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Patent Searching and Data


Title:
INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/010151
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a charged internal combustion engine comprising several cylinders and an air intake device which is formed by a least one distributor pipe, several suction pipes and at least one plenum, the plenum being disposed between the distributor pipe and the suction pipes. The combustion air is fed to the air intake device via an air guiding duct that leads into the distributor pipe, wherein the charge pressure of the combustion air is being reduced after exiting the compressor until it enters the combustion chamber of the internal combustion engine. According to the invention, the length of the distributor pipe as a function of an equivalent diameter of the distributor pipe is dimensioned in such a way that a reduction of the charge pressure inside the air intake device can be reached by an expansion that occurs partly in the plenum of the respective suction pipe and/or inside the distributor pipe.

Inventors:
THEILEMANN LUDWIG (DE)
SCHEIBA JOACHIM (DE)
SEILER FRIEDRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/005022
Publication Date:
January 22, 2009
Filing Date:
June 21, 2008
Export Citation:
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Assignee:
PORSCHE AG (DE)
THEILEMANN LUDWIG (DE)
SCHEIBA JOACHIM (DE)
SEILER FRIEDRICH (DE)
International Classes:
F02B27/02
Foreign References:
EP0987412A22000-03-22
EP0790394A21997-08-20
EP1217187A12002-06-26
Attorney, Agent or Firm:
DR. ING. H.C.F. PORSCHE AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 11 40, Weissach, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Brennkraftmaschine (1) mit mehreren Zylindern (2), einer Luftansauganlage (3), einem Verdichter (8) zur Förderung der Verbrennungsluft, und einem im Zylinder (2) angeordneten Brennraum, der zwischen einem Kolben und einem Zylinderkopf begrenzt ist, wobei

- die Luftansauganlage (3) aus mindestens einem Verteilerrohr (4), mehreren Saugrohren (7) und mindestens einem Plenum (6) gebildet ist, wobei das Plenum

(6) zwischen dem Verteilerrohr (4) und den Saugrohren (7) positioniert ist, wobei

- die Verbrennungsluft zur Luftansauganlage (3) über einen Luftführungskanal (5) gefördert wird, der in das Verteilerrohr (4) mündet, und

- der Ladedruck (p) der Verbrennungsluft nach dem Austritt aus dem Verdichter (8) bis zum Eintritt in den Brennraum der Brennkraftmaschine (1) verringert wird, dadurch gekennzeichnet, dass - eine Verteilerrohrlänge (Lv) in Abhängigkeit von einem äquivalenten

Verteilerrohrdurchmesser (Dv) derart bemessen ist, dass eine Verringerung des Ladedruckes (p) innerhalb der Luftansauganlage (3) durch eine Expansion erzielbar ist, wobei die Expansion teilweise im Plenum (6), im jeweiligen Saugrohr

(7) und/oder innerhalb des Verteilerrohres (4) stattfindet.

2. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Verteilerrohrlänge (Lv) in Abhängigkeit von einer Nenndrehzahl (πN) der Brennkraftmaschine (1) und/oder einer Saugrohrlänge (Ls) bemessen ist.

3. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgestaltung der Verteilerrohrlänge (Lv) in Abhängigkeit von einem äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser (Dv) derart erfolgt, dass das Verhältnis von äquivalentem Verteilerrohrdurchmesser (Dv) zu Verteilerrohrlänge (Lv) 0,05 bis 0,14, oder 0,06 bis 0,13 beträgt.

4. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgestaltung der Luftansauganlage (3) derart erfolgt, dass die Saugrohrlänge (Ls) kürzer als 200 mm, oder als 150 mm beträgt.

5. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Luftansauganlage (3) zwei Plenen (6) aufweist, wobei das Verteilerrohr (4) aus einem Verteilermodul (4a) und zwei Verteilerrohrabschnitten (4b) gebildet ist, wobei jeder Verteilerrohrabschnitt (4b) zwischen dem Verteilermodul (4a) und einem der Plenen (6) positioniert ist.

6. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine (1) als eine fremdgezündete Sechs-Zylinder-Brennkraftmaschine, insbesondere der Boxerbauart, ausgebildet ist, wobei die Anzahl der Zylinder (2) vier oder sechs beträgt.

7. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerrohrlänge (Lv) größer als eine Länge Li ist, die durch eine erste Fromel: Li = 200 - 4/3 * Ls + 1,7 * n N '2 ' 22 * (Dv - 30) bestimmt ist, wobei Ls der jeweiligen Saugrohrlänge, πN der Nenndrehzahl der Brennkraftmaschine (1) und Dv dem äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser entspricht.

8. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerrohrlänge (Lv) kleiner als eine Länge (L 2 ) ist, die durch eine zweite Formel: L2 = 7,2 * 10 6 / πN - 1,5 * LS bestimmt ist, wobei Ls der jeweiligen Länge des Saugrohres (7) und πN der Nenndrehzahl der Brennkraftmaschine (1) entspricht .

9. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerrohrlänge (Lv) größer als eine Länge (L 3 ) ist, die durch eine dritte Fromel: L 3 = 34 * D v - 650 * 4/3 L 5 bestimmt ist, wobei Ls der jeweiligen Saugrohrlänge und Dv dem äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser entspricht.

10. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites schaltbares Verteilerrohr (12) angeordnet ist.

11. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wobei im zweiten Verteilerrohr (4) eine Schaltklappe (13) vorgesehen ist, mit der die Größe des äquivalenten Verteilerrohrdurchmessers (Dv) einstellbar ist.

12. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine (1) einen Abgasturbolader mit einer verstellbaren Turbinengeometrie aufweist.

13. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Erhöhung des Ladedruckes durch den Verdichter (8) einstellbar ist, wobei die eingestellten Ladedruckwerte 5 bis 15 % höher sind als ein Wert, der zwischen 0,9 und 1,5 bar liegt.

14. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die innerhalb der Luftansauganlage (3) erzielbare Expansion in Abhängigkeit von Betriebsparametern, insbesondere der Drehzahl (πN) der Brennkraftmaschine (1), einstellbar ist.

Description:

Brennkraftmaschine

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere eine fremdgezündete Brennkraftmaschine mit einem Verdichter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Beim Betrieb von Brennkraftmaschinen werden üblicherweise Luftansauganlagen verwendet, welche eine Schwing- oder Resonanzrohraufladung oder eine Kombination dieser beiden Aufladungen erzielen. Bei einer aufgeladenen Brennkraftmaschine ergibt sich infolge der Verdichtung der angesaugten Verbrennungsluft eine Anhebung der Lufttemperatur. Eine weitere Aufladung wird vermieden und daher hinter einem Verdichter ein Ladeluftkühler zur Kühlung der Ladeluft positioniert. Hierdurch soll die Gefahr eines klopfenden Motors minimiert werden. Eine weitere Reduzierung der Ladelufttemperatur ist durch einen vergrößerten Ladeluftkühler in der Regel aus baulichen Gründen nicht möglich. Demzufolge werden zur Erhöhung des Wirkungsgrades des Ladeluftkühlers stromab von diesem Entspannungseinrichtungen vorgesehen, um eine Verbrennungslufttemperatur weiter zu reduzieren. Aus der DE 100 02 482 Al ist beispielsweise eine solche Vorrichtung zur Ladeluftkühlung bekannt, bei der die unter erhöhtem Ladedruck stehende Verbrennungsluft an einem Rückstauventil entspannt wird. Dabei ist das Rückstauventil zwischen dem Ladeluftkühler und der Luftansauganlage der Brennkraftmaschine positioniert.

Aus der DE 36 27 312 Al ist ebenfalls zur Absenkung der Ladelufttemperatur eine Entspannungssteuervorrichtung bekannt, mit der eine adiabate Teilentspannung der aufgeladenen Luft erzielt wird. Dabei weist die Entspannungssteuervorrichtung einen düsenartigen Leitungsabschnitt auf, der nach Art einer Lavaldüse ausgebildet ist, wobei der düsenartige Leitungsabschnitt in der Ansaugleitung vor der Luftansauganlage angeordnet ist. Die aus dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen zur Abkühlung der Ladeluft nach dem Austritt aus dem Ladeluftkühler erfordern die Anordnung einer

Entspannungsvorrichtung in der Ansauganleitung und verursachen somit einen zusätzlichen baulichen Aufwand im Motorraum des Fahrzeuges.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine aufgeladene Brennkraftmaschine bereitzustellen, bei der eine Entspannung der Ladeluft ohne baulichen Aufwand erzielt werde kann. Diese wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass eine Verteilerrohrlänge in Abhängigkeit von einem äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser derart bemessen ist, dass eine Verringerung des Ladedruckes innerhalb der Luftansauganlage der Brennkraftmaschine durch eine Expansion erzielbar ist, wobei die Ladeluftexpansion teilweise im Plenum, im jeweiligen Saugrohr und/oder innerhalb des Verteilerrohres stattfindet. Erfindungsgemäß ist eine kontinuierliche, aber nicht zwingend gleichmäßige, Expansion zwischen dem Eintritt der Verbrennungsluft in das Verteilerrohr und dem Austritt aus dem Saugrohr erzielbar.

Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Luftansauganlage wird durch die erzielte Expansion eine effektive Kühlung der Ladeluft innerhalb der Luftansauganlage ohne den Einsatz von zusätzlichen beweglichen Bauteilen bewirkt. Dadurch wird eine kostengünstige und effiziente Luftansauganlage für aufgeladene Brennkraftmaschinen zur Verfügung gestellt, wobei sich die erfindungsgemäße Expansionsluftansauganlage sowohl für aufgeladene Otto- als auch für Dieselmotoren eignet.

Insbesondere wird durch die vorliegende Erfindung die Neigung eines aufgeladenen Ottomotors zu einer klopfenden Verbrennung minimiert. Somit kann die Verschiebung des Zündwinkels in Richtung Optimum auch bei hohen Drehzahlen erreicht werden, da eine Absenkung der Gemischtemperatur zustande kommt. Denn durch die erfindungsgemäße Luftansauganlage wird eine gasdynamische Kompression stromabwärts des

Ladeluftkühlers vermieden und zusätzlich eine Expansion innerhalb der Luftansauganlage mit einer Temperatursenkung der Verbrennungsluft erzieit.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Verteilerrohrlänge in Abhängigkeit von einer Nenndrehzahl der Brennkraftmaschine bemessen. Somit wird die vorliegende Luftansauganlage bei aufgeladenen Brennkraftmaschinen optimal eingesetzt und eine gezielte Abstimmung, insbesondere bei Sportfahrzeugen, für höhere Lastpunkte und Drehzahlen ermöglicht.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Ausbildung der

Verteilerrohrlänge in Abhängigkeit von dem äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser derart, dass ein Verhältnis von äquivalentem Verteilerrohrdurchmesser zu Verteilerrohrlänge von 0,05 bis 0,14 vorliegt. Dabei sollte die Saugrohrlänge nicht mehr als 200 mm oder 150 mm, insbesondere bei einer Nenndrehzahl zwischen 5500 und 7000 Umdrehungen pro Minute, bemessen sein. Vorzugesweise beträgt dabei das Verhältnis von äquivalentem Verteilerrohrdurchmesser zu Verteilerrohrlänge 0,066, 0,114 oder 0,136. Hierdurch kommt innerhalb der Luftansauganlage eine optimierte Expansion der verdichteten Verbrennungsluft zustande, so dass die Verbrennungsluft aus der Luftansauganlage mit einer deutlich niedrigeren Temperatur in den Einlasskanal im Zylinderkopf gelangt.

Durch die neuartige geometrische Bestimmung des Verteilerrohrs der Luftansauganlage liegt im Vergleich zu den üblichen Sauganlagen ein Verteilerrohr mit einem kleinen Durchmesser vor, so dass der bauliche Aufwand im Motorraum optimiert wird. Die erfindungsgemäße Luftansauganlage kehrt durch die erfindungsgemäße Bemessung den bekannten Resonanzaufladeeffekt, insbesondere bei hohen Motordrehzahlen, komplett um. Anstelle einer Kompression wird eine Expansion der Verbrennungsluft erzielt und diese weiter abgekühlt. Somit liegt eine niedrigere Temperatur des Brennstoffλuft- Gemisches im Brennraum vor, so dass der Zündzeitpunkt der Brennkraftmaschine leistungsoptimal einstellbar ist. Daher kann eine Verbesserung des Motorwirkungsgrades

und gleichzeitig eine höhere Motorleistung in Verbindung mit einem günstigen Kraftstoffverbrauch, insbesondere bei hohen Lasten und Drehzahlen bewerkstelligt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Brennkraftmaschine eine oder zwei Zylinderreihen auf, wobei die Anzahl der Zylinder insgesamt sechs beträgt. Gemäß der Erfindung hat sich bei einer fremdgezündeten 6-Zylinder-Brennkraftmaschine der Boxerbauart gezeigt, dass die vorliegende Luftansauganlage zu einer deutlichen Wirkungsgradverbesserung führt. Dennoch eignet sich die vorliegende Luftansauganlage ebenfalls für Brennkraftmaschinen mit vier Zylindern.

In einer Ausgestaltung der Erfindung sieht die vorliegende Erfindung zur weiteren Verbesserung der Zylinderfüllung, insbesondere bei aufgeladenen fremdgezündeten Brennkraftmaschinen, eine zusätzliche Erhöhung des Ladedruckes durch den Verdichter vor, um den verminderten Ladedruckbetrag durch die innerhalb der Luftansauganlage erzielte Expansion auszugleichen. Vorzugsweise wird ein höher Ladedruck um 5 bis 15 % als die üblichen Ladedrücke eingestellt. Dabei liegen die üblichen Ladedrücke zwischen 0,9 bar und 1,5 bar.

Durch einen höher eingestellten Ladedruck steigt nach dem Verdichter die

Verbrennungslufttemperatur an, so dass durch das höher eingestellte Temperaturniveau der Verbrennungsluft im Ladeluftkühler eine größere Wärmemenge abgeführt wird. Gemäß der Erfindung liegt eine höhere Temperaturdifferenz über den Ladeluftkühler um etwa 5 bis 15 % als bei üblichen Ladedrücken vor. Dadurch kommt nach dem Ladeluftkühler eine Verbrennungslufttemperatur zustande, die nur geringfügig höher liegt als die mit einer üblichen bzw. konventionellen Aufladung, da die abgeführte Wärmemenge am Ladeluftkühler zwischen 3 und 10 % höher liegt als bei üblichen Ladedruckverhältnissen. Der hier durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Luftansauganlage zusätzlich erzielte thermische Gewinn führt zu einer niedrigeren Temperatur des Brennstoffλuft-Gemisches im Brennraum, da sowohl das Druck- als

auch das Temperaturniveau im Brennraum zum Einlassventiischließzeitpunkt zwischen 3 und 4 % niedriger liegt als bei üblichen Luftansauganiagen. Folglich kann bei einem Sportfahrzeug mit einem aufgeladenen Motor, insbesondere bei hohen Lastpunkten und Drehzahlen, bei gleicher Motorleistung ein günstiger Kraftstoffverbrauch oder eine höhere Motorleistung beim gleichen Kraftstoffverbrauch erzielt werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine durch den Einsatz eines Abgasturboladers mit einer verstellbaren Turbinengeometrie in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Expansionsluftansauganlage eine ständige Anpassung der erzielten Expansion der Verbrennungsluft innerhalb der Luftansauganlage an den Betriebszustand des Motors. Hierdurch kann bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine eine Optimierung des Zündzeitpunktes und daher eine weitere Wirkungsgradverbesserung erreicht werden.

Weitere Merkmale und Merkmalkombinationen ergeben sich aus der Beschreibung. Konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Abbildung einer erfindungsgemäßen Luftansauganlage einer aufgeladenen Brennkraftmaschine mit in zwei Reihen angeordneten Zylindern,

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Luftansauganlage nach Fig. 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 3 eine schematische Darstellung der Luftansauganlage nach Fig. 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Luftansauganlage einer

Brennkraftmaschine mit in einer Reihe angeordneten Zylindern gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel , Fig. 5 eine schematische Darstellung der Luftansauganlage nach Fig. 4 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,

Fig. 6 eine schematische Darstellung der Luftansauganlage nach Fig. 1 gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel, Fig. 7 eine schematische Darstellung der Luftansauganlage nach Fig. 4 gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel, Fig. 8 ein schematisches Diagramm vom Druck-, Temperatur- und Massenstromverlauf innerhalb der Luftansauganlage der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine, Fig. 9 ein schematische Abbildung der Abmessungsverhältnisse der Luftansauganlage der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine,

Fig. 10 ein schematische Darstellung der Ladungstemperatur im Brennraum einer Brennkraftmaschine,

Fig. 11 eine schematische Darstellung der Auswirkung der Luftansauganlage nach Fig. 1 auf die Motorleistung einer Brennkraftmaschine und Fig. 12 eine schematische Darstellung der Temperaturwerte der Zylinderladung im

Brennraum einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine zum Zeitpunkt „Einlassventil-Schließt" in Abhängigkeit von der eingestellten Drehzahl.

Eine Brennkraftmaschine 1 mit Aufladung weist mindestens einen Zylinder 2 auf, in dem ein nicht dargestellter Brennraum zwischen einem im Zylinder 2 längsverschieblich gehaltenen Kolben und einem Zylinderkopf gebildet ist. Die Brennkraftmaschine 1 saugt Verbrennungsluft durch einen Verdichter 8 an. Die Aufladung der Brennkraftmaschine 1 kann im Sinne der Erfindung durch einen Verdichter 8 zustande kommen, der als Bestandteil eines Abgasturboladers, eines mechanischen Kompressors oder eines elektrischen Kompressors ausgebildet ist. Durch die Kompression der Verbrennungsluft steigt die Ladelufttemperatur an. Um diese zu reduzieren, ist dem Verdichter 8 ein Ladeluftkühler 9 nachgeschaltet.

In Fig. 1 ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Luftansauganlage 3 abgebildet, bei der Ladeluft in ein Verteilerrohr 4 durch einen Luftführungskanal 5 gefördert wird. Die in Fig. 1 dargestellte Luftansauganlage 3 ist für eine Brennkraftmaschine 1 mit zwei Zylinderreihen derart ausgebildet, dass für jede Zylinderreihe ein Ansaugkrümmer bzw.

Plenum 6 vorgesehen ist. Es sind an jedem Plenum 6 pro Zylinderreihe drei Saugrohre 7 vorgesehen, über die die Ladeluft dem nicht dargestellten Einlasskanal im Zyiinderkopf und anschließend dem Brennraum zuführbar ist. Beide Plenen 6 sind an einem zentralen Verteilerrohr 4 angeschlossen. Dabei ist das jeweilige Plenum 6 mit den Saugrohren 7 einstückig ausgebildet. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist zwischen den beiden Plenen 6 ein Verteilerrohr 4 angeordnet, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Verteilermodul 4a und aus zwei Rohrabschnitten 4b gebildet ist, welche mit dem jeweiligen Plenum einstückig ausgebildet sind. Die Anbindung kann mit Hilfe von Bandschellen oder mit einem bajonettähnlichen Verschluss erfolgen.

Erfindungsgemäß ist eine Verteilerrohrlänge U in Abhängigkeit von einem äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser Dv derart bemessen, dass eine Verringerung des Ladedruckes der Verbrennungsluft innerhalb der Luftansauganlage 3 durch eine gezielte Expansion erfolgt, wobei die Expansion teilweise im Plenum und/oder innerhalb des Verteilerrohres stattfindet. Erfindungsgemäß findet die Expansion in einem Bereich zwischen einem Eintritt der Verbrennungsluft in das Verteilerrohr 4, z.B. ab dem Verteilermodul 4a, und einem Austritt aus dem Saugrohr 7 statt. Je nach Zündfolge der jeweiligen Zylinder 2 tritt innerhalb der Luftsauganlage eine Schwingung auf, wobei die Expansion der Ladeluft auf den jeweiligen Brennraum bezogen kontinuierlich innerhalb der Luftansauganlage, aber nicht zwingend gleichmäßig, erzielbar ist. Dadurch kann die Ladelufttemperatur beim Eintritt in den Brennraum und somit die Brennstoff/Luft-Gemischtemperatur im Brennraum abgesenkt werden, so dass die Motorleistung bei gleichzeitiger Absenkung des spezifischen Kraftstoffverbrauches gesteigert werden kann.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die schwingende Luft im Ansaugtrakt während der kühleren Expansionsphase für die Gemischaufbereitung angesaugt, wodurch die Temperatur des Brennstoffλuft-Gemisches im Brennraum reduziert wird. Das bedeutet eine deutliche Steigerung der Effizienz: Bei maximaler Leistung eines Sechs-Zylinder- Boxermotor wird eine Verringerung des Kraftstoffverbrauchs um etwa 15 Prozent erreicht.

Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die hier beschriebene Expansionssauganlage 3 sich für Brennkraftmaschinen 1 mit sechs oder vier Zylindern gut eignet. Für einen aufgeladenen Sechs-Zylinder-Motor ist die Verteilerrohrlänge U durch folgende Formel zu bestimmen:

200 - 4/3 * Ls + 1,7 * n N '2 ' 22 * (D v - 30) < U < 7,2 * 10 6 / n N - 1,5 * L S

Bei einem aufgeladenen Vier-Zylinder-Motor ist der Bereich für die Verteilerrohrlänge U, in dem die Expansionssauganlage vorteilhafte Ergebnisse erzielen kann, durch folgende Formel bestimmt:

34 * D V - 650 - 4/3 * l_s < Lv

Dabei entspricht Ls einer Saugrohrlänge zwischen dem Plenum 6 und dem nicht dargestellten Zylinderkopf. Der Wert Lv steht für die Verteilerrohrlänge, wobei diese sich je nach Ausführungsbeispiel unterschiedlich zu bestimmen ist. Lv ist die Rohrlänge des Verbindungsrohres zwischen dem ersten und dem zweiten Plenum 6. Bei den Ausführungsbeispielen mit dem Behälter 4c bzw. 11 gemäß Fig. 3 bzw. 5 ist Lv die Summe der Verteilerrohrabschnitte Lv=Lvi+Lv2- Weiterhin entspricht πN eine Nenndrehzahl der Brennkraftmaschine, bei der eine maximale Leistung erzielt wird.

Bei einem Verteilerrohr 4 mit veränderlicher Querschnittsfläche Av(x) ist das Innenvolumen Vv des Verbindungsrohres durch folgende Formel zu bestimmen:

Vv= §A v (x)dx , wobei

Dabei ist x die Wegkoordinate entlang einer Rohrmittellinie. Bereiche, in denen Av(x) größer ist als die doppelte mittlere Querschnittsfläche AM werden nicht als Rohr, sondern

als Behälter gewertet und gehen nicht in die Berechnungen der Rohrlänge U und des äquivalenten Verbindungsrohrdurchmessers Dv ein.

Daraus ergibt sich der äquivalente Verbindungsrohrdurchmesser Dv nach der Formel:

Bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Verteilerrohrlänge U gleich dem Abstand zwischen den beiden Plenen 6 zu setzen. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 setzt sich die Verteilerrohrlänge U aus den Längen der beiden Abschnitten Ui und I_v 2 zusammen, wobei beim dritten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 die Verteilerrohrlänge der Bogenlänge des Verteilerrohres entspricht. Bei dem vierten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 setzt sich die Verteilerrohrlänge U aus den beiden Abschnittslängen Ui und U 2 zusammen. Bei dem fünften Ausführungsbeispiel ist gemäß Fig. 6 die Verteilerrohrlänge L v gleich dem Abstand zwischen den beiden Plenen 6 zu setzen, wobei beim sechsten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 die Verteilerrohrlänge der Bogenlänge des Verteilerrohres entspricht.

Gemäß der Erfindung ergeben sich bei einer Auslegung der Expansionssauganlage 3 in Anlehnung an. die obigen Formel vorteilhafte niedrige Temperaturen an der Einlassöffnung des Brennraumes. Insbesondere bei einer Verteilerrohrlänge von etwa 440 mm und einem äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser Dv von 50 oder 60 mm bzw. zwischen 50 und 60 mm sind hohe Expansionsgrade einstellbar. Dabei weisen die Saugrohre 7 eine Länge Ls auf, die unterhalb 200 oder 150 mm liegt, vorzugsweise zwischen 110 und 140 mm. Demnach ist die Ausgestaltung der Verteilerrohrlänge Lv in Abhängigkeit vom äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser Dv so zu wählen, dass sich ein Verhältnis von äquivalentem Verteilerrohrdurchmesser Dv zu Verteilerrohrlänge Lv in einem Bereich von 0,05 bis 0,14, insbesondere in einem Bereich von 0,06 bis 0,13 ergibt. Es hat sich dabei gezeigt, dass bei einem Sechs-Zylinder-Motor Verhältnisse von 0,066, 0,114 oder 0,136 bzw. Verhältnisse, die zwischen diesen Werten liegen, zu optimalen Ergebnissen

im Sinne der vorliegenden Erfindung geführt haben, insbesondere wenn die Saugrohrlänge Ls kürzer als 150 mm beträgt.

Die hier beschriebene Brennkraftmaschine 1 arbeitet nach dem Vier-Takt-Prinzip, wobei sich die vorliegende Erfindung ebenfalls für Zwei-Takt-Brennkraftmaschinen eignet. Die Längsbewegung des Kolbens erstreckt sich zwischen einem oberen Totpunkt OT und einem unteren Totpunkt UT. Im ersten Ansaugtakt der Vier-Takt-Brennkraftmaschine 1 wird dem Brennraum durch einen Einlasskanal bzw. ein Saugrohr 7 Verbrennungsluft zugeführt, wobei der Kolben sich in einer Abwärtsbewegung bis zu einem unteren Gaswechsel-Totpunkt bewegt. In einem nachfolgenden Kompressionstakt bewegt sich der Kolben in einer Aufwärtsbewegung bis zu einem oberen Zünd-Totpunkt ZOT, um den die Zündung vorgenommen wird. Danach expandiert der Kolben in einer Abwärtsbewegung bis zu einem unteren Totpunkt, wobei in einem letzten Takt der Kolben in einer Aufwärtsbewegung bis zu einem oberen Gaswechsel-Totpunkt LW-OT die Gase aus dem Brennraum ausschiebt.

Die in Fig. 2 gezeigten Plenen 6 sind mit dem Verteilerrohr 4 verbunden, wobei dieses Verteilerrohr 4 derart ausgebildet ist, dass die Verbrennungsluft dem jeweiligen Brennraum zu einem Zeitpunkt zugeführt wird, zu dem im Plenum 6 ein Ladeluftdruck herrscht, der niedriger ist als der Ladeluftdruck, der im Luftführungskanal 5 herrscht. Zur Verdeutlichung des erzielten Effektes durch die erfindungsgemäße Luftansauganlage 3 sind in Fig. 8 einige Luftzustandsverläufe im Plenum 6 bzw. im Saugrohr 7 der Brennkraftmaschine 1 dargestellt. Wie im oberen Diagramm gemäß Fig. 8 zu sehen ist, wird ein maximaler Ventilhub am Einlass in einer zweiten Hälfte des Ansaugtaktes eingestellt, d.h., zwischen dem oberen Ladungswechsel-Totpunkt LW-OT und dem unteren Totpunkt UT. Wie im mittleren Diagramm in Fig. 8 dargestellt ist, weist die Temperatur der Verbrennungsluft in der zweiten Hälfte des Ansaugtaktes durch die Expansion im Plenum 6 einen minimalen Temperaturwert T min auf. Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die erfindungsgemäße Luftansauganlage 3 derart ausgelegt ist, dass zum Zeitpunkt der Verbrennungsluftansaugung innerhalb der Luftansauganlage 3,

insbesondere im Plenum 6 sowie in den Saugrohren 2, eine gasdynamische Expansion herrscht. Dadurch weist die Verbrennungsluft im wesentlichen eine niedrige Temperatur Tmjn auf, wenn die Verbrennungsluft in den Brennraum einströmt.

Gemäß Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem in der Mitte des Verteilerrohres 4 anstelle des Verteilermoduls 4a ein Behälter 4c vorgesehen ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel setzt sich die Verteilerrohrlänge U aus den Abständen zusammen, die zwischen dem jeweiligen Plenum 6 und dem Behälter 4c liegen. Nach einem dritten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 weist die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine 1 ebenfalls sechs Zylinder auf, welche in Reihe angeordnet sind. Dabei ist die Luftansauganlage 3 derart ausgebildet, dass die Verbrennungsluft derart aufgeteilt wird, dass für die drei vorderen Zylinder 2a ein erstes Plenum 6a vorgesehen ist, wobei für die übrigen drei Zylinder 2b ein zweites Plenum 6b vorgesehen ist. Hierzu ist das Verteilerrohr 4 bogenförmig ausgebildet, wobei die Verteilerrohrlänge LV der Bogenlänge entspricht. Gemäß der Erfindung kann das Verteilerrohr 4 je nach Zylinderanordnung und Motorbauweise im Rahmen des Erfindung in jeder denkbaren Form, z.B. bogenförmig, gerade oder eckig bzw. als eine Kombination aus unterschiedlichen Formen, ausgebildet sein.

Eine abgewandelte Form des dritten Ausführungsbeispiels ist in Fig. 5 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei hier das Verteilerrohr 4 in zwei Abschnitten aufgeteilt ist, wobei zwischen dem Luftführungskanal 5 und den jeweiligen Verteilerrohrabschnitten 10 ein Behälter 11 positioniert ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel setzt sich die Verteilerrohrlänge Lv aus den beiden Verteilerrohrabschnittslängen Lvi und Lv 2 zusammen.

Nach einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 6 ist zwischen den Plenen 6 ein zusätzliches Verteilerrohr 12 angeordnet, das durch ein Schaltelement, hier als Klappe 13 ausgebildet, in Abhängigkeit von den Motorparametern zugeschaltet werden kann. Durch die im zusätzlichen Verteilerrohr 12 angeordnete Schaltklappe 13 ist

die Größe des äquivalenten Verteilerdurchmessers Dv einstellbar. Dadurch kann die erzielbare Expansion der Ladeluft in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 eingestellt werden. Die Anordnung eines zusätzlichen Verteilerrohrs 12 mit einer Schaltklappe 13 ist bei allen vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen ebenfalls denkbar. Dabei ist je nach Form des Verteilerrohres ein oder zwei zusätzliche Verteilerrohre 12 an den entsprechenden Stellen zur Einstellung der Größe des äquivalenten Verteilerdurchmessers Dv zu positionieren. Die in Fig. 7 abgebildete sechste Ausführungsform stellt eine abgewandelte Form der fünften Ausführungsform aus Fig. 4 dar.

In Fig. 12 sind beispielhafte Verläufe der Ladungstemperatur TB im Brennraum nach Ende des Einströmens der expandierten Ladeluft in den Brennraum dargestellt. In den drei Abbildungen aus Fig. 12 sind unterschiedliche Temperaturwerte in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 dargestellt. Somit kann durch das zusätzliche schaltbare Verteilerrohr 12 in Abhängigkeit von den Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, wie die Drehzahl, ein bestimmter äquivalenter Verteilerdurchmessers Dv eingestellt und somit eine abgestimmte Expansion der Ladeluft erreicht werden. Demzufolge wird die Einstellung einer niedrigsten Temperatur der Ladeluft zum Eintrittszeitpunkt in den Brennraum in Abhängigkeit von den Betriebsparametern ermöglicht, so dass ein optimaler Wirkungsgrad bei dem jeweiligen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 vorliegt.

Die erfindungsgemäße Expansionssauganlage 3 und deren Ausgestaltung ist im Folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die schematische Darstellung der in Fig. 9 dargestellten Abmessungsverhältnisse der Luftansauganlage 3 nach Fig. 1 sind in Anlehnung an die Temperaturverläufe der Ladeluft in Fig. 12 abgeleitet. Dabei stellen die in Fig. 9 dargestellten Dreiecke die Temperaturbereiche mit den niedrigen Temperaturwerten der Ladeluft aus Fig. 12 dar. Hier ist die Verteilerrohrlänge Lv in Abhängigkeit von dem äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser Dv derart zu wählen, dass sich ein Schnittpunkt innerhalb eines der in Fig. 9 abgebildeten Dreiecke ergibt. Mit einer

solchen Auslegung ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Expansionssauganlage 3 am Einlass des Brennraumes eine entsprechende Ladelufttemperatur TM gemäß Fig. 12.

Die geometrische Ausgestaltung der Luftansauganlage 3 führt zu einer derartigen Ladeluftexpansion, dass die Expansionsphase der Ladeluftschwingung in der zweiten Hälfte des zweiten Ansaugvorgangs gemäß Fig. 8, oberes Diagramm, liegt. In der zweiten Hälfte des Ansaugvorganges kommen gemäß Fig. 8 bei der Expansionsphase die niedrigsten Temperaturwerte der Ladeluft zustande. Durch die relativ kalten angesaugten Luftmassen ergibt sich dann erfindungsgemäß eine Brennraumzylinderfüllung mit einer relativ niedrigeren Temperatur. Dieser Effekt bewirkt eine Verschiebung der Klopfgrenze in Richtung früh gemäß Fig. 11, so dass eine frühere Zündung ermöglicht wird.

Folglich kann die Motorleistung erhöht werden, indem der Zündzeitpunkt der Brennkraftmaschine 1 früher eingestellt wird als bei einer wärmeren Zylinderfüllung. Dies führt zu einem wesentlichen Leistungsgewinn. Denkbar ist durch die erzielte geringere Klopfneigung eine Anhebung des Verdichtungsverhältnisses der Brennkraftmaschine.

Um die erzielte Expansion in der Luftansauganlage 3 zu kompensieren, wird durch den Verdichter 8 ein angepasster Ladedruck eingestellt, der höher liegt als bei konventionellen aufgeladenen Brennkraftmaschinen. Eine Erhöhung des Ladedruckes mit der vorliegenden Expansionssauganlage 3 kann beispielsweise zwischen 0,15 und 0,3 bar höher als bei konventionellen Sauganlagen betragen. Durch eine solche Ladedruckerhöhung ergibt sich eine Ladelufttemperaturerhöhung um ca. 10 Grad vor dem Ladeluftkühler 9, wobei nach dem Ladeluftkühler 9 eine Ladelufttemperaturerhöhung von etwa 2 bis 3 Grad gemessen wird.

Demnach wird durch die eingestellte Expansion eine weitere Reduzierung der Ladelufttemperatur bewirkt, so dass am Einlass des Brennraumes unter Beibehaltung des gewünschten Ladedruckniveaus eine niedrige Ladelufttemperatur als die üblichen Temperaturen gemäß Fig. 8 und 10 vorliegt. Daher wird der höhere Luftdurchsatz in den

Brennraum beibehalten und gleichzeitig eine Leistungssteigerung durch die Verschiebung der Klopfgrenze der Brennkraftmaschine 1 gemäß Fig. 10 und 11 erzielt.

Die Erfindung betrifft eine aufgeladene Brennkraftmaschine 1 mit mehreren Zylindern 2 und einer Luftansauganlage 3, wobei die Luftansauganlage 3 aus mindestens einem Verteilerrohr 4 mehreren Saugrohren 7 und zwei Plenen 6 gebildet ist, wobei das jeweilige Plenum 6 zwischen dem Verteilerrohr 4 und den Saugrohren 7 positioniert ist. Dabei wird die Verbrennungsluft zur Luftansauganlage 3 über einen Luftführungskanal 5 gefördert, der in das Verteilerrohr 4 mündet, wobei der Ladedruck der Verbrennungsluft nach dem Austritt aus dem Verdichter 8 bis zum Eintritt in den Brennraum der Brennkraftmaschine 1 verringert wird.

Erfindungsgemäß ist eine Verteilerrohrlänge L v in Abhängigkeit von einem äquivalenten Verteilerrohrdurchmesser D v derart bemessen, dass eine Verringerung des Ladedruckes innerhalb der Luftansauganlage 3 durch eine Expansion erzielbar ist, wobei die Expansion im Plenum, im jeweiligen Saugrohr 7 und/oder innerhalb des Verteilerrohres 4 stattfindet. Dabei eignet sich die Erfindung für Motoren der Boxerbauart mit vier oder sechs Zylindern, insbesondere für Boxermotoren mit einem Abgasturbolader, der verstellbare Turbinengeometrie umfasst.