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Title:
INSTALLATION SWITCHING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/131915
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an installation switching device having an insulation housing with a front side and an attachment side which are connected by means of two wide sides and one narrow input side and one narrow output side, and having a current path running between an input terminal and an output terminal. The current path can be switched on and/or off via a main contact point which can be open or closed for long periods of time by means of a switching mechanism operated by a switch grip. The invention is characterized in that a phase terminal bar can be arranged in the interior of the housing near the attachment side and running roughly parallel thereto, can be connected to the connection terminal near the narrow input side in the installed position, and is electrically and mechanically insulated from the other components and units inside the housing. A clamp contact is attached to the free end of the phase terminal bar and projects out of the housing on the attachment side, for clamping to current bars in an installation distributor.

Inventors:
MAJEWSKI JOACHIM (DE)
MUDERS ERWIN
Application Number:
PCT/EP2008/003346
Publication Date:
November 06, 2008
Filing Date:
April 25, 2008
Export Citation:
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Assignee:
ABB AG (DE)
MAJEWSKI JOACHIM (DE)
MUDERS ERWIN
International Classes:
H01H71/08; H01H73/08
Foreign References:
DE19513062A11996-10-10
EP0229590A11987-07-22
DE29501662U11995-03-16
DE10340212A12005-03-31
GB1486879A1977-09-28
EP1638122A12006-03-22
DE20209246U12002-08-29
EP1505701A12005-02-09
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PARTNER, Lothar (GF-IPWallstadter Str. 59, Ladenburg, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Installationsschaltgerät, mit einem Isolierstoffgehäuse umfassend eine Frontseite und eine Befestigungsseite, welche mittels zwei Breitseiten und einer Eingangs - und einer Ausgangsschmalseite verbunden sind, sowie mit einem zwischen einer Eingangs- und einer Ausgangsklemme verlaufenden Strompfad, der wenigstens über eine Hauptkontaktstelle ein-beziehungsweise ausschaltbar ist, wobei die Hauptkontaktstelle wenigstens mittels eines durch einen Schaltgriff betätigbaren Schaltwerkes dauerhaft geöffnet oder geschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuseinneren nahe der Befestigungsseite und etwa parallel zu dieser verlaufend eine Phasenanschlussschiene anordenbar ist, die in eingebautem Zustand nahe der Eingangs-Schmalseite mit der Anschlussklem- me verbindbar und ansonsten von den übrigen Komponenten und Baugruppen innerhalb des Gehäuses elektrisch und mechanisch isoliert ist, und an deren freiem Ende ein an der Befestigungsseite aus dem Gehäuse hervortretender Klemmkontakt zum Anklemmen an Stromschienen in einem Installationsverteiler angebracht ist.

2. Installationsschaltgerät nach Anspruch 1 , wobei das Gehäuse Rastmittel zur Befestigung des Gerätes an Stromschienen in einem Installationsverteiler aufweist.

3. Installationsschaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Pha- senanschlussschienen verschiedener Länge anordenbar sind, wobei die Länge der Phasenanschlussschiene mit der Lage der anzuschließenden Stromschiene bezogen auf die Anschlussklemme in eingebautem Zustand des Installationsschaltgerätes korrespondiert.

4. Installationsschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierstoffgehäuse an der Befestigungsseite wenigstens drei öffnungen für den Durchtritt der Kontaktklemmen von in dem Gehäuse anordenbaren Phasenan- Schlussschienen umfasst, wobei die öffnungen mit der Lage von drei Strom-

schienen in einem dreiphasigen Installationsverteiler korrespondieren, wenn das Installationsschaltgerät in den Installationsverteiler eingesetzt ist, und wobei nicht für den Durchtritt von Kontaktklemmen benötigte öffnungen mit abnehmbaren Abdeckungen verschlossen sind.

5. Installationsschaltgerät zum Befestigen mittels eines Sammelschienenadapters auf den Stromschienen eines Installationsverteilers oder mittels einer Schnellbe- festigungsvorrichtung auf eine Normprofiltragschiene nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die anordenbare Phasenanschlussschiene entnommen ist, und das Gehäuse der Befestigung mittels eines Sammelschienenadapters auf den Stromschienen eines Installationsverteilers oder mittels einer Schnellbe- festigungsvorrichtung auf einer Normprofiltragschiene entsprechend angepasst ist.

6. Zählerplatz mit einem Installationsschaltgerät gemäß einem der vorigen Ansprüche.

7. Verwendung eines Installationsschaltgerätes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einer Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung und Einspeisung in das Stromnetz.

Description:

Installationsschaltgerät Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Installationsschaltgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , sowie einen Zählerplatz mit einem Installationsschaltgerät gemäß Anspruch 7.

Gattungsgemäße Installationsschaltgerät sind beispielsweise aus der DE 195 26 592 C2 oder der DE 10 2004 019 175 A1 bekannt. Sie sind beispielsweise als sogenannte Hauptleitungsschutzschalter ausgebildet und verwendet. Ein Hauptleitungsschutzschalter wird beispielsweise in den Zählerplatz oder den Installationsverteiler einer e- lektrischen Hausinstallationsanlage eingebaut. üblich sind dabei beispielsweise dreiphasige Installationsverteiler, bei denen drei parallel in der Befestigungsebene überein- anderliegende Phasenschienen, auch als Sammelschienen oder Stromschienen bezeichnet, für die drei Phasen eines Stromversorgungssystems, welche heute meistens in genormter Weise als L1 , L2, L3 bezeichnet werden, sowie zusätzlich noch eine Phasenschiene für den Nulleiter vorgesehen sind. Der Einbau kann dabei so erfolgen, dass das Gerät mechanisch mittels einer am Gerätegehäuse vorgesehenen Schnellbefesti- gungsvorrichtung auf einer Normprofiltragschiene befestigt wird. Der elektrische An- schluss des Gerätes zu den Phasenschienen wird über in die Anschlussklemmen des Gerätes eingeführte Anschlussleiter oder Stromschienen mit entsprechenden Anschlussfahnen hergestellt. Die Stromversorgung der Phasenschienen selbst erfolgt ü- ber Einspeiseklemmen, die zusätzlichen Platz in dem Installationsverteiler benötigen.

Die DE 103 35 496 A1 zeigt den Anbau eines Installationsschaltgerätes in einem dreiphasigen Installationsverteiler über einen Aufnahmeadapter, wobei der Adapter mittels Adapterklemmen direkt mechanisch und elektrisch auf den Stromschienen montiert wird, und die elektrische Verbindung durch eine Stromschiene innerhalb des Adapters zwischen der Adapterklemme und der Anschlussklemme des auf dem Adapter aufge- rasteten Gerätes hergestellt ist. Das Gerät selbst ist nicht für die direkte Montage auf

den Stromschienen in einem Installationsverteiler geeignet. Der Aufnahmeadapter ist ein zusätzliches Bauteil, was Mehraufwand und Mehrkosten bei der Installation verursacht.

Des ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Installations- schaltgerät so weiterzuentwickeln, dass sein mechanischer und elektrischer Einbau und Anschluss erleichtert und es in seiner Anwendung auf einfache Art und Weise an verschiedene Einbaugegebenheiten anpassbar wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäß also ist im Gehäuseinneren nahe der Befestigungsseite und etwa parallel zu dieser verlaufend eine Phasenanschlussschiene anordenbar, die in eingebautem Zustand nahe der Eingangs-Schmalseite mit der Anschlussklemme verbindbar und ansonsten von den übrigen Komponenten und Baugruppen innerhalb des Gehäuses elektrisch und mechanisch isoliert ist, und an deren freiem Ende ein an der Befes- tigungsseite aus dem Gehäuse hervortretender Klemmkontakt zum Anklemmen an Stromschienen in einem Installationsverteiler angebracht ist. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Gehäuse des Installationsschaltgerätes Rastmittel auf, mit denen das installationsschaltgerät auf Stromschienen einer Installationsverteilung befestigt werden kann.

Der Vorteil eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes liegt darin, dass es mechanisch an den Stromschienen der Installationsverteilung befestigt werden und dabei gleichzeitig direkt und ohne Zwischenschaltung eines Adapters über die in dem Gehäuseinneren vorhandene Phasenanschlussschiene mit dem daran befindlichen Klemmkontakt elektrisch mit den Stromschienen einer Installationsverteilung kontaktiert wird.

In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Installationsschaltgerät so gestaltet, dass Phasenanschlussschienen verschiedener Länge anordenbar sind, wobei die Länge der Phasenanschlussschiene mit der Lage der anzuschließenden Stromschiene bezogen auf die Anschlussklemme in eingebautem Zu- stand des Installationsschaltgerätes korrespondiert. Ein solches erfindungsgemäßes

Installationsschaltgerät kann durch einfache änderung der eingesetzten Phasenan- schlussschiene in ein Gerät zur direkten Montage auf der L1 -Phase, oder der L2- Phasen, oder der L3-Phase abgewandelt werden. Die Phasen L1 , L2, L3 liegen in dem Installationsverteiler in der Befestigungsebene in einem definierten Abstand voneinan- der. Wenn das Gerät beispielsweise an die Phase L1 angeschlossen werden soll, so wird die Phasenanschlussschiene so lang gewählt dass ihre Kontaktklemme aus derjenigen Gehäuseöffnung austritt, die in eingebautem Zustand des Gerätes mit der Phase L1 korrespondiert.

Bezüglich der Anschlussmöglichkeit an verschieden gelegenen Stromschienen inner- halb der Installationsverteilung ist bei einem erfindungsgemäßen Installationsschaltgerät die Länge der Phasenanschlussschiene die einzige Variable. Alle anderen Komponenten oder Baugruppen innerhalb des Gerätes sowie deren gegenseitige Lage zueinander ist unabhängig davon, ob das Gerät für den Anschluss an die L1 -Phase, die L2- Phase, oder die L3-Phase vorgesehen ist.

Bewirkt wird dieser große Vorteil durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung, dass die Phasenanschlussschiene nur in der Nähe der Anschluss - Schmalseite mit der Eingangsklemme verbindbar ist, und ansonsten unabhängig und mechanisch sowie elektrisch isoliert von den anderen Komponenten im Inneren des Gerätes parallel zur inneren Befestigungsseite des Installationsschaltgerätes verläuft. Der einzige Anschluss- punkt an die Komponenten des Installationsschaltgerätes ist mithin die Eingangsklemme, sowohl für einen externen Anschlussleiter, als auch für die interne Phasenanschlussschiene. Insbesondere ist kein Anschlusspunkt der internen Phasenanschlussschiene an denStrompfad zwischen den beiden Anschlussklemmen des Installationsschaltgerätes vorgesehen. Der Anschlusspunkt sowohl eines externen Anschlussleiters als auch der internen Phasenanschlussschiene ist aus dem Strompfad herausgenommen und in der Eingangsklemme konzentriert.

Für den Einbau in einen Installationsverteiler mit wenigstens drei Stromschienen ist eine Ausführungsform der Erfindung sehr vorteilhaft, bei der das Isolierstoffgehäuse an der Befestigungsseite wenigstens drei öffnungen für den Durchtritt der Kontaktklem- men von in dem Gehäuse anordenbaren Phasenanschlussschienen umfasst, wobei die öffnungen mit der Lage von drei Stromschienen in einem dreiphasigen Installationsver-

teuer korrespondieren, wenn das Installationsschaltgerät in den Installationsverteiler eingesetzt ist, und wobei nicht für den Durchtritt von Kontaktklemmen benötigte öffnungen mit abnehmbaren Abdeckungen verschlossen sind. Das Gerät ist somit vom Gehäuse her für den Anschluss an jede der drei Phasenschienen vorbereitet.

Erfindungsgemäße Installationsschaltgeräte benötigen damit nur noch einen Typus von Gehäuse, unabhängig davon, an welche der drei Stromschienen innerhalb der Installationsverteilung sie angeschlossen werden sollen. Alle drei den jeweiligen Stromschienen in der Einbaulage des Gerätes zugeordneten öffnungen des Gehäuses sind bereits vorhanden, zu Beginn der Gerätefertigung sind sie mittels abnehmbarer Abdeck- platten bedeckt. Wenn feststeht, an welche der drei Stromschienen das Gerät angeschlossen werden soll, so wird die zu dieser Stromschiene korrespondierende Gehäuseöffnung durch Entfernen, beispielsweise Herausbrechen, der entsprechenden Abdeckplatte geöffnet, und eine Phasenanschlussschiene geeigneter Länge eingesetzt. Soll das Gerät später an eine andere Stromschiene angeschlossen werden, so wird die frühere öffnung durch erneutes Anbringen der Abdeckplatte verschlossen, die mit der Lage der anderen Stromschienen korrespondierende öffnung im Gehäuse wird geöffnet, die ursprünglich eingesetzte Phasenanschlussschiene wird entfernt und eine Phasenanschlussschiene wird eingesetzt, deren Länge nun mit der Lage der anderen Stromschiene korrespondiert

Ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform auch zum Befestigen mittels eines Sammelschienenadapters auf den Stromschienen eines Installationsverteilers oder mittels einer Schnellbefestigungs- vorrichtung auf eine Normprofiltragschiene ausgestaltet sein, wenn die anordenbare Phasenanschlussschiene entnommen ist, und das Gehäuse der Befestigung mittels eines Sammelschienenadapters auf den Stromschienen eines Installationsverteilers oder mittels einer Schnellbefestigungsvorrichtung auf einer Normprofiltragschiene entsprechend angepasst ist. Durch einfaches Entfernen der Phasenanschlussschiene wird aus dem erfindungsgemäßen Installationsschaltgerät ein konventionelles Installationsschaltgerät, welches auf herkömmlich bekannte Art und Weise beispielsweise mittels eines Adapters auf den Sammelschienen einer Installationsverteilung montierbar ist. Ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät ist also sehr flexibel einsetzbar. Bei unverändertem Gehäuse und unverändertem Innenaufbau erfolgt die Anpassung dar-

an, ob das Gerät direkt oder mittels Adapter auf den Sammelschienen einer Installationsverteilung zu montieren ist, lediglich durch die Auswahl, ob eine Phasenanschluss- schiene an der Gehäuseinnenseite an der Befestigungsseite eingesetzt werden soll oder nicht.

Die Stromzufuhr zu dem Gerät kann also auf zwei Arten erfolgen. Wenn die Stromschiene, auf die das Gerät aufgeklemmt ist, spannungsführend ist, so erfolgt die Stromzufuhr über den Klemmkontakt und die Phasenanschlussschiene. Wenn die Stromschiene nicht stromführend ist, so kann die Stromzufuhr über einen Anschlussleiter an der Eingangsklemmme erfolgen, der dort beispielsweise in bekannter Art und Weise angeschraubt ist.

In diesem Fall der Einspeisung in das Gerät über einen Anschlussleiter eröffnet sich ein weiterer Vorteil der Erfindung. über die Phasenanschlussschiene und den Klemmkontakt kann der Strom darüber hinaus in die Stromschiene der Installationsverteilung eingespeist werden. Das Installationsschaltgerät erfüllt dann eine Doppelfunktion. Es wirkt als Hauptleitungsschutzschalter für die nachgeordneten Stromkreise und gleichzeitig als Einspeiseklemme für die Stromschiene, auf der es befestigt ist, und ermöglicht damit die Stromversorgung anderer Geräte, die auf derselben Stromschiene angeschlossen sind. Eine separate Einspeiseklemme wird damit entbehrlich, und es wird im Installationsverteiler Platz gespart.

Sehr vorteilhaft lässt sich die integrierte Phasenanschlussschiene auch nutzen, wenn das Installationsschaltgerät in einer Photovoltaik-Anlage zur Absicherung der Stromeinspeisung von dem Wechselrichter der Photovoltaik-Anlage in das Energieversorgungsnetz eingesetzt wird. Der in dem Photvoltaik-Modul erzeugte und in dem Wechselrichter in eine Wechselspannung gewandelte Strom fließt dann über die Ausgangs- klemme in das erfindungsgemäße Installationsschaltgerät hinein und verlässt es an der Eingangsklemme. Von dort kann der Strompfad weiter über einen Anschlussleiter weg geführt werden, oder über die integrierte Phasenanschlussschiene kann der Strom in das Stromschienensystem eingespeist und von dort aus weiter verteilt werden, und das alles ohne dass an dem Installationsschaltgerät eine änderung oder Modifikation vor- genommen werden muss.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Anhand der Zeichnungen, in denen 3 Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserun- gen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.

Es zeigen:

Figur 1 : ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät in Form eines selektiven Hauptleitungsschutzschalters, für den direkten Anschluss auf der Phasenschiene L1 ,

Figur 2: ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät in Form eines selektiven Hauptleitungsschutzschalters, für den direkten Anschluss auf der Phasenschiene L2,

Figur 3: ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät in Form eines selektiven Hauptleitungsschutzschalters, für die Montage auf einer Normprofiltrag- schiene bei ansonsten gegenüber den Ausführungsformen nach den Figuren 1 und 2 unverändertem inneren Aufbau,

Figur 4: eine detaillierte Einsicht in ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät nach Figur 1 , sowie

Figur 5: eine Ansicht auf die Befestigungsseite eines erfindungsgemäßen Installa- tionsschaltgerätes.

In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauelemente oder Baugruppen mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.

Es werde zunächst die Figur 1 betrachtet. Diese zeigt das Schaltschema eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes, eingepasst in die Umfangskontur des ge- häuses.

Zwischen einer Eingangsklemme 21 und einer Ausgangsklemme 20 verläuft ein Hauptstrompfad, welcher noch ein Haupt-Thermobimetall 7, eine Hauptkontaktstelle 22 und ein Schlagankersystem 23 durchläuft. Parallel zu der Reihenschaltung aus dem

Hauptstrombimetall 7 und der Hauptkontaktstelle 22 verläuft ein Nebenstrom pfad. Dieser umfasst einen Strombegrenzungswiderstand 1 , ein Selektiv-Thermobimetall 3 und eine Trennkontaktstelle 25.

Die Hauptkontaktstelle 22 ist als Einfachunterbrechung ausgeführt. Sie umfasst einen beweglichen Kontakthebel 221 , der ein bewegliches Kontaktstück trägt, und eine Festkontaktstelle 222 mit einem festen Kontaktstück. Der bewegliche Kontakthebel 221 ist auf einer im Gehäuse ortsfest angebrachten Achse gelagert.

Weiterhin ist ein mechanisches Schaltschloss 24 in dem Installationsschaltgerät umfasst. Dieses steht einerseits mit dem Haupt-Thermobimetall 7 und dem Selektiv- Thermobimetall 3 entlang von Wirklinien 81 , 80 in mechanischer Wirkverbindung, und andererseits steht das Schaltschloss 24 entlang von Wirklinien 82, 84, 86 mit der Trennkontaktstelle 25 und der Hauptkontaktstelle 22 in mechanischer Wirkverbindung.

Die Funktion des erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes gemäß dem in der Figur 1 gezeigten Schaltschema ist die folgende. Bei Auftreten eines Kurzschlussstromes in dem Hauptsrompfad schlägt das Schlagankersystem 23 entlang der Wirklinie 83 sehr schnell den beweglichen Kontakthebel 221 weg von dem festen Kontaktstück und öffnet damit an der Hauptkontaktstelle 22 den Hauptstrompfad. Bei dieser Schalthandlung entsteht an der Hauptkontaktstelle 22 ein Schaltlichtbogen, der einer der Hauptkontaktstelle 22 zugeordneten Lichtbogenlöschanordnung zugeführt und darin zum Verlöschen gebracht wird.

Wenn die Hauptkontaktstelle 22 geöffnet wird, kommutiert der Stromverlauf auf den Nebenstrom pfad. Der Kurzschlussstrom fließt nun durch den Strombegrenzungswiderstand 1 , das Selektiv-Thermobimetall 3 und die Trenn-Kontaktstelle 25 zu dem Verbindungspunkt 78, an dem der Haupt- und der Nebenstrompfad zusammen- geführt sind. Nach einer bestimmten Verzögerungszeit, die unter anderem durch die Wahl des Widerstandswertes des Strombegrenzungswiderstandes 1 vorgebbar ist, hat durch den begrenzten Kurzschlussstrom im Nebenstrompfad das Selektiv-Thermobimetall 3 entlang der Wirklinie 80 so auf das Schaltschloss 24 eingewirkt, dass dieses entlang der Wirklinie 82, 84 die Trennkontaktstelle 25 und entlang der Wirklinie 86 die Hauptkontaktstelle 22 dauerhaft öffnet. Bei dieser Schalthandlung kann ebenfalls ein Lichtbogen entstehen, der einer weiteren, der Trennkontaktstelle 25 zugeordneten Lichtbogenlöscheinrichtung, zugeführt und darin zum Verlöschen gebracht wird. Jetzt

sind sowohl die Haupt- als auch die Trennkontaktstelle unterbrochen, und der Strom- fluss durch das Gerät ist somit vollständig unterbrochen. Ein Wiedereinschalten kann jetzt manuell durch Betätigen des Schaltschlosses 24 über einen Handgriff 26 erfolgen.

An die Zugangsklemme 21 , auch Eingangsklemme genannt, ist über eine flexible Kup- ferlitze 93 eine Phasenanschlussschiene 92 angeschlossen. Diese trägt an ihrem freien Ende einen Klemmkontakt 91 , mit dem sie an einer Phasenschiene 90, auch Sammelschiene genannt, in einem Installationsverteilerkasten anklemmbar ist, wenn das Installationsschaltgerät dort angebracht wird. Das erfindungsgemäße Installationsschaltgerät kann dadurch direkt und ohne Zwischenschaltung eines Adapters und auch ohne Benötigung einer Einspeiseklemme mechanisch und elektrisch über die Phasenanschlussschiene 92 auf den Phasenschienen 90, auch als Sammelschienen bezeichnet, einer Installationsverteilung befestigt und elektrisch angeschlossen werden.

Das Installationsschaltgerät 10 umfasst ein Isolierstoffgehäuse 18, welches eine vordere Frontseite 14, hintere Frontseiten 15, eine Befestigungsseite 12, sowie vordere und hintere Schmalseiten 16,17 aufweist. Die vorderen Schmalseiten 16 verbinden die vordere Frontseite 14 mit den hinteren Frontseiten 15. Die hinteren Schmalseiten 17 verbinden die hinteren Frontseiten 15 mit der Befestigungsseite 12. Das Gehäuse 18 erhält dadurch in etwa die Form eines umgedrehten T, wobei der Längsbalken des T von den vorderen Schmalseiten 16 und der vorderen Frontseite 14 begrenzt wird, und wobei das Schaltwerk 24, der Trennkontakt 25 und das Selektivbimetall 3 im Bereich dieses Längsbalkens angeordnet sind. Das Hauptthermobimetall 7, die Hauptkontaktstelle 22, das Schlagankersystem 23 , die Lichtbogenlöscheinrichtung (hier nicht dargestellt) und der Strombegrenzungswiderstand 1 sind in dem durch die hinteren Schmalseiten, die hintere Frontseite und die Befestigungsseite begrenzten Querbalken des T- förmigen Gehäuses angeordnet.

An der Befestigungsseite 12 des Installationsschaltgerätes sind drei Phasenanschluss- öffnungen 121 , 121 b, 121c angebracht. Die Phasenanschlussöffnungen 121 , 121 b, 121c sind so positioniert, dass sie mit der Lage von drei Stromschienen oder Sammelschienen 90, 90b, 90c, auch als L1 , L2, L3 bezeichnet, in einem Installationsverteiler korrespondieren, wenn das Installationsschaltgerät in den Installationsverteiler eingebaut ist. Parallel zur Befestigungsseite 12 verläuft im Inneren des Gehäuses 18 die Phasenanschlussschiene 92. Die Lage der Phasenanschlussöffnung 121 c korrespon-

diert in Größe und Lage mit dem am freien Ende der Phasenanschlussschiene 92 angebrachten Klemmkontakt 91 , so dass der Klemmkontakt 91 die Phasenanschlussöff- nung 121c durchgreift und mit der Sammelschiene 90, L1 , klemmend zusammenwirken kann. Der Klemmkontakt 91 ist als Federklemmkontakt mit zwei sich gegenüberste- henden federnden Klemmleisten ausgebildet. Die beiden übrigen Pha- senanschlussöffnungen 121 , 121 b sind Abdeckteilen 122, 122b abgedeckt, so dass keine Verunreinigungen in das Geräteinnere an diesen Stellen eindringen können.

Das Gerät nach Figur 1 ist somit für den Anschluss an die äußere von drei Sammelschienen eines Installationsverteilers eingerichtet. Wenn eine Gerätevariante zum An- Schluss an die mittlere der drei Sammelschienen, L2, benötigt wird, so wird die Phasenanschlussschiene 92 ersetzt durch eine andere, kürzere Phasenanschlussschiene, deren Klemmkontakt in eingebautem Zustand an der mittleren Phasenanschlussöff- nung 122b aus der Befestigungsseite 12 herausragt. In diesem Fall sind dann die beiden übrigen Phasenanschlussöffnungen 121 , 121c mit entsprechenden Abdeckplatten verschlossen. Diese Konfiguration ist in der Fig. 2 gezeigt, in der im übrigen die Komponenten der inneren Verschaltung des Schaltgerätes schematisch durch den Kasten 1000 zusammenfassend bezeichnet sind.

Zwischen den Phasenanschlussöffnungen sind Vorsprünge 125, 126, 127, 128 an der Befestigungsseite 12 angeformt. Mit diesen kann sich das Gehäuse auf den anderen Sammelschienen, die nicht elektrisch angeschlossen sind, mechanisch abstützen. Insbesondere kann der obere und untere Vorsprung 125, 128 ersetzt werden durch je eine Rastvorrichtung, beispielsweise einen Rasthaken, mit dem das Gerät auf den Sammelschienen des Installationsverteilers aufgerastet werden kann. Solche Rastvorrichtungen sind bekannt, beispielsweise aus der DE 103 35 496 A1 , dort insbesondere die Figur 8, deren Offenbarung diesbezüglich hier mit eingeschlossen sein soll.

Das erfindungsgemäße Installationsschaltgerät erlaubt es also, ohne sonstige änderung der Lage der inneren funktionalen Komponenten Geräte zum Anschluss an unterschiedliche Sammelschienen herzustellen, indem einfach eine Phasenanschlussschiene der geeigneten Länge eingesetzt wird und die entsprechend Phasenan- schlussöffnung geöffnet und die anderen, nicht benötigten Phasenanschlussöffnungen durch eine Abdeckplatte verschlossen werden. Es werden keine weiteren Anschlussmittel zum Anschließen eines erfindungsgemäßen Gerätes an die Sammelschienen

benötigt. Eine hohe Flexibilität bei modularem inneren Aufbau des Gerätes wird somit erreicht.

Selbstverständlich ist es bei einem erfindungsgemäßen Gerät auch möglich, einen Zugangsleiter an die Zugangsklemme 21 in bekannter Weise anzuschließen, etwa mit einer Schraubklemme anzuschrauben. Diese Anschlussmöglichkeit kommt in Frage, wenn das erfindungsgemäße Schaltgerät an einem Einbauort installiert wird, bei dem keine Phasenschienen oder Sammelschienen vorhanden sind, oder bei dem die Sammelschiene nicht durch eine Sammelschienenklemme mit Strom beaufschlagt ist. .

Schließlich eröffnet ein erfindungsgemäßes Schaltgerät mittels der erfindungsgemäßen Phasenanschlussschiene 92, welche im Gehäuseinneren elektrisch mit der Zugangsklemme 21 verbunden ist, auch eine Anwendung, bei der der Stromfluss dem Hauptstrompfad über einen an der Zugangsklemme 21 angeschlossenen Leiter zugeführt wird, und über die Phasenanschlussschiene 92 gleichzeitig eine Stromschiene, an der das Gerät befestigt ist, mit Strom versorgt wird, so dass das erfindungsgemäße Installa- tionsschaltgerät zusätzlich zu seiner Funktion als Sicherungsautomat noch die Funktion einer Phasenanschlussklemme an eine Stromschiene erfüllt.

Wenn drei erfindungsgemäße Installationsschaltgeräte aneinander gereiht und in einen Installationsverteiler oder einen Zählerplatz mit dreiphasigem Sammelschienensystem eingebaut werden, dann ist jedes der drei Geräte mit einer Phasenanschlussschiene, welche zum Anschluss an eine unterschiedliche Sammelschiene vorbereitet ist, versehen.

Ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät eröffnet aufgrund der zweifachen Möglichkeit des elektrischen Anschlusses, entweder über die Zugangsklemme 21 mittels eines Anschlussleiters oder über die Phasenanschlussschiene 92 mittels einer Sam- melschiene in einem Installationsverteiler, eine weite Anwendungsvielfalt, ohne dass für die verschiedenen Anschlussvarianten änderungen im Gerät vorgenommen werden müssen.

Der selektive Hauptleitungsschutzschalter ist so modifiziert, dass mit ihm gleichzeitig die Einspeisung in oder Entnahme aus dem Sammelschienensystem möglich wird. In einer typischen Installationsanlage kommt von der Hausanschlusssicherung her der Einspeiseleiter an die Anschlussklemme 21 des Gerätes 10. über die interne Phasen-

anschlußschiene 92 versorgt das Gerät die Sammelschiene 90 mit der Einspeisespan- nung. Eine 125A Gesamteinspeisung ist möglich. Es entfällt die Notwendigkeit, eine separate Sammelschienenklemme zur Einspeisung der Speisespannung in die Sammelschiene vorzusehen. Es ist aber auch möglich, die Sammelschiene 90 über eine Sammelschienenklemme in bekannter Weise zu versorgen und weitere, zusätzliche Geräte, die nicht mit der Sammelschiene verbunden sind, über einen Anschlussleiter an der Anschlussklemme des Installationsschaltgerätes 10 zu speisen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, weitere Sammelschienenklemmen zur Einspeisung zusätzlicher Geräte auf der Sammelschiene vorzusehen.

Der dadurch im Hausanschlusskasten gesparte Platz kann mit anderen Funktions- Bauteilen, beispielsweise einem überspannungsabieiter, genutzt werden.

Bei einer Anlage zur Stromerzeugung mittels Solarzelle, auch photovoltaische Elemente oder Photovoltaik-Anlage genannt, entsteht in den Photovoltaik-Elementen Gleich- ström, der mittels eines Wechselrichters in Wechselstrom gewandelt wird. Der so erzeugte Wechselstrom kann dann über einen eigenen Stromzähler in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Zur Absicherung dieser Netzeinspeisung kann ebenfalls ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät gemäß Fig. 1 und 2 verwendet werden. Die Stromzufuhr erfolgt in diesem Anwendungsfall an der Ausgangsklemme 20, der Strompfad verlässt das Gerät an der Eingangsklemme 21. Die Weiterleitung des Stromes in das öffentliche Stromnetz kann dann entweder über einen Anschlussleiter, der an die Eingangsklemme 21 eingesetzt ist, erfolgen, oder über die Phasenanschluss- schiene 92 wird der Strom in das Sammelschienensystem eingespeist und von dort aus dem öffentlichen Stromnetz zugeführt. Geräte gemäß der Fig. 1 und 2 sind von der Gehäusekonstruktion her für eine direkte Montage auf den Sammelschienen eines Installationssystems geeignet. Soll die mechanische Befestigung eines erfindungsgemäßen Gerätes jedoch an einer Normprofil- tragschiene, beispielsweise einer Hutprofiltragschiene, erfolgen, so benötigt das Gerät an seiner Befestigungsseite eine entsprechende Schnellbefestigungsvorrichtung, die für die Montage auf Normprofiltragschienen eingerichtet ist. Ein erfindungsgemäßes Gerät gemäß Fig. 1 und 2 lässt sich einfach dadurch in ein zur Montage auf Normprofiltragschienen geeignetes Gerät umwandeln, indem die inneren Komponenten und Bau-

gruppen in ein Gehäuse gemäß Fig. 3 eingebaut werden. Der innere Aufbau des Gerätes, die Lage und gegenseitige Anordnung aller inneren Bauteile und Baugruppen ist dabei unverändert.

Der Unterschied zu der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 2 besteht darin, dass an der Befestigungsseite eine Aufschnappvorrichtung für die Normprofiltragschie- ne in Form einer Ausnehmung mit einer Haltenase 902 angeformt ist, welche zur rastenden Wechselwirkung mit der Normprofiltragschiene eingerichtet ist. Die Phasenan- schlussschiene 92 entfällt, die zu ihrer Aufnahme vorgesehene Kammer an der Innenseite der Befestigungsseite 12 bleibt leer. Der elektrische Anschluss des Gerätes er- folgt durch Anschließen eines Anschlussleiters an der Eingangsklemme 21. An der Ausnehmung 900 kann zusätzlich noch eine federnde Schnellbefestigungsvorrichtung angebracht. Solche Schnellbefestigungen sind im Prinzip bekannt, beispielsweise aus der DE 10 2004 019 173 A1.

Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsform als detaillierte Einsicht in eine konkrete kon- struktive Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes nach Figur 1 , und Figur 5 zeigt eine Ansicht auf die Befestigungsseite eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes nach Fig. 4. Die Bezugszeichen bezeichnen dabei die bei der Beschreibung der Figuren 1 und 2 bereits erwähnten teile und Komponenten.

Bezugszeichenliste

82 Wirklinie

1 Strombegrenzungs-Widerstand

25 83 Wirklinie

3 Selektiv-Thermobimetall

90 Phasenschiene, Sammelschiene,

7 Haupt-Thermobimetall

Stromschiene

5 10 Selektivschutzschalter, Installationsschaltgerät 90b Phasenschiene, Sammelschiene,

Stromschiene

12 Befestigungsseite

30 90c Phasenschiene, Sammelschiene,

14 vordere Frontseite

Stromschiene

15 hintere Frontseite

91 Klemmkontakt

10 16 vordere Schmalseite

92 Stromschiene, Phasenanschluss-

17 hintere Schmalseite schiene

18 Gehäuse

35 93 Flexible Litze

20 Ausgangsklemme

121 Phasenanschlussöffnung

21 Eingangsklemme, Zugangs¬

121 b Phasenanschlussöffnung

15 klemme

121c Phasenanschlussöffnung

22 Hauptkontaktstelle

122 Abdeckung

23 Schlagankersystem

24 Schaltschloss 40 122b Abdeckung

125 Vorsprung

25 Trennkontaktstelle

126 Vorsprung

20 26 Handgriff

127 Vorsprung

78 Verbindungspunkt

128 Vorsprung

80 Wirklinie

81 Wirklinie 45 1000 Kasten