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Patent Searching and Data


Title:
KNIFE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/123351
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a knife comprising a handle and a blade. Said knife, which is used as a boning knife or cutting knife, is provided with a stain-resistant surface in the area of the handle. Said stain-resistant surface of the handle can be embodied as an easy to clean layer and/or is composed of a micro-surface structure that has a lotus effect. At least in one embodiment, the handle of the inventive knife is made in part of plastic.

Inventors:
LOEHNERT HORST (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001035
Publication Date:
December 29, 2005
Filing Date:
June 10, 2005
Export Citation:
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Assignee:
DICK FRIEDR GMBH & CO KG (DE)
LOEHNERT HORST (DE)
International Classes:
A22B3/10; B08B17/06; B25G1/10; B26B1/10; B26B3/00; (IPC1-7): B26B3/00; B26B1/10
Domestic Patent References:
WO2003076090A12003-09-18
Foreign References:
CH256500A1948-08-31
DE10241927C12003-11-20
DE10233830A12004-02-12
US20040005469A12004-01-08
US20030147932A12003-08-07
US4178684A1979-12-18
Attorney, Agent or Firm:
Kohler, Schmid Möbus (Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Messer mit einem Handgriff und einer Klinge, bevorzugt Ausbeinmesser oder Zerlegemesser, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Handgriff des Messers eine schmutzabweisende Oberfläche aufweist.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schmutzabweisende Oberfläche eine Easytoclean Schicht aufweist und/oder dass die schmutzabweisende Oberfläche eine Mikrooberflächenstruktur, die einen LotusEffekt ausbildet, aufweist.
3. Messer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff des Messers zumindest teilweise aus Kunststoff besteht.
Description:
Messer

Die Erfindung betrifft ein Messer mit einem Handgriff und einer Klinge, insbesondere ein Ausbeinmesser oder ein Zerlegemesser. Derartige Messer werden z.B. in der lebensmittelverarbeitenden Industrie, speziell in Schlachtereien oder Zerlegebetrieben, z.B. um Fleisch von Tieren von Knochen zu trennen, aber auch in Gemüse verarbeitenden Betrieben eingesetzt.

In lebensmittelverarbeitenden Betrieben, insbesondere in Schlachtereien, müssen die verwendeten Messer in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Dies führt oft zu Problemen, da die einzelnen Angestellten es vorziehen, ein bestimmtes Messer immer wieder zu verwenden, weshalb sie die Messer nicht zur regelmäßigen Reinigung abgeben, da befürchtet wird, dass das bestimmte Messer nicht zurück erlangt wird. Verschmutzte Messer bilden indes nicht nur ein Hygieneproblem, insbesondere an den Griffen der Messer anhaftende Rückstände führen dazu, dass die Handhabung eines entsprechend verschmutzten Messers erschwert wird, da die Rückstände einen Schmierfilm auf dem Griff bilden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messer bereitzustellen, welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und insbesondere eine zuverlässige und hygienische Handhabung auch ohne häufige Reinigung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch das Messer des unabhängigen Anspruches gelöst. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar.

Bei dem erfindungsgemäßen Messer mit einem Handgriff und einer Klinge, insbesondere dem Ausbeinmesser oder Zerlegemesser, weist zumindest der Handgriff des Messers eine schmutzabweisende Oberfläche auf. Dadurch wird das Anhaften von Rückständen, z.B. Blut oder Fett, auf der Oberfläche des Messers vermieden. Insbesondere der Griff des Messers kann günstig mit einer schmutzabweisenden, bzw. selbstreinigenden, Oberfläche versehen sein, da der Griff häufig aus einem Kunststoff hergestellt ist, wobei sich Kunststoffe besonders gut dazu eignen mit einer schmutzabweisenden Schicht versehen zu werden. Außerdem reinigt sich die Klinge des Messers durch den Schneideprozess ständig selbst, weshalb insbesondere die Oberfläche des Griffs schmutzabweisende Eigenschaften aufweisen sollte.

Bevorzugt weist die schmutzabweisende Oberfläche eine Easy-to-clean Schicht auf und/oder hat die schmutzabweisende Oberfläche eine MikroOberflächenstruktur, die einen Lotus-Effekt ausbildet.

Das Wirkungsprinzip einer Easy-to-clean Schicht, bzw. der „Easy-to-clean- Effekt" beruht auf der Ausbildung einer Niederenergieoberfläche auf der weder Wasser noch Öl anhaften. Erreicht wird dies durch fluorierte Polymere (Teflon oder Ormocere), die die Oberflächenenergie eines Beschichtungssystems drastisch reduzieren. Erklären lässt sich dieses Phänomen dadurch, dass das elektronegativste Element Fluor das bindende Elektronenpaar der C-F Bindung nahezu vollständig in Anspruch nimmt und somit innermolekular abgesättigt ist. Die noch nach außen wirkenden von-der-Walls-Kräfte sind so gering, dass solche Oberflächen keine Tendenz mehr zeigen, über Komplexbildung chemische Verbindungen an der Oberfläche zu binden.

Aufgebracht werden Easy-to-clean-Schichten entweder durch das Spritzen von Teflon (reines Fluorpolymer) oder über den Sol-Gel-Prozess, bei dem Silane mit perfluorierten, organischen Seitenketten in anorganische- organische Komposite cokondensiert werden. Dabei haben die perfluorierten Seitenketten die Eigenschaft, sich während des Beschichtungsvorganges thermodynamisch kontrolliert an der Oberfläche anzureichern, so dass eine Verarmung an perfluorierten Silanen im unteren Teil der Schicht stattfindet. Dies wiederum garantiert eine Haftung an das jeweilige beschichtete Substrat, ein immenser Vorteil gegenüber den angesprochenen Teflonbeschichtungen, die erst durch eine mechanische Verzahnung auf dem Substrat haften.

Im Gegensatz zum Easy-to-clean-Effekt beruht der Lotus-Effekt nicht auf der Ausbildung einer Niederenergieoberfläche, sondern auf der Ausbildung einer Mikrostruktur, bei der ein Wassertropfen nicht aufspreiten kann. Da Wassertropfen an einer solchen Oberfläche abperlen mit Randwinkeln > 120 Grad und dabei den Schmutz mit sich ziehen, wirkt auch der Lotus- Effekt schmutzabweisend und darüber hergestellte Oberflächen als Easy- to-clean-Oberflächen. Die aus der Natur bekannten, ebenso wie die synthetischen Lotus-Oberflächen enthalten ein organisches Netzwerk und die bekannten Easy-to-clean-Schichten weisen einen organischen Träger , auf, weshalb der Griff eines erfindungsgemäßen Messers bevorzugt aus einem organischen Material, also einem Kunststoff, hergestellt ist.

Vorgeschlagen wird ein Messer mit einem Händgriff und einer Klinge, bevorzugt ein Ausbeinmesser oder Zerlegemesser, wobei zumindest der Handgriff des Messers eine schmutzabweisende Oberfläche aufweist. Derartige Messer eignen sich insbesondere zum Einsatz in der lebensmittelverarbeitenden Industrie, speziell in Schlachtereien oder Zerlegebetrieben, z.B. um Fleisch von Tieren von Knochen zu trennen, aber auch in Gemüse verarbeitenden Betrieben .

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.

Ein Messer mit einem Handgriff und einer Klinge, das als Ausbeinmesser oder Zerlegemesser eingesetzt wird, weist im Bereich des Handgriffes eine schmutzabweisende Oberfläche auf. Die schmutzabweisende Oberfläche des Handgriffs kann eine Easy-to-clean Schicht sein und/oder sie besteht aus einer Mikrooberflächenstruktur, die einen Lotus-Effekt ausbildet. Der Handgriff des Messers ist zumindest in einer Ausführungsform teilweise aus Kunststoff hergestellt.