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Title:
JOINING ARRANGEMENT WITH ADJUSTMENT OPTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/127925
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a joining arrangement for joining joining partners (10, 20) of a vehicle, comprising a first joining partner (10) and at least one second joining partner (20), wherein a holding device (30) is provided that serves for connecting the joining partners (10, 20) in order to form the joining arrangement. According to the invention, the holding device (30) has a receiving structure (31, 32) at which at least one adhesive element (40) is arranged that can be brought into at least two states, wherein in a first state the adhesive element (40) allows for adjusting the second joining partner (20) to the first joining partner (10) and wherein a transition from the first state to a second state can be effected by a means, wherein in the second state the adhesive element (40) is cured, whereby the joining partners (10, 20) can be fixed to each other.

Inventors:
KHAN TAYYCEB (US)
SCHMIDT RALF (DE)
CHELLEMOLLEE KRISHNA (US)
KERSTING DIRK (DE)
OPPERBECK GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/054776
Publication Date:
November 11, 2010
Filing Date:
April 12, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HBPO GMBH (DE)
KHAN TAYYCEB (US)
SCHMIDT RALF (DE)
CHELLEMOLLEE KRISHNA (US)
KERSTING DIRK (DE)
OPPERBECK GUIDO (DE)
International Classes:
B62D27/02; F16B11/00
Domestic Patent References:
WO2009106103A12009-09-03
Foreign References:
DE10348228A12004-07-29
EP1772635A22007-04-11
DE102007016925A12008-10-09
Attorney, Agent or Firm:
VOGEL, Andreas et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Fügeanordnung zum Fügen von Fügepartnern (10, 20) eines Fahrzeugs mit: einem ersten Fügepartner (10) und mindestens einem zweiten Fügepartner (20), wobei eine Haltevorrichtung (30) vorgesehen ist, über die die Fügepartner (10, 20) zur Bildung der Fügeanordnung miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (30) eine Aufnahmestruktur (31 , 32) aufweist, an der mindestens ein Klebeelement (40) angeordnet ist, das in mindestens zwei Zustände bringbar ist, wobei in einem ersten Zustand das Klebeelement (40) eine Justierung des zweiten Fügepartners (20) am ersten Fügepartner (10) ermöglicht, und über Mittel der Wechsel vom ersten Zustand in einen zweiten Zustand aktivierbar ist, wobei im zweiten Zustand das Klebeelement (40) ausgehärtet ist, wodurch eine Fixierung der Fügepartner (10, 20) zueinander erzielbar ist.

2. Fügeanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel externe Mittel sind, vorzugsweise chemische Mittel, insbesondere eine Flüssigkeit, und/oder elektrische Mittel und/oder mechanische Mittel und/oder Luftkontakt und/oder Mittel in Form von Energiezufuhr, insbesondere Wärmeenergie, eingebracht vorzugsweise aus externer Wärmeübertragung und/oder mittels elektromagnetischer Strahlung, insbesondere Lichtenergie, und/oder mittels Schallenergie, insbesondere Ultraschall und/oder mittels Mikrowellen und/oder mittels Induktion.

3. Fügeanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel eine Induktionsspuleneinheit (50) umfassen, mit der eine Wärmeeinbringung in das Klebeelement (40) ermöglicht ist und die derart ausgebildet ist, dass diese mit der Haltevorrichtung (30) in Wirkverbindung bringbar ist.

4. Fügeanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspuleneinheit (50) ringförmig, klammerartig oder U-förmig ausgebildet ist und händisch oder automatisiert in eine Position bringbar ist, in der die Induktionsspuleneinheit (50) die Haltevorrichtung (30) wenigstens teilweise umschließt.

5. Fügeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebeelement (40) der Geometrie der Aufnahmestruktur (31 , 32) angepasst ist, insbesondere, dass die Aufnahmestruktur (31 , 32) eine Kavität bildet, in der das an die Kavität angepasste Klebeelement (40) aufgenommen ist, wobei das Klebeelement (40) im ersten Zustand vorzugsweise zähviskos ist.

6. Fügeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebeelement (40) aus einem Hotmelt, insbesondere aus einem reaktiven Hotmelt und/oder aus einem verkapselten Polyurethan und/oder aus einem Epoxidkleber und/oder aus einem Acrylatkleber gebildet ist.

7. Fügeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmestruktur (31 , 32) mehrteilig aufgebaut ist, wobei wenigstens ein erster Teil der Aufnahmestruktur (31 ) am ersten Fügepartner (10) und ein zweiter Teil der Aufnahmestruktur (32) am zweiten Fügepartner (20) angeordnet ist und/oder an diesem angeformt und/oder durch diesen jeweils selbst gebildet ist.

8. Fügeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeanordnung zum Fügen von vorkonfektionierten Baugruppen eines Fahrzeugs, insbesondere eines Frontendmoduls, eines Rearendmoduls, einer Heckklappe, eines Türmoduls und/oder eines Stoßfängers, insbesondere eines Stoßfängerüberzugs an ein Karosserieteil eines Fahrzeugs, einer Leuchteinheit (20) mit oder an einem Montageträger (10) und/oder einer Cockpiteinheit im Fahrzeug, ausgebildet ist.

9. Fügeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil der Aufnahmestruktur (31 ) als Hülse (31 ) und/oder der zweite Teil der Aufnahmestruktur (32) als stabförmiges Element (32) ausgebildet ist, wobei sich das stabförmige Element (32) vorzugsweise mit einem Kopfabschnitt (32a) in die Hülse (31 ) hinein erstreckt, sodass sich die Kavität zur Aufnahme des Klebeelementes (40) insbesondere ringförmig zwischen dem Kopfabschnitt (32a) und der Hülse (31 ) erstreckt.

10. Fügeanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfabschnitt (32a) als Kugelabschnitt und/oder als Tellerabschnitt und/oder als Quaderabschnitt und/oder als pilzförmiger Abschnitt ausgebildet ist und wenigstens einen Hinterschnittbereich (32b) aufweist, um insbesondere einen Kleberkontaktbereich zwischen dem Klebeelement (40) und dem stabförmigen Element (32) zu vergrößern.

1 1 . Fügeanordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (31 ) als Clipshülse (31 a) ausgebildet ist und dass ein Überwurfelement (33) vorgesehen und als Clipselement (33a) ausgebildet ist, wobei das Clipselement (33a) mittels einer Verclipsung an der Clipshülse (31 a) anordbar ist, derart, dass ein Vorfügen des stabförmigen Elementes (32) in oder an der Hülse (31 ) erfolgt.

12. Fügeanordnung nach Anspruch 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (31 ) als Bajonetthülse (31 b) und das Überwurfelement (33) als Bajonettelement (33b) ausgebildet ist, wobei das Bajonettelement (33b) mittels einer Bajonettverbindung an der Bajonetthülse (31 b) anordbar ist, derart, dass das Vorfügen des stabförmigen Elementes (32) in oder an der Hülse (31 ) erfolgt.

13. Fügeanordnung nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (31 ) als Schraubhülse (31 c) und das Überwurfelement (33) als Schraubelement (33c) ausgebildet ist, wobei das Schraubelement (33b) mittels eines Verschraubens an der Schraubhülse (31c) anordbar ist, derart, dass das Vorfügen des stabförmigen Elementes (32) in der Hülse (31 ) erfolgt.

14. Fügeanordnung nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Überwurfelement (33) eine Montagehilfe (33d), insbesondere in Gestalt wenigstens einer geometrischen Ausnehmung (33d), aufweist, in die zumindest eine an der Hülse (31 ) vorhandene Montageanformung (31 d) eingreift, wenn das Überwurfelement (33) an der Hülse (31 ) angeordnet ist.

15. Fügeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtelement (34) vorgesehen ist, das einen die Kavität zur Aufnahme des Klebeelementes (40) elastisch verschließenden Teil bildet, wobei das Dichtelement (34) insbesondere am Überwurfelement (33) und/oder am stabförmigen Element (32) haltend angeordnet ist.

16. Fügeanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das stabförmige Element (32) einen Fügeabschnitt (32c) aufweist, welcher Fügeabschnitt (32c) vorzugsweise als Presskranz (32c) ausgebildet ist, um durch Einpressen in einen Bereich des zweiten Fügepartners (20) mit diesem eine formschlüssige Verbindung zu bilden, wobei ein Schraubelement (35a, 35b) vorgesehen ist, das im oder am stabförmigen Element (32) verschraubbar ist.

17. Fügeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung ein Heizelement (60) aufweist, insbesondere dass die Hülse (31 ) und/oder das stabförmige Element (32) ein Heizelement (60) aufweist, welches zum Heizen des Klebeelementes (40) ausgebildet ist, derart, dass das Heizelement (60) das oder die Mittel bildet, um den Wechsel des Klebeelementes (40) vom ersten Zustand in den zweiten Zustand zu aktivieren.

18. Fügeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Heizelement (61 ) vorgesehen ist, das im und/oder am Klebeelement (40) oder wenigstens in der Kavität angeordnet ist und welches zum Heizen des Klebeelementes (40) ausgebildet ist, derart, dass das Heizelement (61 ) das oder die Mittel bildet, um den Wechsel des Klebeelementes (40) vom ersten Zustand in den Zustand zu aktivieren.

Description:
Fügeanordnung mit Justagemöglichkeit

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine Fügeanordnung zum Fügen von Fügepartnern eines Fahrzeugs mit einem ersten Fügepartner und mindestens einem zweiten Fügepartner, wobei eine Haltevorrichtung vorgesehen ist, über die die Fügepartner zur Bildung der Fügeanordnung miteinander verbindbar sind.

STAND DER TECHNIK

Aus der DE 10 2007 016 925 A1 ist ein Frontendmodul für Fahrzeuge bekannt, das einen Montageträger aufweist, der an einem Karosserieteil des Fahrzeugs befestigt wird. Ferner ist eine Leuchteinheit am Montageträger angeordnet, wobei die Befestigung der Leuchteinheit über eine Haltevorrichtung, insbesondere einen Haltearm, erfolgt. Damit bildet der Montageträger den ersten Fügepartner und die Leuchteinheit den zweiten Fügepartner. Der Haltearm, der die Haltevorrichtung bildet, kann zwischen eine Vormontageposition und eine Endmontageposition gebracht werden. Um vorhandene Toleranzen bei der Montage des Montageträgers am Fahrzeug auszugleichen, ist eine entsprechende Justierung der Leuchteinheit am Montageträger notwendig. Nachdem die Leuchteinheit zur vorgegebenen Konturierung zu den benachbarten Karosserieteilen des Fahrzeugs justiert worden ist, erfolgt über Befestigungsmittel, insbesondere über Schraubenverbindungen, eine endgültige Fixierung der Leuchteinheit, wodurch ein erheblicher Montageaufwand und insbesondere ein erheblicher Justieraufwand entsteht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fügeanordnung zum Fügen von Fügepartnern eines Fahrzeugs zu schaffen, bei der der Montageaufwand, insbesondere der Aufwand zur Justierung zweier Fügepartner zueinander an einem Fahrzeug, verringert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Fügeanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen aufgeführt.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung eine Aufnahmestruktur aufweist, an der mindestens ein Klebeelement angeordnet ist, das in mindestens zwei Zustände bringbar ist, wobei in einem ersten Zustand das Klebeelement eine Justierung des zweiten Fügepartners am ersten Fügepartner ermöglicht, und über Mittel der Wechsel vom ersten Zustand in einen zweiten Zustand aktivierbar ist, wobei im zweiten Zustand das Klebeelement ausgehärtet ist, wodurch eine Fixierung der Fügepartner zueinander erzielbar ist.

Der Kern der Erfindung ist, dass die Fügepartner untereinander bzw. jeweils am Fahrzeug befestigt werden können, wobei gleichzeitig gewährleistet ist, dass die Fügepartner eine vorgegebene Konturierung relativ zueinander oder relativ zum Fahrzeug und damit zu einem benachbarten Karosserieteil des Fahrzeugs aufweisen. Durch das Klebeelement, welches an oder in der Aufnahmestruktur angeordnet ist und im ersten Zustand eine Justierung wenigstens eines der Fügepartner ermöglicht, kann eine zuverlässige und sichere Positionierung des Fügepartners am Fahrzeug oder der Fügepartner untereinander gewährleistet werden. Im ersten Zustand des Klebeelementes befindet sich die Aufnahmestruktur in einer Vormontageposition, in der der Fügepartner entsprechend den benachbarten Karosserieteilen des Fahrzeugs, wie beispielsweise Kotflügel, Motorhaube etc., ausgerichtet werden kann.

Ist eine entsprechende Justierung der Leuchteinheit durch einen Werker erfolgt, wird über Mittel der Wechsel vom ersten Zustand in den zweiten Zustand aktiviert. Mit diesem Zustandswechsel härtet das Klebeelement aus. Hierbei befindet sich die Aufnahmestruktur bereits in ihrer Endmontageposition. Im ausgehärteten Zustand des Klebeelementes, d.h., wenn das Klebeelement seinen zweiten Zustand erreicht hat, hat der Fügepartner am Kraftfahrzeug oder die Fügepartner untereinander eine bzw. ihre endgültige Position erreicht, die der Sollposition entspricht. Eine endgültige Fixierung der Fügepartner wird somit auf einfache Weise erzielt.

Zweckdienlich kann sein, wenn die Mittel als externe Mittel ausgeführt sind. Die externen Mittel können Energie sein, die über eine Veränderung der Umgebungsbedingungen den Wechsel vom ersten Zustand in den zweiten Zustand aktiviert. Dies kann beispielsweise durch Zutritt von Licht, Schall, Luftfeuchtigkeit oder Ausschluss von Luftsauerstoff erfolgen. Die externen Mittel können chemische Mittel, insbesondere eine Flüssigkeit, und/oder elektrische Mittel und/oder mechanische Mittel und/oder Luftkontakt und/oder Mittel in Form von Energiezufuhr, insbesondere Wärmeenergie zur Temperaturerhöhung des Klebeelementes sein, eingebracht vorzugsweise aus externer Wärmeübertragung und/oder mittels elektromagnetischer Strahlung, insbesondere Lichtenergie, und/oder mittels Schallenergie, insbesondere Ultraschall und/oder mittels Mikrowellen und/oder mittels Induktion. Grundsätzlich sind Klebstoffe bekannt, die durch Energieeinbringung vom ersten Zustand in den zweiten Zustand überführbar sind. Wird Energie in die Masse des Klebstoffes eingebracht, so kann eine Aushärtung des Klebstoffes erfolgen, und die beiden Fügepartner sind zueinander fixiert.

Insbesondere ist bekannt und kann vorliegend vorteilhaft angewendet werden, dass durch die gleichen oder andere Mittel, insbesondere externe Mittel, eine Überführung des Klebstoffes vom zweiten Zustand zurück in den ersten Zustand möglich ist, sodass beispielsweise nach einer Fixierung der Fügepartner zueinander wieder ein Zustand des Klebeelementes erreichbar ist, in dem die beiden Fügepartner erneut zueinander justierbar sind.

Besonders vorteilhaft ist, dass der Wechsel vom ersten Zustand in den zweiten Zustand des Klebeelementes ohne großen Aufwand erfolgt. Befindet sich der erste Fügepartner in seiner gewünschten justierten Position, muss nicht der Werker beispielsweise über zusätzliche mechanische Befestigungselemente, wie beispielsweise Schrauben etc., den ersten Fügepartner am zweiten Fügepartner entsprechend fixieren. Das Klebeelement muss lediglich in seinen zweiten Zustand gebracht werden, wobei im zweiten Zustand das Klebeelement nahezu ausgehärtet ist und somit die endgültige Fixierung der Leuchteinheit am Montageträger sicherstellt.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können die Mittel eine Induktionsspuleneinheit umfassen, mit der eine Wärmeeinbringung in das Klebeelement ermöglicht ist und die derart ausgebildet ist, dass diese mit der Haltevorrichtung in Wirkverbindung bringbar ist. Die Induktionsspuleneinheit kann vorzugsweise ringförmig, klammerartig oder U-förmig ausgebildet sein und händisch oder automatisiert in eine Position gebracht werden, in der die Induktionsspuleneinheit die Haltevorrichtung wenigstens teilweise umschließt. Die Haltevorrichtung kann etwa zylinderförmig ausgebildet sein, so dass eine ringförmige, klammerartige oder u-förmige Form der Induktionsspuleneinheit an die Zylinderform der Haltevorrichtung angepasst sein kann. Wird die Induktionsspuleneinheit derart in Position um die Haltevorrichtung gebracht, so kann durch geeignetes Bestromen der Induktionsspuleneinheit ein Stromfluss in einer elektrisch leitenden Komponente der Aufnahmestruktur erzeugt werden. Mit diesem Stromfluss ist eine Wärmeentwicklung erzeugbar, und das Klebeelement kann vom ersten Zustand in den zweiten Zustand überführt werden. Die Induktionsspuleneinheit wird erst dann mit der Aufnahmestruktur in Kontakt gebracht und aktiviert, wenn die Fügepartner zueinander justiert sind. Nach dem Wechsel des Zustandes des Klebeelementes ist dieses ausgehärtet, und die Anordnung der beiden Fügepartner zueinander ist fixiert. Die Induktionsspuleneinheit kann entweder von Hand mit der Haltevorrichtung in Wirkverbindung gebracht werden, jedoch kann die Haltevorrichtung eine händisch nicht zugängliche Position aufweisen, beispielsweise zwischen einem Frontendmodul und

- A - einem Fahrzeugrahmen oder zwischen einer Leuchteinheit und einem Montageträger, so dass eine Vorrichtung dazu dienen kann, die Induktionsspuleneinheit mit der Haltevorrichtung in Wirkverbindung zu bringen. Die Induktionsspuleneinheit kann alternativ auch mit der Haltevorrichtung dauerhaft verbaut werden. Die Induktionsspuleneinheit wird dabei verzugsweise einmalig bestromt, um den Zustandswechsel des Klebeelementes hervorzurufen. Für den sich anschließenden dauerhaften Einsatz der Haltevorrichtung zwischen den Fügepartnern verbleibt die Induktionsspuleneinheit an der Haltevorrichtung, die weiterführend auch ein Bestandteil der Haltevorrichtung sein kann.

Mit Vorteil kann das Klebeelement der Geometrie der Aufnahmestruktur angepasst sein, so dass insbesondere die Aufnahmestruktur eine Kavität bildet, in der das an die Kavität angepasste Klebeelement aufgenommen ist, wobei das Klebeelement im ersten Zustand vorzugsweise zähviskos ist. Während der Justierung der beiden Fügepartner zueinander im ersten Zustand des Klebeelementes ist dieses vorzugsweise plastisch verformbar. Ist die gewünschte Endmontageposition nach der Justierung der Fügepartner zueinander erreicht, erfolgt die anschließende Aktivierung des Zustandswechsels des Klebeelementes. Das Klebeelement muss nicht formstabil ausgebildet sein und kann auch eine gel- oder geleeartige Konsistenz besitzen. Die in der Aufnahmestruktur gebildete Kavität nimmt das Klebeelement auf, welches vorzugsweise die Kavität vollständig ausfüllt.

Das Klebeelement kann aus einem Hotmelt, insbesondere aus einem reaktiven Hotmelt und/oder aus einem verkapselten Polyurethan und/oder aus einem Epoxidkleber und/oder aus einem Acrylatkleber gebildet sein. Insbesondere kann die Aufnahmestruktur mehrteilig aufgebaut sein, wobei wenigstens ein erster Teil der Aufnahmestruktur am ersten Fügepartner und ein zweiter Teil der Aufnahmestruktur am zweiten Fügepartner angeordnet ist und/oder an diesem angeformt und/oder durch diesen jeweils selbst gebildet ist. Die Kavität zur Aufnahme des Klebeelementes wird sowohl vom ersten Teil als auch vom zweiten Teil der Aufnahmestruktur bereichsweise begrenzt. Befindet sich das Klebeelement noch im ersten, zähviskosen Zustand, können die beiden Teile der Aufnahmestruktur gegeneinander bewegt werden. Wird das Klebeelement aktiviert und wird ein Wechsel des Zustandes in den ausgehärteten Zustand des Klebeelementes aktiviert, so sind die beiden Teile der Aufnahmestruktur zueinander fixiert. Weiterführend ist es denkbar, über interne Mittel einen Wechsel des Klebeelementes in den zweiten Zustand auszulösen. Hierbei kann das Klebeelement mindestens zwei Kammern aufweisen oder die zwei Kammern bilden eine Kavität, wobei sich in der ersten Kammer eine erste Komponente eines Klebstoffes und in der zweiten Kammer eine zweite Komponente eines Klebstoffes befindet. Vorzugsweise ist ein Wandelement vorgesehen, das im nicht aktivierten Zustand des Klebeelementes die Kammern voneinander trennt und für eine Aktivierung des Klebeelementes derart bewegbar ist, dass eine Vermischung der ersten und der zweiten Komponente des Klebstoffes möglich ist, wobei das Wandelement insbesondere am Klebeelement bewegbar gelagert ist und an einem definierten Angriffsbereich von außen aktivierbar ist. Das Wandelement kann z. B. am Klebeelement bewegbar gelagert sein, und an einem definierten Angriffsbereich von außen in seine Arbeitslage gebracht werden. Vorteilhafterweise befinden sich in beiden Komponenten Monomere, diese sind Grundbausteine des bei der Vermischung entstehenden Polymers. Eine der beiden Komponenten kann beispielsweise Harzmonomere oder auch einen sogenannten Binder aufweisen, während die andere Komponente Härter enthalten kann. Als weitere Inhaltsstoffe der Komponenten können Stabilisatoren, Thixotropiermittel, Beschleuniger, weitere Additive, und/oder Färb- oder Füllstoffe zum Einsatz kommen. Das Wandelement kann auch als Membran ausgeführt sein, die nach der Endmontage eine Vermischung beider Komponenten zulässt.

Mit besonderem Vorteil kann die Fügeanordnung zum Fügen von vorkonfektionierten Baugruppen eines Fahrzeuges, insbesondere eines Frontendmoduls, eines Rearendmoduls, einer Heckklappe, eines Türmoduls und/oder eines Stoßfängers, insbesondere eines Stoßfängerüberzugs an ein Karosserieteil eines Fahrzeugs, eine Leuchteinheit mit oder an einem Montageträger und/oder einer Cockpiteinheit im Fahrzeug, ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Fügeanordnung zum Fügen von vorkonfektionierten Baugruppen eines Fahrzeugs ist grundsätzlich dann vorteilhaft anwendbar, wenn die Baugruppe Komponenten aufweist, die zueinander eine exakte Lage beibehalten müssen oder die Baugruppe muss eine exakte Lage zur Karosseriestruktur des Fahrzeugs aufweisen, um beispielsweise Spaltmaße einzuhalten. Befindet sich eine Leuchteinheit, insbesondere ein Scheinwerfer, in einem Frontendmodul, und wird das Frontendmodul über seinen Montageträger an einem Karosserieteil des Fahrzeugs befestigt, so bildet der Scheinwerfer mit anderen Karosserieteilen Spaltmaße oder weitere Schnittstellen, die mit großer Genauigkeit eingehalten werden müssen. Durch mehrere nachfolgend aneinander befestigte Komponenten entsteht schnell eine Aufsummierung von Maßtoleranzen, so dass ein besonderer Vorteil dadurch entsteht, dass mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung und dem darin aufgenommenen Klebeelement eine Justage der Baugruppe ermöglicht wird, ohne dass die Haltevorrichtung und das Klebeelement noch manuell erreichbar sein müssen. Werden erfindungsgemäß externe Mittel verwendet, beispielsweise eine Induktionsspuleneinheit, um einen Wechsel des Klebeelementes vom ersten Zustand in den zweiten Zustand zu aktivieren, kann eine einmalige Justageposition der Baugruppe „eingefroren" werden. Die externen Mittel zur Aktivierung des Zustandswechsels des Klebeelementes können so ausgeführt sein, dass ein Werker nicht gleichzeitig eine Justageposition einhalten muss, um gleichzeitig die Aktivierung des Wechsels des Zustandes des Klebeelementes zu veranlassen. Die externen Mittel können beispielsweise eine zeitgebundene Aktivierung einer Aktivierung durch mechanische Einwirkung oder durch die Einbringung von Energie umfassen, welche Aktivierung über ein leicht zu steuerndes Bedienelement gesteuert werden kann, beispielsweise mit einem Fußschalter.

Nach einer möglichen vorteilhaften Ausführungsform kann der erste Teil der Aufnahmestruktur als Hülse und/oder der zweite Teil der Aufnahmestruktur als stabförmiges Element ausgebildet sein, wobei sich das stabförmige Element vorzugsweise mit einem Kopfabschnitt in die Hülse hinein erstreckt, so dass sich die Kavität zur Aufnahme des Klebeelementes insbesondere ringförmig zwischen dem Kopfabschnitt und der Hülse erstreckt. Das stabförmige Element weist vorzugsweise eine längliche Erstreckung auf, die etwa der Symmetrieachse der zylinderförmig ausgeführten Haltevorrichtung entspricht. Der Kopfabschnitt kann als Kugelabschnitt und/oder als Tellerabschnitt und/oder als Quaderabschnitt und/oder als pilzförmiger Abschnitt ausgebildet sein, und wenigstens einen Hinterschnittbereich aufweisen, um insbesondere einen Kleberkontaktbereich zwischen dem Kleberelement und dem stabförmigen Element zu vergrößern. Zusätzlich bildet sich ein formschlüssiger Kontakt zwischen dem ausgehärteten Klebeelement und dem Kopfabschnitt. Ist das stabförmige Element in der Hülse gefügt, erstreckt sich dieses teilweise in die Hülse hinein, und die Kavität ist ringförmig um das stabförmige Element, insbesondere um den Kopfabschnitt herum innenliegend in der Hülse ausgebildet. Dabei ist ein radialer Abstand zwischen dem stabförmigen Element und der Innenseite der Hülse vorgesehen, welcher Abstand den Justageweg bildet, wenn der erste Fügepartner, an dem das stabförmige Element angeordnet ist, gegenüber dem zweiten Fügepartner, an dem die Hülse angeordnet ist, in jeder beliebigen Achse von sechs Freiheitsgraden im Raum justiert wird. Damit kann sich die Lage des stabförmigen Elementes in der Hülse verändern, wobei die nach der Justage erzeugte Lage des stabförmigen Elementes in der Hülse durch den Zustandswechsel des Klebeelementes in den ausgehärteten Zustand fixiert wird. Der Kopfabschnitt kann jede beliebige Geometrie annehmen, so dass möglichst ein großer Kontaktbereich zum Klebeelement erzeugt wird, und zudem ein Hinterschnittbereich erzeugt wird, um die maximale Haltekraft zwischen dem stabförmigen Element und der Hülse zu erhöhen. Weiterführend kann der Kopfabschnitt Rippen, Rillen, Vertiefungen oder erhabene Bereiche aufweisen, um den Kontaktbereich zu vergrößern und einen Hinterschnittbereich zu bilden.

Die Hülse kann nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform als Clipshülse ausgebildet sein, wobei ein Überwurfelement vorgesehen ist, das als Clipselement ausgebildet ist. Dieses Clipselement kann mittels einer Verclipsung an der Clipshülse angeordnet werden, derart, dass ein Vorfügen des stabförmigen Elementes in der Hülse erfolgt. Mit dem Vorfügen wird zugleich das Klebeelement zwischen dem stabförmigen Element und der Hülse eingebracht und damit vorgefügt. Insbesondere kann ein Dichtelement vorgesehen sein, dass einen die Kavität zur Aufnahme des Klebeelementes elastisch verschließenden Teil bildet, wobei das Dichtelement insbesondere am Überwurfelement und/oder am stabförmigen Element haltend angeordnet ist. Ist das Vorfügen der Haltevorrichtung abgeschlossen, befindet sich das Klebeelement im ersten Zustand, welches jedoch im Wesentlichen vollständig umschlossen ist. Das Dichtelement kann manschettenartig ausgebildet sein, so dass dieses elastisch ist und eine Verlagerung des stabförmigen Elementes in der Hülse gestattet, wenn die Justage erfolgt. Mit der Verclipsung des Überwurfelementes an der Hülse kann das stabförmige Element bereits derart fest in der Hülse angeordnet sein, dass der erste Fügepartner zum zweiten Fügepartner hält, in dem wenigstens das Eigengewicht eines der Fügepartner über die Haltevorrichtung aufgenommen wird, welche mehrfach zwischen den Fügepartnern vorhanden sein kann, vorzugsweise dreifach.

Das Überwurfelement kann eine Montagehilfe aufweisen, insbesondere in Gestalt wenigstens einer geometrischen Ausnehmung, in die zumindest eine an der Hülse vorhandene Montageanformung eingreift, wenn das Überwurfelement an der Hülse angeordnet ist. Damit kann das Überwurfelement nur in genau der Position über der Hülse angebracht werden, in der die Verclipsung auch möglich ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Haltevorrichtung an einem für einen Werker nicht sichtbaren Ort im oder am Fahrzeug angebracht werden muss. Beispielsweise kann eine Anordnung des zweiten Fügepartners am ersten Fügepartner nur dann erfolgen, wenn zugleich die Teile der Aufnahmestruktur gegeneinander gefügt werden. Der erste Teil der Aufnahmestruktur kann am ersten Fügepartner vorkonfektioniert sein, wobei der zweite Teil der Aufnahmestruktur am zweiten Fügepartner bereits vorhanden ist. Werden die Fügepartner aneinander angeordnet, so werden die Teile der Aufnahmestruktur, also das stabförmige Element in der Hülse, gefügt. Dies kann in einem für den Werker nicht sichtbaren Bereich erfolgen, wobei dieser anschließend das Überwurfelement über der Hülse anordnen muss, so dass die Montagehilfe eine entsprechende Erleichterung bietet. Die Montagehilfe kann beispielsweise in Gestalt von Aussparungen im Überwurfelement ausgebildet sein, wobei an der Hülse Anformungen vorhanden sind, die in die Ausnehmungen eingreifen müssen. Erst wenn das Überwurfelement die richtige Drehposition über der Hülse aufweist, kann die Verclipsung erfolgen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Hülse als Bajonetthülse und das Überwurfelement als Bajonettelement ausgebildet sein, wobei das Bajonettelement mittels einer Bajonettverbindung an der Bajonetthülse anordbar ist, derart, dass das Vorfügen des stabförmigen Elementes in oder an der Hülse erfolgt. Die Bajonettverbindung erfordert ein zunächst axiales Fügen des Überwurfelementes über der Hülse, wobei eine anschließende Drehung über einen gewissen Winkelbereich erfolgt.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Hülse als Schraubhülse und das Überwurfelement als Schraubelement ausgebildet sein, wobei das Schraubelement mittels eines Verschraubens an der Schraubhülse anordbar ist, derart, dass das Vorfügen des stabförmigen Elementes in der Hülse erfolgt.

Das stabförmige Element kann einen Fügeabschnitt aufweisen, welcher vorzugsweise als Presskranz ausgebildet ist, um durch Einpressen in einen vorzugsweise vertieften Bereich des zweiten Fügepartners mit diesem eine formschlüssige Verbindung zu bilden, wobei ein Schraubelement vorgesehen ist, das im oder am stabförmigen Element verschraubbar ist. Der Presskranz kann eine tellerförmige Anformung am stabförmigen Element bilden, wobei wenigstens der Außenumfang eine Strukturierung, beispielsweise eine Rändelung, umfasst. Wird die tellerförmige Anformung in eine Vertiefung im zweiten Fügepartner eingedrückt, so kann ein Schraubelement als Konterschraube verwendet werden, um den Presskranz in die Vertiefung im zweiten Fügepartner einzupressen und in dieser zu halten. Die Strukturierung am Außenumfang des Presskranzes bewirkt zugleich ein Mitdrehen des stabförmigen Elementes, so dass das Schraubelement vorzugsweise von einer für einen Werker zugänglichen Seite auf einen Gewindeabschnitt des stabförmigen Elementes aufgeschraubt werden kann, um das stabförmige Element mit dem zweiten Fügepartner fest zu verbinden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform zur Bildung der Mittel zum Wechsel des Zustandes des Klebeelementes kann die Haltevorrichtung ein Heizelement aufweisen, welches insbesondere in der Hülse und/oder im stabförmigen Element angeordnet ist, und welches zum Heizen des Klebeelementes ausgebildet ist, derart, dass das Heizelement das oder die Mittel bildet, um den Wechsel des Klebeelementes vom ersten Zustand in den zweiten Zustand zu aktivieren. Das Heizelement kann in Gestalt eines Heizdrahtes ausgebildet sein und spulenartige Windungen besitzen, die sich in der Hülse oder im stabförmigen Element um die Symmetrieachse herum erstrecken. Zum elektrischen Anschluss des Heizelementes können Anschlussleitungen aus dem Heizelement herausgeführt sein.

Nach einer weiteren Ausführungsform kann ein Heizelement vorgesehen sein, dass im und/oder am Klebeelement selbst oder wenigstens in der Kavität angeordnet ist und welches zum Heizen des Klebeelementes ausgebildet ist, derart, dass das Heizelement das oder die Mittel bildet, um den Wechsel des Klebeelementes vom ersten Zustand in den zweiten Zustand zu aktivieren. Ferner kann sowohl im Klebeelement selbst als auch in der Hülse und/oder im stabförmigen Element ein Heizelement vorgesehen sein.

Nach einer weiteren möglichen Ausführungsform kann das Klebeelement aus einem elektrisch leitenden Material ausgebildet sein. Dieses elektrisch leitende Material kann einen spezifischen Widerstand mit einem Wert aufweisen, welcher derart bestimmt ist, dass bei Anlegen einer Spannung zwischen der elektrisch leitenden Hülse und dem elektrisch leitenden stabförmigen Element ein entsprechender Spannungsabfall im Klebeelement erzeugt wird. Damit wird eine Wärmeentwicklung im Klebeelement hervorgerufen, so dass durch diese Wärmeentwicklung der Zustandswechsel des Klebeelementes vom zähviskosen Zustand in den ausgehärteten Zustand bewirkt wird. Dabei kann es vorteilhaft sein, auf einfach Weise einen elektrischen Anschluss zwischen der Hülse und dem stabförmigen Element vorzusehen, ohne dass Heizelemente in der Haltevorrichtung oder im Klebeelement erforderlich sind. Ferner kann durch Anwendung der Induktionsspuleneinheit eine Wärmeentwicklung im elektrisch leitenden Klebeelement hervorgerufen werden, indem durch Betrieb der Induktionsspuleneinheit im Klebeelement Wirbelströme erzeugt werden.

BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung näher dargestellt. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen Montageträger zur Bildung eines ersten Fügepartners mit Laschen, die einer Leuchteinheit zugeordnet sind und einen zweiten Fügepartner bilden, wobei die Leuchteinheit nicht gezeigt ist,

Fig. 2 eine Detailansicht der Anordnung des zweiten Fügepartners am ersten Fügepartner und einer zwischen den Fügepartnern angeordneten Haltevorrichtung,

Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer demontierten Ansicht,

Fig. 4 das Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung gemäß Figur 3 in einem montierten Zustand,

Fig. 5 die Anordnung einer Induktionsspuleneinheit an einer Haltevorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Figur 3 und Figur 4,

Fig. 6a die Anordnung einer Induktionsspuleneinheit an einer Haltevorrichtung in einer quer geschnittenen Ansicht,

Fig. 6b die Anordnung eines Heizelementes in der Hülse der Haltevorrichtung, Fig. 6c die Anordnung eines Heizelementes im Klebeelement zwischen der Hülse und dem stabförmigen Element,

Fig. 7 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung in einer demontierten Anordnung,

Fig. 8 das Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung gemäß Figur 7 in einem montierten Zustand,

Fig. 9 das Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung gemäß Figur 7, wobei das stabförmige Element eine weitere Ausführungsform zeigt,

Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung in einer demontierten Ansicht und

Fig. 11 das Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung gemäß Figur 10 in einem montierten Zustand.

Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Montageträger 10, der einen ersten Fügepartner 10 darstellt. Der Montageträger 10 kann die Grundstruktur eines Frontendmoduls für ein Fahrzeug bilden, an dem beispielsweise eine Leuchteinheit angeordnet wird, die die Darstellung nicht zeigt. Die Leuchteinheit kann mehrere Montagelaschen aufweisen, die für das vorliegende Ausführungsbeispiel den zweiten Fügepartner 20 bilden. Um den zweiten Fügepartner 20 am Montageträger 10 anzuordnen, dienen für die beispielhafte Fügeanordnung drei Haltevorrichtungen 30. Auf der unteren Seite des Montageträgers 10 sind zwei Fügelaschen zur Bildung des zweiten Fügepartners 20 gezeigt, wobei die nachfolgende Figur 2 eine der beiden Fügeanordnungen näher darstellt.

Figur 2 zeigt in einer Detailansicht einen Teil eines Montageträgers 10, an dem ein zweiter Fügepartner 20, beispielsweise dargestellt als Montagelasche einer Leuchteinheit 20, angeordnet wird. Für die Anordnung dient eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung 30, die das Verbindungsglied zwischen dem ersten Fügepartner 10 und dem zweiten Fügepartner 20 bildet. Die Haltevorrichtung 30 ist zylinderförmig ausgeführt und umfasst in nicht näher gezeigter Weise ein Klebeelement. Dieses Klebeelement ist in mindestens zwei Zustände bringbar, wobei in einem ersten Zustand das Klebeelement eine Justierung des zweiten Fügepartners 20 am erste Fügepartner 10 ermöglicht, und über Mittel der Wechsel vom ersten Zustand in den zweiten Zustand aktivierbar ist, wobei im zweiten Zustand das Klebeelement ausgehärtet ist, wodurch eine Fixierung der Fügepartner 10 und 20 zueinander erzielbar ist.

Ein Mittel zum Wechsel des Zustandes des Klebeelementes ist beispielhaft als Induktionsspuleneinheit 50 gezeigt. Diese umschließt die Haltevorrichtung 30 U-förmig, und bei Anlegen einer Induktionsspannung in der Induktionsspule 50 kann durch elektromagnetische Kopplung mit einem weiteren Induktionselement innerhalb der Haltevorrichtung 30 eine Wärmeentwicklung erzeugt werden, die auf das Klebeelement einwirkt oder im Klebeelement selbst entsteht. Durch diese Wärmeeinwirkung wird das Klebeelement vom zähviskosen Zustand in einen ausgehärteten Zustand überführt, und der zweite Fügepartner 20 ist nach entsprechender Justage am ersten Fügepartner 10 orts- und lagefest fixiert.

Die Figuren 3 und 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung 30, die in der Figur 3 in einer demontierten, fliegenden Ansicht gezeigt ist, welche Haltevorrichtung

30 in Figur 4 in einem montierten Zustand gezeigt ist. Die Haltevorrichtung 30 umfasst einen ersten Teil der Aufnahmestruktur 31 , der als Hülse 31 ausgebildet ist, und einen zweiten Teil der Aufnahmestruktur 32, der als stabförmiges Element 32 ausgeführt ist. Die Hülse 31 ist als Clipshülse 31a ausgeführt und weist Schnapphaken 36 auf, die in Schnappöffnungen 37 einschnappen können, die in einem Überwurfelement 33 eingebracht sind, wobei das Überwurfelement 33 als Clipselement 33a ausgebildet ist.

Die Hülse 31 kann am ersten Fügepartner angebracht werden, wohingegen das stabförmige Element 32 über ein Schraubelement 35a am zweiten Fügepartner 20 angebracht werden kann. Hierzu wird zunächst das stabförmige Element 32 in die Hülse

31 eingefügt. Zuvor ist ein Klebeelement 40 (nicht detailliert gezeigt) in den Innenbereich der Hülse 31 eingebracht worden. Das stabförmige Element 32 wird mit einem Kopfabschnitt 32a in die Hülse 31 gefügt, und taucht damit zugleich in das Klebelement 40 ein. Um das Klebeelement 40 vollständig einzukapseln, ist ein Dichtelement 34 kragenförmig am stabförmigen Element 32 angebracht. Das Dichtelement 34 kann im montierten Zustand mit der Öffnung an der Hülse 31 abschließen, so dass das Klebeelement 40 vollständig umschlossen zwischen dem stabförmigen 32 und der Hülse 31 eingefasst ist. Anschließend kann das Überwurfelement 33 mit der Clipshülse 31a verclipst werden, welches Überwurfelement 33 als Clipselement 33a ausgebildet ist, so dass die Schnapphaken 36 in den Schnappöffnungen 37 einschnappen.

Um eine richtige Position des Clipselementes 33a an der Clipshülse 31 a sicher zu stellen, weist die Clipshülse 31 a Montageanformungen 31 d auf, die in geometrische Ausnehmungen 33d in der Clipshülse 31 a hineingelangen. Die Haltevorrichtung 30 ist im montierten Zustand in Figur 4 gezeigt, in welchem Zustand das Clipselement 33a bereits an der Clipshülse 31a angebracht ist. In diesem Zustand ragt nur noch das stabförmige Element 32 aus der Haltevorrichtung 30 hervor, welches durch eine Öffnung 38 im zweiten Fügepartner 20 hindurchgeführt wird und auf das das Schraubelement 35a aufgeschraubt wird. Dabei drückt sich der Presskranz 32c, der tellerartig am stabförmigen Element 32 angebracht ist, in eine Vertiefung hinein, die rückseitig im zweiten Fügepartner 20 die Öffnung 38 umgebend angeordnet ist.

Der Presskranz 32c besitzt eine gerändelte Mantelfläche, wobei sich die Rändelgeometrie in das Material des zweiten Fügepartners 20 derart einpresst, dass das Schraubelement 35a auf das stabförmige Element 32 aufgeschraubt werden kann, ohne dass sich das stabförmige Element 32 mitdreht. Anders als in der beschriebenen Reihenfolge kann auch zuerst das stabförmige Element 32 am zweiten Fügepartner 20 fixiert werden, um anschließend das stabförmige Element 32 mit dem Kopfabschnitt 32a in die Clipshülse 31a einzuführen, um darauf folgend das Clipselement 33a an der Clipshülse 31a zu verclipsen. Anschließend wird der zweite Fügepartner 20 relativ zum ersten Fügepartner (nicht gezeigt, jedoch fest mit der Hülse 31 verbunden) einjustiert. Anschließend erfolgt ein Zustandswechsel des Klebeelementes 40, so dass das stabförmige Element 32 eine starre Verbindung mit der Hülse 31 und damit mit dem ersten Fügepartner bildet.

Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung 30 in einem montierten Zustand, in welchem das Überwurfelement 33 in Gestalt des Clipselementes 33a bereits an der Hülse 31 in Gestalt der Clipshülse 31 a angeclipst ist. Folglich ragt das stabförmige Element 32, gezeigt mit dem Schraubelement 35a, aus der Haltevorrichtung 30 heraus, an welchem der zweite Fügepartner 20 angeordnet werden kann. In diesem Zustand, in dem das stabförmige Element 32 bereits relativ zur Hülse 31 justiert ist, muss das Klebeelement 40 in den zweiten, ausgehärteten Zustand überführt werden. Hierzu ist eine Induktionsspuleneineinheit 50 gezeigt. Diese ist klammerartig, U-förmig ausgebildet und umschließt die Haltevorrichtung 30 fast vollumfänglich. Die Induktionsspuleneinheit 50 weist mäanderförmig ausgebildete elektrische Leitungen auf, die zwei Anschlussenden besitzen, an denen ein entsprechender Strom eines Induktionsstromsgenerators angeschlossen werden kann. Durch den Induktionsstrom bildet sich ein elektromagnetisches Feld aus, welches zu einer Erwärmung des Klebeelementes, entweder direkt oder über benachbarte Bauteile wie der Hülse 31 oder dem stabförmigen Element 32, führen kann.

Figur 6a zeigt eine Querschnittsansicht der Anordnung der Haltevorrichtung 30 und der Induktionsspuleneinheit 50 gemäß Figur 5. Der Querschnitt zeigt den ersten Teil der Aufnahmestruktur 31 der Haltevorrichtung 30, die als Hülse 31 , insbesondere als Clipshülse 31 a ausgeführt ist. Über die Clipshülse 31 a ist ein Überwurfelement 33, insbesondere ausgeführt als Clipselement 33a, aufgeclipst. Das Klebeelement 40 wird begrenzt durch die Innengestaltung der Clipshülse 31a und dem stabförmigen Element 32 mit dem Kopfabschnitt 32a. Die Öffnung der Hülse 31 ist durch ein Dichtelement 34 verschlossen, so dass das Klebeelement 40 vollständig umschlossen ist. Die Ansicht zeigt ferner die Fügeanordnung des stabförmigen Elementes 32 am zweiten Fügepartner 20, wobei sich ein Presskranz 32c in eine Vertiefung innerhalb des zweiten Fügepartners 20 eingedrückt hat. Das Schraubelement 35a ist auf dem Schaftabschnitt des stabförmigen Elementes 32 aufgeschraubt, so dass der Presskranz 32c in die Vertiefung im zweiten Fügepartner 20 eingedrückt ist. Wird der zweite Fügepartner 20 zum ersten Fügepartner 10, der mit der Hülse 31 eine feste Verbindung aufweist, justiert, so wird die Justagebewegung ausgeglichen zwischen dem stabförmigen Element 32 bzw. dem Kopfabschnitt 32a und der Clipshülse 31 a. Anschließend wird die Induktionsspuleneinheit 50 bestromt, und das Klebeelement 40 wird durch Wirbelstrombildung in einem der beteiligten Bauteile wie der Hülse 31a, dem stabförmigen Element 32 oder sogar dem Klebeelement 40 selbst erwärmt und folglich in den zweiten, ausgehärteten Zustand überführt. Damit entsteht eine starre Verbindung zwischen dem zweiten Fügepartner 20 und dem ersten Fügepartner, repräsentiert durch die Hülse 31.

Um eine formschlüssige Verbindung zwischen dem stabförmigen Element 32 und dem Klebeelement 40 zu schaffen, weist der in das Klebeelement 40 hineinragende Abschnitt des stabförmigen Elementes 32 einen Hinterschnittbereich 32b auf, beispielsweise gezeigt als Rückseite des Kugelkopfes 32a. Damit wird zudem der Kontaktbereich zwischen dem stabförmigen Element 32 und dem Klebeelement 40 vergrößert. Figur 6b zeigt eine weitere Möglichkeit zur Wärmeeinbringung in das Klebeelement 40. In der Hülse 31 , gebildet durch eine Clipshülse 31a, ist ein Heizelement 60 eingebracht. Dieses kann alternativ auch im Überwurfelement 33, repräsentiert durch das Clipselement 33a, eingebracht sein, wobei auch eine Anordnung des Heizelementes 60 im stabförmigen Element 32 möglich ist. Das Heizelement 60 ist in Gestalt einer Wicklung gezeigt, die durch Anlegen eines elektrischen Stromes erwärmt. Die in der Hülse 31 gebildete Wärme wird auf das angrenzende Klebeelement 40 übertragen, um dieses in den zweiten, ausgehärteten Zustand zu überführen.

Figur 6c zeigt eine alternative Ausführung der Anordnung eines Heizelementes 61 unmittelbar innerhalb des Klebeelementes 40. Das Heizelement 61 kann auf gleiche Weise in Gestalt einer Wicklung 61 ausgebildet sein, und bei Bestromung Wärme an das Klebeelement 40 abgeben. Die Wicklung bildet einen ohmschen Widerstand, der bei hinreichend großem Stromfluss zu einer Erwärmung des Heizelementes 60 führt. Die gezeigten Anordnungen der Heizelemente 60 und 61 können auch als geschlossene Wicklungen ausgebildet sein, um eine Art Sekundärwicklung ähnlich eines Transformators zu bilden. Wird die Induktionsspuleneinheit 50 angeordnet und bestromt, kann in den Heizelementen 60,61 , ausgeführt als geschlossene Spulen, eine Induktionsspannung erzeugt werden, welche ebenfalls zu einer Erwärmung führt. Damit wird der Vorteil erreicht, dass keine elektrischen Anschlüsse aus der Haltevorrichtung 30 bzw. dem Klebeelement 40 herausgeführt werden müssen.

Die Figuren 7 und 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung 30 im demontierten Zustand gemäß Figur 7 und im montierten Zustand gemäß Figur 8. Die Haltevorrichtung 30 weist eine Hülse 31 auf, die als Bajonetthülse 31 b ausgeführt ist. Diese kann mit einem Überwurfelement 33 einen Bajonettverschluss bilden, welches Überwurfelement 33 als Bajonettelement 33b ausgeführt ist. Das Bajonettelement 33b kann in Richtung der Symmetrieachse der Haltevorrichtung 30, gebildet durch die Längserstreckung des stabförmigen Elementes 32, in Richtung zur Bajonetthülse 31 b bewegt werden. Dabei gelangen die Bajonettelemente 39 in die Bajonettausnehmungen 42, und durch anschließendes Verdrehen des Bajonettelementes 33b auf der Bajonetthülse 31 b wird eine haltende Verbindung erzeugt. Dadurch wird, beispielsweise durch das Dichtelement 34 am stabförmigen Element 32, das stabförmige Element 32 innenseitig in der Bajonetthülse 31 b fixiert. Anschließend kann durch Aufschrauben des Schraubelementes 35 auf das schaftförmige Ende des stabförmigen Elementes 32 der zweite Fügepartner 20 mit dem stabförmigen Element 32 verbunden werden.

Figur 9 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines stabförmigen Elementes 32 mit einer endseitigen Gewindebohrung 41 , in die das Schraubelement 35b einschraubbar ist. Die gezeigte Ausführungsform der Haltevorrichtung 30 entspricht der Bajonetthülse 31 b mit dem Bajonettelement 33b, wobei die spezifische Ausgestaltung des stabförmigen Elementes 32 mit der Gewindebohrung 41 für jede weitere gezeigte Form der Haltevorrichtung 30 Verwendung finden kann.

Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Haltevorrichtung 30 mit einer Hülse 31 , die als Schraubhülse 31 c ausgebildet ist. Auf die Schraubhülse 31c kann ein Schraubelement 33c aufgeschraubt werden, welches das Überwurfelement 33 bildet.

Figur 1 1 zeigt die Haltevorrichtung 30 gemäß Figur 10 in einem montierten Zustand, in welchem das Schraubelement 33c auf der Schraubhülse 31 c bereits aufgeschraubt ist.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktive Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritt, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

B ez u q sze i c h e n l i ste

erster Fügepartner, Montageträger zweiter Fügepartner, Leuchteinheit Haltevorrichtung erster Teil der Aufnahmestruktur, Hülse a Clipshülse b Bajonetthülse c Schraubhülse d Montageanformung zweiter Teil der Aufnahmestruktur, stabförmiges Elementa Kopfabschnitt b Hinterschnittbereich c Fügeabschnitt, Presskranz Überwurfelement a Clipselement b Bajonettelement c Schraubelement d Montagehilfe, geometrische Ausnehmung Dichtelement a Schraubelement b Schraubelement Schnapphaken Schnappöffnung Öffnung Bajonettelement Klebeelement, Gewindebohrung Bajonettausnehmung Induktionsspuleneinheit Heizelement Heizelement