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Title:
KEY, LOCK, AND LOCKING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/069427
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a key, having a key head and a key shank (10), wherein the key shank (10) has an in particular cold-worked torsion section (20) at least in some sections along the longitudinal axis (L), wherein the key shank (10) has a base cross-section (26) in a region of transition to the torsion section (20), wherein the cross-section (30) of the key shank (10) in the torsion section (20) protrudes beyond the base cross-section (26) at least in some sections in the direction toward the key tip (70).

Inventors:
RIESEL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/076012
Publication Date:
April 19, 2018
Filing Date:
October 12, 2017
Export Citation:
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Assignee:
RIESEL MICHAEL (DE)
International Classes:
E05B19/00
Domestic Patent References:
WO2002088497A12002-11-07
Foreign References:
CN1865639A2006-11-22
US0424412A1890-03-25
CN202164881U2012-03-14
US1280633A1918-10-08
CN1963122A2007-05-16
CN101025060A2007-08-29
DE69904408T22003-04-17
Attorney, Agent or Firm:
KRUSPIG, Volkmar (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Schlüssel mit einer Schlüsselreide und einem Schlüsselschaft (10),

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Schlüsselschaft (10) entlang der Längsachse (L) zumindest abschnittsweise einen, insbesondere kaltumgeformten, Torsionsabschnitt (20) aufweist, wobei der Schlüsselschaft (10) in einem Übergangsbereich zum Torsionsabschnitt (26) einen Grundquerschnitt (26) aufweist, wobei der Querschnitt (30) des Schlüsselschafts (10) im Torsionsabschnitt (20) in Richtung zur Schlüsselspitze (70) zumindest abschnittsweise über den Grundquerschnitt (26) hinaus ragt.

2. Schlüssel mit einer Schlüsselreide und einem Schlüsselschaft (10),

insbesondere nach Anspruch 1,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Schlüsselschaft (10) entlang der Längsachse (L) zumindest abschnittsweise einen, insbesondere kaltumgeformten, Torsionsabschnitt (20) aufweist, wobei die Länge (A) und der Verdrehwinkel (ω) des Schlüsselschaft (10) im

Torsionsabschnitt (20) in Richtung der Schlüsselspitze variabel sind.

3. Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere nach Anspruch 2,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Torsionsabschnitt (20) in Form einer Steuerkurve ausgebildet ist oder eine Steuerkurve aufweist.

4. Schlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

mindestens eine Flanke (38) und/oder eine Kante (35) des Schlüssel Schafts (10) über den Grundquerschnitt (26) hinaus ragt.

5. Schlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Schlüsselschaft (10) mindestens ein Kodierelement (40), das insbesondere als in einer Kante (35) ausgebildete Ausnehmung ausgebildet ist, aufweist.

6. Schlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Schlüsselschaft (10) mindestens ein Profilelement (22), das insbesondere als Längsrille ausgebildet ist, aufweist, wobei das Profilelement (22) im Torsionsabschnitt (20) ebenfalls ein Torsion aufweist.

7. Schlüssel nach Anspruch 6,

g e ke n n ze i ch n et d u rc h

mindestens zwei Profilelemente (22), die in einem von der Schlüsselreide ausgehenden ersten Abschnitt (15) parallel zueinander verlaufen und in

einem/dem anschließenden Torsionsabschnitt (20) um die Längsachse (L) des Schlüsselschafts (10) verdreht sind und vorzugsweise doppelhelix-artig

angeordnet sind.

8. Schlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die Schlüsselspitze (70) im Torsionsabschnitt (20) ausgebildet ist.

9. Schlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

mindestens der Schlüsselschaft (10) aus elastischem Material, insbesondere aus Federstahl oder aus Polyurethan, besonders bevorzugt aus PUR D 44, gebildet ist.

10. Schlüssel nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Schlüsselschaft (10) drehbar in der Schlüsselreide gelagert ist.

11. Schloss , insbesondere zur Aufnahme eines Schlüssels nach einem der

Ansprüche 1 bis 10, wobei das Schloss einen Schließzylinder (50) mit Zylinderkern (52) umfasst,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

im Zylinderkern (52) mindestens ein Dekodierelement ausgebildet ist, das zumindest abschnittsweise eine bogenförmige, insbesondere helixförmige, Kontur aufweist oder auf einer bogenförmigen, insbesondere helixförmigen, Bahn angeordnet ist.

12. Schloss nach Anspruch 11,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

sich die bogenförmige, insbesondere helixförmige, Bahn entlang eines

Grundprofils (55) des Zylinderkerns (52) erstreckt.

13. Schloss nach Anspruch 11 oder 12,

dad u rch geken nzeich net, dass

mehrere Dekodierelemente in Form von Abtastelementen (57) auf einer helixförmigen Bahn angeordnet sind.

14. Schloss nach einem der Ansprüche 11 bis 13,

dad u rch geken nzeich net, dass

mindestens ein Dekodierelement in Form eines gebogenen, insbesondere helixförmigen, Vorsprungs oder in Form einer gebogenen, insbesondere helixförmigen, Ausnehmung ausgebildet ist.

15. Schloss nach einem der Ansprüche 11 bis 14,

geken nzei ch net d u rch

ein Kupplungselement (60), das die Spitze (70), insbesondere die zum

Torsionsabschnitt (20) zugehörige Spitze, abtastet.

16. Schließsystem mit einem Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und mit einem Schloss nach einem der Ansprüche 11 bis 15.

Description:
Schlüssel, Schloss und Schließsystem

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Schlüssel mit einer Schlüsselreide und einem Schlüsselschaft, gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 oder 2. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Schloss, insbesondere zur Aufnahme eines erfindungsgemäßen Schlüssels, wobei das Schloss einen Schließzylinder mit Zylinderkern umfasst, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 11. Ferner betrifft die Erfindung ein

Schließsystem mit einem erfindungsgemäßen Schlüssel und einem

erfindungsgemäßen Schloss. Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Schlüssel bzw. Schließsysteme bekannt, die im Sinne einer erhöhten Aufbruchsicherheit ausgebildet sind.

Beispielsweise ist aus der DE 699 04 408 T2 ein Schlüssel mit bewegbarem Stift sowie ein Sicherheitsdrehzylinder und ein damit ausgerüstetes Schloss vorbekannt. Gemäß der dortigen Lösung soll ein Schlüssel für einen Sicherheitsdrehzy- linder angegeben werden, bei dem durch einen bewegbaren Drücker das Kopieren eines damit ausgestatteten Schlüssels erschwert und dem Benutzer eine erhöhte Sicherheit gegeben ist.

Da Kriminelle doch ständig neue Wege hinsichtlich der Manipulation von Schließsystemen suchen, ist es notwendig, Schlüssel bzw. Schließsysteme ständig weiterzuentwickeln.

Aus dem Vorgenannten ist es Aufgabe der Erfindung, einen weiterentwickelten Schlüssel mit einer Schlüsselreide und einem Schlüsselschaft anzugeben, welches zunächst eine Vielzahl von Kodiermöglichkeiten schafft. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Schloss anzugeben, das hinsichtlich der Manipulationssicherheit weiterentwickelt ist. Ferner ist es Aufgabe, ein wei terentwickeltes Schließsystem anzugeben, das einen erfindungsgemäßen Schlüssel sowie ein erfindungsgemäßes Schloss umfasst. Mit dem zu schaffenden Schließsystem soll darüber hinaus eine neue Qualität der Sicherheit gegen die Manipulation von Schließsystemen erreicht werden. Die Lösung der Aufgabe erfolgt in Zusammenhang mit dem Schlüssel durch die Merkmalskombination nach Anspruch 1 oder 2, in Zusammenhang mit dem Schloss durch die Merkmalskombination nach Anspruch 11 und in Zusammenhang mit dem Schließsystem durch die Merkmalskombination nach Anspruch 16. Die Unteransprüche umfassen mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und

Weiterbildungen.

Es wird demnach von einem Schlüssel mit einer Schlüsselreide und einem Schlüsselschaft ausgegangen, wobei der Schlüsselschaft entlang der Längsachse zumin dest abschnittsweise einen, insbesondere kalt umgeformten, Torsionsabschnitt aufweist, wobei der Schlüsselschaft in einem Übergangsbereich zum Torsionsabschnitt einen Grundquerschnitt aufweist, wobei der Querschnitt des Schlüssel schafts im Torsionsabschnitt zumindest abschnittsweise über den Grundquerschnitt hinaus ragt. Der Übergangsbereich zum Torsionsabschnitt stellt den Grenzbereich zwischen einem Torsionsabschnitt und einem nicht verformten Abschnitt des Schlüsselschafts dar.

Als Torsionsabschnitt ist ein Abschnitt bezeichnet, der durch Verdrehung des Abschnittes entsteht. Die Verdrehung des Abschnitts erfolgt um die Längsachse des Schlüsselschafts. Der Torsionsabschnitt beschreibt demnach einen verdrehten Abschnitt des Schlüsselschafts, wobei der Torsionsabschnitt durch die Wirkung eines Torsionsmoments entsteht.

Erfindungsgemäß bildet der Torsionsabschnitt eine zusätzliche Kodiermöglichkeit im Zusammenhang mit dem Schlüsselschaft. Es ist möglich, dass der Schlüssel schaft sowohl vor der Ausbildung des Torsionsabschnitts als auch nach der Ausbildung des Torsionsabschnitts den genannten Grundquerschnitt aufweist. Der Grundquerschnitt ist in derartigen Abschnitten des Schlüsselschafts ausgebil det, die nicht verdreht sind bzw. auf die kein Torsionsmoment wirkt oder wirkte.

Vorzugsweise wird der Torsionsabschnitt vor der Umformung, d. h. vor seiner eigentlichen Herstellung, abgeflacht oder geplättet. Mit anderen Worten wird der Schlüsselschaft in dem Abschnitt, der später einen Torsionsabschnitt aufweisen soll, in einem ersten Schritt abgeflacht oder geplättet, wobei in einem zweiten Schritt der abgeflachte oder geplättete Abschnitt um die Längsachse des Schlüsselschafts gedreht bzw. verdreht wird . Im Torsionsabschnitt weist der Schlüsselschaft ebenfalls einen Querschnitt bzw. mehrere Querschnitte auf, wobei diese(r) Querschnitte zumindest abschnittsweise über den Grundquerschnitt hinaus ragt/hinaus ragen. Der Grundquerschnitt und/oder der Querschnitt des Schlüsselschafts wird/werden durch einen Schnitt, der senkrecht zur Längsachse ausgebildet ist, gebildet. Der Grundquerschnitt und/oder der weitere Querschnitt des Schlüsselschafts im Torsionsabschnitt kann (im Wesentlichen) viereckig, insbesondere quadratisch oder rechteckig ausgebil det sein. Im Torsionsabschnitt können Kanten und/oder Seitenflächen des Schlüs selschafts derart um die Längsachse des Schlüsselschafts verdreht sein, dass diese über den Grundquerschnitt hinaus ragen. Ein Hinausragen über den Grund querschnitt ist insbesondere durch eine Draufsicht auf die Schlüsselspitze in Richtung der Schlüsselreide ersichtlich.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Torsionsabschnitt des Schlüsselschafts um einen kaltumgeformten Torsionsabschnitt. Mit anderen Worten liegt zunächst ein Schlüsselschaft vor, der insbesondere entlang der Längsachse gerade bzw. eben ausgebildet ist. Das Ausbilden des Torsionsabschnitts, insbesondere das Einwirken eines Torsionsmoments auf diesen Abschnitt des Schlüsselschafts erfolgt beispielsweise durch Kaltumformen. Ein Kaltumformen bezeichnet das plastische Umformen von Metallen unterhalb der Rekristallisationstemperatur. Insbesondere kann das Kaltumformen durch Einspannen des Schlüsselschafts und anschließendes Verdrehen des Schlüsselschafts um die Längsachse erfolgen.

Gemäß einem (nebengeordneten) Aspekt der Erfindung ist es möglich, dass der Schlüsselschaft entlang der Längsachse zumindest abschnittsweise einen, insbesondere kaltumgeformten, Torsionsabschnitt aufweist, wobei die Länge und der Verdrehwinkel des Schlüsselschaft im Torsionsabschnitt in Richtung der Schlüsselspitze variabel ist.

Bezüglich des Torsionsabschnitts und des insbesondere kaltumgeformten

Torsionsabschnitts können die vorangegangenen Erläuterungen gelten. Es ist möglich, dass der Torsionsabschnitt in Form einer Steuerkurve ausgebildet ist und/oder eine Steuerkurve aufweist. Dies gilt für beide nebengeordneten Aspekte hinsichtlich eines Schlüssels. Ebenfalls für beide genannten nebengeordneten Aspekt können folgende

Ausführungsbeispiele möglich sein :

Mindestens eine Flanke des Schlüsselschafts kann über den Grundquerschnitt hin aus ragen. Diese über den Grundquerschnitt hinaus ragende Flanke bzw. eine über den Grundquerschnitt hinaus ragende Kante oder Seitenfläche stellt eine zusätzliche Kodiermöglichkeit dar.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass der Schlüsselschaft mindestens ein (weiteres) Kodierelement aufweist. Das Kodierelement kann vorzugsweise als eine in einer Kante ausgebildete Ausnehmung ausgebildet sein. Vorzugsweise weist der Schlüsselschaft mehrere derartige Ausnehmungen auf. In wiederum einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass mehrere, insbesondere alle Kanten, insbesondere alle Außenkanten, des Schlüs selschafts derartige Ausnehmungen aufweisen. Die Ausnehmungen können sowohl eine runde oder halbrunde oder elliptische oder halbelliptische Form als auch viereckige oder quadratische oder rechteckige Formen aufweisen.

In wiederum einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass der Schlüsselschaft mindestens ein Profilelement aufweist, wobei das Profilelement im Torsionsabschnitt ebenfalls eine Torsion aufweist. Das Profilelement kann vorzugsweise als Längsrille ausgebildet sein. Eine Längsrille eines Schlüssel - Schafts verläuft vorzugsweise ausgehend von der Spitze des Schlüsselschafts in Richtung Schlüsselreide. Es ist möglich, dass sich die Längsrille vollständig bis zur Schlüsselreide erstreckt. Ebenfalls ist es möglich, dass zwischen der Schlüssel reide und dem Ende der Längsrille ein beabstandender Abschnitt ausgebildet ist. Aufgrund der Ausbildung eines Torsionsabschnitts am Schlüsselschaft weist das Profilelement, insbesondere die Längsrille im Torsionsabschnitt ebenfalls eine Torsion auf. Mit anderen Worten ist das Profilelement um die Längsachse gebogen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Schlüsselschaft min destens zwei Profilelemente aufweisen. Diese Profilelemente verlaufen in einem von der Schlüsselreide ausgehenden ersten Abschnitt parallel zueinand er. In einem/dem anschließenden Torsionsabschnitt sind die Profilelemente, insbesondere die Längsrillen, um die Längsachse des Schlüsselschafts verdreht. Vorzugsweise sind die Profilelemente, insbesondere die Längsrillen, doppelhelix-artig angeordnet. Die Form der Doppelhelix wird durch zwei umeinander laufende Helices gebildet. Dies entspricht dem geometrischen Gebilde einer zweigängigen Schraube. Die Helices können beispielsweise um eine halbe Ganghöhe versetzt zueinander angeordnet sein. Außerdem kann eine der Helices um eine halbe Umdrehung versetzt angeordnet sein. Die beiden Helices weisen vorzugsweise einen konstanten Abstand zueinander auf und berühren sich nicht.

In wiederum einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Schlüsselspitze im Torsionsabschnitt ausgebildet. Das heißt, dass die Schlüsselspitze als Teil des Torsionsabschnitts ausgebildet ist. Die Schlüsselspitze ist demnach ebenfalls um die Längsachse des Schlüsselschafts verdreht angeordnet. Der Querschnitt der Schlüsselspitze kann über den Grundquerschnitt des Schlüsselschafts hinaus ragen. Dies stellt wiederum eine weitere Kodiermöglichkeit dar.

Es ist darauf hinzuweisen, dass die Spitze des Schlüsselschafts nicht zwangsläufig spitz ausgebildet sein muss. Es ist auch denkbar, dass die Schlüsselspitze als plane Oberfläche ausgebildet ist.

Mindestens der Schlüsselschaft kann aus elastischem Material, insbesondere aus Federstahl oder aus Polyurethan, besonders bevorzugt aus PUR D 44, gebildet sein. Ein derartiges elastisches Material bewirkt, dass sich der Schlüsselschaft beim Einführen in einen Zylinderkern torsionsförmig anpasst. In wiederum einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Schlüssel - schaft drehbar in der Schlüsselreide gelagert sein.

Es ist möglich, dass der Schlüsselschaft unterschiedliche Durchmesser oder unterschiedliche Querschnitte aufweist. Die unterschiedlichen Querschnitte können auch in Abschnitten des Schlüsselschafts ausgebildet sein, die keinen Torsionsab- schnitt aufweisen.

Der Torsionsabschnitt des Schlüsselschafts kann variabel ausgelegt sein. Die Geometrie des Torsionsabschnitts kann sich hinsichtlich der Steigung und/oder der Bogenlänge und/oder der Ganghöhe und/oder der Torsion unterscheiden. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Schloss, insbesondere zur Aufnahme eines erfindungsgemäßen Schlüssels, wobei das Schloss einen Schließzylinder mit Zylinderkern umfasst.

Erfindungsgemäß ist im Zylinderkern mindestens ein Dekodierelement ausgebil - det, das zumindest abschnittsweise eine bogenförmige, insbesondere helixför- mige, Kontur aufweist oder zumindest abschnittsweise auf einer bogenförmigen, insbesondere helixförmigen, Bahn angeordnet ist. Die helixförmige Kontur kann auch als kurvenförmige Kontur bezeichnet werden. Die helixförmige Bahn kann auch als kurvenförmige Bahn bezeichnet werden. Die, insbesondere helixförmige, Bahn kann sich entlang eines Grundprofils des Zylinderkerns erstrecken. Vorzugsweise sind mehrere Dekodierelemente in Form von Abtastelementen auf einer, insbesondere helixförmigen, Bahn angeordnet. Bei den Abtastelementen kann es sich beispielsweise um Stifte handeln.

Des Weiteren ist es möglich, dass mindestens ein Dekodierelement in Form eines gebogenen, insbesondere helixförmigen, Vorsprungs oder in Form einer bogen förmigen, insbesondere helixförmigen, Ausnehmung ausgebildet ist.

Das Schloss dient insbesondere zur Abtastung des erfindungsgemäßen Schlüssels, insbesondere des erfindungsgemäß ausgebildeten Schlüsselschafts. Dem

Torsionsabschnitt des Schlüsselschafts wird im Schloss durch komplementär aus- gebildete Elemente, insbesondere Dekodierelemente, entsprochen. Durch eine geometrische Übereinstimmung zwischen dem Schlüsselschaft, insbesondere dem Torsionsabschnitt des Schlüsselschafts und dem Zylinderkern des Schlosses ist eine räumlich passgenaue Einführung des Schlüsselschafts in den Zylinderkern möglich. Hierdurch ist es möglich eine räumlich, d . h. eine mindestens dreidimen - sionale, Kodierfunktion zu ermöglichen.

Das Schloss kann des Weiteren ein Kupplungselement aufweisen, das die Spitze, insbesondere die zum Torsionsabschnitt zugehörige Spitze, abtastet. Vorzugsweise ist das Kupplungselement derart ausgebildet, dass die Spitze des Schlüssel - Schafts auf verschiedenen Längen abtastbar ist. Die Dekodierelemente, i nsbeson- dere die Abtastelemente sind radial zum Grundprofil des Zylinderkerns angeord net. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Schließsystem mit einem erfin dungsgemäßen Schlüssel und mit einem erfindungsgemäßen Schloss. Es ergeben sich ähnliche Vorteile, wie diese bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Schlüssel und/oder dem erfindungsgemäßen Schloss erläutert wurden. Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen sowie unter Zuhilfenahme von schematischen Figuren näher erläutert werden.

Hierbei zeigen :

Fig. 1 eine erste Ausführungsform hinsichtlich eines erfindungsgemäßen

Schlüssels; Fig. 2 eine weitere Ausführungsform hinsichtlich eines erfindungsgemäßen Schlüssels;

Fig. 3a und 3b verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Schlosses, insbesondere eines Schließzylinders; und

Fig. 4a bis 4c verschiedene Darstellungen hinsichtlich eines Kupplungselements eines erfindungsgemäßen Schlosses, insbesondere eines Schließzylinders.

In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.

Wie aus der Fig. 1 erkennbar, wird von einem Schlüsselschaft 10 ausgegangen, der sich entlang der Längsachse L erstreckt. Der Schlüsselschaft 10 umfasst einen ersten Abschnitt 15, der an eine (nicht dargestellte) Schlüsselreide angrenzt. An diesen ersten Abschnitt des Schlüsselschafts schließt sich ein Torsionsabschnitt 20 an. Der Schlüsselschaft 10 umfasst des Weiteren Profilelemente 22, die im vorliegenden Beispiel als Längsrillen ausgebildet sind.

Die Längsrillen sind sowohl im ersten Abschnitt 15 als auch im Torsionsabschnitt 20 dargestellt. Als Torsionsabschnitt 20 ist ein derartiger Abschnitt zu verstehen, der eine Verdrehung des Abschnittes des Schlüsselschafts 10 um die Längsachse L darstellt. Vorzugsweise ist der Torsionsabschnitt 20 kaltumgeformt, d. h. im Rahmen einer Kaltumformung hergestellt. Am Anfang 25 des Torsionsabschnitts 20 wird ein Grundquerschnitt 26 gebildet. Der Grundquerschnitt ist in Fig . 1 nicht dargestellt. Es ist lediglich die Schnittebene des Grundquerschnittes 26 zu erkennen. Als Grundquerschnitt kann auch der Querschnitt des ersten Abschnittes 15 dienen, d . h. der Grundquerschnitt könnte ausgehend von der Schlüsselreide gebildet sein. Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Querschnittsfläche jedoch ausgehend vom ersten Abschnitt 15 in Richtung des Torsionsabschnittes 20 abnimmt bzw. geringer wird, wird als Grundquerschnitt der Querschnitt am Anfang 25 des Torsionsabschnitts 20 zur weiteren Erläuterung angewandt. Der Querschnitt im weiteren Torsionsabschnitt 20, d . h. ausgehend vom Anfang des Torsionsabschnitts 25 in Richtung der Schlüsselspitze kann zumindest abschnittsweise über den Grundquerschnitt hinaus ragen. Exemplarisch wird auf den dargestellten Querschnitt 30 verwiesen. Der Querschnitt 30 ist nicht deckungsgleich zum Grundquerschnitt 26 ausgebildet. Vielmehr ist der Quer- schnitt 30 in Relation zum Grundquerschnitt 26 um die Längsachse L verdreht angeordnet. Abschnitte des Querschnittes 30 stehen somit über die Fläche des Grundquerschnitts 26 über.

Die Profilelemente 22 sind im ersten Abschnitt 15 des Schlüsselschafts 10 parallel zueinander angeordnet. Im Torsionsabschnitt 20 sind die Profilelemente 22 ebenfalls verdreht angeordnet und weisen eine Torsion auf. Mit anderen Worten können die Profilelemente 22 im Torsionsabschnitt 20 eine Helixform beschreiben. Insbesondere können die zwei Profilelemente 22 eine doppelhelix-artige Form aufweisen.

Der Schlüsselschaft 10 kann aus elastischem Material, insbesondere aus Feder- stahl oder aus Polyurethan, besonders bevorzugt aus PUR D 44, gebildet sein.

Die Kanten 35 bzw. die Seitenflanken 38 des Schlüsselschaftes 10 im Torsionsabschnitt 20 können ebenfalls eine Helixform beschreiben. Als Seitenflanken 38 sind die Bereiche rund um die Kanten 35 zu bezeichnen. Diese Flanken 38 und/oder Kanten 35 des Schlüsselschaftes 10 ragen zumindest abschnittsweise über den Grundquerschnitt 26 des Schlüsselschafts 10 hinaus.

Mittels des Torsionsabschnitts 20 und den dadurch ebenfalls um die Längsachse L verdrehten Elementen des Schlüsselschafts, wie z. B. den verdrehten Profilele- menten 22, verdrehten Kanten 35 und verdrehten Flanken 38 wird eine zusätzli che Kodiermöglichkeit geformt. Es wird somit eine räuml iche Kodierfunktion ermöglicht.

In Fig. 1 ist außerdem dargestellt, dass die Länge A und der Verdrehwinkel ω des Schlüsselschaft 10 im Torsionsabschnitt 20 in Richtung der Schlüsselspitze variabel sind.

In Fig. 2 wird eine weitere Ausführungsform hinsichtlich eines Schlüsselschaftes 10, insbesondere eines Torsionsabschnitts 20, dargestellt. Neben Profileelementen 22 in Form von Längsrillen sind außerdem Kodierelemente 40 ausgebildet. Diese Kodierelemente 40 sind als in Kanten 35 ausgebildete Ausnehmungen ausgebildet. Vorzugsweise sind an einer ersten Kante 35 und an einer zweiten Kante 35' eine unterschiedliche Anzahl von Kodierelementen 40 ausgebildet. Auch der Abstand zwischen den einzelnen Kodierelementen 40 variiert.

In der Ansicht gemäß Fig. 2 ist gut zu erkennen, dass die Profilelemente 22 eine Bogenform bzw. Helixform beschreiben. Auch die Flanken 38 sind helixförmig bzw. bogenförmig ausgebildet. Mit anderen Worten ergibt sich eine torsionsför- mige Anordnung der Profilelemente 22, der Kodierelemente 40 sowie der Kanten 35 und Flanken 38.

Der Torsionsabschnitt 20 des Schlüsselschaftes 10 kann variabel ausgelegt wer- den. Insbesondere ist in einer derartigen Auslegung möglich, dass beispielsweise im Zusammenhang mit den Profilelementen 22 unterschiedliche Winkel α zur Längsachse gebildet werden.

In den Fig. 3a und 3b ist ein Längsschnitt durch einen schematisch dargestellten Schießzylinder 50 sowie eine Draufsicht auf einen schematisch dargestellten Schließzylinder 50 zu erkennen. Im Zylinderkern 52 sind mehrere Abtastelemente 57 ausgebildet. Diese Abtastelemente 57 sind zum Grundprofil 55 radial angeord net. Insbesondere sind die Elemente 57 auf einer helixförmigen Bahn angeordnet. Die helixförmige Bahn erstreckt sich entlang des Grundprofils 55 des Zylinderkerns 52. Die Abtastelemente 57 sind insbesondere zum Abtasten der Kodierele- mente 40 ausgebildet. In den Fig . 4a bis 4c ist ein Kupplungselement 60 dargestellt. Dieses Kupplungselement 60 dient zur Abtastung einer Schlüsselspitze 70 eines Schlüsselschaftes 10. Die Schlüsselspitze 70 ist insbesondere als Teilabschnitt des Torsionsabschnitts 20 ausgebildet. Somit tastet das Kupplungselement 60 die eine Torsion aufweisende Spitze 70 des Schlüsselschafts 10 ab. Vorzugsweise ist das Kupplungselement derart ausgebildet, dass die Spitze 70 über ihre gesamte Länge abtastbar ist.

Dies wird insbesondere in Fig . 4c dargestellt. Die Spitze 70 kann bis zu dem gestrichelten Abschnitt 61 des Kupplungselements 60 eindringen, so dass das Kupplungselement 60 die gesamte Länge der Spitze 70 abtastet. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Spitze 70 des Schlüsselschafts 10 nicht zwangsläufig spitz ausgebildet sein muss. Es ist auch denkbar, dass die Schlüsselspitze 70 als plane Oberfläche ausgebildet ist.

In Fig . 4b ist eine Draufsicht auf ein Kupplungselement 60 dargestellt. Das Kupplungselement 60 weist demnach eine zum Torsionsabschnitt bzw. zur durch die Torsion entstehenden Form der Schlüsselspitze 70 komplementäre Form auf. Das Kupplungselement weist demnach keine geradlinige Öffnung sondern eine gebogene Öffnung 65 auf.

Insgesamt ergibt sich durch die geometrische Übereinstimmung des Schließzylin - ders 50 bzw. des Kupplungselements 60 in Relation zum Schlüsselschaft 10 eine räumlich passgenaue Einführung des Schlüsselschaftes 10 in den Zylinderkern 52. Es wird somit eine räumliche Kodierfunktion ermöglicht.

Bezugszeichenliste

10 Schlüsselschaft

15 erster Abschnitt

20 Torsionsabschnitt

22 Profilelement

25 Anfang Torsionsabschnitt

26 Grundquerschnitt

30 Querschnitt 35, 35\ 35" Kante

38 Flanke

40 Kodierelement

50 Schließzylinder

52 Zylinderkern

55 Grundprofil

57 Abtastelement

60 Kupplungselement

61 Abschnitt

65 Öffnung

70 Spitze

A Länge des Schlüsselschaft im Torsionsabschnitt

L Längsachse Schlüsselschaft

α Verdrehwinkel

ω Verdrehwinkel




 
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