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Patent Searching and Data


Title:
KNITTING PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/014456
Kind Code:
A1
Abstract:
A process is disclosed for knitting a knitted fabric, in particular a shaped fabric, on a flat knitting machine. The edges (A, B) are formed on at least one side of the knitted fabric by a constantly increasing number of deactivated needles then by a constant decreasing number of deactivated needles per stitches course and the edges (A, B) are interconnected during the knitting process. In order to obtain a very stable and uniform interconnection between the edges over the whole interconnecting area, a float stitch is formed on at least one of the deactivated and/or activated needles of an edge (A, B) and the float stitch is knitted when the edges (A, B) are interconnected.

Inventors:
TRUEMPER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/004341
Publication Date:
May 17, 1996
Filing Date:
November 06, 1995
Export Citation:
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Assignee:
SCHIEBER UNIVERSAL MASCHF (DE)
TRUEMPER WERNER (DE)
International Classes:
D04B1/22; (IPC1-7): D04B1/22
Foreign References:
FR2312582A11976-12-24
EP0361854A21990-04-04
CH516675A1971-12-15
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Stricken eines Gestricks auf einer Flachstrickmaschine, wobei auf wenigstens einer Seite des Gestricks Kanten durch eine stetig zuneh¬ mende Anzahl deaktivierter und danach durch eine stetig abnehmende Anzahl der deaktivierten Nadeln pro Maschenreihe gebildet, und die Kanten während des Strickvorgangs miteinander verbunden werden, da¬ durch gekennzeichnet, daß auf wenigstens einer der deaktivierten und/oder aktivierten Nadeln einer Kante jeweils wenigstens ein Fanghenkel gebildet und beim Verbinden der Kanten mit abgestrickt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf wenigstens jeweils zwei gegenüberliegenden Nadeln der beiden Kanten Fanghenkel gebildet werden, die beim Verbinden der Kanten miteinander abge strickt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß an den Kanten um so mehr Nadeln mit Fanghenkeln in jeweils einer Nadel gebildet werden, je größer der Winkel zwischen der Kante und der Ma¬ schenreihenrichtung des Gestricks ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Winkel von 0 bis 45° zwischen der Ma schenreihenrichtung und einer Kante höchstens zwei Fanghenkel gebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Winkel über 45° zwischen der Maschen reihenrichtung und einer Kante wenigstens zwei Fang¬ henkel gebildet werden. ERSAΓZBLÄΓΓ (REGEL 26) .
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestrick als Doppel JerseyGestrick gestrickt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu einem pri¬ mären Strickfaden ein weiterer Strickfaden gestrickt wird, mit dem in entsprechender Weise bei der Kan¬ tenbildung wenigstens ein Fanghenkel auf wenigstens einer Nadel gebildet und beim Verbinden der Kanten abgestrickt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem weiteren Strickfaden gebildeten Fanghenkel beim Verbinden der Kanten zusätzlich mit Maschen und/oder Fanghenkeln des primären Strickfa¬ dens abgestrickt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn zeichnet, daß der weitere Strickfaden nur auf dem vorderen oder dem hinteren Nadelbett gestrickt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der weitere Strickfaden auf beiden Na delbetten gestrickt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der primäre Strickfaden und/oder der weitere Strickfaden in Köperstruktur gestrickt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei vorgegebener Nadel¬ teilung der Nadelbetten der Kammabstand größer als bei herkömmlichem Stricken gewählt ist. ERSÄΓZBLÄΓT (REGEL 26) .
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch das Stricken eines Formge¬ stricks.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch das Stricken eines Überzugs für einen Sitz. ERSÄΓZBLÄΓT (REGEL 26).
Description:
Strickverfahren

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stricken eines

Gestricks auf einer Flachstrickmaschine, wobei auf wenig¬ stens einer Seite des Gestricks Kanten durch eine stetig zunehmende Anzahl deaktivierter und danach durch eine stetig abnehmende Anzahl der deaktivierten Nadeln pro Ma- schinenreihe gebildet, und die Kanten während des Strick¬ vorgangs miteinander verbunden werden.

Aus einem Vortrag, gehalten auf dem Kongreß "Textilien in der Automobilindustrie" des VDI, vom 30. bis 31. 10.1991 in Düsseldorf und veröffentlicht in ITB Fabric Forming 2/92, ist ein derartiges Verfahren in Zusammenhang mit der Fertigung von Formgestricken für Kraftfahrzeug-Sitz¬ bezüge bekannt.

Insbesondere dann, wenn der Winkel zwischen den Kanten groß, beispielsweises 45° und darüber ist, ergeben sich bei diesem Strickvorgang im Verbindungsbereich der Kanten Löcher entlang der Kantenverbindung, wobei die Lochgröße mit zunehmendem Winkel zwischen den Kanten zu- nimmt. Diese Tatsache ist allgemein bekannt und im Zusammenhang mit der Diskussion des Standes der Technik in der EP 361 854 A2 beschrieben.

In der EP 361 854 A2 ist ein Verfahren zur Vermeidung dieser Löcher im Zusammenhang mit einen Doppel-Jersey-Ge¬ strick beschrieben, bei dem entlang jeder Kante eine Ein- fach-Jersey-Borte gestrickt und diese Borten verbunden werden. Dabei besteht die Gefahr, daß die Maschen insbesondere bei der Verwendung breiterer Borten während des Strickvorgangs reißen.

E SÄΓZBLÄΓΓ (REGEL 26)

Ausgehend von dem eingangs genannten Strickverfahren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Strickver¬ fahren insbesondere für ein Formgestrick anzugeben, bei dem Löcher im Kanten-Verbindungsbereich vermieden werden.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge¬ löst, daß auf wenigstens einer der deaktivierten und/oder aktivierten Nadeln einer Kante jeweils wenigstens ein Fanghenkel gebildet und beim Verbinden der Kanten mit ab- gestrickt wird. Durch das Vorsehen von Fanghenkeln auf wenigtens einigen deaktivierten und/oder aktivierten Na¬ deln einer Kante und dem nachfolgenden Abstricken ergibt sich eine gleichmäßige, Löcher nicht aufweisende Verbin¬ dung zwischen den Kanten. Dadurch wird vermieden, daß an den Verbindungen, die bei Formgestricken auch einer besonders starken Belastung ausgesetzt sind, Löcher entstehen, die das Gestrick durchsichtig machen und/oder die Festigkeit und Dichte des Gestricks beeinträchtigen.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Er¬ findung werden auf wenigstens jeweils zwei gegenüberlie¬ genden Nadeln der beiden Kanten Fanghenkel gebildet, die beim Verbinden der Kanten miteinander abgestrickt werden. Auf beiden einander gegenüberliegenden Kanten werden da- her Fanghenkel in beiden Strickrichtungen gebildet, so daß beim Abstricken eine mindestens doppelte Anzahl von Fanghenkeln, gegebenenfalls zusätzlich zu Maschen, abge¬ strickt werden. Bei dieser Ausführungsform wird also bei¬ spielsweise zusätzlich zu einer Masche und einem Fanghen- kel an einer Kante ein weiterer Fanghenkel an der anderen Kante gebildet, und dann die Masche und die beiden Henkel zusammen abgestrickt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden an den Kanten umso mehr Nadeln mit Fanghenkeln in jeweils einer Nadel gebildet werden, je größer der Winkel zwischen den Kanten bzw. bezüglich der Seitenkanten des

ERSÄΓZBLÄΓΓ (REGEL 26)

Gestricks ist. Dies gilt entsprechend auch für den Fall, wenn die Kante nicht linear, sondern kreisbogenförmig ist. In dem Bereich der Kreisbögen, in dem die Tangenten der Bögen einen kleineren Winkel miteinander oder mit der Maschenreihenrichtung einschließen, sind weniger Nadeln mit Fanghenkeln erforderlich als in den Bereichen, in de¬ nen der Winkel zwischen den Bogentangenten der beiden Kanten oder zwischen den Bogentangenten und der Maschen¬ reihenrichtung größer ist.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn bei einem Winkel von O bis 45° zwischen der Maschenreihenrichtung und einer Kante ein oder zwei Fanghenkel gebildet werden. Bei einem Winkel von 45° und darüber werden vorzugsweise zwei und mehr Fanghenkel gebildet. Dadurch ergeben sich auch bei großen Winkeln zwischen der Maschenreihenrichtung und ei¬ ner Kante gleichmäßige Kantenverbindungsbereiche ohne Lö¬ cher über den gesamten Verbindungsbereich hinweg.

Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfin¬ dung wird das Gestrick als Doppel-Jersey-Gestrick ge¬ strickt. Auch ist es besonders vorteilhaft, wenn zusätz¬ lich zu einem primären Strickfaden, mit dem beispielswei¬ se die Doppel-Jersey-Struktur gestrickt wird, ein weite- rer Strickfaden gestrickt wird, und mit diesem weiteren

Strickfaden bei der Kantenbildung in entsprechender Weise wenigstens ein Fanghenkel auf wenigstens einer deakti¬ vierten bzw. aktivierten Nadel gebildet und beim Verbin¬ den der Kanten abgestrickt wird. Das aus dem weiteren Strickfaden gebildete Teilgestrick wird also demselben, zuvor beschriebenen Strickverfahren unterworfen, um die Lochbildung zu vermeiden.

Im Zusammenhang mit dem Stricken eines weiteren Strickfa- dens ist es sehr vorteilhaft, wenn die mit dem weiteren

Strickfaden gebildeten Fanghenkel beim Verbinden der Kan¬ ten zusätzlich mit Maschen und/oder Fanghenkeln des pri-

ERSATZBLÄ1T (REGEL 26)

mären Strickfadens abgestrickt werden. Dies führt zu ei¬ ner weiteren Stabilität und Dichtigkeit des Verbindungs¬ bereichs.

Vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der der weitere Strickfaden nur auf dem vorderen oder dem hinteren Nadelbett gestrickt wird. Dies ist insbesondere für einfarbige Gestricke geeignet. Dagegen wird der Strickfa¬ den auf beiden Nadelbetten gestrickt, wenn ein Jaquard- Gestrick vorgesehen ist.

Eine vorteilhafte Struktur für den primären und/oder den weiteren Strickfaden ist die Köperstruktur. Die Körperma¬ schen wechseln sich vorzugsweise ab und führen zu einem festeren, sich nicht einrollenden Gestrick.

Gemäß einer weiteren, besonders vorteilhaften Weiterbil¬ dung der Erfindung ist der Kammabstand bei vorgegebener Nadelteilung der Nadelbetten der Strickmaschine größer als beim herkömmlichen Stricken gewählt. Wenn normaler¬ weise bei Maschinen mit einer Zehner-Teilung mit einem bestimmten Kammabstand gestrickt wird, wird gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung ein größerer Kammabstand für die Teilung gewählt, die einer gröberen Teilung, z. B. einer Maschine mit Achter-Teilung entspricht. Dieses

Merkmal trägt dazu bei, das Risiko eines Strickfaden-Rei¬ ßens weiter zu vermindern.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zum Stricken eines Formgestricks und mit besonderem Vorteil für einen Überzug für einen Sitz, insbesondere einen Fahrzeugsitz, geeignet.

Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten und Vorteile wird bzw. werden nachfolgend anhand von besonders vor¬ teilhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Fi¬ guren erläutert. Es zeigen:

ERSÄΓZBLÄΓT (REGEL 26)

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Gestrickes mit

Kantenbildungs- und Fig. 2a bis 2c eine schematische Darstellung von 28 Strickvorgängen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens

Das Gestrick gemäß Figur 1 weist auf seiner linken Seite eine Einrückende Kante A und eine Zunehmende Kante B auf, die in bekannter Weise gebildet und während desselben Strickvorgangs miteinander verbunden werden. Die detaillierten Strickvorgänge zur Bildung der Minder- und Zunehmende Kante A, B und deren Verbindung miteinander wird nachfolgend anhand der Figuren 2a bis 2c beschrieben.

Figur 2 erstreckt sich mit ihren Figurenteilen 2a bis 2c über drei Figurenseiten und zeigt Abfolgen von Strickvor¬ gängen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Strickver- fahrens.

In der Figur sind für jeden Strickhub jeweils die Nadeln 1 bis 10 jeweils des vorderen Nadelbetts V und jeweils des hinteren Nadelbetts H dargestellt. Auf der rechten Seite des Gestricks sind keine Kanten vorgesehen, diese Gestrickseite ist also senkrecht zur Schlittenlaufrich¬ tung einheitlich, während auf der linken Gestrickseite die Kanten und die Kantenverbindungen gestrickt werden, wie es im weiteren noch im einzelnen erläutert wird.

Beim Beispiel des schematisch dargestellten Verfahrens wird eine zwei-systemige Flachstrichmaschine verwendet, wobei die Schlittenlaufrichtung auf der rechten Seite des Gestricks mit entprechenden Pfeilen dargestellt ist. Auf Grund der zwei Systeme laufen jeweils immere zwei Strick¬ vorgänge pro Schlittenhub ab. Die einzelnen Strickvorgän-

ERSÄΓZBLÄΓT (REGEL 26)

ge sind mit den Zahlen 1 bis 28 durchnumeriert, auf die im nachfolgenden Bezug genommen wird.

Während des Vorgangs 1 mit Schlittenlaufrichtung von rechts nach links wird ein weiterer oder zusätzlicher

Strickfaden 30 in Köperstruktur jeweils mit Strickvorgang auf jeder zweiten Stricknadel auf dem vorderen Nadelbett V bis zur Nadel 8 gestrickt. Mit dem nachlaufenden Schloßsystem wird gemäß Vorgang 2 wiederum von rechts nach links mit den Nadeln 1 bis 7 auf dem vorderen Nadel¬ bett bzw. mit den Nadeln 1 bis 8 auf dem hinteren Nadelbett eine Doppel-Jersey-Struktur gestrickt. Beim an¬ schließenden Schlittenhub von links nach rechts wird wäh¬ rend des Strickvorgangs 3 auf die Nadel 9 des vorderen Nadelbetts und während des Vorgangs 4 auf die Nadel 10 des hinteren Nadelbetts jeweils ein Fanghenkel gelegt. Gemäß den Strickvorgängen 5 und 6 von rechts nach links wird mit dem zusätzlichen Faden 30 nur noch bis zur Nadel 6 des vorderen Nadelbetts und beim Vorgang 6 mit dem Pri- märfaden nur noch bis zur Nadel 7 des vorderen Nadelbetts gestrickt. Die weiteren Nadeln 8 und folgende bleiben inaktiv, so daß dadurch eine Minderung durchgeführt und eine Einrückende Kante gebildet wird. Beim nachfolgenden Schlittenhub von links nach rechts werden während des Vorgangs 7 wiederum Fanghenkel in die Nadel 8 des vorderen Nadelbetts sowie während des Vorgangs 8in die Nadel 9 des hinteren Nadelbetts gelegt. Während der Vorgänge 9 und 10 mit Schlittenhub von rechts nach links wird die Köperstruktur aus dem zusätzlichen Strickfaden 30 nur noch bis zur Nadel 4 gestrickt, es wurde also eine Minderung um zwei Nadeln durchgeführt, so daß die Nadeln 5 und folgende inaktiv bleiben. Beim Vorgang 10 für das Stricken des Primärfadens 31 in Doppel-Jersey-Struktur erfolgt der Strickvorgang auf den Nadeln 1 bis 5 und zu- sätzlich wird auf der Nadel 6 des vorderen Nadelbetts ein Fanghenkel gelegt.

ERSÄTZBLÄΓT(REGEL26)

Nunmehr ist der Verminderungs- oder EinrückungsVorgang und die Bildung der Einrückende Kante A abgeschlossen. Bei den folgenden Vorgängen erfolgt wieder ein zunehmendes Stricken und damit die Bildung der Zunahme- Kante B (vergl. Figur 1).

Wie am Vorgang 11 mit Schlittenrichtung von links nach rechts zu ersehen ist, wird die Köperstruktur mit dem zu¬ sätzlichen Faden 30 auf den Nadeln 1 bis 5 des vorderen Nadelbetts gestrickt, wobei auf die Nadel 7 ein Fanghen¬ kel gelegt wird. Im nachlaufenden System gemäß Vorgang 12 wird das Doppel-Jersey-Gestrick mit dem Primärfaden 31 auf den Nadeln 1 bis 6 des vorderen und hin- teren Nadel¬ betts gestrickt, und auf die Nadel 8 des hinteren Nadel- betts ein Fanghenkel gelegt. Beim Rückhub von rechts nach links wird mit Vorgang 13 die Köperstruktur auf dem vor¬ deren Nadelbett mit den Nadeln 1 bis 6 abgestrickt, und beim Vorgang 14 wird die Doppel-Jersey-Struktur mit den Nadeln 1 bis 5 des vorderen und mit den Nadeln 1 bis 6 hinteren Nadelbetts abgestrickt, wobei auf die Nadel 7 des vorderen Nadelbetts ein Fanghenkel gelegt wird. Wäh¬ rend des nachfolgenden Schlittenhubs von links nach rechts wird gemäß Vorgang 15 die Köperstruktur auf dem vorderen Nadelbett mit den Nadeln 1 bis 7 gestrickt, wo- bei auf die Nadel 8 des vorderen Nadelbetts ein Fanghen¬ kel gelegt wird. Es erfolgt also wiederum eine Zunahme. Auch mit dem Primärfaden 31 wird die Doppel-Jersey-Struk¬ tur gemäß Vorgang 16 zunehmend mit den Nadeln 1 bis 6 des vorderen Nadelbetts und 1 bis 7 des hinteren Nadelbetts gestrickt, wobei auch hier ein zusätzlicher Fanghenkel auf die Nadel 9 des hinteren Nadelbetts gelegt wird.

Der Vorgang 17 entspricht dem Vorgang 13, während der Vorgang 18 eine weitere Zunahme der Doppel-Jersey-Struk- tur zeigt, die dort mit den Nadeln 1 bis 7 des vorderen und hinteren Nadelbetts gestrickt wird. Auf der Nadel 8 des vorderen Nadelbetts wird ein Fanghenkel gelegt. Der

ERSATZBLATΓ(REGEL26)

Vorgang 19 mit Schlittenhubrichtung von links nach rechts zeigt wiederum eine Zunahme der Köperstruktur durch Stricken des weiteren Strickfadens mit den Nadeln 1 bis 7 des vorderen Nadelbetts, wobei zusätzlich in die Nadel 9 ein Fanghenkel gelegt wird. Bei gleicher Schlittenlauf¬ richtung von links nach rechts wird gemäß Vorgang 20 für die Doppel-Jersey-Struktur ebenfalls eine Zunahme durch¬ geführt, es wird nämlich auf den Nadeln 1 bis 8 des vore- ren und hinteren Nadelbetts gestrickt. Gleichzeitig wird auf die Nadel 10 des hinteren Nadelbetts ein Fanghenkel gelegt. Mit den Vorgängen 21 und 22 wird auf dem vorderen Nadelbett die Köperstruktur mit den Nadeln 1 bis 8 abge¬ strickt, während die Doppel-Jersey-Struktur mit den Na¬ deln 1 bis 7 des vorderen Nadelbetts und mit den Nadeln l bis 8 des hinteren Nadelbetts gestrickt wird. Auf der Na¬ del 9 des vorderen Nadelbetts wird ein Fanghenkel gelegt.

Beim nachfolgenden Schlittenhub von links nach rechts wird wiederum zunehmend, nämlich mit den Nadeln 1 bis 9 auf dem vorderen Nadelbett gemäß Vorgang 23 gestrickt, wobei auf der Nadel 10 des vorderen Nadelbetts ein Fang¬ henkel gelegt wird. Während des Vorgangs 24 wird der Dop¬ pel-Jersey-Vorgang mit den Nadeln 1 bis 8 des vorderen und 1 bis 9 des hinteren Nadelbetts gestrickt, und auf die Nadel 11 des hinteren Nadelbetts wird ein Fanghenkel gelegt.

Bei einem Schlittenhub von rechts nach links wird gemäß Vorgang 25 die Köperstruktur mit den Nadeln 1 bis 8 des vorderen Nadelbetts und gemäß Vorgang 26 die Doppel-Jer¬ sey-Struktur mit den Nadeln 1 bis 9 des vorderen und hin¬ teren Nadelbetts gestrickt, wobei auf der Nadel 10 des vorderen Nadelbetts ein Fanghenkel gelegt wird. Beim nachfolgenden Strickvorgang 27 mit Schlittenlaufrichtung von links nach rechts wird eine weitere Zunahme durchge¬ führt, indem die Köperstruktur auf den Nadeln 1 bis 9 des vorderen Nadelbetts abgestrickt wird. Gleichzeitig wird

ERSAΓZBLÄΓT (REGEL 26)

in die Nadel 11 des vorderen Nadelbetts ein Fanghenkel gelegt. Der Vorgang 28 zeigt das Abstricken des Doppel- Jersey-Strickvorgangs mit den Nadeln 1 bis 10 des vorde¬ ren und hinteren Nadelbetts und das Einlegen eines Fang¬ henkels in die Nadeln 12 auf dem hinteren Nadelbett.

Die Vorgänge wiederholen sich nunmehr je nach den ge¬ wünschten Gestrickeigenschaften und vorgegebenen Strick¬ abläufen.

Wie bereits erwähnt wurde, erfolgt mit den Vorgängen l bis 10 ein schmaleres Stricken des Gestricks, so daß sich dadurch die einrückende Kante ausbildet. Während der Vor¬ gänge 11 bis 28 wird breiter gestrickt, so daß sich dadurch die zunehmende Kante bildet. Während des Strik- kens werden jedoch auch die Verbindungen zwischen den Kanten gestrickt.

Wie aus Figur 2 unmittelbar zu ersehen ist, und wie dies zuvor erläutert wurde, werden während der Strickvorgänge 7, 15 und 18 jeweils auf der Nadel 8 des vorderen Nadelbetts Fanghenkel gebildet. Beim Abstricken gemäß dem Vorgang 20 werden diese Fanghenkel mit abgestrickt, so daß in diesem Falle isbesamt eine Masche und drei Fanghenkel abgestrickt werden. Durch dieses Abstricken zusätzlicher Fanghenkel ergibt sich eine wesentlich kom¬ paktere, dichtere Struktur im Verbindungsbereich, so daß Löcher nicht entstehen.

In entsprechender Weise sind während der Strickvorgänge 3, 19 und 22 Fanghenkel auf der Nadel 9 des vorderen Na¬ delbetts gebildet worden, die während des Strickvorgangs 23 mit abgestrickt werden. Dies trägt wiederum zu einem dichten und lochfreien Verbindungsbereich bei.

Wie zuvor erläutert werden also auf der Nadel 8 mit dem Vorgang 20 drei Fanghenkel, die während des Strickvor¬ gangs 7, 15 und 18 in die Nadel 8 eingelegt wurden,

ERSÄΓZBLÄΓT(REGEL26

zusammen mit einer Masche abgestrickt. Ebenso werden wäh¬ rend des Strickvorgangs 23 auf der Nadel 9 drei Fanghen¬ kel, die während der StrickVorgänge 3, 19 und 22 gebildet werden, zusammen mit einer Masche abgestrickt.

Während anderer Strickvorgänge werden nur zwei Fanghenkel zusammen mit einer Masche abgestrickt. Beispiele hierfür sind die während der Vorgänge 4 und 20 in die Nadel 10 des hinteren Nadelbetts eingelegten Fanghenkel, die während des Vorgangs 28 zusammen mit der auf dieser Nadel liegenden Masche abgestrickt werden. Ein weiteres Beispiel für das Abstricken einer Masche zusammen mit zwei Fanghenkeln sind die während der Vorgänge 8 und 16 gebildeten Fanghenkel auf der Nadel 9 des hinteren Nadelbetts, die zusammen mit der auf dieser Nadel liegenden Masche gemäß dem Vorganag 24 abgestrickt werden. Die beiden zuvor genannten Beispiele betreffen das Abstricken von Fanghenkeln und Maschen des Primärfa¬ dens 31, also während des Strickens der Doppel-Jersey- Struktur.

Ein weiteres Beispiel für das Abstricken von zwei Fanghenkeln mit einer Masche ergibt sich mit den während der Vorgänge 11 und 14 auf die Nadel 7 des vorderen Nadelbetts eingelegten Fanghenkel mit dem weiteren Strickfaden 30 bzw. dem Primärfaden 31, wobei diese beiden Fanghenkel zusammen mit der auf der Nadel 7 des vorderen Nadelbetts liegenden Masche des primären Strickfadens 31 gemäß Strickvorgang 18 abgestrickt werden. Bei diesem Beispiel wird also jeweils ein

Fanghenkel des primären und des weiteren Fadens 31, 30 mit einer Masche der Doppel-Jersey-Struktur abgestrickt. Ein entsprechender Vorgang des Abstrickens von zwei Fanghenkeln des Primär- bzw. Sekundärfadens 31 und 30 mit einer Masche des Primärfadens ergibt sich durch die in die Nadel 9 des vorderen Nadelbetts eingelegten Fanghen¬ kel gemäß den Strickvorgängen 23 und 26, die zusammen mit

ERSArZBLÄTT(REGEL26)

der auf der Nadel 10 des vorderen Nadelbetts liegenden Masche gemäß Vorgang 28 abgestrickt werden.

Ein Beispiel für das Abstricken nur eines Fanghenkels mit einer Masche zeigt Fig. 2 anhand der während des Vorgangs 12 in die Nadel 8 des hinteren Nadelbetts eingelegten Fanghenkels, der mit der Masche auf der Nadel 8 des hinteren Nadelbetts gemäß Vorgang 22 abgestrickt wird.

Die in Fig. 2 dargestellten Strickvorgänge oder auch nur eine Untergruppe davon können in beliebiger Zahl wieder¬ holt werden, ohne daß die einzelnen Strickreihen einzeln programmiert werden müssen. Durch die Rapporte ergeben sich dann auf einfache Weise die Strickabläufe über die gesamte Kanten- bzw. Verbindungslänge hinweg, wobei Verbindungs- und Kantenstrukturen in einheitlicher, dichter und lochfreier Ausführung erreicht werden.

Bei dem beschriebenen und schematisch dargestellten Bei- spiel eines Strickablaufs gemäß dem erfindungsgemäßen

Strickverfahren wurden nur bei einigen der Strickvorgänge Fanghenkel gelegt. Es ist jedoch auch möglich, mehr oder weniger Fanghenkel zu legen. Bei dem dargestellten Aus¬ führungsbeispiel wiesen die Kanten eine Steigung von je- weils 67,5°, bezogen auf die Maschenreihenrichtung, auf. Bei einem größeren Winkel werden vorzugsweise bei weite¬ ren Strickvorgängen zusätzliche Fanghenkel gelegt, um die bei größeren Winkeln üblicherweise stärker auftretenden Löcher zu kompensieren. Entsprechend können auch bei kleineren Winkeln als 67,5° weniger Fanghenkel als beim dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel ge¬ wählt werden.

Das erfindungsgemäße Strickverfahren ist insbesondere für das Formstricken geeignet, es wurde im Zusammenhang mit dem Stricken von Kraftfahrzeugsitz-Überzügen eingesetzt und führte zu sehr guten Ergebnissen.

ERSÄΓZBLÄΓΓ (REGEL 26)