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Patent Searching and Data


Title:
INHALATION OF COLOSTRUM OR ANOTHER ANTIALLERGIC AGENT BY MEANS OF AN AIR WASHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/149123
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air washer for administering colostrum by inhalation for the purpose of reducing type I allergic symptoms, comprising a housing (9) having a rotating drive (1) and a fan (2), by means of which supply air (71) can be drawn in, and having a separator (8) and a cleaning liquid (5) for cleaning the supply air, wherein the air washer comprises a container (S) into which the colostrum can be poured and from which colostrum can be introduced at least into part of the outlet air (7).

Inventors:
WEHNER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/001749
Publication Date:
December 29, 2010
Filing Date:
December 10, 2009
Export Citation:
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Assignee:
PRO AQUA INTERNAT GMBH (DE)
WEHNER JUERGEN (DE)
International Classes:
A47L7/04; A61M11/02; A61M15/00; B01D47/02; F24F8/133
Domestic Patent References:
WO1992003210A11992-03-05
WO2008124870A12008-10-23
Foreign References:
US2102353A1937-12-14
US1726741A1929-09-03
US2921832A1960-01-19
US2605163A1952-07-29
DE202008006679U12008-08-28
Attorney, Agent or Firm:
Pöhner, Wilfried (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Luftwäscher zur inhalatorischen Verabreichung von flüssigen Wirkstoffen zwecks Minderung von allergischen Symptomen des Typs I, bestehend aus einem Gehäuse 9 mit

- einem rotierenden Antrieb 1 und

- einem Gebläse 2, durch den Zuluft 71 ansaugbar ist und

- einem Separator 8 und

- einer Reinigungsflüssigkeit 5 zur Reinigung der Zuluft 71 dadurch gekennzeichnet, dass er einen Behälter 6 aufweist,

- in den der flüssige Wirkstoff einfüllbar ist und

- aus dem heraus der flüssige Wirkstoff zumindest in einen Teil der Abluft 7 einbringbar ist.

2. Luftwäscher nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der flüssige Wirkstoff Colostrum ist.

3. Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Welle des Antriebs 1

- das Gebläserad 2 und

- der Separator 8 angeordnet sind.

4. Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluft 71

- durch ein Saugrohr 3 oder einen Saugschlauch hindurch und - durch die Flüssigkeit 5 hindurch

- in den Separator 8 eintritt und von dort - durch das Gebläse 2 und

- einen Auslasskanal 4 hindurchströmt und

- als Abluft 71 aus dem Gehäuse 9 austritt.

5. Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Separator 8

- Luftleitflächen und/oder

- Prallflächen und/oder - von Öffnungen durchbrochene Flächen und/oder

- andere Luftleitelemente aufweist, durch welche von der Luft mitgerissene Partikel und größere Tröpfchen aus dem Luftstrom separierbar sind.

6. Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich zum Behälter 6 zur Aufnahme des flüssigen Wirkstoffes einen davon getrennten Reinigungsbehälter zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit 5 aufweist.

7. Luftwäscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der flüssige Wirkstoff durch einen Zerstäuber in ein Aerosol umwandelbar ist.

8. Luftwäscher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zerstäuber ein Ultraschallgenerator ist

9. Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der mit dem Wirkstoff beaufschlagte Teil der Abluft 7 gegenüber der Aufstellfläche schräg oder senkrecht ausgerichtet ist.

10. Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der mit dem Wirkstoff beaufschlagte Teil der Abluft 7 auf den Nutzer gerichtet ist.

11. Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der mit dem Wirkstoff beaufschlagte Teil der Abluft 7 durch einen Schlauch zu einer Atemmaske oder zu einem Luftauslass in der Nähe des Nutzers führbar ist.

12. Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter 6 - entweder mit der Reinigungsflüssigkeit 5

- oder mit dem Wirkstoff befüllbar ist.

13. Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende des Saugrohres 3 oder des Saugschlauches

- eine Bodendüse oder

- eine Polsterdüse oder - eine Fugendüse oder - eine andere Düse zur Aufnahme von Hausstaub angeordnet ist.

14. Luftwäscher nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Wirkstoff beaufschlagter Teil der Abluft 7 durch einen Schlauch oder ein Rohr in die Nähe eines Griffes führbar ist, mit dem die Düse zur Aufnahme des Hausstaubs geführt wird.

15. Luftwäscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Behälter 6 Colostrum enthalten ist und der Behälter 6 im Luftstrom des Saugrohres 3 oder des Saugschlauches 3 angeordnet ist.

16. Luftwäscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Behälter 6 Colostrum enthalten ist und die Temperatur des Behälters 6 mittels einer Kühleinrichtung reduzierbar ist.

17. Verfahren zur Minderung von allergischen Symptomen des Typs I, dadurch gekennzeichnet, dass

- ein flüssiger Wirkstoff durch einen Luftwäscher in der Luft eines Raumes verteilt wird und - diese Luft von Personen inhaliert wird, die sich in diesem Raum befinden und

- aus der Raumluft durch den Luftwäscher die meisten der die Allergie auslösenden Partikel ausgewaschen werden.

18. Verfahren zur Minderung von allergischen Symptomen des Typs I durch Verabreichung von Colostrum, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Colostrum durch einen Luftwäscher in der Luft eines Raumes verteilt wird und

- diese Luft von Personen inhaliert wird, die sich in diesem Raum befinden.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Raumluft die Mehrzahl der Allergien auslösenden Partikel

- zuvor oder

- gleichzeitig durch einen Luftwäscher ausgewaschen werden.

20. Verfahren zum Aufsaugen von Hausstaub und/oder anderen, Allergien auslösenden Partikeln durch Personen, die bei Kontakt mit diesen Partikeln allergische Symptome zeigen, bei dem

- die Allergien auslösenden Partikel über ein Rohr durch einen Luftwäscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufgesaugt und in der Reinigungsflüssigkeit 5 gesammelt werden und

- die Abluft 7 mit einem Wirkstoff beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der flüssige Wirkstoff Colostrum ist.

Description:
Inhalation von Colostrum oder einem anderen Antiallergikum mittels Luftwäscher

Die Erfindung bezieht sich auf einen Luftwäscher zur inhalatorischen Verabreichung von flüssigen Wirkstoffen zwecks Minderung von al- lergischen Symptomen des Typs I bestehend aus einem Gehäuse mit einem rotierenden Antrieb und einem Gebläse, durch den Zuluft ansaugbar ist und einem Separator und einer Reinigungsflüssigkeit zur Reinigung der Zuluft.

In Industrieländern wie Deutschland leidet nahezu 1/5 der Bevölkerung - mit steigender Tendenz - alljährlich unter sogenanntem „Heuschnupfen". Eines der am häufigsten auftretenden Symptome ist der allergische Schnupfen (Rhinitis Allergica). Wenn er durch Pollen ausgelöst wird, so wird er auch als „Pollinose" bezeichnet. Die aller- gischen Symptome können jedoch auch durch andere Stoffe ausgelöst werden, wie z. B. Hausstaub. Darin ist ein besonders oft allergische Reaktionen auslösender Bestandteil der Kot der Hausmilben. Es sind auch andere Allergien auslösende Stoffe bekannt, die Bestandteil der Luft von Innenräumen sein können.

Sehr viele der damit einhergehenden Symptomen betreffen die oberen Luftwege, wie z. B. eine fließende Nase (Sekretion) oder eine verstopfte Nase (Obstruktion) oder einen Niesreiz. Andere Symptome sind tränende und/oder juckende Augen. Genannt werden auch Halskratzen, Husten und Atemprobleme sowie Rötung und Brennen von Hautpartien. Oft sind diese Beschwerden mit Kopfschmerzen und Müdigkeit gekoppelt.

Die Summe dieser zahlreichen Symptome können systemische Be- schwerden wie Konzentrations- oder Schlafstörungen erzeugen, woraus nicht nur eine momentane Einschränkung der Lebensqualität sondern auch Verschlechterungen des Soziallebens und der Produktivität der betroffenen Patienten resultieren können.

Alle möglichen Behandlungen dieser Symptome werden in drei Grup- pen gegliedert. Die erste Möglichkeit ist die Meidung (Karenz) des allergieauslösenden Stoffes (Allergen). Dazu zählt der Aufenthalt in Räumen, die frei von Allergenen sind. Diesen Räumen muss jedoch Atemluft zugeführt werden, in der wiederum Allergene enthalten sein können. Deshalb muss diese Luft gereinigt werden. Neben zahlrei- chen, bekannten Filtern dient dazu ein Luftwäschegerät wie z. B. das erfinderische.

Die zweite Gruppe der Gegenmaßnahmen ist die Gabe von Medikamenten wie z. B. Pharmakotherapeutika, zu denen Antihistaminika oder Glukokortikuide zählen.

Die dritte Möglichkeit ist eine Immuntherapie (Hyposensibilisierung) durch die vorbeugend die eigentlich unnötige, überschießende Reaktion des Immunsystems auf das jeweilige Allergen reduziert oder so- gar eliminiert wird.

Zur Entsorgung von Staub und anderen Allergien auslösenden Partikeln in Wohn- und Arbeitsräumen sind Luftwäscher ein bekannter Stand der Technik. In derartigen Geräten wird ein Luftstrom erzeugt, der die Verunreinigungen mitreißt und bis zu einem Wasserwirbel befördert, der von einem Separator erzeugt wird. Im Wasserwirbel geht der allergrößte Teil der Verunreinigungen aus dem Luftstrom in das Wasser über. Nur noch ganz wenige Partikel werden durch die rotierenden Leitschaufeln, Prallplatten oder Lamellen des Separators aus dem Luftstrom heraus geschleudert. Die so gereinigte Luft tritt dann wieder in den Innenraum ein. Dabei sind für die Schmutzpartikel Ausscheidungsraten von 99,9996% erzielt worden.

Als Antrieb werden zumeist ein rotierender Elektromotor eingesetzt, auf dessen Achse wenigstens ein Gebläserad angeordnet ist, das einen Luftstrom erzeug. Zusätzlich treibt der Motor auch noch den Separator an.

Zur Reinigung wird die Zuluft unter den Spiegel der Reinigungsflüs- sigkeit führt und strömt von dort weiter durch die Reinigungsflüssigkeit hindurch bis in den Zwischenraum zwischen dem Spiegel der Flüssigkeit und dem Separator und tritt dann in den Separator ein. Von dort fließt sie weiter durch das Gebläse hindurch und tritt als Abluft wieder aus.

Dabei bildet der Separator einen Wirbel im Luftstrom, der ihm einen Drall verleiht. Dieser Drall wird auf die Flüssigkeit übertragen, die daraufhin ebenfalls rotiert, sodass sich ein rotierendes Gemisch aus Luft und Wasser ausbildet. In diesem Wirbel werden eintretende Par- tikel intensiv befeuchtet, sodass sich ihre jeweilige Größe spürbar erhöht. Da sie von dem rotierenden Luft-Wasser-Wirbel mitgenommen werden, wirkt auf sie eine zentrifugale Kraft. Durch die Durchfeuchtung erhöht sich ihre Größe, sodass auch die resultierende Zentrifugalkraft weiter anwächst und die Partikel in den Behälter ge- drückt werden. Nur sehr wenige, kleinere und daher trotz Befeuchtung noch relativ leichte Partikel werden durch den Luftstrom mitgerissen. Die meisten davon werden durch den Separator aus dem Luftstrom ausgesondert und den mit Reinigungsflüssigkeit befüllten Behälters befördert, von wo aus sie nicht weiter in den Luftstrom ge- langen können. Je nach Ausführung eines solchen Luftwäschers kann ein sehr großer Anteil der Partikel damit ausgeschieden werden. So reduziert z. B. der Luftwäscher des Typs PA3 vom Anmelder die Anzahl der aufgenommenen Partikel so weit, dass nur noch 0,004 Promille mit der Abluft wieder in den Innenraum austreten. Durch mehrfache Umwälzung kann dieser Anteil noch weiter vermindert werden.

Ein Nachteil von niederwertigen, bekannten Luftwäschern für den besonders allergischen Menschen ist, dass sie zwar die für ihn nachteiligen Hausstaubpartikel mit dem darin enthaltenen Milbenkot und anderen Allergenen in ihrer Menge reduzieren, aber dabei durch Aufwirbeln von nicht angesaugtem Staub und durch die wenigen, vom Luftwäscher wieder ausgestoßenen Hausstaubpartikel zu einer Belastung wird, die zwar geringe, aber nicht vernachlässigbare aller- gische Reaktionen generiert.

Dank diesem Filteraufwand treten fast gar keine kleine Partikel am Austritt des Luftwäschers zusammen mit der Abluft wieder aus. Diese mitgerissenen Partikel sind für besonders empfindliche Allergiker deshalb unangenehm, da ihre Durchmesser so klein sind, dass sie von den Staubrückhaltesystemen in den menschlichen Atemwegen nicht vollständig ausgefiltert werden und dadurch in die Atemwege und sogar die Lunge geraten können. Für hypersensible Allergiker reicht deshalb nicht jeder Luftwäscher in seiner Wirkung aus.

Ein Luftwäschegerät mit ein einer relativ hohen Ausscheidungsrate, wie z. B. das erfindungsgemäße ist jedoch für jeden Allergiker stets eine ganz spürbare Erleichterung seiner Beschwerden, da es ihn von dem allergrößten Teil derjenigen Stoffe fernhält, die seine Allergie auslösen. Da die dadurch bewirkte Karenz jedoch nicht absolut voll- ständig sein kann, ist es sinnvoll für eine weitere Minderung der Symptome weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Eine bekannte Gegenmaßnahme gegen Allergien ist es, die Emp- findlichkeit der Personen zu verringern, indem die Abwehrkraft des

Immunsystems gesteigert wird. Dafür sind die verschiedensten Wirkstoffe bekannt.

Ein bekanntermaßen geeignetes Mittel ist die Einnahme von soge- nanntem Colostrum. Damit wird die Milch von Menschen und anderen Säugetieren bezeichnet, die die Mutter innerhalb der ersten fünf Tage nach der Geburt abgibt. Sie wird auch als Vormilch, Colostral- milch, Biestmilch (bei Kühen) oder Erstmilch bezeichnet.

Im Unterschied zu anderer Milch enthält sie erheblich größere Anteile an Proteinen, Enzymen, Vitaminen, Mineralien, Wachstumsfaktoren, Aminosäuren und Antikörpern. Insbesondere der hohe Anteil an Antikörpern ist für den noch relativ krankheitsanfälligen Neugeborenen ein wichtiger Schutz, indem er ihn direkt gegen solche Stoffe oder Partikel schützt, die für den Körper nachteilig oder sogar gefährlich sind und indem er indirekt das noch wenig geübte Immunsystem des Neugeborenen aktiviert und auf die Abwehr von zahlreichen Schadstoffen trainiert.

Diese vorteilhafte Wirkung tritt auch bei älteren Menschen und anderen Säugetieren noch ein und stärkt auch ihr Immunsystem spürbar. Es ist deshalb bekannt, Allergiker mit einer gewissen Dosis von Colostrum zu versorgen, z. B. als diätetisches Lebensmittel.

Vorteilhaft ist dabei, dass die benötigten Mengen sehr klein sind, da nur so viel vom Wirkstoff verabreicht werden muss, dass das Im- munsystem ihn überhaupt erkennt und daraufhin eine entsprechende Situation auslöst.

Auf normalempfindliche Personen hat Colostrum praktisch keine Wir- kung, da deren Immunsystem die entsprechende Trainingsphase bereits durchlaufen hat. Wenn ihnen trotzdem Colostrum verabreicht wird, so hat es für diese Personen auch keine Nebenwirkung.

Zur Verteilung von Stoffen in der Luft eines Raumes sind zahlreiche Vorrichtungen bekannt. Ein Beispiel ist der sogenannte „Duftverteiler" der DE 20 2008 006 679, der aus einem motorgetriebenen Gebläse besteht, das die Raumluft durch einen Behälter drückt, der mit dem entsprechenden Wirkstoff befüllt ist.

Die Verteilung von therapeutischen Wirkstoffen in der Raumluft mit einem Verteiler nach einem solchen oder einem ähnlichen Prinzip ist jedoch für den Allergiker als alleinige Maßnahme deshalb nachteilig, da die dafür angesaugte Raumluft Hausstaub und weitere Schadstoffpartikel aufwirbelt und sie zusammen mit dem Wirkstoff der A- temluft des allergischen Patienten hinzuführt.

Auf diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, Menschen und anderen Säugetieren mit allergischen Symptomen antiallergische Wirkstoffe zuzuführen und sie praktisch vollständig von Allergenen zu entlasten, wobei ihnen als Mitwirkung nur der Aufenthalt in einem geschlossenen Raum abverlangt wird.

Als Lösung lehrt die Erfindung, dass der Luftwäscher einen Behälter aufweist, in den der flüssige Wirkstoff einfüllbar ist und aus dem her- aus der flüssige Wirkstoff zumindest in einen Teil der Abluft einbringbar ist. Die Kernidee der Erfindung ist also ein Gerät, dass die Kombination von verschiedenen Behandlungsarten für Allergiker ermöglicht, nämlich zum einen das Fernhalten von allergischen Wirkstoffen (Karenz), indem diese Wirkstoffe weitestgehend entsorgt werden und zum anderen das gleichzeitige Zuführen von Wirkstoffen mit antiallergischer Wirkung, indem sie zumindest in einen Teil der Abluft des Gerätes eingebracht wird.

Das erfinderische Prinzip ist für jedes flüssige Antiallergikum geeignet. Dabei sind solche Wirkstoffe zu bevorzugen, die auf nichtallergische Personen keine spürbare, nachteilige Wirkung ausüben, damit die zur Inhalation genutzten Räume auch von anderen Personen als den allergischen Nutzern uneingeschränkt betreten werden können.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand des Beispieles von Colostrum als flüssigem, antiallergenem Wirkstoff beschrieben, da dessen Wirkung durch einen repräsentativen Test bestätigt ist. Da Colostrum durch die Vielzahl seiner Bestandteile sowohl akut auftreten- de allergische Symptome mindern oder sogar unterdrücken kann als auch längerfristig vorbeugend gegen das Auftreten allergischer Symptome wirkt, werden durch einen erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß angewandten Luftwäscher alle drei bekannten Behandlungsarten gegen Allergien in einem einzigen Gerät und einem einzi- gen Vorgang kombiniert, nämlich Karenz von den Allergenen, akute

Symptomminderung durch geeignete Wirkstoffe und längerfristige Immunisierung durch dafür sinnvolle Wirkstoffe.

Die signifikante Wirksamkeit der Verabreichung von Colostrum als antiallergischem Wirkstoff konnte durch einen Anwendungstest an 20 Testpersonen unter klinischen Bedingungen bestätigt werden. Alle Testpersonen litten bekanntermaßen unter Allergien des Typs I.

Über einen Zeitraum von 6 Wochen hinweg wurden sie wenigstens zweimal pro Woche dem Abluftstrom eines erfindungsgemäßen

Luftwäschers ausgesetzt, in dessen Behälter 1 ,5 Liter Wasser eingegeben wurde, das mit 15 ml Colostrum versehen wurde. Die Laufzeit des Luftwäschers betrug wenigstens 30 Minuten und die Probanden hielten sich in unmittelbarer Nähe des Gerätes auf.

Da der Kostenrahmen dieser ersten Studie eine Verlängerung der Aufenthaltsdauer nicht zuließ, wurde den Probanden zusätzlich eine geringe Menge von Colostrum täglich oral verabreicht. Zu Beginn der Versuchsreihe wurde von den 20 Probanden in Bezug auf ihre Au- gen 13-mal Jucken, 11-mal Rötung, 8-mal Brennen, 7-mal Schwellung und 6-mal Tränen beklagt. An den Nasen trat 13-mal Niesen, 11 mal Jucken, 10 mal Verstopfungen, 7 mal Fließschnupfen und 2 mal Verstopfung der Nasennebenhöhlen auf. Bei den Atemwegen wurde 7-mal Husten, 6 mal generelle Atemprobleme, 3 mal Halskratzen, 2 mal Schwellungsgefühl, 2 mal Jucken sowie 1 mal Gaumenjucken und 1 mal Kurzatmigkeit als Beschwerden genannt. Als andere Symptome wurden 10-mal Müdigkeit, 6-mal Abgeschlagenheit und 4-mal Kopfschmerzen genannt.

Am Abschluss des 6-wöchigen Testes wurde von den 20 Probanden bei ihren Augen nur noch 8 mal Jucken, 4 mal Rötung, 3 mal Tränen und 1 mal Schwellung genannt. Bei den Nasen und Nebenhöhlen wurde nur noch 7-mal Niesen, 5-mal Fliesschnupfen, 3-mal Jucken und 1-mal Verstopfung aufgeführt. Insbesondere bei den Atemwegen war eine signifikante Verbesserung zu beobachten: Nur noch 3-mal wurde Halskratzen genannt. Auch die anderen Symptome hatten sich reduziert. Es wurde nur noch 6-mal Müdigkeit und 1-mal Kopfschmerz aufgeführt.

Eine besonders signifikante Verbesserung trat bei 6 Probanden ab der zweiten oder dritten Woche auf, bei 7 Probanden ab der dritten

Woche und bei einem Probanden erst ab der vierten Woche. Die andern Probanden konnten keinen Zeitpunkt ausmachen, zudem eine besonders starke Verbesserung zu beobachten gewesen wäre.

Generell sagten 6 Probanden aus, dass sich insbesondere ihr

Schnupfen reduziert habe. Bei 3 Probanden haben sich jeweils das Augenjucken, das Niesen und die tränenden Augen vermindert.

16 der 20 Probanden bestätigten, dass sie während der Studie keine Nebenwirkungen beobachten konnten, die in irgendeiner Weise mit

Colostrum in Verbindung gebracht werden konnten. Die anderen vier Probanden nannten unspezifische Nebenwirkungen wie einige Pusteln auf der Haut, einige ausfallende Haare und eine erhöhte Viskosität des Stuhlganges sowie nicht näher spezifizierte und quantifizierte Kopfschmerzen. Eine Beziehung dieser Symptome zu der Verabreichung von Colostrum konnte nicht hergestellt werden, zumal die betroffenen Personen diese Erscheinung auch zu anderen Zeiten an sich beobachteten.

Für das Colostrum ist also qualitativ eine signifikante Wirksamkeit im

Sinne der Erfindung bestätigt worden. Bei der quantitativen Bewertung der Wirksamkeit von Colostrum ist stets zu beachten, dass ü- berhaupt keine reproduzierbaren Nebenwirkungen nachgewiesen werden konnten, worin sich dieser Wirkstoff von sehr zahlreichen anderen Wirkstoffen deutlich unterscheidet. Das ist insbesondere deshalb für die erfindungsgemäße, inhalatorische Verabreichung des Wirkstoffes über die Raumluft wesentlich, da im Alltag die Raumluft in sehr vielen Fällen nicht nur von den allergischen Patienten aufgenommen wird, sondern auch von anderen Personen. Das Versuchsergebnis bestätigt, dass für diese Personen keine Wirkung durch die Aufnahme des Colostrum entsteht.

Die von einem Luftwäscher erzeugte, gereinigte Abluft wird also dazu genutzt, dem Allergiker Wirkstoffe zuzuführen, die seine Beschwer- den mindern oder eliminieren und sein Immunsystem trainieren und stärken.

Ein Vorteil der dosierten Zuführung aus einem größeren Reservoir ist dabei, dass die Dosis so hoch gewählt werden kann, dass mit der Atemluft eine so große Menge des Wirkstoffes vom Körper aufgenommen werden kann, dass alle möglicherweise allergisch reagierenden Rezeptoren mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen können.

Auf diese Weise können die winzigen Mengen von allergieauslösen- den Partikeln, die doch noch durch den Luftwäscher hindurch kommen konnten, in ihrer Wirkung kompensiert und überlagert werden. Dadurch wird erreicht, dass der Körper des allergischen Menschen anstelle einer allergischen nunmehr eine antiallergische Reaktion zeigt: allergische Reaktionen werden kurzfristig unterdrückt und lang- fristig die Empfindlichkeit des Patienten durch kontinuierliches Training reduziert.

Im Sinne der Aufgabenstellung dieser Erfindung muss die Anzahl der Staubpartikel, die durch den Luftwäscher hindurchgelangt, stets so gering wie irgend möglich sein. Dazu müssen die in der Flüssigkeit gebundenen Partikel auch entsorgt werden, z. B. durch Wechseln der Flüssigkeit.

In den meisten Fällen wird als Flüssigkeit Wasser verwandt, da es zu geringen Kosten erhältlich ist und da die im Luftstrom eventuell mitgerissenen Wasserpartikeln für Befeuchtung der Raumluft dienen, was in den meisten Fällen ein willkommener Nebeneffekt ist.

In jedem Fall ist es ein wesentliches Merkmal eines erfindungsge- mäßen Luftwäschers, dass damit Colostrum in der Raumluft verteilt wird. In der einfachsten Ausführungsvariante wird dazu das Colostrum in den Behälter mit der Reinigungflüssigkeit des Luftwäschers eingefüllt. Als Reinigungsflüssigkeit wird in den allermeisten Fällen Wasser genutzt. Da das Colostrum - wie andere Milch auch - keine feste chemische Verbindung ist, sondern aus Wasser besteht, in dem sich die zahlreichen Bestandteile als Emulsion oder als Suspension befinden, bleiben diese Bestandteile auch nach einer weiteren Verdünnung der Milch durch Mischung mit dem Wasser der Reinigungsflüssigkeit eine Emulsion oder Suspension, die sich in dem durch den Separator erzeugten Wirbel zum größten Teil wieder vom

Wasser löst und als viele, sehr kleine Tröpfchen vom Luftstrom mitgerissen werden.

Da der Separator nur feste Bestandteile und relativ große Tropfen aussondert, werden die feinen Tröpfchen als ein Aerosol durch den

Separator und durch das Gebläse hindurch in die Abluft des Luftwäschers befördert, die sie aus dem erfindungsgemäßen Luftwäscher heraus und in die Raumluft ausstößt.

Ein Nachweis für die Wirksamkeit dieses Prozesses sind ätherische öle, die in geringer Menge in die Reinigungsflüssigkeit des Luftwä- schers eingegeben werden. Nach wenigen Minuten Betriebsdauer können diese Wirkstoffe von den olfaktorischen Rezeptoren in den Nasen von Personen wahrgenommen werden, die diese Luft einatmen. Mit der Raumluft werden auf gleiche Weise auch die Wirkstoffe des Colostrums von den Allergiepatienten eingeatmet.

Es ist ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens, dass das Colostrum mit allen seinen Bestandteilen in das Atemsystem und bis in die Lunge der allergischen Menschen gelangt. Dort kommt es sehr schnell in intensiven Kontakt mit den Blutkörperchen und damit zu einer sehr schnellen und gründlichen Wirkung. Diese Wirkung ist sehr viel schneller und intensiver, als bei oraler Einnahme mit dem Umweg über den Verdauungstrakt des Menschen.

Die inhalatorische Wirkung ist umso intensiver, je feiner das Colostrum versprüht wird. Deshalb schlägt die Erfindung als eine weiter verbesserte Ausführungsvariante vor, dass das Colostrum durch einen Zerstäuber in ein Aerosol umgewandelt wird. Dazu wird das Colostrum nicht zusammen mit der Reinigungsflüssigkeit in einen ge- meinsamen Behälter eingefüllt, sondern es wird je ein separater Behälter für die Reinigungsflüssigkeit und für das Colostrum eingebaut.

Der Zerstäuber kann in einem einfachen Fall eine Düse im Luftauslasskanal des Luftwäschers hinter dem Filter sein. Der Düse wird Colostrum aus dem separaten, von der Reinigungsflüssigkeit getrennten Behälter zugeführt. Durch den austretenden Luftstrom entsteht in der Düse ein Unterdruck, der kleine Mengen des Colostrums in die Luft hineinsaugt und in der Abluft verteilt.

Um die Partikel des Aerosols noch kleiner zu formen, ist es sinnvoll, als Zerstäuber einen Ultraschallgenerator einzusetzen. Damit lassen sich Partikel in einer Größe zwischen einem Mikrometer und etwa fünf Mikrometern bilden, die relativ sehr lange in der Luft schweben und sich daher sehr gut im Atmungssystem ausbreiten können.

Der Vorteil dieser Anordnung ist, dass kein Colostrum in der Reinigungsflüssigkeit verbleibt, wenn diese wegen allzu großem Anteil an Schmutzpartikeln gewechselt werden muss.

Auf aktuellem Stand der Technik tritt die Abluft von Luftwäschern meist horizontal aus, damit der Luftstrom möglichst von Personen in diesem Raum ferngehalten wird und eventuell mitgerissene, unerwünschte Partikel sich möglichst schnell auf dem Boden ablagern und nicht in die Luft gelangen. Im Gegensatz dazu sollte jedoch beim erfindungsgemäßen Luftwäscher der mit Colostrum beaufschlagte Teil der Abluft möglichst direkt auf den Nutzer ausgerichtet werden, sodass ein möglichst großer Teil eingeatmet werden kann und nur ein möglichst kleiner Anteil sich im Raum niederschlägt.

Deshalb ist es sinnvoll, dass zumindest der mit Colostrum beauf- schlagte Teil der Abluft gegenüber der Standfläche des Luftwäschers geneigt oder senkrecht ausgerichtet ist. Dadurch, dass der Luftstrom schräg oder gar senkrecht nach oben verläuft, gelangt er in die Höhe der Atemwege der allergischen Personen, so dass die in der Raumluft schwebenden Colostrumbestandteile schnell in die Atemwege der Personen gelangen.

Konsequenterweise sollte der mit Colostrum beaufschlagte Teil der Abluft sogar möglichst direkt auf den Nutzer ausgerichtet werden. Dazu kann er z.B. durch einen Schlauch oder ein Rohr in die Nähe des Gesichtes der Patienten geführt werden. Von dort aus ist der Weg zu den Atemöffnungen erheblich kürzer als von der Fläche aus, auf der der Luftwäscher steht.

In einer ganz konsequenten Verfeinerung dieses Prinzips, insbeson- dere also für Menschen mit einer stark ausgeprägten Allergie, kann der mit Colostrum beaufschlagte Teil der Abluft durch einen Schlauch zu einer Atemmaske geführt werden, die der Nutzer des Luftwäschers trägt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Colostrum nahezu vollständig eingeatmet wird und sich nicht im Raum oder an anderen Stellen niederschlägt, wo es nicht mehr zur Allergieunterdrückung dienen kann.

Eine weitere, sehr interessante Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Luftwäschers ist dessen zusätzliche Nutzung als Staubsauger. Die auf aktuellem Stand der Technik üblichen Staubsauger, insbesondere solche mit einem Trockenfilter, das womöglich noch stark verschmutzt ist, sind für die Nutzung durch Allergiker ungeeignet, da sie die Allergene meist nicht annähernd im erforderlichen Umfang entsorgen sondern stattdessen beim Ansaugen aufwir- beln, aber nicht vollständig aufnehmen und zusätzlich einen großen

Teil mit der Abluft wieder ausstoßen.

Wenn jedoch ein erfindungsgemäßer Luftwäscher am freien Ende seines Saugrohres oder seines Saugschlauches mit einer Bodendü- se, einer Polsterdüse, einer Fugendüse oder einer anderen Düse ausgerüstet wird, die zur Aufnahme vom Hausstaub geeignet ist, dann werden die aufgenommenen Partikel mit der gleichen, hohen Güte gereinigt, die auch in der Funktion als reiner Luftwäscher erreicht werden. Dabei muss natürlich die Kapazität der Reinigungs- flüssigkeit zur Aufnahme vom Partikeln an das Luftvolumen und die typischerweise zu erwartenden Menge von Partikeln angepasst werden.

Unter dieser Voraussetzung einer angemessenen Dimensionierung wird ein Allergiepatient durch das Aufnehmen von Hausstaub mit einem Staubsauger nach dem Prinzip eines erfindungsgemäßen Luftwäschers im Sinne der ersten Gruppe der Behandlungsarten tätig, nämlich der Karenz von Allergenen, indem er dafür sorgt, dass das Vorhandensein von diesen Partikeln weiter abgebaut wird. Da- durch wird verhindert, dass in Ecken und auf dem Boden liegende

Partikel bei Luftströmungen, wie sie z. B. schon durch das Umhergehen von Personen oder das Herunterfallen eines Buches erzeugt werden können, aufgewirbelt und in die Atemluft eingebracht werden.

Bei der Nutzung eines erfindungsgemäßen Luftwäschers als Staubsauger wird der Patient erfindungsgemäß zusätzlich durch die Inhalation von Colostrum behandelt.

Da er bei dieser Nutzungsart sowieso einen zum Luftwäscher füh- renden Schlauch in der Hand halten muss, ist es eine weitere, sehr sinnvolle Variante, dass ein zusätzlicher Schlauch oder ein zusätzliches Rohr bis in die Nähe desjenigen Handgriffes verlegt wird, mit dem der Nutzer die Düse zur Aufnahme des Hausstaubes führt. Es verlaufen also zwei Schläuche parallel: Der erste Schlauch saugt die mit Hausstaub kontaminierte Luft in den Luftwäscher ein. Durch den zweiten Luftschlauch strömt in Gegenrichtung aus dem Luftwäscher austretende, gereinigte und mit Colostrum beaufschlagte Luft zu einer weiteren Düse, die auf dem Handgriff montiert und auf den Benutzer gerichtet ist, sodass er in verstärktem Maße colostrumhaltige Luft einatmet. Im Gegensatz zu konventionellen Staubsaugern, deren Benutzung für Allergiker eine deutliche Belastung darstellt, ist die Nutzung eines solchen Staubsaugers durch die zusätzliche Inhalation von Colostrum eine Behandlung seines Leidens. Die aufgabengemäße Be- handlung des Patienten, nämlich die gleichzeitige Behandlung in allen drei üblichen Behandlungsarten, wird weiter intensiviert.

Colostrum ist bekanntlich eine Variante der Milch. Ähnlich wie bei Milch ist es sinnvoll, auch das Colostrum gekühlt aufzubewahren. Dadurch werden dessen Bestandteile nicht so schnell mit dem Sauerstoff der Raumluft reagieren, sodass das Colostrum über eine längere Zeit hinweg in vollem Umfang nutzbar ist. In einer einfachen Variante schlägt die Erfindung vor, dass der Behälter zur Aufnahme des Colostrums im Luftstrom des Saugrohres oder des Saugschlau- ches angeordnet ist. Dadurch wird das Colostrum von der Abwärme des Antriebes ferngehalten, die meistens zusammen mit der Abluft des Luftwäschers austritt und zusätzlich durch den Luftstrom gekühlt.

In einer aufwendigeren Variante kann der Behälter zur Aufnahme des Colostrums durch eine zusätzliche Kühleinrichtung abgekühlt werden, so dass die Temperatur des Colostrums niedriger als die Raumtemperatur sein kann. Eine einfache Variante einer solchen Kühlung ist ein Peltierelement.

Ein wesentliches Merkmal eines erfindungsgemäßen Luftwäschers ist die gleichzeitige Reinigung der Luft von Allergenen und ihre Beaufschlagung mit Colostrum als antiallergenem Wirkstoff.

Für eine zusätzliche Verbesserung dieses Verfahrens, insbesondere bei sehr starkem Anfall von Schmutz und anderen allergenen Partikeln ist es sinnvoll, dass in einem ersten und zweiten Schritt auf die Beaufschlagung der Luft mit Colostrum verzichtet wird und im ersten Schritt frische Reinigungsflüssigkeit in den Luftwäscher eingefüllt wird und im zweiten Schritt durch Aktivieren des Antriebes Hausstaub und andere Schwebekörper aus der Raumluft aufgenommen und in der Reinigungsflüssigkeit gesammelt werden.

Während dieser beiden Schritte sollte sich nur ein hypersensibler, allergischer Patient noch nicht im betroffenen Raum aufhalten, da wegen dessen starker Verschmutzung trotz der dramatischen Redu- zierung der allergenen Partikel noch das eine oder das andere solcher Partikel in die Raumluft ausgestoßen wird. Nach mehrmaligen Umläufen sind auch zuvor stark verschmutzte Räume und deren Innenluft so gut gereinigt, dass auch die empfindlichsten Allergiker sich darin problemarm aufhalten können.

Dann wird in einem dritten Schritt die nunmehr recht stark kontaminierte Reinigungsflüssigkeit entsorgt und durch frische ersetzt, die dann mit Colostrum beaufschlagt wird. Nunmehr kann durch Aktivierung des Luftwäschers die Raumluft mit Colostrum versehen werden und sich der Allergiepatient im Raum aufhalten oder sogar mit einem

Schlauch und/oder einer Atemmaske direkt der colostrumhaltigen Atemluft aussetzen.

Teil der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Minderung von allergi- sehen Symptomen des Typs I , bei dem ein flüssiger Wirkstoff durch einen Luftwäscher in der Luft eines Raumes verteilt wird und diese Luft von Personen inhaliert wird, die sich in diesem Raum befinden und aus der Raumluft durch den Luftwäscher die meisten der die Allergie auslösenden Partikel ausgewaschen werden. Dieser Wirk- Stoff kann zum Beispiel Colostrum sein. Möglich ist es auch noch vor der Verteilung des flüssigen Wirkstoffes in der Raumluft diese von antiallergenen Wirkstoffen weitestgehend zu reinigen.

Das erfinderische Verfahren zur Verabreichung von Colostrum ist bisher unbekannt. Es bietet den ganz entscheidenden Vorteil, dass die allergische Person zur Linderung oder Beseitigung ihrer Beschwerden nichts anderes tun muss, als sich in dem Raum aufzuhalten, dessen Raumluft mit Colostrum beaufschlagt ist.

Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert werden. Dieses soll die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern nur erläutern. Es zeigt in schematischer Darstellung:

Figur 1 Schnitt durch die Längsachse eines Luftwäschers

In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Luftwäscher entlang seiner Hochachse geschnitten.

Das Gehäuse 9 des Gerätes ist stark vereinfacht dargestellt. Es fehlen unter anderem die Trennstellen zur Abnahme des Oberteiles sowie die Schaltelemente zur Bedienung und zum elektrischen An- schluss. Vielmehr ist das Gehäuse 9 nur mit den Teilen dargestellt, die zum Verständnis des Funktionsprinzips erforderlich sind.

An der linken Seite ist das Saugrohr 3 zu erkennen, durch das die Zuluft 71 eintritt. An der rechten Seite ist der Auslasskanal 4 erkennbar, durch den die Abluft 7 ausgestoßen wird. Im oberen Teil des Gehäuses ist der Antrieb 1 eingebaut, auf dessen Achse das Gebläse 2 und der Separator 8 angeordnet sind. Eine horizontale Trennwand 92 teilt das Gehäuse 9 in einen oberen Teil mit dem Antrieb 1 und dem Gebläse 2 und einem unteren Teil mit dem Separator 8 und dem als Behälter 6 genutzten Unterteil des

Gehäuses 9.

In Figur 1 ist der Weg der Luft durch den Luftwäscher hindurch sehr gut nachvollziehbar: Nach ihrem Eintritt durch das gekrümmte Saug- röhr 3 bewegt sich die Zuluft 71 bis unter den Spiegel der Reinigungsflüssigkeit 5 und strömt durch die Reinigungsflüssigkeit 5 hindurch. Es ist in Figur 1 gut nachvollziehbar, dass dabei die Partikel in der Luft intensiv befeuchtet werden.

Zur gleichmäßigen Verteilung des Luftstromes dient das konzentrisch zur Achse des Separators 8 angeordnete und ihn umgebende Rohrstück 91. In Figur ist nachvollziehbar, dass sich innerhalb des Rohrstückes 91 durch den Drall, den der rotierende Separator 8 im Luftstrom erzeugt, auch Reinigungsflüssigkeit 5 mitgerissen wird und sich ein Wirbel aus einem Gemisch von Luft und Wasser bildet, der für eine intensive Durchfeuchtung bisher noch trockener oder halbtrockener Partikel sorgt, die daraufhin in die Reinigungsflüssigkeit 5 übergehen. Die Luft strömt dann weiter durch den Separator 8 hindurch.

Dieser ist in Figur 1 geschnitten dargestellt. Zu erkennen sind die horizontal verlaufenden, ringförmigen Abschnitte des Separators 8, die die fast vertikal angeordneten Prallplatten oder Lamellen tragen, die aus dem Luftstrom feste Bestandteile sowie größere Tröpfchen abscheiden, indem sie mittels der Flügel den Luftstrom zusätzlich in einen Drall um die Hochachse des Gerätes versetzen. Dieser Drall übt auf alle Bestandteile des Luftstromes eine Zentrifugalkraft aus, die direkt proportional zur jeweiligen Größe ist.

Es ist leicht nachvollziehbar, dass insbesondere Schadstoffpartikel, die mit der Reinigungsflüssigkeit 5 befeuchtet sind, in ihrer Größe deutlich zunehmen, sodass auf sie eine besonders große Zentrifugalkraft ausgeübt wird. Sie werden über den Wirbel in den Behälter 6 befördert.

Nur sehr wenige kleinere und kleinste Bestandteile gelangen noch durch den Separator 8 hindurch und durch die Öffnung in der horizontalen Trennwand 92 zwischen den beiden Teilen des Gehäuses 9 in das Gebläse 2 und werden von dessen Ansaugseite 21 zur Ausblasseite 22 befördert und dann durch den ringförmigen Kanal um den Antrieb 1 herum und durch den Auslasskanal 4 hin als Abluft 7 ausgestoßen.

In Figur 1 ist das Funktionsprinzip eines erfindungsgemäßen Luftwäschers nachvollziehbar. Durch den Drall, den der Separator 8 auf den Luftstrom ausübt, entsteht in dem Luftraum zwischen der Reinigungsflüssigkeit 5 und dem Separator 8 ein rotierender Luftwirbel. Dieser Luftwirbel wirkt auf den Flüssigkeitsspiegel ein und reißt Teile der Flüssigkeit 5 mit in den Wirbel hinein. Dadurch bildet sich im unteren Teil des Gehäuses 9 ein Wirbel aus Luft und Reinigungsflüs- sigkeit 5 aus. In diesem Wirbel werden die Bestandteile des Hausstaubes und andere angesaugte Schadstoffpartikel gründlich durchfeuchtet, dadurch vergrößert und in den Behälter 6 befördert.

Der Wirbel bildet jedoch auch feine und feinste Tröpfchen aus, die als Aerosol durch den Separator 8 hindurch und über das Gebläse 2 bis in den Auslasskanal 4 gelangen, wo sie als Abluft 7 in die Raum- luft austreten. In Figur 1 ist auch nachvollziehbar, wie das flüssige Colostrum mit seinen emulgierten oder suspensierten Bestandteilen durch den um die Hochachse des Luftwäschers rotierenden Wirbel von anhaftendem Wasser im wesentlichen getrennt und als leicht schwebende Bestandteile durch den Separator 8 und das Gebläse 2 hindurch in den Strom der Abluft 7 im Auslasskanal 4 und von dort in die Raumluft gelangt, von wo aus die Bestandteile durch die Allergiepatienten eingeatmet werden können.

Ein wesentlicher Faktor dabei ist, dass das Colostrum als eine Flüssigkeit - anders als Hausstaub - nicht im Wirbel durchfeuchtet werden kann, sondern stattdessen ein Aerosol bildet. Auf diese Weise werden fasst alle Bestandteile des Colostrums auch aus der Reinigungsflüssigkeit als Aerosol austreten und in die Raumluft gelangen.

Bezugszeichenliste

1 Antrieb für Gebläse 2 und Separator 8

2 Gebläse, mit Antrieb 1 mechanisch verbunden 21 Ansaugseite des Gebläses 2

22 Ausblasseite des Gebläses 2

3 Saugrohr, zum Ansaugen der Zuluft 71

4 Auslasskanal, zum Ausstoß der Abluft 7

5 Reinigungsflüssigkeit 6 Behälter, kann Colostrum und/oder Reinigungsflüssigkeit 5 enthalten

7 Abluft, mit Colostrum beaufschlagbar 71 Zuluft

8 Separator, mechanisch mit Antrieb 1 verbunden 9 Gehäuse

91 Rohrstück, umgibt Separator 8

92 Trennwand zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Gehäuses 9