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Patent Searching and Data


Title:
INSTALLATION SYSTEM FOR WINDOWS OR DOORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/043719
Kind Code:
A1
Abstract:
An installation system for windows (10) or doors or a glazing unit (16) in a structure (2) comprises a duct (42) for routing air of a ventilation system, wherein a structural part (4) is provided which comprises a statically load-bearing element (6) and an insulating component (28). The installation system is to be designed in such a way that the installation of windows or doors is facilitated, wherein, in an expedient manner, installation is to be made possible in a simple manner essentially in the insulating plane of the structure. For this purpose, it is proposed that said structural part (4) is part of an installation surround by means of which the connection of a frame (12) of the window (10) or of the door or the connection of the glazing unit (16) to the structure (2) can be produced. On the one hand, the structural part (4) can be connected to the structure (2) by means of the statically load-bearing element (6) and, on the other hand, the frame (12) or a connecting profile (65) of the glazing unit (16) can be connected to the statically load-bearing element (6), wherein the duct (42) is integrated at least partially into the structural part (4) or into the statically load-bearing element (6).

Inventors:
FREUNDORFER RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/002470
Publication Date:
April 02, 2015
Filing Date:
September 12, 2014
Export Citation:
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Assignee:
RHENOCOLL WERK EK (DE)
International Classes:
E06B7/10; E06B1/00; E06B1/02; E06B1/52
Foreign References:
DE202012100989U12012-05-02
DE202006000893U12006-07-20
DE2264388A11974-07-04
DE102009041610A12011-04-21
DE3802583A11989-08-10
DE202004013701U12004-11-04
DE202005000564U12005-05-04
EP1020608A12000-07-19
Attorney, Agent or Firm:
REBLE, KLOSE & SCHMITT GBR et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Einbausystem für Fenster (10) oder Türen oder eine Verglasung (16) in einem Baukörper (2), wobei ein Kanal (42) zur Führung von Luft eines Lüftungssystems vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bauteil (4) vorgesehen ist, welches ein statisch tragendes Element (6) und eine dämmende Komponente (28) enthält,

dass das genannte Bauteil (4) Teil einer Einbauzarge ist, mittels welcher die Verbindung eines Rahmens (12) des Fensters oder der Tür oder die Verbindung der Verglasung (16) mit dem Baukörper (2) herstellbar ist,

dass einerseits das Bauteil (4) mittels des statisch tragenden Elements (6) mit dem Baukörper (2) verbindbar ist und andererseits der Rahmen (12) oder ein Verbindungsprofil (65) der Verglasung (16) mit dem statisch tragenden Element (6) verbindbar ist

und dass der Kanal (42) zumindest teilweise in das Bauteil (4) oder in das statisch tragende Element (6) integriert ist.

2. Einbausystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass einerseits Verbindungselemente (8) vorhanden sind, mittels welchen das statisch tragende Element (6) mit dem Baukörper (2) verbindbar ist und andererseits der Rahmen (12) oder ein Verbindungsprofil (65) der Verglasung (16) mit dem statisch tragenden Element (6) verbindbar ist und / oder dass das Bauteil (4) zumindest einen vertikalen Teil der Einbauzarge bildet.

3. Einbausystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das statisch tragende Element (6) sich zumindest näherungsweise über die gesamte Länge des Bauteils (4) erstreckt, und / oder dass dem tragenden Element (6) Verbindungselemente (8) zugeordnet sind, welche mit dem Element (6) in Wirkverbindung stehen und jenes bevorzugt durchdringen, wobei das Element (6) und mit diesem das Bauteil (4) mittels der Verbindungselemente (8) mit dem Baukörper (2) verbindbar sind.

4. Einbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das statisch tragende Element (6) oder ein Teil (112) desselben mit dem Bauteil (4) fest verbunden ist und / oder dass der Kanal (42) sich zumindest näherungsweise über die gesamte Länge des Bauteils (4) erstreckt, und / oder dass das statisch tragende Element (6) oder der Teil (112) desselben zunächst separat vom Bauteil (4) ist und mit dem Baukörper (2) verbindbar ist, wobei nachfolgend bei der Montage die Verbindung des Bauteils (4) mit dem Element (6) und / oder dem Baukörper (2) durchführbar ist.

5. Einbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (4) als ein Hohlraum im Inneren des Bauteils (4) ausgebildet ist, oder dass der Kanal (42) im Inneren des statisch tragenden Elements (6) angeordnet ist oder dass der Kanal (42) teilweise im Bauteil (4) und zum anderen teilweise im Element (6) angeordnet ist und / oder dass die Flächen des Kanals mit einer Beschichtung versehen sind, welche insbesondere die Bildung von Keimen verhindert und / oder welche die Luftführung verbessert.

6. Einbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (4) und / oder die Einbauzarge zumindest näherungsweise im Bereich einer Dämmebene und / oder des Dämmmaterial oder der Wärmedämmung (5) des Baukörpers (2), insbesondere dessen Außenseite, angeordnet ist.

7. Einbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (4) und / oder die Einbauzarge dem Fenster oder der Tür zugewandte Anschlussflächen (34, 35) aufweist, in welchen bevorzugt Perforationen (36) vorgesehen ist, und / oder dass die eine Anschlussfläche (34) und die andere Anschlussfläche (35) in einem vorgegebenen Winkel zueinander angeordnet sind, wobei der genannte Winkel bevorzugt mit im Wesentlichen 90° vorgegeben ist.

8. Einbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass, bezogen auf die Längserstreckung, des Bauteils (4) die Querschnittfläche der dämmenden Komponente (28) erheblich größer ist als die Querschnittfläche des tragenden Elements (6).

9. Einbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungssystem ein Lüftungsgerät (46) enthält, mit welchem der Kanal (42) derart in Verbindung steht, dass durch den Kanal (46) ansaugbare und erwärmte Frischluft dem Lüftungsgerät (46) zuführbar ist, und / oder dass das Lüftungssystem als ein dezentrales Lüftungssystem ausgebildet ist.

10. Einbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungssystem ein zusätzliches Leitungssystem (58) aufweist, welches als Wärmetauscher ausgebildet ist zur Erwärmung der, insbesondere durch den Kanal (42) angesaugten Frischluft, wobei in das Leitungssystem (58) zur Erwärmung Abluft eines Innenraumes zugeführt wird und wobei die Strömungswege der zu erwärmenden Frischluft und der Abluft getrennt sind.

11. Einbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungsgerät (46) vorgesehen ist, welches über Kanäle (176, 177, 180, 182) für Frischluft, Zuluft, Abluft und Fortluft mit dem Kanal (42) von Bauteilen (4) verbunden ist, welche wenigstens zwei oder mehr Räumen (155-159) zugeordnet sind.

Description:
Einbausystem für Fenster oder Türen

Die Erfindung bezieht sich auf ein Einbausystem gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Aus der Schrift DE 38 02 583 A1 ist eine Lüftungsvorrichtung für Fenster und / oder Fenstertüren zur rekuperativen Be- und Entlüftung von Aufenthaltsräumen bekannt, wobei Blendoder Flügelrahmen aus Kunststoff-Hohlkammerprofilen bestehen und einen Kanal für Zuluft und einen Kanal für Abluft enthalten. Die Kanäle erstrecken sich über den Umfang des Blend- oder Flügelrahmens in Form eines Konvektionsrekuperators nach dem Gegenstromprinzip, wobei der Blend- oder Flügelrahmen über die gesamte Höhe von der zuströmenden, sich allmählich erwärmenden aufsteigenden Frischluft und der im Gegenstrom dazu nach unten geführten abströmenden, sich allmählich abkühlenden Abluft durchströmt wird. Eine Einbauzarge ist nicht vorhanden.

Weiterhin ist aus der Schrift DE 20 2012 100 989 U1 ein Rahmenprofil für vertikale Stücke eines Blendrahmens mit einer Rauminnenseite und einer Außenseite bekannt. In dem Rahmenprofil sind zwei vertikale, eng nebeneinander verlaufende Strömungskanäle vorgesehen, von welchen jeder an seinem unteren Ende in eine an der Außenseite vorgesehene Öffnung

BESTÄTIGUNGSKOPIE - - mündet und am oberen Ende in eine an der Rauminnenseite vorgesehene Öffnung mündet. Die genannten Strömungskanäle sind durch eine der Wärmeübertragung dienende Trennwand voneinander abgeteilt und in einem aus Metall oder Kunststoff hergestellten Einsatzkörper ausgebildet, während das Rahmenprofil im übrigen aus Holz, Kunststoff oder Leichtmetall besteht. Der Blendrahmen ist für den unmittelbaren Einbau in eine Wandöffnung ausgebildet und eine Einbauzarge nicht vorhanden.

Das Einbausystem der genannten Art soll dahingehend ausgebildet werden, dass der Einbau von Fenstern oder Türen erleichtert und / oder verbessert wird. Ferner soll der Einbau im Wesentlichen in der Dämmebene eines Baukörpers in einfacher Weise ermöglicht und / oder mit geringem Aufwand durchgeführt werden können. Weiterhin soll der Isothermen-Verlauf optimiert werden, um eine Einsparung von Heizenergie zu erreichen und / oder einer Überhitzung im Sommer des Innenraums eines Gebäudes vorzubeugen. Des Weiteren soll bei kompakter Bauweise und einfacher Fertigung und / oder Montage eine verbesserte und / oder optimierte Ableitung und / oder Übertragung von Kräften, insbesondere des Gewichts von Fenstern, Türen, Verglasungen, Fassaden-Bauteilen oder sonstigen Bauteilen in bzw. auf den Baukörper erreicht werden. Zudem soll eine Vorerwärmung der Luft erreicht werden und / oder eine möglichst vollkommene verdeckte Bauweise ermöglicht werden, wobei Lüftungsgeräte, Teile derselben, Luftzuführungen oder Leitungen zum oder vom Lüftungsgerät im Wesentlichen weder sichtbar noch optisch störend sein sollen.

Das erfindungsgemäße Einbausystem erleichtert und verbessert den Einbau von Fenstern, Fenstersystemen oder Türen direkt in der Dämmebene des Bauwerks oder Baukörpers, wodurch der Isothermenverlauf verbessert wird und in vorteilhafter Weise eine Einsparung von Heizenergie erreicht oder einer sommerlichen Überhitzung vorgebeugt wird. Ein statisch tragendes Element, welches eine statisch tragende Komponente ist oder nachfolgend als solche auch bezeichnet wird, ist in das erfindungsgemäße Bauteil integriert, wodurch mittels der gesamten Komponente und / oder das Bauteil eine verbesserte Ableitung von Kräften und / oder des Gewichts von Fenstern, Türen, Verglasungen, Fassaden- oder sonstiger Bauteile in den Baukörper erreicht wird. Je nach der Dimensionierung des statisch tragenden Elements werden die Aufgaben des Fensterrahmens oder Türrahmens teilweise oder ganz, letzteres bei einer Festverglasung, in das erfindungsgemäß ausgebildete und / oder vorgesehene Bauteil verlagert. Soweit nachfolgend und insbesondere in der Figurenbeschreibung der Ausführungsbeispiele ein Fenster oder eine Tür oder eine Verglasung oder ein Fassadenbauteil oder ein sonstiges Bauteil erläutert ist, gelten die Ausführungen analog zu den anderen nicht angegebenen Komponenten, also beispielsweise gelten Erläuterungen zu einem Fenster analog bei Türen, Verglasungen, Fassaden- oder sonstigen Bauteilen. Des Weiteren sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das statisch tragende Element eine statisch tra- - - gende Komponente ist und bevorzugt als ein Profil ausgebildet ist.

Mittels einer dämmenden Komponente oder eines Dämmelements erfolgt in vorteilhafter Weise eine bauphysikalische Verbesserung der Baukörperanschlussfuge durch verbesserte Dämmung und / oder Vermeidung sonst üblicher eher direkten Fugen und Durchgängen. Ferner wird eine Kostenersparnis durch Verzicht auf teure Anschlussbänder innen und außen erreicht. In besonders vorteilhafter Weise enthält die innere Fläche des bevorzugt Teil einer Zarge oder Einbauzarge ausgebildeten Bauteils eine Perforierung und / oder pyramidenartige Vertiefungen und / oder Erhebungen derart, dass ein recht einfaches Verschließen der Öffnungen und / oder Durchgänge mittels Folien und / oder Klett- oder Klebebänder ermöglicht ist. Dadurch können alle Gewerke, welche typische Baufeuchteschäden oder mechanische Schäden an Fenstern, Fenstersystemen, Glas, Türen oder Fassadenbauteilen verursachen können, vor dem Einbau fertig gestellt werden. Des Weiteren kann der klassische Fenster- oder Türrahmen wesentlich geringer dimensioniert werden.

Entsprechend der Größe des Fensters oder der Tür oder der Verglasung, insbesondere Festverglasung, weist das erfindungsgemäße Bauteil eine vorgegebene Länge auf, wobei unter Berücksichtigung der aufzunehmenden und / oder zu übertragenden Kräfte in Längsrichtung die erforderliche Anzahl von Verbindungselementen oder Befestigungselementen, insbesondere Schrauben, vorhanden sind. Quer zur Längsachse oder Längserstreckung des Bauteils 4 weisen die dämmende Komponente und das statisch tragende Element unterschiedlich große Querschnittsflächen auf. Es ist von besonderer Bedeutung, dass die Querschnittsfläche der dämmenden Komponente erheblich größer ist als die Querschnittsfläche des statisch tragenden Elements, welches unter Berücksichtigung der zu übertragenden Kräfte dimensioniert ist und eine hohe Festigkeit und Dichte aufweist und damit eine recht große Wärmeleitfähigkeit. Aufgrund der erheblich größeren Querschnittsfläche und somit des Volumens der dämmenden Komponente, welche eine vergleichsweise niedrige Wärmeleitfähigkeit aufweist, wird das Wärmedämmverhalten des Bauteils bzw. der Einbauzarge insgesamt im Wesentlichen von der dämmenden Komponente bestimmt, wobei das statisch tragende Element aufgrund seiner geringen Querschnittsfläche nur in geringem Maße die Dämmwirkung des Bauteils 4 bzw. der Einbauzarge beeinflusst.

Das erfindungsgemäße Bauteil nimmt im umlaufenden Bereich zur Wand und / oder zum Baukörper bevorzugt zumindest teilweise und / oder im Wesentlichen die Funktion des Fenster- oder Türrahmens wahr. Das in das Bauteil und / oder die Zarge integrierte und / oder gemäß den statischen Anforderungen dimensionierte Element und / oder Profil und / oder die statisch tragende Komponente ist für die Anbindung und / oder Befestigung an die Wand und / oder den Baukörper vorgesehen. Dieses Element und / oder Profil ist mit dem Bauteil - - fest verbunden und besteht vorzugsweise aus Holz oder Kunststoffen mit geringer Wärmeleitfähigkeit, wobei ferner auch Verbundwerkstoffe oder Metall vorgesehen sein können. Das genannte Element und / oder Profil trägt die Verglasung und / oder den klassischen Fensterrahmen und / oder sonstiges Einsatzelement und / oder ein speziell auf das erfindungsgemäße Bauteil oder Zarge abgestimmtes Fenster- und / oder Fassadensystem. Zudem kann in vorteilhafter Weise eine neue besondere Verschlusstechnik und / oder Verschlussvorrichtung für Öffnungsflügel eingesetzt werden. Ferner enthält das Bauteil in bevorzugter Weise alternativ und / oder zusätzlich einen Kanal für die Zuluft eines vorteilhaft dezentralen Lüftungssystems. Das erfindungsgemäße Montageverfahren ist in einfacher Weise durchführbar.

In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist das statisch tragende Element, welches auch als statisch tragende Komponente bezeichnet ist, derart ausgebildet, dass zum Baukörper hin eine statisch tragende Funktion erfüllt und / oder weiterhin der Einsatz besonderer, insbesondere neuartiger, Klebetechnologien ermöglicht werden. Diese weitere statisch tragende Funktion ist vor allem dahingehend erforderlich, dass beim energetisch hochwertigen Bauen die eingesetzten Materialien im Hinblick auf erhöhte Wärmedämmung immer leichter ausgebildet werden. Ziegel mit hohen und / oder guten wärmedämmenden Eigenschaften oder für gute Wärmedämmungen ausgebildete Leichtbauweisen, wie beispielsweise Holzständerwände mit Platten-Beplankung, Formsteine aus Schäumen oder dergleichen, bieten erfahrungsgemäß kaum noch ausreichende Auszugswerte für bisher übliche Befestigungssysteme für Fenster, Türen u.s.w. Erfindungsgemäß wird in vorteilhafter Weise auch dahingehend entsprechende Abhilfe erreicht, da zum einen die Befestigung von der Laibungsinnenseite (Lichte) und / oder nahe an der äußeren Laibungskante an die Außenseite der Wand oder des Bauwerks verlagert wird. Somit wird ermöglicht, den Abstand zur Laibungskante zu erhöhen, wobei der größere Abstand die Auszugsfestigkeit von üblichen Befestigungssystemen vergrößert. Der Abstand ist in zweckmäßiger Weise variabel und / oder an die Anforderungen des Baukörpers anpassbar.

Durch die Verlagerung der Befestigungsebene wird in bevorzugter Weise darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, das Einbausystem und / oder die Zarge vollflächig mit dem vorhandenen Baukörper zu verkleben, zumal jene bei einem erfindungsgemäß angepassten Montageablauf, welcher nachfolgend näher erläutert wird, immer beidseitig zugängig sind. In bevorzugter Weise wird der Klebstoff insbesondere zuvor auf die einander zugeordneten Flächen des Baukörpers einerseits und / oder des Einbausystems oder der Einbauzarge andererseits aufgetragen und nachfolgend wird der entsprechende und / oder zugeordnete Teil des Einbausystems und / oder der Einbauzarge in den Klebstoff gedrückt und / oder bevorzugt gepresst, wodurch in vorteilhafter Weise eine vollflächige Verklebung erreicht wird. An- - - sonsten ist eine vollflächige Verklebung, beispielsweise in einer Mauerwerkslaibung, nur schwer möglich, da für die Verklebung in der Regel nur eine schmale Lücke zwischen den Einbausystem und / oder Zarge und der zugeordneten Laibungsfläche entsteht, wobei nachträglich eine Verfüllung erforderlich ist, welche in der Praxis kaum lückenlos ausgefüllt werden kann. Erfindungsgemäß wird die Befestigungstechnologie gemischt oder kombiniert aus einer mechanischen Befestigung, wie beispielsweise Schrauben-Dübel-Halter und / oder statisch tragendes Element, und der Verklebung. Hierbei kann die Befestigungstechnologie derart ausgelegt und / oder optimiert sein, dass die genannte mechanische Befestigung im Wesentlichen das Einbausystem und / oder die Zarge hält oder fest legt und dass andererseits mittels des Klebers die statisch erforderliche Last aufgenommen wird. Die Lastenaufnahme ist in der erforderlichen Weise und / oder beliebig verteilbar zwischen der Klebeverbindung und der mechanischen Befestigung.

In der praktischen Anwendung und / oder zum erfindungsgemäßen Verfahren zur Durchführung der Montage gibt es insoweit mehrere Möglichkeiten die verschiedenen Einsatzelemente einzubinden, wobei in bevorzugter Weise den Anforderungen der Bauphysik entsprochen wird. Bei sogenannten passivhaus-tauglichen Fenstern oder Türen muss besonderer Wert auf die Luftdichtheit beim Anschluss an den Baukörper gelegt werden. So dürfen bei dem sogenannten n50-Test nur sehr geringe Luftmengen bei Überdruck entweichen, wobei das erfindungsgemäße Einbausystem dementsprechend ausgelegt und / oder dimensioniert ist. Das erfindungsgemäße Konstruktionsprinzip und / oder Einbausystem und / oder Montageverfahren ist bei allen Arten von Fenstern oder Türen oder Einsatzelementen anwendbar, wobei erhebliche Vorteile bei der Erstellung oder Sanierung von Gebäuden erreicht wird. Besonders bei fest verglasten Anteilen von Fensterflächen werden sehr große Vorteile erreicht. Weiterhin werden solare Einträge durch die Fensteröffnungen erhöht, da der bisher übliche sichtbare Rahmenteil komplett oder teilweise entfällt. Zum anderen werden die Gestehungskosten für neue Fenster oder Fassadenflächen deutlich gesenkt, da erfindungsgemäß insbesondere der Fensterrahmen ganz oder teilweise durch das erfindungsgemäße Einbausystem ersetzt wird. Weiterhin wird die Anschlusssituation von Außenbauteilen deutlich verbessert.

Hinsichtlich der wärmetechnischen Betrachtung erreicht man mit dem Einbausystem eine neuartige Einbaumethode und / oder ein Montageverfahren, sowohl bei direktem Systemeinbau als auch beim Einbau bisheriger Standards an Fenster und Verglasung, eine deutliche Verbesserung bei den Isothermen Verläufen. Dies bedeutet eine direkte Einsparung hinsichtlich der Heizkosten. Das Einbausystem und / oder das Bauteil und / oder die Einbauzarge weisen eine niedrige Wärmeleitfähigkeit auf. Auch die allgemeine Luftdichtheit an Außenbauteilen wird deutlich verbessert genauso wie die Schalldichtheit. Durch die neue Entwicklung - - wird die klassische Anschlussfuge, schalltechnisch der schwächste Punkt bei jedem Fenster, Türen, Fassaden oder sonstigen Außenbauteilen, deutlich reduziert. Die Stellen mit weniger „Masse" (Masse oder verbaute Dichte der Stoffe sind die Schallhemmer) sind wesentlich volumenärmer, so dass eine Verbesserung der Schalldämmung am jeweiligen Bauteil und / oder mit dem Einbausystem insgesamt erreicht wird.

Von besonderem Vorteil in der praktischen Anwendung ist auch die Tatsache, das sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung die kompletten Innen-/Außenputz-Arbeiten, als auch alle Malerarbeiten komplett, vor dem eigentlichen Einbau der Fenster, Verglasungen oder sonstigen Einsatzelemente abgeschlossen werden können. Das bedeutet, dass diese hochwertigen und teuren Bauteile nicht mehr, während der langen Bauzeit geschützt werden müssen und das erst gar nicht verschmutzt, beschädigt usw. durch die nachfolgenden Ge- werke werden können.

Sollte aus anderen Gründen ein Verschließen der Öffnungen (z. B. Einbau Estrich, Gussasphalt oder einfach Regen) Dichtheit erforderlich sein, so sind im Zargensystem und / oder an Anschlussflächen des Bauteils Perforierungen vorgesehen, die ein sehr einfaches Verschließen dieser Bauwerksöffnungen mit stabiler Folie oder sonstigen geeigneten Material, in ganz einfacher Weise ermöglichen. Die neue Entwicklung bringt beim Einsatz für sogenannte „Festverglasungen" sicherlich die höchste Effizienz. Eine deutliche Einsparung oder Ressourcenschonung wird jedoch auch bei Fenstersystemen mit Öffnungsfunktionen, besonders wenn diese auf das erfindungsgemäße Bauteil besonders abgestimmt sind, erreicht.

Durch die Verlagerung der statischen Tragkraft in das Zargensystem, sind erfindungsgemäß derartige Fensterrahmen wesentlich kleiner und effizienter zu gestalten. Diese Ressourcen Einsparung wirkt sich auf das bisherige Standard Bauteil Fensterrahmen Kosten senkend aus.

Statisch tragende Verbindungsteile, auch aus innovativen für den Einsatz im Bereich Fenster geeigneten Werkstoffen, wie Kohle oder Glasfaser Verbundwerkstoffen (Komposit- Werkstoffe), ermöglichen bei größeren Bauteilen auch die fachgerechte Anbindung von Sprossen, Kämpfern, Setzhölzern und sonstigen, unter besonderer statischer Beanspruchung stehende Punkten, an das erfindungsgemäße Zargensystem und / oder Einbausystem.

Im Bereich der üblichen Beschläge Technologie ermöglicht das erfindungsgemäße System völlig neue Wege. Es können zukünftig System angepasste Schließleisten (aus allen dafür geeigneten Materialien), statt des Fensterrahmens verbaut werden. Dies bringt besonders in - -

Sachen Einbruchschutz und z. B. Durchschusshemmung deutliche Vorteile.

In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung enthält das Einbausystem bzw. dessen Bauteil den bereits erwähnten Kanal oder Hohlraum, bevorzugt im senkrechten Teil der Einbauzarge und / oder des Rahmens von Fenster oder Tür, wobei durch eine, insbesondere oben an dem erfindungsgemäßen Funktionsbauteil und / oder der Einbauzarge und / oder am Rahmen angebracht Öffnung Frischluft von der Außenseite mittels eines Lüftungsgeräts eines Lüftungssystems ansaugbar ist. Die Ansaugung von oben, bevorzugt horizontal, und dann nach unten ist vorteilhaft, denn somit wird ein Wassereintritt in das System vermieden. Der in vorteilhafter Weise innerhalb der Zarge und / oder des Rahmens angeordnete Kanal verläuft von oben nach unten, wobei Filter für Feinstaub und / oder Partikel oben am Einlass bzw. der Öffnung eingebaut sind. Der Kanal hat in vorteilhafter Weise die Funktion als Vo- rerwärmer oder Vorkühler der zugeführten Frischluft, wobei eine mögliche Kondensatbildung durch einen Ablauf unten im System vermieden wird und eine im Falle einer Kondensatbildung resultierende und gesundheitsschädliche Verkeimung des Kanals praktisch ausgeschlossen wird. Durch diese besondere Ausgestaltung erfüllt das Einbausystem wesentliche Aufgaben im Zusammenhang mit den Anforderungen nach automatisierter Belüftung, insbesondere für Wohnräume, und somit werden dauerhaft die Funktionen eines Fensters oder einer Tür erheblich besser erfüllt als der derzeitige Stand der Technik. Das Einbausystem enthält das multifunktionale Bauteil, welches zum einen die Funktionen einer Einbauzarge für Rahmen, sei es für Fenster oder Türen erfüllt, wobei gleichzeitig die statisch tragende Funktion eines Rahmens an den Außenseiten des Fensters oder der Tür übernommen werden, und zum anderen wesentliche Aufgaben im Zusammenhang mit den Anforderungen nach automatisierter Belüftung mittels Lüftungssystemen erfüllt werden.

Die durch den Kanal geführte Frischluft wird zum Lüftungsgerät geführt und zunächst nur enteist (im Sommerfall nach Erfordernis befeuchtet, abhängig vom Raumklima) und bevorzugt direkt mittels oder durch ein Leitungssystem, welches die Funktion eines Wärmetauschers hat, in den Raum oder zu einem Abluftraum geführt (in der Regel sind das Bad, WC oder Küche, je nach Zuschnitt der Wohnung auch andere Räume möglich). Dieses Leitungssystem ist in sich geschlossen und endet wieder direkt im Lüftungsgerät, vorzugsweise und zur Erhöhung des Wirkungsgrades an einen, im Gerät installierten zusätzlichen Wärmetauscher, z. B. einen Kreuzstromwärmetauscher. Die an den gewünschten erzielbaren Wirkungsgrad angepasste Länge der Leitung und die Arbeit des Wärmetauschers im Gerät erhöhen so die Effizienz solcher Systeme, welche im Allgemeinen als dezentrale Lüftungssysteme bezeichnet werden, ganz enorm. Das erfindungsgemäße dezentrale Lüftungssystem leistet somit einen ganz wichtigen Beitrag zum Energiesparen. - -

Das Besondere am, nach dem Lüftungsgerät angeordneten, Leitungssystem ist, dass, wie bereits erwähnt, die zugeführte Frischluft geschlossen bleibt. Dabei besteht die System Leitung aus mehreren einzelnen Kanälen oder direkt verbunden Rohrsystemen, innerhalb denen die zugeführte Frischluft und die angesaugt Abluft aneinander, im Gleichstrom oder Gegenstrom, vorbei geführt werden. Dies ermöglicht einen sehr effektiven Wärmetausch, welcher durch die Leitfähigkeit und Anordnung der Leitungsmaterialen oder deren Geometrie, beispielsweise durch zusätzliche Schlaufen (Verlängerung des Weges), beeinflusst werden kann. Dieses Leitungssystem kann vorzugsweise innerhalb des Fußboden Aufbaues angebracht werden, bleibt also im fertigen Raum unsichtbar. Genauso ist aber ein Einbau in geeigneten Wänden oder ein Verbau hinter Verkleidungen, ja sogar eine sichtbare Anordnung im oder in den Räumen realisierbar.

Nach dem jetzigen Stand der Technik verfügen dezentrale Lüftungssysteme, die an einem Fenster angebracht sind über keine Leitungssysteme, welche die Luft vorerwärmen oder welche die Möglichkeit schaffen Luft aus anderen Räumen insbesondere klassischen Abluft- räumen anzusaugen, wie sie bei zentralen Lüftungssystemen genutzt werden. Der nunmehr erfindungsgemäß vorgeschlagene Einsatz von Leitungssystemen bedeutet für die Nutzer von dezentralen Lüftungssystemen eine zusätzliche Erhöhung des Wohnkomforts, und die Luftqualität in einer Wohnung allgemein wird zusätzlich verbessert.

Die erfindungsgemäß über die zusätzliche Leitung und den Wärmetauscher des Lüftungsgerätes geführte Frischluft wird als erwärmte (im Sommerfall abgekühlte) Zuluft in den Raum eingebiasen. Das oder die Lüftungsgeräte sind dabei vorzugsweise unten am Fenster (oder Fensterzarge) horizontal oder vertikal angebracht. Dabei sind eigentlich zwei Dinge für den Nutzer von Vorteil, zum ersten kann das Gerät in der äußeren Dämmung (jedoch komplett überdämmt) angebracht sein und über einen Revisionseinsatz (in der Zarge und oder durch Rahmen) trotzdem von innen aus zur Wartung oder Austausch zugänglich sein. Aber durch den Gerätesitz außerhalb des massiven Baukernes werden eventuell störende Geräusche der Geräte (besonders in Schlafräumen) vermieden.

Der zweite wichtige Aspekt ist der Kondensat Ablauf. Erfindungsgemäß sind das Lüftungsgerät und der Kondensator im Gerät so angebracht, dass der Kondensat Ablauf oberhalb der Kante der Fensterbank 166 oder Baukörper Abdichtung bei Türen liegt. Im speziellen Fall und durch diese Erfindung kann der Kondensat Ablauf durch ein spezielles Bauteil direkt unter der äußeren Fensterbank 166 geführt werden oder aber man kann es genauso mit den z. B. oft verwendeten Endstücken bei Aluminium-Fensterbänken kombinieren. Diese Endstücke erhalten dann eine direkte Verbindung (z. B. Schlauch vom Kondensatablauf des Gerätes) zu einer, an der Vorderkante der Fensterbank 166 liegenden Öffnung. Dabei ist dieser - -

Ablauf schräg nach Außen geneigt, so dass ein Einfrieren unterbunden wird.

Die von Zuluft in erwärmte Frischluft umgewandelte Luft kann dann bei Fenstern mit Brüstung verdeckt (unter der Fensterbank), über Kanäle verteilt in den Raum einströmen. Bei bis zum Boden reichenden Bauteilen, wie Fenstern, Verglasungen oder Fassadenbauteilen kann die Luft auch seitlich, z. B. über Lüftungsgitter, in die Räume einströmen.

Der erfindungsgemäße Kanal zur Vorerwärmung der Luft kann sowohl direkt im Fensteroder Türrahmen oder in der beschriebenen Einbauzarge untergebracht sein. Dieser Kanal kann auch als separates Bauteil in massiver Ausführung gestaltet werden. Dabei können verschiedenste Materialien wie Holz, Kunststoffe, Verbundwerkstoffe oder Metalle eingesetzt werden. Vorzugsweise verwendet man aber Materialien mit niederer Wärmeleitfähigkeit zur Bildung des Bauteiles. Dabei kann der Kanal derart massiv ausgebildet sein, das er z. B. die erforderliche Stabilität und Tragkraft aufweist, sodass er die Funktion des eigentlichen Rahmens schon mit übernimmt. Eine derartige Konstruktion spart Ressourcen, vereinfacht die Montage von Fenstern und verbessert auch ganz deutlich den psi-Wert (Fugen / Wärme Durchgangskoeffizient) bei der Einbausituation. Zusätzlich erspart eine solche Konstruktion auch die üblicherweise eingesetzten Wand Anschlussbänder Innen und Außen vom Fensterrahmen zum Mauerwerk bzw. zur Außendämmung, da die innere Anschlussfuge hinter der luftdichten Ebene liegt. Der resultierende entscheidende Vorteil ist, dass keine Feuchtraum- luft in die Baukörperanschlussfuge eindringen kann.

Auch die äußere Anschlussfuge kann konstruktiv durch das beschriebene Bauteil so ausgeführt werden, dass die vorzugsweise aus Dämmstoff bestehende Zarge, oder solchen enthaltende, direkt an den Dämmstoff der Gebäudehülle oder der Dämmlage von sonstigen Wandkonstruktionen anschließt. Durch eine derartige Konstruktion kann von der Außenseite keine unerwünschte Luftbewegung einsetzen, welche zur permanenten Ab- oder Auskühlung des Dämmstoffes führt. Der übliche Einsatz von zusätzlichen Abdichtungen (sogenannte Winddichtungen, die zumeist auch noch Diffusions- offene Eigenschaften haben müssen) entfällt komplett. Ein übliches Putzanschlussprofil von neuartigen Zargen Bauteil zum Wärmedämmverbundsystem oder gegebenenfalls Fugenband zu anderen Wandsystemen ist vollkommen ausreichend oder besser gesagt optimal, da auch keine Feuchtstauzonen durch unsachgemäßen Einsatz der beschriebenen Bänder entstehen können.

Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in den Ansprüchen angegeben. Es sei ausdrücklich hervorgehoben, dass jedes der Zeichnung entnehmbare und / oder erläuterte Merkmal in sinnfälliger Weise und / oder für die jeweiligen Anforderungen und / oder Einsatzzwecke allein oder in Kombination mit - - einem der anderen Merkmale erfindungsgemäß vorgesehen werden kann. Jede zur Lösung der zugrundeliegenden Aufgabe geeignete Merkmalskombination der dargestellten und / oder erläuterten Einzelmerkmale ist Gegenstand der Erfindung.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten besonderen Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung erfolgt. Gleiche oder einander entsprechende Komponenten sind mit übereinstimmenden Bezugszeichen in den verschiedenen Figuren versehen, und die zugehörigen Erläuterungen gelten analog für die jeweiligen anderen Ausführungsbeispiele. Es zeigen in schematischen Darstellungen:

Fig. 1 einen Schnitt in einer horizontalen Ebene durch einen vertikalen Teil der Einbauzarge, welche in einen teilweise dargestellten Baukörper eingebaut ist,

Fig. 2 eine Prinzipdarstellung des Lüftungsschema des Lüftungssystems,

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für Festverglasung,

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für rahmenlose Verglasung,

Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit minimiertem Rahmen,

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit minimiertem Rahmen und einem zusätzlichen Profil,

Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel mit vereinfachten Beschlägen,

Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel mit einem Fallenbeschlag,

Fig. 9 einen Schnitt in einer vertikalen Schnittebene durch das untere horizontale

Bauteil der Einbauzarge samt Lüftungsgerät,

Fig. 10 eine Isothermen-Darstellung der Einbauzarge, ähnlich gemäß Fig. 1 ,

Fig. 11 ein besonderes Ausführungsbeispiel, bei welchem das statisch tragende Element mehrteilig ausgebildet ist,

Fig. 12-19 weitere besondere Ausführungsbeispiele und Verwendungen des Bauteils

bzw. der Einbauzarge. - -

Gemäß Fig. 1 ist in einer Öffnung einer Wand 2 eines teilweise dargestellten Baukörpers das erfindungsgemäße Bauteil 4 als Einbauzarge angeordnet. Das Bauteil 4 enthält ein integriertes statisch tragendes Element 6, welches zweckmäßig als ein Profil ausgebildet ist, und mit dem Bauteil 4 bevorzugt fest verbunden ist. Das Element 6 erstreckt sich im Wesentlichen oder zumindest näherungsweise über die gesamte Länge des Bauteils 4. Mittels Verbindungselementen 8, welche insbesondere als Schrauben ausgebildet sind, ist das integrierte Element 6 und somit das Bauteil 4 bzw. die Einbauzarge mit der Wand 2 verbunden. Das Bauteil 4, welches nachfolgend auch als Einbauzarge oder Teil derselben bezeichnet wird, dient zur Aufnahme und / oder Festlegung eines Fenstersystems 10, welches einen Fensterrahmen 12 und einen Flügelrahmen 14 mit einer Verglasung 16 enthält. Mittels des Fenstersystems erfolgt in bekannter Weise die Trennung eines Innenraums 18 zur Außenseite 20. Wie ersichtlich, ist ferner zwischen dem Fenstersystem 10 und deren Bauteil 4 oder der Einbauzarge ein Dämmelement 22 angeordnet, welches auf das Fenstersystem 10 abgestimmt ist, wobei zur Außenseite 20 hin eine Abdeckung 24 vorgesehen ist, welche vorteilhaft im Wesentlichen flächenbündig mit einem Wärmedämmsystem (WDVS) und Außenputz 26 angeordnet ist. Es sei angemerkt, dass erfindungsgemäß anstelle des Fenstersystems analog ein Türsystem vorgesehen sein kann. Ferner kann die Zarge für andere Fenster- oder Türsysteme zum Einsatz gelangen und an diese angepasst werden.

Des Weiteren ist von besonderer Bedeutung, dass die Einbauzarge und / oder die Rahmen 12, 14 vorteilhaft im Bereich einer hier nicht weiter dargestellten Dämmanordnung des Baukörpers liegen. Wie ersichtlich, sind die Rahmen 12, 14 sowie die hier nicht weiter zu erläuternden Dichtungen der Verglasung 16 in den Bereich des Baukörpers versetzt derart angeordnet, dass von der Außenseite 20 her das Licht ungehindert in den Innenraum 18 einstrahlt und mithin die Öffnung des Baukörpers 2 weitestgehend für die Lichteinstrahlung von der Außenseite 20 in den Innenraum 18 ausgenutzt wird. Die dämmende Komponente 28 des Bauteils bzw. der Einbauzarge 4 und / oder das Dämmelement 22 dienen zur Verbesserung der Baukörperanschlussfuge infolge verbesserter Dämmung und / oder Vermeidung von direkten Fugen, wobei zudem auf sonst übliche aufwändige Anschlussbänder innen und außen entfallen. Das statisch tragende Element 6 des Bauteils 4 besitzt, bezogen auf die zur Zeichenebene senkrechte Längsachse des Bauteils 4, eine wesentlich kleinere Querschnittsfläche als die dämmende Komponente 28. Da die Querschnittsfläche der dämmenden Komponente 28 erheblich größer ist als die Querschnittsfläche des Elements 6, ist die Dämmwirkung des Bauteils 4 von der dämmenden Komponente 28 mit geringer Wärmeleitfähigkeit vorgegeben und nicht vom Element 6, welches eine hohe Festigkeit und Dichte und mithin eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Querschnittsfläche der dämmenden Komponente 28 um den Faktor 12 größer als die Quer- - - schnittsfläche des Elements 6.

Die Einbauzarge 4 weist dem Baukörper 2 zugeordnete Anschlussflächen 30, 32 auf, welche in einem vorgegebenen Winkel, hier 90°, zueinander stehen, also keinen direkten Durchgang zulassen. Es ist weiterhin von besonderer Bedeutung, dass die dem Dämmelement 22 und / oder dem Fenstersystem 10 zugewandten weiteren Anschlussflächen 34, 35 Perforationen 36 enthalten. Die Perforationen 36 sind bevorzugt im Wesentlichen pyramidenartig ausgebildet und / oder allgemein als Vertiefungen ausgebildet, wobei aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehene Perforierung der weiteren Anschlussflächen 34, 35 in einfacher Weise Öffnungen mit Folien, insbesondere durch Klett- oder Klebebänder, oder sonstigem geeignetem Material in einfacher Weise verschlossen werden. Der Rahmen 12 ist mittels des Befestigungselements 40 mit dem statisch tragenden Element 6 des Bauteils 4 verbunden.

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist das Bauteil 4 nicht vollständig in den Baukörper 2 eingebaut. Vielmehr endet der Baukörper 2 an der gestrichelten Linie 3, und an die Anschlussflächen 30, 32 des Bauteils 4 schließt anstelle des Baukörpers nunmehr Dämmmaterial an. Auch bei dieser Ausgestaltung ist das tragende Element 6 des Bauteils 4 mittels des in der Fig. 1 senkrecht dargestellten Verbindungselements 8 mit dem Baukörper 2 verbunden, während das waagerecht dargestellte Verbindungselement 8 nicht vorgesehen ist. Ferner kann das tragende Element 6 satt L-förmig alternativ T-förmig ausgebildet sein, wie mit gestrichelten Linien 7 dargestellt.

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass die komplette Einbauzarge den in Fig. 1 dargestellten und in der Öffnung des Baukörpers vertikal angeordneten Teil ferner auf der anderen Seite der Öffnung des Baukörpers analog einen weiteren vertikalen Teil sowie oben und zweckmäßig ferner auch unten einen horizontal angeordneten Teil aufweist. Die Montage der Einbauzarge 4 bzw. deren genannten Teile erfolgt derart, dass zunächst mittels der Verbindungselemente 8, welche in die integrierten Elemente und / oder Profile 6 eingeführt werden und durchdringen, die Festlegung im Baukörper 2 durchgeführt wird. Vor dem eigentlichen Einbau eines Fenstersystems oder einer Verglasung oder sonstiger Einsatzelemente werden weitere Arbeiten, wie Anbringung des Außenputz 26 und Innenputz 38, Malerarbeiten oder dergleichen durchgeführt und erst nach deren Erledigung wird der Einbau des Fensterrahmens 12 oder einer Festverglasung oder sonstigen Einsatzelementen, beispielsweise dem Dämmelement 22 und / oder Abdeckung 24 abgeschlossen.

Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung enthält der Bauteil oder die Einbauzarge 4 eine lufttechnische Komponente, welche bevorzugt als ein im Inneren angeordneter Kanal 42 ausgebildet ist und in bevorzugter Weise an den jeweiligen Isothermen Verlauf an- - - gepasst ist. Diese Lüftungskomponente 42 ist Bestandteil eines nachfolgend erläuterten Lüftungssystems, welches zweckmäßig ein Lüftungsgerät enthält. Zusätzlich und / oder alternativ kann eine derartige Komponente 42' im Dämmelement 22 und / oder eine Komponente 42" zumindest teilweise im Fensterrahmen 12 und der Einbauzarge 4 angeordnet sein. Die Komponente 42 bzw. der Kanal 42 bilden einen Hohlraum, vorteilhaft zumindest im vertikalen Bereich der Einbauzarge 4, wobei von der Außenseite 20 angesaugte Frischluft dem Lüftungsgerät zugeführt wird.

Obgleich die vorgenannte Lüftungskomponente bzw. der Kanal 4 in bevorzugter und / oder vorteilhafter Weise vorgesehen ist, umfasst die Erfindung alternative Ausgestaltungen ohne eine Lüftungskomponente oder einen derartigen Kanal. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die alternative Ausgestaltungen, welche die in der Beschreibung, den Zeichnungen und Ansprüchen offenbarten anderen Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aufweisen, Gegenstand der Erfindung sind.

Fig. 2 zeigt das Lüftungsschema des erwähnten Lüftungssystems mit der Einbauzarge 4, welche zwei vertikale Teile 4.1 , 4.2 einen horizontalen oberen Teil 4.3 und einen horizontalen unteren Teil 4.4 enthält. Der vertikale Teil 4.1 enthält den anhand von Fig. 1 erläuterten Kanal 42 für die Zuführung von Frischluft 44, welche mittels eines Lüftungsgeräts 46 von der Außenseite 20 angesaugt wird. Im oberen Teil 4.3 ist ein Lüftungsgitter 48 vorgesehen, wobei ferner bevorzugt ein Feinstaub- und Partikelfilter vorgesehen ist. Im vertikalen Teil und / oder Funktionsbauteil 4.1 erfolgt die Frischluftführung im genannten verdeckt liegenden Kanal, wobei in bevorzugter Weise eine Vorerwärmung erfolgt. Die ideale und / oder zweckmäßige Lage oder Anordnung des Kanals ist nach der Klimazone und dem Isothermen Verlauf festgelegt. Durch eine nicht dargestellte Leitung zwischen dem unteren Ende des Kanals und einem Lüftungsgerät 46 wird die vorerwärmte Frischluft 44 dem Lüftungsgerät 46 zugeführt. Das Lüftungsgerät 46 enthält einen integrierten Wärmetauscher 50, welcher beispielsweise als Kreuzstrom-Wärmetauscher ausgebildet ist. Ferner ist ein im verdeckt liegender Kondensatablauf 52 vorhanden, welcher bevorzugt unter einer hier nicht dargestellten Fensterbank 166 im Bereich der Außenseite 20 angeordnet ist. Der Fortluft-Ausstrom 54 erfolgt ebenfalls verdeckt zur Außenseite 20.

Das Lüftungsgerät 46 enthält eine integrierte Vorrichtung zur Luftentfeuchtung, wobei die durch mehrere Wärmetauscher vorgewärmte Frischluft als Zuluft 56 in den Innenraum 18 mittels eines Gebläses gefördert bzw. eingelassen wird. Wie bereits erläutert, wird die Frischluft 44 in der erfindungsgemäßen Einbauzarge 4, welche einen ersten Wärmetauscher bildet, vorerwärmt. Danach wird die vorerwärmte Frischluft einem weiteren Wärmetauscher 58 zugeführt. Der andere vertikale Teil 4.2 kann analog zum Teil 4.1 ausgebildet sein und über - - eine Leitung mit dem Lüftungsgerät 46 verbunden sein. Das Lüftungsgerät 46 kann durch eine Kontaktvorrichtung am Fenster, insbesondere durch einen direkten Riegelkontakt am Fensterbeschlag, bei der Bedienung eines Fensterflügels direkt ausgeschaltet oder angeschaltet werden. Unerwünschte Wärmeverluste durch falsches Lüften werden dadurch reduziert und minimiert. Das Lüftungsgerät enthält vorteilhaft eine integrierte Vorrichtung zur Luftentfeuchtung der mittels eines Gebläses angesaugten Zuluft und ferner einen integrierten Kondensatablauf nach außen. Bei Einsatz in einer trockenen Klimazone ist bevorzugt ferner ein Luftbefeuchter eingebaut, um im Innenraum ein angenehmes Klima zu erhalten. Des Weiteren ist die Luftleistung ausgelegt auf eine Größe des Innenraums vorteilhaft für einen zumindest näherungsweise 0,3-fachen Luftaustausch.

An das Lüftungsgerät 46 ist bevorzugt ein zusätzliches Leitungssystem 58 angeschlossen, in welches die vorerwärmte Zuluft 44 einströmt. Das Leitungssystem 58 ist ein zusätzlicher Wärmetauscher, welcher vorteilhaft als kombiniertes Leistungspaket, insbesondere verdeckt angeordnet ist. Das Leitungssystem ist über Wand, Boden, Decke im Innenraum 18 und / oder in einem weiteren Raum, insbesondere einem Abluftraum, bevorzugt Küche, Bad oder WC oder einem sonstigen vergleichbaren Raum geführt. Der oder die genannten Räume enthalten eine Anordnung 60 für die Ansaugung deren Abluft 62. Die Ansauganordnung 60 enthält ein Lüftungsgitter und zweckmäßig einen Filter für Feinstaub und Partikel. Die angesaugte Abluft 62 wird dem zusätzlichen Leitungssystem 58 zugeführt und erwärmt in diesem die Frischluft 44', welche als Zuluft 56 in den Innenraum 18 eingelassen wird. Das Leitungssystem 58 besteht aus mehreren einzelnen Kanälen oder direkt verbundenen Rohrsystemen, innerhalb denen die zugeführte Frischlift 44 und die angesaugte Abluft 62 aneinander im Gleich- oder Gegenstrom vorbeigeführt werden. Hierdurch wird ein sehr effektiver Wärmetauscher ermöglicht, welcher durch die Leitfähigkeit und Anordnung der Leitungsmaterialien und / oder deren Geometrie zusätzlich positiv beeinflusst werden, beispielsweise durch zusätzliche Schlaufen zur Verlängerung des Weges. Das zusätzliche Leitungssystem 48 kann vorzugsweise innerhalb eines Fußbodenaufbaus angebracht werden und bleibt also im fertigen Raum unsichtbar. Ebenso kann im Rahmen der Erfindung ein Einbau in geeigneten Wänden oder einem Verbau hinter Verkleidungen vorgesehen sein, wobei ggf. auch eine sichtbare Anordnung in dem oder in den Räumen im Rahmen der Erfindung möglich sein kann. Die über das zusätzliche Leitungssystem und zweckmäßig den Wärmetauscher 50 des Lüftungsgerätes geführte Frischluft wird als erwärmte Zuluft 56 oder im Sommer als abgekühlte 56 in den Innenraum 18 eingeblasen. Mittels der strichpunktierten Linie 64 ist angedeutet, dass das Leitungssystem 58 nicht nur im Innenraum 18 angeordnet sein kann, sondern zusätzlich oder alternativ in anderen Räumen, wie vorstehend bereits ausgeführt. - -

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Festverglasung 16, wobei ein klassischer Fensterrahmen nicht vorhanden ist. Die Querschnittsfläche der dämmenden Komponente 28 ist im Wesentlichen um den Faktor 3 größer als die Querschnittsfläche des tragenden Elements 6. Das in das Bauteil 4 integrierte statische Element 6 ist insbesondere durch seine Form und / oder einen inneren Hohlraum derart ausgebildet, dass der Luftkanal 42 vorhanden ist. Die Festverglasung 16 ist mittels eines Verbindungsprofils 65, welches mit dem Verbindungselement 40 mit dem statisch tragenden Element 6 verbunden ist, festgelegt. Vorzugsweise wird für das statisch tragende Elemente 6, in welches der Kanal 42 als lufttechnische Komponente integriert ist, aus einem Material mit einem niederen λ-Wert vorgesehen, wobei an den Kanalinnenflächen 42.1 bevorzugt eine Beschichtung vorgesehen ist, welche die Bildung von Keimen verhindert. Grundsätzlich sind Form und Material des Elements 6 mit dem innen liegenden Kanal 42 frei vorgebbar, wobei die Formgebung auf eine günstige Führung des Luftstromes ausgelegt ist, wobei beispielsweise die dargestellten Fasen oder Abrundun- gen in Ecken zweckmäßig sind. Femer kann das Element 6 aus einem oder, wie dargestellt, mehreren einzelnen Teilen bestehen. Gemäß der dargestellten Ausführungsform mit zwei Teilen kann der Teil, welcher der Wand 2 zugewandt ist, als einzelnes Teil den Erfordernissen entsprechend befestigt werden, beispielsweise mittels des Verbindungselements 8, während die anderen Teile formschlüssig verbunden sind. Das Element 6 und / oder dessen Teile sind vorteilhaft als Profile ausgebildet, welche sich im Wesentlichen über die gesamte Länge (senkrecht zur Zeichenebene) erstrecken, wobei durch entsprechende Auswahl der zusammengehörigen Profile problemlos auch geringe Montage- und / oder Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden. Es ist von besonderem Vorteil, dass bei Festverglasungen und / oder vergleichbaren Fenster- oder Türsystemen ein Rahmen der Verglasung entfallen kann, und zwar gemäß der dargestellten Festverglasung vollständig oder in anderen Situationen oder Ausbildung zumindest teilweise.

Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine rahmenlose Verglasung mit einem integrierten Formteil 66, welches, wie dargestellt, einteilig oder mehrteilig ausgebildet ist und zweckmäßig aus dem gleichen Material wie die dämmende Komponente 28 des Bauteils 4 besteht. Die Querschnittfläche der dämmenden Komponente 28 ist erheblich größer als die Querschnittsfläche des Elements 6, wobei ein Faktor von 3 vorgegeben ist. Das derart ausgebildete Bauteil kann seitlich vertikal oder oben horizontal in der Einbauzarge vorgesehen sein oder auch seitlich als zweites vertikales Bauteil. Zumindest das eine seitliche Bauteil der Einbauzarge enthält den Lüftungskanal 42, wobei vor allem bei Fenstern in großen Räumen auch beide seitlichen Bauteile jeweils einen Lüftungskanal enthalten können. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemäß ausgebildete Bauteil auch ohne einen Lüftungskanal ausgebildet sein kann. Das Formteil 66 ist derart ausgebildet und / oder angeordnet, dass durch separate Entnahme oder separaten Einbau ein Austausch der Ver- - - glasung durch entsprechendes„Schieben" der Verglasung beim Einbau oder Austausch ermöglicht und / oder erleichtert wird. Weiterhin ist zweckmäßig ein Putzanschlussprofil 68 vorgesehen, welches bevorzugt am statisch tragenden Element 6 befestigt ist. Es sei hier ausdrücklich festgehalten, dass die verschiedenen Funktionskomponenten des Bauteils 4 in Anforderungen und / oder den Einsatzbedingungen entsprechend beliebig kombinierbar sind und eingesetzt werden können oder bei Bedarf weggelassen werden können. So kann beispielsweise bei Anordnung des Bauteils oben horizontal in der Einbauzarge eine Nut oder Ausnehmung 70 vorgesehen sein zur Aufnahme einer Minijalousie, eines Sonnenschutzes oder eines zweckmäßig vorgeformten Insektenschutzgitters. Eine derartige Nut 70 kann ferner in einem oder beiden seitlichen Bauteil der Einbauzarge vorgesehen sein.

In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, dessen Fenstersystem lediglich noch einen erheblich minimierten Fensterrahmen 12.1 enthält, da die erforderliche statische Tragkraft und die Lastenaufnahme und / oder das Gewicht durch das erfindungsgemäß in das Bauteil 4 integrierte Element 6 erfolgt, welches mittels dem Verbindungselement 8 mit dem Baukörper 2 verbunden ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Querschnittsfläche der dämmenden Komponente 28 erheblich größer als die Querschnittsfläche des Elements 6, und zwar im Wesentlichen um den Faktor 7 größer. Im Rahmen der Erfindung ist der Faktor, um welchen die Querschnittsfläche der dämmenden Komponente 28 größer ist als die Querschnittsfläche des Elements 6, im Wesentlichen im Bereich von den Werten 3 bis 12 vorgegeben. Es sei hier ausdrücklich angemerkt, dass bei allen Ausführungsformen das vorteilhaft als Profil ausgebildete Element 6 sich zumindest näherungsweise über die gesamte Länge des Bauteils 4 erstreckt und eine vorgegebene Anzahl von Verbindungselementen 8 über die genannte Länge verteilt und / oder angepasst an die Länge vorhanden sind. Die Verbindung des nunmehr sehr klein dimensionierten Fensterrahmens 12.1 , welcher nunmehr lediglich noch eine kleine Leiste, insbesondere als ein Holzprofil, ausgebildet ist. Die Verbindung mit dem Bauteil 4 und / oder bevorzugt mit dem Element 6 kann in einfacher Weise mittels Verbindungselementen 72, insbesondere Schrauben, erfolgen. Vorteile bei der Montage und Verarbeitung werden insbesondere dadurch erreicht, dass durch die üblichen Schließteile eines Fensterbeschlages entsprechend längeren Verbindungselementen 72 bzw. Schrauben eingedreht werden. Der verbleibende erfindungsgemäße kleine Teil des Fensterrahmens 12.1 kann aus allen, üblicherweise zum Einsatz gelangenden, Materialien, wie Holz, PVC, Kunststoffe, Metalle und dergleichen bestehen. Beim Einsatz von Metall ergibt sich durch die gesamte Bauteilkonstruktion ein zusätzlicher Vorteil durch die erfindungsgemäße hochdämmende Konstruktion des Bauteils und / oder der gesamten Einbauzarge. Die Bildung von Tauwasser wird durch das Bauteil und / oder die Einbauzarge 4 deutlich minimiert, da dieses durch seine Konstruktion keinen Kontakt von Metall zur kalten Außenluft aufweist. Weiterhin wird in warmem Klimata eine Wärmeleitung nach innen in den Innenraum 18 deutlich redu- - - ziert.

Weiterhin ist zur Außenseite 20 hin ein Adaptionsprofil 74 angeordnet, welches bevorzugt aus Kunststoff, Fiberglas oder witterungsbeständigem Holz oder auch Metall besteht, welches direkt mit dem Bauteil 4 verbunden ist, insbesondere verklebt ist. Das Adaptionsprofil bildet den Putzanschluss und gleichzeitig die Aufnahme für die Verkleidung des Dämmstoffes, wobei es eine Dichtung, ein separates Profil oder auch ein Holzprofil sein kann. Darüberhinaus ist in vorteilhafter Weise eine bevorzugt weiche Dämmung 76 vorgesehen, welche insbesondere aus Filz, Glaswolle, Mineralwolle, Vlies oder dergleichen besteht. Somit werden die durch den erheblich verkleinerten Fensterrahmen 12.1 , welcher letztlich ein Einsatz- rahmen ist, Fugen zum Bauteil 4 bzw. der Einbauzarge hin abgedichtet. Hierbei können alternativ oder zusätzlich auch vorkomprimierte Dichtungsbänder (Kompribänder) aus Kunststoff eingesetzt werden.

Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem zusätzlichen Profil 78, welches dem Bauteil 4 zugeordnet ist. Mit diesem Profil 78, welches zweckmäßig dünnwandig ausgebildet ist und insbesondere aus PVC oder einem Kunststoff besteht, werden die sichtbaren Teile oder nur die Sichtflächen des Bauteils 4 abgedeckt, wobei das Profil 78 mit dem Bauteil 4 direkt verbunden, insbesondere verklebt ist. Somit erhalten die beanspruchten Flächen des Bauteils 4 der Einbauzarge, welche bevorzugt aus Dämmstoffen besteht, die erforderliche Härte und Beanspruchungstauglichkeit an der sichtbaren Oberfläche. Durch die erreichte Lage oder Anordnung des zusätzlichen Profils 78, und zwar ohne direkte Sonnen- oder Wärmeeinstrahlung, werden die bei bestrahlten PVC üblichen Ausdehnungen und / oder Schrumpfungen schon konstruktionstechnisch minimiert. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine Verklebung, insbesondere an den Profilecken, ermöglicht, zumal weder ein Ermüden der Verklebung zur Dämmung hin noch eine statische Beanspruchung, vor allem in den E- cken besteht. Es sei angemerkt, dass die bei bekannten Fensterrahmen aus Kunststoff übliche Arbeitsgänge, wie Verschweißen, Verputzen oder Einbringung einer Armierung durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Kombination des Zargensystems komplett entfallen.

Eine weitere besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bauteils 4 wird durch eine besondere Profilgebung bei der Ausführung mit Kunststoff, PVC oder Metall an der Innenseite oder als Seite des minimierten Fensterrahmens 12.1 erreicht. An der Innenseite des zusätzlichen Profils 78 ist eine Nut 80 vorgesehen. Diese Nut 80 ist vorzugsweise im Wesentlichen 11 bis 20 mm breit und zumindest näherungsweise 8 mm tief ausgebildet. Alternativ können ein Überstand, Falz oder dergleichen vorgesehen sein, welche die üblicherweise bei Fenstern verwendeten Schließplatten ersetzen. Erfindungsgemäß werden zumindest näherungsweise 3 bis 5 cm lange Abfräsungen an einer inneren Nase vorgesehen für den Einlauf - - eines Schließzapfens beim Öffnen oder Schließen der Fenster. Die genannten Abfräsungen werden je nach Sitz oder Anordnung der Verschlusszapfen des Fensterbeschlages positioniert. Somit können viele handelsübliche Beschlagsysteme eingesetzt werden.

Das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht weitgehend dem gemäß der Fig. 6, wobei aber das zusätzliche Profil 78 eine abgeschrägte Einlaufkontur 82 für eine vereinfachte Beschlägefunktion aufweist, um insbesondere künftigen Anforderungen an den Fensterbau zu entsprechen, zumal vorausgesetzt werden kann, dass die heute noch übliche Kippfunktion bei Fenstern wegen unkontrollierter Lüftungsverluste entfallen wird. Zur Vereinfachung der Beschlägefunktion wird der derzeit übliche Verschlusszapfen bei Fensterbeschlägen durch selbstschließende Fallen ersetzt. Erfindungsgemäß weist das zusätzliche Profil 78 eine abgeschrägte Einlaufkontur 82 auf, und zwar zugeordnet und / oder korrespondierend einer insbesondere selbstschließenden Falle des Fensterbeschlags 84. Hierdurch wird in bevorzugter Weise eine unbedingt erforderliche Leichtgängigkeit beim Schließen des Fensters erreicht. Insbesondere durch Integration eines gefederten Streichdrahtes oder einer Rolle am zugeordneten Verschlussteil und / oder Fensterbeschlag wird eine zukunftssichere Bauweise erreicht. Des Weiteren entfallen bisher übliche Verschlussteile am Rahmen und darüber hinaus ggf. Ausfräsungen am Überstand des Profils 78. Bei Bedarf kann aber gleichwohl eine Kippfunktion in den Fensterbeschlag integriert werden.

Fig. 8 zeigt eine besondere Ausgestaltung des anhand von Fig. 7 erläuterten Fensterbeschlags, welcher als Fallenbeschlag ausgebildet ist, wobei in den Fig. 8.1 , 8.2 und 8.3 Details der geschlossenen Beschlagstelle dargestellt sind. Es ist ein an einem Stülp gelagertes Federsystem aus zwei äußeren Zugfedern vorgesehen mit einer mittig angeordneten Blattfeder 80 mit einem Druckpunkt 90. Ferner ist eine Schubstange 92 vorgesehen, welche mit Ausnehmungen, insbesondere abgerundeten Langlöchern versehen ist. Ein keilförmiger Ansatz 93 ist fest mit der Schubstange 92 verbunden, welcher ein zurückschiebender oder drückender Ansatz ist. Weiterhin enthält eine Rückholplatte einen schrägen Ansatz 94, welcher vorteilhaft an die Rückholplatte angefräst ist. Alternativ können ein nach unten überstehendes Rollenlager oder ein Bolzen vorgesehen sein. Mit der Schubstange 92 ist ferner ein drückender Ansatz 95 verbunden, wobei mit dem Pfeil 96 die Schubrichtung angedeutet ist. Dieser Beschlag zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass das Fenster beim Schließen oder Zudrücken automatisch dauerhaft geschlossen bleibt und bevorzugter Weise erst bei einer Betätigung des Fenstergriffes wieder geöffnet werden kann. Somit wird der Sicherheitsstandard erhöht, der Fensterflügel dauerhaft und gesichert geschlossen bleiben. Falls ein Fenster, gleiches gilt für Türen, irrtümlich offen gelassen werden, wird ein einfaches Einsteigen unterbunden, da ein integriertes Federsystem alle Schließfallen immer in die geschlossene Position drückt. Aufgrund einer umlaufenden Anordnung der Schließfallen wird die Einbruch- - -

Sicherheit erheblich verbessert, und zwar insbesondere durch frei wählbare Abstände zwischen den einzelnen Fallen. Vorstehende Erläuterungen gelten auch für Türen.

Von ganz besonderem Vorteil ist ferner die Tatsache, dass die bei der Fertigung abfallenden Beschlagteile deutlich minimiert werden. Mit ein und demselben Bauteil kann jeder Flügel von einem Getriebeantrieb zu den Fensterecken hin und zwischen Ecken und den Bändern verbunden werden. Eine effektive Fertigungslänge des erläuterten Bauteils, welches auch als „automatischer Drehflügelverschluss mit Endlosstulp" bezeichnet wird, ermöglicht die Produktion in längeren oder langen Einheiten sehr sinnvoll. Es sei darauf hingewiesen, dass nach dem derzeitigen Stand der Technik Fensterbeschläge in einem vorgelegten Größenraster, beispielsweise mit Sprüngen von ca. 20 bis 30 cm vorproduziert werden. Hingegen benötigt das vorgeschlagene Beschlagsystem keinerlei Rastermaß und ist endlos verarbeitbar, wodurch der Anteil an Abfällen deutlich reduziert wird. Bei größeren Produktionslängen entsteht eine geringere Abfallmenge, und verbleibende kürzere Teile sind bei Fenstern mit kleinen Abmessungen uneingeschränkt verwendbar. Des Weiteren ist der Sitz von Schließplatten weitestgehend außer Acht zu lassen, da das Beschlagsystem einen umlaufenden, freien und an jeder Stelle vorhandenen Verriegelungssitz aufweist oder aufweisen kann.

Fig. 9 zeigt einen Schnitt in einer vertikalen Schnittebene durch das untere horizontale Bauteil 4 der Einbauzarge mit einer im Innenraum 18 angeordneten Fensterbank 166 und einer im Bereich der Außenseite 20 angeordneten Fensterbank 102 sowie schematisch das Lüftungsgerät 46. Wie mit dem Pfeil 104 angedeutet, wird Zuluft durch verdeckte Feinstaubfilter im oberen Bereich der horizontalen Fensterneigung oder im oberen horizontalen Bauteil des Fensters und / oder der Einbauzarge angesaugt. Wie vorstehend erläutert, wird im vertikalen seitlichen Bauteil 4 der Einbauzarge durch den Kanal 30 die Zuluft angesaugt, wobei eine Vorerwärmung erfolgt. Die Außen-Fensterbank 102, welche bevorzugt aus Aluminium besteht, enthält insbesondere in einem Seitenteil einen verdeckt liegenden, nach unten fallenden oder geneigt angeordneten Kondensatablauf oder Hohlraum 106, wobei insbesondere über einen Verbindungsschlauch eine Verbindung zum Lüftungsgerät 46 vorhanden ist. Des Weiteren kann im Rahmen der Erfindung der Kondensatablauf als Schlauch, insbesondere aus PVC, Metall, Gummi-Kautschuk in bevorzugter Weise realisiert sein. Des Weiteren kann in einem Seitenteil der Fensterbank eine Einlage aus den genannten Werkstoffen als Kondensatablauf vorgesehen sein, insbesondere bei Fensterbänken aus anderen Werkstoffen als Aluminium, wobei ggf. das Kondensat direkt mittels des mit dem Lüftungsgerät 46 verbundenen Schlauches abgeführt werden kann. Das als rechteckförmiger Rahmen angedeutete Lüfungsgerät 46 ist vorteilhaft im Wesentlichen horizontal angeordnet, doch kann es im Rahmen der Erfindung auch zur Horizontalen geneigt angeordnet sein, wie mit dem schräg liegenden Rechteck angedeutet. - -

Ferner ist ein an die Länge des Lüftungsgerätes 46 angepasstes Revisionsstück 108 vorgesehen, welches einen Dämmkeil, bevorzugt aus Dämmstoff enthält und ferner eine formschlüssig herausnehmbare Stütz- oder Schallblende, welche insbesondere aus Holz oder einem Holzwerkstoff besteht. Dieses Revisionsstück 108 ermöglicht die Entnahme des Lüftungsgerätes 46 in Richtung oder in den Innenraum 18, zur Revision, Reinigung oder Reparatur oder Austausch des Lüftungsgerätes 46 und ermöglicht zudem die Reinigung der Leitungen der Luftführung. Es versteht sich, dass anschließend der Wiedereinbau in der entgegen gesetzten Richtung durchführbar ist. Das Revisionsstück 108 enthält zweckmäßig integriert eine Revisionsblende mit einem separaten Durchgang für die Zuluft zur Zuleitung der Zuluft in den Wärmetauscher und ferner eine separate Zuluft-Rückführung nach dem bereits anhand von Fig. 2 erläuterten zusätzlichen Leitungssystem bzw. zusätzlichen Wärmetauscher.

Darüber hinaus kann in vorteilhafter Weise die Abluftdurchführung, ebenso wie die Frischluftdurchführung, durch die Revisionsblende 108 verlaufen. Es sei angemerkt, dass die Durchführungen oder Leitungen, je nach Einbausituation, auch an anderen Stellen durchgeführt werden können. Des Weiteren kann zusätzlich oder alternativ die innere Fensterbank 110 abnehmbar ausgebildet oder angeordnet sein, ebenso wie ein unter der Fensterbank angeordnetes Formstück aus Dämmstoff und / oder Kunststoff. Dieses Formstück enthält in zweckmäßiger Weise Verteiler und / oder Leitungen für die in den Innenraum 18 geförderte Frischluft, wobei dieses Formstück ebenfalls herausnehmbar ist zur Revision oder Reinigung.

Fig. 10 zeigt eine Isothermen-Darstellung, wobei die Klimabedingungen für die Klimazone kalt vorausgesetzt sind, welche insbesondere für Kanada, Skandinavien, Russland, Nordchina usw. gilt. Es wird für die Klimazone kalt eine Außentemperatur, und zwar die Temperatur am Bauteil der Außenkante RA bzw. der äußeren Gebäudehülle von -40°C angenommen. Am Temperaturverlauf der Isothermen wird klar ersichtlich, dass innerhalb des erfindungsgemäßen Bauteils 4 erheblich niedrigere Temperaturen, nämlich +26°C bzw. 0°C.

Fig. 11 zeigt ein besonderes Ausführungsbeispiel, bei welchem die Befestigungskomponente und / oder die statisch tragende Komponente 6 mehrteilig ausgebildet ist und wenigstens zwei Teile 110 und 112 enthält. Der erste Teil 110 ist in einer Ausnehmung 114 der dämmenden Komponente 28 angeordnet und in bevorzugter Weise fest, beispielsweise mittels Klebstoff verbunden. Der zweite Teil 112 greift mit einem Arm 116 in eine zugeordnete und / oder angepasste Nut 118 des ersten Teils 110 ein. Der zweite Teil 112 enthält einen weiteren Arm 120, über welchen die Befestigung mit dem Baukörper 2 mittels eines oder mehrere Befesti- - - gungselemente 8 erfolgt, wie mit gestrichelten Linien angedeutet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind zwischen dem ersten Teil 110 und dem zweiten Teil 112 Freiräume 122 und 123 vorhanden. Weiterhin ist zwischen dem ersten Bauteil 110 und dem Baukörper 2 ein weiterer Freiraum 124 vorgesehen. Aufgrund dessen ist ein Toleranzausgleich bei der Montage in Richtung des Doppelpfeils 126 ermöglicht. Der erste Teil 110 ist, wie dargestellt, in einer Ausnehmung und / oder im Inneren der dämmenden Komponente 28 mit dieser verbunden, wobei ggf. auch hier ein Toleranzausgleich in der Ausnehmung in zweckmäßiger Weise analog der Verbindung mit dem Arm 116 des zweiten Teils 112 vorgesehen ist.

Zur Durchführung der Montage wird der abnehmbare zweite Teil 112 der statischen Komponente 6 vorab am Baukörper 2 mittels des oder der Verbindungselemente 8 montiert. Nachfolgend werden das gesamte restliche Bauteil und / oder die Einbauzarge 4 mit dem zweiten Teil 112 verbunden, wobei dessen Arm 116 in die Nut oder sonstige Ausnehmung 118 des ersten Teils 110 eingefügt wird. Daraufhin werden, insbesondere mittels der bevorzugt als Schrauben ausgebildeten Befestigungselemente 128, das hier nicht weiter dargestellte Fenster oder sonstige Befestigungen des oder der Einsatzelemente ebenfalls mit der gesamten statisch tragenden Komponente 6 mittels des oder der anhand von Fig. 1 erläuterten Befestigungselemente 40 verbunden. Der abnehmbare oder herausnehmbare erste Teil 110 der statisch tragenden Komponente 6 besteht und / oder enthält bevorzugt mit Glasfasern oder Kohlefasern verstärkten Werkstoff insbesondere Holzwerkstoff, oder besteht vorteilhaft aus GFK (Glasfaser verstärkter Kunststoff). Weiterhin kann im Rahmen der Erfindung die Verstärkung aus Metall, insbesondere Stahl, bestehen oder enthalten. Die Verbindung des abnehmbaren oder herausnehmbaren ersten Teils 110 erfolgt bevorzugt mittels Klebstoff 130. Wie ersichtlich, ist eine vollflächige Befestigung zwischen dem ersten Teil 1 0 und dem Baukörper 2 mittels des Klebstoffs 130 erreicht.

Dabei kann die statisch tragende Komponente 6 aus jedem Material hergestellt werden. Mögliche Metalle wären Stahl oder Aluminium, diese sollten jedoch wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit, bei überwiegend energetischen Aspekten nicht bevorzugt eingesetzt werden. Bei zusätzlichem Brandschutz und / oder technischen Beanspruchungen (neue Bezeichnung E und El Klasse Fenster und Türen, alte und geläufigere Bezeichnung noch immer G und F Klassen) wurden vorteilhaft Stahl oder Metall bei der statisch tragenden Komponente eingesetzt.

Bei überwiegend energetischer Beanspruchung werden kostengünstige Materialien wie Holzprofile oder Kunststoffprofile für die Komponenten eingesetzt. Bei großflächigen Fenster und Türanlagen kann es erforderlich werden, dass die Komponente 6 und / oder deren Teile 110, 112 verstärkt werden müssen. Die durch hohe Lasten (Windlast, Soglast, Gewicht, Zug- - - last) beanspruchten Komponenten werden z.B. aus Glasfaser verstärkten Kunststoff (GFK) oder mit Kohlefaser oder Glasfaser verstärkten Holz oder Holzwerkstoff auch Kunststoffprofi- le. Dabei bietet der Markt sogenannten Kompositwerkstoffen (Glasfaser und Kohlefaser Verbund Werkstoffen) schon eine Vielzahl an spezifischen Werkstoff-Eigenschaften, wie Quer- und Längs-Zugfestigkeit, Schrauben Auszugsfestigkeit, statische Belastbarkeit u.s.w., wobei je nach der örtlichen Anschlusssituation die am besten geeignete Konstruktionsform der statisch tragenden Komponente angepasst wird.

Die einzelnen Profile und / oder Teile 110, 112 der statisch tragenden Komponente 6 werden vorzugsweise so abgestimmt, dass die komplette Zarge mit allen einzelnen Komponenten in einen Arbeitsgang auf Länge geschnitten und komplett montiert (Zusammenbau auf gewünschte Größe) kann. Für die Montage am Bau jedoch können ein oder mehrere Verbindungsprofile oder Elemente 6, insbesondere das Teil 112, separiert werden und als Rahmen (oder in Einzelteilen) auf den Baukörper vormontiert werden. Dadurch werden Durchdringungen des Dämmstoffanteils der Zarge reduziert oder vermieden, denn es entstehen durch die verdeckte Befestigung keine stärker Wärme leitende Verbindungen. Das mechanische Befestigungsmaterial kann dadurch in der Dimension kleiner und kürzer ausgeführt werden, was zur Kostensenkung beiträgt und zudem ist es in bevorzugter Weise dauerhaft keiner Korrosion oder Bewitterung ausgesetzt. Insbesondere durch sorgfältige Konstruktion der statisch tragenden Komponente 6 kann auch ein Toleranzausgleich zum Baukörper 2 geschaffen werden und die gesamte Montagezeit von Fenster oder Türelementen, einschließlich fachgerechter Anbindung zum Baukörper 2, kann deutlich reduziert und vereinfacht werden.

Fig. 12 zeigt einen Schnitt in einer horizontalen Ebene des in den tragenden Baukörper 2 eingebauten Bauteils 4, welches in der dämmenden Komponente 28 den vertikalen Kanal 42 enthält, in welchen gemäß den Pfeilen 132 aus einem Innenraum Abluft einströmt und gemäß Pfeil 133 abströmt, wobei ein Abluftgitter 134 vorhanden ist. Es sind Profile 136 vorgesehen, mittels welchen die dahinter liegende Zarge bzw. das Bauteil 4 abgedeckt und geschützt wird. Das Bauteil 4 schließt an ein Wärmeschutzsystem 137 an, welches insbesondere als Vollwärmeschutz und / oder Isolierung ausgebildet ist. Mittels des Verbindungselements 8 erfolgt die Befestigung des statisch tragenden Elements 6 in den tragenden Baukörper 2, und zwar hinter der Dämmebene. Das Element 6 ist vorzugsweise als ein Plattenstreifen oder ein Brett ausgebildet und übernimmt die statische Tragkraft anstelle eines sonst üblichen Fensterrahmens, wobei das als Plattenstreifen oder Brett ausgebildete Element 6 mit Mini-Kunststoff oder Holzprofilen ergänzt wird. Nach außen ist ein Außenputz oder eine Wandverkleidung 138 vorgesehen. Wie ersichtlich, ist ein insbesondere energieeffizientes Fenster 140 in der Dämmebene eingebaut. - -

Fig. 13 zeigt das Ausführungsbeispiel analog zu Fig. 12, jedoch in der Funktion bei Ansaugung von Zuluft von außen gemäß den Pfeilen 142, 143 in den Innenraum 135.

In Fig. 14 bis 19 sind besondere Einbausituationen und / oder Verwendungen des Bauteils an die jeweiligen Baubedingungen in einem Baukörper 2 angepassten Einbauzargen, wobei an den Trennlinien A und B die jeweiligen Bestandteile des Baukörpers 2 aneinander schließen. Fig. 14, 16 und 18 zeigen Schnitte in einer vertikalen Ebene des Baukörpers 2 mit einer Decke 150, einem Boden 152 inklusive Aufbau und Wänden 154 zwischen verschiedenen Räumen 155 bis 159 sowie mit einer Außenwand 160.

Fig. 15, 17 und 19 zeigen teilweise Schnitte in horizontalen Ebenen. Wesentlich ist für dieses besondere Lüftungssystem, dass ein einziges Lüftungsgerät 46 für wenigstens zwei oder mehr Räume vorgesehen ist, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel fünf Räume vorhanden sind. Alternativ zum Ausführungsbeispiel kann auch die Anordnung der Räume vertikal übereinander oder untereinander in verschiedenen Stockwerken vorgesehen sein. Die Kanäle, Leitungen oder Schläuche zur Luftführung sind in besonders vorteilhafter Weise in dem an der Außenseite des Baukörpers angeordneten Wärmedammsystems verdeckt angeordnet und / oder integriert, ohne störend in Erscheinung zu treten. Das erfindungsgemäße Lüftungssystem führt zu einer erheblichen Verbesserung der Wohnqualität zu den verschiedenen Jahreszeiten, ebenso wie in unterschiedlichen Klimazonen. So kann beispielsweise nachts ein Schlafraum mit Frischluft belüftet werden über das Gerät eines benachbarten Raumes, ohne dass im Schlafzimmer eventuell störende Geräusche vom Lüftungsgerät wahrgenommen werden können.

Gemäß Fig. 14, 15 ist in der Außenwand 160 ein Fenster 162 mit einer Zarge 164 vorhanden, deren Außenmaße (Breite, Höhe) mittels gestrichelten Linien angedeutet sind. Unter einer Fensterbank 166 ist ein Lüftungsgerät 46 angeordnet, welches die üblichen Komponenten wie beispielsweise Luft-Thermostat, Entfeuchter, Erhitzer usw. enthält. Dem Lüftungsgerät 46 ist ein Luft- Verteiler 168 zugeordnet, mittels welchem über geeignete Leitungen oder Schläuche die Luft in der erforderlichen Weise in die gewünschten Räume verteilt wird. So wird Frischluft von außen gemäß Pfeilen 170 angesaugt und über den Kanal 172, 173 dem Verteiler 168 zugeführt, während über die Leitung 173 gemäß den Pfeilen 174 Abluft über die Fenster-Laibung nach außen geführt wird. An das Lüftungsgerät 46 bzw. den Verteiler 168 sind Leitungen in Form von Schläuchen oder Rohrleitungen oder dergleichen angeschlossen, welche in zweckmäßiger Weise in dem an der Außenseite des Baukörpers angeordneten Wärmedämmsystem (WDVS) oder im Baukörper selbst, sei es im Boden oder in der Decke oder den Wänden, angeordnet sind. Durch die Kanäle 175, 177 wird gemäß den Pfeilen 178 von außen Frischluft angesaugt, und femer wird durch den Kanal 176 Zuluft in die be- - - nachbarten Räume 156, 157 (Fig. 16, 17) geleitet. Alternativ kann Frischluft auch über die äußere Fensteriaibung erfolgen. Durch den Kanal 180 gelangt die Frontluft aus den Räumen 158, 159 (Fig. 18, 19) in das Lüftungsgerät 46 und über den Kanal 182 zur Fensteriaibung nach außen.

Gemäß Fig. 16 ist der als Verbindungsschlauch ausgebildete Kanal 176 für Zuluft in den Raum 156 geführt, welcher eine Tür 183 enthält, wobei die Einströmung gemäß Pfeilen 184 über das Bauteil 4 der Zarge durch deren Kanal 52 unter eine innere Tür - bzw. Fensteriaibung einströmt. Ferner kann die Zuluft gemäß den Pfeilen 158 durch ein Bodengitter 186 in den Raum 156 einströmen. Zudem kann die Zuluft durch einen Kanal 187 in den Raum 157 durch die Zarge bzw. deren Bauteil 4 gemäß Pfeilen 188 eines Fensters 189 und die innere Fensteriaibung 192 einströmen. Die Zarge 4 kann dicker als das Wärmeverbundsystem 190 sein bzw. einen Überstand aufweisen derart, dass beispielsweise nach dem Verputzen der Zarge Flächen zum Aufstellen von Gegenständen, beispielweise Blumentöpfe, vorhanden sind. In bevorzugter Weise kann die Zarge mit dem Wärmeverbundsystem (WDVS) oder Isolierung bündig ausgebildet sein und hinter der Fassadenverkleidung oder dem Putz liegen. Das Wärmeverbundsystem oder die Isolierung können ferner über die Zarge 4 reichen. Auch sei darauf hingewiesen, dass die Zarge 4 mit den Lüftungskomponenten bei einer Zuluft oder Abluftanbindung auch bis zur Laibungsinnenkante durchgehend ausgebildet sein kann.

In den Fig. 18, 19 ist im Wesentlichen das System hinsichtlich der Abluft der Räume 158 und 159 dargestellt. Es sei darauf hingewiesen, dass die Ansaugung der Abluft gemäß der Pfeile 194 in der erforderlichen Weise mit der vorstehend erläuterten Zuführung von Zuluft in die verschiedenen Räume kombiniert werden kann. Durch den Kanal 180 wird die Abluft gemäß Fig. 14, 15 dem Lüftungsgerät 146 zugeführt, wobei der Kanal 180 als Schlauch, Leitung oder dergleichen ausgebildet ist und / oder vorteilhaft außen im Wärmeverbundsystem 190 verlegt und / oder integriert ist. Die Kanäle können über oder unter den Fenstern und / oder Türen verlegt sein, wobei bei mehrgeschossigen Bauwerken zweckmäßig zumindest einmal über und im nächsten Geschoss unter dem oder den Fenster, wie mit dem Verbindungskanal 196 angedeutet. Der oder die Kanäle werden vorteilhaft fugenbündig verlegt, so dass das Wärmedämmverbundsystem oder die Isolierung nur einmal zur Aufnahme des oder der Kanäle ausgenommen werden muss. Im Raum 158 erfolgt die Ansaugung der Abluft 194 über das Bauteil bzw. Zargenteil 4 unter der Fensterbank 191. Im Raum 159 erfolgt die Ansaugung der Abluft beispielsweise innen seitlich über die Fensteriaibung und das Zargen- oder Bauteil 4. Ggf. kann im Raum 159 Zuluft 188 zugeführt werden, wie beispielsweise vorstehend anhand von Fig. 16, 17 erläutert. Ferner sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die oben erläuterten Kanäle, Leitungen, Schläuche auch im Inneren des oder der Räume sieht- - - bar, verkoffert oder in das Bauwerk eingelassen sein können. Zudem können die Leitungen von Abluft oder Zuluft ohne Weiteres um Ecken 196 des Baukörpers 2. Des Weiteren können die Räume, anhand welchen hier die Zuführung von Zuluft bzw. die Absaugung von Abluft erläutert sind, entsprechend der jeweiligen Anordnung der Räume in einem Baukörper angeordnet sein, wobei die Anordnung untereinander und die Zuordnung zu dem Raum mit dem Lüftungsgerät, ebenso wie die Ausbildung und Anordnung der Kanäle, entsprechend der Raumanordnung innerhalb des Baukörpers bzw. Gebäudes vorgenommen werden.

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Bezugszeichen

Wand / Baukörper 68 Putz-Anschlussprofil

gestrichelte Linie 70 Nut / Ausnehmung

Bauteil / Einbauzarge 72 Verbindungselement

Wärmedämmung / WDVS 74 Adaptionsprofil

Element / Profil (integriert in 4) 76 Weiche Dämmung

gestrichelte Linie 78 Zusätzliches Profil

Verbindungselement 80 Nut in 78

Fenstersystem 82 abgeschrägte Einlaufkontur von 78

Fensterrahmen 84 Fensterbeschlag

Flügelrahmen 86 Zugfeder

Verglasung 88 Blattfeder

Innenraum 92 Schubstange

Außenseite 93 keilförmiger Ansatz

Dämmelement 94 schräger Ansatz

Abdeckung 95 drückender Ansatz an 92

Außenputz und WDVS 96 Schubrichtung

dämmende Komponente von 4 100 Fensterbank in 18

, 32 Anschlussfläche von 4 102 Fensterbank in 20

, 35 weitere Anschlussfläche von 4 104 Pfeil

Perforation in 34, 35 106 Kondensatablauf

Innenputz 108 Revisionsstück

Befestigungselement 110 erster Teil von 6

Komponente / Kanal in 4 112 zweiter Teil von 6

Frischluft 114 Ausnehmung von 28

Lüftungsgerät 116 Arm von 112

Lüftungsgitter 118 Nut in 110

Wärmetauscher 120 weiterer Arm von 112

Kondensatablauf 122-124 Ausnehmung

Fortluft-Ausstrom 26 Doppelpfeil

Zuluft 128 Befestigungselement

weiterer Wärmetauscher 130 Klebstoff

Anordnung für Abluft 132, 133 Pfeil / Abluft

Abluft 134 Abluftgitter

strichpunktierte Linie 135 Innenraum

Verbindungsprofil 136 Profil

integriertes Formteil 137 Wärmeschutzsystem / WDVS - -

138 Außenputz / Wandverkleidung

140 Fenster

142, 143 Pfeil / Zuluft

150 Decke

152 Boden

154 Wand

155-159 Raum

160 Außenwand

162 Fenster

164 Zarge

166 Fensterbank

168 Luft-Verteiler

70 Pfeil / Frischluft

172 Kanal / Leitung

173 Kanal

174 Pfeil / Abluft

175 Kanal / Frischluft

176 Kanal / Zuluft

177 Kanal / Frischluft

178 Pfeil / Frischluft

180 Kanal / Abluft

182 Kanal / Fortluft

183 Tür

184, 185 Pfeil / Zuluft

186 Bodengitter

187 Kanal / Zuluft

188 Pfeil

189 Fenster

190 Wärmedämmverbundsystem / WDS

191 Fensterbank

192 innere Fensterlaibung

194 Pfeil / Abluft

195 Kanal / Abluft

196 Ecke von 2