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Title:
KINETIC ENERGY ABSORBING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/038438
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an element for absorbing kinetic energy which works according to the plastic deformation principle. Said element is made of at least one block-shaped section (1) of a thick-walled plastic tube, wherein the block-shaped section (1) has an initial elasticity and an almost rectangular plastic working stroke in relation to the force-displacement diagram.

Inventors:
DETZNER FRIEDHELM (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/000394
Publication Date:
September 03, 1998
Filing Date:
February 11, 1998
Export Citation:
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Assignee:
RINGFEDER GMBH (DE)
DETZNER FRIEDHELM (DE)
International Classes:
B61G9/04; F16F15/08; B61G11/16; F16F1/36; F16F1/44; F16F3/08; F16F3/087; F16F7/12; (IPC1-7): F16F/
Foreign References:
DE1921049A11969-11-06
DE2949677A11981-06-19
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Claims:
Patentansprüche
1. Element für das Absorbieren kinetischer Energie, das mechanisch nach dem Prinzip der plastischen Verformung arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Element aus zumindest einem blockförmigen Abschnitt (1) eines dickwandigen Rohres aus Kunststoff gebildet ist, wobei dieser blockförmige Abschnitt (1) eine Anfangselastizität undbezogen auf das KraftWegDiagrammeinen nahezu rechteckförmigen plastischen Arbeitshub aufweist.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere der blockförmigen Abschnitte (1) des dickwandigen Kunststoffrohres eine Säule bilden, wobei zwischen den blockförmigen Abschnitten (1) jeweils eine Platte (2) angeordnet ist.
3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (2) mit einem in die Säule eingreifenden Rundkörper (3) im Sinne einer Führung zusammenwirkt.
4. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (2) an außerhalb der Säule befindlichen Bauteilen geführt ist.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der blockförmige Abschnitt (1) des dickwandigen Kunststoffrohres (1) bzw. die Säule mit Hilfe des Rundkörpers (3) und/oder über einen innenlie genden Schraubenbolzen (4) gehalten und bei Bedarf vorspannbar ist.
Description:
Beschreibung

Element für das Absorbieren kinetischer Energie Die Erfindung betrifft ein Element für das Absorbieren kinetischer Energie, das mechanisch nach dem Prinzip der plastischen Verformung arbeitet.

Durch die DE-OS 19 21 049 ist ein mechanisch arbeitendes Absorbtionselement bekannt, das aus mindestens zwei teleskopierenden Hohlzylindern mit sich überlappenden Durchmessern besteht. Die Energieabsorbtion wird dadurch erreicht, daß sich die Hohlzylinder während ihres Zusammenschiebens nach außen bzw. nach innen plastisch verformen. Die DE-OS 29 49 677 zeigt als Anwendungsmög- lichkeit eines solchen Elements dessen Einsatz als Stoßverzehrglied innerhalb einer Mittelpufferkupplung eines Schienenfahrzeuges. Bei dem bekannten Absorbtions- element werden insbesondere die im Kraftfluß befindliche große Bauteillänge und der erhebliche Fertigungsaufwand (enge Maßtoleranzen) als nachteilig angesehen. Weiter ungünstig ist das hohe Gewicht des bekannten Elements, das aus einer im Hinblick auf ein brauchbares Arbeits- vermögen erforderlichen Verwendung von Stahl für die Hohlkörper resultiert.

Zum Stand der Technik gehören ferner energieumwandelnde Systeme, die vor allem im Stoßfängerbereich von Fahrzeu- gen eingesetzt werden, um bis hin zu vorgegebenen Auf- prallgeschwindigkeiten von z. B. 8 km/h fahrzeugseitige Beschädigungen zu vermeiden. Derartige Systeme beinhalten reversible hydraulische Dämpfer, die in bezug auf Her- stellung und Wartung technisch aufwendig und dadurch

relativ teuer sind und ein beträchtliches Gewicht haben, oder plastisch verformbare, also nicht reversible Körper, wie beispielsweise Waben aus Aluminium, die in der Regel sehr schwierig zu berechnen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengün- stig herstellbares, leichtes, berechenbares und in der Handhabung einfaches Element zu schaffen, das kinetische Energie auf besonders kleinem Raum absorbiert und ein gleichbleibendes Arbeitsverhalten im gesamten Einsatz- zeitraum hat.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Element aus zumindest einem blockförmigen Abschnitt eines dickwandigen Rohres aus Kunststoff gebildet ist, wobei dieser blockförmige Abschnitt eine Anfangselasti- zität und-bezogen auf das Kraft-Weg-Diagramm-einen nahezu rechteckförmigen plastischen Arbeitshub aufweist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Absorbtionselement ist grundsätzlich überall dort einsetzbar, wo beim Eintreten eines selten vorkommenden Überlastfalles größerer Schaden an wert- vollen Gegenständen vermieden werden soll. Das Absorbtionselement eignet sich beispielsweise als Ener- gieverzehrer hinter einer Fahrzeugkupplung oder hinter einer Fahrzeugstoßstange.

Das Absorbtionselement nach der Erfindung kann den Forderungen des jeweiligen Einsatzfalles durch die Variierbarkeit seiner Bauteilgeometrie auf einfache Weise angepaßt werden : Die Höhe des blockförmigen Abschnitts des dickwandigen Kunststoffrohres ist maßgebend für die Länge des Federweges, der radialen Ausdehnung im Falle

einer Kraftbeaufschlagung und des Krafteinbruchs, wenn die Außenkontur des blockförmigen Abschnitts beim Stau- chen über 45° geneigt ist. Die Wandung des blockförmigen Abschnitts reduziert mit steigender Dicke den relativ zur Verfügung stehenden Federweg und steigert den Kraftan- stieg über den Zustand der Streckspannung. Schließlich ist der Querschnitt des dickwandigen Abschnittes maßge- bend für die Höhe des elastischen Kraftanstiegs.

Aus der Anfangselastizität des Absorbtionselements ergibt sich einerseits ein in vielen Anwendungsfällen günstiger Deformationsschutz bei kleinen Stößen, andererseits ist dadurch die Möglichkeit geschaffen, den blockförmigen Abschnitt mit anderen Bauteilen zu verspannen, so daß kleinere Berührungsstöße noch kein Längsspiel verursa- chen. Nach einem Arbeitshub über die Streckgrenze hinaus liegt eine plastische Verformung des blockförmigen Abschnitts vor, der dann ersetzt werden sollte, weil dann je nach Verfomungsgrad nicht mehr die maximal mögliche Energieaufnahme zur Verfügung steht. Statische und dynamische Kennlinien sind annähernd gleich, lediglich die Diagrammvölligkeit nimmt dynamisch zu. Zur Überprü- fung der vorher berechneten Eigenschaften sind keine aufwendigen dynamischen Tests erforderlich.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen Fig. 1A ein erfindungsgemäßes Element für das Absorbieren kinetischer Energie im Neu-Zustand, Fig. 1B das Element nach Fig. 1A nach einer plastischen Verformung, Fig. 2 das typische Kraft-Weg-Diagramm einer aus

drei Elementen nach Fig. 1A und Fig. 1B gebil- deten Säule, Fig. 3 das Element nach Fig. 1A innerhalb einer montagebereiten Stoßverzehr-Einheit, Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Anordnung, jedoch mit zwei Elementen nach Fig. 1A, Fig. 5 eine aus fünf Elementen nach Fig. 1A bestehende Säule innerhalb einer weiteren Anordnung.

Gemäß Fig. 1A ist das Absorbtionselement aus einem blockförmigen Abschnitt 1 eines dickwandigen Rohres aus Kunststoff gebildet, wobei dieser Abschnitt 1 die Länge L und den Außendurchmesser A aufweist. Geeignet für den blockförmigen Abschnitt 1 sind Kunststoffe mit ausrei- chender Zähigkeit-das Absorbtionselement soll bei Belastung ja nicht zersplittern-und einem Einfrierpunkt oberhalb der üblichen Anwendungstemperaturen.

Wie das Diagramm nach Fig. 2 zeigt, hat der blockförmige Abschnitt 1 eine Anfangselastizität. Bei Belastung über die Streckgrenze hinaus verformt sich der blockförmige Abschnitt 1, bis er die in Fig. 1B gezeigte plastisch verformte Gestalt (voller Arbeitshub) mit der reduzierten Länge L'und dem bauchig vergrößerten Außendurchmesser A' annimmt. Am Ende des vollen Arbeitshubes berühren sich die quer zur Kraftrichtung F innerhalb des Bauches verlaufenden Flächen (siehe die Kraftspitze des Diagramms nach Fig. 2) ; der torusförmige Freiraum innerhalb des blockförmigen Abschnitts 1 entsteht nach Absorbieren der Belastung durch elastische Rückfederung, wie dies dem Diagramm ebenfalls zu entnehmen ist.

In der Anordnung nach Fig. 3 ist das aus einem einzigen blockförmigen Abschnitt 1 bestehende Absorbtionselement über einen innenliegenden Schraubenbolzen 4 zwischen einem Druckstück 5 und einem Anschlußstück 6 gehalten und entsprechend den Bedingungen des Anwendungsfalles vor- spannbar. Das Anschlußstück 6 kann über ein im Ausfüh- rungsbeispiel gewähltes Außengewinde 6b in eine vor Überlastung zu bewahrende Baugruppe, z. B. eine Werk- zeugmaschine, eingeschraubt werden. Die zu verzehrende Stoßkraft wird über das Druckstück 5 eingeleitet. Als Führung für den blockförmigen Abschnitt 1 können das Druckstück 5 und das Anschlußstück 6 jeweils mit einem Bund 5a bzw. 6a verbunden sein.

Gemäß Fig. 4 bilden zwei der blockförmigen Abschnitte 1 eine Säule mit einer dazwischen angeordneten Platte 2, wobei eine Klebeverbindung zwischen den Abschnitten 1 und der Platte 2 sinnvoll ist. Das Druckstück 5 hat einen in die Säule eingreifenden Rundkörper 3, der mit der Platte 2 im Sinne einer inneren Führung zusammenwirkt. Das Halten und ggf. auch Vorspannen der Säule zwischen dem Druckstück 5 und dem Anschlußstück 6 erfolgt wiederum mit Hilfe eines innenliegenden Schraubenbolzens 4.

In Fig. 5 ist die Möglichkeit dargestellt, eine aus vier blockförmigen Abschnitten 1 bestehende Säule mit einer entsprechenden Anzahl von Zwischenplatten 2 durch einen rohrförmigen Rundkörper 3 zu führen. Das Zusammenhalten und ggf. auch Vorspannen der Säule wird über die gezeigte formschlüssige Verbindung des rohrförmigen Rundkörpers 3 (hier durch Aufbördeln) mit dem Druckstück 5 und dem Anschlußstück 6 erreicht. Es versteht sich, daß hinter dem mit der zu sichernden Baugruppe 7 verbundenen An- schlußstück 6 Raum für das Eintauchen des Rundkörpers 3 vorhanden sein muß, wie dies mit gestrichelten Linien gezeichnet ist.

Im übrigen ist der Fig. 5 die Möglichkeit zu entnehmen, die Säule über die entsprechend größer dimensionierten Platten 2 an hier nicht dargestellten Bauteilen zu führen, die sich außerhalb der Säule befinden. Der Rundkörper 3 kann dann entfallen. Eine derartige Außen- führung ist auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 realisierbar.

Liste der Bezugszeichen 1 rohrförmiger Abschnitt eines dickwandigen Kunst- stoffrohres 2 Zwischenplatte 3 Rundkörper 4 Schraubenbolzen 5 Druckstück 5a Führungsbund 6 Anschlußstück 6a Führungsbund 6b Außengewinde 7 zu schützende Baugruppe F Wirkrichtung der zu absorbierenden Stoßkraft L, A Länge bzw. Außendurchmesser des rohrförmigen Abschnitts 1 im Neu-Zustand L', A'Länge bzw. Außendurchmesser des rohrförmigen Abschnitts 1 nach plastischer Verformung