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Patent Searching and Data


Title:
JOINT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/048331
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a joint for two flat construction elements, especially floor panels. According to the invention, a feather and groove joint is configured functionally separately from a locking part. Said locking part is in the form of a lock pin of a construction element, said lock pin (30) being located at a distance from the feather and groove joint (16, 28) and engaging in a corresponding engaging element (24) of the other construction element. The inventive joint is preferably configured on both the longitudinal edges and the front edges of a rectangular construction element, for example a floor panel. The locking part enables the floor panels to be joined in a flat position, i.e. without tilting.

Inventors:
HAMBERGER PETER (DE)
HIPPER AUGUST (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/001277
Publication Date:
July 05, 2001
Filing Date:
April 25, 2000
Export Citation:
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Assignee:
HAMBERGER INDUSTRIEWERKE GMBH (DE)
HAMBERGER PETER (DE)
HIPPER AUGUST (DE)
International Classes:
E04F15/04; E04F15/02; E04F21/22; (IPC1-7): E04F15/04
Domestic Patent References:
WO1996027721A11996-09-12
WO1993013280A11993-07-08
WO1997047834A11997-12-18
Foreign References:
DE29710175U11997-08-14
EP0098162B11991-05-15
Other References:
DATABASE WPI Derwent World Patents Index; AN 2000-087449, XP002143531
Attorney, Agent or Firm:
WINTER, BRANDL, FÜRNISS, HÜBNER, RÖSS, KAISER, POLTE Partnerschaft (DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Verbindung für plattenförmige Baulemente, beispiels weise Fußbodenpaneele mit einer eine Trennebene (38) zwischen zwei benachbarten Bauelementen (2,4) durch setzenden Nut/Federverbindung (16,28), der eine Verriegelung zur Fixierung der von der Nut /Federverbindung bestimmten Relativlage zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung einen an einem Bauelement (2,4) ausgebildeten, funk tional von der Nut/Federverbindung (16,28) getrenn ten Riegelzapfen (30) hat, der in kraftoder form schlüssigem Eingriff mit einem Eingriffselement (24) am anderen Bauelement (2,4) bringbar ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, wobei der Riegelzapfen (30) im Abstand zur Feder (28) an einem Bauelement (2) und das Eingriffselement (24) im Abstand zur Nut (16) am anderen Bauelement (4) ausgebildet ist.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Riegel zapfen (30) auflageseitig ausgebildet ist.
4. Verbindung nach Anspruch 2 oder 3, wobei zwischen Fe der (28) und Riegelzapfen (30) eine Stirnausnehmung (32) ausgebildet ist, deren Nutgrund gegenüber der Trennebene (38) zurückgesetzt ist.
5. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der der Feder (28) zuweisenden Fläche ders Riegelzapfens (30) eine Kerbe (34) ausgebildet ist, der ein entsprechend ausgebildeter Vorsprung (24) des Eingriffselementes zugeordnet ist.
6. Verbindung nach Anspruch 5, wobei die Kerbe (34) und der Vorsprung (24) jeweils durch Schrägflächen be grenzt sind.
7. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Eingriff zwischen Riegelzapfen (30) und Eingriffselement (24) derart gewählt ist, dass eine die Bodenelemente (2,4) zusammendrückende Spannkraft wirkt.
8. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verbindung an Längsund Stirnseiten eines Fußbodenpaneels (2,4) ausgebildet ist.
9. Verbindung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die Tiefe (S) der Stirnausnehmung (32) in Abhängig keit von der gewünschten Auszugskraft zum Trennen der Bauelemente (2,4) gewählt ist.
10. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zusätzlich zum kraft/oder formschlüssigen Ein griff eine Leimverbindung der Bauelemente (2,4) er folgt.
11. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Auflagefläche eine Dämmschicht ausgebil det ist.
Description:
Beschreibung Verbindung Die Erfindung betrifft eine Verbindung für Bauelemen- te, insbesondere für Fußbodenpaneele gemäß dem Oberbe- griff des Anspruchs 1.

Eine derartige Verbindung für Fußbodenpaneele ist beispielsweise in der EP 0 098 162 B1 offenbart. Bei der bekannten, sogenannten"leimlosen"Verbindung werden die aneinanderanliegenden Umfangskanten der Paneele mit einer Nut-/Federverbindung ausgeführt. Die untere, zur Auflage- fläche zugewandte Nutwange des einen Paneels ist dabei über die vertikale Trennebene hinaus verlängert und hat an seinem Endabschnitt einen Verriegelungsvorsprung, der in eine entsprechende Ausnehmung der Feder des anderen Fußbodenpaneels eintaucht. Um das Verlegen der Paneele zu erleichtern, ist die Verbindung im Eingriffsbereich der verlängerten Nutwange mit der Feder mit einem Spiel aus- geführt, so dass ein Verschieben der Paneele entlang der Längskanten möglich ist.

In der W097/47834 A1 ist eine gattungsgemäße Verbin- dung gezeigt, bei der ähnlich wie bei der vorbeschriebe- nen Lösung, die untere Nutwange eines Fußbodenpaneels über die vertikale Trennebene hinaus verlängert und mit einem Vorsprung versehen ist, der in eine zugeordnete Klemmausnehmung der Feder eingreift. Im Unterschied zu der eingangs beschriebenen Lösung ist der Eingriff zwi- schen der verlängerten Nutwange und der zugeordneten Aus- nehmung der Feder derart ausgeführt, dass durch diese Verriegelung eine Kraft aufgebracht wird, die die beiden Fußbodenpaneele senkrecht zur Vertikalebene gegeneinander drückt.

Bei beiden vorbeschriebenen Lösungen übernimmt die Nut-/Federverbindung eine Doppelfunktion. Über die Nut- /Federverbindung wird zum einen die passgenaue Positio- nierung der beiden Bodenpaneele zueinander gewährleistet, so dass keine Spalten und Überstände auftreten und die erfordeliche Verlegequalität gewährleistet ist. Die zwei- te Funktion besteht darin, diese vorbestimmte Relativlage durch die kraft-oder formschlüssige Verriegelung zwi- schen verlängerter Nutwange und Feder auch bei Belastun- gen des Bodens oder Temperatur-und Feuchtigkeitsschwan- kungen sicherzustellen.

Problematisch bei den bekannten Lösungen ist, dass die verlängerte Nutwange elastisch verformt werden muss, um den Eingriff zwischen den Verriegelungselementen her- beizuführen. Bei ungünstigen Bedingungen, beispielsweise bei übermäßiger Belastung der elastischen unteren Nutwan- ge oder beim Aufquellen durch Feuchtigkeit und Tempera- tureinfluss kann es vorkommen, dass im Anbindungsbereich der unteren Nutwange an das dazugehörige Fußbodenpaneel Risse entstehen, so dass die Nutwange nicht mehr die vor- beschriebene Verriegelungsfunktion erfüllen kann. Dazu kommt, dass bei derartigen Rissbildungen im Anbindungsbe- riecht der Nutwange auch die Passung der Nut- /Federverbindung qualitativ verschlechtert wird, so dass die für eine vorschriftsmäßige Bodenverlegung erforderli- che Genauigkeit nicht mehr gewährleistet ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun- de, eine Verbindung für Bauelemente, insbesondere Fußbo- denpaneele zu schaffen, bei der mit minimalem vorrich- tungstechnischen Aufwand eine passgenaue Relativlage ge- währleistet ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Verbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß werden die Passung und die Verriege- lung von zwei getrennten Bauelementen übernommen. Die Passung erfolgt in herkömmlicher Weise über eine Nut- /Federverbindung, während die Verriegelung über einen Riegelzapfen erfolgt, der im Abstand zur Nut- /Federverbindung ausgebildet und somit funktional unab- hängig von dieser ist. Der Riegelzapfen kann dabei an der federseitigen Stirnseite oder an der nutseitigen Stirn- seite eines Bodenpaneels ausgebildet sein.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Riegelzapfen im Abstand zur Feder ausgeführt und taucht in eine Ausnehmung an der unteren, auflageseitigen Nut- wange ein, die im Gegensatz zum Stand der nicht elastisch ist. Das heißt, bei einer bevorzugten Variante durchsetzen sowohl die Feder als auch der Riegelzapfen die vertikale Trennebene zwischen den Bauelementen in Ho- rizontalrichtung und tauchen jeweils in entsprechende Ausnehmungen des gegenüberliegenden Bauelementes ein. Be- sonders vorteilhaft bei dieser Variante ist, dass der Ma- terialabtrag gegenüber den eingangs beschriebenen Lösun- gen wesentlich geringer ist, so dass der Fräsvorgang zur Bearbeitung der Stirnflächen vereinfacht ist.

Eine besonders zuverlässige Verriegelung bei einfa- cher Herstellbarkeit erhält man, wenn der Riegelzapfen mit einer Ausnehmung ausgeführt wird, in die ein Vor- sprung an der Unterseite der unteren Nutwange eingreift.

Der Anlagebereich zwischen Nutwange und Riegelzapfen wird dabei vorzugsweise als Schrägfläche ausgeführt, so dass auch bei verhältnismäßig großen Toleranzen das Aufbringen einer vorbestimmten, die beiden Bauelemente aufeinander zu beaufschlagenden Vorspannkraft gewährleistet ist.

Beim flächigen Aneinanderlegen der Bauelemente werden vorzugsweise sowohl die Längskanten als auch die Seiten- kanten der Bauelemente mit der erfindungsgemäßen Verbin- dung ausgeführt.

Zusätzlich zur vorbeschriebenen Verriegelung können die Bauelemente auch verleimt werden.

Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.

Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher er- lautet. Es zeigen : Fig. 1 den Verbindungsbereich zweier Fußbodenpa- neele ; Fig. 2 die Fußbodenpaneele aus Fig. 1 im verbun- den Zustand und Figur 3 eine Darstellung zur Erläuterung des Verlege- vorgangs.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Laminat- fußbodens erläutert.

Ein derartiger Laminatfußboden ist aus einer Vielzahl von Bodenelementen hergestellt, von denen in Fig. 1 le- diglich der Verbindungsbereich zweier benachbarter Boden- paneele 2,4 dargestellt ist. Jedes Bodenpaneel 2,4 ei- nes Laminatfußbodens hat eine Trägerplatte 6-auch Kern genannt-, die aus hochverdichteten Holzfasern (HDF, MDF) besteht. Durch eine derartige Trägerplatte 6 ist eine gu- te Formstabilität und hohe Druckfestigkeit gewährleistet.

Die Auflagefläche jedes Bodenpaneels 2,4 ist durch ein Gegenzuglaminat 8 gebildet, das auf die untere Groß-

fläche jedes Fußbodenpaneels aufgebracht ist. Bei beson- deren Anwendungen kann noch eine Feuchtigkeits-Isolierfo- lie (nicht gezeigt) eingebaut werden. Durch dieses Gegen- zuglaminat 8 wird die Formstabilität des Bodenbelags wei- ter erhöht. Wie in Figur 1 strichpunktiert angedeutet ist, kann an der Unterseite jedes Bodenpaneels 2,4 eine Dämmschicht 11 zur Körperschallisolierung, angebracht sein. Die Dämmschicht kann aus herkömmlichen Dämmateria- lien, wie beispielsweise PU-Schaum etc. ausgebildet wer- den.

Die Sichtfläche der Bodenpaneele 2,4 ist durch ein Dekorlaminat 10 und eine darauf aufgebrachte Deckschicht 12 gebildet. Das Dekorlaminat 10 wird durch Drucken her- gestellt und verleiht dem Boden ein Aussehen, das der Struktur natürlicher Holzböden äusserst nahe kommt. Die Deckschicht 12 sorgt für die erforderliche Robustheit und Strapazierfähigkeit des Bodenbelags.

In der Fig. 1 dargestellten Stirnfläche 14 des Boden- paneels 4 ist eine Rechtecknut 16 ausgebildet, die von einer oberen Nutwange 18 und einer unteren Nutwange 20 begrenzt ist.

Der untere, von der Nut 16 entfernte Bereich der Nut- wange 20 ist mit einer Ausnehmung 22 versehen, deren Tiefe T größer ist als die Tiefe t der Nut 16. Die ver- bleibende Wandstärke der Nutwange 20 ist so groß, dass deren elastische Verformung während des Zusammenfügens der Paneele praktisch vernachlässigbar ist. An der Unter- seite der Nutwange 20 ist ein Vorsprung 24 ausgebildet, der sich in Richtung zur Auflagefläche des Bodenpaneels 4 erstreckt. Die Seitenflächen (senkrecht zur Zeichenebene) des Vorsprungs 24 sind durch Schrägflächen gebildet.

Die Stirnfläche 26 des benachbarten Bodenpaneels 2 hat einen entsprechenden Aufbau. Demgemäß kragt aus der Stirnfläche 26 eine der Nut 16 entsprechende Feder 28 aus. Die durch die Nut 16 und die Feder 28 gebildete Nut- /Federverbindung entspricht der Verbindung herkömmlicher Laminatfußböden, die beispielsweise nur durch Leimen mit- einander verbunden werden. Im Bereich der Auflagefläche des Bodenpaneels 2 ist ein Riegelzapfen 30 ausgebildet, der von der Feder 28 über eine Sirnausnehmung 32 getrennt ist. Das heisst, die Seitenwände der Stirnausnehmung 32 sind einerseits durch den Riegelzapfen 30 und anderer- seits durch die Feder 28 begrenzt. Die Tiefe S der Stirn- ausnehmung 32 ist größer als die Länge s des Zapfens- d. h., der Nutgrund ist gegenüber der Stirnfläche 26 nach innen versetzt. Durch Variation der Tiefe S läßt sich die Elastizität des Riegelzapfens 30 einstellen, so daß die Ausziehkräfte zum Demontieren des Bodens anpaßbar sind.

Die von der Stirnausnehmung 32 entfernte Großfläche des Riegelzapfens 30 erstreckt sich in Verlängerung der Auflagefläche des Bodenpaneels 2. An der der Stirnausneh- mung 32 zugewandten Fläche des Riegelzapfens 30 ist eine Kerbe 34 ausgebildet, die-wie im folgenden noch näher beschrieben wird-in Eingriff mit dem Vorsprung 24 der Ausnehmung 22 bringbar ist und etwa unterhalb der Stirn- fläche der Feder 28 ausgebildet ist.

Die Stirnfläche des Riegelzapfens 30 ist mit einer Auflaufschräge 36 versehen, die das Zusammenfügen der Bo- denpaneele 2,4 im Zusammenwirken mit der benachbarten Schrägfläche des Vorsprungs 24 erleichtert.

Zum Zusammenfügen der Bodenpaneele 2,4 läuft der Vorsprung 24 auf die Auflauffläche 36 auf und die Feder 28 taucht in die Nut 16 ein. In dieser Relativposition

taucht die untere Nutwange 20 ihrerseits in die Stirnaus- nehmung 32 ein.

Bei weiterem Verschieben des Bodenpaneels 4 mit Bezug zum Bodenpaneel 2 wird der Riegelzapfen 30 aufgrund der über die schräge Auflauffläche 36 eingeleiteten Querkraft elastisch nach unten ausgelenkt (siehe strichpunktierte Darstellung in Fig. 2). Die Auflauffläche 36 gleitet am Vorsprung 24 entlang, bis letzterer in die Kerbe 32 ein- schnappt. In diesem Zustand hintergreift der Riegelzapfen 30 den Vorsprung 24, wobei die Anlage zwischen diesen beiden Bauelementen lediglich entlang der in Fig. 2 rechts ausgebildeten Schrägflächen erfolgt, während die links angeordneten Schrägflächen zueinander beabstandet sind.

Die Position des Vorsprungs 24 und der Kerbe 32 ist derart gewählt, dass im verriegelten Zustand die beiden Stirnflächen 14,26 flächig gegeneinander gepresst sind, so dass der Spalt im Stirnflächenbereich zwischen den beiden Bodenpaneelen 2,4 minimal ist. Die Stirnfläche des Riegelzapfens 30 steht dabei im Abstand zur benach- barten Stirnfläche der Ausnehmung 22. Da die Tiefe S der Stirnausnehmung 32 größer als die Länge s der Feder 28 ist, steht auch der Boden der Stirnausnehmung 32 im Ab- stand zu der die Trennebene 38 (strichpunktiert in Fig.

2) vorgebenden Stirnfläche 14 des Bodenpaneels 4.

Die Ausrichtung der Bodenpaneele 2,4 in Höhenrich- tung erfolgt alleine durch die Nut-/Federverbindung 28, 16, während die Verriegelung und Anpressung der Bodenpa- neele 2,4 alleine durch den Riegelzapfen 30 in Zusammen- wirken mit dem Vorsprung 24 erfolgt und somit von der Elastizität des Riegelzapfens 30 abhängt. Diese lässt sich durch Variation der Tiefe S der Stirnausnehmung 32 (gestrichelt angedeutet in Fig. 1) verändern, so dass die

elastische Auslenkung des Riegelzapfens 30 und die Ver- riegelungskraft in Abhängigkeit von der Materialwahl und der Einsatzbedingungen des Bodens auf einfache Weise an- passbar sind.

Selbst wenn es bei ungünstigen Bedingungen, bei- spielsweise bei einer Überlastung des Riegelzapfens 30 zu einem Riss in dem mit Bezugszeichen 40 angedeuteten Be- reich kommt, ist kein Höhenversatz zu befürchten, da die Passung zwischen Nut 16 und Feder 28 unbeeinträchtigt ist, während allenfalls die Verriegelungskräfte verrin- gert werden.

Bei den herkömmlichen Lösungen wird aufgrund der Dop- pelfunktion der Nut-/Federverbindung bei einem Abbrechen der unteren Nutwange sowohl die Verriegelung als auch die Passung zwischen den Bodenpaneelen aufgehoben. Die Erfin- dung stellt somit eine erhebliche Verbesserung herkömmli- cher leimloser Verbindungen dar, so daß auch bei höchsten Belastungen und auch bei Verlegefehlern eine passgenaue Verlegung des Bodens gewährleistet ist.

Das Verfahren zum Verlegen der erfindungsgemäß aufge- bauten Fußbodenpaneele 2,4 wird im folgenden anhand von Figur 3 erläutert. Es sei angenommen, daß auf einem strichpunktiert angedeuteten Boden 42 bereits ein oder mehrere Fußbodenpaneele 2 (4) verlegt sind, wobei in Fi- gur 3 lediglich die die Feder 48 und den Riegelzapfen 30 tragende Längsseite der Paneele dargestellt ist. Das neu hinzuzufügende Fußbodenpaneel 4 wird ebenfalls flächig auf den Boden 42 aufgelegt und dann in X-Richtung (Pfeil in Figur 3) verschoben, bis die Schrägfläche 36 auf den Vorsprung 24 aufläuft. Anschließend wird ein Schlagklotz 44 aufgelegt, der einen etwa L-förmigen Querschnitt hat und der mit seinem längeren Schenkel auf der Oberseite des Fußbodenpaneels 4 aufliegt, während dieser kurze

Schenkel die in Figur 3 rechte Stirnfläche des Fußboden- paneels zumindest abschnittsweise umgreift, so daß diese kurze Schenkel an der Feder 28 anliegt.

Durch leichte Schläge mit einem Hammer 46 auf den Schlagklotz 44 in Richtung des bereits verlegten Fußbo- denpaneels 2 wird der Eingriff der Verriegelungselemente wie in Figur 2 dargestellt herbeigeführt.

Die Ausrichtung in Längsrichtung der Paneele erfolgt dann durch Aufsetzen des Schlagklotzes 44 auf die Schmal- seite. Durch Schläge kann das Fußbodenelement 4 entlang der Längsseite der bereits verlegten Paneele verschoben werden, bis die Schmalseiten miteinander verriegelt sind.

Wesentlich ist, daß es das erfindungsgemäße Konzept zuläßt, daß sich die Fußbodenpaneele 2,4 in Planlage, d. h. ohne Eindrehen miteinander verbinden lassen. Ein derartiges Eindrehen war bei dem eingangs beschriebenen Stand der Technik erforderlich. Durch die erfindungsgemä- ßen Maßnahmen läßt sich somit das Verlegen wesentlich vereinfachen, so daß die Verlegearbeit auch durch einen Laien durchführbar sind.

Um eine besonders zuverlässige Verbindung der Fußbo- denpaneele 2,4 zu ermöglichen, kann zusätzlich zu der dargestellten Verriegelung noch eine Verbindung durch Leimen erfolgen. Diese Leimung erfolgt vorzugsweise im Nut-/Federbereich.

Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion ist, daß der Riegelzapfen 30 bündig an der Unterseite der Fußbodenpaneele 2,4 ausgebildet ist, so daß eine flächige Auflage gewährleistet ist. Da die Nut- /Federverbindung und die Verriegelung unabhängig vonein- ander ausgebildet sind, werden die beiden Fußbodenpaneele

2,4 während des Verriegelungsvorganges bereits exakt durch die Nut-/Federverbindung geführt. Beim eingangs ge- nannten Stand der Technik wird die untere Nutwange, die gleichzeitig das Verriegelungselement ausbildet während des Verriegelungsvorganges elastisch ausgelenkt, so daß die präzise, erfindungsgemäße Führung des Verriegelungs- vorgangs nicht möglich ist.

Da bei der erfindungsgemäßen Verriegelung kein Ein- schwenken erforderlich ist, bleibt es dem Verleger über- lassen, ob er zunächst die Langseiten oder die Schmalsei- ten des Fußbodenpaneels miteinander verbindet. Bei Ver- riegelungen, die ein Einschwenken erfordern, mußten die benachbarten Fußbodenpaneele zunächst entlang der Schmal- seiten miteinander verbunden werden und dann diese lange, aus mehreren Einzelfußbodenpaneelen bestehende Diele in die bereits verlegte Fußbodenpaneele eingeschwenkt wer- den. Dies ist wesentlich umständlicher, da das Ausrichten derart langer Dielen wesentlich schwieriger als das auf- einanderfolgende Verlegen von kurzen Fußbodenpaneelen ist.

Beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Riegelzapfen 30 am gleichen Bodenpaneel 2 wie die Feder 28 ausgebildet. In kinematischer Umkehr könnte man auch den Riegelzapfen 30 an dem mit der Nut 16 versehenen Bo- denpaneel 4 ausbilden, wobei allerdings etwas mehr Mate- rialabtrag erforderlich ist, um die Stirnfläche freizu- schneiden.

Anstelle der Verriegelung über Schrägflächen könnten auch andere Geometrien, beispielsweise abgerundete Flä- chen, Vertikalflächen, etc. eingesetzt werden. Prinzipi- ell vorstellbar ist es auch, den Riegelzapfen 30 aus ei- nem anderen Material herzustellen und an dem Paneel zu befestigen.

Offenbart ist eine Verbindung für zwei flächige Bau- elemente, insbesondere Fußbodenpaneele, bei der eine Nut- /Federverbindung funktional getrennt von einer Verriege- lung ausgeführt ist. Diese Verriegelung erfolgt durch ei- nen von der Nut-/Federverbindung beabstandeten Riegelzap- fen eines Bauelementes, der in ein entsprechend ausgebil- detes Eingriffselement des anderen Bauelementes ein- greift. Die Verbindung ist vorzugsweise sowohl an den Längskanten als auch an den Stirnkanten eines rechteck- förmigen Bauelementes, beispielsweise eines Bodenpaneels ausgebildet. Die Verriegelung erlaubt ein Zusammenfügen der Bodenpaneele in Planlage, d. h. ohne Einschwenken.