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Patent Searching and Data


Title:
INSULATING SUBFLOOR WEB FOR ROOFS AND ITS USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/037667
Kind Code:
A1
Abstract:
An insulating subfloor web for roofs prevents heat convection losses and improves the indoor climate. The insulating subfloor web has at least one non-porous, water-tight, steam-permeable functional layer that contains polymers based on copolyether ester and/or amide. Also disclosed is the use of this insulating subfloor web in flat or sloping roofs of ventilated or non-ventilated types.

Inventors:
VAN DE VEN HENRICUS JOANNES MA (NL)
MADEREK EUGENIUSZ (DE)
SPIJKERS JOZEF CHRISTIAAN WILH (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/002000
Publication Date:
November 28, 1996
Filing Date:
May 10, 1996
Export Citation:
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Assignee:
AKZO NOBEL NV (NL)
VEN HENRICUS JOANNES MARIA VAN (NL)
MADEREK EUGENIUSZ (DE)
SPIJKERS JOZEF CHRISTIAAN WILH (DE)
International Classes:
B32B5/10; B32B27/06; C08L67/02; D03D1/00; D04B1/00; D04B21/14; E04D12/00; (IPC1-7): E04D12/00
Foreign References:
EP0167714A21986-01-15
EP0378015A11990-07-18
EP0708212A11996-04-24
EP0365129A21990-04-25
EP0178740A11986-04-23
EP0183266A21986-06-04
EP0169308A21986-01-29
US3899623A1975-08-12
Other References:
DATABASE WPI Week 8416, Derwent World Patents Index; AN 84-096829, XP002011809
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Claims:
Unterspannbahn und Verwendung derselbenPatentansprüche
1. Unterspannbahn zum Einbau in Dächern zur Verhinderung von Warmekonvektionsverlusten und zur Verbesserung des Raum¬ klimas, welche mindestens eine nichtporöse, wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweist, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht Polymere auf Copolyetherestergrundlage und/oder Copolyetheramidgrundlage enthält.
2. Unterspannbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht eine Folie, einen Film, ein Vlies, einen Filz, eine Wirkware und/oder ein Gewebe vorzugsweise mit Faden oder Gitterverstärkung umfaßt.
3. Unterspannbahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies, der Filz, die Wirkware und/oder das Gewebe mit den Polymeren getränkt und/oder beschichtet sind.
4. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Seite der Funk¬ tionsschicht eine wasserdampfdurchlässige Stützschicht aufgetragen ist.
5. Unterspannbahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserdampfdurchlässige Stützschicht porös ist.
6. Unterspannbahn nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschicht ein Vlies, Filz, Wirkware, Schaumstoff und/oder Gewebe vorzugsweise mit Faden oder Gitterverstärkung ist.
7. Unterspannbahn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies, der Filz, die Wirkware und/oder das Gewebe Naturfasern und/oder Chemiefasern enthält.
8. Unterspannbahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Naturfasern Baumwolle, Leinen, Jute, Hanf und / der Sisal aufweisen.
9. Unterspannbahn nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Chemiefasern synthetische Fasern und/oder regenerierte und/oder modifizierte Cellulose Fasern aufweisen.
10. Unterspannbahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen Fasern mindestens einen Vertreter der Polyester, Polyamid, Polyacryl, Polyvinylchlorid¬ fasern oder Mischungen derselben umfassenden Gruppe ent¬ halten.
11. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschicht ein Flächengewicht von 30 bis 500 g/m , vorzugsweise von 50 bis 250 g/m2, aufweist.
12. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht mit der Stützschicht adhäsiv verbunden ist.
13. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht mit der Stützschicht punkt, gitter, insel, labyrinth und / oder streifenförmig verklebt ist.
14. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschicht eine gitter und / oder fadenverstärkte SchaumstoffSchicht ist.
15. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine wasserdampfdurchlässige, vorzugsweise poröse Isolationsschicht auf mindestens einer Seite der Funktionsschicht und/oder auf der der Funktionschicht abgewandten Seite der Stützschicht angeordnet ist.
16. Unterspannbahn nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolationsschicht eine temperatur und/oder schalldämmende Isolationsschicht verwendet ist.
17. Unterspannbahn nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht organische und/ oder anorganische Dämmstoffe, vorzugsweise Steinwolle, aufweist.
18. Unterspannbahn nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmstoffe faserig oder porig sind.
19. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Isolations¬ schicht und der Funktionsschicht eine Vlies , Filz und/oder Gewebeschicht angeordnet ist zum Feuchtigkeits¬ transport in paralleler und senkrechter Richtung zu der Oberfläche der Funktionsschicht.
20. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht eine Schichtdicke von 10 bis 300 μm, vorzugsweise von 25 bis 100 μm, aufweist.
21. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterspannbahn in Form von Bahn, Blatt oder Platte ausgebildet ist.
22. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere Copolyetherester sind, die sich von längerkettigen Polyglykolen, kurzkettigen Glykolen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und Dicarbonsäuren ableiten.
23. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere Copolyetherester sind, die aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten bestehen, die statistisch über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Estereinheiten der Formel 0 0 0 G 0 C R C und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel 0 0 0 D 0 C R C entsprechen, worin G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Molekulargewichts von 600 bis 6 000 und eines Atomver¬ hältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew.% des lang¬ kettigen Glykols ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen, R einen zweiwer¬ tigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicarbonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurückbleibt, und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfer¬ nung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol eines Molekulargewichts von weniger als 250 zurückbleibt, wobei mindestens 80 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure aus Terephthalsäure oder ihren esterbildenden Äquivalenten und zumindest 80 Mol % des Diols mit dem kleinen Moleku¬ largewicht aus 1,4Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalenten bestehen, die Summe der Molprozente der Dicarbonsäure, die keine Terephthalsäure oder deren esterbildenden Äquivalente darstellt, und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente darstellt, höch¬ stens 20% beträgt und die kurzkettigen Estereinheiten 40 80 Gew.% des Copolyetheresters betragen.
24. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere ganz oder teilweise Copolyetherester sind, worin mindestens 70 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure 2,6Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildenden Äquivalente sind und bei dem mindestens 70 Mol.% des verwendeten Diols mit einem kleinen Molekulargewicht 1,4Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente ist und die Summe der Molpro¬ zente der Dicarbonsäure, die keine 2,6 Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildende Äqui¬ valente ist und des Diols mit einem kleinen Molekularge¬ wicht, das kein 1,4Butandiol oder dessen Ester bildende Äquivalente ist, höchstens 30% beträgt und die Estereinheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen.
25. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere Copolyetherester sind, worin die aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten bestehen, die statistisch über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Estereinheiten der Formel 0 0 C R C und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel 0 D O C R C entsprechen, wobei G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylqruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Molekulargewichts von 600 bis 4 000 und eines Atomver¬ hältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew.% des lang¬ kettigen Glykols ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen, R einen zweiwer¬ tigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicarbonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurückbleibt und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Ent fernung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol eines Molekulargewichts von weniger als 250 zurückbleibt, wobei mindestens 70 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure aus 2,6Naphthalindicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äquivalente besteht und mindestens 70 Mol % des Diols mit dem kleinen Molekulargewicht aus 1,4 Butandiol oder des¬ sen esterbildenden Äquivalenten besteht und die Summe der Mol% von der Dicarbonsäure, die keine 2,6Naphthalin dicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äquivalente ist und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4Butandiol oder dessen esterbildende Äquivalente ist, höchstens 30 % beträgt und die Estereinheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew.% des Copolyetheresters be¬ tragen.
26. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterspannbahn als einschichtige Folie eine Schichtdicke der Funktionsschicht von 50 1000 μm aufweist.
27. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterspannbahn als mehr¬ schichtiger Film eine Schichtdicke der Funktionsschicht von 10 50 μm aufweist.
28. Verwendung der Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 27 in Flachdächern oder geneigten Dächern des unbelüfteten oder belüfteten Typs.
29. Verfahren zur Herstellung eines wärmeisolierten, Wärmekonvektionsverlust vermeidenden Dachs des belüfteten Typs, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 27 auf oder oberhalb der der Dachgeschoßwohnung abgewandten Seite einer Wärmedämmschicht bzw. Sparren, vorzugsweise unter Beibehaltung eines Belüftungsraums zwischen der Unterspannbahn und den Sparren, verlegt wird.
Description:
Unterspannbahn und Verwendung derselben

* * *

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Unterspannbahn zum Einbau in Dä¬ chern zur Verhinderung von Warmekonvektionsverlusten und zur Verbesserung des Raumklimas, welche mindestens eine nicht¬ poröse, wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktions¬ schicht aufweist, die Verwendung derselben und Verfahren zur Herstellung von wärmeisolierten, Wärmekonvektionsverlust vermeidenden Dächern.

Der bauliche Wärmeschutz von Wohngebäuden kann dadurch we¬ sentlich verbessert werden, daß die Dächer mit wärmeisolie¬ rendem Material versehen werden. Dadurch kann die durch die Hülle eines Gebäudes nach außen verlorengehende Wärmemenge (Transmissionswärmeverlust) erheblich reduziert werden. Um auch den Konvektionswärmeverlust, der durch z.B. Spalten, Öffnungen und Risse in der Schalung des Dachs hervorgerufen wird, zu unterbinden, wird gefordert, daß die wärmeübertra¬ gende Umfassungsfläche eines Gebäudes dauerhaft luft¬ undurchlässig sein muß.

Im Falle eines unbelüfteten Dachs (Warmdach) , welches aus einer Schale besteht und bei dem die Raumdecke, die

Wärmedämmschicht und die Dachhaut verbunden sind, wird z.B. bei einem Flachdach die luftundurchlässige Schicht oder Ab¬ deckung zwischen der Wärmedämmung und der Trennschicht ange¬ ordnet, wobei die Trennschicht eine starre Verbindung von Tragschale und Abdeckung verhindern soll. Bei den flachge¬ neigten unbelüfteten Dächern zeigt sich der Nachteil, daß durch die Verwendung von luftundurchlässigen und feuchtigkeitsundurchlässigen Abdeckungen die Austrocknungs¬ geschwindigkeit des eingebauten Holzes, wie Dachbalken, Holzdachschalung etc. insbesondere bei der Verwendung von baufrischem oder schnittfrischem Holz durch die dampfsperrende Wirkung der Abdeckung stark verlangsamt wird. Je dampfsperrender die Abdeckung ist, desto ungünstiger ist die Austrocknung. Das bedeutet, daß die Gefahr des Befalls des Holzes mit Pilzen wie Bläue-Schi_ι_mel-Schwammbildung be¬ steht; ein Umstand, welcher offensichtlich zur gesundheit¬ lichen Beeinträchtigung der Benutzer der Dachräumlichkeiten führt.

Falls das Dach keine großen Gebäudetiefen und ungehinderte Belüftungsmöglichkeiten an den vier Dachseiten bietet, er¬ öffnet sich die Installation eines belüfteten Dachs (Kalt¬ dach) , welches aus zwei Schalen besteht, i.e. die obere Schale aus der Dachdeckung und der Unterspannbahn und die untere Schale aus der Raumdecke mit der dazwischenliegenden Wärmedämmschicht, wobei zur Verhinderung von Tauwasserbildung der Raum zwischen den Schalen durchlüftet wird. Üblicherweise befindet sich hierbei beispielsweise eine Unterspannbahn auf derAußenseite der Sparren oder ist auf der Außenseite der auf dieSparren angebrachten Holzschalung angeordnet.

Falls das Dach eine Schalung auf der der Dachgeschoßwohnung abgewandten Seite aufweist, wird üblicherweise die Unter¬ spannbahn auf der Dachschalung -also zwischen derselben und den Konterlatten- angebracht. Falls das Dach keine Schalung aufweist, kann sich herkömmlicherweise die Unterspannbahn zwischen den Sparren und den Konterlatten befinden. Weiterhin

ist es ebenfalls möglich, bei Fehlen der Schalung die Unter¬ spannbahn oberhalb der Sparren -also zwischen den auf den Sparren angebrachten Konterlatten und den Dachlatten- anzu¬ koppeln.

Falls nun die Unterspannbahn nicht wasserdampfdurchlässig ist, kann unter Umständen bei unzureichender Belüftung des Zwischenraums - oder auch Belüftungsraum genannt - zwischen der unteren und der oberen Schale nur in begrenztem Maße Feuchtigkeit abtransportiert werden und es zeigt sich hier¬ bei, daß die als Holzvertäfelung oder Holzpaneel ausgestal¬ tete Innenschalung der Dachgeschoßwohnung einer besonders bei warmer Luft vorhandenen hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist.

Außenseite ist in der vorliegenden Beschreibung mit der der Dachgeschoßwohnung abgewandten Seite z.B. der Sparren gleichzusetzen, das bedeutet, daß beispielsweise eine Lage auf oder oberhalb der Sparren angeordnet sein kann. Innen¬ seite ist mit der der Dachgeschoßwohnung zugewandten Seite z.B. der Sparren gleichzusetzen, das heißt, daß z.B. eine Lage auf oder vor der der Dachgeschoßwohnung zugewandten Seite der Sparren angebracht sein kann.

Nachteilig erweist es sich hierbei, daß das Holz die Feuch¬ tigkeit aufnimmt, Volumenänderungen auftreten und die Feuch¬ tigkeit einen hervorragenden Nährboden für Pilze und Bakte¬ rien bildet, so daß es erforderlich ist, das Holz einer che¬ mischen Behandlung zu unterziehen. Es erweist sich hierbei, daß trotz der chemischen Behandlung des Holzes insbesondere die Bläue-Schimmel-Schwammbildung nicht gänzlich vermieden werden kann, da trotz der Wärmedämmung eine Kondensation der mit Wasserdampf angereicherten warmen Luft an Holzbereichen, welche über Kältebrücken niedrigere Temperaturen aufweisen, also z.B. an Außenwanddecken, nicht zu verhindern ist.

Als Isolationsschicht werden solche verwendet, die aus orga¬ nischen und / oder anorganischen Dämmstoffen bestehen kann. Als anorganische faserige Dämmstoffe eignen sich hierbei Glas-, Stein-, Schlackenwolle in Form von mattenartigem Ge¬ webe oder Filzen. Diese zeichnen sich durch ein geringes Ge¬ wicht, hohe Wärmedämmung, schallschluckende Eigenschaften, Nichtbrennbarkeit, Fäulnisbeständigkeit und durch die Fähig¬ keit aus, aufgrund ihrer Porigkeit und Faserigkeit Feuchtig¬ keit auf der Innenseite aufzunehmen und diese wieder auf der Außenseite abzugeben. Auch bei Verwendung dieser Materialien ist ein hinreichender Feuchtigkeitstransport nach außen er¬ forderlich.

So offenbart die DE-OS 42 01 353 eine Isolierschalung für Dächer und Wände, die mit Flächen aus nebeneinanderliegenden Schalungselementen mit innen- oder außenseitig angebrachten Schichten bedeckt ist, sowie in den Schalungselementen ein¬ geordnete Isolationschichten, wobei die Schalungselemente auf mindestens einer Seite Ausnehmungen aufweisen, die mit einer Sperrschicht überdeckt sind. Diese Isolierschalung unterliegt jedoch aufgrund der Verwendung natürlicher Rohstoffe, insbe¬ sondere von Holz oder von dem Holz verwandten Materialien, einem Alterungsprozeß und müssen, um einen Pilz- und Schim¬ melbefall zu verhindern, mit den im Hausbau unerwünschten Imprägnier- und Schutzmittel behandelt werden.

Unterspannbahnen sind üblicherweise wasserdichte, fadenver¬ stärkte Kunststoffolien oder Bitumenbahnen mit Gewebeein¬ lagen, die die Aufgabe haben, den durch Fugen und Ritzen der Dachdeckung eingetriebenen Schlagregen und Flugschnee sowie Schmelzwasserrückstau aufzunehmen und abzuleiten. Außerdem sollen sie Ruß und Staub abhalten. Diese werden üblicherweise auf der der Dachgeschoßwohnung abgewandten Seite der Wärme¬ dämmschicht verlegt. Bei Kaltdächern ist herkömmlicherweise die Unterspannbahn derart verlegt, daß ein freier zur Ent- und Belüftung geeigneter Zwischenraum - oder auch Belüf¬ tungsraum genannt - zwischen der Wärmedämmschicht und der

Unterspannbahn sich befindet, welcher über z.B. ZuÖffnungen an den Traufkanten mit der Außenluft in Verbindung steht. Auch hier zeigt sich, daß bei ungenügender Belüftung des Be¬ lüftungsraums an Stellen - sogenannte Toträume -, welche nur unzureichend einer Belüftung ausgesetzt sind, Tauwasser auf¬ tritt und einen starken und dauernden Pilzbefall bedingt, was durch den Einsatz von chemisch behandeltem Holztragewerk zu verhindern versucht wird.

Verstärkt wird der Feuchtigkeitsausfall dadurch, daß heute aus Energiespargründen vielfach weniger und ungleichmäßiger geheizt wird, so daß in kalten und ausgekühlten Räumlich¬ keiten eine starke Kondensation zu finden ist, da eine käl¬ tere Raumluft aber schneller mit Wasserdampf gesättigt ist und somit weniger Feuchtigkeit aufzunehmen vermag.

Überdies reichert sich die Innenrau luft in den mit chemisch behandeltem Holz versehenen Dachgeschoßwohnungen stark mit den aus dem Holz diffundierenden Fungiziden und Insektiziden an, so daß der Benutzer gezwungen ist, zwecks Vermeidung ge¬ sundheitlicher Beeinträchtigungen durch die hohen Schad¬ stoffkonzentrationen in der Raumluft häufig zu lüften, ein Umstand, der die Heizungskosten unangemessen in die Höhe treibt.

Um die o. g. Nachteile zu beseitigen, schlägt die US- Patentschrift 4 684 568 die Verwendung einer wasserdampf¬ durchlässigen wasserdichten Folie vor, wobei ein Poly¬ propylenharz auf die Oberfläche einer Gewebeschicht aufge¬ tragen wird, so daß die Gewebeschicht wasser- und dampf¬ undurchlässig wird. Anschließendes Kalandrieren stellt die Wasserdampfdurchlässigkeit der Folie her unter Beibehaltung der Wasserdichtigkeit. Dieser Stand der Technik übersieht hierbei vollkommen, daß die wasserdampfdurchlässige Schicht nicht nur wasserdampfdurchlässig und wasserdicht sein soll, sondern auch aufgrund der hohen mechanischen und thermischen Belastung der Folie im Dachbereich diese zusätzlich eine hohe

Reißfestigkeit und einen hohen Schmelzpunkt aufweisen muß, so daß die durch Wind entstehenden Staudrücke und Saugkräfte insbesondere bei Kaltdächern auf lange Zeit nicht zu Rißbil¬ dungen und Ermüdung der Folie führen. Zudem übersieht der Stand der Technik völlig den Umstand, daß, je geringer die Neigung eines Dachs ist, die Anforderungen an die thermische Belastbarkeit und Dauerhaftigkeit der Wasserdampfdurchläs¬ sigkeit der Folie auch bei unwirtlicher Witterung wie Frost und Schlagregen desto größer sind. Die Schwierigkeiten werden von diesem Stand der Technik nicht erkannt, geschweige dann gelöst.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Unter¬ spannbahn bereitzustellen, welche die o.g. Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist. Darüber hinaus sollte es möglich sein, daß die Unterspannbahn derart beschaffen ist - also gering an Gewicht sowie mit ausreichender Reißfestigkeit und dadurch leicht verarbeitbar bzw. , daß ein rasches Ver¬ legen ermöglicht wird, um bereits als provisorischer Dach¬ schutz kurzfristig vor Regen und Wind zu schützen.

Weiterhin sollte die Unterspannbahn gegen das Eintreten von Sprühnässe, Flugschnee und Staub Schutz bieten und eine aus¬ reichende Reißfestigkeit gegen Windsog und Windruck gewähr¬ leistet, ohne dadurch an der Fähigkeit, wasserdampf¬ durchlässig und wasserdicht zu sein, einzubüßen.

Da Schrägdächer im Gegensatz zu Flachdächern im allgemeinen preis- und unterhaltsgünstiger sind, sollte überdies der Einsatz der Abdeckung in großflächigen Feucht-Gebäulichkeiten in der Landwirtschaft z.B. in Tierställen möglich sein, ohne daß ein Durchhängen zwischen großdimensionierten Sparrenab¬ ständen aufgrund mangelnder Zugfestigkeit, wie es bisher bei herkömmlichen Abdeckungen zu beobachten ist, auftritt.

Die Aufgabe wird gelöst durch die erfindungsgemäße Unter¬ spannbahn zum Einbau in Dächern zur Verhinderung von

Warmekonvektionsverlusten und zur Verbesserung des Raumkli¬ mas, welche mindestens eine nichtporöse, wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweist, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Funktionsschicht Polymere auf Polyetherestergrundlage und/oder Polyetheramidgrundlage enthält.

Es ist zu beobachten, daß die erfindungsgemäße Unterspannbahn aufgrund ihrer hohen Wasserdampfdurchlässigkeit von über 2000 g/m 2 (24 Std. nach ASTM E 96-66 modifiziert) den Durchtritt der Luftfeuchtigkeit insbesondere bei sehr warmer Temperatur aus dem Zwischenraum, wie er bei einem Kaltdach zu finden ist, nach außen dermaßen in hervorragender Weise ermöglicht, daß sich ein Feuchtigkeitsniederschlag insbesondere an Käl¬ tebrücken mit niedriger Oberflächentemperatur z.B. an Konterlattungen zwischen Dachziegeln und Unterspannbahn oft vermeiden läßt.

Dazu ist insbesondere bei belüfteten Dächern festzustellen, daß das Dachtragwerk, welches aus Sparren, Kehlbalken, Knag¬ gen und unter Umständen Pfosten besteht, einer deutlich ge¬ ringeren chemischen Imprägnierung oder Präparierung bedarf, da wegen der ausgezeichneten und dauerhaften Wasserdampf¬ durchlässigkeit der erfindungsgemäßen Unterspannbahn keine Schimmel- oder Schwammbildung auftreten.

Verwendung findet die erfindungsgemäße Unterspannbahn in Sparren-, Kehlbalken-, Pfettendächern, Spreng-, Hängewerken und freigespannten Bindern.

Auch kann in diesem Zusammenhang die herkömmlicherweise bei Warmdächern durchzuführende chemische Behandlung der Holz¬ vertäfelung des Innenraums mit Fungiziden und Pestiziden entfallen, weil gleichfalls wegen des raschen Durchtritts von Wasserdampf durch die erfindungsgemaße Unterspannbahn der feuchte Nährboden den Pilzen und Bakterien entzogen wird. Dabei darf nicht außer acht gelassen werden, daß es

Wärmedämmungen gibt, die, falls sie z.B. porös sind, sehr wohl imstande sind, die vom Innenraum der Dachgeschoßwohnung diffundierte Feuchtigkeit aufzunehmen und nach außen abzuge¬ ben.

Die erfindungsgemäße Unterspannbahn ermöglicht aufgrund z.B. ihres geringen Gewichts ein rasches Verlegen auf den Konter¬ latten innerhalb eines kurzen Zeitraums von beispielsweise einem Arbeitstag oder wenigen Stunden bei einem üblichen Ein-Familienhaus, so daß die erfindungsgemäße Unterspannbahn als provisorischer, regendichter und wasserdampfdurchlässiger Dachschutz Schutz bietet gegenüber Wind und Regen in hinrei¬ chendem Maße und zudem das Austrocknen des Holzes, welches sich unterhalb der erfindungsgemäßen Unterspannbahn befindet, durch ihre hohe Wasserdampfdurchlässigkeit nicht einschränkt. Zudem eignet sich die erfindungsgemäße Unterspannbahn auf¬ grund ihrer leichten Handhabbarkeit und hinreichenden Rei߬ festigkeit als Behelfsabdeckung von Dachöffnungen, welche z.B. leicht durch Unwetter oder Brand entstehen können.

Von Vorteil ist diejenige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Unterspannbahn, bei der die Funktionsschicht eine Folie, ei¬ nen Film, ein Vlies, einen Filz, eine Wirkware und/oder ein Gewebe umfaßt. Hierbei kann das Vlies, der Filz, die Wirkware und/oder das Gewebe als Stützschicht, welche mittels Fäden oder Bändchen faden- oder gitterverstärkt ist, mit den Poly¬ meren auf Copolyetherestergrundlage und/oder Copolyetheramidgrundlage durch Extrusionsbeschichtung teil¬ weise oder vollständig getränkt und/oder beschichtet werden.

Bei der Extrusionsbeschichtung wird das Beschichtungsmittel, welches die Polymere auf Copolyetherestergrundlage und/oder Copolyetheramidgrundlage enthält, als Granulat in einen Extruder gegeben, erhitzt, geschmolzen und durch eine Breit¬ schlitzdüse gepreßt. Die dabei entstehende schmelzflüssige

Folie wird unmittelbar nach Verlassen der Breitschlitzdüse auf das z.B. Vlies, welches erwärmt sein kann, mit Hilfe von Walzenpaaren aufgepreßt und geglättet.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegen¬ stands kann auf mindestens einer Seite der Funktionsschicht eine wasserdampfdurchlässige Stützschicht aufgetragen sein, wobei vorzugsweise die wasserdampfdurchlässige Stützschicht porös ist. Dabei zeigt sich, daß durch die Stützschicht die Funktionsschicht oder das Laminat der erfindungsgemäßen Un¬ terspannbahn vor den beim Verlegen der Unterspannbahn durch die Handwerker möglicherweise auftretenden mechanischen Be¬ schädigungen bewahrt wird.

Unter Laminat wird sowohl eine einschichtige Folie als auch ein mindestens zweischichtiger oder mehrschichtiger, z.B. drei- oder vierschichtiger. Film als Funktionsschicht ver¬ standen.

Vorteilhaft ist es, wenn die Stützschicht ein Vlies, Filz, Schaumstoff, Wirkware und/oder Gewebe ist, wobei diese aus Naturfasern oder Chemiefasern hergestellt sein können. Als Naturfasern eignen sich alle möglichen in der Natur vorkom¬ menden Materialien wie Baumwolle, Leinen, Jute, Hanf und/oder Sisal. Als Chemiefasern erweisen sich die synthetischen Fa¬ sern wie Polyester-, Polyamid-, Polyacryl-, Polyvinylchlo¬ ridfasern oder Mischungen derselben als auch regenerierte und/oder modifizierte Cellulosefasern als besonders geeignet.

Durch die Anordnung einer mit synthetischen Chemiefasern hergestellten Stützschicht auf der Funktionsschicht ist es möglich, die erfindungsgemäße Unterspannbahn in landwirt¬ schaftlichen Feuchtbetrieben wie Kuh- und Schweineställe zu verwenden, weil erstens größere Sparrenabstände mit der Un¬ terspannbahn ohne weitere Stützung versehen werden können und zweitens Chemiefasern im allgemeinen keinen Nährboden für

die häufig in Tierställen anzutreffenden Pilze und Schwämme bilden.

Die Stützschicht kann ebenso eine wasserdampfdurchlässige, vorzugsweise poröse Isolationsschicht sein, z.B. eine temperatur- und/oder schalldämmende Isolationsschicht, mit organischen und/oder anorganischen Dämmstoffen, bevor¬ zugterweise Glasfasern, Gesteins- oder Mineralfasern, Schlackenfasern und/oder Keramikfasern. Die Stützschicht aus Mineralfasern weist eine Rohdichte von 25 bis 200 kg/m , aus Glaswolle 14 bis 100 kg/m 3 , aus Polystyrolschäum 15 bis 60 kg/m , aus Polyurethanschaum mindestens 15 kg/m , aus Kork¬ platten von 80 bis 200 kg/m 3 , aus Holzwolle von 360 bis 570 kg/m 3 auf (gemessen nach DIN 18 161). Weiterhin kann die Stützschicht einen fadenverstärkten oder gitterverstärkten Aufbau unter Ausbildung von Bändern oder Streifen aus tex- tilem Material aufweisen.

Dabei zeigt sich, daß das Gewebe ein Flächengewicht von 30 bis 500 g/m , vorzugsweise von 50 bis 250 g/m **** aufweisen kann. Es ist möglich, die Funktionsschicht mit der Stütz¬ schicht punkt-, gitter-, insel-, labyrinth- oder streifen- förmig zu verkleben. Die Stützschicht kann zudem eine gitter- und/oder fadenverstärkte, vorzugsweise wasserdampfdurch¬ lässige, Schaumstoffschicht sein.

Zudem kann die erfindungsgemäße Unterspannbahn eine wasserdampfdurchlässige, vorzugsweise poröse Isolations¬ schicht aufweisen, welche mindestens auf einer Seite der Funktionsschicht und/oder auf der der Funktionsschicht abge¬ wandten Seite der Stützschicht aufgetragen ist. Dabei kann die Isolationsschicht als temperatur- und/oder schalldämmend ausgestaltet sein.

Als organische porige Dämmstoffe sind solche aus Kork vorzu¬ ziehen. Organische faserige Dämmstoffe wie Holzwolle, Bitu¬ menfilz und/oder Bitumenkorkfilz eignen sich aufgrund ihrer

guten Verarbeitbarkeit, schall- und wärmedämmenden Eigen¬ schaften und Wetterfestigkeit.

Zudem kann zwischen der Isolationsschicht und der Funktions¬ schicht eine Vlies-, Filz-, Gewebe- und/oder Wirkwarenschicht angeordnet sein, welche parallel zu der Funktionsschicht und senkrecht zu der Oberfläche der Funktionsschicht feuchtigkeitsdurchlässig ist, so daß die Feuchtigkeit nach ihrem Permeieren durch die Funktionsschicht sich gleichmäßig innerhalb der Vlies-, Filz-, Gewebe- und/oder Wirkwaren¬ schicht nach ihrem Durchtritt durch die der Wohnung zuge¬ wandten Isolationsschicht verteilt, wodurch eine einheitliche Feuchtigkeitsdurchdringung durch die Isolationsschicht zu¬ mindest erleichtert wird.

Von Vorteil ist es, wenn die Funktionsschicht eine Schicht¬ dicke von 10 bis 300 μm, vorzugsweise 30 bis 200 μm, noch mehr bevorzugt 50 bis 100 bzw. 25 - 100 um, aufweist. Wird zum Beispiel die erfindungsgemäße Unterspannbahn als ein¬ schichtige Folie verwendet, so ist eine Schichtdicke der Funktionsschicht von 50 bis 1000 μm vorteilhaft, im Falle der Verwendung als mehrschichtiger Film ist hingegen eine Schic¬ htdicke der Funktionsschicht von 10 bis 50 μm besonders von Vorteil.

Die erfindungsgemäße Unterspannbahn kann in Form von Bahn, Blatt oder Platte ausgebildet sein. Die bahn- oder blatt¬ förmige Unterspannbahn kann aufgerollt, leicht als Rollen transportiert werden und ist durch eine durch schnelles und einfaches Entrollen auf Dächern bedingte, angenehme, ohne Mühe erforderliche und unkomplizierte Handhabbarkeit charak¬ terisiert.

In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Unterspannbahn können die Polymere Copolyetherester sein, die sich von längerkettigen Polyglykolen, kurzkettigen Glykolen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und Dicarbonsäuren ableiten, wobei

vorzugsweise die Polymere Copolyetherester sind, die aus ei¬ ner Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten bestehen, die statistisch über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Estereinheiten der Formel

- O - G - 0 - C - R - C -

und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel

- 0 - D - O - C - R - C -

entsprechen, worin G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Moleku¬ largewichts von 600 bis 6 000 und eines Atomverhältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew% des langkettigen Glykols ein Atom¬ verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew% des Copolyetheresters ausmachen, R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicarbonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurückbleibt, und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol eines Moleku¬ largewichts von weniger als 250 zurückbleibt, wobei minde¬ stens 80 Mol% der verwendeten Dicarbonsäure aus Terephthalsäure oder ihren esterbildenden Äquivalenten und zumindest 80 Mol des Diols mit dem kleinen Molekulargewicht

aus 1,4-Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalenten bestehen, die Summe der Molprozente der Dicarbonsäure, die keine Terephthalsäure oder deren esterbildenden Äquivalente darstellt, und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4-Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente darstellt, höchstens 20 beträgt und die kurzkettigen Ester¬ einheiten 40 - 80 Gew des Copolyetheresters betragen.

Ganz besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Unter¬ spannbahn, bei der die Polymere ganz oder teilweise Copolyetherester sind, worin mindestens 70 Mol% der verwen¬ deten Dicarbonsäure 2,6-Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildenden Äquivalente sind und bei dem mindestens 70 Mol% des verwendeten Diols mit einem kleinen Molekulargewicht 1,4-Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente ist und die Summe der Molprozente der Dicarbonsäure, die keine 2,6- Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildende -quivalente ist und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4-Butandiol oder dessen Ester bildende Äquivalente ist, höchstens 30% beträgt und die Estereinheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew% des Copolyetheresters ausmachen.

Zudem können die Polymere Copolyetherester sein, worin die aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen lang¬ kettigen und kurzkettigen Estereinheiten bestehen, die sta¬ tistisch über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Estereinheiten der Formel

0 - G - O C - R - C -

und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel

0

- D - 0 C - R - C -

entsprechen, wobei G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Moleku¬ largewichts von 600 bis 4 000 und eines Atomverhältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew% des langkettigen Glykols ein Atom¬ verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew% des Copolyetheresters ausmachen, R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicarbonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurückbleibt und D ei¬ nen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol eines Molekularge¬ wichts von weniger als 250 zurückbleibt, wobei mindestens 70 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure aus 2,6-

Naphthalindicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äquivalente besteht und mindestens 70 Mol % des Diols mit dem kleinen Molekulargewicht aus 1,4 Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalenten besteht und die Summe der Mol % von der Dicarbonsäure, die keine 2,6-Naphthalindicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äquivalente ist und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4-Butandiol oder dessen esterbildende Äquivalente ist, höchstens 30 % beträgt und die Estereinheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew% des Copolyetheresters betragen.

Unter der Voraussetzung, daß die gesamte Dachkonstruktion oder das Dach ausgewogen wasserdampfdurchlässig konzipiert

ist, beobachtet man, energetische Vorteile bei der Verwendung von der erfindungsgemäßen Unterspannbahn in Dachgeschoßwoh¬ nung. Abgesehen von dem zwecks Gasaustauschs notwendigen Lüften der Dachgeschoßwohnung ist durch die Verwendung der nichtpösen, wasserdampfdurchlässigen, wasserdichten Funktionschicht aus Copolyetherester-Polymere eine ständige Lüftung der Räumlichkeiten aufgrund der hervorragenden At¬ mungsaktivität sprich Feuchtigkeitsdiffusion nicht mehr er¬ forderlich, weil in hohem Maße die Feuchtigkeit durch die Funktionsschicht nach außen diffundieren kann. Dadurch wird auch dem Benutzer die üblicherweise bei Verwendung von her¬ kömmlichen luftundurchlässigen Folien vermittelte Vorstellung des Lebens in hermetisch versiegelten Wohnräumen nämlich des Plastikt- tütentyps beseitigt.

Darüber hinaus vermitteln die nunmehr nicht mehr, zumindest aber in sehr geringem Umfang, mit Wachsen oder Ölen zu be¬ handelnden oder chemisch zu imprägnierenden Holzteile des Dachtragewerks ein Wohngefühl, daß nur unwesentliche Schad¬ stoffkonzentrationen in der Dachgeschoßwohnung vorhanden sind.

Auch zeichnet sich die erfindungsgemäße Unterspannbahn durch hohe Umweltverträglichkeit aus. Das als Funktionsschicht von Abdeckungen häufig verwendete Polytetrafluorethylen, wie in US-PS 4 452 848 offenbart, zeichnet sich im Falle von Haus¬ bränden durch die Bildung von z.T. äußerst toxischen Halo¬ genverbindungen, wie fluorhaltigen Zersetzungsprodukten, Fluorphosgen, Carbonylfluorid, Tetrafluorethylen, Perfluor- isobutylen, Fluorwasserstoff, Trifluoracetylfluorid oder Perfluorisobuten, aus, was nicht nur die Gefahr der Rauchvergiftungen der Bewohner erhöht sondern auch das Lö¬ schen von Hausbränden für das Löschpersonal stark erschwert. Demgegenüber erweist sich die erfindungsgemäße Unterspannbahn bei Bränden als im wesentlichen frei von gesundheitsschädlichen Halogenverbindungen.

Zudem wird durch die erfindungsgemäße Unterspannbahn ermög¬ licht, die in großen Mengen bei Haus- oder Dachstuhlrenovie¬ rungen oder Abriß anfallende Unterspannbahnen über bereits bekannte RecyclingsSysteme -und verfahren wiederzuverwerten.

Aufgrund der hohen Wasserdampfdurchlassigkeit der Funktions¬ schicht der erfindungsgemäßen Unterspannbahn ist darüber hinaus die Verwendung von annähernd baufeuchtem oder schnittfrischem Holz sowohl bei Einsatz im Dachtragwerk als auch als Innenverkleidung von Dachgeschoßwohnung ohne weiteres möglich, da z.B. beim Kaltdach eine ständige Entfeuchtung des Zwischenraums zwischen der oberen und der unteren Schale sowohl über die Ab- und Zuluftöffnungen als auch über die großflächige erfindungsgemäße Unterspannbahn erfolgen kann. Zudem zeigt sich, daß vorzugsweise die erfindungsgemäße Unterspannbahn in belüfteten oder unbelüfteten Flachdächern verlegt werden kann.

Auch kann die erfindungsgemaße Unterspannbahn überall dort benutzt werden, wo zusätzliche Maßnahmen zur Verhinderung der Vernässung auftreten, da die erfindungsgemaße Unterspannbahn neben der Luftundurchlässigkeit über eine Wasserdichtigkeit (nach DIN 53 887) und Winddichtigkeit verfügt. Zudem tritt kein Wasser in flüssiger Form durch die Unterspannbahn wegen des mangelnden Wasserdurchtritts (bei einschichtiger Unter¬ spannbahn: mindestens 1 bar = 10 m Wassersäule; bei mehr¬ schichtiger Unterspannbahn: >>1 bar = 10 m Wassersäule ASTM D-751 (Mullen-Test) ) .

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines wärmeisolierten, Wärmekonvektionsverlust vermeidenden Dachs des belüfteten Typs, welches dadurch ge¬ kennzeichnet ist, daß die erfindungsgemäße Unterspannbahn auf der Dachgeschoßwohnung abgewandten Seite einer Wärmedämm¬ schicht bzw. Sparren, vorzugsweise unter Beibehaltung eines Zwischen- oder Belüftungsraums zwischen der Unterspannbahn

und den Sparren, verlegt wird und vorzugsweise Zu- und/oder Abluftöffnungen im First-, Grat-, Trauf- und/oder im Kehlbe¬ reich angeordnet werden. Die Wärmedämmschicht ist vorzugs¬ weise die zwischen den Sparren angeordnete Wärmedämmlage.

Bei geneigten Dächern des belüfteten Typs mit ausgebauten Dachgeschossen, bei denen die Decke und die Dämmschicht unter den Sparren angebracht ist, zeigt es sich oft, daß nur ein geringer Raum zwischen der Dämmschicht und der Dachhaut mit der Unterspannbahn verbleibt, so daß der langsame Belüf¬ tungsstrom ohne Ausschöpfung seines vollen Transportvermögens die nur gering auftretende Feuchtigkeit wegtransportiert. Dabei erweist sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Her¬ stellung eines wärmeisolierten, Wärmekonvektionsverlust ver¬ meidenden Dachs des belüfteten Typs als besonders vorteil¬ haft, da hierbei aufgrund hervorragenden Feuchtigkeitstrans¬ ports durch die erfindungsgemäße Unterspannbahn im Belüf¬ tungsraum weit mehr Feuchtigkeit auftritt, die von dem Be¬ lüftungsstrom - wenn auch langsam, jedoch nunmehr unter Aus¬ nutzung seiner vollen Kapazität an Feuchtigkeitsaufnahme- entfernt wird.

Ebenso wird das Auftreten von Tauwasser in den sogenannten Toträumen des Belüftungsraums des Kaltdachs durch den durch die erfindungsgemäße Unterspannbahn gewährleisteten Feuch¬ tigkeitstransport verhindert.

Auch zeigt sich in diesem Zusammenhang, daß baufrisches Bau¬ holz trotz seines recht hohen Feuchtigkeitsgehaltes in Dach¬ geschossen eingebaut werden kann, ohne daß die Gefahr be¬ steht, daß die bei der langsamen Austrocknung aus dem Holz entweichende Feuchtigkeit sich an Kältebrücken, z.B. an den unter den Dachziegeln angeordneten Konterlattungen, nieder¬ schlägt.

Es ist vorteilhaft, wenn die Funktionsschicht pigmentiert ist. Vorzugsweise sind die Pigmente gleichmäßig in dem die

Funktionsschicht aufbauenden Polymer dispergiert. Als Pig¬ mente sind die üblichen anorganischen und organischen Pig¬ mente geeignet, insbesondere Kohlenstoff, vor allem in Form von Ruß.

Ausführungsbeispiele

Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der Erfindung er¬ geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezug¬ nahme auf die Zeichnungen. Es zeigen aufgrund einer zeichne¬ rischen Vereinfachung in schematischer, stark vergrößerter Weise ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe

Fig. 1 die oberhalb von Sparren verlegte erfindungsgemäße Unterspannbahn

Fig. 2 die auf Sparren verlegte erfindungsgemäße Unterspannbahn

Fig. 3 die oberhalb von Sparren verlegte erfindungsgemäße Unterspannbahn

Die erfindungsgemäße Unterspannbahn 1 kann in einem Ausfüh- rungsbeispiel auf der Schalung 4 verlegt sein, welche auf den Sparren 5 aufliegt (Fig. 1). Weiterhin ist es möglich, daß die erfindungsgemäße Unterspannbahn 1 zwischen den Sparren 5 und den Konterlatten 3 sich befindet, wobei in diesem Fall das Dach keine Schalung 4 aufweist (Fig. 2). Weiterhin eignet sich die erfindungsgemäße Unterspannbahn 1 zum Verlegen oberhalb der Sparren 5 auf den Konterlatten 3, welche auf den Sparren 5 befestigt sind (Fig. 3).

Die erfindungsgemäße Unterspannbahn wird bei einem belüfteten geneigten Dach traufparallel im rechten Winkel zu den Sparren gegen die Dachneigung von unten nach oben verlegt mit einer

Überdeckungsbreite von ca. 25 cm, wobei die Unterspannbahn mit einem leichtem Zug ohne Durchhang zwischen den Sparren¬ feldern verlegt wird. Die Überlappungen werden punktweise mit einem Kleber einseitig verklebt. Die erfindungsgemäße Unter¬ spannbahn ist ein zweischichtiges Laminat, welches eine tex- tile Stützschicht aus Colback-Vlies (Akzo) (Colback als Wa¬ renzeichen eingetragen) und eine Funktionsschicht aus Copolyetherester, die sich von längerkettigen Polyglykolen, kurzkettigen Glykolen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und Dicarbonsäuren ableiten, als Copolyetherester-Membran mit einer Schichtdicke von 20 m aufweist. Colback, ein Spinnvlies aus Zweikomponenten-Filamenten mit einem Polyester-Kern und einem Polyamidmantel, ist ein wärmegefertigtes Material.

Die erfindungsgemäße Unterspannbahn wird auf den Sparrenrük- ken mittels Konterlatten beaufschlagt und befestigt. Die Verlegung der erfindungsgemäßen Unterspannbahnen erfolgt über den Grat hinweg mit einer Überdeckung von 25 cm, so daß die gesamte Dachtrage- und Dämmkonstruktion abgedeckt und ge¬ schützt ist. Die Ziegellatten werden im rechten Winkel zu der Längsrichtung der Konterlatten auf den Konterlatten genagelt und schließlich mit Hohlpfannen versehen.

Im Falle der Verwendung von baufeuchtem oder frischgeschla¬ genem Bauholz kann eine schnelle und konstante Austrocknung desselben beobachtet werden, ohne daß Bläue-Schimmel- Schwamm-Bildung gerade auch in dem Belüftungsraum zwischen der oberen und der unteren Schale entsteht. Weiterhin tritt kein Tauwasser in dem Belüftungsraum auf, da die mit der erfindungsgemäßen Unterspannbahn versehenen obere Schale mit Belüftungsraum zumindest genauso dampfdurchlässig ist wie die untere Schale. Es zeigt sich sogar, daß wegen der durch die erfindungsgemäße Unterspannbahn unterstützenden Wirkung des Abtransports der Feuchtigkeit des Belüftungsraums über die Zuluftöffnungen in den Traufbereichen des Daches eine Imprä¬ gnierung des die Dachziegeln tragenden Holzwerks verringert werden kann.

Darüber hinaus bleibt das Raumklima des annähernd mit bau¬ feuchtem Holz ausgebauten beheizten Dachgeschosses ausgewogen und wird als behaglich von den Benutzern empfunden, wobei die Raumlufttemperatur bei 19 - 22°C und die Luftfeuchtigkeit 35 bis 65 % betragen, so daß sich ein ständiges Lüften des Dachgeschosses, abgesehen von dem zwecks Gasaustauschs not¬ wendigen, im Gegensatz zu herkömmlichen Unterspannbahnen we¬ gen zu hoher Feuchtigkeit und wegen der als stickig empfun¬ denen Innenraumluft erübrigt, unter der Voraussetzung, daß die Dachkonstruktion ausgewogen wasserdampfdurchlässig aus¬ gestaltet ist.