Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INSPECTION SYSTEM FOR ROLLED PRODUCTS OF A MILLING STATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/069441
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to create an inspection system (1) for rolled products (2) of a milling station, which is to reliably prevent the texture of the substrate from being impressed and/or pressing through during processing of the rolled product (2), especially during grinding. Said aim is achieved by disposing a number of vertically adjustable rolled product clamps (6, 8) on a conveyor belt (4) for rolled products (2) in the inspection system (1).

Inventors:
TIEPELMANN BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/000833
Publication Date:
August 19, 2004
Filing Date:
January 30, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SMS DEMAG AG (DE)
TIEPELMANN BERND (DE)
THYSSENKRUPP STAHL AG (DE)
International Classes:
B21B38/00; B21B39/34; B21B41/12; (IPC1-7): B21B38/00; B21B39/34
Foreign References:
NL1016660C22002-05-22
US2023904A1935-12-10
US2540367A1951-02-06
Attorney, Agent or Firm:
Valentin, Ekkehard (Gihske Gross, Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
Download PDF:
Description:
Inspektionssystem für Walzprodukte einer Walzanlage Die Erfindung bezieht sich auf ein Inspektionssystem für Walzprodukte einer Walzanlage.

Um die Walzprodukte einer Überprüfung auf mögliche beim Walzbetrieb ent- standene Fehler zu unterziehen, wird im Anschluss an einen Walzprozess übli- cherweise die Oberfläche der Walzprodukte von einer Prüfperson inspiziert.

Dabei kann eine Technik zum Einsatz kommen, bei der die Oberfläche eines Walzprodukts beispielsweise mittels eines Steins angeschliffen wird, um Unre- gelmäßigkeiten der Oberflächenstruktur durch diesen Prozess sichtbar zu ma- chen. Bei dieser Bearbeitung des beispielsweise auf einem Förderband auflie- genden Walzprodukts kann die Gefahr bestehen, dass sich die Textur des Un- tergrundes auf der Unterseite des Walzprodukts abdrückt oder sogar durch das Walzprodukt hindurch drückt und somit auf der Oberseite erkennbar wird. Somit können möglicherweise Fehler, die beim Walzprozess entstanden sind, nicht einwandfrei erkannt werden und somit nicht der richtigen Fehlerquelle zugeord- net werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Inspektionssystem für Walzprodukte einer Walzanlage der oben genannten Art anzugeben, das einen Ab-und/oder Durchdruck der Textur des Untergrundes beim Bearbeiten des Walzprodukts, insbesondere beim Anschleifen, zuverlässig verhindert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem im Inspektionssystem an einem Förderband für Walzprodukte eine Anzahl von höhenverstellbaren Walz- produktklemmen angeordnet ist.

Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass beim Bearbeiten des Walzprodukts, insbesondere beim Anschleifen, durch eine Druckausübung auf seine Oberfläche ein Ab-oder Durchdruck der Textur des Untergrundes auf das zu prüfende Walzprodukt nahezu unvermeidbar ist. Um damit möglicherweise einhergehende Schwierigkeiten hinsichtlich des Auffindens der Fehler auf einer Oberfläche des Walzprodukts und ihrer Zuordnung zu dem Walzprozess oder zu dem Untergrund für die Prüfperson zu vermeiden, sollte das Inspektionssy- stem dafür ausgelegt sein, dass das zu inspizierende Walzprodukt beim An- schleifen von seinem Untergrund zu entkoppeln. Dies ist durch eine Vorrichtung erreichbar, die ein Abheben des Walzprodukts vom Untergrund erlaubt. Dafür sind im Inspektionssystem an einem Förderband für Walzprodukte eine Anzahl von höhenverstellbaren Walzproduktklemmen angeordnet. Durch diese Walz- produktklemmen ist es möglich, das betreffende Walzprodukt zu fixieren und für den Anschleifprozess sicher in eine vom Förderband erhöhte Position zu brin- gen und diese Position beim Bearbeiten beizubehalten.

Für ein sorgfältiges gleichmäßiges Anschleifen der Oberfläche des Walzpro- dukts im Hinblick auf eine nachfolgende zuverlässige Fehleranalyse ist das Walzprodukt zweckmäßigerweise im gespannten Zustand. Um das Walzprodukt in diesen Bearbeitungszustand zu versetzen, ist vorteilhafterweise zwischen zwei Walzproduktklemmen eine höhenverstellbare Spannstation vorgesehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher er- läutert.

Darin zeigen : Figur 1 a-f eine schematische Seitenansicht eines Inspektionssystem in unterschiedlicher Positionierung der Walzproduktklemmen und/oder der Spannstation für Walzprodukte.

Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Das Inspektionssystem 1 für Walzprodukte 2 einer nicht dargestellten Walzan- lage dient der Prüfung der Oberflächen eines Walzprodukts 2, beispielsweise von Blechtafeln, auf beim Walzprozess möglicherweise entstandene Fehler.

Dabei liegt das Walzprodukt 2 üblicherweise auf einem Untergrund, wie bei- spielsweise auf einem Förderband 4. Für eine Inspektion kann ein Anschleifen der Oberfläche des Walzprodukts 2 sinnvoll sein, um auch feinste Unebenhei- ten auf der Oberfläche sichtbar zu machen. Bei der Durchführung des An- schleifens oder einer anderen Art von Druckausübung auf die Oberfläche des auf dem Förderband 4 aufliegenden Walzprodukts 2 kann durch den direkten Kontakt mit dem Förderband 4 einen Ab-und/oder Durchdruck von dessen Textur auf dem Walzprodukt 2 abgebildet werden, der bei der Inspektion auf Fehler hinsichtlich des Walzprozesses zumindest stören kann.

Aus diesem Grund umfasst das Inspektionssystem 1 im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1a bis 1f an dem Förderband 4 in Förderbandrichtung X zwei höhenverstellbare Walzproduktklemmen 6,8. Diese können das Walzpro- dukt 2 bei Bedarf vom Förderband 4 abheben, so dass die Oberfläche des Walzprodukts 2 beim Bearbeiten keinen Kontakt zu ihr hat, der zu Beeinträchti- gungen für eine zuverlässige Oberflächenprüfung führen kann. Das Inspekti- onssystem 1 weist ferner eine zwischen beiden Walzproduktklemmen 6,8 an- geordnete Spannstation 10 für ein verbessertes Anschleifen der Walzprodukte 2 auf.

Die einzelnen Einstellungen der Walzproduktklemmen 6,8 und der Spannstati- on 10 im Bezug auf das Förderband 4 und das anzuschleifende Walzprodukt 2 werden nachfolgend beschrieben.

Wie in Figur 1a dargestellt, sind die Walzproduktklemmen 6,8 und die Spann- station 10 in ihrer Ausgangsstellung in einer Höhe unterhalb des Förderbands 4 abgesenkt. In dieser Ausgangsstellung kann das Walzprodukt 2 herkömmlich

inspiziert werden und einer Vorrichtung zur weiteren Verarbeitung zugeführt werden.

Die Darstellungen in Fig. 1 b und 1 c zeigen die Walzproduktklemmen 6,8 nachdem beide entsprechend hochgefahren sind in einer von der Ausgangs- stellung erhöhten Zwischenstellung, die als Aufnahmeposition für das Walzpro- dukt 2 dient. Somit wird in dieser angehobenen Zwischenstellung der Walzpro- duktklemmen 6,8 das anzuschleifende Walzprodukt 2 in die Walzproduktklem- men 6,8 eingefahren und im Ausführungsbeispiel von diesen in den Randbe- reichen 12 des Walzprodukts beispielsweise mittels sogenannter Klemmbacken 14 fest geklemmt. Dieser fest geklemmte Zustand des Walzprodukts 2 mit den gegenseitig gedreht gezeichneten Klemmbacken 14 ist in Fig. 1 c dargestellt.

Die Darstellung in Fig. 1d zeigt die Inspektionsstellung der Walzproduktklem- men 6,8 mit dem mittels der Klemmbacken 14 eingeklemmten Walzprodukt 2.

Dabei sind die Walzproduktklemmen 6,8 auf eine ergonomisch günstige Höhe, z. B. Tischhöhe, hochgefahren. Die Spannstation 10 ist ebenfalls höhenverstell- bar ausgestaltet, um das in den Walzproduktklemmen 6,8 eingeklemmte Walz- produkt 2 in der erhöhten Inspektionsstellung im Ausführungsbeispiel für ein gleichmäßiges Anschleifen der Oberseite des betreffenden Walzprodukts 2 zu spannen. Dafür drückt die Spannstation 10, die im Ausführungsbeispiel eine Form in der Art eines Stempels aufweist, mit einem Formteil 16, das optisch einem Stempelkissen ähnlich ist, das Walzprodukt 2 über dessen Unterseite bis zu einer geeigneten Anschleifspannung des Walzprodukts 2 nach oben. Dar- aufhin kann die vom Förderband 4 losgelöste und gespannte Oberseite des Walzprodukts 2 zu Inspektionszwecken angeschliffen werden, ohne dass das Oberflächenbild des Walzprodukts 2 durch die Textur des Förderbands 2 ver- fälscht oder gestört werden kann.

Nach erfolgter Inspektion wird die Spannstation 10 wieder auf die Höhe der zu Fig. 1 a beschriebenen Ausgangsstellung abgesenkt. Während die beiden Walz- produktklemmen 6,8 mit dem eingeklemmten Walzprodukt 2 zunächst auf die

Höhe der zu Fig. 1 b beschriebenen Zwischenstellung gebracht werden. Darauf- hin wird der Klemmmechanismus der Walzproduktklemmen 6,8 entriegelt, so dass im Ausführungsbeispiel ihre Klemmbacken 14 das inspizierte Walzprodukt 2 freigeben. Die Klemmbacken 14 sind daher in Fig. 1e nicht mehr gegenseitig gedreht gezeichnet, sondern parallel zueinander. Das Walzprodukt 2 wird dar- aufhin im Ausführungsbeispiel in Förderrichtung X aus der in Förderrichtung X zunächst liegenden Walzproduktklemme 6 herausgefahren, und die damit freie Walzproduktklemme 6 wird wieder in die Ausgangsstellung abgesenkt. Die Dar- stellung in Fig. 1 e zeigt also die Spannstation 10 und die Walzproduktklemme 6 unterhalb des Förderbandes 4. Anschließend wird das Walzprodukt 2 im Aus- führungsbeispiel entgegen der Förderrichtung X gefahren bis auch die in För- derrichtung X nachfolgende Walzproduktklemme 8 frei ist und die nun freie Walzproduktklemme 8 in die Ausgangsstellung abgesenkt. Die Darstellung in Fig. 1f zeigt demnach die Spannstation 10 und die Walzproduktklemmen 6 und 8 wieder unterhalb des Förderbandes 4.

Für die nachfolgende Verwendung, wie beispielsweise die Zuführung zu einer Wendevorrichtung, um auch die Bandunterseite inspizieren zu können, wird das Walzprodukt 2 wiederum im Ausführungsbeispiel in Förderrichtung X verscho- ben bis es wieder seine Ausgangsposition einnimmt, wie in Figur 1 a gezeigt.

Selbstverständlich kann das Walzprodukt 2 auch zuerst aus der Walzprodukt- klemme 8 herausgefahren und diese daraufhin vor der Walzproduktklemme 6 in die Ausgangsstellung abgesenkt werden. Dafür sind die Vorzeichen der Förder- richtung X des Walzprodukts 2 entsprechend zu ändern.

Bezugszeichenliste 1 Inspektionssystem 2 Walzprodukt 4 Förderband 6 Walzproduktklemme 8 Walzproduktklemme 10 Spannstation 12 Randbereiche 14 Klemmbacken 16 Formteil X Förderrichtung