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Title:
INSULATING PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/029253
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide an insulating panel having high tensile and shear resistance, which can be adhesively secured to outer walls without dowels and makes the construction of rear-ventilated systems possible without additional components. This aim is attained by the invention in that the insulating material consists of a mineral wool (1) layer and one of the two parts (12) is a moulding in which there are recesses forming continuous hollow spaces between the two parts. The invention relates to an insulating panel, preferably for the heat insulation of the outer facades of buildings, containing an insulating material component having an additional component secured to it on at least one side (2).

Inventors:
KELLNER PETER (DE)
RIMBACH FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/000178
Publication Date:
August 14, 1997
Filing Date:
January 30, 1997
Export Citation:
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Assignee:
KELLNER PETER (DE)
RIMBACH FRANK (DE)
International Classes:
E04B1/76; (IPC1-7): E04B1/76
Domestic Patent References:
WO1997006317A11997-02-20
Foreign References:
DE3509644A11986-11-13
CH669628A51989-03-31
DE9306801U11994-09-15
CH647290A51985-01-15
EP0059466A11982-09-08
DE3244406A11984-05-03
DE3416511A11985-11-07
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Dämmstoffplatte, vorzugsweise zur Wärmedämmung von Gebäudeaußenfassaden, die ein Dämmstoffteil enthält, an dem mindestens auf einer Seite ein Zu satzteil (2) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmstoffteil aus einer Mineralwolleschicht (1) besteht und daß mindestens eines der beiden Teile (1,2) als Formteil ausgebildet ist, in dem Ausformungen angebracht sind, so daß zwischen den beiden Teilen (1,2) Hohlräume gebildet werden.
2. Dämmstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Zusatzteil am Dämmstoffteil durch eine Kleberschicht (20) befestigt ist.
3. Dämmstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Zusatzteil (2) am Dammstoffteil durch eine Näh oder Steppverbindung befestigt ist. ERSATZBLÄTT(REGEL26) .
4. Dämmstoffplatte nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Formteil ein Gewebeteil in Form eines wellenförmig gestalteten Gitterteils aus Kunststoff oder Metall aufgenäht ist.
5. Dammstoffplatte nach Anspruch 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß mindestens auf einer Seite der Dämm stoffplatte das Gitterteil nach außen gerichtete Elemente (4) aufweist.
6. Dämmstoffplatte nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernähen durch maschinelles Nähen mit einer Kettenstich oder einer Doppelsteppstichnaht erfolgt, wobei der Ab¬ stand zwischen den Nadelstichen im Bereich von 5 bis 30 mm liegt.
7. Dammstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzteil eben¬ falls aus mineralischem Material besteht, so daß die Dämmstoffplatte zwei Einzelplatten (14,15) auf¬ weist, wobei an mindestens einer Einzelplatte auf der der anderen Einzelplatte zugewandten Seite durchgängige rinnenförmige Hohlkehlen (16) ange¬ bracht sind.
8. Dämmstoffplatte nach Anspruch 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Nähte (3) , mit der die beiden ERSATZBLÄTT(REGEL26) Einzelplatten (14,15) verbunden sind, auf Stegen verlaufen, die sich zwischen den Hohlkehlen (16) befinden.
9. Dämmstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren und/oder oberen Bereich der mit senkrechten Hohlkehlen (16) versehenen Einzelplatte waagerechte Fasen (17) an gebracht sind.
10. Dämmstoffplatte nach einem der Ansprüche l bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite wenigstens einer Einzelplatte Einfräsungen (19) angebracht sind.
11. Dämmstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Außenseite der Dämmstoffplatte eine Gewebe¬ schicht (18) angebracht ist.
12. Dämmstoffplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmstoffplatte aus einer mineralischen Einzelplatte, einer Glas¬ vliesschicht und einer Gewebeschicht (18) besteht, wobei auf der mineralischen Einzelplatte rinnenför mige Hohlkehlen (16) angebracht sind und die Gewe¬ beschicht (18) an den Stegen, die sich zwischen den Hohlkehlen (16) der mineralischen Einzelplatte be¬ finden, aufgenäht ist. ERSATZBLÄTT(REGEL26) .
13. Dämmstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Dämmstoffplatte mindestens teilflächig ein Klett¬ verschluß aufgenäht ist.
14. Dämmstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämm¬ stoffplatte mit farbige Fäden aus schwerentflamm¬ barem oder nichtbrennbarem Materialien vernäht ist.
15. Dämmstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der obe¬ ren Mineralwolleplatte (14) Nuten (21) angebracht sind, in welche die Stege der unteren Mineralwolle¬ schicht (15) eingreifen.
16. Dammstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämm¬ stoffplatte einteilig ausgeführt ist und daß in der Dämmstoffplatte durchgehende Hohlräume (22) ange¬ bracht sind.
17. Dämmstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der unte¬ ren Mineralwolleplatte (15) Einsatzteile (24), die aus Material mit höherer Festigkeit als das Grund material der unteren Mineralwolleplatte (15) besteht, angeordnet sind.
18. Dammstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der unteren Mineralwolleplatte (15) und der oberen Mineralwolleplatte (16) eine Zwischenplatte (25) angeordnet ist, die rinnenförmige Hohlkehlen auf weist. ERSÄΓZBLÄTT(REGEL26).
Description:
Dämmstoffplatte

Die Erfindung betrifft eine Dämmstoffplatte, vor¬ zugsweise zur Wärmedämmung von Gebäudeaußenfassa¬ den, die ein Dämmstoffteil enthält, an dem minde¬ stens auf einer Seite ein Zusatzteil befestigt ist.

Im Stand der Technik sind zur Wärmedämmung von ein¬ schaligen und mehrschaligen Außenwänden verschie¬ dene Methoden bekannt. Um bei nicht ausreichendem Wärmedurchlaßwiderstand die gültigen Wärmeschutz- Verordnungen zu erfüllen, werden Wärmedämmaßnahmen durch Aufkleben von Polystyrol-Hartstoffplatten oder durch Aufkleben und zusätzlichem Verdübeln von Mineralwolle-Dämmstoffen vorgenommen. Häufig werden dabei die Dämmstoffe in Form von Dämmstoffplatten verarbeitet. Für verschiedene An¬ wendungen werden auf die Dämmstoffplatten zusätzli¬ che Schichten angebracht.

Nach EP 0 061 656 ist eine Dämmstoffplatte bekannt, bei der auf eine Mineralfaserfilzschicht eine Me¬ tallfolie mit Steppnähten befestigt ist und bei der noch eine hintere Stützschicht aus Glasgewebe ange¬ bracht ist, die zu gleichen eine Haftfläche für

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eine klebende Befestigung an der Wand bildet. Diese Däπumstoffplatte dient insbesondere zur Abdeckung von Triebwerksräumen in Hubschraubern. Das Anbrin¬ gen eines Schichtaufbaus für Fassadenelemente und dergleichen auf eine derartige Dämmstoffplatte ist nicht möglich.

In DE - GM 18 06 720 ist eine versteifte Fasermatte beschrieben, die aus einem Faservlies besteht, wo- bei der Vlies beiderseitig mit ungewellten oder ge¬ wellten Pappen oder Folien vernadelt ist. Zur Ver- nadelung wird das Faservlies zwischen den abdecken¬ den Materialien maschinell eingespannt, verdichtet und vorgepreßt und dann die Fasern durchgezogen. Mit dieser Fasermatte soll eine hohe Druckfestig¬ keit Erreichen erreicht werden, um diese Fasermat¬ ten zur Isolierung unter Gußasphalt einsetzen zu können. Der Einsatz für Fassadenaufbauten, bei denen von den Dämmstoffmatten Zug- und Scherkräfte aufgenommen werden müssen, ist damit nicht möglich.

Ferner ist nach DE 29 40 425 eine Matte aus Mine¬ ralfasern bekannt, die durch senkrecht zur Matten¬ ebene verlaufende Bindungen fixiert ist. Bei dieser Matte werden aus Gründen der besseren Verarbeitbar¬ keit Matten aus langen Mineralfasern verwendet, wobei einzelne Fasern oder Faserstränge der Matte quer zu deren Ebene in der Matte vernadelt sind. Diese Vernadelung ermöglicht eine gewisse Erhöhung der Materialdichte ohne zusätzliche Werkstoffe. Die für Fassadenaufbauten erforderlichen Zug- und Scherfestigkeiten können allerdings mit diesen Matten ebenfalls nicht erreicht werden.

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Weiter ist nach DE 42 42 261 A 1 ein Verfahren zum Beschichten von Kunststoffschaumplatten mit Mörtel und dergleichen bekannt, bei dem ein Gewebe in der Mörtelschicht vorgesehen ist, wobei das Gewebe auf die Kunststoffschaumplatte aufgenäht wird oder das Gewebe durch Vernähen der Kunststoffschaumplatte entsteht. Die so gefertigten Dämmstoffplatten sind für den Einsatz im Sockelbereich von Gebäuden vor- gehen. Mit dem beschriebenen Verfahren wird die Oberfläche aufgerauht, um eine bessere Haftung von Mörtel an der Platte zu ermöglichen. Mit diesen Platten sind ebenfalls nur verhältnismäßig geringe Festigkeiten erzielbar, weil das Isoliermaterial beim Nähen beschädigt wird, so daß relativ große Abstände für die benachbarten Nadelstiche erforder¬ lich sind. Für den Einsatz im Fassadenbereich rei¬ chen die Festigkeitswerte, die damit erreicht wer¬ den, nicht aus.

Bei den bekannten Dämmstoffplatten ist nachteilig, daß aufgrund der geringen Zugfestigkeit der Dämm¬ stoffe zur sicheren Fixierung derselben an der Außenwand eine Verdübelung zwischen Dämmstoffplatte und Wand erfolgen muß. Die Verdübelung ist wegen der hohen Kosten für Dübel und des hohen Aufwands zum Einbringen der Dübel sehr kosten- und arbeits¬ zeitintensiv. Außerdem ist der Vorgang des Verdü- belns mit einer hohen Lärmbelästigung verbunden. Ferner ist nachteilig, daß jede DübelVerbindung durch die hohe Wärmeleitfähigkeit der Metalldübel eine Wärmebrücke darstellt.

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Bei den bekannten Dämmstoffplatten ist auch nach¬ teilig, daß zum Aufbau hinterlüfteter Systeme Zusatzbauteile erforderlich sind, die einen hohen Montage- und Bauelementeaufwand verursachen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämmstoffplatte anzugeben, die einen hohen Wider¬ stand gegen Zug- und Scherbeanspruchungen aufweist, um ein Verkleben der Dämmstoffplatte an Außenwänden ohne Verdübelung zu ermöglichen und die ohne zusätzliche Bauteile den Aufbau hinterlüfteter Systeme ermöglicht.

Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß das Dämmstoffteil aus einer Mineral¬ wolleschicht besteht und daß mindestens eines der beiden Teile als Formteil ausgebildet ist, in dem Ausformungen angebracht sind, so daß zwischen den beiden Teilen durchgehenden Hohlräume gebildet wer¬ den. Die Verbindung der beiden Teile kann durch Kleben oder Vernähen erfolgen. Die Ausformungen können wellenförmig oder krallenformig angeordnet sein.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Formteile durch mindestens eine den gesamten Dämm¬ stoff durchdringende Naht untereinander und mit dem Dämmstoff verbunden sind. Üblicherweise durchdringt die Naht die Dämmstoffplatte in senkrechter Rich¬ tung gegenüber den Formteilen. Es ist jedoch auch

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möglich, daß die Naht schräg verläuft, um Zug- und Scherkräfte optimal aufnehmen zu können. Als Dämmstoff wird vorzugsweise Mineralwolle einge¬ setzt. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, alle handelsüblichen Dämmstoffe wie Polystyrol, Schaumgummi, Glaswolle und dergleichen zu verwen¬ den.

Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dämmstoffplatte sieht vor, daß die Dämmstoffplatte aus einer Mineralwolleschicht besteht, die beidsei¬ tig vollflächig oder auch teilflächig, z. B. in Form von Streifen und dergleichen, mit Gewebe ver¬ sehen ist.

Es ist dabei auch möglich, daß die DämmstoffSchicht allseitig von einem Gewebe oder von beliebigen Formteilen umschlossen werden. Zur Gewährleistung einer hohen Formstabilität können in die erfin- dungsgemäße Dämmstoffplatte auch Abstandshalteele- mente angebracht werden.

Ferner ist es möglich, daß auf wenigstens einer Seite der Dämmstoffplatte das Formteil nichtebene Bereiche aufweist, die einen zusätzlichen Form¬ schluß zwischen der Dämmstoffplatte und der benach¬ barten Putz- oder Kleberschicht ermöglichen. Ein derartiger Formschluß kann durch wellenförmige Ge¬ staltung des Formteils, durch Anbringen von Schlau- fen oder Widerhaken oder anderweitige Gestaltungs¬ elemente erzeugt werden. Es ist auch möglich, daß die Dämmstoffplatte auf mindestens einer Seite Aus- fräsungen aufweist und daß auf dieser Seite der

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Dämmstoffplatte ein Gewebe aus Vlies, Kunststoff oder Metall aufgebracht ist. Dadurch wird in einer Klebeschicht ein fester Verbund zwischen der Dämm¬ stoffplatte und der benachbarten Kleberschicht erreicht.

Das an der Außenseite der Dämmstoffplatte angeord¬ nete Gewebe dient als Putzträger oder zur Befesti¬ gung weiterer Beschichtungssysteme.

Die erfindungsgemäße Dämmstoffplatte ermöglicht ein von der Beschaffenheit der Dämmstoffplattenober¬ fläche unabhängiges vollflächiges Befestigen ohne das sonst erforderliche Verdübeln. Dadurch ist auch eine Montage in Fällen möglich, bei denen kein Stromanschluß vorhanden ist.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Dämm¬ stoffplatte einfach durch Schneiden an die erfor¬ derliche Form angepaßt werden kann, was beispiels- weise im Bereich von Fenstern und sonstigen Durch¬ brüchen wichtig ist. Durch die feste Verbindung der Teile der Dämmstoffplatte ist ein exaktes Aus¬ schneiden der Dämmstoffplatte möglich, ohne daß die Stabilität der Dämmstoffplatte beeinträchtigt wird.

Es ist ferner möglich durch die Anordnung von durchgängigen Rinnen innerhalb der Dämmstoffplatte in einfacher Weise ein hinterlüftetes System zu gestalten. Es gelingt damit, ein hinterlüftetes Isolationssystem an einer Außenwand anzubringen, bei dem lediglich die Arbeitsgänge für die Montage einer einfachen Dämmstoffplatte ausgeführt werden müssen. Die Dämmstoffplatte besteht vorzugsweise

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aus zwei Mineralwolleplatten, von denen in minde¬ stens einer die Rinnen angebracht sind. Die Platten sind entweder miteinander verklebt oder vernäht. Durch das Vernähen der Dämmstoffplatte wird eine besonders hohe Festigkeit gewährleistet. Infolge der hohen Stabilität der Dämmstoffplatte ist auch eine sichere Befestigung der Dämmstoffplatte in größeren Höhen problemlos möglich. Hierzu kann die Dämmstoffplatte durch zusätzliches Verdübeln mit der hierzu erforderlichen hohen Sicherheit befe¬ stigt werden. Die Dämmstoffplatte gewährleistet eine hohe Brandsicherheit, da keine freiliegenden brennbaren Materialien vorhanden sind. Eventuell brennbare Materialien, wie aufgebrachte Gewebe- schichten sind im Kleber bzw. im Putz gebunden, so daß die Brandsicherheit hier ebenfalls im hohen Maße gewährleistet ist. Außerdem können im Bedarfs¬ fall hierfür auch nichtbrennbare Materialien einge¬ setzt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfin¬ dungsgemäßen Dämmstoffplatte sieht vor, daß die Naht, mit der die beiden Einzelplatten verbunden sind, auf Stegen verläuft, die sich zwischen den Hohlkehlen befindet. Dadurch wird der Verlauf der Nähte innerhalb der Dämmstoffplatte von außen gut sichtbar, so daß mehrere Dämmstoffplatten überein¬ ander so angebracht werden können, daß keine Unter¬ brechung des Luftstromes für die Hinterlüftung auf- tritt. Bei der verklebten Ausführung kann der Ver¬ lauf der Lüftungskanäle an der Außenseite der Dämm¬ stoffplatte mit Markierungen sichtbar gemacht wer¬ den. Zur Unterstützung dieser Maßnahme ist es fer-

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ner möglich, daß im unteren und/oder oberen Bereich der mit senkrechten Hohlkehlen versehenen Einzel¬ platte waagerechte Fasen angebracht sind sowie daß zum Vernähen der Einzelplatten farbige Fäden aus schwerentflammbarem oder nichtbrennbarem Material verwendet werden.

Ferner ist es möglich, daß auf der Außenseite wenigstens einer Einzelplatte Einfräsungen ange- bracht sind und/oder daß auf mindestens einer Außenseite der Dämmstoffplatte eine Gewebeschicht angebracht ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß das Material (Kleber bzw. Mörtel) durch die aufgebrachte Gewebeschicht hindurchdringt und eine Verknüpfung mit dem Glasfasergewebe gewährleistet wird.

Es ist dabei auch möglich, daß die Dämmstoffplatte aus einer mineralischen Einzelplatte und einer ebe- nen Gewebeplatte besteht, wobei auf der minera¬ lischen Einzelplatte durchgängige Hohlkehlen ange¬ bracht sind und die Gewebeschicht an den Stegen, die sich zwischen den Hohlkehlen der mineralischen Einzelplatte befinden, aufgenäht ist. Mit dieser Ausführung wird eine einfache und beson¬ ders kostengünstige Gestaltung der Dämmstoffplatte ermöglicht.

Um zu verhindern, daß der Putz an der Vorderseite durch die Gewebeschicht in die Lüftungskanäle ein- dringt, wird zwischen Gewebeschicht und Mineral¬ wolleplatte eine zusätzliche Schicht aus nicht¬ brennbarem Glasvlies eingebracht und mit vernäht.

Zur sicheren Befestigung einer Dämmstoffplatte auf einer bereits an der Wand angebrachten dickeren Dämmstoffplatte ist es möglich, daß auf die Dämm¬ stoffplatte mindestens teilflächig ein Klettver- Schluß aufgenäht ist, wobei sich ein Teil an der bereits an der Wand angebrachten Dämmstoffplatte und der zweite Teil des Klettverschlusses an der erfindungsgemäßen Dämmstoffplatte befindet. Diese Befestigung ermöglicht zum Beispiel das An- bringen der erfindungsgemäßen Dämmstoffplatte an Wandflächen, zum Beispiel an Containern, Fertig¬ teilhäusern, Dachsparren, Industriebauten und der¬ gleichen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Aus¬ führungsbeispielen näher erläutert. In der zugehö¬ rigen Zeichnung zeigen:

Figur 1 einen Schnitt durch eine erfindungsge¬ mäße Dämmstoffplatte mit aufgenähtem wellenför¬ migen Kunststoffgitter;

Figur 2 die Anordnung der Dämmstoffplatte an einer Außenwand;

Figur 3 eine Schnittdarstellung einer aus zwei mineralischen Einzelplatten bestehenden Dämm¬ stoffplatte;

Figur 4 die zugehörige Seitenansicht;

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Figur 5 eine Ausführungsform mit einer mine¬ ralischen Einzelplatte und einem Kunststoffgit¬ ter und

Figur 6 eine Ausführung mit zwei miteinander verklebten Mineralwolleplatten.

Figur 1 zeigt eine Dämmstoffplatte, die aus einer 2 bis 20 cm dicken Mineralwolleschicht 1 und den bei¬ den seitlichen Zusatzteilen 2 besteht, wobei das innere Zusatzteil 2.1 als Gewebeschicht mit Wider¬ haken 4 ausgebildet ist. Die Widerhaken 4 wurden durch Abbiegen von Gitterteilen der Gewebeschicht erzeugt. Das äußere Zusatzteil 2.2, welches als Putzträger oder Befestigungsmittel für eine weitere Kleberschicht dient, ist wellenförmig ausgebildet. Die Zusatzteile 2 und die Mineralwolleschicht 1 sind durch Nähte 3 verbunden. Die Widerhaken 4 gewährleisten eine sichere Befestigung der Dämm- stoffplatte in der Kleber- oder Mörtelschicht der Außenfassade des zu dämmenden Gebäudes. Das als wellenförmiges Kunststoffgitter ausgebildete äußere Zusatzteil 2.2 ermöglicht die sichere Befestigung einer Mörtelschicht und/oder die Ausbildung von Luftröhren zur Erzeugung einer Hinterlüftung.

Bei speziellen Ausführungsformen der Dämmstoff¬ platte verläuft die Naht 3 zumindest teilweise schräg. Die Schräge ist dabei so gewählt, daß im montierten Zustand der Dämmstoffplatte an der Außenwand 5 der Faden 3 von einem oberen Punkt am inneren Zusatzteil 2.1 zu einem weiter unten gele-

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genen Punkt an der äußeren Gewebeschicht 2.2 ver¬ läuft. Dadurch kann die Dämmstoffplatte auch grö¬ ßere Lasten aufnehmen, die infolge von außen an der Verkleidung angebrachten Schichten zu Zug- und Scherkräften innerhalb der Dämmstoffplatte führen können.

Gemäß Figur 2 wird die Dämmstoffplatte in bekannter Weise an der Außenwand 5 mit einer inneren Klebe- schicht 6 befestigt. Die innere Klebeschicht 6 haf¬ tet an der Außenwand 5 und dringt in die innere Ge¬ webeschicht 2.1 ein, die hier in Form einer Gewebe¬ kralle ausgebildet ist. Das äußere Zusatzteil 2.2 und das innere Zusatzteil 2.1 sind durch die Naht 3 miteinander verbunden, wobei der Faden hier in Form eines Doppelkettenstiches geführt ist. Es sind je¬ doch auch Steppstichnähte möglich. Der Faden der Naht 3 wird von der inneren Gewebeschicht 2.1 schräg bis zum äußeren Zusatzteil 2.2 geführt, dort verknotet und zur inneren Gewebeschicht 2.1 zurück¬ geführt und verläuft dort bis zum nächsten Naht¬ stich. Selbstverständlich kann die Naht auch von der anderen Seite aus genäht werden. Am äußeren Zu¬ satzteil 2.2 bildet die äußere Klebeschicht 7 eine Armierungssschicht, in die das Armierungsgewebe 8 eingelegt ist. Auf der äußeren Klebeschicht 7 be¬ findet sich die Endbeschichtung, die in Form einer Putzschicht 9 oder einer Keramikschicht und der¬ gleichen ausgebildet sein kann. Im dargestellten Beispiel wird die Endbeschichtung im oberen Bereich durch eine Putzschicht 9 gebildet.

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Auf die äußere Seite der Dämmstoffplatte, an der sich die äußere Gewebeschicht 2.2 befindet, ist die äußere Klebeschicht 7 aufgetragen. Darüber befindet sich ein Armierungsgewebe 8, an dem dann im oberen Bereich Putz 9 und im unteren Bereich Keramikele¬ mente 12 angebracht sind. Die Keramikelemente 12 sind in üblicher Weise mit Fugenmörtel 13 verfugt und weisen an der Oberkante eine Abdichtung 11 auf.

Ein Ausführungsbeispiel für eine Dämmstoffplatte mit zwei Mineralwolleschichten ist aus den Figuren 3 bis 6 ersichtlich.

In diesem Beispiel sind in die dicker ausgeführte untere Mineralwolleplatte 15 an der Oberseite Aus- fräsungen in Form von rinnenförmigen Hohlkehlen 16 über die gesamte Länge der Platte eingearbeitet. Darüber befindet sich die obere Mineralwolleplatte 14. Die beiden Platten sind durch Nähen miteinander verbunden. Der Nähfaden 3 ist dabei so geführt, daß sich die Naht an den Stegen befindet, welche zwi¬ schen den rinnenförmigen Hohlkehlen 16 an der unte¬ ren Mineralwolleplatte 15 bestehen. Zur Verbesse- rung der Erkennbarkeit der genauen Lage bei der Montage wird der Nähfaden farbig ausgeführt. Als Material für den Nähfaden wird vorzugsweise be¬ schichteter Stahldraht verwendet. Fäden aus Teflon oder Polyamid sind ebenfalls gut geeignet, da sie nur eine sehr geringe Brennbarkeit aufweisen. Durch die farbige Gestaltung der Naht ist es bei der Mon¬ tage der Platten in einfacher Weise möglich, die Platten so übereinander anzuordnen, daß sich je-

weils die rinnenförmigen Hohlkehlen übereinander befinden, so daß eine sichere Hinterlüftung gewähr¬ leistet ist. Die Hinterlüftung kann noch verbessert werden, indem auch an der oberen Mineralwolleplatte 14 rinnenförmige Hohlkehlen angebracht sind.

Ferner ist es möglich, an einer der Platten, vor¬ zugsweise an der unteren Mineralwolleplatte 15 eine Fase 17 anzubringen, so daß bei der Übereinander- schichtung der Dämmstoffplatten selbst dann, wenn die rinnenförmigen Hohlkehlen 16 übereinander ange¬ ordneter Platten nicht fluchten, eine sichere Ent¬ lüftung gewährleistet ist.

Üblicherweise werden normale Stärken von Mineral- wolleplatten für die untere Mineralwolleplatte 15 von etwa 20 ... 100 mm verwendet, während für die obere Mineralwolleplatte 14 Dicken von 20 mm oder weniger vorteilhaft sind. Dabei ist es auch mög¬ lich, daß sowohl an der Außenfläche der unteren Mineralwolleplatte 15 als auch an der Außenfläche der oberen Mineralwolleplatte 14 zusätzliche Gewe¬ beschichten 18 mit angenäht sind. Damit kann eine verbesserte Haftung des Klebers bzw. des Putzmör¬ tels erreicht werden. Durch zusätzliche Ausfräsun- gen 19 an der untern oder oberen Außenfläche kann das Durchdringen der Gewebeschicht mit dem Mörtel bzw. dem Putz verbessert werden.

Figur 6 erläutert eine Ausführung, bei der zwei Mineralwolleplatten durch eine Klebeschicht 20 ver¬ bunden sind. Bei dieser Ausführung werden die Dämm¬ stoffplatten zweckmäßig an der Wandfläche durch Verkleben und zusätzliches Verdübeln befestigt.

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Figur 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der rinnen- förmige Hohlkehlen 16 sowohl in der oberen Mineral¬ wolleplatte 14 als auch in der unteren Mineral- wolleplatte 15 angebracht sind. Damit wird der Strömungswiderstand verringert und eine Verbesse¬ rung des Luftdurchsatzes erreicht. In der oberen Mineralwolleplatte 14 sind Nuten 21 eingefräst, in die die Stege der unteren Mineralwolleplatte 15 eingreifen. Dazwischen befindet sich die Kleber¬ schicht 20. Durch den zwischen der Nut 21 und den Stegen bestehenden Formschluß wird die Sollage der beiden Platten beim Zusammenfügen gewährleistet und außerdem bei verklebten Ausführungen eine Vergröße- rung der Klebeflächen erreicht.

Figur 8 erläutert eine Gestaltung, bei der die rin¬ nenförmigen Hohlkehlen 16 an der oberen Mineral¬ wolleschicht 14 angebracht sind. Auch hierbei ist es möglich, in der Gegenplatte eine Nut 21 einzuar¬ beiten. Vorteilhaft kann diese Ausführung für unterschiedliche Stärken der unteren Mineralwolle¬ platte 15 verwendet werden, ohne daß bei der Her¬ stellung verschiedene Maschinen oder Maschinenein- Stellungen erforderlich sind. Die Ausführung ist auch für das nachträgliche Anbringen einer Hinter¬ lüftung geeignet.

Die rinnenförmigen Hohlkehlen 16 können in die obere Mineralwolleplatte 14 durch Fräsen eingear- beitet werden. Es ist auch möglich, daß die obere Platte 14 als Formteil gepreßt wird, beispielsweise aus Mineralwollefasern, die zementgebunden sind.

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In Figur 9 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der eine einteilige Mineralwolleplatte mit durchgehenden, aneinandergereihten zylindrischen Hohlräumen 22 versehen ist. Diese Ausführung zeich- net sich durch eine hohe Eigenstabilität aus und ermöglicht eine einfache Montage. Da kein Verkleben oder Vernähen erforderlich ist, sind ungünstige Eigenschaften von Fremdmaterialien ausgeschlossen, so daß z.B. keine Erhöhung der Brandlast auftritt. Vorteilhaft ist die Verbesserung der Luftströmung bei dieser Ausführungsform.

An der oberen und an der unteren Fläche der mon¬ tierten Platte sind zusätzliche Rinnen 23 ange¬ bracht, welche die sichere Luftbewegung auch bei nicht fluchtend angebrachten Hohlräumen 22 der übereinander befestigten Platten gewährleisten. An der äußeren Fläche können außerdem Farbmarkierungen angebracht werden, um den Verlauf der Hohlräume 22 sichtbar zu machen. Die Hohlräume 22 können - wie in Figur 9 dargestellt - zylindrisch ausgebildet sein oder eine beliebige Querschnittsform aufwei¬ sen.

Figur 10 zeigt ein Beispiel für eine Querschnitts- form als halbe Ellipse.

In Figur 11 ist eine Variante dargestellt, bei der die obere Mineralwolleplatte 14 rinnenförmige Hohl¬ räume 16 aufweist und bei der in die untere Mine- ralwolleplatte 15 Einsatzteile 24 eingefügt sind, die Bereiche höherer Festigkeit ergeben. Vorteil¬ hafterweise werden die Einsatzteile 24 zylindrisch ausgeführt. Damit wird eine höhere Druck- und Zug-

festigkeit des Gesamtsystems erreicht, obwohl für den übrigen Bereich der unteren Mineralwolleplatte 15 als Grundmaterial ein Dämmstoff mit geringerer Festigkeit verwendet werden kann. Damit wird eine Platte geschaffen, die die guten Wärmedämmeigen¬ schaften von weichen Mineralwolleplatten mit den hohen Festigkeitseigenschaften der Einsatzteile 24 aus fester Mineralwolle kombiniert. Es besteht die Möglichkeit, unmittelbar darauf eine Putzträger- platte aufzubringen und durch die Einsatzteile 24 hindurch am Untergrund zu befestigen. Eine vorteilhafte Ausgestaltung entsteht dadurch, daß die zylindrischen Einsatzteile 24 länger ausge¬ bildet sind, als die Dicke der unteren Mineral- wolleplatte 15. Dadurch ragen diese Bereiche aus der Mineralwolleschicht heraus und können Uneben¬ heiten des Untergrundes ausgleichen, weil sie im Dämmstoff verschiebbar sind. Die nach außen über¬ stehenden Teile werden nach dem Anbringen der Platte entfernt.

Figur 12 zeigt eine Ausführung, bei der zwischen der unteren Mineralwolleplatte 15 und der oberen Mineralwolleplatte 14 eine Zwischenplatte 25, die ebenfalls aus Mineralwolle besteht und rinnenför- mige Hohlräume 16 aufweist, angebracht ist. Damit wird eine Erhöhung der Querschnittsfläche für die Luftströmung erreicht und gleichzeitig die Fläche für die Kraftübertragung auf die untere Mineral¬ wolleplatte 15 vergrößert und eine höhere Festig- keit erzielt.

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B E Z U G Z E I C H E N L I S T E

1 Mineralwolleschicht

2.1 inneres Zusatzteil

2.2 äußeres Zusatzteil

10 3 Naht

4 Widerhaken

5 Außenwand

6 innere Klebeschicht

7 äußere Klebeschicht

15 8 Armierungsgewebe

9 Putz

10 Sicherungsstift

11 Abdichtung

12 Keramikplatte

20 13 Fugenmörtel

14 obere Mineralwolleplatte

15 untere Mineralwolleplatte

16 rinnenförmige Hohlkehle

17 Fase

25 18 Gewebeschicht

19 zusätzliche Ausfräsung

20 Klebeschicht

21 Nut

22 Hohlraum

30 23 Rinne

24 Einsatzteil

25 Zwischenplatte

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