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Title:
INTERIOR COMPONENT OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/088807
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an interior component of a vehicle, having a carrier layer (2), having a decorative layer (3), which forms the visible and touchable surface of the interior component (1), having a spacer layer (4) between the carrier layer (2) and decorative layer (3), the spacer layer (4) being in direct contact with the decorative layer (3), and having an electric heating means with at least one heating wire (5), which is integrated in the spacer layer (4).

Inventors:
SCHOENHAMMER CHRISTOF (DE)
BRUNNER ALFONS (DE)
HOFMANN PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/070347
Publication Date:
May 07, 2020
Filing Date:
July 29, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B32B5/02; B32B5/26; B32B7/022; B32B7/12; B32B21/00; B32B21/10; B32B27/12; B32B37/00
Foreign References:
DE102012012285A12012-12-13
DE202013005923U12013-07-16
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Claims:
Patentansprüche:

1. Interieur-Bauteil (1 ) eines Fahrzeugs, umfassend:

• eine Trägerschicht (2),

• eine Dekorschicht (3), die die sichtbare und berührbare Oberfläche des Interieur-Bauteils (1 ) bildet,

• eine Abstandsschicht (4) zwischen Trägerschicht (2) und Dekorschicht (3), wobei die Abstandsschicht (4) direkt die Dekorschicht (3) kontaktiert,

• und eine elektrische Heizung mit zumindest einem Heizdraht (5), der in die Abstandsschicht (4) integriert ist.

2. Interieur-Bauteil nach Anspruch 1 , wobei zwischen Trägerschicht (2) und Dekorschicht (3) ausschließlich die Abstandsschicht (4) in einschichtiger Ausgestaltung angeordnet ist.

3. Interieur-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Heizdraht (5) auf der zur Dekorschicht (3) weisenden Seite der

Abstandsschicht (4) befestigt.

4. Interieur-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Heizdraht (5) auf der Abstandsschicht (4) aufgenäht ist.

5. Interieur-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abstandsschicht (4) ein Gewirk, vorzugsweise ein Abstandsgewirk, ist.

6. Interieur-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5, wobei die Abstandsschicht (4) eine Stauchhärte von zumindest 50 kPa,

vorzugsweise zumindest 60 kPa, aufweist; mit einem Probekörper als Parallelepiped mit den Abmessungen 100 x 100 x 50 mm und einer Kompression von 40%.

7. Interieur-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Trägerschicht (2) aus einem harten Kunststoff, härter als die

Abstandsschicht (4), gefertigt ist.

8. Interieur-Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

• die Dekorschicht (3) eine Dicke von bis zu 3mm aufweist

• und/oder die Abstandsschicht (4) eine Dicke von bis zu 5mm aufweist.

9. Verfahren zur Herstellung eines Interieur-Bauteils (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte in gegebener Reihenfolge:

• Integrieren des Heizdrahtes (5) in die Abstandsschicht (4) und grobes Zuschneiden der Abstandsschicht (4),

• Verbinden der Abstandsschicht (4) direkt mit der Dekorschicht (3),

• Feines Zuschneiden der Einheit aus Abstandsschicht (4) und

Dekorschicht (3),

• Verbinden der Einheit mit der Trägerschicht (2).

10. Fahrzeug umfassend zumindest ein Interieur-Bauteil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder hergestellt nach einem Verfahren nach Anspruch 9, insbesondere ausgebildet als Teil der Instrumententafel, Verkleidung des Handschuhkastendeckels oder Teil der Türverkleidung des

Fahrzeugs.

Description:
Interieur-Bauteil eines Fahrzeugs

Beschreibung

Vorliegende Erfindung betrifft ein Interieur-Bauteil eines Fahrzeugs, ein Fahrzeug mit dem Interieur-Bauteil sowie ein Verfahren zur Herstellung des Interieur- Bauteils.

Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche beheizbare Interieur-Bauteile bekannt. Im Regelfall werden diese Bauteile beheizt, da sie vom Fahrer berührt werden und dabei eine angenehme Oberflächentemperatur aufweisen sollen. Insbesondere erfolgt solch eine Beheizung von Interieur-Bauteilen bspw. bei Armlehnen oder Türverkleidungen. Dabei werden zwischen dem steifen Träger des Interieur-Bauteils und der oben liegenden Dekorschicht verschiedene Schaumstoffschichten verwendet. Zwischen diesen Schaumstoffschichten kann die entsprechende Heizschicht angeordnet werden. Dieser Schichtaufbau führt im Regelfall jedoch zu einem relativ dick bauenden Interieur-Bauteil.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Interieur-Bauteil für ein Fahrzeug anzugeben, dass bei einfachem Aufbau möglichst dünn bauend ist. Des Weiteren soll sich die Heizung im Interieur-Bauteil nicht an der Oberfläche abzeichnen und es soll eine möglichst hohe Erwärmung des Interieur-Bauteils möglich sein, ohne dass sich dabei eine Abzeichnung ergibt oder die Schichten sich voneinander lösen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.

Damit wird die Aufgabe gelöst durch ein Interieur-Bauteil eines Fahrzeugs. Das Fahrzeug ist insbesondere ein Straßenfahrzeug. Allerdings kann das Interieur- Bauteil auch in anderweitigen Fahrzeugen, bspw. Wasser- oder Luftfahrzeugen verwendet werden.

Das Interieur-Bauteil umfasst eine Trägerschicht und eine Dekorschicht. Die Dekorschicht bildet die sichtbare und berührbare Oberfläche des Interieur- Bauteils. Die nach außen weisende Seite der Dekorschicht ist bspw. aus

Kunststoff, Leder, Kunstleder, Textil oder Holz gebildet.

Des Weiteren umfasst das Interieur-Bauteil eine Abstandsschicht zwischen der Trägerschicht und der Dekorschicht. Die Abstandsschicht ist dabei in direktem Kontakt mit der Dekorschicht. Die Abstandsschicht ist vorzugsweise weicher ausgebildet als die Dekorschicht und/oder die Trägerschicht. Die Trägerschicht ist insbesondere aus einem harten Kunststoff gefertigt. Dieser harte Kunststoff der Trägerschicht ist insbesondere wesentlich härter als das verwendete Material für die Abstandsschicht.

Des Weiteren umfasst das Interieur-Bauteil eine elektrische Heizung mit zumindest einem Heizdraht, der in die Abstandsschicht integriert ist. Durch diese Integration des Heizdrahtes in die Abstandsschicht bedarf es keiner eigenen Schicht zur Aufnahme der Heizung, sondern die ohnehin vorhandene

Abstandsschicht wird hierfür verwendet. Des Weiteren ermöglicht die Integration des Heizdrahtes in die Abstandsschicht, insbesondere die feste Verbindung des Heizdrahtes mit der Abstandsschicht, dass sich auch bei einer Erwärmung bspw. bis auf 60°, die einzelnen Schichten nicht voneinander lösen.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass zwischen Trägerschicht und

Dekorschicht ausschließlich die Abstandsschicht angeordnet ist. Diese

Abstandsschicht ist dabei insbesondere einschichtig ausgebildet. Es gibt somit zwischen dem Träger auf der Unterseite und der Dekorschicht auf der Oberseite lediglich eine Schicht und keine Übereinanderschichtung gleicher oder unterschiedlicher Materialien.

Die Dekorschicht kann auf ihrer nach inne weisenden Seite einen Schaumrücken aufweisen, der fest verbunden ist mit der, die sichtbare Oberfläche darstellenden äußersten Fläche der Dekorschicht. Der Schaumrücken der Dekorschicht sowie der Träger sind beide vorzugsweise mit der einschichtigen Abstandsschicht verklebt.

Der Heizdraht befindet sich vorzugsweise auf der zur Dekorschicht weisenden Seite der Abstandsschicht. Insbesondere ist der Heizdraht auf dieser Seite der Abstandsschicht befestigt und somit integriert. Durch diese Anordnung des Heizdrahtes wird sichergestellt, dass in erster Linie die Dekorschicht und somit die nach außen weisende Seite des Interieur-Bauteils beheizt wird. Bei einer entsprechend dünnen Abstandsschicht ist es auch möglich, den Heizdraht auf der anderen Seite der Abstandsschicht zu befestigen.

Für die Befestigung ist bevorzugt vorgesehen, dass der Heizdraht auf der zur Dekorschicht weisenden Seite der Abstandsschicht aufgenäht ist.

Die Abstandsschicht ist vorzugsweise ein Gewirk. Insbesondere handelt es sich hierbei um ein Abstandsgewirk. Das Abstandsgewirk weist vorzugsweise zwei gegenüberliegende kettengewirkte Warenflächen auf. Diese sind durch

Abstandsfäden, so genannte Pol-Fäden, auf Distanz gehalten.

Das Abstandsgewirke weist vorzugsweise eine Stauchhhärte von zumindest 50 kPa, vorzugsweise zumindest 60 kPa auf. Die Stauchhärte wird hier bestimmt an einem Probekörper als Parallelepiped mit Abmessungen 100x100x50 mm und einer Kompression von 40%.

Durch diese Stauchärte ergibt sich eine leicht eindrückbare Oberfläche, die sich insbesondere eignet für Handschuhkastendeckel, Teile der Instrumententafel oder Teile der Türverkleidung.

Der beschriebene Schichtaufbau des Interieur-Bauteils eignet sich insbesondere für möglichst dünn bauende Bauteile. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Dekorschicht eine Dicke von bis zu 3 mm aufweist, vorzugsweise bis zu 2 mm. Des Weiteren ist bevorzugt ist vorgesehen, dass die Abstandsschicht eine Dicke von bis zu 5 mm aufweist. Insbesondere liegt die Dicke der Abstandsschicht bei maximal 3 mm. Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Interieur- Bauteils wie es soeben beschrieben wurde. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte in gegebener Reihenfolge: Zunächst erfolgt ein Integrieren des

Heizdrahtes in die Abstandsschicht, insbesondere das Aufnähen des

Heizdrahtes auf das Abstandsgewirk. Die Abstandsschicht wird dabei vorzugsweise als Endlosmaterial zur Verfügung gestellt. Vor oder nach dem Integrieren erfolgt ein grobes Zuschneiden der Abstandsschicht. Daraufhin wird die grob zugeschnittene Abstandsschicht mit der Dekorschicht verbunden. Diese Verbindung erfolgt insbesondere direkt, also ohne Zwischenschicht, ggf. lediglich mit einem Klebstoff zwischen Dekorschicht und Abstandsschicht.

Im nächsten Schritt erfolgt ein feines Zuschneiden der Einheit aus

Abstandsschicht und Dekorschicht. Diese zugeschnittene Einheit wird dann mit der Trägerschicht verbunden.

Ferner umfasst die Erfindung ein Fahrzeug mit einem Interieur-Bauteil, wie es hier beschrieben ist. Das Interieur-Bauteil ist vorzugsweise ausgebildet als Teil der Instrumententafel, Verkleidung des Handschuhkastendeckels oder Teil der Türverkleidung. Auch jedes weitere Interieur-Bauteil kann so ausgestaltet werden, insbesondere, wenn eine dünnwandige Ausgestaltung in Kombination mit einer Heizung erforderlich ist.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:

Figur 1 einen schematischen Schichtaufbau des erfindungsgemäßen

Interieur-Bauteils gemäß eines Ausführungsbeispiels, und

Figur 2 einen Aufbau einer Abstandsschicht des erfindungsgemäßen

Interieur-Bauteils aus Figur 1.

Im Folgenden wird anhand der Figuren 1 und 2 ein Interieur-Bauteil 1 eines Fahrzeugs im Detail beschrieben. Figur 1 zeigt die drei Schichten des Interieur-Bauteils 1 , nämlich eine

Trägerschicht 2, eine Abstandsschicht 4 und eine Dekorschicht 3. Insbesondere umfasst das Interieur-Bauteil 1 lediglich diese drei Schichten.

Die Trägerschicht 2, insbesondere gefertigt aus einem harten Kunststoff, ist dazu ausgebildet, im Fahrzeug, bspw. an einer tragenden Struktur der

Instrumententafel, befestigt zu werden.

Die Dekorschicht 3 bildet die sichtbare und berührbare Oberfläche des Interieur- Bauteils 1.

Zwischen der Dekorschicht 3 und der Trägerschicht 2 ist die Abstandsschicht 4 in einschichtiger Ausgestaltung angeordnet. Die Abstandsschicht 4 ist in direktem Kontakt mit der Trägerschicht 2 und der Dekorschicht 3. Zwischen Dekorschicht 3 und Abstandsschicht 4 bzw. zwischen Abstandsschicht 4 und Trägerschicht 2 kann ein Klebstoff angeordnet sein.

Auf der zu der Dekorschicht 3 weisenden Seite der Abstandsschicht 4 ist ein Heizdraht 5 in die Abstandsschicht 4 integriert, insbesondere auf die

Abstandsschicht 4 aufgenäht oder anderweitig auf der Abstandsschicht 4 befestigt.

Figur 2 zeigt im Detail die Ausgestaltung der Abstandsschicht 4 mit Heizdraht 5. Die Abstandsschicht 4 ist hier als Abstandsgewirk ausgebildet. Dieses

Abstandsgewirk umfasst gegenüberliegend zwei Warenflächen 6 mit dazwischen angeordneten Pol-Fäden 7. Wie anhand von Figur 2 gezeigt, ist der Heizdraht 5, insbesondere in eine der beiden Warenflächen 6 integriert, insbesondere auf eine der beiden Warenflächen 6 aufgenäht.

Für das Aufnähen des Heizdrahtes wird der Heizdraht insbesondere aufgelegt und mit einem Faden, bspw. durch Sticken, darauf befestigt. Bezugszeichenliste:

1 Interieur-Bauteil

2 Trägerschicht

3 Dekorschicht

4 Abstandsschicht

5 Heizdraht

6 Warenflächen

7 Pol-Fäden