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Patent Searching and Data


Title:
INNER SOLE WITH VENTILATING FUNCTION AND A SHOE EQUIPPED THEREWITH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/260234
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an inner sole (10) for shoes, which has a foot-facing foot face (12) and an opposite shoe-facing sole face (14), wherein the sole skin of the inner sole (10) comprises a structure consisting of hexagons arranged areally, wherein each hexagon forms a cavity, each hexagon (16) is open towards the shoe-facing sole face (14), and each hexagon (16) comprises a perforation (15) which perforates the sole skin towards the foot-facing foot face (12). The invention also relates to a shoe equipped with such an inner sole.

Inventors:
CÖLSCH JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/069434
Publication Date:
December 30, 2021
Filing Date:
July 13, 2021
Export Citation:
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Assignee:
CAPRICE SCHUHPRODUKTION GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A43B1/00; A43B17/08
Domestic Patent References:
WO2011108011A12011-09-09
Foreign References:
US2347207A1944-04-25
DE4413167A11995-10-19
KR20140104207A2014-08-28
DE202004008508U12004-08-05
DE8900237U11989-03-23
EP1304938A12003-05-02
DE888065C1953-08-27
EP0507263A21992-10-07
DE1007669B1957-05-02
CN2358719Y2000-01-19
EP2638817A12013-09-18
DE10241961A12004-03-25
Attorney, Agent or Firm:
KELLER, Christian et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Innensohle (10) für Schuhe, die eine fußzugewandte Fußfläche (12) und eine entgegengesetzt liegende schuhzugewandte Sohlenfläche (14) aufweist, wobei die Sohlenhaut der Innensohle (10) eine Struktur aus flächig angeordneten Hexagons (16) umfasst, wobei jedes Hexagon (16) i. einen Hohlraum bildet, ii. zur schuhzugewandten Sohlenfläche (14) offen ist und iii. eine Perforation (15) umfasst, welche die Sohlenhaut zur fußzugewandten Fußfläche (12) perforiert.

2. Innensohle (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Hexagon (16) zur fußzugewandten Fußfläche (12) mit der Sohlenhaut bis auf die in dem Hexagon (16) eingebrachten Perforation (15) geschlossen ist.

3. Innensohle (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforation (15) einen Durchmesser von 0,5 mm bis 2 mm, bevorzugt zwischen 0,9 mm und 1 ,4 mm, vorzugsweise zwischen 1 ,1 mm und 1 ,3 mm hat.

4. Innensohle (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Teilfläche der Innensohle (10) an der schuhseitigen Sohlenfläche (14) mit Noppen (17) bestückt ist, die kreisförmig um die Hexagons (16) der Teilfläche angeordnet sind.

5. Innensohle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Hexagons (16) an der schuhzugewandten Sohlenfläche (14) über Querkanäle (18) miteinander verbunden sind.

6. Innensohle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Hexagon (16) sechs Querkanäle (19) umfasst, die mit den benachbarten Hexagons (16) verbunden sind.

7. Innensohle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querkanäle (18) eine Tiefe zwischen 1 und 2,5 mm, vorzugsweise zwischen 1 ,25 und 2 mm aufweisen und eine Breite zwischen 1 und 2,5 mm, vorzugsweise zwischen 1 ,25 und 2 mm aufweisen.

8. Innensohle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innensohle (10) einstückig aus einem elastischen Kunststoff gefertigt ist. 9. Innensohle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Innensohle (10) um eine Einlegesohle handelt.

10. Innensohle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Vorderfußbereich der Innensohle (10) die schuhzugewandte Sohlenfläche (14) von einem umlaufenden Stabilisierungsrand

(24) umrandet ist.

11. Innensohle (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Fersenbereich (32) der Innensohle (10) die fußzugewandte Fußfläche (12) abschnittsweise mit einer zusätzlichen Materialschicht überzogen ist.

12. Innensohle (10) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Materialschicht eine Dicke zwischen 0,5 mm und 3 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 2 mm aufweist.

13. Schuh, ausgerüstet mit einer Innensohle (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

Description:
Innensohle mit Belüftungsfunktion und ein damit ausgerüsteter Schuh

Technisches Gebiet:

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Innensohle für Schuhe, die eine optimale Umlüftung der Fußsohle ermöglicht und bei Bedarf effizient Flüssigkeiten wie Fußschweiß abtransportieren kann. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen mit einer solchen Innensohle ausgerüsteten Schuh.

Stand der Technik:

Die Füße sind mit vielen Schweißdrüsen durchzogen, die der Regulierung der Körpertemperatur dienen. Ist es an bestimmten Stellen zu warm, sondern die Schweißdrüsen Schweiß ab und durch die Verdunstung entsteht Kühlung. Schweiß, der nicht verdunsten kann, beginnt mit der Zeit unangenehm zu riechen. Dies ist nicht wünschenswert und soll vermieden werden.

Demnach ist es insbesondere ein Anliegen der Schuhindustrie, unter anderem Innensohlen zu entwickeln, die für eine optimale Belüftung des Fußes sorgen, so dass ein Schwitzen des Fußes eines Trägers reduziert werden kann und gleichzeitig feuchter oder flüssiger Fußschweiß abtransportiert werden kann.

Die DE 89 00 237 U beschreibt eine Innensohle mit einer Oberseite, die durch eine Basisplatte mit einer Vielzahl von daran regelmäßig verteilten Noppen, eine der Fußsohle zugekehrten Schicht aus einem Material wie Leder oder Textil sowie eine Perforation gebildet ist. Diese Schicht ist auf der den Noppen zugewandten Rückseite der Basisplatte aufgebracht, und die Köpfe der Noppen sind mit der Sohle verbunden.

Die EP 1 304 938 A beschreibt eine Innen- oder Einlegesohle für einen Schuh, die verbesserte Dämpfungseigenschaften bietet. Die Innensohle ist einstückig aus einem flexiblen Material aufgebaut und weist Noppen auf. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Noppen hohl geformt und im Bereich zwischen Noppen und/oder in den Noppen selbst sind Perforationen vorgesehen, um die Dämpfungseigenschaften zu optimieren und Flüssigkeiten vom Fuß des Benutzers abzuleiten.

Die DE 888 065 B betrifft eine elastische Fußstütze in Form einer losen Einlage mit an einer ihrer Flächen vorgesehen Ausnehmungen. Die Ausnehmungen sind napfartig ausgebildet und mit Kanälen versehen, die zur anderen Seite der Einlage reichen. Die napfartigen Ausnehmungen sind im Querschnitt rund. Ferner sind in der Sohlenfläche Vertiefungen zwischen den einzelnen napfartigen Ausnehmungen in Form von Nuten,

Rillen oder ähnlichen Vertiefungen vorgesehen.

Die EP 0 507 263 A2 betrifft eine Einlegesohle für Schuhe mit einem System von mit längs laufenden und quer laufenden Luftkanälen ausgerüsteten Unterfläche und einer Anzahl von Luftlöchern. Die Luftlöcher dienen dem Transport der Luft direkt zur Fußunterseite.

Die DE 1 007669 A betrifft ein Verfahren zur serienmäßigen Fierstellung von orthopädischem Schuhwerk auf Leisten. Bei diesem Verfahren kommt ein Innensohle bildendes Ergänzungsstück (Formstück) zum Einsatz. Das Formstück ist auf der Unterseite mit einer Mehrzahl von napfartigen Vertiefungen versehen, von denen Kanäle nach der Oberseite des Formstücks führen. Die Vertiefungen sind durch Rillen miteinander verbunden.

Die WO 2011/ 108 011 A1 betrifft eine Sohle mit einer unteren Fläche und einer oberen Fläche für ein Schuhwerk. Mehrere Kanäle laufen zu einer durchgehenden Öffnung hin.

Dabei sind wenigstens zwei durchgehende Öffnungen über jeweils einen solchen Kanal miteinander verbunden.

Die CN 2358 719 Y betrifft unter anderem eine untere Sohle mit netzförmig angeordneten Luftführungsrinnen

Die EP 2 638 817 A1 betrifft eine Einlegesohle, umfassend eine netzartige Trägerstruktur, die mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern versehen ist, mindestens eine Schicht aus natürlichem, transpirierendem Material, die mit der netzartigen Trägerstruktur auf einer ersten Seite verbunden ist und mindestens eine Schicht zum Tragen eines Fußes, die mit der Schicht aus natürlichem, transpirierendem Material auf einer zweiten Seite verbunden ist.

Die DE 10241961 A beschreibt eine Innensohle, die im Wesentlichen dem Profil eines menschlichen Fußes angepasst ist und im Mittelfußbereich eine dem Fuß zugewandte kuppelartige, elastisch verformbare Wölbung aufweist. Innensohle weist Entlüftungslöcher auf, durch welche Luft in den Innenbereich des Schuhinneren geführt bzw. ausdiesem abgeführt wird. Durch die Verformung der im Mittelfußbereich ausgeprägten unausgefüllten Wölbung der Innensohle, bewirkt durch Gehen, wird Luft durch Entlüftungsöffnungen in das Schuhinnere gepumpt. Die im Stand der Technik vorgesehenen Ausführungsvarianten von Einlegesohlen können zwar schon einen Ventilationseffekt erzielen, doch bei vielen Lösungen reicht die Belüftung nicht aus oder die Sohle ist nicht stabil genug.

Darstellung der Erfindung:

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Innensohle bereitzustellen, welche nicht nur stabil ist, sondern auch eine besonders effiziente Ventilation des Fußes ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Innensohle für Schuhe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einen mit einer solchen Innensohle ausgerüsteten Schuh. Bevorzugte Ausführungsvarianten finden sich in den Unteransprüchen wieder.

Die erfindungsgemäße Innensohle für Schuhe weist eine dem Fuß zugewandte Fußfläche und eine entgegengesetzt liegende, dem Schuh zugewandte Sohlenfläche auf. Die fußzugewandte Fußfläche ist somit oben, die schuhzugewandte Sohlenfläche unten.

Der Begriff „Innensohle“ im Sinne der vorliegenden Erfindung ist breit auszulegen und umfasst klassische Innensohlen, Zwischensohlen, die mit der Laufsohle zu einem fertigen Schuh verarbeitet werden, oder aber auch eine klassische Einlegesohle. Einlegesohlen sind separate Innensohlen, die häufig aus Gründen des Tragekomforts oder aus orthopädischen Gründen in die Schuhe gelegt werden.

Die erfindungsgemäße Innensohle umfasst eine fußzugewandte Fußfläche und eine entgegengesetzt liegende schuhzugewandte Sohlenfläche, wobei die Sohlenhaut der Innensohle eine Struktur aus flächig angeordneten Hexagons umfasst, wobei jedes Hexagon einen Hohlraum bildet, der zwei Durchtrittsöffnungen umfasst Jedes Hexagon ist zur schuhzugewandten Sohlenfläche hin offen, während die Sohlenhaut zur fußzugewandten Fußfläche jeweils eine Perforation innerhalb eines Hexagons aufweist. Das offene Hexagon und die Perforationen bilden somit die beiden Durchtrittsöffnungen.

Die Innensohle umfasst somit eine Vielzahl von flächig angeordneten und zueinander beabstandeten Hohlräumen, die von den Hexagonen gebildet werden und als Luftkammer oder dem Abtransport von Feuchtigkeit dienen. In einer Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass nur eine Teilfläche der Sohlenfläche Hexagone aufweist. In einer bevorzugten Variante sind die Hexagons über die gesamte Sohlenfläche verteilt, bevorzugt in einem zur Längsachse der Sohle symmetrischen Muster. Bevorzugt ist genau eine in etwa mittig angeordnete Perforation pro Hexagon. Die Perforation bildet dabei einen Kanal durch die Sohlenhaut, um so einen Lüftungskanal von der schuhseitigen Sohlenfläche zur fußseitigen Fußfläche bereitzustellen. Vorzugsweise hat die Perforation einen Durchmesser von 0,5 mm bis 2 mm, bevorzugt zwischen 0,9 mm und 1 ,4 mm, vorzugsweise zwischen 1 ,1 mm und 1 ,3 mm.

Bis auf die kanalartige Perforation ist das Hexagon an der fußzugewandten Fußfläche ansonsten mit der Sohlenhaut geschlossen. Die erwünschte Stabilität der Innensohle wird erfindungsgemäß somit dadurch erreicht, indem die Hexagons (i) eine hexagonale Geometrie aufweisen und (ii) an der schuhgewandten Sohlenfläche mit Ausnahme der darin in etwa mittig eingebrachten Perforation von der fußseitigen Sohlenhaut geschlossen sind.

Die in der Sohlenhaut eingebrachte Perforation bewirkt einen Kanalisierungseffekt, bei dem die Luft durch den engen Kanal beim Auftreten beschleunigt wird. Die Hexagons bilden mit ihren Hohlräumen dabei eine Art Luftkammer, wodurch der Belüftungseffekt für den Fuß verstärkt wird. Durch den ständigen Wechsel von Belastung und Entlastung der Innensohle beim Auftreten, erhält man eine Pumpwirkung, wodurch eine optimale Ventilation der Fußsohle erfolgt und der Abtransport von Flüssigkeiten verstärkt wird.

Der Belüftungseffekt lässt sich in einer bevorzugten Variante auch dadurch verstärken, indem die Hexagons der Wabenstruktur an der schuhseitig angeordneten Sohlenfläche, d.h. an der Unterseite, vorzugsweise von Noppen umrandet sind. Die Noppen bewirken eine gewisse Beabstandung der unteren schuhzugewandten Sohlenfläche der Innensohle zu dem darunter liegenden Schuhelement, wodurch die Luft besser zirkulieren und Feuchtigkeit entweichen kann. Vorzugsweise sind die Noppen kreisförmig um das Hexagon angeordnet und ragen über die flächige Struktur der Innensohle mit einem gewissen Abstand heraus. Ferner ist bevorzugt, dass die Noppen elastisch verformbar sind. Bevorzugt sind die Noppen aus dem Material der Innensohle ausgeformt, wobei wenigstens eine Teilfläche der Innensohle mit Noppen bestückt ist.

Die Hexagons ermöglichen mit ihren Hohlräumen und dem durch die Perforation eingebrachten Kanal auch einen Abtransport von Flüssigkeiten oder Feuchtigkeit vom Fuß des Trägers von der Fußseite durch die Innensohle hindurch nach unten zur Schuhseite. Die hexagonale Geometrie der hat ferner den Vorteil, dass diese Geometrie äußerst stabil ist, so dass sich die Hexagons bei Belastung der Innensohle, was gleichzeitig den stärksten Kontakt zwischen Fußsohle und Innensohle darstellt, höchstens geringfügig zusammenziehen können. Dadurch ist der Flüssigkeitstransport gerade beim Auftreten optimal und der oben beschriebene Durchlüftungskreislauf der Innensohle gegenüber im Stand der Technik bekannten Innensohlen signifikant verbessert.

Der Ventilationseffekt und der Abtransport von Flüssigkeiten wie Fußschweiß und Luft werden erfindungsgemäß dadurch erhöht, dass die Flexagons sohlenflächenseitig über wenigstens einen in die Sohlenfläche eingelassenen Querkanal miteinander verbunden sind. Der Querschnitt des Querkanals, der zwei oder mehr Flexagons miteinander verbindet, ist vorzugsweise rund. Alternativ kann der Querkanal auch durch einen Schlitz im Flexagon gebildet werden. Der Querkanal kann jedoch bei alternativen Ausführungsvarianten auch als Flalbschale oder U-förmig ausgebildet sein und wäre somit zur fußseitigen Fußfläche hin offen. Für eine optimale Belüftung bzw. Abtransport von Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit ist jedes Flexagon mit den benachbarten Flexagons über einen Querkanal miteinander verbunden. Somit umfasst jedes Flexagon sechs Querkanäle.

Über die Perforation und die Querkanäle können an der schuhzugewandten Sohlenfläche die abtransportierte Flüssigkeit und Luft effizient über die Sohlenfläche der Innensohle verteilt werden und besser verdunsten oder abgeleitet werden, z.B. an eine feuchtigkeitsaufnehmende Schicht. Gleichzeitig kann durch die Kommunikation der Flexagons ein Luftkreislauf entstehen, so dass im Schuh ein optimales Mikroklima erzeugt und aufrechterhalten werden kann.

So kann beispielsweise beim Laufen Fußschweiß bzw. Luft durch die Flexagons von der Fußsohle weggeleitet und über die Querkanäle verteilt werden, wobei entlang der Querkanäle eine Entfeuchtung und ein Luftaustausch stattfinden kann. Die entfeuchtete Luft kann durch die Flexagons wieder zum Fuß gepumpt werden, was zur gewünschten Ventilation der Fußsohle führt. Dabei entsteht ein Kreislauf.

Durch die über die Querkanäle verbundenen Flexagons entsteht an der schuhzugewandten Sohlenfläche eine wabenartige Struktur, was ein optimales Mikroklima über weite Bereiche der Innensohle erzeugen kann. Es versteht sich, dass im Randbereich der Innensohle auch Flexagons vorgesehen sein können, die mit weniger als sechs Flexagons über entsprechende Querkanäle verbunden sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Querkanäle eine Tiefe zwischen 1 und 2,5 mm, vorzugsweise zwischen 1 ,25 und 2 mm aufweisen. Auch Zwischenbereiche sind von der vorliegenden Erfindung umfasst. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Querkanäle eine Breite zwischen 1 und 2,5 mm, vorzugsweise zwischen 1 ,25 und 2 mm aufweisen. Auch Zwischenbereiche oder Zwischenwerte sind von der vorliegenden Erfindung umfasst.

Die oben genannten Angaben der bevorzugten Tiefe und Breite der Querkanäle der Innensohle sind das Ergebnis zahlreicher theoretischer Überlegungen und Versuche und stellen optimierte Bereiche dar.

Damit der "Pumpeffekt", der zu einer Umlüftung des Fußes führt, besonders stark ausgeprägt ist, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Innensohle elastisch ausgebildet ist. Vorzugsweise ist sie aus einem elastischen Kunststoff gefertigt. Durch die Elastizität der Innensohle ist gewährleistet, dass sich die Innensohle bei Belastung und Entlastung entsprechend verformen kann. Das Material weist vorzugsweise ein Formgedächtnis auf, so dass die Innensohle nach dem Auftreten wieder ihre ursprüngliche Form einnehmen kann. Vorzugsweise wird die Innensohle mit den darin vorhandenen Strukturen einstückig aus dem elastischen Material gebildet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass es sich bei der Innensohle um eine Einlegesohle handelt. Als Einlegesohle ist eine Sohle zu verstehen, welche die Funktion einer zusätzlichen Innensohle hat und lose in den Schuh gelegt werden kann.

Damit die Innensohle hinreichende Stabilität für den Fuß des Trägers aufweist, insbesondere im Vorderfußbereich, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass zumindest im Vorderfußbereich der Innensohle die schuhzugewandte Sohlenfläche von einem umlaufenden Stabilisierungsrand umrandet ist. Vorzugsweise ist dieser Stabilisierungsrand aus einem härteren Material gefertigt als der Rest der Sohle, kann aber auch aus demselben Material gefertigt sein und ist vorzugsweise einstückig mit der schuhzugewandten Fußfläche ausgebildet. Der Vorderfußbereich endet im Sinne der Erfindung mit Abschluss des Ballenauftritts.

Weiterhin kann das Laufgefühl und die Stabilität der Innensohle dadurch gesteigert werden, dass bei einer bevorzugten Ausführungsform der Stabilisierungsrand nach außen hin abgeschrägt ist. Nach Außen meint der Bereich des Stabilisierungsrandes, der den größten Abstand zur schuhzugewandten Sohlenfläche mit den Flexagons aufweist.

Um die Dämpfung und die Stabilität der Innensohle weiter zu optimieren, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass zumindest im Fersenbereich der Innensohle die fußzugewandte Fußfläche abschnittsweise mit einer zusätzlichen Materialschicht überzogen ist. Vorzugsweise sind die hinteren 5 bis 20 Reihen der Hexagons von dieser Materialschicht überzogen, besonders bevorzugt die hinteren 10 bis 12 Reihen.

Die Materialschicht weist vorzugsweise eine Dicke zwischen 0,5 mm und 3 mm, besonders bevorzugt eine Dicke zwischen 1 mm und 2 mm auf. Es versteht sich, dass Zwischenwerte vom Erfindungsgedanken mitumfasst sind.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen mit einer erfindungsgemäßen Innensohle ausgerüsteten Schuh, der einen Schuhschaft umfasst. Vorzugsweise wird der Schuhschaft direkt mit der Laufsohle verbunden, was beispielsweise über das Strobel-Verfahren erfolgen kann.

Auch kann der Schuh bereits eine Innensohle aufweisen und die erfindungsgemäße Innensohle kann als Einlegesohle in den Schuh gelegt werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Keinesfalls ist die Erfindung jedoch auf diese konkreten Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Erfindung umfasst auch Kombinationen der hier beschriebenen Ausführungsvarianten und deren Merkmale.

Kurze Beschreibungen der Zeichnungen:

Es zeigt: Fig. 1 eine Ausführungsvariante der Innensohle mit der aus einem Hexagon bestehenden Struktur,

Fig. 2 eine Ausführungsvariante mit Hexagonstruktur, Perforationen und Querkanälen von der Unterseite in Draufsicht,

Fig. 3 eine isometrische Darstellung der in Fig. 2 gezeigten Variante, Fig. 4 die Oberseite der in Fig. 2 gezeigten Innensohle mit den darin ausgebildeten Perforationen in Draufsicht,

Fig. 5 eine isometrische Darstellung der in Fig. 4 gezeigten Variante, Fig. 6 eine Ausführungsvariante, bei der benachbarte Hexagone über Querkanäle verbunden sind, Fig. 7 eine Ausschnittsdarstellung der in Fig. 6 gezeigten Variante mit Querkanälen.

Wege zur Ausführung der Erfindung:

Fig.1 zeigt die Grundstruktur einer erfindungsgemäßen Innensohle 10, betrachtet von der schuhzugewandten Sohlenfläche 14, d.h. von deren Unterseite. Deutlich ist die Wabenstruktur zu erkennen, die aus einer Vielzahl von Flexagonen 16 besteht, die flächenmäßig über die gesamte Sohlenfläche verteilt sind. In jedem Flexagon 16 befindet sich eine in der Mitte angeordnete Perforation 15. Die Perforation 15 bildet einen Kanal, durch den Luft von der schuhseitigen Sohlenfläche 14 zur fußzugewandten Fußfläche 12 geleitet wird. Durch den Kanalisierungseffekt wird die Luft beschleunigt und der Fuß entsprechend gut belüftet. Gleichzeitig werden durch die Perforation 15 auch Flüssigkeiten, wie Fußschweiß, abtransportiert.

In Fig. 2 ist eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Innensohle 10 in Draufsicht gezeigt. Zu erkennen ist die schuhzugewandte Sohlenfläche 14, bestehend aus einer Vielzahl von Flexagonen 16, die eine Wabenstruktur bilden. Ein Flexagon 16 ist mit dem benachbarten Flexagon 16 über Querkanäle 18 verbunden. Die Querkanäle 18 sind vorzugsweise in die Innenwand des Flexagons 16 eingebracht und können eine beliebige Geometrie aufweisen, bevorzugt sind sie jedoch kreisförmig. Die Perforationen 15 sind in der Sohlenhaut eingebracht, was in Fig. 5 gut zu erkennen ist, da hier die fußseitige Fußfläche 12 der Sohle gezeigt wird. Die Sohlenhaut der Innensohle 10 ist geschlossen, was die Sohle damit stabilisiert, denn die Durchgangsöffnungen in Form der Perforationskanäle sind nur relativ klein über die gesamte Sohlenhaut ausgebildet.

In einer bevorzugten Variante sind zusätzliche Noppen 17 vorgesehen, die um ein Flexagon 16 kreisförmig angeordnet sind und über die Sohlenfläche herausragen. Die Noppen 17 bewirken einen zusätzlichen Belüftungseffekt. Vorzugsweise ist jedoch nur eine Teilfläche der Innensohle 10 mit den Noppen 17 ausgerüstet.

In Fig. 3 ist die Ausführungsvariante der Fig. 2 in isometrischer Darstellung gezeigt. Deutlich erkennt man die Noppen 17, die zumindest eine Teilfläche der Innensohle 10 umfassen und kreisförmig um ein Flexagon 16 angeordnet sind. In der gezeigten Variante sind die Querkanäle 18 innerhalb des Flexagons 16 ausgebildet. In den Fig. 4 und 5 ist die in den Figuren 2 und 3 gezeigte Ausführungsvariante von oben gezeigt, d.h. von der fußzugewandten Fußfläche 12. Die Sohlenhaut der Innensohle 10 bildet eine durchgängige Fläche und ist lediglich durch die zentrale Perforation 15 eines Flexagons 16 durchbrochen. Da die Öffnungen der Flexagone 16 auf der Gegenseite größer sind als die Perforationen 15 an der fußzugewandten Fußfläche 12, wird ein Kanalisierungseffekt erreicht, der die Belüftung des Fußes beim Auftreten begünstigt.

Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf die fußzugewandte Fußfläche 12 der Innensohle 10. Die fußzugewandte Fußfläche 12 der Innensohle 10 ist vorzugsweise eben ausgebildet und wird von einem umlaufenden Stabilisierungsrand 24 zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig umrahmt. Der Stabilisierungsrand 24 erstreckt sich zumindest im Mittelfußbereich und Fersenbereich der Innensohle 10 schalenartig aus der Ebene der fußzugewandten Fußfläche 12 heraus.

Ferner sind die Flexagons 16 zu erkennen, die an der fußzugewandten Fußfläche 12 und der schuhzugewandten Sohlenfläche 14, die über die gesamte Innensohle 10 hinweg ausgebildet sind, ausgenommen im Bereich des Stabilisierungsrandes 24. Die Flexagons 16 sind relativ dicht beieinander angeordnet, so dass zwischen den einzelnen Flexagons 16 ein lediglich geringer Abstand von vorzugsweise 0,5 bis 3 mm, besonders bevorzugt zwischen 1 bis 2 mm, besteht.

Die Verteilung der Flexagons 16 ist regelmäßig. Am Stabilisierungsrand 24 der Innensohle 10 sind vorzugsweise keine Flexagons 16 vorgesehen.

Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf die schuhzugwandte Sohlenfläche 14 der Innensohle 10, die vorzugsweise eben ausgebildet ist und ebenfalls über einen Stabilisierungsrand 26 verfügt, wobei der Stabilisierungsrand 26 auf der schuhzugewandten Sohlenfläche 14 vorzugsweise als eine ebene Fläche ausgebildet ist und ebenfalls über keine Flexagons 16 verfügt.

Zusätzlich zu erkennen sind die Querkanäle 18. Da diese die Fußfläche 12 nicht durchstoßen, können sie mit Blick auf die fußzugewandte Fußfläche 12 nicht gesehen werden. Die Querkanäle 18 sind über die gesamte Unterseite der Innensohle 10 hinweg ausgebildet und in der gezeigten Variante rinnenartig (U-förmig) ausgestaltet. Jeder Querkanal 18, ausgenommen im Bereich des Stabilisierungsrandes 24 der Innensohle 10, verbindet ein Flexagon 16 mit einem weiteren Flexagon 16. Die Querkanäle 18 eines Flexagons 16 sind sternartig um das Flexagon 16 verteilt. Vorzugsweise sind, wie gezeigt, sechs Querkanäle 18 pro Flexagon 16 vorhanden. Der Winkel zwischen zwei zueinander benachbarten Querkanälen 18 eines Flexagons 16 beträgt vorzugsweise 60°. Insgesamt bilden die Querkanäle 18 eines Flexagons 16 ein sternförmiges Muster. Die Tiefe der Querkanäle 18 beträgt zwischen 1 und 2,5 mm, vorzugsweise zwischen 1 ,25 und 2 mm. Die Breite eines Querkanals beträgt zwischen 1 und 2,5 mm, vorzugsweise zwischen 1 ,25 und 2 mm.