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Title:
JOINING SYSTEM, METHOD FOR PRODUCING A PRODUCT BY MEANS OF A JOINING SYSTEM AND THE THUS PRODUCED PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/071901
Kind Code:
A1
Abstract:
Systems, for example, for producing and filling bags for medical purposes, having a gripper system which passes the closed welding tool in the opposite direction to the machine, in order to save time as well as to engage the subsequent film web, are already known. According to the invention, the grippers can perform an additional stroke in order to produce waste-free medical bags.

Inventors:
BÖHM RÜDIGER (DE)
HORVAT TIBOR (DE)
WILHELM THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2013/000551
Publication Date:
May 15, 2014
Filing Date:
September 27, 2013
Export Citation:
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Assignee:
KIEFEL GMBH (DE)
International Classes:
B29C65/78; B31B23/02; B31B23/60; B31B50/06; B31B50/10; B31B50/64; B29C65/02; B29C65/74; B31B23/14; B31B23/74; B65H20/18
Domestic Patent References:
WO2006042710A22006-04-27
WO2012006980A22012-01-19
Foreign References:
US4489873A1984-12-25
EP1780000B12010-12-29
DE102010050136A12011-12-01
EP1780000B12010-12-29
Attorney, Agent or Firm:
SCHIEBER FARAGO (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Fügeanlage mit einer Nutzenerzeugstation für eine Folie, mit einem offen- und schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Nutzenerzeugstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs in einem Greifbereich gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, den Greifbereich zumindest teilweise einem Nutzen zuzuschlagen.

Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie, mit einem offen- und schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichptung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer dazu eingerichtet ist, sich längs in Maschinenrichtung von der Folie zu entfernen, oder in einer Richtung, welche eine Komponente längs in Maschinenrichtung aufweist.

Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie, mit einem offen- und mit einer Schließbewegung schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, die Entfernbewegung des Greifers in Bezug zur Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt, bevor die Entfernbewegung des Greifers endet, insbesondere bevor die Entfernbewegung des Greifers beginnt.

Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie, mit einem offen- und mit einer Schließbewegung schließbaren Bearbeitungs- Werkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während ihres Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, den Vorschub der Folie in Bezug zur Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt, bevor der Vorschub der Folie endet, also bevor die Folie ihre endgültige Bearbeitungsposition im Bearbeitungswerkzeug erreicht hat.

Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie, mit einem offen- und schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während ihres Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, die Entfernbewegung des Greifers in Bezug zum Vorschub der Folie in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Entfernbewegung des Greifers beginnt oder sogar abgeschlossen ist, bevor der Vorschub der Folie endet, also bevor die Folie ihre endgültige Bearbeitungsposition im Bearbeitungswerkzeug erreicht hat.

Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie, mit einem offen- und mit einer Schließbewegung schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, die Entfernbewegung des Greifers in Bezug zur Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Entfernbewegung des Greifers beginnt, bevor die Schließbewegung des Bearbeitungs Werkzeugs endet, insbesondere bevor die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs das Bearbeitungswerkzeug mit dem Greifer kollidieren lässt.

Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie, mit einem offen- und schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs gegriffen zu halten, sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, und dazu eingerichtet ist, eine Greiferöffhebewegung durchzuführen, um die Folie nach einem Rückverfahren des Greifers gegen die Maschinenrichtung an anderer Stelle für einen neuen Vorschub mit einer Greiferschließbewegung zu greifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, die Greiferöffnebewegung in Bezug zur Entfernbewegung in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Greiferöffnebewegung später als die Entfernbewegung beginnt und/oder endet.

Fügeanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, den Greifer mit einer streifenden Abziehbewegung von der Folie zu entfernen, und zwar senkrecht zur, schräg zur und/oder längs in Maschinenrichtung.

9. Fügeanlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie dazu eingerichtet ist, die Greiferöffnebewegung erst dann zu be-

5 ginnen oder ihren wesentlichen Hub durchführen zu lassen, wenn die Entfernbewegung bereits beendet ist.

10. Fügeanlage nach zwei, drei, vier, fünf, sechs oder allen sieben der vorstehenden unabhängigen Ansprüche, insbesondere auch nach einem oder mehreren der abhängigen Ansprüche.

10 11. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstation als Schweißstation ausgebildet ist, insbesondere mit einem kombinierten Schweiß-Trenn- Werkzeug.

12. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gelb kennzeichnet, dass sie dazu eingerichtet ist, den Greifer in einer

Folienebene von der Folie zu lösen.

13. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie dazu eingerichtet ist, die Greiferöffnebewegung mehrstufig durchzuführen.

20 14. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer zum Greifen eines Seitenrands der Folie angeordnet ist, bevorzugt neben dem Seitenrand und auf dessen Höhe.

15. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Greifer vorgesehen sind, welche an gegen- über liegenden Seitenrändern zum Greifen der Folie angeordnet sind.

16. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein hinterer Haltemechanismus vorgesehen ist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie beim Einführen in das Bear- beitungswerkzeug in einem Bereich hinter einem Bearbeitungsbereich zu halten, also im Bezug zum Greifer gegen die Maschinenrichtung versetzt.

17. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Haltezange vorgesehen ist, welche einen Abreißhubgeber aufweist, um die Haltezange bevorzugt bei geschlossenem Bearbeitungswerkzeug gegen die Maschinenrichtung zu bewegen.

18. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer dazu eingerichtet ist, während des geschlossenen oder sich schließenden Bearbeitungs Werkzeugs und/oder außerhalb des Bearbeitungswerkzeugs gegen die Maschi- nenrichtung verfahren zu werden, um dort für einen Folgetakt erneut Folie zu greifen.

19. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer dazu eingerichtet ist, die Folie an ei- ner vorderen Position zu greifen, sodass er einem überwiegenden

Teil der Folie beim Vorschub in das Bearbeitungswerkzeug vorausläuft.

20. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer an einem in Maschinenrichtung an- getrieben vorschiebbaren Vorschubgestell angeordnet ist, wobei der

Greifer gegenüber dem Vorschubgestell einen Relativhubgeber aufweist, mittels welchem der Greifer um einen Relativhub zum Entfernen von der Folie relativbewegbar ist.

21. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Greifer eine Feder aufweist, insbesondere eine Blattfeder.

22. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer während eines Greifens der Folie überdrückt ist. 23. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eingerichtet ist zum Herstellen und ggf. Befüllen eines Beutels für medizinische Zwecke.

24. Fügeanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie dazu eingerichtet ist, über einen Greifbereich hinüber oder um den Greifbereich herum die Folie zu bearbeiten, und zwar bevorzugt ohne einen zu Abfallgitter werdenden Greifbereich, an welchem der Greifer positioniert war.

25. Verfahren zum Herstellen eines Zwischen- oder Endprodukts mittels einer Fügeanlage unter Verwendung einer Folie, mit Schritten: o Einführen der Folie in einer Maschinenrichtung in ein geöffnetes Bearbeitungswerkzeug an einer Bearbeitungsstation, unter Verwendung eines vorderen Greifers; o Schließen des Bearbeitungswerkzeugs zum Bearbeiten der Folie; o Entfernen des Greifers von der gegriffenen Stelle der Folie; o Verfahren des Greifers außerhalb des bevorzugt geschlossenen Bearbeitungswerkzeugs oder innerhalb des geöffneten bevorzugt sich schließenden Bearbeitungswerkzeugs, und zwar gegen die Maschinenrichtung, um dort für einen Folgetakt erneut Folie zu greifen, wobei zusätzlich einer oder mehrere der folgenden Schritte durchgefühlt werden: a. Entfernen des Greifers von der Folie längs in Maschinenrichtung oder in einer Richtung, welche eine Komponente längs in Maschinenrichtung aufweist; b. zeitliches Abstimmen von Werkzeugschließen und Greiferentfernen, wobei die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt, bevor die Entfernbewegung des Greifers endet, insbesondere bevor die Entfernbewegung des Greifers beginnt; c. zeitliches Abstimmen von Folienvorschub und Werkzeugschließen, wobei die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt, bevor der Vorschub der Folie vollzogen ist, also bevor die Folie ihre endgültige Bearbeitungsposition im Bearbeitungswerkzeug erreicht hat; d. zeitliches Abstimmen von Greiferentfernen und Folienvorschub, wobei die Entfernbewegung des Greifers beginnt oder sogar abgeschlossen ist, bevor der Vorschub der Folie endet, also bevor die Folie ihre endgültige Bearbeitungsposition im Bearbeitungswerkzeug erreicht hat; e. zeitliches Abstimmen von Greiferentfernen und Werkzeugschließen, wobei die Entfernbewegung des Greifers beginnt, bevor die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt oder endet, insbesondere bevor die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs das Bearbeitungswerkzeug mit dem Greifer kollidieren lässt; f. zeitliches Abstimmen von Greiferöffnebewegung und Greiferentfernbewegung, wobei die Greiferöffnebewegung erst dann beginnt oder ihren wesentlichen Hub durchfuhrt, wenn die Entfernbewegung bereits beendet ist, sodass sich der Greifer bereits dann vollständig von der Folie entfernt hat, wenn er noch nicht vollständig aufgegangen ist, wobei der Greifer sein Aufgehen nach dem vollständigen Entfernen von der Folie fortsetzt; g. zeitliches und örtliches Abstimmen von Werkzeugschließen, Greifen und Greiferentfernen, ein Greifbereich zumindest teilweise einem Nutzen zugeschlagen wird.

Verfahren nach Anspruch 25, wobei in Maschinenrichtung nach der Bearbeitungsstation eine weitere Station an der Fügeanlage angeordnet ist, insbesondere eine Weiterverschweißstation, eine Einzelnutzenseparierstation, eine Beutelbefüllstation, eine Transferstation und/oder eine Ausgabestation, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren dazu eingesetzt wird, von der Bearbeitungsstation bis zur weiteren Station abfallfrei zu fahren, indem über einen Greifbereich hinüber oder um den Greifbereich herum bearbeitet wird, und zwar bevorzugt ohne einen zu Abfallgitter werdenden Greifbereich, an welchem der Greifer positioniert war.

27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, wobei eine Fügeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 23 verwendet wird. 28. Mit einer Fügeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 24 und/oder mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 25 bis 27 hergestelltes Produkt, insbesondere medizinischer Beutel.

Description:
Fügeanlage, Verfahren zum Herstellen eines Produkts mittels einer Fügeanlage sowie damit hergestelltes Produkt

[01] Die Erfindung betrifft eine Fügeanlage, ein Verfahren zum Herstellen eines Produkts mittels einer Fügeanlage sowie ein damit hergestelltes Produkt.

[02] Eine Fügeanlage ist beispielsweise aus der EP 1 780 000 B l bekannt. Eine Folienbahn wird in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert. Ein Bearbeitungswerkzeug wird geöffnet, danach greifen zwei Greifer die Folie und führen diese in das geöffnete Bearbei- tungswerkzeug hinein. Das Bearbeitungswerkzeug schließt sich und die Greifer lösen sich anschließend von der Folie. Noch während das Bearbeitungswerkzeug geschlossen ist, fahren die Greifer am Bearbeitungs Werkzeug vorbei gegen die Maschinenrichtung, um mit einer verminderten Taktzeit die Folie für den nächsten Vorschub zu greifen. [03] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stand der Technik zu verbessern oder ihm eine Alternative zur Seite zu stellen.

[04] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe eine Fügeanlage mit einer Nutzenerzeugstation für eine Folie, mit einem offen- und schließbaren Bearbeitungswerkzeug an' der Nutzenerzeugstati- on, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird, und wobei zum Einfühlen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs in einem Greifbereich gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, wobei die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, den Grreifbereich zumindest teilweise einem Nutzen zuzuschlagen.

[05] Begrifflich sei folgendes erläutert:

[06] Die„Fügeanlage" kann insbesondere eine Schweißstation und/oder eine Trennstation und/oder eine kombinierte Schweiß-Trenn-Station aufweisen.

[07] Die„Nutzenerzeugstation" ist diejenige Station an der Fügeanlage, deren Werkzeug die letztendliche Form des Nutzens vorgibt und somit eine Aufteilung der Folie in den Nutzen und das Abfallgitter vornimmt. Da- bei sei darauf hingewiesen, dass ein Abfallgitter nicht zwingend anfallen muss. Im Rahmen des hier vorliegenden Erfmdungskomplexes ist es vielmehr auch möglich, die gesamte Folie zu Nutzen einzusetzen, also ohne Abfallgitter zu arbeiten.

[08] Im Falle einer Verschweißung von Folien zu beispielsweise Beuteln lässt sich der Nutzen leicht daran erkennen, dass seine Umrandung im Wesentlichen die Schweißkontur der beiden Folienlagen gegeneinander ist, wobei in der Regel ein geringfügiger Rand um die Umfangsschweißlinie des Beutels herum überstehen kann, meist nur wenige Millimeter oder weniger als 1 Millimeter.

[09] Die„Folie" liegt normalerweise als eine einlagige oder mehrlagige Folienbahn vor. Gerade beim Herstellen von medizinischen Beuteln ist üb- licherweise eine doppellagige Folienbahn vorhanden, welche in der Fügeanlage verarbeitet wird.

[10] Das , earbeitungswerkzeug" besteht üblicherweise aus einem Oberwerkzeug und einem Unterwerkzeug, wobei eines oder beide beweglich sein können. Als die Bearbeitung sei insbesondere an eine Verschwei- ßung gedacht, welche idealerweise direkt mit einem Trennen kombiniert sein kann. Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sehen ein kombiniertes Schweiß-Schneid- Werkzeug oder ein anders gestaltetes kombiniertes Schweiß-Trenn-Werkzeug vor.

[1 1] Die „angetriebene Einführeinrichtung" kann zusätzlich zu dem „Greifer" noch weitere Haltemittel für die Folie aufweisen. Dies können beispielsweise weitere Greifer oder andere Mechanismen sein. Entscheidend ist, dass mit dem Antrieb ein Vorschub auf die Folie aufgebracht werden kann, welche einem Arbeitstakt entspricht. Bei geöffnetem Bearbeitungswerkzeug wird also mittels der Einführeinrichtung die Folie in Maschinenrichtung um den Vorschub vorwärts transportiert, sodass sie in dem Arbeitsbereich des Werkzeugs anhält. Wenn sich das Werkzeug um die Folie schließt, wird die Thermoformbearbeitung vorgenommen. Wenn sich das Werkzeug anschließend öffnet, kann die bearbeitete Folie in Ma- schinenrichtung aus dem Bearbeitungswerkzeug hinausgeführt und idealerweise gleichzeitig die neue zu bearbeitende Folie wiederum mit dem Vorschub in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eingeführt werden.

[12] Der„Greifbereich" ist diejenige Fläche, welche vom Greifer wäh- rend des Greifens der Folie tatsächlich bedeckt ist. So sei bei einem einfachen Ausführungsbeispiel daran gedacht, dass der Greifer einen oberen Finger und einen unteren Finger aufweist, wobei der obere Finger oberhalb der in der Regel horizontal laufenden Folie platziert wird, der untere Finger hingegen unterhalb der Folie. Werden die beiden Finger nun gegenei- nander geschlossen, dann klemmen sie die Folie zwischen sich ein. Dabei decken sie einen Teil der Folie ab, nämlich genau diejenige Greiffläche auf der Oberseite der Folie, welche von dem oberen Finger bei Draufsicht normal zur Folie vom Finger verdeckt ist; bzw. für den Fall des unteren Fingers genau diejenige Greiffläche, welche vom unteren Finger bei An- sieht von unten normal zur Folie verdeckt ist. Mit anderen Worten liegen bei einem solchen Greifer gleich zwei Greifbereiche vor, nämlich ein oberer Greifbereich auf der oberen Seite der Folie und gleichzeitig ein unterer Greifbereich auf der unteren Seite der Folie. Bevorzugt sind der obere und der untere Greifbereich bei einem Greifer oder bei jedem Greifer de- ckungsgleich übereinander angeordnet. Wenn eine Umgebende um die tatsächlich vom Greifer auf der Folie abgedeckte Fläche größer ist als die tatsächlich abgedeckte Fläche, wie es beispielsweise bei mehrfingerigen Greifern der Fall sein kann, dann kann in einem erweiterten Betrachtungsansatz die Umgebende als der Greifbereich aufgefasst werden. In der enge- ren Betrachtungsweise sei als der Greifbereich aber nur der tatsächlich vom Greifer abgedeckte Bereich auf seiner Seite der Folie zu verstehen.

[13] Die Entfembewegung" ist diejenige Bewegung des Greifers, welche er durchfuhrt, während er sich von seiner ursprünglichen Position im Greifbereich so weit bewegt, dass er die Folie gerade nicht mehr bedeckt. Es versteht sich, dass im Regelfall die Bewegung des Greifers von der Folie weg über die reine hier definierte„Entfern"-Bewegung hinausgeht. Beispielsweise wird der Greifer sich üblicherweise öffnen und zum Beispiel rechtwinklig zur Maschinenrichtung in der Folienebene weg gezogen. Der erste Teil seiner Bewegung, solange er noch die Folie oben oder unten abdeckt, ist die Entfernbewegung gemäß der hiesigen Definition. Sobald er die Folie vollständig verlassen hat, also die Entfernbewegung beendet ist, setzt der Greifer aber die Bewegung in üblicherweise dieselbe Richtung weiter fort und fährt beispielsweise noch mehrere Zentimeter von der Folie fort.

[14] Es sei darauf hingewiesen, dass der Greifer während der Entfernbewegung sich innerhalb des ursprünglichen Greifbereichs bewegen kann. Dies ist aber nicht zwingend notwendig. Vielmehr kann er sich auch beispielsweise seitlich verschieben und während einer Entfembewegung ei- nen Bereich der Folie überstreifen, der während des Haltens der Folie nicht zum Greifbereich gehörte. [15] Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung soll die Fügeanlage dazu eingerichtet sein, den Greifbereich zumindest teilweise einen Nutzen zuzuschlagen.

[16] Mit anderen Worten bedeutet dies, dass zumindest ein Teil eines Greifbereichs beim Verlassen der Nutzenerzeugstation zu einem Teil des Nutzens geworden ist. Wenn also konkret ein Beutel hergestellt wird, beispielsweise ein medizinischer Beutel, dann liegt bevorzugt zumindest ein Teil des Greifbereichs innerhalb des Beutelumfangs. Mit anderen Worten umgibt also die Umfangsschweißung des Beutels zumindest einen Teil des Greifbereichs, bevorzugt sogar einen überwiegenden Teil des Greifbereichs. Alternativ oder kumulativ kann der Greifbereich zumindest teilweise einem Nutzen zugeschlagen werden, wenn eine Schweißnaht durch den vorherigen Greifbereich hindurch verläuft.

[17] Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung löst die ge- stellte Aufgabe eine Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie, mit einem offen- und schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, wobei der Greifer dazu eingerichtet ist, sich längs in Maschinenrichtung von der Folie zu entfernen oder in einer Richtung, welche eine Komponente längs zur Maschinenrichtung aufweist.

[18] Begrifflich sei zum zweiten Aspekt der Erfindung erläutert, dass eine Richtung dann eine„Komponente längs in Maschinenrichtung" auf- weist, wenn sich bei einer Vektorzerlegung der Entfernungsrichtung eine Komponente längs in Maschinenrichtung ergibt, wobei dreidimensional als Vektoren zur Verfügung stehen: Einerseits die Richtung„längs in Maschinenrichtung", andererseits die Richtung„senkrecht zur Maschinenrichtung und in der Folienebene" sowie schließlich eine dritte Richtung„senkrecht zur Maschinenrichtung und senkrecht zur Folienfläche".

[19] Mit anderen Worten löst sich der Greifer nach vorne oder zumindest schräg nach vorne, wobei„nach vorne" in Maschinenrichtung bedeutet, von der Folie.

[20] Der zweite Erfindungsaspekt ermöglicht es, den Greifer in einer sehr kurzen und technisch einfach zu bewerkstelligenden Bewegung von der Folie zu entfernen. Er kann sich dabei bereits geöffnet haben, also von der Folie gelöst sein oder aber noch in Berührung mit der Folie stehen, während er sich von ihr entfernt hat.

[21] Nach einem dritten Aspekt der Erfindung löst die gestellte eine Fü- geanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie mit einem offen- und mit einer Schließbewegung schließbaren Bearbeitungs Werkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbe- wegung von der Folie zu entfernen, wobei die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, die Entfernbewegung des Greifers in Bezug zur Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt, bevor die Entfernbewegung des Greifers endet, insbesonde- re bevor die Entfernbewegung des Greifers beginnt.

[22] Begrifflich sei hierzu - und auch zu den folgenden Ausführungen - erläutert, dass jeweils ein Arbeitstakt betrachtet werden soll. Sofern zwei verschiedene Bewegungen zueinander in Relation gesetzt werden, seien somit diejenigen Bewegungen gemeint, welche in einem Arbeitstakt ablau- fen. Ein„Arbeitstakt" bezeichnet die Vorgänge zum Bearbeiten der Folie bis hin zum Produkt, wobei dies auch als ein Zwischenprodukt vorliegen kann.

[23] Begrifflich sei erläutert, dass die„Schließbewegung" des Bearbeitungswerkzeugs der Hub zum Schließen des Werkzeugs sein soll. Das be- arbeitungswerkzeug ist offen- und schließbar, wobei sich entweder eines oder beide Werkzeugteile bewegen. Im einfachsten Fall bewegt sich nur eine der beiden Werkzeughälften. In einem vergleichbar einfachen Fall bewegen sich die obere und die untere Werkzeughälfte synchron. In beiden Fällen beginnt die Schließbewegung dann, wenn sich der Abstand zwischen den beiden Werkzeughälften zu verringern beginnt.

[24] Hinsichtlich der„Entfernbewegung" des Greifers wurde vorstehend bereits erläutert, dass die Entfernbewegung dann endet, wenn der Greifer die Folie nicht mehr überdeckt, sich mit einfachen Worten also über den Rand der Folie hinfort entfernt hat.

[25] Der Beginn der Entfernbewegung liegt im einfachsten Falle dann vor, wenn der gesamte Vorschub mit dem Greifer an einer konstanten Position an der Folie durchgeführt wird, also mit einem über den Vorschub un- veränderlichen Greifbereich.

[26] In einem etwas komplizierter gelagerten Fall verändert sich die Lage des Greifers an der Folie während des Vorschubs: Wenn zumindest ein Teil des Vorschubs mit konstant an der Folie positioniertem Greifer durchgeführt wird, dann beginnt die Entfernbewegung des Greifers dann, wenn er von dieser ursprünglichen konstanten Position seine Entfernbewegung aufnimmt. Wenn hingegen der Greifer bereits dann in Relation zur Folie in Bewegung ist, wenn der Vorschub beginnt, dann sei der Beginn des taktgemäßen Folienvorschubs oder der tatsächliche Bewegungsbeginn des Greifers auf der Folie als der Beginn der Entfernbewegung definiert. [27] Mit einfachen Worden ermöglicht der dritte Aspekt der Erfindung den Vorteil, dass sich das Werkzeug schon zu schließen beginnen kann, bevor der Greifer vollständig von der Folie entfernt wurde. Dies ermög- licht es bei geeigneter Gestaltung, die erforderliche Taktzeit für die Bearbeitung der Folie zu reduzieren. Der Beginn des Werkzeugschließens muss nicht zunächst darauf warten, dass sich etwa der Greifer vollständig von der Folie entfernt hat. Vielmehr können sich die Bewegungen zumindest teilweise überlappen, um abermals die Taktzeit zu verkürzen.

[28] Nach einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung löst die gestellte Aufgabe eine Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie mit einem offen- und mit einer Schließbewegung schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Ma- schinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungs Werkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während ihres Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, wobei die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, den Vorschub der Folie in Bezug zur Schließbewegung des Bearbeitungs Werkzeugs in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt, bevor der Vorschub der Folie endet, also bevor die Folie ihre endgültige Bearbeitungsposition im Bearbeitungs- Werkzeug erreicht hat.

[29] Begrifflich wurde vorstehend bereits erläutert, dass der Greifer die Folie nicht notwendigerweise während ihres gesamten Vorschubs gegrif- fen halten muss, um dennoch als Greifer im Rahmen der hier vorliegenden Erfindungsaspekte zu dienen.

[30] Mit einfachen Worten beginnt sich also das Bearbeitungswerkzeug schon zu schließen, hat aber seine Schließbewegung noch nicht beendet, wenn die Folie ihren Vorschub im Rahmen des Bearbeitungstakts erreicht hat.

[31] Auch mit diesem Aspekt der Erfindung lässt sich die Taktzeit der Produktionsanlage reduzieren. Herkömmlich ist es demgegenüber bekannt, dass zunächst die Folie ihren Vorschub beendet, woraufhin sich das Werk- zeug zu schließen beginnt. Gewissermaßen„wartet" somit das Werkzeug auf den Folienvorschub. Der hier vorgestellte vierte Aspekt der Erfindung hat demgegenüber erkannt, dass die Wartezeit verkürzt werden kann.

[32] Nach einem fünften Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe eine Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie, mit einem offen- und schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während ihres Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, wobei die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, die Entfernbewegung des Greifers in Bezug zum Vorschub der Folie in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Entfernbe- wegung des Greifers beginnt oder sogar abgeschlossen ist, bevor der Vorschub der Folie endet, also bevor die Folie ihre endgültige Bearbeitungsposition im Bearbeitungs Werkzeug erreicht hat.

[33] Auch in diesem Aspekt der Erfindung spiegelt sich der Grundgedan- ke wider, dass die einzelnen Abläufe nicht aufeinander warten müssen, sondern dass bereits ein ursprünglich anschließend beginnender Vorgang bereits beginnen kann, bevor der vorherige Vorgang abgeschlossen ist. Hier also kann der Greifer schon von der Folie heruntergehen, bevor die Folie ihren Vorschub vollendet hat. [34] Nach einem sechsten Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe eine Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie mit einem offenbaren und mit einer Schließbewegung schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage transportiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, wobei die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, die Entfernbewegung des Greifers in Be- zug zur Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Entfernbewegung des Greifers beginnt, bevor die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs endet, insbesondere bevor die Schließbewegung des Bearbeitungs- Werkzeugs das Bearbeitungswerkzeug mit dem Greifer kollidieren lassen würde.

[35] Auch hier spiegelt sich wieder der Erfindungsgedanke wider, dass zwei Bewegungen zumindest zum Teil in derselben Zeit ablaufen können, hier einerseits die Entfernbewegung des Greifers, andererseits die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs. Entscheidend ist hier aber, dass - obwohl beide Bewegungen zum Teil parallel ablaufen - sich der Greifer bereits von der Folie entfernt hat, wenn das Werkzeug in den Raum hinein fährt, in welchem er vorher noch war. Der Greifer ist also von der Folie bereits vollständig entfernt, wenn das Werkzeug fertig schließt.

[36] Nach einem siebten Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe eine Fügeanlage mit einer Bearbeitungsstation für eine Folie, mit einem offen- und schließbaren Bearbeitungswerkzeug an der Bearbeitungsstation, wobei die Folie in einer Maschinenrichtung durch die Fügeanlage trans- portiert wird und zum Einführen der Folie in das geöffnete Bearbeitungswerkzeug eine angetriebene Einführeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Greifer aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie während des Vorschubs gegriffen zu halten und sich mit einer Entfernbewegung von der Folie zu entfernen, und welcher weiter dazu eingerichtet ist, eine Greifer- Öffnebewegung durchzuführen, um zulaufende Folie nach einem Rückverfahren des Greifers gegen die Maschinenrichtung an anderer Stelle für einen neuen Vorschub mit einer neuen Greiferschließbewegung zu greifen, wobei die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, die Greiferöffnebewegung in Bezug zur Entfernbewegung in einer zeitlichen Abstimmung durchzuführen, welche vorsieht, dass die Greif eröffnebewegung später als die Entfernbewegung beginnt und/oder endet.

[37] Begrifflich sei zu diesem Aspekt der Erfindung erläutert, dass sich der Greifer mit jedem Maschinentakt einmal öffnet und einmal schließt. Er öffnet sich, um die neue Folie zum Hineinführen in das Werkzeug greifen zu können; und er schließt sich, um die Folie tatsächlich zu greifen. Es gibt also eine maximal geöffnete Position des Greifers und eine vollkommen geschlossene Position des Greifers, wobei die geschlossene Position immer noch Platz für die Folie zwischen zwei Greiferbacken lässt, auch wenn diese im Normalfall federnd überdrückt sein werden.

[38] Wenn die Greif eröffnebewegung später als die Entfernbewegung endet, spiegelt sich derselbe Gedanke wider: Es können mehrere Grei- ferverfahrbewegungen durchgeführt werden, insbesondere das Entfernen des Greifers von der Folie und auch das Zurückfahren des Greifers gegen die Maschinenrichtung, bevor seine Öff ebewegung letztendlich abgeschlossen ist.

[39] Wenn die Greiferöffnebewegung später beginnt als die Entfernbewegung, dann führt dies dazu, dass der Greifer in geschlossenem Zustand ein Stück entlang der Folie gezogen wird oder sogar vollständig von der Folie abgestreift wird, bevor er geöffnet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform lässt sich beispielsweise vorstellen, dass der Greifer zunächst geschlossen bleibt und in dieser Haltung von der Folie abgestreift wird, sodass die Entfernbewegung des Greifers von der Folie bereits abgeschlossen ist, bevor die Öffnebewegung des Greifers bereits beginnt. Durch das Abstreifen des noch geschlossenen Greifers von der Folie kann bereits ein möglichst großer Weg der Greiferentfernbewegung zurückge- legt werden, ohne dass die Folie an Stabilität in ihrer Führung verliert, insbesondere wenn zwei Greifer an der Folie angreifen, also einer an der rechten Seite und einer an der gegenüberliegenden linken Seite, und beide ihre Bewegungen entgegengesetzt und synchron vollziehen.

[40] In diesem Zusammenhang sei erläutert, dass im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung generell das Verwenden von unbestimmten Artikeln„ein",„zwei" usw. immer als Mindestens- Angaben zu verstehen sind, sofern sich nicht aus dem jeweiligen Kontext ergibt, dass etwa dort nur„genau ein",„genau zwei" usw. gemeint ist.

[41] Generell wird es als Vorteil erachtet, wenn die Fügeanlage dazu ein- gerichtet ist, den Greifer mit einer streifenden Abziehbewegung von der Folie zu entfernen, und zwar senkrecht zur Maschinenrichtung, schräg zur Maschinenrichtung und/oder längs in Maschinenrichtung. Bevorzugt erfolgt die Bewegung in der Ebene der Folie. Wenn die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, die Greiferöffnebewegung erst dann zu beginnen oder je- denfalls ihren wesentlichen - somit überwiegenden - Hub durchführen zu lassen, wenn die Entfernbewegung bereits beendet ist, dann rutscht der Greifer von der Folie. Ein solches Timing hält den Greifer während seiner gesamten Zeit auf der Folie so kompakt wie möglich. Insbesondere ist ide- alerweise noch keine Öffnebewegung erfolgt, welche entgegen die Werkzeugschließrichtung den Greifer bewegt hätte, also bei einer horizontal liegenden Folie nach oben oder nach unten. Andersherum kann das sich schließende Werkzeug bereits möglichst nah an die Folie heranfahren, ob- wohl sich der Greifer noch im Greifbereich auf der Folie befindet.

[42] Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die vorstehenden Erfindungsaspekte beliebig und mit Vorteil miteinander kombinieren lassen.

[43] Die Bearbeitungsstation ist bevorzugt als eine Schweiß-Station aus- gebildet, insbesondere mit einem kombinierten Schweiß-Trenn- Werkzeug, wobei das Schweiß-Trenn-Werkzeug beispielsweise als ein Schweiß- Schneid- Werkzeug ausgeführt sein kann. Solche Werkzeuge sind sehr gut dazu geeignet, idealerweise in einem einzigen Arbeitsgang nicht nur mehrere Folienlagen zu verbinden, sondern sogleich zu Einzelnutzen zu tren- nen oder das Trennen zumindest vorzubereiten. Dies ist besonders bei der Anwendung für medizinische Beutel relevant, denn entsprechende Anlagen bekommen mehrere Folienlagen, normalerweise zwei Folienlagen, zugeführt. In einem einzigen Werkzeug können diese miteinander zu der Beutelform in Umfangsreichrichtung verschweißt werden und anschlie- ßend zu einzelnen fertigen Beuteln geschnitten oder beispielsweise gestanzt werden.

[44] Wenn mehrere Folienlagen in das Bearbeitungswerkzeug eingezogen werden, greift bevorzugt ein Greifer mehrere Folienlagen, insbesonde- re alle Folienlagen. Alternativ wäre denkbar, dass mehrere Greifer vorhanden sind, welche unterschiedliche Folienlagen in das Bearbeitungs Werkzeug hineinziehen.

[45] Bevorzugt ist die Fügeanlage dazu eingerichtet, den Greifer in einer Folienebene von der Folie zu lösen. Dies wurde vorstehend bereits erläutert.

[46] Die Greiferöffnebewegung kann mehrstufig durchgeführt werden.

[47] Es wird vorgeschlagen, dass ein Greifer zum Greifen eines Seitenrahmens der Folie angeordnet ist, bevorzugt neben dem Seitenrand und auf dessen Höhe. Es versteht sich, dass bei mehreren Folien, welche bereits übereinander liegen, der Greifer neben dem Seitenrand mehrerer oder sogar aller Folien und auf deren Höhe angeordnet sein kann. Wenn die Greifer an einem Seitenrand der Folie angreifen, können sie mit besonders kurzen Hüben aus dem für die Bearbeitung durch das Bearbeitungs Werkzeug notwendigen Raum herausgefahren werden und sich entgegen der Maschinenrichtung am bevorzugt geschlossenen Bearbeitungswerkzeug vorbei zurückbewegen, um für den nächsten Hub die Folie zu greifen.

[48] Bevorzugt sind zwei Greifer oder mehr Greifer vorgesehen, welche gegenüberliegend an den Seitenrändern zum Greifen der Folie angeordnet sind. Auf diese Weise wird die Folie sicher auf beiden Seiten gehalten und die Kräfte, welche von den Greifern auf die Folie ausgeübt werden, wirken spiegelsymmetrisch um die Maschinenrichtung herum, wenn beispielswei- se die Greifer im noch geschlossenen Zustand seitlich von der Folie abgestreift werden, im einfachsten Beispiel also rechtwinklig zur Maschinenrichtung, dann heben sich die Zugkräfte gegenseitig auf, welche von den Greifern mittels Haftreibung und später mittels Gleitreibung auf die Folie ausgeübt werden.

[49] Es empfiehlt sich, dass ein hinterer Haltemechanismus vorgesehen ist, welcher dazu eingerichtet ist, die Folie beim Einführen in das Bearbeitungswerkzeug in einem Bereich hinter einem Bearbeitungsbereich zu halten, also im Bezug zum Greifer gegen die Maschinenrichtung versetzt. [50] Begrifflich sei hierzu erläutert, dass unter der Anordnung„hinter" im Bearbeitungsbereich diejenigen Bereiche gemeint sind, aus welchen die Folie hinaus in das Bearbeitungswerkzeug transportiert wird, und zwar mit dem designierten Bearbeitungsbereich des gerade betrachteten Werkzeugtaktes. Konstruktiv kann dort als der hintere Haltemechanismus ins beson- dere eine Haltezange zum Einsatz kommen. Der hintere Haltemechanismus kann besonders leicht einen Abreißhub durchführen, wenn er sich bei gehaltener für den nächsten Takt nachzuschiebender Folie ein kleines Stück gegen die Maschinenrichtung bewegt, beispielsweise 1 cm bis 3 cm, während das Bearbeitungs Werkzeug noch geschlossen ist. [51] Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Haltezange einen Abreißhubgeber aufweist, um die Haltezange bevorzugt bei geschlossenem Bearbeitungswerkzeug gegen die Maschinenrichtung zu bewegen. [52] Es wurde bereits erwähnt, dass der Greifer dazu eingerichtet sein kann, während des geschlossenen Bearbeitungswerkzeugs außerhalb des Bearbeitungswerkzeugs gegen die Maschinenrichtung verfahren zu werden, um dort für einen Folgetakt erneut Folie zu greifen. [53] Stattdessen oder ergänzend kann es auch von Vorteil sein, wenn der Greifer dazu eingerichtet ist, während des sich schließenden Bearbeitungswerkzeugs und/oder innerhalb des Bearbeitungswerkzeugs gegen die Maschinenrichtung verfahren zu werden. Beispielsweise lässt sich denken, dass der Greifer während des sich schließenden Bearbeitungswerkzeugs innerhalb der Fläche zwischen den noch geöffneten, sich aufeinanderzu bewegenden Werkzeughälften verfahren wird, beispielsweise indem der Greifer geöffnet und sofort gegen die Maschinenrichtung verfahren wird, wobei er parallel zur Maschinenrichtung über die Folienränder streift. Bei einer solchen Einrichtung sollte dafür gesorgt werden, dass die Folie an ihrer Stirnseite gehalten wird. Dazu kann ein Halter aus dem Werkzeug herausfahren und/oder diesem vorauseilen.

[54] Wenn der Greifer dazu eingerichtet ist, die Folie an einer vorderen Position zu greifen, sodass er einem überwiegenden Teil der Folie beim Vorschub in das Bearbeitungswerkzeug vorausläuft, ist die Folie bestmög- lieh in jede erforderliche Richtung gespannt, und ein Durchhängen der Folie kann weitestmöglich vermieden werden. In diesem Zusammenhang ist von dem überwiegenden Teil der , .Folie" die Rede, wobei hier im Kontext diejenige Folie gemeint ist, die mit dem jeweiligen Maschinentakt bearbeitet werden soll.

[55] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Greifer an einem in Maschinenrichtung angetriebenen vorschiebbaren Vorschubgestell ange- ordnet, wobei der Greifer gegenüber dem Vorschubgestell einen Relativhubgeber aufweist, mittels welchem der Greifer um einen Relativhub zum Entfernen von der Folie relativ bewegbar ist.

[56] Begrifflich sei hierzu erläutert, dass das Vorschubgestell zwar in Maschinenrichtung arbeiten soll, dass der„Relativhub" allerdings nicht in Maschinenrichtung erfolgen muss. Bevorzugt wird der Relativhub zwar in Maschinenrichtung ausgeführt, jedenfalls in eine Richtung, welche eine Komponente parallel zur Maschinenrichtung aufweist. Es ist aber ohne weiteres auch ein Relativhub senkrecht zur Maschinenrichtung denkbar, in beiden Fällen insbesondere parallel zur Folienebene. [57] Gerade innerhalb eines Sortiments mit mehreren verschiedenen Fügeanlagentypen lässt sich ein Relativhubgeber am Greifer besonders leicht modulartig zu einem Vorschubgestell ergänzen. Auch kann ein- und dasselbe Vorschubgestell Verwendung finden, egal wie im jeweiligen Anwendungsfall der Relativhub durchgeführt werden soll. [58] Es wurde bereits erläutert, dass der Greifer eine Feder aufweisen kann, insbesondere eine Blattfeder. Die Steuerung für den Greifer ist besonders einfach, wenn er die Folie einfach durch ein Zufahren bis zum vollständigen Schließen des Greifers greifen kann. Zwei Greiferteile, welche auf verschiedenen Seiten der Folie liegen, sind dann mit einer Vorspannung gegeneinander gerichtet. Um die Folie nicht zu schädigen, kann bevorzugt die Feder zum Einsatz kommen. [59] In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass unter einem „Steuerung" im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung auch dann gesprochen werden soll, wenn technisch eine„Regelung" vorliegt, wenn also ein Abgleich der Soll- Werte mit tatsächlich gemessenen Ist-Werten erfolgt. Die Regelung sei als implizit immer miterfasste Insbesondere- Konstruktion und Untermenge der Steuerung verstanden.

[60] Eine Fügeanlage der hier in der Anmeldung beschriebenen Art kann insbesondere eingerichtet sein zum Herstellen und gegebenenfalls Befüllen eines Beutels für medizinische Zwecke. So sei als Gattung insbesondere eine Anlage wie in der DE 10 2010 050 136 AI veröffentlicht verwendet. [61] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Fügeanlage dazu eingerichtet ist, über einen Greifbereich hinüber, also durch den Greifbereich hindurch, und/oder um den Greifbereich herum die Folie zu bearbeiten, und zwar bevorzugt ohne eine zu Abfallgitter werdenden Greifbereich, in welchem der Greifer positioniert war. [62] Dieser Aspekt wurde eingangs bereits angesprochen. Wenn eine Bearbeitungsnaht, beispielsweise eine Schweißnaht, über den Greifbereich hinüber geht und diesen damit zweiteilt, oder wenn die Schweißnaht um zumindest einen Teil des Greifbereichs hemmführt, insbesondere im Falle einer Umfangsschweißung für einen Beutel, dann wird ein Teil des Greifbereichs oder sogar der gesamte Greifbereich , in welchem der Greifer positioniert war, nun zu einem Teil, der den eigentlichen Beutel innerhalb dessen Umfangs formt. Auf diese Weise kann Abfall reduziert werden. Bei geeigneter Einstellung kann sogar vollständig frei von Abfall produziert werden.

[63] Gemäß einem verfahrensmäßigen Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe ein Verfahren zum Herstellen eines Zwischen- oder End- produkts mittels einer Fügeanlage, insbesondere eines medizinischen Beutels, unter Verwendung einer Folie, insbesondere unter Verwendung mehrerer Folien, mit Schritten:

- Einführen der Folie in einer Maschinenrichtung in ein geöffnetes Bearbeitungswerkzeug an einer Bearbeitungsstation, unter Verwendung ei- nes vorderen Greifers;

- Schließen des Bearbeitungswerkzeugs zum Bearbeiten der Folie;

- Entfernen des Greifers von der gegriffenen Stelle der Folie;

- Verfahren des Greifers außerhalb des bevorzugt geschlossenen Bearbeitungswerkzeugs oder innerhalb des geöffneten bevorzugt sich schlie- ßenden Bearbeitungswerkzeugs, und zwar gegen die Maschinenrichtung, um dort für einen Folgetakt erneut Folie zu greifen, wobei zusätzlich einer oder mehrere der folgenden Schritte durchgeführt werden: Entfernen des Greifers von der Folie längs in Maschinenrichtung oder in einer Richtung, welche eine Komponente längs in Maschinenrichtung aufweist;

Zeitliches Abstimmen von Werkzeugschließen und Greiferentfernen, wobei die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt, bevor die Entfernbewegung des Greifers endet, insbesondere bevor die Entfernbewegung des Greifers beginnt; zeitliches Abstimmen von Folienvorschub und Werkzeugschließen, wobei die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt, bevor der Vorschub der Folie vollzogen ist, also bevor die Folie ihre endgültige Bearbeitungsposition im Bearbeitungswerkzeug erreicht hat; zeitliches Abstimmen von Greiferentfernen und Folien Vorschub, wobei die Entfernbewegung des Greifers beginnt oder sogar abgeschlossen ist, bevor der Vorschub der Folie endet, also bevor die Folie ihre endgültige Bearbeitungsposition im Bearbeitungswerkzeug erreicht hat; zeitliches Abstimmen von Greiferentfernen und Werkzeugschließen, wobei die Entfernbewegung des Greifers beginnt, bevor die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs beginnt oder endet, insbesondere bevor die Schließbewegung des Bearbeitungswerkzeugs das Bearbeitungs Werkzeug mit dem Greifer kollidieren lässt; f. zeitliches Abstimmen von Greiferöffnebewegung und Greiferentfernbewegung, wobei die Greiferöffnebewegung erst dann beginnt oder ihren wesentlichen Hub durchführt, wenn die Entfern- bewegung bereits beendet ist, sodass sich der Greifer bereits dann vollständig von der Folie entfernt hat, wenn er noch nicht vollständig aufgegangen ist, wobei der Greifer sein Aufgehen nach dem vollständigen Entfernen von der Folie fortsetzt; g. zeitliches und örtliches Abstimmen von Werkzeugschließen, Grei- fen und Greiferentfernen, ein Greifbereich zumindest teilweise einem Nutzen zugeschlagen wird.

[64] Bevorzugt wird das Verfahren so eingesetzt, dass von der Bearbeitungsstation bis zu einer weiteren Station abfallfrei gefahren wird, indem über einen Greifbereich hinüber oder um einen Greifbereich herum bear- beitet wird, bevorzugt eine Schweißnaht gesetzt wird.

[65] Es versteht sich, dass zu einem solchen Verfahren bevorzugt eine Fügeanlage wie vorstehend beschrieben eingesetzt wird.

[66] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dort zeigen Figur 1 schematisch in einer Draufsicht ein Folienband mit zwei in

Maschinenrichtung abzuziehenden Greifern, schematisch in einer Draufsicht wie in Figur 1 ein Folienband mit zwei quer zur Maschinenrichtung abzuziehenden Greifern, schematisch in einer Stirnansicht gegen die Maschinenrich- tung ein Folienband in einer Schweißstation mit einem zweiteiligen Schweißwerkzeug mit einem horizontal liegenden ersten und einem vertikal stehenden zweiten Greifer, in der Ansicht aus Figur 3 die beiden Greifer aus dem nun geschlossenen Werkzeug herausgefahren, schematisch in einer Draufsicht ein Transportsystem mit einer Vorschubzange und einem Greiferpaar an einer Beutelschweiß- und -befüllanlage in einer Grundstellung beim Greifen von Folie, das Transportsystem aus Figur 5 mit vorgeschobener Vorschubzange und Folie, das Transportsystem aus den Figuren 5 und 6 beim Ausführen eines Zusatzhubs mit der Vorschubzange zum Abstreifen des Greiferpaares von der Folie, das Transportsystem aus den Figuren 5 bis 7 beim Rückfahren der Vorschubzange und das Transportsystem aus den Figuren 5 bis 8 beim Ausführen eines Abreißhubs. [67] Das Folienband 1 in Figur 1 ist in ein Folienvorschubsystem (nicht dargestellt) eingeführt und dazu vorgesehen, durch eine Anlage (nicht dargestellt) zum Verschweißen und Befüllen von medizinischen Beuteln in einer Maschinenrichtung 2 transportiert zu werden. In Maschinenrichtung 2 vorn befindet sich eine vom vorherigen Arbeitstakt abgetrennte Stirnkante 3. Aus der Maschinenrichtung 2 kommend setzt sich das Folienband 1 als Endlosband in der Zuführung fort.

[68] Um das Folienband 1 in Maschinenrichtung 2 sicher transportieren zu können, sind ein linker Greifer 4 und ein rechter Greifer 5 am Folien- vorschubsystem vorgesehen. Sowohl der linke Greifer 4 als auch der rechte Greifer 5 weisen jeweils zwei Finger 6 (exemplarisch gekennzeichnet) auf. Jeweils ein oberer Finger liegt exakt oberhalb eines unteren Fingers, sodass sowohl der linke Greifer 4 als auch der rechte Greifer 5 jeweils zwei- fingerig gestaltet sind. [69] Das Folienvorschubsystem ist mit dem linken Greifer 4 und dem rechten Greifer 5 dazu eingerichtet, die zulaufende Folie für den nächsten Prozesstakt weit vorn am designierten Arbeitsbereich 7 zu greifen, also demjenigen Bereich, welcher tatsächlich in ein Werkzeug hineingezogen werden soll, beispielsweise in ein kombiniertes Schweiß-Trenn- Werkzeug. Dazu greifen sowohl der linke Greifer 4 als auch der rechte Greifer 5 nahe der Stirnkante 3 an das Folienband 1. Die beiden Greifer 4, 5 eilen somit in Maschinenrichtung 2 während des Vorschubs zum Einbringen des Folienbands 1 in das Werkzeug jedenfalls einem überwiegenden Teil des Ar- beitsbereichs 7 voraus, je nach Gestaltung können sie auch dem gesamten Arbeitsbereich 7 vorauseilen, wie in Figur 1 dargestellt ist.

[70] Nach dem Vollenden des Vorschubs des Folienbands 1, konkret des Arbeitsbereichs 7, in das Werkzeug hinein führen der linke Greifer 4 und der rechte Greifer 5 zeitgleich einen Zusatzhub 8 in Maschinenrichtung durch, ohne vorher ihre unter Vorspannung gegeneinander stehenden Finger 6 geöffnet zu haben. Durch den Zusatzhub 8 werden die Greifbereiche freigegeben, also diejenigen Bereiche, in welchen sich die Finger 6 und das Folienband 1 während des Vorschubs des Folienbands 1 überlappten. [71] Mit anderen Worten werden der linke Greifer 4 und der rechte Greifer 5 in Folienvorschubrichtung und in Maschinenrichtung vom Folienband 1 abgezogen.

[72] Während des Ausführens des Zusatzhubs 8 üben der linke Greifer 4 und der rechte Greifer 5 eine nochmals das Folienband 1 in Längsrichtung spannende Kraft auf das Folienband 1 aus, welches zur Planlage des Folienbands 1 im Werkzeug beiträgt. Um das Folienband 1 und insbesondere den Arbeitsbereich 7 trotz der entfernten Greifer 4, 5 präzise im Werkzeug platzieren zu können, kann beispielsweise ein Hilfshalter (nicht dargestellt) vorgesehen sein. Der Hilfshalter kann beispielsweise vom Werkzeug oder von der Anlage außerhalb des Werkzeugs an die Folie herangefahren werden und in einer platzsparenden Konstruktionsweise ein Stift oder ein Stiftepaar sein, welches aus dem Werkzeug der Werkzeugbewegung vorauseilt und das Halten der Folie übernimmt, während sich das Werkzeug schließt. [73] Werden beispielsweise zwei Einzelnutzen 9 (exemplarisch gekennzeichnet) im Werkzeug umfangsverschweißt, so kann ohne Weiteres ein vorauseilender Haltestift aus dem Werkzeug auf das dazwischen liegende, designierte Abfallgitter 10 herabfahren und so für eine sichere Platzierung des Arbeitsbereichs 7 im Werkzeug sorgen.

[74] In einer alternativen Ausführungsform, dargestellt in Figur 2, fahren zwei Greifer 10, 11 ebenfalls mit einem Zusatzhub 12 vom Folienband 1 herunter, in dieser Ausführungsform allerdings quer zur Maschinenrichtung 2 und in der Ebene des Folienbands 2. [75] Beim Abziehen der Greifer 10, 11 quer zur Folienvorschubrichtung und zur Maschinenrichtung 2 wird das Folienband 1 nochmals gespannt, insbesondere der großflächige Arbeitsbereich 13 quer zur Maschinennchtung 2.

[76] Wenn sich Greifer quer zur Maschinenrichtung abziehen, also bei- spielsweise in eine Zusatzhubrichtung, welche sich aus einer vektoriellen Addition der Zusatzhübe 8, 12 der beiden dargestellten Ausführungsbeispiele ergäbe, wird das Folienband in Längs- und Querrichtung glatt gezogen. Anisotropien der Folie kann über entsprechende Winkel bei der Abziehbewegung begegnet werden. [77] Beim Ausführungsbeispiel in Figur 2 wird, unabhängig von der Abziehrichtung der Greifer 10, 11, abfallfrei produziert. Es fällt kein Abfallgitter an. [78] Dazu ist das Folienband 1 so wenig größer als die letztendlichen Nutzen dimensioniert, dass eine Umfangssch weißung 14 bis auf wenige Millimeter an den Rand der Folienbahn 1 und somit des großflächigen Arbeitsbereichs 13 heran gelegt wird. [79] Zwar liegt während des Folienvorschubs mindestens ein Finger der Greifer 10, 11 mit seinem Greifbereich innerhalb der designierten Lage der Umfangssch weißung 14. Während sich das Schweißwerkzeug zum Schweißen des Beutelumfangs schließt, führen aber die Greifer 10, 11 ihren Zusatzhub 12 aus und geben somit rechtzeitig vor dem Schließen des Schweiß Werkzeugs den gesamten großflächigen Arbeitsbereich 13 frei, somit insbesondere die designierte Position für die Umfangsschweißung 14.

[80] Auch bei einer solchen Vorgehensweise kann mittels eines Hilfshalters die Folienbahn 1 im Werkzeug vor dessen Schließen stabilisiert wer- den.

[81] Wenn ohne Abfall produziert werden soll, wird vorgeschlagen, dass sich der Hilfshalter vom Werkzeug innerhalb des großflächigen Arbeitsbereichs 13 zur Folienbahn 1 bewegt, bevorzugt mit einem vorauseilenden Haltefinger. Dieser kommt idealerweise nicht auf einer vorgesehenen Schweißnaht zum Liegen, sondern in den großflächig zur Auswahl stehenden Innenbereichen innerhalb der designierten Schweißnähte. [82] Die Schweißstation 15 in den Figuren 3 und 4 trägt ein kombiniertes Schweiß-Trenn-Werkzeug 16. An einem Obertisch 17 ist eine obere Werkzeughälfte 18 angebracht. An einem Untertisch 19 wird ein Unterwerkzeug 20 getragen. [83] Sowohl der Obertisch 17 als auch der Untertisch 19 sind vertikal verfahrbar. Zum Öffnen fährt der Obertisch 17 nach oben, der Untertisch 19 hingegen nach unten. Zum Schließen des kombinierten Schweiß-Trenn- Werkzeugs hingegen fährt der Obertisch 17 von seiner obersten Position (nicht dargestellt) in seine unterste Position (vgl. Figur 4), der Untertisch 19 fährt von seiner untersten Position (nicht dargestellt) in seine oberste Position (vgl. Figur 4).

[84] Ein erster Greifer 21 und ein zweiter Greifer 22 halten ein Folienband 23, welches sie gerade in das kombinierte Schweiß-Trenn-Werkzeug 16 hineinziehen oder hineingezogen haben. [85] Noch während das kombinierte Schweiß-Trenn-Werkzeug seine Schließbewegung ausführt, führen der erste Greifer 21 und der zweite Greifer 22 einen Zusatzhub 24, 25 aus. Der Zusatzhub 24 des ersten Greifers 21 erfolgt durch ein horizontales Herausziehen des ersten Greifers 21 senkrecht zur Maschinenrichtung. [86] Der Zusatzhub 25 des zweiten Greifers 22 hingegen vollzieht eine Schwenkbewegung, senkrecht zur Maschinenrichtung, aber aus der Folienebene hinweg nach oben verschwenkend. Dazu sind an seinem Greifer- halter 26 zwei Schwenkkulissenstege 27 vorgesehen. Außerdem ist dort ein Antrieb (nicht dargestellt) angeordnet.

[87] Der erste Greifer 21 kann in ebensolcher Weise konstruiert sein, aber horizontal liegend angeordnet und daher in Figur 4 nicht weiter im Detail erkennbar. Alternativ kann der erste Greifer 21 beispielsweise einfach eine Linearbewegung in der Folienebene und senkrecht zur Maschinenrichtung durchführen, beispielsweise mit einem einfachen Hubzylinder.

[88] Sowohl der erste Greifer 21 als auch der zweite Greifer 22 befinden sich zum Zeitpunkt des geschlossenen Schweiß-Trenn- Werkzeugs 16 ent- weder komplett seitlich des Werkzeugs (zweiter Greifer 22) oder in einer Aussparung innerhalb des Schweiß-Trenn- Werkzeugs 16, welche sich entlang der Maschinenrichtung erstreckt. Sowohl der erste Greifer 21 als auch der zweite Greifer 22 können daher noch während des geschlossenen kombinierten Schweiß-Trenn- Werkzeugs gegen die Maschinenrichtung zu- rückverfahren werden, um das Folienband für den nächsten Folienvorschub im nächsten Arbeitstakt zu greifen.

[89] Das Transportsystem 30 in den Figuren 5 bis 9 besteht im Wesentlichen aus einer angetriebenen Vorschubzange 31. Die Vorschubzange 31 weist eine Traverse 32 und zwei lange Holme 33, 34 auf, wobei sich die beiden Holme 33, 34 parallel zur Maschinenrichtung 35 erstrecken.

[90] An einem Maschinenrahmen (nicht im Einzelnen dargestellt) ist eine Haltezange 36 vorgesehen. Diese ist im Wesentlichen ortsfest und nur mit einem wenige Zentimeter kurzen Gegenrichtungshubzylinder 37 beweglich am Maschinenrahmen angeordnet.

[91] Die beiden Holme 33, 34 der Vorschubzange 31 tragen an ihren Stirnenden 38 jeweils einen zweifingerigen Greifer, somit einen linken Greifer 39 und einen rechten Greifer 40.

[92] Weiter in Maschinenrichtung der Haltezange 36 befindet sich ein Werkzeuguntertisch 41. Der Werkzeuguntertisch trägt ein Unterwerkzeug (nicht dargestellt) eines kombinierten Schweiß-Trenn- Werkzeugs.

[93] Eingelegt in das Transportsystem 30 und gegriffen bei den beiden Greifern 39, 40, ist eine Folienbahn 42. Eine Stirnkante 43 der Folienbahn 42 liegt genau mit ihrer Grenze an den zweifingerigen Greifern 39, 40.

[94] Im Betrieb der Anlage und somit des Transportsystems 30 zeigt die Figur 5 eine Grundstellung, in welcher die beiden Greifer 39, 40 gegen die Maschinenrichtung 35 verfahren sind und die zugeführte Folienbahn 42 an ihrer Stirnkante 43 gerade gegriffen haben.

[95] In der in Figur 6 dargestellten Position ist die Vorschubzange 31 nach vorn verfahren, also in Maschinenrichtung 35. Zu erkennen ist dies am besten daran, dass sich die beiden Greifer 39, 40 in Maschinenrichtung von der Haltezange 36 entfernt haben, während die Haltezange 36 ortsfest geblieben ist. [96] Beim Ausführen dieses Vorschubs und somit eines Arbeitstakts der Anlage haben der linke Greifer 39 und der rechte Greifer 40 mit identischem Vorschub die Folienbahn 42 in das kombinierte Schweiß-Trenn- Werkzeug hineingezogen und somit die Folienbahn 42 über den Werk- zeuguntertisch 41 gezogen.

[97] Bei dem in Figur 7 dargestelltem Arbeitsschritt führen der linke Greifer 39 und der rechte Greifer 40 zeitlich und streckenmäßig synchron einen Zusatzhub 44 aus. Dabei streifen sie sich über die Stirnkante 43 der Folienbahn 42 hinweg in Maschinenrichtung und entfernen sich somit vollständig von der Folienbahn 42.

[98] Sobald die Greifer 39, 40 die Oberfläche der Folienbahn 42 im Arbeitsbereich verlassen haben, schließt sich das Werkzeug. Idealerweise wird die Geometrie der Einzelnutzen so gelegt, dass die Verschweißungen abfallfrei durchgeführt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden medizinische Beutel so zueinander angeordnet, dass zwischen ihnen nur ein so geringer Streifen verbleibt und dass um ihre Umfangs- schweißungen herum nur ein so geringer Umfangsstreifen verbleibt, dass kein Abfallgitter mehr herausgestanzt und dem Abfall zugeführt werden muss. Insbesondere können - weil sich die Greifer nicht mehr auf der Folie befinden - die Schweißnähte bis praktisch direkt an den Rand der Folienbahn 42 heranreichen.

[99] Wenn medizinische Beutel hergestellt werden, ist idealerweise bereits in einem vorherigen Schritt an einer Portstation ein Röhrchen oder eine Mehrzahl von Röhrchen an den designierten Beutelumfängen vorgeschweißt wurden. Mit vollendeter Beutelumfangssch weißung können die Beutel über einen noch im oder am angreifenden Greifer, beispielsweise über eine Zentralelektrode oder über einen anderen, von außen oder von innen klemmenden Greifer, gehalten werden. Denn die Beutel sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefüllt und haben daher recht wenig Masse.

[100] Somit kann das kombinierte Schweiß-Trenn-Werkzeug nicht nur eine Schwächung in der Folienbahn hervorrufen, welche später zu einer Trennung in Einzelnutzen weiterverwendet werden kann; vielmehr kann sogleich ein vollständiges Durchtrennen erfolgen, welches die Beutel auf den Beutelgreifern weitertransportieren lässt. Ein geeignetes System hierfür ist beispielsweise der WO 2012/006 980 A2 zu entnehmen.

[101] Während der Bearbeitung im Werkzeug wird die Folienbahn 42 idealerweise von der Haltezange 36 gehalten. [102] Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Folienbahn 42 nach dem Abstreifen der beiden Greifer 39, 40 anderweitig temporär gehalten werden kann, beispielsweise von einem Haltemittel, welches am Werkzeug befestigt ist und diesem vorauseilen kann.

[103] Nach dem Entfernen der Greifer 39, 40 von der Folienbahn 42 oder zumindest teilweise mit dieser Bewegung überlappend, werden die beiden Greifer 39, 40 vom Werkzeug räumlich freigestellt: Der linke Greifer 39 wird mit einer Schwenkbewegung eines am Holm 33 befindlichen Antriebs vollständig von einem Bereich zwischen den Werkzeugtischen herausgezogen.

[104] Der rechte Greifer 40 wird demgegenüber mittels eines linearen weiteren Zusatzhubs senkrecht zur Maschinenrichtung aus den Grenzen des Werkzeugs herausgefahren, bleibt aber im hier dargestellten Beispiel noch oberhalb des Werkzeuguntertisches, wobei auch dies nicht zwingend sein muss.

[105] In der freigestellten Position der Figur 8 befindet sich die Vorschubzange 31 bereits auf ihrem Rückweg in die Maschinenrichtung, am besten daran zu erkennen, dass die beiden Stirnenden 38 der Holme 33, 34 sich bereits der Haltezange 36 angenähert haben, während die Haltezange 36 nach wie vor ortsfest ist.

[106] Es sei darauf hingewiesen, dass im hier vorgestellten Beispiel die Zusatzhübe der Greifer 39, 40 bei feststehenden Holmen 33, 34 und insge- samt feststehender Vorschubzange 31 durchgeführt werden können. Dazu sind zwei separate, lokale Antriebe für die Greifer erforderlich. Dies hat den Vorteil, dass auch bestehende Anlagen an ihrer Vorschubzange eine einfache Nachrüstung erfahren können, indem einfach an den Holmen der Vorschubzange der Zusatzhubgeber angebracht wird. [107] Alternativ lässt sich auch denken, dass die gesamte Vorschubzange oder Teile davon einen Zusatzhub oder mehrere Zusatzhübe ausführen können. [108] Die in Figur 8 dargestellte Rückfahrbewegung kann bereits erfolgen, während das Werkzeug noch geschlossen ist, um Taktzeit einzusparen. Dies ist in der EP 1 780 000 B 1 näher erläutert.

[109] In der in Figur 9 dargestellten Phase sind die Greifer 39, 40 noch in Bewegung und somit in ihrer freigestellten Position, haben aber schon wieder die Grundstellung aus Figur 5 erreicht. Nun führt allerdings die Haltezange 36 einen Abreißhub 45 von beispielsweise 10 mm bis 25 mm durch, während das Werkzeug noch geschlossen ist. Dies reißt einen Abstand 46 zwischen die bereits bearbeitete Fläche der Folienbahn 42 und die nachlaufende Folienbahn 47.

[110] Die bereits bearbeitete Fläche kann in der Anlage weitertransportiert werden, beispielsweise zu weiteren Stationen, wie zum Beispiel einer Be- füllstation oder - je nach Ausgestaltung - einer Stanzstation für ein Abfallgitter. [111] Die Haltezange 36 fährt anschließend wieder um das Maß des Abreißhubs 45 in Maschinenrichtung nach vorne und bringt somit die Stirnkante 48 der nachlaufenden Folienbahn 47 in die Ursprungsposition, sodass die beiden Greifer 39, 40 ihre Freistellung von der Anlage aufgeben können und wieder heranfahren können, wobei sie die nachlaufende Foli- enbahn 47 greifen. Damit ist ein Arbeitstakt vollendet. Bezugszeichen

1 Folienband

2 Maschinenrichtung

3 Stirnkante

4 Linker Greifer

5 Rechter Greifer

6 Finger

7 Arbeitsbereich

7' Abfallgitter

8 Zusatzhub

9 Einzelnutzen

10 Greifer

11 Greifer

12 Zusatzhub

13 Großflächiger Arbeitsbereich

14 Umfangsschweißung

15 Schweißstation

16 Kombiniertes Schweiß-Trenn- Werkzeug

17 Obertisch

18 Oberwerkzeug

19 Untertisch

20 Unterwerkzeug

21 Erster Greifer

22 Zweiter Greifer

23 Folienband

24 Zusatzhub 25 Zusatzhub

26 Greiferhalter

27 Schwenkstege

30 Transportsystem

31 Vorschubzange

32 Traverse

33 Holm

34 Holm

35 Maschinenrichtung

36 Haltezange

37 Gegenrichtungshubzylinder

38 Stirnende des Holms

39 Linker Greifer

40 Rechter Greifer

41 Werkzeuguntertisch

42 Folienbahn

43 Stirnkante

44 Zusatzhub

45 Abreißhub

46 Abstand

47 Nachlaufende Folienbahn

48 Stirnkante der nachlaufenden Folienbahn