Austragsstutzens 4 sitzt, so dass die Düsenaustragsöffnung in etwa koaxial zum Austragsstutzen 4 angeordnet ist. Von der Düsenaustragsöffnung gelangt das Inhalat in eine kleine, mit der Aerosolkammer 12 in fluidischer Verbindung stehende Vorkammer 16, in der das Prallelement 10 angeordnet ist. Die Oberfläche des Prallelements 10 steht in einem Winkel von etwa 45° zur Hauptaustragsrichtung der Düsenaustrittssöffnung wie auch zur Öffnung der Verbindung der Vorkammer 16 in die Aerosolkammer 12.

Unterhalb der Vorkammer 16 und mit dieser in fluidischer Verbindung stehend ist die Inhalatauffangkammer 17 angeordnet, welche saugfähiges Material 15, beispielsweise aus Vlies oder Silikat, enthält.

Gegenüber der Aerosolkammer 12 verengt ist wiederum der Aerosolaustritt 11, durch welchen zerstäubtes Inhalat aus der Aerosolkammer 12 gelangen und weiter durch das Mundstück 18 inhaliert werden kann. Die Hauptaustragsrichtung des Aerosolaustritts 11 ist in etwa parallel zur Hauptaustragsrichtung der Düsenaustrittsöffnung, jedoch senkrecht zur Hauptaustragsöffnung der Verbindungsöffnung zwischen Vorkammer 16 und Aerosolkammer 12 angeordnet.

Die von der Inhalatdüse 9 und dem Aerosolaustritt 11 separate Luftzufuhr 13 ist mit einem Klappenventil bzw. Flatterventil 19 ausgestattet.

Ebenfalls mit einem Flatterventil 20 ausgestattet ist der Aerosolaustritt 11. Die Inhalationsvorrichtung in Fig. 5 ist weitgehend gleich ausgeführt wie in Fig. 4. Anstelle der Inhalatauffangkammer in Fig. 4, welche saugfähiges Material enthält, ist die Inhalatauffangkammer 17 jedoch größer und ohne saugfähiges Material gestaltet.

Auch die besonders einfach ausgeführte Inhalationsvorrichtung in Fig. 6 besitzt eine Inhalatauffangkammer 17 ohne saugfähiges Material.

Die Inhalatvorlage 1 weist den Druckbehälter 2, die Dosierventileinheit 3 und den Austragsstutzen 4 auf. Die Dosierventileinheit 3 ist wiederum bedienbar indem die Hülle 7 gegriffen und der Druckbehälter 2 mit dem Daumen nach unten gegen den Aktuator 6 gedrückt wird, oder aber vorzugsweise die gesamte Anordnung zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und zusammengedrückt wird, wobei der Daumen unten am Aktuator und der Zeigefinger oben am Boden des Druckbehälters 2 angesetzt wird. Zur Unterstützung kann hier vorteilhafterweise eine Daumenmulde im Kopfbereich des Aktuators 6 vorgesehen sein.

Die Inhalatzuführung 8 in der Aufnahme 5 des Aktuators 6 fällt mit dem Einlass der Inhalatdüse

9 zusammen, die direkt am der Dosierventileinheit 3 gegenüberliegenden Ende des Austragsstutzens 4 sitzt, so dass die Düsenaustragsöffnung in etwa koaxial zum Austragsstutzen 4 angeordnet ist.

Wie in Fig. 5 gelangt das Inhalat von der Düsenaustragsöffnung in eine kleine, mit der Aerosolkammer 12 in fluidischer Verbindung stehende Vorkammer 16, in der das Prallelement

10 angeordnet ist. Die Oberfläche des Prallelements 10 steht in einem Winkel von etwa 45° zur Hauptaustragsrichtung der Düsenaustrittssöffnung wie auch zur Öffnung der Verbindung der Vorkammer 16 in die Aerosolkammer 12.

Der Lufteinlass 13 in die Aerosolkammer 12 wird durch den Ringspalt zwischen Aktuatorhülle 7 und Druckbehälter 2 gebildet. Das in der Darstellung untere Ende des Druckbehälters 2 fungiert zugleich als in der Darstellung obere Wandung der Aerosolkammer 12.

Gegenüber der Aerosolkammer 12 verengt ist wiederum der Aerosolaustritt 11, durch welchen zerstäubtes Inhalat aus der Aerosolkammer 12 inhaliert werden kann. Der Aerosolaustritt 11 dient dabei wiederum als Mundstück, das der Anwender mit den Lippen umschließen kann. Während das Prallelement 10 in Figuren 1-6 als separates Bauteil, beispielsweise aus einem Kunststoff, metallischen oder keramischen Werkstoff, gefertigt und in den Aktuator 6 eingesetzt ist, kann das Prallelement 10 auch integral ausgebildet werden. Entsprechend zeigt Fig. 7 eine Fig. 2 weitestgehend entsprechende Inhalationsvorrichtung, wobei jedoch das Prallelement 10 als Ausformung der Wandung der Aerosolkammer 12 ausgebildet ist. Die Inhalationsvorrichtung in Fig. 8 entspricht weitgehend der Inhalationsvorrichtung aus Fig. 1, allerdings ist hier ebenfalls das Prallelement 10 als Ausformung der Wandung der Aerosolkammer 12 ausgebildet.

Figuren 9a und 10a zeigen wiederum Ausführungen im Querschnitt, bei denen das Prallelement 10 separat von der Aufnahme 5 und Hülle 7 ausgeführt ist. In diesen Ausführungsbeispielen ist das Prallelement in den Einsatz 21 integriert, der - in Figuren 9a und 10a jeweils von rechts - in das Mundstück 18 eingeschoben ist. Einschieberichtung entsprechend obigen Definitionen ist in Figuren 9a und 10a also jeweils von rechts nach links.

Der Einsatz 21 aus Fig. 9a ist in Fig. 9b ohne den restlichen Inhalationsaktuator in der Draufsicht in Einschieberichtung (also in Fig. 9a von rechts) dargestellt, in Fig. 9c in entsprechender Rückansicht, also mit Blickrichtung entgegen der Einschieberichtung (in Fig. 9a von links). Gleichermaßen ist der Einsatz 21 aus Fig. 10a in Fig. 10b ohne den restlichen Inhalationsaktuator in der Draufsicht in Einschieberichtung (also in Fig. 10a von rechts) dargestellt, in Fig. 10c in entsprechender Rückansicht, also mit Blickrichtung entgegen der Einschieberichtung (in Fig. 10a von links).

Fig. lOd zeigt in der zu Fig. 10c analogen Rückansicht einen alternativen Einsatz 21. In Fig. lOe ist dieser alternative Einsatz 21 in einer seitlichen Ansicht abgebildet, d.h. von unten (oder von oben - was aufgrund der Symmetrie keinen Unterschied ausmacht) in Figuren lOd und lOf. Die Querschnittansicht des alternativen Einsatzes 21 in Fig. lOf ist analog der Querschnittsansicht in Fig. 10a abgebildet.

Über den Stutzen 23 kann das flüssige Inhalat von der Inhalatdüse 9, aus deren Düsenaustrittsöffnung es austritt, durch die Inhalateintrittsöffnung 24 in der quer zur Einschiebrichtung angeordneten Wandung 25 des Einschubs 21 gegen das Prallelement 10 gesprüht werden. Das Prallelement 10 wird von den in den Einsatz 21 integrierten Streben 26 gehalten. Die Wandung 25 stellt die Rückwand der Aerosolkammer 12 dar. Lateral wird die Aerosolkammer 12 von der ovalen Röhre 27a (in Fig. 9a, 9b) bzw. 27 (in Fig. 10a, 10b) begrenzt, die zugleich als Zentriermittel zum Zentrieren des Einsatzes 21 im Mundstück 18 dient. In Fig. 9a ist die ovale Röhre 27a entgegen der Einschi eberichtung über die ovale Röhre 27b des weiteren Einsatzes 31 verlängert, der ebenfalls in das Mundstück 18 eingeschoben ist. Die Röhre 27b dient wiederum als Zentriermittel zum Zentrieren des weiteren Einsatzes 31 im Mundstück 18.

Der weitere Einsatz 31 ist in Fig. 9d mit Blickrichtung entgegen der Einschi eberichtung (in Fig. 9a von links) dargestellt. Zusammen mit dem Einsatz 21 bildet er die Aerosolkammer 12 aus.

Der asymmetrische Rand 28 verengt lokal den Aerosolaustritt 11 aus der Aerosolkammer 12, d.h. er begrenzt dessen Austrittsfläche 14. Wenn der Inhalationsaktuator, wie in Figuren 9a und 10a dargestellt, bestimmungsgemäß über Kopf gehalten wird, dann ist mittels des Randes 28 und der Wandung 25 auch eine Inhalatauffangkammer 17 gebildet, die verhindert, dass vom Prallelement 10 abtropfendes überschüssiges Inhalat aus der Öffnung des Mundstücks 18 rinnt.

Durch den Lufteinlass 13 kann Luft in die Aerosolkammer 12 einströmen. Im Einsatz 21 der Figuren 9b, 9c, 10b und 10c ist der Lufteinlass 13 in Form von Öffnungen in der Wandung 25, also der Rückwand der Aerosolkammer 12 gebildet. Im alternativen Einsatz 21 der Figuren lOd, lOe besteht der Lufteinlass 13 aus Wandunterbrechungen in einem Abschnitt der Röhre 27, der nicht vollständig von der Wandung des Mundstücks 18 überdeckt ist.

Die Inhalationsvorrichtungen in Figuren 9a und 10a weisen ebenfalls eine Inhalatvorlage 1 mit Druckbehälter 2, Dosierventileinheit 3 und Austragsstutzen 4 auf. Die Dosierventileinheit 3 ist wiederum bedienbar indem entweder die Hülle 7 gegriffen und der Druckbehälter 2 mit dem Daumen nach unten gedrückt wird, oder aber vorzugsweise die gesamte Anordnung zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und zusammengedrückt wird, wobei der Daumen unten am Aktuator und der Zeigefinger oben am Boden des Druckbehälters 2 angesetzt wird. Zur Unterstützung kann hier vorteilhafterweise wiederum eine Daumenmulde (nicht dargestellt) im Kopfbereich des Aktuators 6 vorgesehen sein.

Der Treibmitteldruck im Druckbehälter 2, der Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung und der Abstand zwischen Düsenaustrittsöffnung und Prallelement 10 sind wiederum so aufeinander sowie auf die physikalischen Eigenschaften des Inhalats abgestimmt, dass die Inhalatflüssigkeit nach dem Austreten aus der Düsenaustrittsöffnung durch freien Strahlzerfall in Tröpfchen zerfällt, welche dann auf das Prallelement 10 auftreffen. Durch den Aufprall auf das Prallelement 10 werden die Inhalattröpfchen weiter zerstäubt und abgebremst.