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Patent Searching and Data


Title:
ITEM OF FURNITURE FOR RECLINING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/076031
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an item of furniture for reclining (1), comprising a reclining surface (2) and a substructure (3) that can be set on a base and supports said reclining surface (2), said substructure (3) comprising at least one stand (4) and at least one spring element (5) that is positioned between the stand (4) and the reclining surface (2), said reclining surface (2) being mounted on the spring element (5), the spring element (5) elastically pretensioning the reclining surface (2) in the direction (6) leading away from said stand (4), and the reclining surface (2), when unloaded, being held in an elastically pretensioned manner by a limiting element (7) of said item of reclining furniture (1).

Inventors:
BACHSTEIN ROLAND EDMUND (AT)
Application Number:
PCT/AT2017/000069
Publication Date:
May 03, 2018
Filing Date:
September 29, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BACHSTEIN ROLAND EDMUND (AT)
International Classes:
A47C1/14; A47C3/021; A47D13/10
Domestic Patent References:
WO2014134467A12014-09-04
Foreign References:
US20110260507A12011-10-27
US6574806B12003-06-10
US5615428A1997-04-01
FR1300265A1962-08-03
Attorney, Agent or Firm:
FECHNER, Thomas et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche

Liegemöbel (1) mit einer Liegefläche (2) und einem auf einem Untergrund aufstellbaren und die Liegefläche (2) tragenden Unterbau (3), wobei der Unterbau (3) zumindest einen Standfuß (4) und zumindest ein, zwischen dem Standfuß (4) und der Liegefläche (2) angeordnetes, Federelement (5) aufweist und die Liegefläche (2) auf dem Federelement (5) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5) die Liegefläche (2) in Richtung (6) vom Standfuß (4) weg elastisch vorspannt und die Liegefläche (2) im

unbelasteten Zustand von einem Begrenzungselement (7) des Liegemöbels (1) elastisch vorgespannt gehalten ist.

Liegemöbel (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Begrenzungselement (7) eine Auslenkung der Liegefläche (2) im unbelasteten Zustand in der Richtung (6) vom Standfuß (4) weg begrenzt.

Liegemöbel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Liegemöbel (1) ein Anschlagelement (8) zur Begrenzung einer Auslenkung der Liegefläche (2) im belasteten Zustand in einer Richtung (9) zum Standfuß (4) hin aufweist.

Liegemöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegefläche (2) im unbelasteten Zustand in einer Ausgangsstellung und in einem, mit einer auf der Liegefläche (2) aufliegenden Zusatzmasse (10), vorzugsweise von 85 kg, belasteten Zustand in einer relativ zur

Ausgangsstellung ausgelenkten Zwischenstellung angeordnet ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Liegefläche (2) im belasteten Zustand um die ausgelenkte Zwischenstellung frei schwingen kann. Liegemöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegefläche (2) mit einer auf der Liegefläche (2) aufliegenden

Zusatzmasse (10) von 85 kg nach einmaliger Auslenkung aus einer Ruhelage i Richtung hin zum Standfuß (4) bei einer auf die Auslenkung folgenden freien Schwingung eine Schwingfrequenz zwischen 0,1 und 1 Hertz aufweist.

Liegemöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegefläche (2) mit einer auf der Liegefläche (2) aufliegenden

Zusatzmasse (10) von 85 kg nach einmaliger Auslenkung aus einer Ruhelage i Richtung hin zum Standfuß (4) bei einer auf die Auslenkung folgenden freien Schwingung eine Amplitudenerhaltung größer oder gleich 20% aufweist, wobei die Amplitudenerhaltung aus dem Verhältnis einer Amplitude (1 1) der sechsten Schwingungsperiode (46) nach Auslenkung zu einer Amplitude (12) der zweiten Schwingungsperiode (47) nach Auslenkung berechnet ist.

Liegemöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Federelement (5) zwei Federschenkel (13, 14) aufweist, welche in einem Verbindungsbereich (15) miteinander verbunden sind und vorzugsweise zumindest im unbelasteten Zustand vom

Verbindungsbereich (15) ausgehend zumindest bereichsweise

auseinanderlaufend angeordnet sind.

Liegemöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Federelement (5) zwei Federschenkel (13, 14) aufweist, welche in einem, vorzugsweise c-förmigen, Verbindungsbereich (15) einstückig miteinander verbunden sind.

Liegemöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Liegemöbel (1) eine Versteilvorrichtung (16) zum Verstellen der Liegefläche (2) relativ zum Federelement (5) in einander entgegengesetzten Längsrichtungen (17) der Liegefläche (2) aufweist. Verwendung eines Liegemöbels (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Person auf die Liegefläche (2) legt und dadurch die Liegefläche (2) von einer Ausgangsstellung, welche die Liegefläche (2) in einem unbelasteten Zustand einnimmt, in eine relativ zur Ausgangsstellung ausgelenkte Zwischenstellung ausgelenkt wird und die Liegefläche (2) mit der darauf liegenden Person ausgehend von der Zwischenstellung in eine nur durch die Atmung der Person angeregte Schwingung versetzt wird.

Description:
Liegemöbel

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Liegemöbel mit einer Liegefläche und einem auf einem Untergrund aufstellbaren und die Liegefläche tragenden Unterbau, wobei der Unterbau zumindest einen Standfuß und zumindest ein, zwischen dem Standfuß und der Liegefläche angeordnetes, Federelement aufweist und die Liegefläche auf dem Federelement gelagert ist.

Liegemöbel dieser Art sind grundsätzlich bekannt. Ein Beispiel hierfür zeigt die DE 10 2013 105 158 A1. Diese Schrift sieht Unwuchtrotationsmotoren vor, um die

Liegefläche des Liegemöbels in Schwingung zu versetzen.

Beim Stand der Technik sind darüber hinaus auch Liegemöbel bekannt, bei denen das Federelement C-förmig gebogene Federschenkel aufweist. Solche Liegemöbel werden auch als Freischwinger bezeichnet. Physiologische Studien haben gezeigt, dass auch bei Erwachsenen eine

Schaukelbewegung zu einem besseren Ein- und Durchschlafen führt. Gleichmäßige Bewegungen fördern laut diesen Studien einen gesunden Tiefschlaf. Die

Federelemente von beim Stand der Technik bekannten Freischwingern müssen so hart ausgeführt sein, dass sie zu einem relativ hochfrequenten Schwingen führen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Liegemöbel der oben genannten Art dahingehend zu verbessern, dass es den Schlaf- und/oder Ruheprozess der auf der Liegefläche liegenden Person besser fördert. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem Liegemöbel der oben genannten Art vor, dass das Federelement die Liegefläche in Richtung vom

Standfuß weg elastisch vorspannt und die Liegefläche im unbelasteten Zustand von einem Begrenzungselement des Liegemöbels elastisch vorgespannt gehalten ist.

Mit anderen Worten ist bei der Erfindung vorgesehen, dass ein zusätzlich

vorhandenes Begrenzungselement das die Liegefläche tragende Federelement auch im unbelasteten Zustand in einem elastisch vorgespannten Zustand hält. Hierdurch ist ein niederfrequenteres Schwingen der Liegefläche als beim Stand der Technik möglich, wenn sich eine Person auf die Liegefläche legt. Dies fördert sowohl das Einais auch das Durchschlafen der auf der Liegefläche liegenden Person oder kann auf diese zumindest eine entspannende Wirkung haben.

Dass eine entsprechende elastische Vorspannung bei einem erfindungsgemäßen Liegemöbel vorliegt, würde man dann unmittelbar feststellen, wenn man das

Begrenzungselement entfernt, da dann die Liegefläche aufgrund der elastischen Vorspannung in Richtung vom Standfuß weg weiter ausgelenkt würde.

Das Liegemöbel kann einen oder mehrere Standfüße aufweisen. Es handelt sich beim Standfuß bzw. bei den Standfüßen um die Bauteile des Liegemöbels, welche in der normalen Betriebsstellung auf dem Untergrund, auf dem das Liegemöbel steht, direkt aufliegen. Im Falle von mehreren Standfüßen sind diese bevorzugt in einer Ebene angeordnet.

Der Unterbau kann bei erfindungsgemäßen Liegen grundsätzlich sehr

unterschiedlich ausgestaltet sein. Der Unterbau trägt jedenfalls die Liegefläche und weist hierzu den zumindest einen Standfuß und zumindest ein zwischen dem

Standfuß und der Liegefläche angeordnetes elastisches Federelement auf. Auch das Begrenzungselement ist bevorzugt ein zum Federelement zusätzliches Bauteil des Unterbaus. Das Begrenzungselement kann z.B. als Gurt oder Schlaufe ausgeführt sein. Der unbelastete Zustand ist der Zustand, bei dem der Unterbau ausschließlich das Eigengewicht des Liegemöbels trägt. Im unbelasteten Zustand liegen also weder eine Person noch eine sonstige Last auf der Liegefläche. Die Liegefläche ist das Bauteil des Liegemöbels, auf den sich die Person legt. Es handelt sich also nicht um eine Fläche im mathematischen Sinn sondern um einen Körper, der dazu vorgesehen und ausgeformt ist, dass sich die Person die das Liegemöbel benutzt, auf die Liegefläche legt. Die Auflagefiäche, also die Oberfläche der Liegefläche auf der die Person dann letztendlich liegt, kann eben aber auch geschwungen ausgeführt sein. Bevorzugt ist z.B. vorgesehen, dass die Auflagefläche der

Liegefläche eine Vertiefung für den Gesäßbereich sowie eine Erhöhung als

Rückenlehne und eine Erhöhung als Knieunterlage aufweist. Die Liegefläche bzw. die Auflagefläche können so z.B. annähernd S-förmig oder dergleichen

geschwungen sein. Das Begrenzungselement begrenzt die Auslenkung der Liegefläche im unbelasteten Zustand günstigerweise in der Richtung vom Standfuß weg. Zusätzlich zum

Begrenzungselement kann das Liegemöbel auch ein Anschlagelement zur

Begrenzung einer Auslenkung der Liegefläche im belasteten Zustand in einer Richtung zum Standfuß hin aufweisen. Der belastete Zustand ist dabei ein Zustand bei dem eine Zusatzmasse wie z.B. eine das Liegemöbel benutzende Person auf der Liegefläche liegt. Mit solch einem Anschlagelement kann z.B. eine Überlastung bzw. ein Brechen des Federelementes bei zu starker Belastung der Liegefläche z.B.

mittels einer gegebenenfalls zu hohen Zusatzmasse vermieden werden. Durch die erfindungsgemäße elastische Vorspannung des Federelementes kann erreicht werden, dass das Federelement im belasteten Zustand einerseits noch dazu geeignet ist, entsprechend große Zusatzmassen, wie eben entsprechend schwere Personen, zu tragen und andererseits in diesem Zustand aber mit einer relativ niedrigen Frequenz schwingen kann. Durch dies so sichergestellte niederfrequente Schwingen wird eine besonders schlaffördernde und erholsame Wirkung des Liegemöbels erzielt. Besonders bevorzugt ist bei erfindungsgemäßen Liegemöbeln vorgesehen, dass die Liegefläche im unbelasteten Zustand in einer

Ausgangsstellung und in einem, mit einer auf der Liegefläche aufliegenden

Zusatzmasse, vorzugsweise von 85 kg, belasteten Zustand in einer relativ zur

Ausgangsstellung ausgelenkten Zwischenstellung angeordnet ist. Das Federelement ist somit günstigerweise so ausgelegt, dass die Zwischenstellung nach Auflegen der Zusatzmasse auf die Liegefiäche erreicht wird. Vorzugsweise ist dann vorgesehen, dass die Liegefläche im belasteten Zustand um die ausgelenkte Zwischenstellung frei schwingen kann. Dass die Liegefläche im belasteten Zustand um die ausgelenkte Zwischenstellung frei schwingen kann bedeutet dabei, dass die Liegefläche im belasteten Zustand nach einmaliger Auslenkung in Form einer freien gedämpften Schwingung ausschwingt. Das Federelement ist dabei günstigerweise so ausgelegt, dass die Schwingung aus der Zwischenstellung heraus ohne Zusatzantriebe einzig und allein von der auf der Liegefläche liegenden Person angeregt wird. Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass zur Anregung der Schwingung der Liegefläche samt der auf ihr liegenden Zusatzmasse in Form einer Person einzig und al lein die Atmung der Person ausreicht. Die erfindungsgemäße Vorspannung, welche im unbelasteten Zustand vom Begrenzungselement gehalten wird, hat den Vorteil, dass die Zwischenstellung aus der Ausgangsstellung heraus mit einem relativ kurzen Einfederweg des Federelements erreicht werden kann und dann die gewünschte Schwingung möglich ist. Ohne Vorspannung müsste ein sehr weites bzw. starkes Einfedern in die Zwischenstellung in Kauf genommen werden, um dann die gewünschten Schwingungen ausführen zu können. Dies würde zu einer sehr wackeligen, schwer beherrschbaren Konstruktion führen, was durch die

erfindungsgemäße Vorspannung verhindert wird.

Besonders bevorzugte Varianten von erfindungsgemäßen Liegemöbeln sehen vor, dass die Liegefläche mit einer auf der Liegefläche aufliegenden Zusatzmasse von 85 kg nach einmaliger Auslenkung aus einer Ruhelage in Richtung hin zum Standfuß bei einer auf die Auslenkung folgenden freien Schwingung eine Schwingfrequenz zwischen 0, 1 und 1 Hertz aufweist. Da es sich bei der freien Schwingung nach einmaliger Auslenkung um eine sogenannte Eigenschwingung des Systems bestehend aus Liegemöbel und Zusatzmasse handelt, könnte man bei der

Schwingfrequenz auch von einer Eigenfrequenz sprechen. Bei der Ruhelage, aus der heraus die Auslenkung zur Anregung der nachfolgenden freien Schwingung erfolgt, könnte man in den bevorzugten oben genannten Ausführungsbeispielen auch von der Zwischenstellung sprechen. Das Verhältnis aus Massenträgheit und

Federsteifigkeit ist maßgebend für die Schwingfrequenz.

Um die Liegefläche samt darauf lagernder Person bzw. Zusatzmasse allein durch die Atmung der Person in Schwingung versetzen zu können, ist es günstig, wenn das Federelement eine relativ geringe Schwingungsdämpfung aufweist. In diesem Zusammenhang sehen bevorzugte Varianten erfindungsgemäßer Liegemöbel vor, dass die Liegefläche mit einer auf der Liegefläche aufliegenden Zusatzmasse von 85 kg nach einmaliger Auslenkung aus einer Ruhelage in Richtung hin zum Standfuß bei einer auf die Auslenkung folgenden freien Schwingung eine Amplitudenerhaltung größer oder gleich 20% aufweist, wobei die Amplitudenerhaltung aus dem

Verhältnis einer Amplitude der sechsten Schwingungsperiode nach Auslenkung zu einer Amplitude der zweiten Schwingungsperiode nach Auslenkung berechnet ist. Der Begriff„nach Auslenkung" bedeutet dabei, dass man die Schwingungsperioden ab Beginn der freien Schwingung zählt. Während die erste Schwingungsperiode in der Regel noch von der Auslenkung bzw. der Schwingungsanregung stark

beeinflusst ist, handelt es sich bei der zweiten Schwingungsperiode in der Regel bereits um die einer freien gedämpften Schwingung. Die Vorspannung und auch die sonstigen elastischen Eigenschaften des Federelementes werden günstigerweise so gewählt, dass sichergestellt ist, dass weder das Begrenzungselement noch das gegebenenfalls vorhandene Anschlagelement diese freie Schwingung stören.

Bevorzugte Methoden, wie die oben genannte Schwingfrequenz und

Amplitudenerhaltung z.B. gemessen werden können, werden in der

Figurenbeschreibung im Detail erläutert.

Grundsätzlich kann das Federelement des erfindungsgemäßen Liegemöbels sehr unterschiedlich ausgestaltet sein. Bevorzugte Varianten sehen vor, dass das zumindest eine Federelement zwei Federschenkel aufweist, welche in einem

Verbindungsbereich miteinander verbunden sind. Die Federschenkel können dabei im unbelasteten Zustand vom Verbindungsbereich ausgehend zumindest

bereichsweise auseinanderlaufend angeordnet sein. Besonders bevorzugt sind die Schenkel in der Betriebsstellung des Liegemöbels übereinander angeordnet. Es ist dabei z.B. möglich, dass der oder die Standfüße am unteren Federschenkel angeordnet ist bzw. sind, während die Liegefläche direkt oder auch unter

Zwischenschaltung der weiter hinten noch genannten Versteilvorrichtung auf dem oberen Federschenkel des Federelementes ruht. Die beiden Federschenkel können, aber müssen nicht im Verbindungsbereich einstückig miteinander verbunden sein. Der Verbindungsbereich kann z.B. C-förmig ausgebildet sein. Günstigerweise ist der Verbindungsbereich unter oder neben der zum Fußende weisenden Hälfte der Liegefläche angeordnet. Die Federschenkel laufen dann günstigerweise in Richtung hin zum Kopfende der Liegefläche zumindest bereichsweise auseinander.

Der Unterbau des erfindungsgemäßen Liegemöbels kann genau ein Federelement aber auch mehrere Federelemente aufweisen. Besonders bevorzugte Varianten der Erfindung sehen vor, dass der Unterbau genau zwei Federelemente aufweist. Diese können voneinander distanziert auf einander gegenüberliegenden Seiten der Liegefläche angeordnet sein. Jedes dieser Federelemente kann gemäß den oben genannten bevorzugten Ausführungsvarianten ausgestaltet sein.

Bei besonders bevorzugten Varianten erfindungsgemäßer Liegemöbel ist

vorgesehen, dass das Liegemöbel eine Verstellvorrichtung zum Verstellen der Liegefläche relativ zum Federelement in einander entgegengesetzten

Längsrichtungen der Liegefläche aufweist.

Diese Verstellvorrichtung ermöglicht das Erreichen der Zwischenstellung und auch eine Einstellung der Schwingfrequenz von Schwingungen der Liegefläche im belasteten Zustand für voneinander verschiedene Zusatzmassen bzw. verschieden schwere Personen, also auch solche die von 85 kg abweichen. Hierdurch kann auch für verschieden schwere Personen, also verschieden große auf der Liegefläche aufliegende Zusatzmassen, die gewünschte Schwingfrequenz eingestellt werden. Es handelt sich bei der Verstellvorrichtung also um eine Möglichkeit der

Funktionsanpassung an das Gewicht der auf der Liegefläche aufliegenden Person. Das Verstellen der Liegefläche mittels der Verstellvorrichtung muss nicht zwingend in exakt horizontalen, einander entgegengesetzten Längsrichtungen der Liegefläche erfolgen. Günstigerweise weisen die Längsrichtungen, in denen die

Verstellvorrichtung die Liegefläche relativ zum Federelement verstellen kann, aber in der Betriebsstellung zumindest eine horizontale Komponente auf. Die Versteilvorrichtung ist günstigerweise arretierbar ausgeführt. Dies bedeutet, dass die Verstellvorrichtung einerseits zwar ein Verstellen der Liegefläche relativ zum

Federelement ermöglicht, andererseits aber auch ein Arretieren der jeweils eingestellten Position erlaubt. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Verstellvorrichtung selbst arretierend bzw. selbsthemmend ausgeführt ist, also die einmal eingestellte Position von alleine festhält, ohne dass hierzu eine Zusatzmaßnahme getroffen werden muss. Die Verstellvorrichtung ist günstigerweise zwischen Unterbau und Liegefläche vorzugsweise zwischen dem Federelement und der Liegefläche angeordnet. Man könnte auch davon sprechen, dass der Unterbau bzw. das Federelement über die Verstellvorrichtung mit der Liegefläche verbunden ist bzw. sind. Um die Schwingung der Liegefläche im belasteten Zustand nicht unnötig zu stören, ist die Verstellvorrichtung

günstigerweise spielfrei ausgeführt. Sie sollte im arretierten Zustand eine quasi starre Verbindung zwischen Liegefläche und dem Unterbau garantieren.

Die Verstellvorrichtung kann unterschiedlich ausgeführt sein. Z.B. kann es sich um eine Art Schlitten handeln. Die Verstellvorrichtung kann z.B. zumindest ein Zahnrad zum Eingriff in zumindest eine Zahnstange aufweisen. Genauso gut könnten aber auch Schneckenantriebe, hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder- Anordnungen oder andere an sich bekannte Linearantriebe zum Einsatz kommen. Günstigerweise ist die Verstellvorrichtung von Hand verstellbar. Es sind aber auch motorisch z.B. mittels Elektromotor angetriebene Varianten von

Verstellvorrichtungen denkbar. Neben dem Liegemöbel an sich betrifft die Erfindung auch eine Verwendung eines erfindungsgemäßen Liegemöbels, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sich eine Person auf die Liegefläche legt und dadurch die Liegefläche von einer

Ausgangsstellung, welche die Liegefläche in einem unbelasteten Zustand einnimmt, in eine relativ zur Ausgangsstellung ausgelenkte Zwischenstellung ausgelenkt wird und die Liegefläche mit der darauf liegenden Person ausgehend von der

Zwischenstellung in eine nur durch die Atmung der Person angeregte Schwingung versetzt wird. In der Zwischenstellung, wie auch in der aus der Zwischenstellung heraus angeregten Schwingung, wird die Liegefläche günstigerweise weder vom Begrenzungselement noch von dem gegebenenfalls vorhandenen Anschlagelement beeinflusst. Die durch die Atmung der Person angeregte Schwingung liegt günstigerweise im Bereich zwischen 0,1 und 1 Hertz, also in dem Bereich der oben erwähnten Eigenfrequenzen bzw. Schwingfrequenzen einer freien Schwingung. Durch die mittels der Atmung der Person permanent erfolgende Anregung wird somit ein Eigenfrequenzbereich des Systems bestehend aus Liegemöbel und darauf liegender Person angeregt, sodass die geringen, bei der Atmung auftretenden Kräfte und Beschleunigungen zum Anregen der Schwingung ausreichen. Es hat sich gezeigt, dass hierbei relativ geringe Schwingungsamplituden zur Erzielung des beruhigenden bzw. schlaffördernden Effektes des erfindungsgemäßen Liegemöbels ausreichen. Eine Anpassung an das jeweilige Gewicht der auf der Liegefläche liegenden Person zum Erreichen der Zwischenstellung kann bei bevorzugten

Liegemöbeln mit der oben genannten VerStellvorrichtung vorgenommen werden.

Weitere Merkmale und Einzelheiten bevorzugter Ausgestaltungsformen der

Erfindung werden nachfolgend beispielhaft in der Figurenbeschreibung anhand der in den Fig. 1 bis 10 dargestellten Ausführungsvarianten erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Liegemöbels im unbelasteten Zustand in einer Seitenansicht;

Fig. 2 das Liegemöbel aus Fig. 1 , wobei die Position der Liegefläche relativ zum Unterbau verstellt wurde;

Fig. 3 das Liegemöbel gemäß Fig. 2 in einer mittels Zusatzmasse ausgelenkten Zwischenstellung, also im belasteten Zustand;

Fig. 4 bis 6 Darstellungen zur Veranschaulichung der Versteilvorrichtung der hier gezeigten Ausführungsbeispiele;

Fig. 7 und 8 alternative Ausgestaltungsformen erfindungsgemäßer Liegemöbel und Fig. 9 und 10 Darstellungen zur Erläuterung von Methoden zur Bestimmung der Schwingfrequenz und der Amplitudenerhaltung bei erfindungsgemäßen

Liegemöbeln. Das in den Fig. 1 bis 6 und in Fig. 9 dargestellte erste Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Liegemöbels 1 weist eine geschwungen ausgebildete

Liegefläche 2 auf, welche im Gesäßbereich eine Vertiefung aufweist, gegenüber der der Bereich der Rückenlehne und auch der zur Auflage der Knie vorgesehene Bereich erhoben ausgebildet sind. Zum Fußende 50 hin ist die Liegefläche 2 wieder nach unten geneigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Liegefläche 2 aus einem Liegerahmen 18 und einer Polsterung 19. Die Liegefläche 2 kann aber sowohl in ihrer Ausformung als auch in ihrem Aufbau abweichend vom hier gezeigten Ausführungsbeispiei ausgeführt sein.

Unabhängig von ihrer Ausgestaltungsform lagert die Liegefläche 2 auf dem

Unterbau 3 des Liegemöbels 1. Der Unterbau 3 steht wiederum mit seinen

Standfüßen 4 auf dem Untergrund. Die Standfüße 4 sind im gezeigten

Ausführungsbeispiel, wie auch in anderen bevorzugten Varianten, in einer Ebene angeordnet, sodass das Liegemöbel 1 satt auf einem ebenen Untergrund aufliegen kann. Der Unterbau 3 weist in allen hier gezeigten Ausführungsvarianten zwei parallel zueinander und aufeinander gegenüberliegenden Seiten der Liegefläche 2 angeordnete Federelemente 5 auf, wie dies besonders gut in Fig. 4 zu sehen ist. Jedes dieser Federelemente 5 weist zwei Federschenkel 13 und 4 auf, wobei der Federschenkel 13 in der gezeigten Betriebsstellung jeweils oberhalb des

Federschenkels 14 angeordnet ist. In den hier gezeigten Varianten sind die

Standfüße 4 am unteren der Federschenkel 14 angeordnet. Der obere

Federschenkel 13 trägt die Liegefläche 2, wobei in den hier dargestellten

bevorzugten Varianten zwischen dem Unterbau 3 bzw. den jeweils oberen

Federschenkeln 13 und der Liegefläche 2 die Verstellvorrichtung 16 angeordnet ist.

Die beiden Federschenkel 13 und 14 sind in einem Verbindungsbereich 15 des jeweiligen Federelementes 5 miteinander verbunden. Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 bis 6 und 9 handelt es sich hierbei um eine einstückige

Verbindung. Der Verbindungsbereich 15 ist in diesem Ausführungsbeispiel C-förmig ausgebildet. Der Verbindungsbereich 15 ist in Richtung hin zum Fußende 50 der Liegefläche 2 gerichtet. Die Federschenkel 13 und 14 laufen in Richtung hin zum Kopfende 43 der Liegefläche 2 zumindest bereichsweise auseinander.

Die Verstellvorrichtung 16 ist schlittenartig ausgeführt und erlaubt eine Verstellung der Liegefläche 2 in Längsrichtungen 17 relativ zum Unterbau 3 bzw. zu den

Federelementen 5 und den Standfüßen 4. Es handelt sich hierbei zum großen Teil um eine Horizontalverstellung, welche, wie oben gesagt, aber auch vertikale

Komponenten aufweisen kann. Der Aufbau der Verstellvorrichtung 16 der hier gezeigten Ausführungsbeispiele wird weiter unten anhand der Fig. 4 bis 6 genauer erläutert.

Erfindungsgemäß spannen die Federelemente 5 die Liegefläche 2 in Richtung 6 vom Standfuß 4 bzw. den Standfüßen 4 weg elastisch vor. Die Liegefläche 2 wird im, in Fig. 1 und 2 gezeigten unbelasteten Zustand von einem Begrenzungselement 7 des Liegemöbels elastisch vorgespannt gehalten. Diese elastische Vorspannung ließe sich dadurch nachweisen, dass, wenn man das Begrenzungselement 7 lösen würde, die Liegefläche vom Federelement weiter in Richtung 6 von den Standfüßen 4 weg ausgelenkt würde, als dies in der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 und 2 im

unbelasteten Zustand der Fall ist. Das Begrenzungselement 7 ist eine Art Anschlag, welches die Federelemente 5 im vorgespannten Zustand auch dann hält, wenn die Liegefiäche 2 unbelastet ist.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden unteren Federschenkel 14 der beiden Federelemente 5 über eine Anschlagkonsole 20 starr miteinander

verbunden. An der Anschlagkonsole 20 ist das eine Ende des hier als Gurt oder Band ausgeführten Begrenzungselementes 7 befestigt. Das gegenüberliegende

Ende des Begrenzungselementes 7 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel an einem fix mit den oberen Federschenkeln 13 verbundenen Bauteil der Verstellvorrichtung 16 verbunden. Das Begrenzungselement 7 könnte natürlich aber auch in anderer Art und Weise mit den Federschenkeln 13 und 14 verbunden sein, um die

Federelemente 5 auch im unbelasteten Zustand elastisch vorgespannt zu halten.

Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, dass das Begrenzungselement 7 natürlich nicht zwangsweise als Gurt oder Schlaufe ausgeführt sein muss. Es könnte sich auch um anderweitig ausgeführte Bauteile handeln, welche das Federelement 5 bzw. die Liegefläche 2 im unbelasteten Zustand elastisch vorgespannt halten. In den hier gezeigten Varianten ist zusätzlich zum Begrenzungselement 7 auch noch ein Anschlagelement 8 vorgesehen. Dieses begrenzt die Auslenkung der

Liegefläche 2 im belasteten Zustand in der Richtung 9 zum Standfuß 4 hin. Das Anschiagelement 8 verhindert somit bei einer Überlastung bzw. einer zu großen Auflast auf der Liegefläche 2, dass hierdurch das Federeiement 5 durch Überlastung zerstört oder anderweitig negativ beeinflusst wird. In den gezeigten

Ausführungsbeispielen ist das Anschlagelement 8 ebenfalls an der Anschlagkonsole 20 befestigt. Es wirkt bei entsprechender Durchbiegung der Federelemente 5 mit einem Gegenanschlag 21 zusammen, welcher fix mit dem oberen der Federschenkel 13 verbunden ist.

Sowohl das Begrenzungselement 7 als auch das Anschlagelement 8 können gedämpft ausgebildet sein, z.B. indem man ihnen eine gewisse Elastizität verleiht.

Vergleicht man die Fig. 1 und 2 so ist gut zu erkennen, dass in Fig. 2 durch

entsprechende Betätigung der Verstellvorrichtung 16 die Liegefläche 2 in einer der Längsrichtungen 17 relativ zum Unterbau 3 bzw. zu den Standfüßen 14 verstellt worden ist. Wie eingangs bereits erwähnt, kann durch diese Längsverstellung mittels der Verstellvorrichtung 16 die Schwingfrequenz für eine Schwingung in Abhängigkeit des Gewichts der auf der Liegefläche 2 aufliegenden Person eingestellt werden. In anderen Worten kann die Verstellvorrichtung 16 für eine Gewichtsanpassung eingesetzt werden.

Die Fig. 1 und 2 zeigen die Ausgangsstellung der Liegefläche 2 im unbelasteten Zustand. Legt man nun eine Zusatzmasse 10 z.B. in Form einer in Fig. 3 stilisiert dargestellten Person auf die Liegefläche 2, so wird ein belasteter Zustand erreicht, in dem die Liegefläche 2 samt darauf aufliegender Zusatzmasse 10 in eine

Zwischenstellung ausgelenkt ist. In Fig. 3 ist die Zwischenstellung durchgezogen dargestellt. Die Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 ist in Fig. 3 gestrichelt dargestellt. Zu beachten ist, dass die in Fig. 3 schematisch dargestellte Person bzw. Zusatzmasse 10 in der für die Benutzung des Liegemöbels 1 vorgesehenen Position auf der Liegefläche 2 liegt, indem der Kopf der Person in der Nähe des Kopfendes 43 und die Füße der Person in der Nähe des Fußendes 50 der Liegefläche 2 angeordnet sind.

In der in Fig. 3 durchgezogen dargestellten Zwischenstellung kann die Liegefläche 2 samt darauf liegender Person bzw. Zusatzmasse 10 eine freie oder auch durch die Atmung der Person erzwungene Schwingung ausführen, welche bei entsprechend angepasster Schwingungsamplitude weder durch das Begrenzungselement 7 noch durch das Anschlagelement 8 beeinflusst wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel schwingt das System aus Liegefläche 2, Unterbau 3 und darauf aufliegender Person in Form der Zusatzmasse 10 um einen in diesem Ausführungsbeispiel unterhalb des Kniebereichs gelagerten virtuellen Drehpunkt 48. Die Schwingungsrichtungen um diesen Drehpunkt sind durch die Pfeile 49 in Fig. 3 angedeutet. Es ist zu beachten, dass diese Schwingungen sowohl vertikale als auch horizontale Komponenten aufweist. In alternativen Ausgestaltungsformen der Erfindung kann die Liegefläche 2 auch ausschließlich vertikal oder in anderen Schwingungsrichtungen schwingen. Günstigerweise ist jedenfalls vorgesehen, dass die Schwingungsrichtungen 49 zumindest auch eine vertikale Komponente aufweisen.

In Fig. 4 ist die Polsterung 19 der Liegefläche 2 nicht dargestellt, sodass man besser auf die Versteilvorrichtung 16 sehen kann. In Fig. 5 ist die Liegefläche 2 vollständig weggelassen und die Versteilvorrichtung 16 in einer Explosionsdarstellung gezeigt. In Fig. 6 sind eine der Trägerwände 25 und das Handrad 24 weggelassen, sodass man besser den Eingriff des Zahnrades 32 in die Zahnschiene 22 sieht. Bei der Versteilvorrichtung 16 handelt es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um eine schlittenartige Konstruktion, wobei der Schlitten 51 einerseits die Liegefläche 2 trägt und mit dieser über die Laschen 52 fix verbunden ist und andererseits auf den

Führungsschienen 23 gelagert ist. Die Führungsschienen 23 sind zusammen mit den Zahnschienen 22 über die Traverse 26 fix an den Federelementen 5 bzw. deren oberen Federschenkeln 13 befestigt. Der hierauf in den Längsrichtungen 17 verschiebbar gelagerte Schlitten 51 weist zwei Trägerwände 25 auf, welcher mittels der Distanzstangen 27 und 34 starr miteinander verbunden sind. Durch die

Trägerwände 25 ist eine drehbar in den Trägerwänden 25 gelagerte Welle 33 hindurchgeführt, welche an ihren beiden gegenüberliegenden Enden jeweils ein fix an der Welle 33 montiertes Handrad 24 trägt. Zusätzlich trägt die Welle 33 auch noch zwei Zahnräder 32, welche jeweils in eine der Zahnschienen 22 eingreifen. Durch Drehen am Handrad 24 in die entsprechenden Richtungen kann der Schlitten 51 über den Eingriff der Zahnräder 32 relativ zu den Zahnschienen 22 in den

Längsrichtungen 17 verfahren werden. Der Schlitten 51 stützt sich dabei mittels der oberen und unteren Rollen 30 und 31 an den fix mit den Zahnschienen 22

verbundenen. Führungsschienen 23 ab. Die unteren Rollen 31 liegen dabei, wie dies besonders gut in Fig. 6 zu sehen ist, von unten an den Führungsschienen 23 an, während die oberen Rollen 30 oben auf den Führungsschienen 23 geführt sind. Zur Spielfreistellung dieser Anordnung sind die oberen Rollen 30 über die Hebel 28 schwenkbar an den jeweiligen Trägerwänden 25 befestigt. Die Druckfedern 29 sorgen dabei für ein Andrücken der oberen Rollen 30 von oben auf die jeweilige Führungsschiene 23. Durch diese Druckfedern 29 ist eine spielfreie Führung des Schlittens 51 auf den Führungsschienen 23 gewährleistet. Die Druckfedern 29 sind so hart ausgebildet, dass sie beim Schwingen der Liegefläche 2 samt darauf

aufliegender Zusatzmasse 10 keinen Einfluss auf die Schwingungen haben und quasi als starre Baukörper reagieren.

Die so in den hier gezeigten Ausführungsbeispielen realisierte Versteilvorrichtung 16 kann durch entsprechendes Drehen an einem der Handräder 24 von Hand betätigt werden, um die Liegefläche 2 in den Längsrichtungen 17 relativ zum Unterbau 3 zu verstellen. Es handelt sich dabei um einen selbst arretierenden Verstellmechanismus. Dies wird im gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, dass die Zahnräder 32 relativ wenige Zähne, günstigerweise weniger als zehn Zähne, aufweisen, welche zusätzlich bevorzugt noch mit gerundeten Enden ausgebildet sind. Hierdurch wird die einmal eingestellte Position so lange von alleine festgehalten, bis das Handrad 24 wieder betätigt wird. Diese Selbstarretierung verhindert ein unbeabsichtigtes Verstellen der Liegefläche 2 in den Längsrichtungen 17 während des Schwingvorgangs. Natürlich könnte die Arretierung einer einmal eingestellten Position auch durch einen gesonderten Klemm-, Rast- oder sonstigen Mechanismus sichergestellt werden. Selbstarretierende Verstellvorrichtungen 16 haben aufgrund ihrer einfachen Bedienung natürlich aber entsprechende Vorteile im

Bedienungskomfort.

Während die Federschenkel 13 und 14 des jeweiligen Federelementes 5 in dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 bis 6 und 9 einstückig im C-förmig ausgebildeten Verbindungsbereich 15 miteinander verbunden sind, zeigen die Fig. 7 und 8 hierzu alternative Ausgestaltungsformen. Bei diesen Varianten sind die Federschenkel 13 und 14 zunächst als separate Teile gefertigt und dann im

Verbindungsbereich 15 z.B. durch Verschrauben, Vernieten, Verkleben und dergleichen miteinander verbunden worden. Auch in diesen Ausführungsbeispielen befindet sich der Verbindungsbereich 15 aber unter der zum Fußende 50 zeigenden Hälfte der Liegefläche 2 während die Federschenkel 13 und 14 in Richtung hin zum Kopfende 43 zumindest bereichsweise auseinanderlaufen.

Die Federschenkel 13 und 14 bzw. Federelemente 5 können, insbesondere auch in den hier gezeigten Ausführungsvarianten, aus unterschiedlichem Material bestehen. Es kann sich um Metalle bzw. Metalllegierungen wie z.B. Stahl und dergleichen handeln. Es könnten aber auch Holz, Kunststoff oder andere geeignete Materialien zum Einsatz kommen, um die Federelemente 5 bzw. Federschenkel 13 und 14 entsprechend auszubilden.

Wie eingangs bereits erläutert, ist in bevorzugten Ausgestaltungsformen

erfindungsgemäßer Liegemöbel vorgesehen, dass die Liegefläche im belasteten Zustand eine freie Schwingung mit einer Schwenkfrequenz zwischen 0,1 und 1 Hertz aufweist. Konkret ist es günstig, wenn die Liegefläche 2 mit einer auf der Liegefläche 2 aufliegenden Zusatzmasse 10 von 85 kg nach einmaliger Auslenkung aus einer Ruhelage in Richtung hin zum Standfuß 4 bei einer auf die Auslenkung folgenden freien Schwingung eine Schwingfrequenz zwischen 0,1 und 1 Hertz aufweist. Darüber hinaus ist bevorzugt vorgesehen, dass die Liegefläche 2 im belasteten Zustand eine relativ wenig gedämpfte Schwingung ausführen kann. In diesem Sinne ist

günstigerweise vorgesehen, dass die Liegefläche 2 mit einer auf der Liegefläche 2 aufliegenden Zusatzmasse 10 von 85 kg nach einmaliger Auslenkung aus einer Ruhelage in Richtung hin zum Standfuß 4 bei einer auf die Auslenkung folgenden freien Schwingung eine Amplitudenerhaltung größer oder gleich 20% aufweist, wobei die Amplitudenerhaltung aus dem Verhältnis einer Amplitude 1 1 der sechsten Schwingungsperiode 46 nach Auslenkung zu einer Amplitude 12 der zweiten Schwingungsperiode 47 nach Auslenkung berechnet ist.

Diese Eigenschaften können z.B. der nachfolgenden Testvorschrift folgend an einem entsprechenden Liegemöbel 1 festgestellt werden:

Die Zusatzmasse 10 von 85 kg kann im Sinne einer standardisierten Messung durch einen Ersatzmassenkörper realisiert werden, wie er in Fig. 9 dargestellt ist. Dieser Ersatzmassekörper weist zwei Kreiszylinder 39 jeweils mit einem Durchmesser von 150 mm und einer Breite von 290 mm auf, welche jeweils eine Masse von 40 kg aufweisen. Diese beiden Kreiszylinder 39 sind mit ihrer Zylinderlängsachse

zueinander parallel angeordnet und mittels einer Verbindungsstange 40 starr in einem Abstand von 900 mm miteinander verbunden. Die in sich gerade

Verbindungsstange 40 wiegt 5 kg. Sowohl die Verbindungsstange 40 als auch die Kreiszylinder 39 weisen eine homogene Dichteverteilung auf. Die so in Form eines Ersatzmassenkörpers gebildete Zusatzmasse 10 wird so auf die Liegefläche 2 des ansonsten unbelasteten Liegemöbels 1 gelegt, dass der Schwerpunkt 37 dieser Zusatzmasse 10 auf einer Vertikalen 38 durch den Flächenschwerpunkt 36 der

Auflagefläche 35 der Liegefläche 2 zu liegen kommt. Die Vertikale 38 verläuft dabei in einer Symmetrieebene 42, in welcher auch die Mittenlängsachse 41 der

Liegefläche 2 liegt. Der Ersatzmassenkörper in Form der Zusatzmasse 10 wird mit seiner Verbindungsstange 40 an der Mittenlängsachse 41 ausgerichtet, so wie dies in Fig. 9 dargestellt ist. Der Flächenschwerpunkt 36 der Auflagefläche 35 der

Liegefläche 2 ist der geometrische Mittelpunkt der für die Auflage der Person bzw. der Zusatzmasse 10 bestimmten Auflagefläche 35 der Liegefläche 2. Für eine Fläche K mit dem Flächeninhalt A ist der Flächenschwerpunkt definiert durch

A J K A JK A J K

mit Für den nachfolgend beschriebenen Versuch wird die so positionierte Zusatzmasse 10 auf der Liegefläche 2 fixiert, sofern dies zur Beibehaltung der Position relativ zur Liegefläche 2 notwendig ist.

Durch das Auflegen der Zusatzmasse 10 auf die Liegefläche 2 wird diese, wie in Fig. 3 schematisch gezeigt, von der Ausgangsstellung des unbelasteten Zustands in die Zwischenstellung im belasteten Zustand ausgelenkt. Zur Anregung der freien Schwingung erfolgt nun eine einmalige Auslenkung der Liegefläche 2 samt darauf aufliegender Zusatzmasse 10 aus der durch die Zwischenstellung definierten

Ruhelage z.B. durch einmaliges Hinunterdrücken des Kopfendes 43 der Liegefläche 2 in Richtung 9 hin zu den Standfüßen 4. Sobald das Kopfende 43 dann losgelassen wird, folgt eine freie gedämpfte Schwingung, die zur Bestimmung der nachfolgend genannten Parameter aufgezeichnet und ausgewertet wird. Welche Kraft bei der einmaligen Auslenkung aus der Ruhelage aufgewendet wird und wie weit die Auslenkung des Kopfendes 43 zur Anregung der Schwingung erfolgt, ist nicht weiter von Belang, solange ein gut messbares Schwingungssignal erzeugt wird. Die

Anregung dieser Eigenschwingung sollte so kräftig sein, dass man den

Amplitudenverlauf über zumindest sechs Schwingungen gut verfolgen und aufzeichnen kann. Andererseits sollte die Anregung aber auch nicht so stark sein, dass das Begrenzungselement 7 oder das Anschlagelement 8 die freie Schwingung stören.

Zur Aufzeichnung der freien Schwingung können verschiedene Messsysteme verwendet und verschiedene Messpunkte an der Liegefläche 2 beobachtet werden. Im Sinne eines möglichst großen Signals sollte ein Punkt der Liegefläche 2 gewählt werden, bei dem die Schwingungsamplitude möglichst groß ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dies der Messpunkt 44 am Kopfende 43 der Liegefläche 2. Zur Aufzeichnung des Amplitudenverlaufs 45 der freien Schwingung in Abhängigkeit der Zeit können verschiedene an sich bekannte Messsysteme eingesetzt werden. Wichtig ist dabei, dass diese Messsysteme das Schwingverhalten der Liegefläche 2 samt Zusatzmasse 10 nicht signifikant stören. Es ist z.B. eine optische Aufzeichnung in Abhängigkeit der Zeit denkbar, indem man den Schwenkprozess des

Messpunktes 44 von der Seite in Abhängigkeit der Zeit optisch durch einen Film oder dergleichen aufzeichnet. Es könnten auch an sich bekannte Weg- oder

Beschleunigungsmesssensoren am Messpunkt 44 befestigt werden, die den Weg oder die Beschleunigung des Messpunktes während der Schwingung in

Abhängigkeit der Zeit aufzeichnen.

Fig. 10 zeigt beispielhaft ein so aufgenommenes Messergebnis. Dargestellt ist der Amplitudenverlauf 45 einer relativen Amplitude Arel gegen die Zeit t. Aus dieser Ergebnisdarstellung kann die Schwingfrequenz als Kehrwert der Dauer einer der Schwingungsperioden 46 oder 47 berechnet werden. Sollte sich die

Schwingfrequenz zwischen der zweiten Schwingungsperiode 47 und der sechsten Schwingungsperiode 46 ändern, so sollte über diese beiden Schwingungsperioden 46 und 47 arithmetisch gemittelt werden. Die zeitlich vor der zweiten

Schwingungsperiode 47 liegende erste Schwingungsperiode wird nicht

herangezogen, da diese durch die Anregung der Schwingung noch gestört sein kann. Zur Bestimmung des Anfangs und des Endes einer jeweiligen

Schwingungsperiode 46 und 47 kann sowohl der Nulldurchgang des Signals als auch der Abstand von zwei benachbarten Maxima herangezogen werden. Bei

bevorzugten Ausgestaltungsformen erfindungsgemäßer Liegemöbel 1 ergibt sich jedenfalls bei dieser Auswertung eine Schwingfrequenz bzw. Eigenfrequenz zwischen 0,1 Hertz und 1 Hertz.

Zur Berechnung der Amplitudenerhaltung wird das Verhältnis der Amplitude 1 1 der sechsten Schwingungsperiode 46 nach Auslenkung zu der Amplitude 12 der zweiten Schwingungsperiode 47 nach Auslenkung berechnet. Diese Amplitudenerhaltung sollte kleiner oder gleich 20% sein. Günstigerweise wird bei der

Amplitudenbestimmung die Maximalamplitude in der jeweiligen

Schwingungsperiode herangezogen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die relative Amplitude Arel so normiert, dass die maximale Amplitude 12 der zweiten Schwingungsperiode 47 100% entspricht. Die maximale Amplitude 1 1 der sechsten Schwingungsperiode 46 entspricht 50%, sodass hier in dem gezeigten Beispiel eine Amplitudenerhaltung von 50% gegeben ist.

Sollte es sich bei den zu testenden Liegemöbeln 1 um solche mit einer

Versteilvorrichtung 16 handeln, so sollten die genannten Schwingungsfrequenzen und Amplitudenerhaltungen in zumindest einer möglichen Einstellung der

Verstellvorrichtung 16 erreicht werden.

L e g e n d e

zu den Hinweisziffern:

1 Liegemöbel 30 27 Distanzstange

2 Liegefläche 28 Hebel

3 Unterbau 29 Druckfeder

4 Standfuß 30 obere Rolle

5 Federelement 31 untere Rolle

6 Richtung 35 32 Zahnrad

7 Begrenzungselement 33 Welle

8 Anschlagelement 34 Distanzstange

9 Richtung 35 Auflagefläche

10 Zusatzmasse 36 Flächenschwerpunkt

1 1 Amplitude 40 37 Schwerpunkt

12 Amplitude 38 Vertikale

13 Federschenkel 39 Kreiszylinder

14 Federschenkel 40 Verbindungsstange

15 Verbindungsbereich 41 Mittenlängsachse

16 Versteilvorrichtung 45 42 Symmetrieebene

17 Längsrichtung 43 Kopfende

18 Liegerahmen 44 Messpunkt

19 Polsterung 45 Amplitudenverlauf

20 Anschlagkonsole 46 Schwingungsperiode

21 Gegenanschlag 50 47 Schwingungsperiode

22 Zahnschiene 48 Drehpunkt

23 Führungsschiene 49 Schwingungsrichtung

24 Handrad 50 Fußende

25 Trägerwand 51 Sc litten

26 Traverse 55 52 Lasche