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Patent Searching and Data


Title:
INSTALLATION AND METHOD FOR FINISHING AND/OR GARNISHING FOODSTUFFS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/157601
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an installation (100) and a method for finishing, particularly garnishing foodstuffs (2), said installation (100) comprising at least one spray device (10) for spraying a food-safe powdered additive material (1) in the direction of the foodstuff (2) undergoing finishing. Moreover, a charging device (14) is provided for electrostatically charging the powdered additive material (1) that is being sprayed or will be sprayed. In addition, a device is provided for influencing, where required, the electrical conductivity of the foodstuff (2) undergoing finishing.

Inventors:
DOS REIS PAULO (CH)
MAUCHLE FELIX (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/053276
Publication Date:
September 21, 2017
Filing Date:
February 14, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GEMA SWITZERLAND GMBH (CH)
International Classes:
A23G3/20; A21C15/00; A23G3/34; A23P20/12
Domestic Patent References:
WO1997029848A11997-08-21
Foreign References:
GB2177585A1987-01-28
EP0274163A21988-07-13
GB2286515A1995-08-23
US20060147585A12006-07-06
US6312740B12001-11-06
US20060246190A12006-11-02
DE4340441A11994-06-09
DE3101193C21984-07-05
DE3002206C21987-12-23
Attorney, Agent or Firm:
TRINKS, Ole (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Anlage (100) zum Veredeln, insbesondere Garnieren von Lebensmitteln (2), wobei die Anlage (100) Folgendes aufweist:

mindestens eine Sprüheinrichtung (10) zum Versprühen eines lebensmittelunbedenklichen, pulverförmigen Zusatzmaterials (1) in Richtung der zu veredelnden Lebensmittel (2);

eine Aufladeeinrichtung (14) zum elektrostatischen Aufladen des zu versprühenden bzw. versprühten pulverförmigen Zusatzmaterials (1); und

eine Einrichtung zum bedarfsweisen Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel (2).

Anlage (100) nach Anspruch 1, welche ferner Folgendes aufweist:

eine Einrichtung zum Anlegen eines vorab festgelegten oder festlegbaren elektrischen Potenzials an die zu veredelnden Lebensmittel (2).

Anlage (100) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die Einrichtung zum bedarfsweisen Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel (2) eine Sprüheinrichtung aufweist zum Besprühen der zu veredelnden Lebensmittel (2) mit einer lebensmittelunbedenklichen Substanz.

4. Anlage (100) nach Anspruch 3,

wobei die lebensmittelunbedenkliche Substanz insbesondere eine Substanz mit einer ausgewählten elektrischen Leitfähigkeit ist.

5. Anlage (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

wobei der Aufladeeinrichtung (14) eine Einrichtung zum Erfassen eines Ist- Wertes einer Elektrodenhochspannung der Aufladeeinrichtung (14) zugeordnet ist, und wobei ferner eine Steuereinrichtung (50) vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, die Einrichtung zum Erfassen des Ist-Wertes der Elektrodenhochspannung und/oder die Einrichtung zum bedarfsweisen Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel (2) in Abhängigkeit von dem erfassten Ist-Wert anzusteuern.

6. Anlage (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

welche ferner eine Transportvorrichtung, insbesondere Transportband, aufweist, über welche die zu veredelnden Lebensmittel (2) der Reihe nach der Einrichtung zum bedarfsweisen Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit und dann der Sprüheinrichtung (10) zum Versprühen des pulverförmi- gen Zusatzmaterials (1) zuführbar sind.

7. Anlage (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

welche ferner eine Sprühkabine (60) aufweist, innerhalb welcher das pul- verförmige Zusatzmaterial (1) mit der mindestens einen Sprüheinrichtung (10) auf die zu veredelnden Lebensmittel (2) sprühbar ist.

8. Anlage (100) nach Anspruch 7,

wobei der Sprühkabine (60) eine Absaugeinrichtung (70) zugeordnet ist zum Absaugen von Overspray-Material aus der Sprühkabine (60).

9. Anlage (100) nach Anspruch 8,

wobei der Absaugeinrichtung (70) ein zugeordnet ist zum Abscheiden des pulverförmigen Zusatzmaterials aus einem mit der Absaugeinrichtung (70) aus der Sprühkabine (60) abgesaugten Luft-Pulver-Gemisch.

10. Anlage (100) nach Anspruch 9,

wobei ferner ein Rückführsystem und gegebenenfalls ein Aufbereitungssystem vorgesehen ist zum Rückführen des im Abscheidersystem (80) abgeschiedenen pulverförmigen Zusatzmaterials (1) zu der Sprüheinrichtung (10) zum Versprühen des pulverförmigen Zusatzmaterials (1).

11. Verfahren zum Veredeln, insbesondere Garnieren von Lebensmitteln (2), wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:

Bereitstellen der zu veredelnden Lebensmittel (2); und

Besprühen der Lebensmittel (2) mit einem pulverförmigen Zusatzmaterial (1),

wobei vor oder während des Besprühens das pulverförmige Zusatzmaterial (1) elektrostatisch aufgeladen ist; und

wobei vor dem Besprühen der Lebensmittel (2) bedarfsweise eine elektrische Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel (2) beeinflusst wird.

Description:
ANLAGE UN D VERFAH REN ZUM VEREDELN UND/ODER GARNIEREN

VON LEBENSMITTELN

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage sowie ein Verfahren zum Veredeln und/oder Garnieren von Lebensmitteln. Die erfindungsgemäße Anlage eignet sich insbesondere zum Aufbringen trockener, pulverförmiger Garnierungen, Aromastoffe etc. auf Lebensmittel, wie beispielsweise Backwaren, Eiscreme, Snacks oder dergleichen.

Die hinein berücksichtigten Lebensmittel, wie beispielsweise Snacks oder Backwaren, werden typischer Weise in einem mehrstufigen Verfahren hergestellt, wobei in der Regel kurz vor dem Verpacken der Lebensmittel diese gegebenenfalls veredelt, insbesondere garniert werden. Denkbar ist es in diesem Zusammenhang auch, Lebensmittel, insbesondere Backwaren, wie beispielsweise Reiswaffeln, Kartoffelchips oder dergleichen Snacks zu aromatisieren, und zwar indem vor dem Verpacken der Lebensmittel, diese mit einem pulverförmigen Aromastoff, insbesondere Gewürz, versehen werden.

Aus dem Stand der Technik, wie beispielsweise der US 2006/0246190 AI, ist es hierzu bekannt, die zu veredelnden Lebensmittel mit einer Garnierung bzw. einem partikelförmigen Material mittels Schwerkraft zu bestreuen. Hierzu fallen während dem Aufbringen des partikelförmigen Materials relativ große Mengen des Materi- als jedoch von dem zu veredelnden Lebensmittel herunter, was die Effizienz der Veredelung herabsetzt. Darüber hinaus besteht ein Problem, dass die zu veredelnden Lebensmittel unregelmäßig garniert werden, was unter Umständen zu Garnierungsanhäufungen auf dem Lebensmittel führt, was in der Regel nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich nicht die Erwartungen des Verbrauchers erfüllt.

Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine entsprechend optimier- te Anlage sowie ein optimiertes Verfahren zum Veredeln, insbesondere Garnieren von Lebensmittel mit einem pulverförmigen Zusatz anzugeben.

Im Hinblick auf die Anlage wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 und im Hinblick auf das erfindungsgemäße Verfahren durch den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 11 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung in den abhängigen Ansprüchen angegeben sind.

Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere eine Anlage zum Veredeln, insbe- sondere Garnieren von Lebensmitteln, wie beispielsweise Backwaren, mit einem pulverförmigen Zusatz, wobei die Anlage mindestens eine Sprüheinrichtung zum Versprühen eines lebensmittelunbedenklichen, pulverförmigen Zusatzes in Richtung der zu veredelnden Lebensmittel aufweist. Des Weiteren ist eine Aufladeeinrichtung zum elektrostatischen Aufladen des zu versprühenden bzw. versprühten pulverförmigen Zusatzes vorgesehen.

Demnach kommt erfindungsgemäß eine elektrostatische Apparatur zum Beschichten von Lebensmitteln mit dem pulverförmigen Zusatz zum Einsatz. Die Sprüheinrichtung kann beispielsweise eine elektrostatische Sprühpistole aufweisen, die einen Aufladekopf aufweist, der benachbart an einem Auslass für einen in Luft schwebenden Fluss von pulverisiertem Zusatzstoff, wie beispielsweise Aromastoff oder Garnierung, zu einer ein zu veredelndes Lebensmittel enthaltenen Kammer angeordnet ist. Das zu veredelnde Lebensmittel hat vorzugsweise eine elektrostatische Aufladung, welche entgegengesetzt zu der des pulverförmigen Zusatzes ist, sodass der pulverförmige Zusatz zu dem Lebensmittel hingezogen und darauf gleichmäßig abgelagert wird.

Um mit der erfindungsgemäßen Anlage aber auch solche Lebensmittel veredeln/garnieren zu können, die nicht oder nur schwierig elektrostatisch aufladbar sind, wie es etwa bei trockenen Reiswaffeln oder dergleichen trockenen Backwaren der Fall sein kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Anlage ferner eine Einrichtung zum bedarfsweisen Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel aufweist. Mit dieser Weiterbildung ist es somit möglich, dass die erfindungsgemäße Anlage nahezu jedes zu veredelnde Lebensmittel elektrostatisch beschichten kann. Auf diese Weise wird nicht nur die Garnierung besonders gleichmäßig auf dem Lebensmittel aufgetragen, sondern es wird auch wirkungsvoll verhindert, dass das aufgetragene Material der Garnierung wieder von dem Lebensmittel abfällt bzw. dass überschüssiges Material an dem Lebensmittel vorbei gesprüht wird.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage weist diese eine Einrichtung zum Anlegen eines vorab festgelegten oder festlegbaren elektrischen Potenzials an die zu veredelnden Lebensmittel auf. Beispielsweise ist es denkbar, wenn der Sprüheinrichtung die zu veredelnden Lebensmittel über ein elektrisch geladenes oder auf Erd-Potenzial gelegtes Förderband zugeführt werden. Wie bereits angedeutet, ist es von Vorteil, wenn die zu veredelnden Le- bensmittel eine elektrostatische Aufladung aufweisen, welche entgegengesetzt zu der des von der Sprüheinrichtung versprühten pulverförmigen Zusatzes ist.

Um bedarfsweise die elektrische Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel beeinflussen zu können, ist es erforderlich, dass die zu veredelnden Lebensmittel eine gewisse elektrische Leitfähigkeit aufweisen. Dies ist jedoch beispielsweise dann nicht gegeben, wenn es sich bei dem zu veredelnden Lebensmittel um besonders trockene Backwaren, wie beispielsweise Reiswaffeln oder dergleichen Snacks handelt. Um auch diese Lebensmittel auf ein vorab festgelegtes elektrostatisches Potenzial legen und eine elektrostatische Beschichtung mit dem pulverförmigen Zusatz durchführen zu können, ist in einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage vorgesehen, dass die Einrichtung zum bedarfsweisen Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel eine Sprüheinrich- tung aufweist, die dazu dient, die zu veredelnden Lebensmittel mit einer lebensmittelunbedenklichen Substanz zu besprühen, und zwar bevor das pulverförmige Zusatzmaterial auf die Lebensmittel gesprüht werden. Bei der lebensmittelunbedenklichen Substanz, die von der Einrichtung zum bedarfsweisen Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit versprüht wird, handelt es sich beispielsweise um eine flüchtige Substanz mit einer ausgewählten elektrischen Leitfähigkeit. Insbesondere kommt hierbei eine auf Wasser basierende Substanz oder eine auf Speiseöl basierende Substanz in Frage. Andererseits ist es von Vorteil, wenn zumindest indirekt die Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel überwacht wird, um bedarfsweise die Einrichtung zum Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit zu aktivieren. Zu diesem Zweck ist in einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, dass der Aufladeeinrichtung eine Einrichtung zum Erfassen eines Ist-Wertes einer Elektrodenhochspannung der Aufladeeinrichtung zugeordnet ist. Mit einer Steuereinrichtung wird dann bedarfsweise die Einrichtung zum Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit angesteuert, und zwar vorzugsweise in Abhängigkeit von dem erfassten Ist-Wert.

Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Anlage ferner eine Transportvorrichtung, insbesondere Transportband, auf, über welches die zu veredelnden Lebensmittel der Reihe nach der Einrichtung zum bedarfsweisen Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit und dann der Sprüheinrichtung zum Versprühen des pulverförmigen Zusatzes zuführbar sind.

Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn eine Sprühkabine vorgesehen ist, innerhalb welcher der pulverförmige Zusatz mit der mindestens einen Sprüheinrichtung auf die zu veredelnden Lebensmittel sprühbar ist. Vorzugsweise ist der der

Sprühkabine eine Absaugeinrichtung zugeordnet, um Overspray-Material aus der Sprühkabine absaugen zu können. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere denkbar, wenn der Absaugeinrichtung ein Abscheidersystem zugeordnet ist, um das pulverförmige Zusatzmaterial aus einem mit der Absaugeinrichtung aus der Sprühkabine abgesaugten Luft-Pulver-Gemisch abscheiden zu können. Das abgeschiedene pulverförmige Zusatzmaterial kann gegebenenfalls nach einer entsprechenden Aufbereitung dann wieder der Sprüheinrichtung zum Versprühen des pulverförmigen Zusatzes zugeführt werden. Die Erfindung ist nicht nur auf eine Anlage zum Veredeln, insbesondere Garnieren von Lebensmittel mit einem pulverförmigen Zusatz beschränkt, sondern betrifft insbesondere auch ein entsprechendes Verfahren. Gemäß dem Verfahren zum Veredeln, insbesondere Garnieren von Lebensmitteln werden diese mit dem pulverförmigen Zusatzmaterial besprüht, wobei vor oder während des Sprühens das pulverförmige Zusatzmaterial elektrostatisch aufgeladen wird. Bedarfsweise wird vor dem Besprühen der Lebensmittel eine elektrische Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel entsprechend beeinflusst. Die erfindungsgemäße Lösung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen :

FIG. 1 schematisch eine aus dem Stand der Technik bekannte Anlage zum

Garnieren von Lebensmitteln, bei welcher ein pulverförmiger Zusatz durch Schwerkraft auf die zu veredelnden Lebensmittel aufgetragen wird; eine schematische Ansicht auf eine exemplarische Ausführungsform einer Sprüheinrichtung zum Versprühen eines lebensmittelunbedenklichen, pulverförmigen Zusatzes in Richtung der zu veredelnden Lebensmittel gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung;

FIG. 3 eine schematische Ansicht auf eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zum Veredeln, insbesondere Garnieren von Lebensmitteln;

FIG. 4 eine Detailansicht der Anlage gemäß FIG. 3; und

FIG. 5 eine weitere Detailansicht der Anlage gemäß FIG. 3. Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen verschiedene Aspekte der erfindungsgemäßen Lösung anhand von exemplarischen Ausführungsformen näher beschrieben.

Im Einzelnen ist zunächst in FIG. 1 schematisch dargestellt, wie üblicher Weise Lebensmittel 2 mit einem pulverförmigen Zusatzmaterial 1 garniert bzw. veredelt werden. Zu diesem Zweck werden die zu garnierenden bzw. zu veredelnden Lebensmittel 2 in den Bereich einer Siebanlage 4 transportiert, über welche durch Schwerkraft das pulverförmige Zusatzmaterial 1 auf die zu garnierenden bzw. zu veredelnden Lebensmittel 2 gestreut wird.

Wie es der schematischen Darstellung in FIG. 1 deutlich entnommen werden kann, hat der aus dem Stand der Technik bekannte Ansatz den Nachteil, dass das pulverförmige Zusatzmaterial 1 ungeordnet verstreut wird, sodass sich eine verhältnismäßig große Menge an pulverförmigen Zusatzmaterial 1 als Overspray- Material 3 neben den zu garnierenden Lebensmittel 2 absetzt. Abgesehen hiervon ist es auch schwierig, die Lebensmittel 2 beispielsweise von der Seite mit dem pulverförmigen Zusatzmaterial 1 zu beschichten.

Bei dem in der vorliegenden Anmeldung verfolgten Ansatz treten diese Probleme nicht oder zumindest nicht mehr in diesem Umfang auf. Im Einzelnen ist beispielsweise in FIG. 2 schematisch eine exemplarische Ausführungsform einer Sprüheinrichtung zum Versprühen eines lebensmittelunbedenklichen, pulverförmigen Zusatzmaterials 1 in Richtung der zu veredelnden bzw. zu garnierenden Lebensmittel 2 gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung dargestellt.

Bei der in FIG. 2 schematisch dargestellten Ausführungsform besteht die Sprü- heinrichtung aus einer Pulver-Sprühpistole 10 zum Sprühen von pulverförmigen Zusatzmaterial 1 auf das zu garnierende Lebensmittel 2. Die Pulver-Sprühpistole 10 weist im Wesentlichen einen Pistolenkörper 11 auf, der vorzugsweise aus einem einstückigen, aus Kunststoff gegossenen Gehäuse besteht. Am Pistolenkörper 11 ist vorzugsweise einstückig ein Flansch 12 vorgesehen, mit welchem der Pistolenkörper 11 wahlweise an einem Handgriff oder an einem Maschinenteil, beispielsweise einem Hubständer oder Roboter, befestigt werden kann.

Der Pistolenkörper 11 kann auch als Pistolenlauf bezeichnet werden. Der Pistolenkörper 11 hat ein hinteres oder stromaufwärtiges Ende und ein vorderes oder stromabwärtiges Ende. Das stromabwärtige Ende des Pistolenkörpers 11 weist Anschlussmittel, beispielsweise in Form eines Außengewindes auf, mittels welchem ein Mundstück 13 lösbar befestigt werden kann. Durch den Pistolenkörper 11 erstreckt sich vom stromaufwärtigen Ende bis zum stromabwärtigen Ende ein Pulverkanal und parallel dazu ein Druckluftkanal, deren stromabwärtigen Enden in einer stromabwärtigen Stirnseite des Pistolenkörpers 11 enden. In dieser Stirnseite befindet sich auch mindestens ein Hochspannungskontakt oder eine Hochspannungselektrode 14, welche an einem Hochspannungsausgang eines Hochspannungserzeugers elektrisch angeschlossen ist. Der Hochspannungserzeu- ger ist vorzugsweise im Pistolenkörper 11 untergebracht und besteht bekannter Weise aus einem Transformator und einer an seine Sekundärseite angeschlossenen Hochspannungskaskadenschaltung . Am stromaufwärtigen oder hinteren Ende des Pistolenkörpers 11 befindet sich ein elektrischer Niederspannungs-Wechselstromanschluss, an welchen die Primärseite des Transformators elektrisch angeschlossen ist. Des Weiteren ist am stromauf- wärtigen oder hinteren Ende des Pistolenkörpers 11 ein Fluidanschlussmittel zum Anschluss eines Schlauches oder Rohres 15 zur pneumatischen Zufuhr des pulver- förmigen Zusatzmaterials 1 in das stromaufwärtige Ende des Pulverkanals, und ein Druckluftanschlussmittel zum Anschluss einer Druckluftleitung an den Druckluftkanal vorgesehen. Diese Anschlussmittel können sich - entsprechend - der Darstellung in FIG. 2 an einer hinteren Stirnseite des Pistolenkörpers 11 oder aber auch an anderen Stellen des Pistolenkörpers 11 befinden.

Auf ein Gewinde des Pistolenkörpers 11 ist axial eine Gewindehülse des Mundstückes 13 mit einem Innengewinde aufgeschraubt. Die Gewindehülse enthält bei- spielsweise einen Rotationszerstäuber derart, wie sie beispielsweise aus der

Druckschrift DE 43 40 441 AI, DE 31 01 193 C und DE 30 02 206 C bekannt sind, jedoch vorzugsweise in einer wesentlich verkleinerten Größe.

Der Rotationszerstäuber kann einen drehbaren Rotationskörper aufweisen, wel- eher in der Gewindehülse drehbar gelagert ist. Der Rotationskörper kann einen Rotationskopf aufweisen, durch dessen Rotation das pulverförmige Zusatzmaterial 1 quer zur Rotationsachse kegelförmig abgeschleudert wird, welches dem Rotationskopf durch eine Pulverkammerverlängerung zugeführt wird . Die Pulverkammerverlängerung erstreckt sich vom Pulverkanal des Pistolenkörpers 11 axial durch eine Welle des Rotationskörpers bis in den Rotationskopf. Der Rotationskörper wird von einem in der Gewindehülse untergebrachten Turbinenantrieb angetrieben, wie er in größerer Ausführungsform aus den vorgenannten Schriften bekannt ist. Anstelle eines Rotationszerstäuber-Mundstückes kann am Pistolenkörper 11 - wie in FIG. 2 schematisch angedeutet - auch ein Düsen-Mundstück 13 befestigt sein, welches eine düsenförmige Schlitzöffnung oder eine kreisrunde oder andersförmi- ge Düsenöffnung zum Zerstäuben des pulverförmigen Zusatzmaterials 1 aufweist. Das Düsen-Mundstück 13 hat mindestens eine Elektrode 14 und vorzugsweise eine Nadelelektrode, welche über einen gefederten Ringkontakt dieses Düsen- Mundstückes 13 und die daran anliegenden Hochspannungselektroden oder Hochspannungskontakte mit dem Hochspannungserzeuger elektrisch verbunden sind .

Der Druckluftkanal des Pistolenkörpers 11 kann in diesem Fall zur Zufuhr von Druckluft verwendet werden, welche die Hochspannungselektroden des Düsen- Mundstückes 13 umströmt und dadurch verhindert, dass Partikel des pulverförmi- gen Zusatzmaterials 1 an dieser Hochspannungselektrode 14 haften können. Wenn keine Druckluft benötigt wird, ist der Druckluftkanal nicht an eine Druckluftquelle angeschlossen und sein stromabwärtiges Ende kann durch das Düsen- Mundstück 13 verschlossen werden.

Der Pistolenkörper 11 von FIG. 2 kann bei anderen Anwendungsarten ohne Mundstück 13 zum Sprühen von pulverförmigen Zusatzmaterial 1 verwendet werden, beispielsweise durch Zerstäuben des pulverförmigen Zusatzmaterials 1 am strom- abwärtigen Ende des Pulverkanals durch einen dort stattfindenden Düseneffekt oder durch eine dort angeordnete Pulverablenkplatte. In diesen Fällen können die Hochspannungskontakte als Hochspannungselektroden zum elektrostatischen Aufladen des pulverförmigen Zusatzmaterials 1 verwendet werden. FIG. 3 zeigt schematisch eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage 100 zum Veredeln, insbesondere Garnieren von Lebensmitteln 2.

Das Herzstück dieser Anlage 100 ist die bereits unter Bezugnahme auf FIG. 2 beschriebene Sprüheinrichtung (mindestens eine Sprühpistole 10) zum Versprü- hen eines lebensmittelunbedenklichen, pulverförmigen Zusatzmaterials 1 in

Richtung der zu veredelnden/zu garnierenden Lebensmittel 2. Die Sprüheinrichtung, hier in Gestalt einer Pulverpistole 10, arbeitet unter der Kontrolle einer Steuereinheit 50, welche Steuermittel zur Voreinstellung einer pro Zeiteinheit gewünschten Menge des pulverförmigen Zusatzmaterials 1 mittels der Förder- druckluft aufweist. Diese gewünschte Pulvermenge wird auf einem Messinstrument angezeigt. Ferner ist es denkbar, die Stabilität der Zufuhr des pulverförmigen Zusatzmaterials 1 auf einem Förderluft-Strömungsmesser anzuzeigen. Wenn man eine zusätzliche Luftzufuhr benutzt, kann die ideale Zufuhrrate sogar für einen geringen Pulverausstoß eingestellt werden. Die elektronischen Steuermittel für die Pulverpistole 10 können so eingestellt werden, dass eine beständig hohe negative Aufladung von bis zu 98 kV erzeugt wird. Die erfindungsgemäße Anlage 100 zum Veredeln, insbesondere Garnieren von Lebensmittel 2 weist ferner eine in FIG. 3 schematisch angedeutete Sprühkabine 60 auf, innerhalb welcher der pulverförmige Zusatz 1 mit der mindestens einen Sprüheinrichtung (Sprühpistole 10) auf die zu veredelnden Lebensmittel 2 sprühbar ist.

Der Sprühkabine 60 ist eine Absaugeinrichtung 70 zugeordnet zum Absaugen von Overspray-Material aus der Sprühkabine 60. Der Absaugeinrichtung 70 ist ein Abscheidersystem 80 in Gestalt von Filterelementen zugeordnet, um das pulverförmige Zusatzmaterial 1 aus einem mit der Absaugeinrichtung 70 aus der Sprüh- kabine 60 abgesaugten Luft-Pulver-Gemisch abzuscheiden. Das in dem Abscheidersystem 80 abgeschiedene pulverförmige Zusatzmaterial 1 kann einem Rückführsystem und gegebenenfalls einem Aufbereitungssystem zugeführt werden, um das abgeschiedene pulverförmige Zusatzmaterial 1 aufzubereiten und wieder der Sprüheinrichtung zum Versprühen des pulverförmigen Zusatzmaterials 1 zuzufüh- ren.

Die in FIG. 3 dargestellte Anlage 100 weist ferner einen Behälter 40 für das pulverisierte Zusatzmaterial 1 in Form eines Boden-Auslaufbehälters (Hopper) auf. Eine Pumpeneinheit 30 liegt am Auslass des Pulverbehälters 40 und weist beispielsweise eine Venturi-Vorrichtung auf. Die Venturi-Vorrichtung bewirkt, dass das in der Luft schwebende pulverförmige Zusatzmaterial 1 zu einem

Schlauch/Rohr 15 gepumpt wird, der an einem Ende mit der Pumpeneinheit 30 und am anderen Ende mit der elektrostatischen Sprühpistole 10 verbunden ist. In FIG. 4 ist schematisch eine Teilansicht der in FIG. 3 gezeigten Anlage 100 dargestellt. Im Einzelnen wird in FIG. 4 die Sprühkabine 60 mit der Sprüheinrichtung 10 angedeutet. Pulverförmiges Zusatzmaterial 1, welches nicht an den zu beschichtenden Lebensmittel 2 haftet, wird als Überschusspulver mittels eines Saugluftstromes eines Gebläses 70 in einen Filterabscheider 80 gesaugt. Das Überschusspulver wird im Filterabscheider 80 soweit wie möglich vom Saugluftstrom getrennt. Der getrennte Pulveranteil wird dann als Rückgewinnungspulver bzw. Recovery- Pulver im Bodenteil des Filterabscheiders 80 gesammelt und kann dann wieder verwendet werden.

Anstelle eines Filterabscheiders 80 kann beispielsweise auch ein Zyklonabscheider zum Einsatz kommen.

In FIG. 5 ist der Pulverbehälter 40 für das pulverförmige Zusatzmaterial 1 detailliert dargestellt. An einer oder vorzugsweise mehreren Pulverauslassöffnungen des Pulverbehälters 40 sind Pulverpumpen 30, z. B. Pulverinjektoren, zur Förde- rung des pulverförmigen Zusatzmaterials 1 durch eine Pulverleitung 15 zu der Pulverpistole 10 bzw. Sprüheinrichtung angeschlossen. Wie bereits ausgeführt, können die Sprüheinrichtungen 10 Sprühdüsen oder Rotationszerstäuber zum Sprühen des pulverförmigen Zusatzmaterials 1 auf die zu beschichtenden Lebensmittel 2 aufweisen, wobei die Lebensmittel 2 sich vorzugsweise in einer Beschichtungskabine 60 befinden.

Die Pulverauslassöffnung kann sich - wie in FIG. 5 dargestellt - in einer Wand des Pulverbehälters 40 befinden. Die von dem Pulverbehälter 40 eingeschlossene Pulverkammer kann mit einer Fluidisiereinrichtung 20 zum Fluidisieren des in dem Pulverbehälter 40 aufgenommenen pulverförmigen Zusatzmaterials 1 versehen sein. Die Fluidisiereinrichtung 20 enthält mindestens eine Fluidisierwand aus einem offenporigen oder mit engen Bohrungen versehenen Material, welches für Druckluft, jedoch nicht für das pulverförmige Zusatzmaterial 1 durchlässig ist. Wie in FIG. 5 dargestellt, ist es von Vorteil, wenn bei dem Pulverbehälter 40 die Fluidisierwand dem Boden des Pulverbehälters 40 ausbildet.

Obwohl in den Zeichnungen nicht dargestellt, zeichnet sich die erfindungsgemäße Anlage 100 insbesondere dadurch aus, dass eine Einrichtung zum bedarfsweisen Beeinflussen der elektrischen Leitfähigkeit der zu veredelnden Lebensmittel 2 vorgesehen ist. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist diese Einrichtung eine Sprüheinrichtung, insbesondere Sprühpistole, auf, um die zu veredelnden Lebensmittel 2 mit einer lebensmittelunbedenklichen Substanz, bei welcher es sich insbesondere um eine Substanz mit einer ausgewählten elektrischen Leitfähigkeit handelt. Gemäß bevorzugten Realisierungen der vorliegenden Erfindung handelt es sich um die lebensmittelunbedenkliche Substanz um eine wasser- und/oder ölhaltige Substanz. Denkbar wäre hierbei aber auch, wenn eine flüchtige Substanz zum Einsatz kommt. Darüber hinaus kann die lebensmittelunbedenkliche Substanz geschmacksneutral oder aber auch ein Geschmacksträger sein. In struktureller Hinsicht kann die Sprüheinrichtung zum Versprühen der lebensmittelunbedenklichen Substanz im Prinzip einen Aufbau aufweisen, wie die Sprüheinrichtung zum Versprühen des pulverförmigen Zusatz- materials 1.

Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten exemplarischen Ausführungsformen beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.