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Patent Searching and Data


Title:
INTERDENTAL TOOTHBRUSH CLEANING AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/056971
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an agent for cleaning interdental toothbrushes, said agent consisting of a first and a second kneadable and mouldable mass, the masses being used separately. Both masses have the same base composition. The composition comprises hydroxy propylated polygalactomannan and between 75 % by weight and 97 % by weight of bonded water and a liquid antiseptic solvent component, the first kneadable and mouldable mass containing predominantly sterilising active ingredients, whereas the second kneadable and mouldable mass contains disinfecting, antiseptic active ingredients for dental hygiene. The first kneadable and mouldable mass is designed to clean the interdental brush and collects solid particles that adhere to the brush. Said mass is also designed to sterilise the interdental brush, while the second kneadable and mouldable mass predominantly contains antiseptic agents which are applied to the brush before the latter is used or re-used. The invention also relates to a device for using the interdental brush cleaning agent. Said device consists of two separate containers that are held together and separately contain the first and second kneadable and mouldable mass. Each container preferably has a number of chambers and its own sealing cap, the lower part of which is provided with insertion openings (10), each of which communicates with one chamber (9). Both containers (2, 2') are held together with their bases facing each other by means of a clip-type retaining device (4).

Inventors:
FLURY MEINRAD (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/069361
Publication Date:
April 25, 2013
Filing Date:
October 01, 2012
Export Citation:
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Assignee:
JOKER AG (CH)
International Classes:
A46B17/06; C11D3/22; A61L2/16; C11D3/48; C11D7/26; C11D17/00
Domestic Patent References:
WO2002055642A22002-07-18
Foreign References:
DE20309757U12004-09-30
DE20302700U12003-04-30
CN101386009A2009-03-18
CN1086845A1994-05-18
EP1373449A22004-01-02
Other References:
DATABASE WPI Week 200879, Derwent World Patents Index; AN 2008-N53525, XP002690922
See also references of EP 2768938A1
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDER FELDMANN AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Interdentalzahnbürstenreinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine erste und eine zweite getrennt zu verwendende knet- und formbare Masse umfasst, wobei beide Massen dieselbe Basiszusammenstellung haben, umfassend hydroxypropyliertes Polygalactomanan und 75 Gew. % bis 97 Gew.% gebundenem Wasser und einer flüssigen, antiseptischen Lösungsmittelkomponente, wobei die erste knet- und formbare Masse vorwiegend sterilisierende Wirkstoffe enthält, während die zweite knet- und formbare Masse zahnpflegende, desinfizierende und antiseptische Wirkstoffe enthält .

2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste knet- und formbare Masse als Lösungsmittelkomponenten Alkohole in einer Menge von 1 Gew.% bis über 30 Gew.% enthält, die eine sterilisierende Wirkung haben und die zur Reinigung der Interdental Zahnbürste dient und daran haftende FestStoffartikel aufnimmt.

3. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Masse und/oder zweite Masse ätherische Öle enthält.

4. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite knet- und formbare Masse als Wirkstoffe antiseptische Mittel enthält und der Abgabe der Wirkstoffe an die Interdentalzahnbürste vor dessen Gebrauch bzw. Wiedergebrauch dient.

5. Reinigungsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Masse als antiseptisches Mittel Aminfluorid und/oder Zinnfluorid enthält.

6. Reinigungsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Masse als antiseptisches Mittel Chlorhexidin enthält.

7. Reinigungsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Masse zusätzlich wasserlösliches Povidonjodid als antiseptisches Mittel enthält (Betadine® der Firma Purdue Pharma L.P.)

8. Reinigungsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Masse als Antiseptikum Polyhexanid enthält .

9. Vorrichtung zur Reinigung von Interdentalzahnbürsten unter Verwendung des Reinigungsmittels nach mindestens einer der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei getrennte, zusammengehaltene Behälter aufweist für je eine der ersten und zweiten knet- und formbaren Masse, in die über mindestens je eine gesonderte Einführungsöffnung eine Interdentalzahnbürste einführbar und mit den beiden Massen nacheinander in Wirkverwendung bringbar ist . 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beide Behälter in einer Haltevorrichtung (4) gehalten sind, wobei jeder Behälter mit einer eigenen Kappe verschliessbar ist und die beiden Behälter so angeordnet sind, dass der eine Behälter mit seinem Behälterboden auf den Behälterboden des anderen Behälters ruht.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung ein c-förmiger beide gemeinsam umgreifender clipartiger KunstStoffteil ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf der geschlossenen Wand des clipförmigen KunstStoffteiles ein mit einem Deckel verschliessbarer Aufnahmeraum für mindestens eine Interdentalzahnbürste aufweist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Kappeninnenseite und/oder die Deckelinnenseite mit einer Spiegelfläche versehen ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführungsöffnungen vor dem Erstgebrauch mit einer Folie abgedeckt sind. 15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Behälter mehrere Kammern aufweist, wobei die auf den Behälter aufgesetzten Kappen gleich viele Einführungsöffnungen aufweisen und jede Einführungsöffnung mit je einer Kammer kommuniziert.

Description:
Interdentalzahnbürstenreinigungsmittel

Die vorliegende Erfindung betrifft ein

Interdental zahnbürstenreinigungsmittel .

Die Zahnreinigung ist seit hunderten von Jahren bekannt. Die Verwendung von Zahnbürsten zu diesem Zweck ist ebenfalls sehr lange bekannt und schliesslich sind auch Präparate zur Reinigung der Zähne seit weit über hundert Jahren bekannt. Die Reinigung der Zahnbürsten wurde erst wirklich üblich mit der Erkenntnis der Bedeutung der Hygiene. Also praktisch erst im 19. Jahrhundert. Die Reinigung erfolgt dabei normalerweise in einem Glas Wasser oder unter fliessendem Wasser. Die Reinigung unter fliessendem Wasser lässt sich aber keineswegs immer realisieren, da weder immer fliessendes Wasser zur Verfügung steht noch Wasser in einer Qualität zur Verfügung steht die hierzu geeignet ist. Während die normale Zahnhygiene meist am Abend oder am Morgen früh erfolgt und man sich dann meist Zuhause oder in einem Hotel aufhält, wo Wasser in einer genügenden Qualität zur Verfügung steht, ist dies nach dem Mittagessen und insbesondere auf Reisen kaum

- l - gegeben. Da insbesondere nach einer Mahlzeit mit Fleisch Faserreste im interdentalen Bereich hängen bleiben, besteht ein grosses Bedürfnis die Interdentalzwischenräume zu reinigen. Hierzu bieten viele Restaurants Zahnstocher an. Eine weit bessere Reinigung lässt sich jedoch mittels Interdentalzahnbürsten erreichen. Diese zu reinigen ist, wie bereits erwähnt, in vielen Fällen problematisch.

Neben der Reinigung von Interdentalzahnbürsten ist es ein weiteres Problem, dass für diese kaum Zahnhygienemittel zur Verfügung stehen, wie dies ansonsten bei herkömmlichen Zahnbürsten üblich ist. Trotzdem ist die Verwendung von Interdentalzahnbürsten von grosser Bedeutung. Während klassische Zahnbürsten lediglich rund 70% der Zahnoberfläche erreichen, bilden die verbleibenden 30% jene Fläche, die bis zu 80% verantwortlich für Karies und Parodontose ist. Daher ist die zusätzliche Reinigung der Zahnzwischenräume von besonderer Bedeutung. Sogar in jenen Fällen in denen fliessendes Wasser zur Bürstenreinigung zur Verfügung steht, lassen sich Keime und Bakterien die während des Reinigungsprozesses an der Interdentalzahnbürste hängen bleiben ungenügend durch den Spüleffekt entfernt. In der Mundhöhle sind über Tausend verschiedene Bakterienspezien vorhanden und diese sind selbstverständlich auch im interdentalen Bereich vorhanden. Die kontaminierte Oberfläche der Interdental Zahnbürsten bieten eine ideale Brutstätte für das exponentiale Wachstum pathologischer Keime, die zu einem potenziellen Gesundheitsrisiko führen. Während man sich mit der Reinigung von Haarbüsten schon seit längerer Zeit beschäftigt, ein Beispiel eines solchen Mittels ist aus der CN 101386009 bekannt, sind Mittel die sich nur mit der Reinigung von Zahnbürsten beschäftigen kaum bekannt, hierzu wird auf das Dokument CN 1086845 A verwiesen, und Mittel die speziell auf die Reinigung von

Interdentalzahnbürsten gerichtet sind diesseits nicht bekannt .

Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Interdentalzahnbürstenreinigungsmittel zur Verfügung zu stellen, welches man ohne das Vorhandensein von fliessendem Wasser verwenden kann und welches einerseits eine hervorragende Reinigung durch Entfernung der an der Interdentalzahnbürste haftenden Debris erreicht wird und mit dem zudem der Zahnbürste Mittel appliziert werden die eine antiseptische und insbesondere plaquebakterieninakt ivierende Mittel beigegeben sind, die bevorzugterweise auch die Neubildung von Zahnbelag hemmt. Diese Aufgabe löst ein

Interdentalzahnbürstenreinigungsmittel, welches sich dadurch auszeichnet, dass dieses eine erste und eine zweite getrennt zu verwendende knet- und formbare Masse umfasst, wobei beide Massen dieselbe Basiszusammenstellung haben, umfassend hydroxypropyliertes Poly Galactomanan und 75 Gew% bis 95 Gew% gebundenem Wasser und einer flüssigen, antiseptischen Lösungsmittelkomponente, wobei die erste knet- und formbare Masse vorwiegend sterilisierende Wirkstoffe enthält während die zweite knet- und formbare Masse zahnpflegende, desinfizierende und antiseptische Wirkstoffe enthält. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen des

Reinigungsmittel gehen aus den weiteren abhängigen Ansprüchen hervor .

Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Reinigung von Interdentalzahnbürsten zur Verwendung des erfindungsgemässen Reinigungsmittels zu schaffen. Eine solche erfindungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass diese zwei getrennte Behälter aufweist für je eine der ersten und zweiten Reinigungsmasse, in die über mindestens je eine gesonderte Einführungsöffnung eine Interdentalzahnbürste einführbar und mit den beiden Massen nacheinander in Wirkverbindung bringbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung gehen aus den abhängigen Ansprüchen des Vorrichtungsanspruches hervor. Nachfolgend wird zuerst das erfindungsgemässe

Interdentalzahnbürstenreinigungsmittel beschreiben und nachher die mit diesem Interdentalzahnbürstenreinigungsmittel zu verwendende Vorrichtung, die in der anliegenden Zeichnung dargestellt und nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung erläutert ist.

In der Zeichnung ist die erfindungsgemässe Vorrichtung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 Die schematische Darstellung der Wirkungsweise des erfindungsgemässen Interdental zahnbürstenreinigungs- mittels, wobei Fig. la die Einführung der verunreinigten

Interdentalzahnbürste zeigt und

Fig. lb die Abgabe der Debris von der Interdentalzahnbürste an die erste Masse und

Fig. lc den Verbleib der Debris in der ersten Masse verdeutlicht .

Fig. 2a zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung mit Blick auf die

Rückseite, Fig. 2b dieselbe Vorrichtung mit Blick auf die Frontseite und

Fig. 2c eine Seitenansicht derselben Vorrichtung.

Fig. 3 zeigt eine Explosionszeichnung der erfindungsgemässen Vorrichtung, wie in den Figuren 2a - 2c gezeigt und

Fig. 4 zeigt schliesslich nochmals dieselbe Vorrichtung in perspektivischer Ansicht liegend mit Blick auf die geöffnete Rückseite, während schliesslich

Fig. 5 nochmals dieselbe Vorrichtung mit geöffneter Kappe in perspektivischer Ansicht zeigt.

Vorgängig der Beschreibung der erfindungsgemässen Vorrichtung wird zuerst das erfindungsgemässe

Interdentalzahnbürstenreinigungsmittel im Detail beschrieben. Das Mittel umfasst zwei getrennt zu verwendenden aber zusammengehörende, formbare und knetbare Massen. Diese beiden Massen haben dieselbe Basiszusammenstellung. Diese Basiszusammenstellung ist an sich bekannt aus der EP 1373449. Hier ist die Masse speziell in der Zusammenstellung unter Beifügung der Wirkstoffe so eingestellt, dass diese Masse als Reinigungsmasse, insbesondere zur Reinigung von Tastaturen von elektronischen Geräten geeignet ist. In ähnlicher Konsistenz sind auch Massen bekannt, die als Spielzeugknetmasse auf dem Markt gekommen sind. Diese Massen haben eine Viskosität die zwischen 50 '000 bis 150 '000 mPa.s aufweisen. Solche knet- und formbare Massen enthalten zwischen 70 und 75 Gew.% gebundenes Wasser und Lösungsmittel. Als Lösungsmittel werden dabei bevorzugterweise gesättigte, einwertige Alkohole verwendet. Beispielsweise Methylalkohol, Ethylalkohol , etc. Eine solche weiche, leicht verformbare Masse passt sich jeder Kontur an. Die Masse ist jedoch stark kohäsiv, so dass, wenn diese stark verformt wird, keine Rückstände an den zu reinigenden Oberflächen hängen bleiben. Die von der Masse aufgenommenen Partikel verbleiben in derselben. Die eingebrachten Partikel werden nicht mehr abgegeben durch den Membraneffekt der Masse, welcher solche Partikel fest einschliesst . Die erwähnte Grundmasse, welche als Wirkstoff praktisch nur das Lösungsmittel, nämlich einen einwertigen Alkohol oder ein Gemisch solcher einwertiger Alkohole, beinhaltet, wirkt somit nicht nur rein mechanisch reinigend, sondern gleichzeitig auch antiseptisch. Die erwähnte Basiszusammenstellung enthält hydroxy-propiliertes Polygalactomanan, welches, wie erwähnt, einen sehr hohen Anteil an Wasser und flüssigen Lösungsmittelkomponenten zu binden vermag. Als Polygalactomanan eignet sich Guarkernmehl und/oder Johannisbrotkernmehl. Guarkernmehl wird durch Mahlen des Endosperms des zur Familie der Leguminosen gehörenden Guarbohne gewonnen. Hauptbestandteil des Guarkernmehls ist das Guaran, bei dem es sich, wie oben angemerkt, um ein Polygalactomanan bzw. Polysacharid handelt. Als natürliches Verdickungsmittel findet Guarkernmehl verbreitet Anwendung als Stabilisator und Verdickungsmittel im

Nahrungsmittelbereich .

Beim erfindungsgemässen Interdentalzahnbürstenreinigungs- mittel wird nun eine erste und eine zweite zusammengehörende aber getrennt zu verwendende, knet- und formbare Masse verwendet, wobei diese Masse die zuvor beschriebene Basiszusammenstellung hat. Das heisst die Masse umfasst hydroxy-propiliertes Polygalactomanan und 75 Gew . % bis 97 Gew.% gebundenes Wasser und eine flüssige, antiseptische Lösungsmittelkomponente, wie zuvor beschrieben. Wird in diese erste knet- und formbare Masse, insbesondere einwertiger Alkohol als sterilisierender Wirkstoff beigefügt, so kann diese erste Masse dazu verwendet werden, eine Interdentalzahnbürste einerseits mechanisch zu reinigen und andererseits die Bürste weitgehendst zu sterilisieren bzw. antiseptisch zu reinigen.

Die zweite knet- und formbare Masse wird zusätzlich mit zahnpflegenden, desinifizierenden und antiseptischen Wirkstoffen versehen. Während die erste, formbare Masse bevorzugterweise Lösungsmittelkomponente, nämlich Alkohol, in einer Menge von 1 Gew.% bis 10 Gew.% enthält, kann der Alkoholanteil in der zweiten Masse weggelassen oder reduziert enthalten sein. Während die zuvor beschriebene erste knet- und formbare Masse, vor allem der Reinigung der Interdentalzahnbürste von daran haftender Debris verwendet wird, wirkt die zweite knet- und formbare Masse vor allem der Sterilisation der Interdentalzahnbürste und der Beifügung von reinigenden Wirkstoffe für die Zahnreinigung. Diese zweite Masse weist entsprechend vor allem antiseptische Mittel auf. Solche antiseptischen Mittel sind für Zahnpasten verbreitet. Insbesondere geeignet sind vorzugsweise Aminfluorid und/oder Zinnfluorid. Aminfluorid ebenso wie Zinnfluorid sind dafür bekannt, dass es sich hierbei um bewerte, die Plaquebakterie inaktivierende und die Neubildung von Zahnbelag hemmende Mittel handelt. Praktische gleiche Wirkung besitzt auch Fluorhexidin, welches ebenfalls als Wirkstoff der zweiknet- und formbaren Masse als Wirkstoff bevorzugterweise beigegeben werden kann. Ferner können dieser Masse auch desinfizierende Mittel beigegeben werden. Hier hat sich als besonders bevorzugte Möglichkeit wasserlösliches Povidonjodid angeboten. Povidonjodid ist auf dem Markt insbesondere als Betadine ® der Firma Purdue Pharma L.P. bewährt.

Während man somit die erste Masse, insbesondere direkt anschliessend an der Reinigung der Zähne verwendet, indem man die Interdentalzahnbürste in diese Masse eintaucht, verwendet man die zweite Masse vor dem Gebrauch der Interdentalzahnbürste bzw. vor dem Wiedergebrauch der Interdentalzahnbürste .

Das erfindungsgemässe Interdentalzahnbürstenreinigungsmittel kann bevorzugterweise in der zweiten Masse zusätzlich Polyhexanid als Antiseptikum enthalten. Dieses ist besonders als Wundantiseptikum zur Behandlung infizierter Wunden geeignet. Aufgrund der guten Gewebeverträglichkeit und der klinisch offensichtlichen Wundheilungsförderung ist Polyhexanid insbesondere zur Behandlung schlecht heilender, chronischer und sehr empfindlicher wunden geeignet. Daher eignet sich Polyhexanid insbesondere auch für die Behandlung von Paradontitis . Für den Benutzer wäre es selbstverständlich unhandlich zwei getrennte Behälter zu haben. Andererseits lassen sich die beiden Substanzen sinnvollerweise nicht mischen. Ein einziges Mittel, welches beide Funktionen hat, widerspricht den hygienischen Vorstellungen. Es wird daher erfindungsgemäss vorgeschlagen, eine Vorrichtung zu verwenden, die zwei getrennte Behälter aufweist für je eine der ersten und zweiten knet- und formbaren Masse, wobei jeder der beiden getrennten aber zusammengehaltenen Behälter gesonderte Einführungsöffnungen aufweisen, durch die die Interdentalzahnbürste in die entsprechende Masse einführbar ist, so dass die beiden Massen nacheinander mit der Interdentalzahnbürste in Wirkverbindung bringbar ist. In der Figur la ist symbolisch ein erster Behälter zweigezeigt, in dem eine Interdentalzahnbürste eingeführt wird. Rein symbolisch ist die untere Hälfte dunkler dargestellt um klarzustellen, dass es sich hierbei um die erste knet- und formbare Masse handelt. In der Figur lb ist die Interdentalzahnbürste teilweise in die erfindungsgemässe Masse eintauchend dargestellt. Schliesslich zeigt die Figur lc wie die Debris in der ersten und gegebenenfalls auch in der zweiten knet- und formbaren Masse zurückbleibt.

Wie eine solche erfindungsgemässe Vorrichtung bevorzugterweise aussehen kann, ergibt sich aus den Figuren 2a bis 2c. In der Figur 2a ist die Rückseite der erfindungsgemässen Vorrichtung zu sehen. Diese wird insgesamt mit 1 bezeichnet. Die Vorrichtung umfasst zwei Behälter, nämlich einen Behälter 2 und einen Behälter 2'. Beide Behälter sind je mit einer Verschlusskappe 3 und 3' zum Öffnen und Schliessen versehen. Die beiden Behälter 2 und 2' sind in einer Haltevorrichtung so angeordnet, dass der eine Behälter 2 mit seinem Behälterboden auf den Behälterboden des anderen Behälters 2' ruht. Die Haltevorrichtung 4 besteht aus einem c-förmigen, clipartigen Kunst Stoffteil . Die Frontseite des clipartigen Kunst Stoffteiles 4 ist offen, während der rückwärtige Teil geschlossen ist. Diese geschlossene Wand der Haltevorrichtung 4 kann so gestaltet sein, dass dieser einen Aufnahmeraum 6 aufweist, in dem mindestens eine Interdentalzahnbürste Aufnahme findet. Bevorzugterweise wird

- ll - dieser Aufnahmeraum so ausgestaltet und bemessen sein, dass zwei Interdentalzahnbürsten darin Aufnahme finden. Dies ist in der Figur 4 am deutlichsten ersichtlich. Die Interdentalzahnbürsten sind hier mit 7 gekennzeichnet. Der Aufnahmeraum 6 lässt sich mittels eines Deckels 8 verschliessen . Entweder im Deckel 8 oder auf der Innenseite einer oder beider Kappen 3 bzw. 3' lassen sich Spiegel 11 anbringen . In der Figur 3 ist die erfindungsgemässe Vorrichtung in einer Explosionszeichnung dargestellt. Hierbei erkennt man auch, dass die beiden Behälter 2 und 2' bevorzugterweise mehrere Kammern 9 haben. Jede Kammer besitzt eigene Einführungsöffnungen 10. Diese Einführungsöffnungen 10 sind in den Verschlussunterteilen der Verschlusskappen angebracht. Jede Einführungsöffnung 10 mündet in eine anderen Kammer 9. Damit stehen dem Benutzer im hier dargestellten Beispiel pro Interdentalzahnbürste je zwei Kammern zur Verfügung. Dies ist sinnvoll, da ansonsten bei nur einer einzigen Einführungsöffnung und lediglich einer Kammer entweder diese einzige Kammer relativ klein sind muss, oder andernfalls der Inhalt praktisch nur in jenem Bereich genutzt wird, in dem die Interdentalzahnbürste durch die entsprechende Einführungsöffnung einführbar wäre. So aber kann jede Kammer für sich und nacheinander verwendet nacheinander, und erst wenn eine Kammer stark mit Debris belastet ist wird man die nächste Kammer verwenden. Sowohl die einzelnen Kammern wie auch die Einführungsöffnungen 10 können farblich, beispielsweise auf farblich unterschiedlich gestaltete Interdentalzahnbürsten 7, angepasst sein. In der Figur 3 ist der rückwärte Aufnahmeraum 6 nicht ersichtlich. Hingegen ist in der Figur 3 eine Blisterverpackung 5 dargestellt, die in diesem Aufnahmeraum Platz findet. Diese Blisterverpackung kann mit einer Peeloff-Folie versehen sein, worauf man dann Zugriff zu den beiden darin verpackten Interdentalzahnbürsten hat. Der tiefgezogene Kunst Stoffteil kann im Aufnahmeraum belassen werden und kann zum Wiedereinsetzen der gebrauchten Interdentalzahnbürsten Verwendung finden, so dass diese für den mehrmaligen Gebrauch gut aufgehoben sind. Es ist aber auch möglich, statt einer Blisterverpackung, eine Kunststoffschale im Aufnahmeraum form- und/oder kraft schlüssig unterzubringen, die entsprechende Formgebung zur Aufnahme der Interdentalzahnbürsten aufweist, wie dies beispielsweise in der Figur 4 dargestellt ist.

Jede Einführungsöffnung 10 kann vorteilhafterweise zudem mit einer Folie abgedeckt sein, die sich entweder entfernen lässt oder aber von der Interdentalzahnbürste selbst durchstochen werden kann. Bezugs zeichenliste :

1 Vorrichtung

2, 2 ' Behälter

3, 3' Kappe

4 HalteVorrichtung

5 BlisterVerpackung

6 Aufnahme

7 Interdental Zahnbürste

8 Deckel

9 Kammer

10 EinführungsÖffnung

11 Spiegel