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Title:
INSPECTION SYSTEM FOR ROLLED PRODUCTS OF A MILLING STATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/069442
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to create an inspection system (1) for rolled products (2) of a milling station, which allows an examiner to examine both sides of the rolled products (2) at an ergonomically convenient height. Said aim is achieved by providing the inspection system (1) with a turning device (10) in which two receiving elements (12, 14) for rolled products (2) can be pivoted about a rotating pin (16) that is aligned essentially parallel to the plane of extension of the rolled products (2).

Inventors:
TIEPELMANN BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/000834
Publication Date:
August 19, 2004
Filing Date:
January 30, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SMS DEMAG AG (DE)
THYSSENKRUPP STAHL AG (DE)
TIEPELMANN BERND (DE)
International Classes:
B21B38/00; B21B39/32; B21C51/00; B65G47/252; B21B39/00; (IPC1-7): B21B39/32
Foreign References:
DE2165936A11973-07-12
US3780882A1973-12-25
Attorney, Agent or Firm:
Valentin, Ekkehard (Gishke Gross, Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Inspektionssystem (1) für Walzprodukte (2) einer Walzanlage, bei dem einer Anzahl von Inspektionstischen (6,22) in Förderrichtung der Walz produkte (2) gesehen eine Wendevorrichtung (10) vorgeordnet ist, bei der zwei Aufnahmeelemente (12,14) für Walzprodukte (2) um eine im wesent lichen parallel zur Erstreckungsebene X der Walzprodukte (2) ausgerich tete Drehachse (16) schwenkbar sind.
2. Inspektionssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem die Drehachse (16) der Aufnahmeelemente (12,14) in Förderrichtung der Walzprodukte (2) orien tiert ist.
3. Inspektionssystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Aufnahmeele mente (12,14) spiegelsymmetrisch parallel zur Drehachse (16) angeord net sind.
4. Inspektionssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem jedes Aufnahmeelement (12 ; 14) zumindest ein Paar in zwei Ebenen liegende Förderbänder (18a, b ; 20a, b) umfasst, die eine gegenläufige Drehrichtung und eine übereinstimmende Förderrichtung der Walzprodukt@ (2) aufwei sen.
5. Inspektionssystem (1) nach Anspruch 4, bei dem die Förderbänder (18a, b, 20a, b) mit einer Anzahl von Fixierungselementen (26) für Walzprodukte (2) versehen sind.
6. Inspektionssystem (1) nach Anspruch 5, bei dem die Fixierungselemente (26) für Walzprodukte (2) als Magnete ausgestaltet sind.
7. Inspektionssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Wendevorrichtung (10) ein WalzproduktZwischenspeicher (8) vorgeordnet ist.
8. Inspektionssystem (1) nach Anspruch 7, bei dem der Walzprodukt Zwischenspeicher (8) als ein Transportband (4) ausgestaltet ist.
Description:
Inspektionssystem für Walzprodukte einer Walzanlage Die Erfindung bezieht sich auf ein Inspektionssystem für Walzprodukte einer Walzanlage, bei dem einer Anzahl von Inspektionstischen in Förderrichtung der Walzprodukte gesehen eine Wendevorrichtung vorgeordnet ist.

Um die Walzprodukte einer Überprüfung auf mögliche beim Walzbetrieb ent- standene Fehler zu unterziehen, werden im Anschluss an den Walzprozess Inspektionstische eingesetzt, von denen aus eine Prüfperson die Oberseite der Walzprodukte inspizieren kann. Für eine Prüfung der Unterseite kann das Walzprodukt im Anschluss an einen ersten Inspektionstisch über eine Wende- vorrichtung, beispielweise eine sogenannte Wenderolle, geführt werden und somit auf einen unterhalb des ersten Inspektionstischs liegenden unteren In- spektionstisch gefördert werden, um die Unterseite des Walzprodukts frei zu legen. Diese Überprüfung auf dem unteren Tisch kann eine gebückte oder knieende Körperhaltung der Prüfperson erforderlich machen und somit auf Dauer möglicherweise Gesundheitsschäden zur Folge haben. Bei der Einrich- tung eines Arbeitsplatzes spielt daher zur Erhaltung der Arbeitskraft zunehmend die Berücksichtigung von ergonomischen Gesichtspunkten eine Rolle.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Inspektionssystem für Walzprodukte einer Walzanlage der oben genannten Art anzugeben, das eine beidseitige Überprüfung der Walzprodukte durch eine Prüfperson auf einer er- gonomisch günstigen Höhe erlaubt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem im Inspektionssystem eine Wendevorrichtung vorgesehen ist, bei der zwei Aufnahmeelemente für Walz- produkte um eine im wesentlichen parallel zur Erstreckungsebene der Walzpro- dukte ausgerichtete Drehachse schwenkbar sind.

Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass es für die Ergonomie, das heißt hier für die Leistungsmöglichkeit und die optimalen Arbeitsbedingun- gen der Prüfperson, nachteilig ist, die Inspektion der Walzprodukte auf zwei Ebenen durchzuführen. Das Inspektionssystem sollte daher dafür ausgelegt sein, die Überprüfung sowohl der Oberseite als auch nach einer 180° Drehung des Walzprodukts die Inspektion seiner Unterseite auf einer Arbeitsebene zu ermöglichen, also bei beiden Zuständen die Arbeitsebene beizubehalten. Dies ist durch eine entsprechend ausgestaltete Wendevorrichtung erreichbar. Dafür ist die Wendevorrichtung für die ergonomisch günstige Inspektion der Ober- und Unterseite des Walzproduktes auf ein und derselben Ebene mit zwei Auf- nahmeelementen für Walzprodukte ausgestattet, die um eine im wesentlichen parallel zur Erstreckungsebene der Walzprodukte ausgerichtete Drehachse schwenkbar sind.

Um dem üblicherweise nur begrenzt zur Verfügung stehenden Raumbedarf ei- nes Inspektionssystems Rechnung zu tragen, ist der Schwenkbereich des Auf- nahmeelements zweckmäßigerweise möglichst klein zu halten. Dies ist dadurch erreichbar, dass die Drehachse des Aufnahmeelements vorteilhafterweise in Förderrichtung der Walzprodukte orientiert ist.

Zur Beibehaltung der für die Prüfperson ergonomisch günstigen Arbeitsebene auch nach einer 180° Drehung der Walzprodukte sind die Aufnahmeelemente vorzugsweise spiegelsymmetrisch parallel zur Drehachse angeordnet.

Für eine Beförderung der Walzprodukte, beispielsweise in Richtung der Inspek- tionstische, sind Förderbänder zweckmäßig. Um zudem einen ebenen Weiter- transport der Walzprodukte beispielsweise in Richtung der nachgeordneten In- spektionstische auch unmittelbar nach einer 180° Drehung zu ermöglichen, umfasst jedes Aufnahmeelement vorzugsweise zumindest ein Paar in zwei Ebenen liegende Förderbänder zur gemeinsamen Führung eines dazwischen liegenden Walzprodukts, wofür die ein Paar bildenden Förderbänder vorteilhaf-

terweise eine gegenläufige Drehrichtung und eine übereinstimmende Förder- richtung des Walzprodukte aufweisen. Somit kann das betreffende Walzprodukt jeweils in Höhe des unteren in der jeweiligen Inspektionsebene liegenden För- derbandes direkt auf einen in derselben Ebene liegenden nachfolgenden In- spektionstisch weiter transportiert werden.

Um ein mögliches Verrutschen der Walzprodukte zwischen den Förderbändern des jeweiligen Aufnahmeelements, insbesondere beim Drehvorgang, zu ver- meiden, sind die Förderbänder vorzugsweise mit einer Anzahl von Fixierungs- elementen für die Walzprodukte versehen.

Für eine einfache Handhabung, die beispielsweise eine Fernbedienbarkeit er- möglicht, sind die Fixierungselemente für die Walzprodukte besonders vorteil- haft als Magnete, vorzugsweise als Elektromagnete, ausgestaltet.

Zur organisatorischen und logistischen Entkoppelung der Betriebsabläufe ist der Wendevorrichtung ein Walzprodukt-Zwischenspeicher vorgeordnet. In die- sem können die Walzprodukte nach ihrer Herstellung bis zu ihrer Oberflächen- überprüfung geparkt werden. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung stellt der Walzprodukt-Zwischenspeicher ein nach Bedarf zeitweise ruhendes Transport- band für die Walzprodukte dar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher er- läuterl.

Darin zeigen : Figur 1 eine schematische Draufsicht auf ein Inspektionssystem für Walzprodukte einer Walzanlage, und Figur 2 eine schematische Seitenansicht einer Wendevorrichtung quer zur Förderrichtung der Walzprodukte.

Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Ein Inspektionssystem 1 umfasst einen hier nicht dargestellten Eingangsbe- reich, in dem direkt aus der laufenden Produktion des Walzbetriebs heraus die zu prüfenden Walzprodukte 2, wie beispielsweise Blechtafeln, zum Beispiel mit Hilfe einer nicht dargestellten rotierenden Trommelschere aus einem auf End- dicke gewalzten Walzproduktband herausgeschnitten werden und mittels För- dereinrichtungen, insbesondere eines Transportbandes 4, zu einem nachge- ordneten Inspektionstisch 6 transportiert werden.

Das Transportband 4 ist dabei im Ausführungsbeispiel auch als Walzprodukt- Zwischenspeicher 8 ausgelegt. Das heißt, das Transportband 4 kann bedarfs- weise angehalten werden und als Parkstation für die Walzprodukte 2 fungieren, um beispielsweise ein zu schnelles Nachfördern von zu inspizierenden Walz- produkten 2 zu verhindern, und um somit einen störungsfreien Betrieb zwischen der Walzproduktion und der Inspektion der Walzprodukte 2 zu gewährleisten.

Der Walzprodukt-Zwischenspeicher 8 dient somit als Puffer.

Bei Freigabe des Weitertransports eines Walzprodukts 2 wird es auf einen nachgeordneten Inspektionstisch 6 gefördert. Dort wird die Oberfläche des auf dem Inspektionstisch 6 liegenden Walzprodukts 2 auf Fehler, die möglicherwei- se beim Walzprozess entstanden sind, von einer Prüfperson untersucht. Diese geschieht noch vergleichsweise zeitnah zur Produktion. Das hat zur Folge, dass bei dieser sogenannten In-Line-Inspektion Oberflächenfehler der Walzprodukte 2 noch innerhalb einer Walzanlage erkannt werden können.

Um nicht nur die Oberseite, sondern auch die Unterseite des Walzprodukts 2 in- spizieren zu können, muss dass betreffende Walzprodukt 2 üblicherweise um 180° gewendet werden. Zu diesem Zweck kommt häufig eine nicht dargestellte sogenannte Wenderolle zum Einsatz. Dabei kann das Walzprodukt 2 über diese Rolle von einem ersten Inspektionstisch zu einem unterhalb des ersten Inspek-

tionstischs liegenden unteren Inspektionstisch gefördert werden, um durch die- se 180° Drehung des betreffenden Walzprodukts 2 seine Unterseite frei zu le- gen. Die unterhalb der Prüfungsebene der Oberseite liegende Ebene erschwert konsequenterweise für die Prüfperson die Inspektion dieser Oberfläche des Walzprodukts 2, da sie zu einer gebückten und somit unbequemen Körperhal- tung führt, wenn das Walzprodukt beispielsweise auf dem Boden liegt oder da die Prüfperson gegebenenfalls zum Erreichen der unteren Ebene beispielswei- se eine Treppe herabsteigen muss. Daher ist insbesondere aus ergonomischen Gründen eine Vorrichtung wünschenswert, die ein Walzprodukt 2 derart wen- det, dass die damit frei gelegte Unterseite ohne weitere Zwischenschritte direkt auf derselben ergonomisch günstig gewählten Höhe für die Prüfperson wie die zuvor geprüfte Oberseite liegt.

Zur Vermeidung dieses Höhenunterschieds des Walzprodukts 2 vor und nach der 180° Drehung und der damit möglicherweise verbundenen nachteiligen Auswirkungen auf die Prüfperson ist im lnspektionssystem 1 eine Wendevor- richtung 10 vorgesehen, bei der zwei Aufnahmeelemente 12, 14 für Walzpro- dukte 2 um eine im wesentlichen parallel zur Erstreckungs-oder Arbeitsebene X der Walzprodukte 2 ausgerichtete Drehachse 16 schwenkbar sind, wie vor allem in Figur 2 gezeigt.

Das Inspektionssystem 1 ist mittels des Aufnahmeelements 12 der Wendevor- richtung 10 dafür ausgelegt, die Überprüfung sowohl der Oberseite als auch nach einer 180° Drehung des Walzprodukts 2 die Inspektion seiner Unterseite auf ein und derselben ergonomisch günstigen Arbeitsebene zu ermöglichen.

Die Drehachse 16 der Aufnahmeelemente 12, 14 im Ausführungsbeispiel ist in weiterer Ausgestaltung in Förderrichtung der Walzprodukte 2, wie durch den Pfeil in Figur 1 und 2 gezeigt, orientiert. Diese Ausgestaltung ist im Vergleich zu einer möglichen Orientierung einer Drehachse senkrecht zur Förderrichtung besonders platzsparend.

Des Weiteren sind die Aufnahmeelemente 12,14 spiegelsymmetrisch parallel zur Drehachse 16 angeordnet. Die Wendevorrichtung 10 sieht somit optisch einer zweiflügeligen Windmühle ähnlich, wie in Figur 2 ersichtlich. Durch die spiegelsymmetrische Anordnung der Aufnahmeelemente 12,14 zur Drehachse 16 liegt die zu inspizierende Oberfläche der Walzprodukte 2 auch nach einer 180° Drehung wieder in der selben für die Prüfperson ergonomisch günstigen Arbeitsebene X wie vor der Drehung.

Im Ausführungsbeispiel ist dem Aufnahmeelement 12 für Walzprodukte 2 dabei ein Paar in zwei Ebenen liegender Förderbänder 18a, b zugeordnet, während dem Aufnahmeelement 14 ein Paar in zwei Ebenen liegender Förderbänder 20a, b zugewiesen ist. Jedes Paar Förderbänder 18a, b und 20a, b kann durch eine gegenläufige Drehrichtung von Förderband 18a und Förderband 18b sowie von Förderband 20a und Förderband 20b ein innerhalb eines Paares liegendes Walzprodukt 2 in Richtung oder in Gegenrichtung zu den Inspektionstischen 6 und 22 transportieren.

So kann beispielsweise ein über das Transportband 4 in Richtung des Inspekti- onstisches. 6 geführtes Walzprodukt 2 durch die Förderbänder 18a, b zum In- spektionstisch 6 transportiert werden, wo die Oberseite des Walzprodukts einer Überprüfung auf Produktionsfehler durch eine Prüfperson in ergonomisch gün- stiger Arbeitsebene X unterzogen werden kann. Anschließend kann das ober- seitig inspizierte Walzprodukt 2 beispielsweise durch Weiterförderung ohne Richtungsänderung im Ausführungsbeispiel der Verschrottung in einer Ver- schrottungseinrichtung 24 zugeführt werden oder nach Änderung der Drehrich- tung der Förderbänder 18a, b zurück zur Wendevorrichtung 10 transportiert werden. Dort kann bei geeigneter Platzierung des Walzprodukts 2 zwischen den Förderbändern 18a, b der nicht dargestellte Förderbänderantrieb angehal- ten werden und die 180° Drehung um die Drehachse 16, wie in den Figuren 1 und 2 durch die Pfeile angedeutet, vorgenommen werden. Damit liegt das vor der 180° Drehung oberhalb des Walzprodukts 2 angeordnete Förderband 18a

nun unterhalb des Walzprodukts 2. Das Walzprodukt 2 kann nun mit der nach oben gerichteten Unterseite, ohne dass ein Höhenunterschied zu überwinden ist, auf gleicher Ebene durch Anstellen des Förderbandantriebs auf den Inspek- tionstisch 22 gefördert werden und dort einer Inspektion auf Fehler in der Ober- fläche unterzogen werden.

In weiterer Ausgestaltung sind die Förderbänder 18a, b und 20a, b des Ausfüh- rungsbeispiels mit einer Anzahl von Fixierungselementen 26 für die Walzpro- dukte 2 versehen, um ein mögliches Verrutschen der Walzprodukte 2 zwischen den Förderbändern 18a, b bzw. 20a, b des jeweiligen Aufnahmelements 12 bzw.

14 insbesondere beim Drehvorgang, wie in Figur 2 durch die gestrichelte Dar- stellung der Aufnahmeelemente 12', 14'in vertikaler Stellung angedeutet, zu vermeiden. Die Fixierungselemente 26 stellen im Ausführungsbeispiel rechtek- kig geformte Magnete dar, vorzugsweise Elektromagnete, um auch über eine Fernbedienung steuerbar zu sein.

Nach abgeschlossener Prüfung der Oberflächen wird das inspizierte Walzpro- dukt 2 im Ausführungsbeispiel in Förderrichtung zu der Verschrottungseinrich- tung 24. Andere Weiterverarbeitungsmöglichkeiten sind selbstverständlich ebenfalls denkbar.

Bezugszeichenliste 1. Inspektionssystem 2. Walzprodukt 4. Transportband 6. Inspektionstisch 8. Walzprodukt-Zwischenspeicher 10. Wendevorrichtung 12, 12'Aufnahmeelement 14, 14'Aufnahmeelement 16 Drehachse 18a Förderband 18b Förderband 20a Förderband 20b Förderband 22 Inspektionstisch 24 Verschrottungseinrichtung 26 Fixierungselemente X Erstreckungs-oder Arbeitsebene