Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LARGE MANIPULATOR HAVING AN ARTICULATED MAST THAT CAN BE QUICKLY FOLDED AND UNFOLDED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/100074
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a large manipulator (1), in particular a truck-mounted concrete pump, comprising a turntable (3) that can be rotated about a vertical axis by means of a rotary drive and is arranged on a chassis (2), an articulated mast (4) which comprises two or more mast segments (5a, 5b, 5c, 5d), wherein the mast segments (5a, 5b, 5c, 5d) are each pivotably movably connected via articulated joints to the respective adjacent turntable (3) or mast segment (5a, 5b, 5c, 5d) by means of a drive (6, 6a, 6b, 6c, 6d), a control device (7) for mast movement, which actuates the drives (6, 6a, 6b, 6c, 6d) in a normal operation, and a mast sensor system for detecting the position of at least one point of the articulated mast (4) or a pivoting angle (φ1, φ2, φ3, φ4) of at least one articulated joint. The problem addressed by the invention is to be able to bring the articulated mast in minimal time from the fully folded state to its desired working position. Furthermore, even in the event of a failure of the mast sensor system, it should be ensured that the displacement speed of the drives meets legal standards. To this end, the invention proposes that the control device (7) is designed to limit the speed of mast movement, in that the mast speed is limited to a maximum value as a function of the instantaneous output signals of the mast sensor system, wherein the drives (6, 6a, 6b, 6c, 6d) are manually controllable in an emergency operating mode, wherein at least one limiting means (11, 12, 13, 14) is provided, which, in the emergency operating mode, limits the displacement speed of at least one of the drives (6, 6a, 6b, 6c, 6d) to a fixedly predefined maximum value. The invention further relates to a method for controlling the movement of an articulated mast of a large manipulator.

Inventors:
HENIKL JOHANNES (DE)
VIERKOTTEN REINER (DE)
LEHMANN ANDREAS (DE)
SCHNITTKER JOSEPH
Application Number:
PCT/EP2017/081006
Publication Date:
June 07, 2018
Filing Date:
November 30, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHWING GMBH F (DE)
International Classes:
F15B13/00
Domestic Patent References:
WO2014166637A12014-10-16
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDERS & BEHRENDT PARTMBB et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Großmanipulator (1 ), insbesondere Autobetonpumpe, mit einem um eine vertikale Achse mittels eines Drehantriebs (6) drehbaren Drehschemel (3), der auf einem Fahrgestell (2) angeordnet ist, einem Knickmast (4), der zwei oder mehr Mastsegmente (5a, 5b, 5c, 5d) umfasst, wobei die Mastsegmente (5a, 5b, 5c, 5d) über Knickgelenke mit dem jeweils benachbarten Drehschemel (3) oder Mastsegment (5a, 5b, 5c, 5d) mittels je eines Antriebs (6a, 6b, 6c, 6d) schwenkbeweglich verbunden sind, mit einer die Antriebe (6, 6a, 6b, 6c, 6d) in einem Normalbetrieb ansteuernden Steuereinrichtung (7) für die Mastbewegung, und einer Mastsensorik zur Erfassung der Lage mindestens eines Punktes des Knickmastes (4) oder eines Schwenkwinkels (φι, ψ2, ψ3, ψ4) zumindest eines Knickgelenks,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Steuereinrichtung (7) dazu eingerichtet ist, die Geschwindigkeit der Mastbewegung in Abhängigkeit von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik zu begrenzen, wobei die Antriebe (6, 6a, 6b, 6c, 6d) in einem Notbetrieb manuell steuerbar sind, wobei wenigstens ein Begrenzungsmittel (1 1 , 12, 13, 14) vorgesehen ist, das in dem Notbetrieb die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe (6, 6a, 6b, 6c, 6d) auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt.

2. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch ein Steuerventil (8), welches mit hydraulischen Arbeitsleitungen (9b, 10b) eines Antriebs (6, 6a, 6b, 6c, 6d) zu dessen Ansteuerung verbunden ist, wobei das Steuerventil (8) im Normalbetrieb über die Steuereinrichtung (7) angesteuert wird, welche die Verstellung des Mastsegments (5, 5a, 5b, 5c) derart begrenzt, dass eine vorgegebene Verfahrgeschwindigkeit nicht überschritten wird.

3. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (8) ein Proportionalventil ist und einen Stellweg (S) aufweist und das Begrenzungsmittel (1 1 , 12, 13, 14) eine Begrenzung des Stellweges (S) vorsieht. 4. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungsmittel (1 1 , 12, 13) eine mechanische Begrenzung des Stellweges (S) vorsieht.

5. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Begrenzung durch einen im Notbetrieb verstellbaren Handhebel (1 1 ) gewährleistet ist, wobei der Handhebel (1 1 ) zwischen zwei Anschlägen (12, 13) verstellbar ist, welche die Verstellung mechanisch begrenzen.

6. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungsmittel (14) eine elektronische Begrenzung des Stellweges (S) vorsieht.

7. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Begrenzung durch eine im Notbetrieb verwendete elektrische Notsteuerung (14) gewährleistet ist, wobei die Notsteuerung (14) eine gegenüber der im Normalbetrieb durch die Steuereinrichtung (7) zur Verfügung gestellte, reduzierte elektrische Spannung zur Ansteuerung des Steuerventils (8) zur Verfügung stellt.

8. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die reduzierte Spannung der Notsteuerung (14) den Stellweg (S) des Steuerventils (8) verkürzt. 9. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungsmittel als ein parallel zu dem Steuerventil (8) geschaltetes Notventil ausgestaltet ist.

10. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Notventil für die Steuerung im Notbetrieb betätigbare Handhebel aufweist.

1 1 . Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Notventil eine Begrenzung der Durchflussmenge vorsieht.

12. Großmanipulator (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres dem Steuerventil (8) und/oder dem Notventil parallel geschaltetes Schnellgangventil vorgesehen ist, welches für eine schnelle Verstellung des Mastsegments (5a, 5b, 5c, 5d) zur Verfügung steht.

13. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungsmittel eine zentrale Begrenzung des von einer hydraulischen Pumpe an den hydraulischen Arbeitsleitungen (9a, 10a) zur Verfügung gestellten Hydraulikdruckes vorsieht. 14. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungsmittel eine zentrale Begrenzung des von einer hydraulischen Pumpe an den hydraulischen Arbeitsleitungen (9a, 10a) zur Verfügung gestellten Hydraulikfluidvolumens vorsieht.

15. Großmanipulator (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungsmittel als Druckwaage ausgestaltet ist, die im Notbetrieb so eingestellt ist, dass sie den von einer hydraulischen Pumpe an den hydraulischen Arbeitsleitungen (9a, 10a) zur Verfügung gestellten Hydraulikdruck gegenüber dem eingestellten Hydraulikdruck im Normalbetrieb reduziert. 16. Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines Knickmastes (4) eines Großmanipulators (1 ), insbesondere einer Autobetonpumpe, wobei der Knickmast (4) zwei oder mehr Mastsegmente (5, 5a, 5b, 5c) umfasst, die Mastsegmente (5, 5a, 5b, 5c) über Knickgelenke mit dem jeweils benachbarten Drehschemel (3) oder Mastsegment (5, 5a, 5b, 5c) mittels je eines Antriebs (6, 6a, 6b, 6c) schwenkbeweglich verbunden sind, wobei der Schwenkwinkel (φ1 , φ2, φ3, φ4) mindestens eines Knickgelenks des Knickmastes (4) oder die Lage mindestens eines Punktes des Knickmastes (4) sensorisch erfasst werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Geschwindigkeit der Mastbewegung in einem Normalbetrieb in Abhängigkeit von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik begrenzt wird, wobei die Geschwindigkeit der Mastbewegung in einem Notbetrieb begrenzt wird, indem die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe (6, 6a, 6b, 6c, 6d) auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt wird.

- Zusammenfassung -

Description:
Großmanipulator mit schnell ein- und ausfaltbarem Knickmast Die Erfindung betrifft einen Großmanipulator, insbesondere eine Autobeton- pumpe, mit einem um eine vertikale Achse mittels eines Drehantriebs drehbaren Drehschemel, der auf einem Fahrgestell angeordnet ist, einem Knickmast, der zwei oder mehr Mastsegmente umfasst, wobei die Mastsegmente über Knickgelenke mit dem jeweils benachbarten Drehschemel oder Mastsegment mittels je eines Antriebs schwenkbeweglich verbunden sind, mit einer die Antriebe in einem Normalbetrieb ansteuernden Steuereinrichtung für die Mastbewegung, und einer Mastsensorik zur Erfassung der Lage mindestens eines Punktes des Knickmastes oder eines Schwenkwinkels zumindest eines Knickgelenks. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines Knickmastes eines Großmanipulators, insbesondere einer Autobetonpumpe.

Großmanipulatoren sind in einer Vielzahl von Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt. Einen Großmanipulator mit Knickmast offenbart zum Beispiel die WO 2014/1 66637 A1 .

Als Antriebe, die zum Verschwenken der Mastsegmente um die Knickgelenke relativ zum jeweils benachbarten Mastsegment bzw. Drehschemel verwendet werden, kommen typischerweise Hydraulikzylinder zum Einsatz. Diese werden über proportional arbeitende Steuerventile von einer elektronischen Steuereinrichtung angesteuert, um die Verfahrgeschwindigkeit der einzelnen Hydraulikzylinder variabel vorgeben zu können. Die Verfahrgeschwindigkeit der einzelnen Hydraulikzylinder ist bei bekannten Großmanipulatoren normalerweise begrenzt, da eine zu schnelle Bewegung des Knickmastes eine Gefährdung für in der Umgebung befindlichen Personen darstellt. Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit existieren gesetzliche Normen, die die zulässige Maximalgeschwindigkeit der Spitze des Knickmastes festlegen.

Die Steuerventile der Hydraulikzylinder werden im Stand der Technik über eine mit der Steuereinrichtung drahtlos verbundene oder drahtgebunde Fernsteuerung betätigt. Alternativ können die Steuerventile zum Beispiel in einem Notbetrieb manuell über Handhebel gesteuert werden. Die Steuerventile sind dabei so ausgelegt, dass eine bestimmte Stellung eines Bedienhebels an der Fernsteuerung einem definierten Volumenstrom des Hydraulikfluids, d.h. einer definierten Verfahrgeschwindigkeit des jeweiligen Hydraulikzylinders entspricht. Dabei sind die Steuerventile so ausgelegt, dass bei gleichzeitigem Verschwenken aller Gelenke mit maximaler Verfahrgeschwindigkeit und vollständig gestrecktem Knickmast die erlaubte Höchstgeschwindigkeit der Mastspitze nicht erreicht wird. Diese Auslegung der Steuerventile hat den Nachteil, dass der gesetzlich erlaubte Rahmen für die Bewegungsgeschwindigkeit der Mastspitze in den meisten praktischen Fällen sehr schlecht ausgenutzt wird. Der zuvor angesprochene„Worst Case", in dem sämtliche Gelenke mit maximaler Geschwindigkeit bei vollständig gestrecktem Knickmast bewegt werden, tritt praktisch nie auf. Die Begrenzung der Bewegungsgeschwindigkeit führt daher in den meisten Fällen zu einer sehr langsamen Mastbewegung. Dadurch entstehen beim Ausfalten und Einfalten des Knickmastes erhebliche zeitliche Verzögerungen. Dies macht den Betrieb ineffizient.

Die zuvor erwähnte WO 2014/1 66637 A1 schlägt einen Großmanipulator vor, bei dem die Steuereinrichtung einen Eilgang für den Drehantrieb des Drehschemels vorsieht, um den Knickmast mit erhöhter Geschwindigkeit in die gewünschte Arbeitsposition zu drehen, wobei der Eilgang nur dann wählbar ist, wenn der Mast oder Ausleger vollständig zusammengefaltet ist. Ein einzelner Sensor, der mit der Steuereinrichtung zusammenwirkt, ist bei dem vorbekannten Großmanipulator vorgesehen, wobei über den Sensor feststellbar ist, ob der Knickmast vollständig zusammengefaltet ist oder nicht. Der Sensor erzeugt ein Freigabesignal an die Steuereinrichtung, solange sichergestellt ist, dass der Knickmast zusammengefaltet ist und damit einen minimalen Radius aufweist. In diesem Zustand kann der Knickmast mit erhöhter Geschwindigkeit gedreht werden.

Bei dem aus der zuvor genannten Druckschrift vorbekannten Großmanipulator wird der zulässige Rahmen für die Geschwindigkeit der Mastspitze immer noch unzureichend ausgenutzt. Nur bei vollständig zusammengefaltetem Knickmast ist eine Drehbewegung des Mastes mit erhöhter Geschwindigkeit möglich. In sämtlichen teilweise ausgefalteten Stellungen wird aber nach wie vor der Knickmast nur mit reduzierter Bewegungsgeschwindigkeit entsprechend dem „Worst Case" verfahren, und zwar in der Weise, dass unabhängig von der Maststellung niemals die gesetzlich zulässige Maximalgeschwindigkeit der Mastspitze überschritten wird. In den meisten Fällen liegt somit die erzielte Mastgeschwindigkeit immer noch deutlich unterhalb des gesetzlich Zulässigen. Nach wie vor dauern das Ausfalten und das Einfalten des Knickmastes zu lange.

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Großmanipulator bereitzustellen. Insbesondere soll der Knickmast in minimaler Zeit aus dem vollständig eingefalteten Zustand in seine gewünschte Arbeitsposition gebracht werden können. Ebenso soll der Knickmast aus der Arbeitsposition in minimaler Zeit in die vollständig eingefaltete Stellung überführt werden können. Zudem soll der Knickmast im aufgebauten Zustand zügig von einer Arbeitsposition zu einer anderen Arbeitsposition verfahrbar sein. Außerdem soll auch bei Ausfall der elektronischen Steuerung des Knickmastes, d.h. wenn der Knickmast manuell gesteuert werden muss, sichergestellt sein, dass die gesetzlichen Normen hinsichtlich der zulässigen Maximalgeschwindigkeit der Mastbewegung eingehalten werden.

Diese Aufgabe löst die Erfindung ausgehend von einem Großmanipulator der eingangs genannten Art dadurch, dass die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Geschwindigkeit der Mastbewegung in Abhängigkeit von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik zu begrenzen, wobei die Antriebe in einem Notbetrieb manuell steuerbar sind, wobei wenigstens ein Begrenzungsmittel vorgesehen ist, das in dem Notbetrieb die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt. Die Erfindung löst die Aufgabe also dadurch, dass die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Geschwindigkeit der Mastbewegung zu begrenzen, indem die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe auf einen variablen, von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik abhängigen Maximalwert begrenzt wird, wobei die Antriebe in einem Notbetrieb manuell steuerbar sind, wobei wenigstens ein Begrenzungsmittel vorgesehen ist, das in dem Notbetrieb die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile ergeben sich daraus, dass die maximal zulässige Geschwindigkeit der Mastbewegung im Normalbetrieb optimal ausgenutzt werden kann und im Notbetrieb die maximal zulässige Geschwindigkeit der Mastbewegung ebenfalls nicht überschritten wird.

Das im Notbetrieb wirksame Begrenzungsmittel begrenzt die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines Antriebes derart auf einen fest vorgegebenen Maximalwert, dass die Geschwindigkeit der Mastbewegung im Notbetrieb auch bei manueller Ansteuerung des Antriebs nicht die gesetzlichen Vorgaben überschreitet.

Dies ist von entscheidender Bedeutung, da die Antriebe für die erfindungsgemäße Ausnutzung der maximal zulässigen Geschwindigkeit der Mastbewegung im Normalbetrieb ausgelegt sind. Das bedeutet, dass bei manueller Steuerung der Antriebe der Mastsegmente, d.h. ohne elektronische Steuerung der Verfahrgeschwindigkeit durch die Steuereinrichtung, prinzipiell Mastgeschwindigkeiten erreichbar sind, die deutlich über dem gesetzlich Zulässigen liegen. Um eine solche Überschreitung im Notbetrieb zu verhindern, begrenzt erfindungsgemäß das nur im Notbetrieb wirksame Begrenzungsmittel die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines Antriebes auf einen fest vorgegebenen Maximalwert. Auf diese Weise kann mit einfachen Maßnahmen verhindert werden, dass bei Ausfall der elektronischen Steuereinrichtung oder der Mastsensorik bei manueller Steuerung des Mastes die Geschwindigkeit der Mastbewegung das gesetzlich zulässige Maß überschreitet.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Steuerventil vorgesehen, welches mit den hydraulischen Arbeitsleitungen eines Antriebs zu dessen Ansteuerung verbunden ist, wobei das Steuerventil im Normalbetrieb über die Steuereinrichtung angesteuert wird, welche die Verstellung des Mastsegments derart begrenzt, dass eine vorgegebene, insbesondere maximal zulässige, Verfahrgeschwindigkeit nicht überschritten wird. Ein derart ausgestaltetes Steuerventil stellt auf einfache Weise sicher, dass eine von der Steuereinrichtung vorgegebene Verfahrgeschwindigkeit für die Verstellung des Mastsegmentes im Normalbetrieb nicht überschritten wird. Hierzu regelt das Steuerventil den Zu- und Abfluss von Hydraulikflüssigkeit in den gesteuerten Antrieb über die mit dem Antrieb verbundenen hydraulischen Arbeitsleitungen.

Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass das Steuerventil als Proportionalventil ausgeführt ist und einen Stellweg aufweist und dass das Begrenzungsmittel eine Begrenzung des Stellweges vorsieht. Ein Proportionalventil als Steuerventil einzusetzen hat den Vorteil, dass sich die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebs präzise vorgeben lässt.

Eine einfache aber wirksame Möglichkeit zur Begrenzung der Verfahrgeschwindigkeit stellt die mechanische Begrenzung des Stellweges am Steuerventil dar. Hierdurch kann der Durchfluss durch das Steuerventil einfach aber wirksam begrenzt werden, sodass die Verfahrgeschwindigkeit im Notbetrieb auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt werden kann.

Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung, dass die mechanische Begrenzung durch einen im Notbetrieb verstellbaren Handhebel gewährleistet ist, wobei der Handhebel zwischen zwei Anschlägen verstellbar ist, welche die Verstellung mechanisch begrenzen. Mit den im Notbetrieb betätigbaren Handhebeln ist zum einen eine einfache Möglichkeit gegeben, dass Steuerventil im Notbetrieb zu verstellen. Die Anschläge, zwischen denen der Handhebel verstellt werden kann, bieten zudem eine einfache, aber wirksame mechanische Begrenzung des möglichen Stellweges an dem Steuerventil im Notbetrieb.

Weiter vorteilhaft ist die Ausgestaltung, dass der Handhebel für den Notbetrieb zwischen den Anschlägen angeordnet wird, wobei der Handhebel die Anschläge im Normalbetrieb nicht kontaktiert. Von besonderem Vorteil ist hier, dass die Handhebel für den Notbetrieb zwischen den Anschlägen angeordnet werden. Im Normalbetrieb sollte der Handhebel vorzugsweise abmontiert sein, damit das Steuerventil über den vollen Stellweg angesteuert werden kann. Nur für den Notbetrieb wird der Handhebel an dem Steuerventil montiert.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Steuerventil einen Stellweg aufweist und das Begrenzungsmittel eine elektronische Begrenzung des Stellweges vorsieht. Durch die elektronische Ansteuerung des Proportionalventils kann sehr einfach eine Begrenzung des Stellweges an dem Ventil vorgesehen werden. Diese Begrenzung des Stellweges führt zur Begrenzung der Verfahrgeschwindigkeit im Notbetrieb auf den fest vorgegebenen Maximalwert. Mittels der elektronischen Begrenzung des Stellweges lassen sich systematisch fixe Verfahrgeschwindigkeiten für die einzelnen Antriebe vorgeben. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die elektronische Begrenzung durch eine im Notbetrieb verwendete elektrische Notsteuerung gewährleistet ist, wobei die Notsteuerung eine gegenüber der im Normalbetrieb durch die Steuereinrichtung zur Verfügung gestellte, reduzierte elektrische Spannung zur Ansteuerung des Steuerventils zur Verfügung stellt. Die im Notbetrieb reduzierte elektrische Spannung bewirkt eine einfache Begrenzung des Stellweges an dem Proportionalventil. Eine bevorzugte Ausführung sieht entsprechend vor, dass die reduzierte Spannung der Notsteuerung den Stellweg des Steuerventils verkürzt. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann z.B. vorgesehen sein, dass die Spannung zur Ansteuerung des Steuerventils im Normalbetrieb zwischen -9 Volt und +9 Volt liegt und die reduzierte Spannung zur Ansteuerung des Steuerventils im Notbetrieb zwischen -4 Volt und +4 Volt liegt. Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist die elektronische Begrenzung durch ein im Notbetrieb verwendetes Potentiometer zu gewährleisten, wobei das Potentiometer ein begrenztes maximales Ausgangsignal aufweist. Die Verwendung eines Potentiometers bei der Ansteuerung des Proportionalventils im Notbetrieb kann zu einer wirksamen Begrenzung des Stellweges am Steuerventil führen, wenn das Ausgangssignal des Potentiometers begrenzt ist. Mit dem Potentiometer ist eine einfache Möglichkeit gegeben, variable Verfahrgeschwindigkeiten für die Antriebe vorzugeben.

Im Falle einer digitalen Ansteuerung des Steuerventils kann auch eine entsprechende Begrenzung des Stellweges im Notbetrieb durch eine elektronische Begrenzung erfolgen.

Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass das Begrenzungsmittel als ein parallel zu dem Steuerventil geschaltetes Notventil ausgestaltet ist. Ein solches parallel geschaltetes Notventil kann zur manuellen Steuerung des Antriebs im Notbetrieb verwendet werden, falls das Steuerventil sich nicht mehr zuverlässig steuern lässt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Notventil für die Schaltung im Notbetrieb betätigbare Handhebel aufweist. Mit diesen Handhebeln ist eine einfache manuelle Steuerung des Notventils möglich. Das Notventil sieht zweckmäßig eine Begrenzung der maximal möglichen Durchflussmenge des Hydraulikfluids gegenüber dem Normalbetrieb vor, um dadurch die Verfahrgeschwindigkeit entsprechend zu begrenzen. Die für alle Antriebe des Knickmastes entsprechend vorgesehenen Notventile können elektrisch angesteuert werden, wozu eine von der für den Normalbetrieb vorgesehenen Maststeuerung separate, elektrische Notsteuerung vorgesehen sein kann. Durch einfaches elektrisch gesteuertes Ein- und Ausschalten der Notventile kann der Mast im Notbetrieb noch langsam verfahren werden.

Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass ein weiteres, dem Steuerventil und/oder dem Notventil parallel geschaltetes, Schnellgangventil vorgesehen ist, welches für eine besonders schnelle Verstellung des entsprechenden Mastsegments zur Verfügung steht. Ein solches Schnellgangventil kann im Normalbetrieb eine ausreichend hohe Durchflussmenge gewährleisten, sodass die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebs die Ausnutzung der maximal zulässigen Geschwindigkeit für die Mastbewegung ermöglicht. Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist, dass das Begrenzungsmittel eine zentrale Begrenzung des von einer hydraulischen Pumpe an den hydraulischen Arbeitsleitungen zur Verfügung gestellten Hydraulikdruckes vorsieht. Die zentrale Begrenzung des Hydraulikdruckes bietet eine weitere wirksame Möglichkeit, die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebes im Notbetrieb zu begrenzen. Um die Verfahrgeschwindigkeit eines Antriebes durch die zentrale Vorgabe des Hydraulikdruckes besonders genau begrenzen zu können, ist es von Vorteil, wenn die gleichzeitige Betätigung mehrerer Steuerventile für unterschiedliche Antriebe an dem Knickmast im Notbetrieb verhindert bzw. blockiert wird. Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist, dass das Begrenzungsmittel eine zentrale Begrenzung des von einer hydraulischen Pumpe an den hydraulischen Arbeitsleitungen zur Verfügung gestellten Hydraulikfluidvolumens vorsieht. Die zentrale Begrenzung des Hydraulikfluidvolumens bietet eine weitere wirksame Möglichkeit, die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebes im Notbetrieb zu begrenzen. Um die Verfahrgeschwindigkeit eines Antriebes durch die zentrale Vorgabe des Hydraulikfluidvolumens besonders genau begrenzen zu können, ist es von Vorteil, wenn die gleichzeitige Betätigung mehrerer Steuerventile für unterschiedliche Antriebe an dem Knickmast im Notbetrieb verhindert bzw. blockiert wird. Weiter vorteilhaft ist die Ausgestaltung, dass das Begrenzungsmittel als Druckwaage, z.B. Sektionsdruckwaage oder Eingangsdruckwaage, ausgestaltet ist, die im Notbetrieb so eingestellt ist, dass sie den von einer hydraulischen Pumpe an den hydraulischen Arbeitsleitungen zur Verfügung gestellten Hydraulikdruck gegenüber dem eingestellten Hydraulikdruck im Normalbetrieb auf einen niedrigeren Wert begrenzt. . Die Regelung des an den hydraulischen Arbeitsleitungen zur Verfügung gestellten Hydraulikdrucks stellt eine weitere wirksame Möglichkeit dar, die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebes im Notbetrieb zu begrenzen.

Weiter vorteilhaft ist die Ausgestaltung, dass das Begrenzungsmittel eine zentrale Begrenzung des von einer hydraulischen Pumpe an den hydraulischen Arbeitsleitungen zur Verfügung gestellten Hydraulikfluidvolumens vorsieht. Dies kann z.B. für den Notbetrieb durch eine Begrenzung des Verschwenkwinkels des Steuerkolbens bei einer Axialkolben-Hydraulikpumpe in Schrägscheibenbauart vorgenommen werden. Zudem könnte im Notbetrieb die Drehzahl des Antriebes der Hydraulikpumpe, beispielsweise eines Dieselmotors, reduziert werden, so dass das von der Hydraulikpumpe geförderte Hydraulikfluidvolumen reduziert wird.

Eine weitere Möglichkeit, die Verfahrgeschwindigkeit eines Antriebs im Notbetrieb wirksam zu begrenzen, stellt die Reduktion des Pilotdrucks für die Vorsteuerventile dar. Diese Möglichkeit eignet sich besonders, wenn die Steuerschieber der Steuerventile nicht direkt über Handhebel sondern durch Vorsteuerventile betätigt werden, welche wiederum durch Handhebel betätigbar sind.

Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass die Steuereinrichtung im Normalbetrieb dazu eingerichtet ist, die einzelnen Antriebe nach Maßgabe eines Fahrbefehls proportional anzusteuern, wobei der Fahrbefehl die Sollgeschwindigkeiten der Antriebe vorgibt. Der Fahrbefehl ergibt sich dabei zum Beispiel aus den Signalen einer Fernsteuerung, die von einem Bediener des Großmanipulators zur Steuerung der Mastbewegung benutzt wird. Die Steuereinrichtung steuert die einzelnen Antriebe so an, dass die jeweilige Verfahrgeschwindigkeit der Sollgeschwindigkeit gemäß dem Fahrbefehl entspricht.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung im Normalbetrieb weiter dazu eingerichtet ist, die sich aus dem Fahrbefehl, den Mastsegmentlängen und dem Ausgangssignal der Mastsensorik ergebende Geschwindigkeit der Spitze des Knickmastes zu bestimmen. Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Steuereinrichtung im Normalbetrieb weiter dazu eingerichtet ist, die Geschwindigkeitsvorgaben der einzelnen Antriebe gegenüber dem Fahrbefehl zu reduzieren, sobald der Fahrbefehl zu einer Überschreitung der Geschwindigkeit der Spitze des Knickmastes über einen vorgegebenen Grenzwert führen würde.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, die Geschwindigkeit der Spitze des Knickmastes im Normalbetrieb durch Ansteuerung der Antriebe auf einen Wert zu regeln, der kleiner oder gleich dem vorgegebenen Grenzwert ist.

Bei einer möglichen Ausgestaltung reduziert die Steuereinrichtung die Geschwindigkeiten aller Antriebe gegenüber dem Fahrbefehl um denselben Faktor, sodass die Geschwindigkeit der Spitze des Knickmastes stets kleiner oder gleich dem vorgegebenen Grenzwert ist, und zwar unabhängig von der momentanen Maststellung, die sich aus den sensorisch erfassten Schwenkwinkeln der Knickgelenke ergibt.

Bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung dazu ausgelegt, den Fahrbefehl, d.h. die Sollgeschwindigkeiten der einzelnen Antriebe, aus einem Bediensignal abzuleiten, das die Sollbewegung der Spitze des Knickmastes vorgibt. Dies ist im Zusammenhang mit einer sogenannten kartesischen oder zylindrischen Steuerung des Knickmastes zu sehen, bei der der Bediener mittels der Fernsteuerung nicht die Verfahrgeschwindigkeiten der einzelnen Antriebe vorgibt, sondern direkt die Bewegung der Mastspitze kontrolliert. Aus diesem Bediensignal kann die Steuereinrichtung des erfindungsgemäßen Großmanipulators die Sollgeschwindigkeiten der einzelnen Antriebe ableiten und regeln und dabei für die Einhaltung der Geschwindigkeitsgrenzen der Mastbewegung in allen Maststellungen automatisch Sorge tragen. Gemäß der Erfindung werden bei dieser kartesischen oder zylindrischen Steuerung gegenüber dem Stand der Technik im Normalbetrieb höhere Geschwindigkeiten der einzelnen Antriebe zugelassen. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn sich der Mast in der Nähe sogenannter singulärer Stellungen befindet, an denen höhere Geschwindigkeiten der einzelnen Antriebe für eine präzise Umsetzung der Bewegungsvorgabe für die Mastspitze erforderlich sind. Dies ist beispielsweise bei einem vollständig ausgestreckten Mast der Fall, wenn vom Benutzer eine Bewegung der Mastspitze vorgegeben wird, bei welcher der horizontale Abstand der Mastspitze zum Drehschemel bei gleichzeitiger Beibehaltung der Höhe der Mastspitze verringert werden soll. Die Erfindung ermöglicht somit in der Nähe dieser singulären Stellungen eine wesentliche Verbesserung des Verhaltens des Systems mit kartesischer oder zylindrischer Maststeuerung.

Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die kinetische Energie des Knickmastes zu ermitteln und die Mastgeschwindigkeit so zu begrenzen, dass eine maximale kinetische Energie des Knickmastes bei seiner Bewegung nicht überschritten wird. Mit dieser Maßnahme wird verhindert, dass es bei einer abrupten Beschleunigung oder Verzögerung der Mastbewegung zu einer mechanischen Überlastung des Knickmastes kommt.

Ferner kann zur Vermeidung einer mechanischen Überlastung des Knickmastes die Steuereinrichtung eine Rampensteuerung für die Geschwindigkeit, ggfs. in Verbindung mit einer Schwingungsdämpfung, umfassen. Hierdurch kann die Beschleunigung bzw. das Abbremsen der Knickmastbewegung begrenzt werden.

Die Erfindung ermöglicht es an einzelnen Knickgelenken des Knickmastes höhere Verfahrgeschwindigkeiten zuzulassen, so dass der gesetzlich vorgegebene Rahmen für die Mastgeschwindigkeit gegenüber dem Stand der Technik besser ausgenutzt werden kann. Die sensorische Erfassung der Maststellung und die Ableitung der Mastkinematik aus den Schwenkwinkeln ist dabei Grundlage einer Regelung der Verfahrgeschwindigkeiten der Antriebe, bei der stets die Einhaltung der gesetzlichen Geschwindigkeitsbeschränkung sichergestellt ist. Gleichzeitig kann der Knickmast im Normalbetrieb in den meisten praktischen Situationen deutlich schneller verfahren werden als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Großmanipulatoren. Beim Aus- und Einfalten des Knickmastes ergeben sich dadurch große zeitliche Vorteile gegenüber den bisher bekannten Systemen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Geschwindigkeit der Mastbewegung in einem Normalbetrieb in Abhängigkeit von den momentanen Ausgangssignalen der Maststensorik begrenzt, wobei die Geschwindigkeit der Mastbewegung in einem Notbetrieb begrenzt wird, indem die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also die Geschwindigkeit der Mastbewegung in einem Normalbetrieb begrenzt, indem die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe auf einen variablen, von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik abhängigen Maximalwert begrenzt wird, wobei die Geschwindigkeit der Mastbewegung in einem Notbetrieb begrenzt wird, indem die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt wird.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den folgenden Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt Figur 1 : erfindungsgemäßer Großmanipulator mit

Knickmast in einer Ausgestaltung,

Figur 2a: Steuerventil,

Figur 2b: Steuerventil mit Handhebel,

Figur 3: Steuerventil mit elektrischer Notsteuerung, Die Darstellung gemäß Figur 1 zeigt schematisch einen als Autobetonpumpe ausgeführten Großmanipulator 1 mit einem Fahrgestell 2 auf dem ein Drehschemel 3 angeordnet ist, der mittels eines hydraulischen Drehantriebs 6 um eine Hochachse 1 6 des Großmanipulators 1 drehbar ist. An dem Drehschemel 3 ist ein insgesamt mit der Bezugsziffer 4 bezeichneter Knickmast 4 angelenkt, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Mastsegmente 5a, 5b, 5c und 5d umfasst. Das erste Mastsegment 5a ist an dem Drehschemel 3 über ein Gelenk um eine horizontale Achse schwenkbeweglich angebracht. Die Schwenkbewegung wird durch einen Schwenkantrieb 6a bewirkt. Die übrigen Mastsegmente 5b, 5c und 5d sind mit den jeweils benachbarten Mastsegmenten 5a, 5b, 5c, 5d über Knickgelenke um zueinander parallele, horizontale Achsen schwenkbeweglich verbunden. Die Schwenkbewegung bewirkt ebenfalls jeweils ein Schwenkantrieb 6a, 6b, 6c, 6d. Die Schwenkantriebe 6a, 6b, 6c, 6d weisen jeweils einen (oder mehrere) Hydraulikzylinder auf, die über proportional arbeitende Steuerventile 8 (Fig. 2a, 2b, 3) angesteuert werden. Diese wiederum werden von einer elektronischen Steuereinrichtung 7 (Fig. 3) für die Mastbewegung gesteuert.

Der erfindungsgemäße Großmanipulator 1 weist eine Mastsensorik (z.B. in Form von Winkelsensoren für die Gelenke, Wegsensoren zur Erfassung der Kolbenpositionen der einzelnen Hydraulikzylinder oder geodätische Neigungssensoren) auf. Mithilfe der Mastsensorik werden beispielsweise die Schwenkwinkel φι, ψ2, ψ3 und ψ4 der Knickgelenke erfasst, wobei die Steuereinrichtung 7 (Fig. 3) im Normalbetrieb durch entsprechende Ansteuerung der Steuerventile 8 (Fig. 2a, 2b, 3) der Hydraulikzylinder die Geschwindigkeit der Mastbewegung abhängig von den momentanen Schwenkwinkeln φι, ψ2, ψ3 und ψ4 der Knickgelenke steuert. Eine die Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d in einem Normalbetrieb ansteuernde Steuereinrichtung 7 (Fig. 3) ist dazu eingerichtet die Mastbewegung des Knickmastes 4 zu steuern. Hierzu wird im Normalbetrieb über die Mastsensorik die Lage mindestens eines Punktes des Knickmastes 4 oder ein Schwenkwinkels φ1 , φ2, φ3, φ4 zumindest eines Knickgelenks erfasst. Im Normalbetrieb wird die Geschwindigkeit der Mastbewegung durch die Steuereinrichtung 7 (Fig. 3) in Abhängigkeit von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik begrenzt. Dies geschieht insbesondere, indem die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe 6, 6a, 6b, 6c 6d auf einen variablen, von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik abhängigen Maximalwert begrenzt wird. Im Notbetrieb, etwa bei Ausfall der Mastsensorik oder anderer elektronische Komponenten, sind die Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d manuell steuerbar. Für den Notbetrieb ist wenigstens ein Begrenzungsmittel 1 1 , 12, 13, 14 (Fig. 2a, 2b, 3) vorgesehen, das die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt.

Dieser, für die einzelnen Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d fest vorgegebene, Maximalwert, ist so ausgelegt, dass auch bei gleichzeitigem Verfahren aller Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d die maximal zulässige Geschwindigkeit der Mastbewegung nicht überschritten werden kann. Falls im Notbetrieb der zeitgleiche Betrieb mehrerer Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d nicht möglich ist können die Begrenzungsmittel so ausgelegt sein, dass bei dem Verfahren des ausgewählten Antriebes 6, 6a, 6b, 6c, 6d, die zulässige Geschwindigkeit der Mastbewegung nicht überschritten wird.

Die Figur 2a zeigt schematisch ein Steuerventil 8, welches mit den hydraulischen Arbeitsleitungen 9b, 10b zur Ansteuerung eines Antriebes 6, 6a, 6b, 6c, 6d (Fig.1 ) verbunden ist. Jedem der Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d (Fig.1 ) ist ein eigenes Steuerventil 8 zugeordnet. Über die hydraulischen Arbeitsleitungen 9a, 10a ist das Steuerventil 8 mit einer nicht dargestellten Hydraulikpumpe verbunden, die den für das Verfahren des Knickmastes notwendigen Hydraulikdruck bzw. das notwendige Hydraulikmittelvolumen bereitstellt. Der Antrieb 6, 6a, 6b, 6c, 6d (Fig. 1 ) wird über die hydraulischen Arbeitsleitungen 9b, 10b vom Steuerventil 8 mit Hydraulikdruck versorgt, sodass der Antrieb 6a, 6b, 6c, 6d (Fig. 1 ) die Mastsegmente 5a, 5b, 5c, 5d (Fig. 1 ) über das Knickgelenk gegeneinander verschwenkt bzw. der Antrieb 6 eine Drehbewegung des Knickmastes 4 bewirkt. Das Steuerventil 8 wird im Normalbetrieb über die Steuereinrichtung 7 (Fig. 3) angesteuert, um die Mastbewegung des Knickmastes 4 durch die Betätigung des Ventilkolbens 18 mittels der Ventilkolbensteuereinrichtung 18a zu bewirken. Die elektronische Ansteuerung des Steuerventils 8, kann wie in Fig. 3 gezeigt, über ein variables Spannungssignal aber beispielsweise auch über ein elektronisches Digitalsignal erfolgen. Die Steuereinrichtung 7 (Fig. 3) begrenzt die Verstellung des Mastsegments 5a, 5b, 5c, 5d (Fig. 1 ) im Knickgelenk bzw. im Drehschemel 3 derart, dass die Geschwindigkeit der Mastbewegung in Abhängigkeit von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik begrenzt wird. Dies geschieht insbesondere, indem die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebes 6, 6a, 6b, 6c 6d (Fig. 1 ) auf einen variablen, von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik abhängigen Maximalwert begrenzt wird. Auf diese Weise kann die Steuereinrichtung 7 (Fig. 3) die Geschwindigkeit der Mastbewegung begrenzen, sodass eine vorgegebene Mastgeschwindigkeit nicht überschritten wird.

Der Ventilkolben 18 des als Proportionalventil ausgeführten Steuerventils 8 gemäß Figur 2a weist einen durch zwei vertikale Pfeile angedeuteten Stellweg S auf. Um die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebes 6, 6a, 6b, 6c, 6d (Fig. 1 ) im Notbetrieb auf einen fest vorgegebenen Maximalwert zu begrenzen, ist eine mechanische Begrenzung des Stellweges S vorgesehen. Diese mechanische Begrenzung ist in Figur 2b dargestellt. Im Notbetrieb wird auf den Sockel 17 ein Handhebel 1 1 aufgesteckt. Dieser Handhebel 1 1 ist dann im Notbetrieb zwischen den beiden Anschlägen 12, 13 verstellbar, wobei die Anschläge 12, 13 die Verstellung mechanisch begrenzen. Dies ist in Figur 2b durch die gestrichelt dargestellten Handhebel 1 1 in den beiden Anschlagspositionen angedeutet. Durch die Verstellung des Handhebels 1 1 ist der Antrieb 6, 6a, 6b, 6c, 6d (Fig. 1 ) über das Steuerventil 8 im Notbetrieb manuell steuerbar. Wie in Figur 2a zu erkennen ist, kontaktiert der nicht aufgesteckte Handhebel die Anschläge 12, 13 im Normalbetrieb nicht, sodass der Stellweg S des Steuerventils 8 hier nicht mechanisch begrenzt ist. Somit ist im Normalbetrieb an dem Steuerventil 8 die Verstellung über den vollen Kolbenweg möglich. Hierdurch erfolgt eine ungehinderte Ansteuerung des Ventilkolbens 18 des Steuerventils 8 über die elektronische oder hydraulische Ventilkolbenbetätigungseinrichtung 18a durch die Steuereinrichtung 7 (Fig. 3) zur Verstellung des Mastsegments 5a, 5b, 5c, 5d (Fig. 1 ) im Normalbetrieb. Im Normalbetrieb ist der Sockel 17 etwa um 80 Grad verschwenkbar, was durch die gestrichelten Umrisse angedeutet ist, während die Begrenzung im Notbetrieb durch die Anschläge 12, 13 an der Kulisse einen Schwenkwinkel des Handhebels 1 1 von etwa 40 Grad zulässt. Im Notbetrieb ist die elektronische oder hydraulische Ventilkolbenbetätigungseinrichtung 18a außer Funktion. Im Notbetrieb kann beispielsweise nur ein Steuerventil 8 für die Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d mit einem einzigen Handhebel angesteuert werden, so dass ein gleichzeitiges Verfahren mehrerer Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d nicht möglich ist. In diesem Fall ist die Begrenzung so ausgelegt, dass die maximal zulässige Mastbewegungsgeschwindigkeit bei der Ansteuerung eines Antriebes 6, 6a, 6b, 6c, 6d nicht möglich ist. Bei dem gezeigten Steuerventil 8 kann es sich um ein 4/3-Wege- Proportionalventil handeln, mit dem der Hydraulikzylinder direkt angesteuert wird. Das Steuerventil 8 kann auch als Pilot- bzw. Vorsteuerventil zur Ansteuerung eines 4/3-Wege-Proportionalventils ausgebildet sein. In Figur 3 ist ein als Proportionalventil ausgebildetes Steuerventil 8 gezeigt. Der Stellweg S des Ventilkolbens 18 ist durch die zwei vertikalen Pfeile angedeutet. Die Verstellung des Ventilkolbens 18 auf dem Stellweg S erfolgt über die elektrische Ventilkolbenbetätigungseinrichtung 18a. Die

Ventilkolbenbetätigungseinrichtung 18a wird im Normalbetrieb über die Steuereinrichtung 7 angesteuert, die Fahrbefehle vom Benutzer des Großmanipulators 1 (Fig. 1 ) mittels der Fernsteuerung 20 und dem Empfänger 21 erhält. Im Notbetrieb ist ein Mittel zur elektronischen Begrenzung des Stellweges S vorgesehen. Hierdurch kann die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebes 6, 6a, 6b, 6c, 6d (Fig. 1 ) auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die elektrische Begrenzung durch eine im Notbetrieb verwendete Notsteuerung 14 gewährleistet. Die Notsteuerung 14 stellt eine gegenüber der im Normalbetrieb durch die Steuereinrichtung 7 zur Verfügung gestellte, reduzierte elektrische Spannung zur Ansteuerung der Ventilkolbenbetätigungseinrichtung 18a zur Verfügung. Durch die reduzierte Spannung der Notsteuerung 14 wird der Stellweg S des Steuerventils 8 im Notbetrieb begrenzt, sodass die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebes 6, 6a, 6b, 6c, 6d (Fig. 1 ) auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt ist. Im Normalbetrieb stellt die Steuereinrichtung 7 zur Ansteuerung des Steuerventils 8 eine Spannung zwischen -9 V und +9 V zur Verfügung, sodass der Ventilkolben 18 durch die Ventilkolbenbetätigungseinrichtung 18a über den vollen Kolbenweg verfahren werden kann. Zur Umschaltung zwischen Normalbetrieb und Notbetrieb ist ein Umschalter 19 vorgesehen. Die Betätigung dieses Umschalters 19 führt dazu, dass der Knickmast 4 (Fig. 1 ) im Notbetrieb über die elektrische Notsteuerung verfahren werden kann. Die Notsteuerung 14 stellt hierzu eine fest eingestellte reduzierte Spannung von beispielsweise +4 V und -4V zur Ansteuerung des Steuerventils 8 über die Ventilkolbenbetätigungseinrichtung 18a zur Verfügung wodurch der Stellweg des Steuerventils 8 entsprechend verkürzt wird. Die Spannung der Notsteuerung zur Ansteuerung der Steuerventile 8 kann aber auch von -4 V bis +4 V regelbar sein. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Verfahrgeschwindigkeit des Antriebes 6, 6a, 6b, 6c, 6d (Fig. 1 ) im Notbetrieb auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt ist. Bei dem gezeigten Steuerventil 8 kann es sich um ein 4/3-Wege-Proportionalventil handeln, mit dem der Hydraulikzylinder direkt angesteuert wird. Das Steuerventil 8 kann jedoch auch als Pilot- oder Vorsteuerventil zur Ansteuerung eines 4/3- Wege-Proportionalventils ausgebildet sein.

Falls über die Notsteuerung 14 mehrere Steuerventile 8, bzw. Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d gleichzeitig gesteuert werden können, kann die Begrenzung beispielsweise so ausgelegt sein, dass bei gleichzeitiger Verfahrbewegung mehrerer der Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d die maximal zulässige Geschwindigkeit der Mastbewegung nicht überschritten wird.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines Algorithmus zur Maststeuerung im Normalbetrieb anhand eines Knickmastes eines Großmanipulators im Einzelnen erläutert, welcher eine beliebige Anzahl von N Gelenken aufweist und mit einem Drehschemel 3 an einem festen Punkt auf dem Fahrgestell 2 verankert ist. Figur 1 zeigt repräsentativ den Fall einer Autobetonpumpe 1 mit einem N = 4 Gelenke aufweisenden Knickmast 4. Die elastische Deformation der einzelnen Mastsegmente 5a, 5b, 5c, 5d wird vernachlässigt, so dass diese als Starrkörper betrachtet werden. Zur Bestimmung der Geschwindigkeit des Endpunktes EP des Knickmastes 4, der im Folgenden der Mastspitze 15 entspricht, ist die Beschreibung der Kinematik des Systems erforderlich. Die Freiheitsgrade des Systems sind die Starrkörperwinkel φ/ für / ' = 1 , . . . , N sowie der Drehwinkel ö des Drehschemels 3 um dessen vertikale Drehachse. Die Absolutbewegungen des Systems werden im Inertialkoordinatensystem Ooxoyozo, d.h. in dem bezüglich des Fahrgestells 2 festen Koordinatensystem beschrieben. Mit OdXdydZd wird jenes Koordinatensystem bezeichnet, welches gegenüber dem Inertialkoordinatensystem um den Drehwinkel Θ verdreht ist. Des Weiteren wird für jedes Mastsegment 5a, 5b, 5c, 5d ein lokales Koordinatensystem 0/xyyz/ definiert, dessen xrAchse entlang der Längsachse des jeweiligen Mastsegments 5a, 5b, 5c, 5d verläuft. Da die Mastsegmente für / ' > 2 am Beginn typischerweise einen Knick aufweisen, schneidet deren Längsachse nicht die jeweilige Gelenkachse. Der Ursprung jedes lokalen Koordinatensystems wird daher auf den Schnittpunkt der Längsachse mit jener orthogonalen Geraden gelegt, welche durch die Gelenkachse verläuft. Die Abstände zwischen den Gelenkachsen und den Ursprüngen der lokalen Koordinatensysteme werden mit D/ für / ' = 2, . . . , N bezeichnet.

Die kinematischen Beziehungen zwischen den lokalen Koordinatensystemen und dem Inertialkoordinatensystem können mit Rotationsmatrizen und Translationsvektoren dargestellt werden. Die Inertialkoordinaten eines Punktes auf der Längsachse des /-ten Mastsegments Γ ί^») = Ν, Ο, Ο] 1 , beschrieben im lokalen Koordinatensystem / ' (gekennzeichnet durch den unteren Index), sind durch gegeben. Die Matrix

Q — mit

und

0 0 für j = 2, . . . , N beschreibt die Verdrehung des lokalen Koordinatensystems O z, gegenüber dem Inertialkoordinatensystem OoXoyoZo. Die translatorische Verschiebung d'o zwischen dem lokalen Koordinatensystem O/XyZ/ und dem Inertialkoordinatensystem OoXoyoZo ist durch

für j = 2, Λ/ mit d 1 o = [0, 0, 0] T , und gegeben. Dabei bezeichnet ./ die Länge des ten Mastsegments.

Die Inertialkoordinaten des Endpunkts EP des /V-ten Mastsegments können somit als Funktion der Stellungen der N Gelenke und des Drehschemels 3 durch *!£(q) = r o ( L N ) m j t c| em Vektor der Freiheitsgrade q = vi , - · , <PN] T dargestellt werden. Die Geschwindigkeit des Endpunktes EP in Richtung der einzelnen Koordinatenachsen ergibt sich durch Differentiation nach der Zeit zu wEF

ä ^ \-q Durch die eingesetzten Hydrauliksysteme in Kombination mit der Steuereinrichtung wird dem Bediener des erfindungsgemäßen Großmanipulators eine proportionale Steuerung der Verfahrgeschwindigkeiten der einzelnen Hydraulikzylinder 6a, 6b, 6c, 6d und des Drehantriebes 6 ermöglicht. Die resultierenden Gelenkwinkelgeschwindigkeiten können bei Kenntnis der Übersetzung der Gelenkkinematiken anhand der Sollgeschwindigkeiten für die Hydraulikzylinder 6a, 6b, 6c, 6d bestimmt werden. Die Kolbenposition s z eines Zylinders 6a, 6b, 6c, 6d lässt sich allgemein als nichtlineare Funktion des entsprechenden Gelenkwinkels φ,- darstellen,

&z,i ίζ,ί {ψί) Auf Geschwindigkeitsebene gilt der Zusammenhang womit aus einer vorgegeben Kolbengeschwindigkeit s d zA die resultierende Gelenkwinkelgeschwindigkeit bestimmt werden kann. Des Weiteren kann mit diesem Zusammenhang umgekehrt aus einer vorgegebenen Gelenkwinkelgeschwindigkeit die entsprechende Kolbengeschwindigkeit berechnet werden. Damit wird dem Benutzer eine gleichmäßige, proportionale Steuerung der Gelenkwinkelgeschwindigkeiten ermöglicht. Dies ist für den Benutzer von besonderem Vorteil, da dadurch die im Allgemeinen nicht vermeidbare Nichtlinearität der Gelenkskinematik kompensiert wird. Der Vektor ist deshalb repräsentativ für die Benutzereingaben, d.h. den Fahrbefehl im Sinne der Erfindung, der die Sollgeschwindigkeiten der Antriebe oder direkt der Gelenke vorgibt. Für die Erfassung der Gelenkstellungen bzw. der Freiheitsgrade q ist erfindungsgemäß der Einsatz einer geeigneten Mastsensorik erforderlich.

Die Absolutgeschwindigkeit der Auslegerspitze EP ist durch gegeben. Überschreitet diese die maximal erlaubte Geschwindigkeit V er max, werden alle Geschwindigkeiten der Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d durch die Steuereinrichtung gegenüber den durch den Fahrbefehl vorgegebenen Sollgeschwindigkeiten gleichmäßig, d.h. um denselben Faktor reduziert. Es wird damit ein Vektor q.-«i gesucht, für den gilt. Durch die Forderung nach der gleichmäßigen Reduktion der Geschwindigkeiten lässt sich dieses Problem eindeutig lösen und auf die Bestimmung eines Faktors k rK(l e R mit q reil = Av, (i q vereinfachen. Damit gilt woraus der Zusammenhang

folgt. Das Ergebnis für den modifizierten Fahrbefehl < , d.h. mit gegenüber der bedienerseitigen Vorgabe <i reduzierten Geschwindigkeiten lautet schließlich Die Steuereinrichtung steuert den Drehantrieb 6 und die Hydraulikzylinder 6a, 6b, 6c, 6d nach Maßgabe dieses modifizierten Fahrbefehls an und begrenzt deren Bewegungsgeschwindigkeit, so dass sich die Mastspitze EP niemals schneller als gesetzlich erlaubt bewegt. Gleichzeitig kann in jeder beliebigen Maststellung die Verfahrgeschwindigkeit innerhalb des gesetzlichen Rahmens maximal schnell sein, wodurch erheblich Zeit beim Aus- und Einfalten des Knickmastes 4, aber auch beim Verfahren des Mastes zwischen zwei Arbeitspositionen, gegenüber dem Stand der Technik eingespart werden kann.

Die Erfindung kurz zusammengefasst betrifft einen Großmanipulator 1 , insbesondere eine Autobetonpumpe, mit einem um eine vertikale Achse mittels eines Drehantriebs drehbaren Drehschemel 3, der auf einem Fahrgestell 2 angeordnet ist, einem Knickmast 4, der zwei oder mehr Mastsegmente 5a, 5b, 5c, 5d) umfasst, wobei die Mastsegmente 5a, 5b, 5c, 5d über Knickgelenke mit dem jeweils benachbarten Drehschemel 3 oder Mastsegment 5a, 5b, 5c, 5d mittels je eines Antriebs (6, 6a, 6b, 6c, 6d) schwenkbeweglich verbunden sind, mit einer die Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d in einem Normalbetrieb ansteuernden Steuereinrichtung 7 für die Mastbewegung, und einer Mastsensorik zur Erfassung der Lage mindestens eines Punktes des Knickmastes (4) oder eines Schwenkwinkels φ1 , φ2, φ3, φ4 zumindest eines Knickgelenks. Es ist Aufgabe der Erfindung, den Knickmast in minimaler Zeit aus dem vollständig eingefalteten Zustand in seine gewünschte Arbeitsposition bringen zu können. Außerdem soll auch bei Ausfall der Mastsensorik sichergestellt sein, dass die Verfahrgeschwindigkeit der Antriebe gesetzliche Normen einhält. Hierzu schlägt die Erfindung vor, dass die Steuereinrichtung 7 dazu eingerichtet ist, die Geschwindigkeit der Mastbewegung zu begrenzen, indem die Mastgeschwindigkeit auf einen von den momentanen Ausgangssignalen der Mastsensorik abhängigen Maximalwert begrenzt wird, wobei die Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d) in einem Notbetrieb manuell steuerbar sind, wobei wenigstens ein Begrenzungsmittel 1 1 , 12, 13, 14 vorgesehen ist, das in dem Notbetrieb die Verfahrgeschwindigkeit wenigstens eines der Antriebe 6, 6a, 6b, 6c, 6d auf einen fest vorgegebenen Maximalwert begrenzt. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines Knickmastes eines Großmanipulators.

- Bezugszeichenliste -

Bezuaszeichenliste

1 Großmanipulator

Fahrgestell

Drehschemel

Knickmast

5a, 5b, 5c, 5d Mastsegment

6 6, 6a, 6b, 6c, 6d Antrieb

7 Steuereinrichtung

8 Steuerventil

9 9a, 9b hydraulische Arbeitsleitung

10 10a, 10b hydraulische Arbeitsleitung

1 1 Handhebel

12 Anschlag

13 Anschlag elektrische Notsteuerung

Mastspitze

Hochachse

Sockel des Handhebels

Ventilkolben, 18a Ventilkolbenbetätigungseinrichtung

Umschalter

Fernsteuerung

Empfänger

- Patentansprüche -