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Patent Searching and Data


Title:
ITEM OF FOOTWEAR, PARTICULARLY AN ITEM OF SPORTS FOOTWEAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/041015
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an item of footwear, particularly an item of sports footwear, e.g. ski boot, cross-country ski boot, hiking footwear or the like. The leg (5) of the item of footwear is made of a textile material and is joined, preferably adhered, to a preformed, for example, extruded toe cap (4), to a, for example, extruded counter (6), and to an anatomically shaped midsole (2), above all when a watertight item of footwear is desired.

Inventors:
BECK HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/AT2003/000260
Publication Date:
May 21, 2004
Filing Date:
September 08, 2003
Export Citation:
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Assignee:
FISCHER GMBH (AT)
BECK HERMANN (DE)
International Classes:
A43B9/00; A43B13/38; A43B13/41; A43B23/08; A43B23/17; (IPC1-7): A43B13/38; A43B13/41; A43B9/00; A43B23/17
Domestic Patent References:
WO2001072172A12001-10-04
Foreign References:
EP1060681A22000-12-20
EP1249186A12002-10-16
US4133118A1979-01-09
DE19616027A11997-10-30
FR2563089A11985-10-25
DE8530136U11988-02-25
GB2125272A1984-03-07
Other References:
See also references of EP 1581069A1
Attorney, Agent or Firm:
SONN & PARTNER (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Schuh, insbesondere Sportschuh, wie Skischuh, Langlaufschuh, Wanderschuh od. dgl., welcher aus mehreren Einzelteilen zu sammengebaut ist und einen Schaft, eine Spitzenbzw. Vorder und eine Fersenbzw. Hinterkappe sowie einen Sohlenteil auf weist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzenbzw. Vorder und die Fersenbzw. Hinterkappe (4 bzw. 6) als vorgeformter Teil ausgebildet sind, und der Sohlenteil einen Keil (2) mit vorgeformtem Fußbett aufweist, wobei die Einzelteile unterein ander verbunden, vorzugsweise verklebt, sind.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spitzensowie der Fersenteil (4 bzw. 6) des Schaftes (5) jeweils aus einem dreidimensionalen der Form des Leistens (1) entsprechenden Teil besteht, welcher als KunststoffSpritzgieß teil ausgebildet ist.
3. Schuh nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass im Vorfußbereich eine Brandsohle (3) eingenäht ist.
4. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandsohle (3) mit der Vorderkappe (4) durch eine Strobel naht (9) oder durch Kleben od. dgl. verbunden ist.
5. Schuh nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der Keil (2) mit einer Fersenbettung und einem Längsgewölbe ausgestattet ist.
6. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (2) mit einer den Absatz bildenden Erhöhung ausge stattet ist.
7. Schuh nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Vorderkappe (4) einerseits mit dem Schaft (5) und andererseits mit der Brandsohle (3) durch je eine abgestufte Verklebung (7'bzw. 3') verbunden ist.
8. Schuh nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der Keil (2) mit einem seitlichen Ab satz (11) zur Positionierung des Schaftes (5) versehen ist (Fig. 3).
9. Schuh nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass er eine allenfalls mit Ausgitterung (11) versehene Außensohle (10) aufweist, welche randseitig nach oben gezogen ist und vorzugsweise den Fersenteil (6) des Schaftes (5) umfasst, und mit dem Außenschaft (19) entlang einer inneren Überlappungsstelle durch eine Naht (12) oder durch Kle bung verbunden ist.
10. Schuh nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass alle an den Keil (2) angesetzten Tei le, wie etwa die Brandsohle (3) und die Hinterkappe (4), leistenseitig angebunden sind.
11. Schuh nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der Keil (2) und die Brandsohle (3) horizontal getrennt sind.
Description:
Schuh, insbesondere Sportschuh Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, z. B. einen Skischuh, Langlaufschuh od. dgl., dessen Schaft eine Vorder-und eine Hinterkappe aufweist.

Herkömmliche Schuhe sind so aufgebaut, dass das Obermateri- al, z. B. Leder oder anderes Material, über einen Leisten ge- zwickt wird, worauf eine mehr oder weniger flache Sohle aufgeklebt wird. In diesem Fall muss in den Schuh ein Fußbett eingelegt werden, um die natürliche Fußform in seiner Dreidimensionalität zu realisieren. Der Schuhschaft wird in der Regel aus Flächenmaterial gestanzt, das durch entsprechende Abnäher, hauptsächlich aber durch einen Umformungsprozess beim Zwickvorgang, in die dreidimensionale Form des Leistens gebracht wird. Dabei wird mit mehr oder weniger Krafteinwirkung gearbei- tet. Infolge des Rückstellvermögens von Schaft-und Futtermate- rialien ist das endgültige Innenvolumen des Schuhes nur schwer kontrollierbar, da das Material schrumpfen kann, falls der Schaft zu knapp auf den Leisten passt bzw. das Volumen zu weit sein kann, falls der Schaft nicht genügend stark über den Leis- ten gezwickt wird. Unterschiedliches Volumen zwischen linkem und rechtem Schuh sowie von Paar zu Paar sind nicht ungewöhnlich.

Bekannt sind auch Konstruktionen, bei denen Textilbrandsoh- len mit dem Schaft vernäht werden (Strobl-Machart). Dadurch kann eine gewisse Dreidimensionalität der Ferse (Kugelferse) und des Gelenkes erreicht werden. Solche Brandsohlen sind aber in der Regel weich und anschmiegsam und lassen daher eine ausreichende Torsionssteifigkeit vermissen.

Es gibt auch Kombinationen, bei denen der Vorfuß gestrobelt und der hintere Schuhteil mit einer harten, flachen Halbbrand- sohle versehen ist.

Die Absatzhöhe ist bei allen Konstruktionen in Form einer Zwischen-oder Außensohle außerhalb der Brandsohle angebracht.

Sofern ein anatomisch geformtes Fußbett gewünscht ist, wird dieses normalerweise in Form einer mehr oder weniger geformten Einlegesohle nachträglich in den Schuh eingelegt. Über den ana- tomischen Wert solcher Einlegesohlen lässt sich streiten, da sie oft aus Preisgründen aus unstabilen Materialien, wie z. B. EVA, hergestellt sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Schuhes der eingangs erwähnten Art unter Vermeidung der ange- führten Nachteile der bekannten Schuhe, bei der eine anatomisch geformte Gestalt erzielt wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Schuh aus einem mehrteiligen System besteht, bei dem der Schaft mit vorgeformten Spitzen-und Fersenteilen verbunden, vorzugsweise verklebt ist.

Bei einer Klebeverbindung wird ein wasserdichter Schaft erzielt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der Spitzen-sowie der Fersenteil des Schaftes jeweils aus einem dreidimensionalen, der Form des Leistens entsprechenden Teil, welcher als Kunststoff-Spritzgießteil hergestellt ist. Dadurch ist eine Vielzahl von Steifigkeiten der Formteile herstellbar.

Vorzugsweise besteht die Schuhkonstruktion aus drei Teilen, und zwar einer Vorderkappe, einer Hinterkappe und einem Keil, welche Teile einem Leisten angepasst sind und untereinander vorzugsweise durch Kleben verbunden sind. Diese Schuhkonstrukti- on hat den Vorteil, dass eine Umformung von Schuhteilen aus einer zweidimensionalen in eine dreidimensionale Form, wie es bisher der Fall war, nicht mehr erforderlich ist, so dass eine Kraftanstrengung oder Verzerrung nicht mehr nötig ist. Anstelle der Verklebung kann natürlich insbesondere dann, wenn kein wasserdichter Schuh verlangt wird, auch eine beliebige Naht verwendet werden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann im Vorfußbe- reich eine Brandsohle eingenäht sein.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Möglichkeit, den Vorfußbereich über eine herkömmliche Brandsohle konventionell zu verkleben (Klebezwicken).

Durch die Maßnahme nach Anspruch 5 wird ein besonders kom- fortabler Schuh erreicht.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Maßnahme nach An- spruch 6 sowie die Maßnahme nach Anspruch 7.

Durch die Maßnahme nach Anspruch 8 wird ein stufenloser Übergang zwischen Keil und Schaft erzielt.

Schließlich trägt auch die Maßnahme nach Anspruch 9 zu einer vorteilhaften Ausbildung des Schuhes bei.

Weitere Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen Ausführungen der erfindungsgemäßen Schuhkonstruktion in vereinfachter Form dargestellt sind.

Es zeigen : Fig. 1 eine Ausführungsform des Schuhes im Längsschnitt ; Fig. 2 einen Querschnitt des Schuhes im Fersenbereich ; Fig. 2A eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 2 ; Fig. 3 eine weitere Variante ; Fig. 4 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Schuhes im Zehenbereich, wobei der Einfachheit halber der Außenschaft und die Außensohle weggelassen worden sind ; Fig. 4A eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 4 ; Fig. 5 eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 1 ; Fig. 6 einen Querschnitt des Schuhes nach Fig. 5 im Fersen- bereich ; und Fig. 7 eine weitere Variante der Ausführungsform des Schuhes nach Fig. 1.

In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Leisten und 2 einen Keil, wel- cher anatomisch geformt ist und sich im Fersenbereich befindet.

Der Keil 2 ersetzt eine Brandsohle und erstreckt sich bis zum Ballen. Im Keil 2 ist auch der Absatz integriert, dessen Höhe der der üblichen Schuhe entspricht und die nötige Torsionsstei- figkeit sichert. Um eine allgemeine Stabilität des Schuhes zu erhalten, können solche Keile vorzugsweise aus Hartschaum oder ähnlichen Materialien gespritzt oder geformt werden. Die obere Kontur entspricht der anatomischen Form des Fußes und ist zu diesem Zwecke mit einer Fersenbettung und einem Längsgewölbe ausgestattet. Dadurch entsteht seitlich ein relativ hoher Rand.

Die Bodenfläche des Keiles 2 kann flach oder mit einer gewünsch- ten Kontur gestaltet sein. Der seitliche Rand bildet eine re- lativ glatte Fläche, die am Übergang zur Bodenfläche eine Kante aufweist. Es ist auch möglich, in die Seitenfläche eine Abstu- fung als Positionierungskante für einen Schaft 5 einzubauen, welcher aus einem Flächenmaterial bestehen kann und im Fersenbe- reich bis zum Ballen, also in dem Bereich, wo er nicht mit einer Brandsohle vernäht oder verklebt wird, mit der Seitenfläche des Keiles 2 verklebt ist. Dadurch wird der übliche Zwickvorgang ersetzt.

Der Spitzenteil der Schuhkonstruktion ist durch eine Vorder- kappe 4 und der Fersenteil durch eine Hinterkappe 6 gebildet, welche Kappen dreidimensional geformt, z. B. gespritzt sind und mit dem Schaft 5 entlang der Flächen 7 bzw. 8 verbunden, vorzugsweise verklebt, sind.

Da sowohl der Keil 2 als auch die Vorder-und Hinterkappe 4 bzw. 6 aus geformten Teilen bestehen, passen diese Teile genau zusammen und erübrigen jegliche Umformung.

Im Vorfußbereich ist der Keil 2 mit der Vorderkappe 4 durch eine Brandsohle 3 verbunden, welche entweder durch eine Strobel- naht 9 oder durch Kleben od. dgl. angeschlossen ist.

Das Volumen des Schuhes ist genau vorgegeben und kon- trollierbar.

Als Außensohle dient eine nicht dargestellte Schalensohle, welche genau nach den vorgeformten Teilen konstruiert, im Vor- fußbereich mit der eingenähten oder verklebten Brandsohle 3 und dem Schaft 5, im hinteren Bereich mit der Unterseite des Keiles 2 und an den Seiten mit dem Schaft 5 verklebt, ist.

Diese Konstruktion erlaubt eine rationelle Herstellung von Schuhen ohne Verwendung von teuren Maschinen und schwierigen, schwer kontrollierbaren Arbeitsgängen. Das Innenvolumen ist leistengetreu und genau kontrollierbar, wobei auch eine anato- mische Auftrittsfläche gewährleistet ist. Durch die Kombination von gestrobeltem oder gezwicktem Vorfuß und Keil im Gelenk-und Fersenbereich kann die Flexzone optimal positioniert und die Torsionssteifigkeit genau definiert und kontrolliert werden.

Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion ist gewährleistet, dass die Passform immer genau dem Volumen des Leistens ent- spricht und Montagefehler auf ein Minimum reduziert werden, wo- durch keine Passformunterschiede zwischen linkem und rechtem Schuh bzw. von Paar zu Paar vorkommen.

Durch die erfindungsgemäße Machart ist eine hohe Torsions- steifigkeit des Schuhes erreichbar. Außerdem ist die Flexibili- tät des Schuhes im Ballenbereich steuerbar.

Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschie- dene konstruktive Ausgestaltungen gewählt werden.

So zeigt Fig. 2 eine Ausführungsform mit einem Außenschaft 19 und einer Außensohle 10, wobei die Absatzhöhe des Keiles 2 der anatomischen Form der Fußferse angepasst ist und eine Höhe H besitzt. Bei dieser Ausführungsform ist der Keilboden 2'kontu- riert, und die Außensohle 10 mit dem Außenschaft 19 der Hinter- kappe 6 und dem Keil 2 verklebt. Demgegenüber ist bei der Ausführungsform nach Fig. 2A die Außensohle 10, die mit einer Ausgitterung 11 versehen ist, mit dem Außenschaft 19 durch eine Naht 12 verbunden. Die Verbindung durch eine Naht ist vorzugs- weise an beiden Seiten des Schuhes vorgesehen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Keil 2 mit einem zurückspringenden Absatz 11 für eine seitliche Positionierung des Schaftes 5 versehen.

Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Vorderkappe 4 mit dem Schaft 5 und der Brandsohle 3 durch einen überlappten Absatz 7'bzw. 3'verklebt ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4A ist die Vorderkappe 4 lediglich mit dem Schaft 5 durch einen überlappten Absatz 7 ver- klebt, während die Verbindung mit der Brandsohle 3 durch eine Strobelnaht 9 erfolgt.

Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsvariante mit am Keil 2 innen angelegter Hinterkappe 6 und einer Vorderkappe 4. Bei dieser Variante sind alle an den Keil 2 angrenzenden Teile, im vorliegenden Fall die Brandsohle 3 und die Hinterkappe 6, nicht von außen oder unten, sondern leistenseitig angebunden. Diese Maßnahme gewährleistet bei gleichbleibender technischer Funktion eine Gewichtsersparnis und verbesserte Zusammenbaumöglichkeit.

Für verbesserten Flex ist die Brandsohle 3 auf der Untersei- te zusätzlich quer zur Fußlängsachse gerillt.

Die Ausführungsvariante nach Fig. 7 zeigt eine durchgehende, auf den Keil 2 aufgesetzte Brandsohle 3.

Bei dieser Variante werden der Keil 2 und die Brandsohle 3 nicht vertikal, sondern horizontal getrennt. Der Vorteil dieser Konstruktion liegt in der Durchgängigkeit der Brandsohle 3. Die Funktion des Fußbettes und Vorfußflexes ist somit mit nur einem Teil, der Brandsohle 3, steuerbar. Der Keil 2 übernimmt die Funktion der hohen Torsionssteifigkeit.