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Title:
INTELLIGENT TABLE TENNIS BAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/222748
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a handle shell component, more particularly for a table tennis bat, comprising a first segment, wherein a first surface of the first segment is designed as a handle surface for contact with a hand of a player; a second segment, wherein a first surface of the second segment is designed as a contact surface with a bat blade, characterised in that the first surface of the first segment has a recess in a section and/or that the first surface of the second segment has a recess in a section and wherein a sensor module is inserted in the recess.

Inventors:
EICHELKRAUT TONI (DE)
STÜTZER SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/063229
Publication Date:
November 23, 2023
Filing Date:
May 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
JANOVA GMBH (DE)
International Classes:
A63B59/40; A63B24/00; A63B60/42; A63B60/46
Domestic Patent References:
WO2021100688A12021-05-27
Foreign References:
FR3055217A12018-03-02
US8944940B22015-02-03
CN103357153A2013-10-23
US20150360081A12015-12-17
Attorney, Agent or Firm:
BRAUN-DULLAEUS PANNEN EMMERLING PATENT- UND RECHTSANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Griffschalenkomponente (120), insbesondere für einen Tischtennisschläger, umfassend einen Griffschalenkörper (125) umfassend eine erste Oberfläche, die als Grifffläche für einen Kontakt mit einer Hand eines Spielers ausgebildet ist und eine zweite Oberfläche, die als Kontaktfläche mit einem Schlägerblatt (105) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffschalenkörper (125) an der ersten Oberfläche und/oder an der zweiten Oberfläche abschnittsweise eine Ausnehmung (126) aufweist und wobei ein Sensormodul (130) zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in die Ausnehmung (126) eingebracht ist.

2. Griffschalenkomponente nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormodul (130) eingerichtet ist Daten zu erfassen, die geeignet sind das Spielverhalten des Spielers zu charakterisieren und die Daten kabellos und/oder kabelgebunden zu versenden.

3. Griffschalenkomponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Ausnehmung (126) der ersten Oberfläche eine Abdeckung anbringbar ist, um das Sensormodul (130) zum Schutz vor äußeren Einflüssen im Inneren der Griffschalenkomponente einzuschließen.

4. Griffschalenkomponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormodul (130) in die Ausnehmung verklebt, verschraubt oder verklickt wird.

5. Griffschalenkomponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormodul (130) als ESD-Schutzmaßnahme als ein verkapseltes Sensormodul ausgebildet ist. Griffschalenkom ponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sensormodul einen Akku umfasst, wobei der Akku mittels eines USB-Anschlusses und/oder mittels Induktion aufladbar ist. Griffschalenkom ponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (126) dergestalt auf das Sensormodul (130) abgestimmt ist, dass ein Gewichtsschwerpunkt der Ausnehmung (126) und des darin eingebrachten Sensormoduls (130) der Griffschalenkom ponente (120) einem Gewichtsschwerpunkt der Griffschalenkom ponente ohne die Ausnehmung entspricht. Tischtennisschläger (101 ) aufweisend ein zweiseitiges Schlägerblatt (105) mit einem Bereich zum Anbringen von Gummibelägen (110, 115) und einem sich vom Schlägerblatt länglich erstreckenden Griffbereich; zwei Gummibeläge (110, 115), die lösbar mit dem Schlägerblatt (105) verbunden sind, zwei Griffschalenkomponente (120, 121 ), wobei eine erste Griffschalenkomponente (120) mit einer ersten Seite des Griffbereichs und eine zweite Griffschalenkomponente mit einer zweiten Seite des Griffbereichs lösbar verbunden ist (121 ), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Griffschalenkomponenten (120) als eine Griffschalenkomponente nach einem der Ansprüche 1 -7 ausgebildet ist. Applikation ausgebildet zur Analyse und zur Auswertung eines Spielverhaltens eines Tischtennisspielers und/oder eines Materialzustands eines Sportschlägers, insbesondere eines Tischtennisschlägers. Bewegungserfassungssystem (100) umfassend einen Tischtennisschläger (101 ) nach Anspruch 8, der ausgebildet ist Daten zu erfassen, die geeignet sind das Spielverhalten eines Spielers zu charakterisieren und die Daten kabellos und/oder kabelgebunden zu versenden; eine Applikation nach Anspruch 9 implementiert auf einem Nutzerendgerät, wobei das Nutzerendgerät eingerichtet ist die Daten zu empfangen und wobei die Applikation programmiert ist das Spielverhalten und/oder einen Materialzustand des Tischtennisschlägers zu analysieren und auszuwerten. Verfahren zur Herstellung der Griffschalenkomponente (120) nach einem der Ansprüche 1-7 umfassend die folgenden Schritte:

Bereitstellen einer, insbesondere einstückig aus Holz gefertigten, Griffschalenkörpers (125);

Einbringen einer abschnittsweisen Ausnehmung in den Griffschalenkörper (125), wobei die Ausnehmung zumindest die Größe eines Sensormoduls aufweist;

Verkleben, Verklicken oder Verschrauben des Sensormoduls in der Ausnehmung.

Description:
Intelligenter Tischtennisschläger

Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet von Sportgeräten und insbesondere einen intelligenten Tischtennisschläger geeignet zur Aufzeichnung von Schlagbewegungen, eine Griffschalenkomponente, die an einen Schläger anbringbar bist, ein Bewegungserfassungssystem, eine Applikation zur Auswertung der von dem intelligenten Tischtennisschläger gesammelten Daten, sowie ein Verfahren Herstellung der Griffschalenkomponente.

Generell werden Daten von Vorgängen aufgezeichnet, um diese Vorgänge besser analysieren und verstehen zu können. Sensoren, die insbesondere Bewegungsabläufe aufzeichnen können, wurden im Laufe der Zeit immer kleiner, sodass sich deren Anwendungsgebiete beständig erweitert haben. Ein wirtschaftlich nicht unerhebliches Gebiet ist in diesem Zusammenhang auch die Sportindustrie, sodass auch im Sport immer häufiger (Bewegungs)-Daten der Sportler und/oder der Sportgeräte beim Ausüben des Sports aufgezeichnet werden, damit hieraus Rückschlüsse gezogen werden können. Diese Daten können verwendet werden, damit Sportler ihre Bewegungsabläufe retrospektiv analysieren und verbessern können, aber auch um beispielsweise Schiedsrichterentscheidung zu verifizieren. Schon seit längerer Zeit zeichnen insbesondere Ausdauersportler ihre Körperdaten auf. Mittels tragbarer Sensoren (zum Beispiel als Brustgurt, Armband oder Uhr) werden Herzfrequenz, Geschwindigkeit, GPS-Daten ermittelt und beispielsweise an ein Smartphone gesendet.

Während das aufzeichnen solcher Daten lange Zeit vor allem auf den Ausdauersport beschränkt war, hält diese Technik auch zunehmend Einzug in Schlag- und Ballsportarten.

Für den Tennissport vertreibt beispielsweise die Firma Head externe Sensor-Module, die an den Griff von außen angeclippt werden können, deren übertragenen Sensordaten mittels einer App die Schläge des Spieles zählen können. Ein ähnliches Konzept stellt die Firma Garmin für Golfschläger bereit. Für Fußballspieler gibt es das Wearable „Playermaker“, das getragenen beiden Füßen Daten zur statistischen Auswertung des eigenen Spiels liefert.

Im Tischtennissport gibt es aktuell keine kommerziellen Produkte, um Bewegungsdaten aufzuzeichnen und Rückschlüsse ziehen zu können. Erste Studien hierzu wurden allerdings in der Arbeit von Dr. Peter Blank ausgeführt (https://www.researchgate.net/publication/343205067_Smart_Ra cket_- _lnstrumented_Racket_as_Real- time_Feedback_Device_in_Table_Tennis). Allerdings weisen die dort vorgestellten Lösungen noch einige Nachteile auf, die insbesondere dazu führen, dass sich der dort vorgestellte Tischtennisschläger nicht „normal“ spielen ist.

Ein paar dieser Nachteile werden nachfolgend dargelegt. Die Sensoren sind analog zu anderen Sportarten als ein externes Modul am Ende des Schlägergriffs befestigt. Hierdurch verändert sich maßgeblich sowohl das Gewicht als auch der Schwerpunkt des Tischtennisschlägers.

Bei den anderen Sportarten fällt dies weniger ins Gewicht, weil zum Beispiel ein Tennisschläger mit durchschnittlich 300 g oder ein Golfschläger mit 440 g bis 800 g deutlich schwerer ist als ein Tischtennisschläger mit ca. 75 g (ohne Beläge). Zudem sind bereits ambitionierte Hobby- Tischtennisspieler äußerst sensibel bezüglich des Gewichts, des Scherpunktes und der Spielbarkeit ihres Schlägers. Des Weiteren zeigt die Arbeit von Blank Sensoren, deren elektrische Schaltkreise freiliegend und ungeschützt an dem Schlägerblatt angebracht sind.

Einigen Ausführungsformen in der Arbeit von Blank ist zudem zu entnehmen, dass beim Einbringen der Sensoren das Schlägerblatt zumindest beschädigt wird. Um das Spielgefühl eines Tischtennisschlägers für einen Spieler zu beschreiben, ist es wichtig, den Aufbau eines Tischtennisschlägers zu verstehen. Ein solcher Schläger besteht maßgeblich aus drei Komponenten: einem Schlägerblatt aus Furnierholz, zwei Belägen aus Gummi und im Bereich des Griffs aus zwei sogenannten Griffschalen, die auf dem Schlägerblatt befestigt sind und dem Spieler die Möglichkeit bieten, den Schläger während des Spiels sicher zu halten. Die Hersteller von Tischtennisschlägern stecken viel Entwicklungsarbeit in das Schlägerblatt, da es maßgeblich für die Spieleigenschaften des Schlägers ist. Vereinfacht gesagt beeinflusst zum Beispiel die Steifigkeit die Geschwindigkeit der zurückgespielten Bälle. Aus diesem Grund werden zur Herstellung des Furniers des Schlägerblattes mitunter mehrere Schichten zahlreicher Hi-Tech Materialien (wie zum Beispiel Karbon oder Dyneema) verwendet und kombiniert. Durch die bei Blank gezeigten Beschädigungen des Schlägerblatts verändern sich also die Spieleigenschaften des Schlägers nachteilig. Der Schläger verliert insbesondere an Festigkeit und Spieler klagen über „langsame Bälle“ (ein solcher Schläger wird unter Tischtennisspielern dann als langsam bezeichnet). Zusätzlich zu den verschlechterten Spieleigenschaften steigt auch die Gefahr, dass der Schläger durch die Beschädigung des Schlägerblattes beim Schlagen bricht und/oder unerwünscht vibriert.

Insbesondere beim Tischtennissport stellen sich aufgrund der Kompaktheit eines Tischtennisschlägers, der Art und Weise der Schlägerherstellung aus Holz und der Feinfühligkeit von Tischtennisspielen gegenüber Gewichtsveränderungen/Vibrationen besondere Anforderungen für das Vorsehen eines Sensors in einem Tischtennisschläger.

Es ist also die Aufgabe der Erfindung technische Lösungen für den Tischtennissport vorzusehen, dies ermöglichen eine Datenaufzeichnung des Tischtennisspiels vorzunehmen ohne dabei die Spieleigenschaften des Schlägers nachteilig zu verändern.

Gelöst für diese Aufgabe mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen verschiedenen Aspekte der Erfindung bzw. der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht explizit ausgeschlossen ist oder sich technisch zwingend ausschließt. Eingangs für das weitere Verständnis einige typische Begriffe im Zusammenhang mit einem Tischtennisschläger erläutert. Der Griff eines Tischtennisschlägers besteht typischerweise aus zwei Griffschalen, die als obere und untere Griffschale bezeichnet werden, die jeweils auf verschiedene Seiten des Griffsbereichs des Schlägerblatt befestigt werden und dadurch den Griff des Schlägers ausbilden. Da die Begriffe obere und untere Griffschale an sich lediglich Konvention sind und sich quasi ändern, wenn der Schläger um 180° um seine Längsachse gedreht wird, wird nachstehend anstatt des Begriffs der oberen und unteren Schale der Begriff Griffschalenkomponente verwendet, der sowohl für die obere und untere Griffschale stehen kann. Folglich umfasst Eingriff eines Tischtennisschlägers eine erste und eine zweite Griffschalenkomponente.

Erfindungsgemäß ist eine Griffschalenkomponente angegeben, wobei die Griffschalenkomponente umfasst einen Griffschalenkörper umfassend eine erste Oberfläche, die als Grifffläche für einen Kontakt mit einer Hand eines Spielers ausgebildet ist und eine zweite Oberfläche, die als Kontaktfläche mit einem Schlägerblatt ausgebildet ist, wobei der Griffschalenkörper an der ersten Oberfläche und/oder an der zweiten Oberfläche abschnittsweise eine Ausnehmung aufweist und wobei ein Sensormodul zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in die Ausnehmung eingebracht ist.

Eine alternative Formulierung der Erfindung ist wie folgt:

Erfindungsgemäß ist eine Griffschalenkomponente angegeben, wobei die Griffschalenkomponente umfasst ein erstes Segment, wobei eine erste Oberfläche des ersten Segments als Grifffläche für einen Kontakt mit einer Hand eines Spielers ausgebildet ist; ein zweites Segment, wobei eine erste Oberfläche des zweiten Segments als Kontaktfläche mit einem Schlägerblatt ausgebildet ist, wobei die erste Oberfläche des ersten Segments abschnittsweise eine Ausnehmung aufweist oder dass die erste Oberfläche des zweiten Segments abschnittsweise eine Ausnehmung aufweist und wobei ein Sensormodul zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in die Ausnehmung eingebracht ist. Der Griffschalenkörper kann also einteilig oder zweiteilig aus dem ersten und dem zweiten Segment ausgebildet sein. Ist das Sensormodul nicht ganz, sondern nur teilweise in der Ausnehmung aufgenommen, dann kann auch eine weitere Ausnehmung in dem Schlägerblatt vorgesehen sein, die den restlichen Teil des Sensormoduls aufnimmt. Die Vorteile bezüglich das Spielverhaltens, wenn der Sensor vollständig in der Griffschalenkom ponente aufgenommen ist, werden nachfolgenden diskutiert. Die Variante der gemeinsamen Aufnahme des Sensormoduls in die Ausnehmung der Griffschalenkomponente und in die weitere Ausnehmung des Schlägerblattes bietet den Vorteil, die Gesamtgröße der kombinierten Ausnehmung flexibler ausgestalten zu können.

Das erste und das zweite Segment können einstückig ausgebildet sein, insbesondere aus einem Stück Holz. Es ist allerdings auch möglich das erste und das zweite Segment getrennt voneinander zu fertigen und dann miteinander lösbar oder dauerhaft zu verbinden, insbesondere zu verleimen. Wenn das erste in das zweite Segment einstückig als ein Stück Holz vorliegen, kann es trotzdem zweckmäßig von dem ersten und dem zweiten Segment zu sprechen, da beide Segmente je nach ihrer Funktionalität anders ausgestaltet sind. Die Oberfläche des ersten Segments weist nämlich entsprechende Wölbungen bzw. Rundungen auf, um sich anatomisch möglichst gut an die Hand eines Spielers anzupassen, wohingegen die Oberfläche des zweiten Segments möglichst eben ausgebildet ist, da an dieser Oberfläche die Griffschalenkomponente typischerweise der Leim aufgetragen wird, um die Griffschalenkomponente mit dem Schlägerblatt zu verbinden.

Nachfolgend wird Bezug auf die Formulierung „ohne“ Segmente genommen. Für den Fachmann ist einfach ersichtlich, wie die nachfolgenden Merkmale auf die alternative Formulierung übertragbar wäre. Ist in den Griffschalenkörper ausgehend von der ersten Oberfläche abschnittsweise eine Ausnehmung eingearbeitet, wobei ein Volumen der Ausnehmung zumindest größer als das Sensormodul ausgestaltet ist, sodass das Sensormodul zuverlässig in die Ausnehmung in der ersten Oberfläche eingebracht werden kann. Da die erste Oberfläche diejenige ist, die mit der Hand des Spielers in Kontakt steht, kann nach dem Einbringen des Sensormoduls in die Ausnehmung noch eine Abdeckung auf die Ausnehmung eingebracht werden, sodass das Sensormodul insbesondere vor Schweiß geschützt ist und der Spieler die Ausnehmung möglichst wenig spürt und sich Deckel für ihn ganz normal anfühlt. Insofern ist es vorteilhaft die Abdeckung so einzurichten, dass sie sich zumindest ähnlich einer ersten Oberfläche ohne eine abschnittsweise Ausnehmung anfühlt. Ist die Abdeckung lösbar angebracht, kann in dieser Variante das Sensormodul einfach ausgetauscht werden, auch wenn die Griffschalenkomponente mit dem Schlägerblatt verleimt ist.

Ist in den Griffschalenkörper ausgehend von der zweiten Oberfläche abschnittsweise die Ausnehmung eingearbeitet, wobei ein Volumen der Ausnehmung zumindest größer als das Sensormodul ausgestaltet ist, sodass das Sensormodul zuverlässig in die Ausnehmung des Griffschalenkörpers eingebracht werden kann. Um die Griffschalenkomponente mit dem Schlägerblatt zu verbinden wird die zweite Oberfläche mit dem Schlägerblatt verleimt. In diesem Fall bildet das Schlägerblatt den geschützten „Abschluss“ gegenüber äußeren Umwelteinflüssen für das Sensormodul, da die erste Oberfläche in diesem Fall keine Ausnehmungen aufweist und durchgehend, insbesondere aus Holz gefertigt ist, und das Sensormodul von oben sicher schützt.

Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Ausnehmung vorzusehen, die den gesamten Griffschalenkörper, also sowohl die erste Oberfläche als auch die zweite Oberfläche, vollständig durchsetzt. Dieser Fall wird durch folgende Merkmalskombinationen beschrieben: die erste Oberfläche und die zweite Oberfläche des Griffschalenkörpers weisen zumindest abschnittsweise eine Ausnehmung auf. In diesem Fall ist wiederum, wie vorstehend beschrieben die erste Oberfläche so vorzusehen, dass eine Abdeckung anbringbar ist. Die erfindungsgemäße Griffschalenkomponente hat den Vorteil, dass das Sensormodul vollständig und geschützt in den Griff/Schläger integriert werden kann ohne das Schlägerblatt hierbei zu beschädigen und Spieleigenschaften des Tischtennisschlägers nachteilig zu verändern. Die Erfindung ermöglicht es zudem schon gekaufte Schläger mit einem Sensormodul nachzurüsten, indem einfach zumindest eine der Griffschalenkom ponente entfernt und mit der erfindungsgemäßen Griffschalenkomponente, die eine Sensor aufweist, ersetzt wird. Ein solcher Austausch von Griffschalenkomponente ist insbesondere für Mitarbeiter von Tischtennisfachgeschäften problemlos durchführbar. Es können nun also Spieldaten des Spielers erfasst werden, ohne dass sich für den Spieler hierbei ein nachteiliges Spielgefühl ergibt oder dass der Schläger von außen anders aussehen würde.

Vorzugsweise ist das Sensormodul eingerichtet Daten zu erfassen, die geeignet sind das Spielverhalten des Spielers zu charakterisieren und die Daten kabellos und/oder kabelgebunden zu versenden. Die Sensoren sind also geeignet Daten aufzunehmen, die verwendet werden können, um insbesondere Bewegungsabläufe von Schlägen voneinander zu unterscheiden. Dies ermöglicht vorteilhaft, dass ein Spieler sowohl sein Spiel basierend auf den erhobenen Daten analysieren kann und/oder auch Rückschlüsse auf den Materialzustand des Schlägers, insbesondere auf den Zustand der Beläge, gemacht werden können. Der Rückschluss auf den Materialzustand basiert auf der Erkenntnis, dass sich die Schlagbewegung des Spielers bei älteren Belägen, die schon abgenutzt sind und weniger Spin an einen Ball übermitteln können, von der Schlagbewegung des Spielers bei neuen Belägen unterscheidet. Eine App, an die die Daten gesendet werden, kann der Nutzer dann darüber informieren, dass es Zeit ist alte Beläge gegen neue auszutauschen. Die Daten können insbesondere auch über die App so aufbereitet werden, dass dem Spieler grafisch seine Spielanalyse wiedergegeben wird. Hieraus kann diese Schlüsse ziehen, um sein Spiel zu verbessern. Das Sensormodul kann also bevorzugte folgende Sensoren umfassen, die in der Lage sind die entsprechenden Daten zu erfassen. Dies sind Bewegungssensoren, wie beispielsweise Accelerometer, Gyroskope, und/oder Magnetometer. Zudem kann das Sensormodul auch ein Mikrofon erfassen, welches Geräusche aufzeichnet.

Das Sensormodul kann zudem eine oder mehrere Feedback-Einheiten umfassen, wie ein Haptik-Modul, in der Form eines Unwuchtmotors, einen Lautsprecher, und/oder eine Leuchteinheit (zum Beispiel eine mehrfarbige LED). Bisheriges Feedback an Spieler wir lediglich zeitverzögert beispielsweise durch eine Anzeige auf einem externen Bildschirm via eine App realisiert. Während des Spiels wird ein Sportler ein solches Feedback, insbesondere wenn er sich auf den Gegner oder den Ball konzentriert, nicht nutzen können. Die integrierten Feedback-Einheiten geben dem Spieler die Möglichkeit zu einem haptischen, auditiven und/oder visuellen Feedback während des Spiels. Diese Art von Feedback kann insbesondere über das verbundene Endgerät gesteuert werden und beispielsweise zu- oder abschaltbar sein. Als konkretes Beispiel, könnte ein Feedback erzeugt werden, dass dem Nutzer anzeigt, ob er einen Ball richtig getroffen hat.

Bevorzugt weist das Sensormodul einen Prozessor auf, der die Daten der verschiedenen Sensoren verarbeitet und für die Übertragung vorbereitet. Zudem kann das Sensormodul ein Funkmodul aufweisen, dass die Daten, insbesondere die vorprozessierten Daten, beispielsweise mittels Bluetooth oder WiFi an ein Endgerät übermitteln kann, auf der die Applikation der Spiel- und/oder Materialanalyse installiert ist. Bei einem solchen Endgerät handelt es sich insbesondere um ein Smartphone, ein Tablet und/oder ein Computer. Es ist zudem möglich, dass die Daten auch per Kabel, beispielsweise mittels einer dem Sensormodul zugeordneten USB Schnittstelle übertragen werden. Dies hat den Vorteil, dass potenziell zusätzlich über die USB Schnittstelle ein Akku des Sensormoduls geladen werden kann, wobei dadurch zwangsläufig die Griffschale eine Öffnung aufweist, durch die insbesondere Schweiß und andere Feuchtigkeit zu dem Sensormodul vordringen können. Es ist allerdings auch möglich in diesem Fall eine entsprechende Schutzabdeckung vorzusehen.

Vorzugsweise ist an der Ausnehmung der ersten Oberfläche eine Abdeckung anbringbar, um das Sensormodul zum Schutz vor äußeren Einflüssen im Inneren der Griffschalenkom ponente einzuschließen. Diese Ausführungsform wurde vorstehend schon erläutert.

In einer bevorzugten Ausführungsformen wird das Sensormodul in die Ausnehmung verklebt, verschraubt oder verklickt wird. Das Sensormodul ist also verklebbar, verschraubbar und/oder verklickbar. Verklickbar beschreibt insbesondere die Verwendung eines Klickverschlusses, der in an sich bekannter Weise durch einen Formschluss und/oder einen Reibschluss realisierbar ist. Insbesondere kann hierbei eine ein Bauteil aus Plastik verwendet werden, dass insbesondere effizient gegossen werden kann, dass entsprechend ausgestattet ist, um den Form- und/oder Reibschluss zu realisieren. Dies hat den Vorteil, dass ein solches Plastikteil mit einem Form- und/oder Reibschluss deutlich einfacher gefertigt werden kann, als wenn geometrische Anpassungen, die eine Form-und/oder Reibschluss ausbilden, direkt an der Ausnehmung, die typischerweise aus Holz ist, vorgenommen werden. Das Plastikbauteil kann dann zunächst mit der Ausnehmung verbunden, insbesondere verklebt, werden und das Sensormodul in das Plastikbauteil verklickt werden. Auf diese Art und Weise ist es möglich, dass die Ausnehmung eine einfach herzustellende quadratische oder rundliche Form, mit insbesondere glatten Wänden, aufweisen kann. Das Verklicken hat den Vorteil, dass das Sensormodul einfach in die Ausnehmung eingebracht und auch wieder entfernt werden kann. Das Verklicken ist also auch Ressourcen schonend und umweltfreundlich. Der Vorteil des Verklebens ist, dass in diesem Fall die baulichen Anpassungen des Sensormoduls und der Ausnehmung am geringsten ausfallen dürften.

Zweckmäßigerweise ist das Sensormodul als ESD-Schutzmaßnahme als ein verkapseltes Sensormodul ausgebildet. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Tischtennisschläger in Holzfabriken hergestellt werden. In diesen Produktionsstätten existiert meist keine Expertise über den Umgang und die Verarbeitung von elektronischen Bauteilen, die besondere Schutzmaßnahmen erfordern. Eine Herstellung mit entsprechenden ESD- Schutzmaßnahmen würde beträchtliche Kosten verursachen. Wird das Sensormodul allerdings schon als verkapseltes Sensormodul, insbesondere an die Holzfabrik, bereitgestellt, kann die weitere Verarbeitung gefahrlos durchgeführt werden. Zudem gibt es in diesem Fall auch keine offenliegende Elektronik, sodass das verkapselte Sensormodul auch vor Schweiß und Feuchtigkeit geschützt ist mit der das Sensormodul auch insbesondere beim Spielen mit dem Tischtennisschläger in Berührung kommen kann. Die Kapselung der Elektronik zu einem internen Modul hat zudem den Vorteil, dass der Herstellungsprozess des Gesamtschlägers sehr leicht in zwei sequentielle unabhängige Schritte getrennt werden kann. Im ersten Schritt wird die Elektronikplatine bestückt und verkapselt. Die meisten Elektronikbestücker bieten diesen “Verkapselungschritt” als üblichen Produktionsschritt an beispielsweise durch Verguss oder Einbau in Plastikgehäuse. Im zweiten Produktionsschritt kann die verkapselte Elektronik, also das Sensormodul, einfach in der Holzfabrik verbaut werden. Durch die Verkapselung sind keine zusätzlichen Elektronik-Arbeitsplätze oder Maßnahmen im Umgang mit Elektronikbauteilen notwendig.

Vorzugsweise umfasst das Sensormodul einen Akku Stromversorgung, wobei der Akku mittels eines USB-Anschlusses und/oder mittels Induktion aufladbar ist. Der Vorteil des USB-Anschlusses ist, dass dieser gleichzeitig zu übertragen der Daten genutzt werden kann, und dass Nutzer typischerweise bereits entsprechende USB-Ladekabel besitzen. Das Aufladen mittels Induktion hat den Vorteil, dass das Sensormodul in diesem Fall komplett im Inneren des Schlägerbegriffes verbaut werden kann und somit vor Flüssigkeit geschützt ist. Beim Aufladen mittels Induktion ist es zudem möglich, das Material der Griffschalenkomponente dahingehend zu optimieren, dass die Aufladung per Induktion möglichst energieeffizient durchführbar ist.

Zweckmäßigerweise ist die Ausnehmung dergestalt auf das Sensormodul abgestimmt, dass ein Gewichtsschwerpunkt der Ausnehmung und des darin eingebrachten Sensormoduls der Griffschalenkomponente einem Gewichtsschwerpunkt der Griffschalenkomponente ohne die Ausnehmung entspricht. Dies hat den Vorteil, dass der Spieler im Idealfall keinen Unterschied im Spielverhalten des Tischtennisschlägers feststellt. Um die direkte Integration des Sensormoduls in den Schlägergriff zu ermöglichen, wird im Produktionsprozess der Griffschalenkomponente Material, insbesondere Holz, aus dem Griffschalenkörper bzw. dem ersten Segment und/oder dem zweiten Segment der Griffschalenkom ponente entfernt, und hierdurch die Ausnehmung erzeugt. Das Material kann beispielsweise durch Bohren, Stanzen oder Fräsen entfernt werden. Dieser Vorgang kann prinzipiell auch nachträglich bei herkömmlichen Griffschalenkom ponente ohne Sensormodul vorgenommen werden, die bereits mit einem Schläger verbunden waren. Die Ausnehmung ist hierbei dergestalt vorzusehen, dass das Volumen der Ausnehmung mindestens so groß ist wie das Sensormodul.

Das Sensormodul kann in einem weiteren Produktionsschritt, wie vorstehend beschrieben, verkapseltes werden. Im nächsten Schritt kann das Sensormodul in die Ausnehmung eingebracht werden, beispielsweise mittels verkleben, verklicken oder verschrauben. Die nunmehr fertig hergestellte Griffschalenkomponente wird nun in einem weiteren Schritt an dem Schlägerblatt befestigt, insbesondere indem die erste Oberfläche des zweiten Segments der Griffschalenkomponente mit dem Schlägerblatt verleimt wird. Durch die direkte Indikation in die Griffschalenkomponente wird durch das entfernte Material aus dem Inneren der Griffschalenkomponente das ursprüngliche Gewicht der Griffschalenkomponente reduziert und hierdurch das zusätzliche Gewicht des Sensormoduls kompensiert. Das Sensormodul kann beispielsweise die Form eines Quaders aufweisen bei der die interne Anordnung der Einzelkomponenten so gewählt ist, dass der Schwerpunkt des Moduls im geometrischen Zentrum dieses Quaders liegt. Hierdurch kann im Herstellungsprozess der Schwerpunkt und das Gewicht des entfernten, insbesondere ausgefrästen, Materials der Griffschalenkomponente exakt kompensiert werden.

Ist das Sensormodul schwerer als eine geometrisch minimal notwendige Ausnehmung, um das Sensormodul einbringen zu können, kann die Ausfräsung größer ausfallen, sodass die Ausnehmung größer ausfällt als geometrisch zum Einbringen des Sensormoduls notwendig. Durch eine entsprechend mittige Positionierung des Sensormoduls kann dann wiederum ein Schwerpunkt erreicht werden, der dem der ursprünglichen Griffschalenkom ponente entspricht.

Ist das Sensormodul leichter als das ausgefräste Material, kann die Ausnehmung exakt der Größe des Sensormoduls entsprechen und das Sensormodul kann durch Zusatzgewichte auf das geforderte Gewicht gebracht werden.

Es ist ein weiterer Vorteil des Herstellungsverfahrens ist es, dass schon gekaufte Tischtennisschläge einfach mit der erfindungsgemäßen Griffschalenkom ponente nachgerüstet werden können.

Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Tischtennisschläger angegeben, wobei der Tischtennisschläger aufweist ein zweiseitiges Schlägerblatt mit einem, insbesondere näherungsweise ellipsenförmigen, Bereich zum Anbringen von Gummibeläge und einen sich vom Schlägerblatt länglich erstreckenden Griffbereich; zwei Gummibeläge, die insbesondere lösbar mit dem Schlägerblatt verbunden sind, zwei Griffschalenkomponente, wobei eine erste Griffschalenkomponente mit einer ersten Seite des Griffbereichs und eine zweite Griffschalenkomponente mit einer zweiten Seite des Griffbereichs lösbar verbunden ist, wobei zumindest eine der Griffschalenkomponenten wie die erfindungsgemäße Griffschalenkomponente ausgebildet ist.

Der erfindungsgemäße Schläger bietet für den Spieler den Vorteil, dass dieser Daten bezüglich seines Spiels aufzeichnen kann ohne nachteilige Spieleigenschaften des Schlägers durch das eingebaute Sensormodul. Insbesondere kann der Spieler seinen bisherigen Schläger verwenden und diesen einfach mit der erfindungsgemäßen Griffschalenkomponente aufrüsten. Möglich ist es auch, die Sensoren auf zwei verschiedene Griffschalenkomponente zu verteilen.

Zudem ist erfindungsgemäß eine Applikation (App) angegeben, die zur Analyse und zur Auswertung eines Spielverhaltens eines Tischtennisspielers und/oder eines Materialzustands eines Sportschlägers, insbesondere eines Tischtennisschlägers, ausgebildet ist. Diese App kann insbesondere auf einem Endgerät des Spielers installiert sein und mit entsprechenden Algorithmen programmiert sein, um die Analyse und die Auswertung vorzunehmen. Bevorzugt ist das Endgerät zum empfangen der Sensordaten eingerichtet. Das Endgerät kann also datenleitend, kabelgebunden und oder/kabellos, an das Sensormodul gekoppelt werden. In den Algorithmen können votieren implementiert sein, die beispielsweise Beschleunigungen zum Zeitpunkt eines bald nach., Schlägergeschwindigkeiten und dergleichen anzeigen und die insbesondere mit vergangenen Daten verglichen werden können. Insbesondere können auch neuronale Netzwerke hinterlegt sein, die zur Analyse des Spielverhaltens und/oder des Materialzustands, insbesondere der Beläge, verwendet werden können.

Beispielsweise könne das neuronale Netzwerk zur Analyse eines Spielverhaltens mit Daten trainiert werden, die schulmäßig einem technisch richtigen Bewegungsablauf entsprechen. So kann beispielsweise ein erster Datensatz einer korrekt ausgeführten Vorhandschlagbewegung entsprechen und ein zweiter Datensatz einer nicht korrekt ausgeführten Vorhandschlagbewegung entsprechen. Durch entsprechende Markierung lernt das neuronale Netzwerk dann technisch richtig ausgeführte Bewegungen von technisch falsch ausgeführten Bewegungen zu unterscheiden. Bevorzugt werden die Trainingsdaten mit denselben Sensoren aufgenommen, die auch das Sensormodul umfasst.

Werden dann die realen Schlagbewegungen des Spielers, die aus den real gemessenen Sensordaten des Sensormoduls extrahiert werden, an das neuronale Netzwerk übergeben, kann grafisch in der App dargestellt werden, ob bzw. zu welchem Prozentsatz die Schläge des Spielers zu der korrekten oder nicht-korrekten Technik klassifiziert werden. Das neuronale Netzwerk ist durch entsprechende Trainingsdaten auch in der Lage, die einzelnen Schlagtechniken, wie Vorhand, Rückhand, Topspin, Unterschnitt usw. zu unterscheiden. Ein weiteres mögliches Feature ist es, dass Trainingsdatensätze von Profis verwendet werden, um die Trainingsdaten zu erzeugen. Das neuronale Netzwerk würde dann klassifizieren, ob ein Schlag so ausgeführt wurde, dass der Schlag dem des entsprechenden Profis entspricht. Auf diese Weise könnte der Spieler durch die App angeleitet werden, wie beispielsweise Timo Boll zu spielen oder sich gezielt „Spezialschläge“ bestimmter Profis zusammenzustellen. Also z.B. eine Rückhand wie der Spieler Timo Boll und eine Vorhand wie der Spieler Dirk Müssig. Die entsprechenden Datensätze können für diese Anwendung von den Spielern, insbesondere mit dem intelligenten Tischtennisschläger, eingespielt werden.

Es können aber auch Trainingsdatensätze verwendet werden, die zum einen Bewegungsabläufe eines Schlägers mit neuen Belägen widerspiegeln und andere Trainingsdatensätze, die Bewegungsabläufe eines Schlägers mit abgenutzten Belägen verschiedene Abnutzungsstufen wiedergeben. Die real aufgenommenen Sensordaten des Spielers können dann durch das neuronale Netzwerk zu klassifiziert werden, dass die Abnutzung der Tischtennisbeläge des Spielers ermittelt werden kann. Die App könnte die Spieler dann darauf hinweisen, dass es beispielsweise Zeit ist, die abgespielten Beläge durch neue auszutauschen. Neuronale Netzwerke haben sich für solche Klassifizierungen als besonders mächtig und flexibel herausgestellt. Alternativ können jedoch auch heuristische Formeln verwendet werden. Es können also Kenngrößen der einzelnen Schläge ermittelt werden, wie beispielsweise Schlaggeschwindigkeit, Schlagwinkel, Fehlerquoten oder andere. Aber auch andere Größen, etwa wie die Frequenz mit der das Holz nach einem Schlag nachschwingt, können gemessen werden. Diese Größen ändern sich mit zunehmender Matenalabnutzung. Insbesondere im Fall der heuristischen Formeln kann zudem eine statistische Auswertung von Mittelwert, Standardabweichung und/oder Extremwerten vorgenommen werden, um beispielsweise Aussagen über Zustandsänderungen des Materials zu treffen.

Materialzustände können auch in anderen Sportarten „erfasst“ und analysiert werden. Im Tennis lässt die Spannung der Saiten mit häufigem Spiel nach. Folglich bespannen Tennisspieler ihren Schläger auch öfter neu. Das würde ich mit unsrem Ansatz auch messen können.

Beim Golf setzen sich die „Rillen“ im Schlägerblatt zu und der Ball bekommt nicht mehr so viel Spin.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Bewegungserfassungssystem von Bewegungsabläufen eines Tischtennisspielers umfassend einen erfindungsgemäßen Tischtennisschläger, der ausgebildet ist Daten zu erfassen, die geeignet sind das Spielverhalten eines Spielers zu charakterisieren und die Daten kabellos und/oder kabelgebunden zu versenden; eine erfindungsgemäße Applikation implementiert auf einem Nutzerendgerät, wobei das Nutzerendgerät eingerichtet ist die Daten zu empfangen und wobei die Applikation programmiert ist das Spielverhalten und/oder einen Materialzustand des Tischtennisschlägers zu analysieren und auszuwerten.

Wie vorstehend schon geschildert, kann mithilfe dieses Bewegungserfassungssystems das Spielverhalten und/oder der Materialzustand erfasst und analysiert werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Griffschalenkomponente angegeben, umfassend die folgenden Schritte:

Bereitstellen einer, insbesondere einstückig aus Holz gefertigten, Griffschalenkörpers;

Einbringen einer abschnittsweisen Ausnehmung in den Griffschalenkörper, wobei die Ausnehmung zumindest die Größe eines Sensormoduls aufweist;

Verkleben, Verklicken oder Verschrauben des Sensormoduls in der Ausnehmung.

Hierdurch entsteht die Griffschalenkomponente.

In einer Ausführungsform kann es möglich sein, dass das Sensormodul nicht vollständig in die Griffschalenkomponente passt. In diesem Fall ist es möglich, dass das Sensormodul quasi bezüglich der Ausnehmung übersteht und das eine zusätzliche Ausnehmung an dem Schlägerblatt, insbesondere durch eine nicht durchgängige Ausfräsung, vorgesehen ist, wobei die Ausnehmung der Griffschalenkomponente und die zusätzliche Ausnehmung des Schlägerblatts zusammen den Aufnahmebereich für das Sensormodul ausbilden.

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Figur erläutert:

Fig. 1 : zeigt einen Querschnitt entlang einer Längsachse eines erfindungsgemäßen Tischtennisschlägers und das entsprechende Bewegungserfassungssystem .

Nachfolgend werden zahlreiche Merkmale der vorliegenden Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen ausführlich erläutert. Die vorliegende Offenbarung ist dabei nicht auf die konkret genannten Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr lassen sich die hier genannten Merkmale beliebig zu erfindungsgemäßen Ausführungsformen kombinieren, sofern dies nachfolgend nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt entlang einer Längsachse eines erfindungsgemäßen Tischtennisschlägers 101 und das entsprechende Bewegungserfassungssystem 100.

Der Tischtennisschläge 101 umfasst ein, insbesondere durchgängig ausgebildet ist, Schlägerblatt 105, wobei ein erster Tischtennisbelag 110 und ein zweiter Tischtennisbelag 115 auf gegenüberliegenden Seiten lösbar mit einem Bereich des Schlägerblatts 105 verbunden sind. An einem anderen Bereich des Schlägerblatts einen fünf sind ebenfalls auf gegenüberliegenden Seiten eine erste Griffschalenkom ponente 120 und eine zweite Griffschalenkomponente 121 lösbar angebracht, wobei die erste Griffschalenkom ponente 120 und die zweite Griffschalenkomponente 121 den Begriff des Tischtennisschlägers 101 ausbilden. Die erste Griffschalenkomponente 120 weist in ihrem Griffschalenkörper 125 eine Ausnehmung 126 auf in die ein Sensormodul 130 vollständig integriert ist. Bevorzugt bleibt hierbei das Schlägerblatt 105 intakt. Ist die Elektronik des Sensormoduls 130 verkapselt, so wird hierdurch zugleich als Schutz vor Flüssigkeiten bereitgestellt. Das Sensormodul 130 ist in Kombination mit der Ausnehmung 126 so ausgestaltet, dass das Spielgefühl nicht nachteilig beeinträchtigt wird. Insbesondere durch eine entsprechende Gewichts- und Schwerpunktsanpassung, die so vorzusehen ist, dass das Gewicht und der Schwerpunkt der Griffschalenkomponente 120 dem der zweiten Griffschalenkomponente 121 entsprechen.

Das Sensormodul 130 kann Messdaten aufzeichnen, die das Spiel eines Tischtennisspielers charakterisieren und diese über die Funkverbindung 135 an ein Endgerät 140, insbesondere an Smartphone 140 senden. Auf dem Smartphone 140 ist eine Applikation implementiert, die die Spieldaten auswertet und hieraus Rückschlüsse auf das Spielverhalten des Spielers und/oder auf eine Materialabnutzung, insbesondere der Beläge 110,115, zieht. Auf einer grafische Ausgabe 150 des Smartphones 140 werden die von der Applikation generierten Analysedaten ausgegeben, um den Spieler entweder bezüglich seines Spielstils und/oder bezüglich eines Belagaustausches anzuleiten.

Mit der Erfindung wird es also Tischtennisspielern ermöglicht einen intelligenten Tischtennisschläger zu kaufen oder ihren alten Schläger als intelligent Tischtennisschläge nachzurüsten, um ihre Spieldaten intelligent mittels der zugehörigen App analysieren und auswerten zu können.