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Title:
LASER MACHINING HEAD COMPRISING A LENS-CHANGING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/173313
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a laser machining head which comprises a lens-changing system having two lenses (2, 9) of different focal length (BW1). One lens (2, 9) at a time can be brought into the beam path of a laser beam (5) in the laser machining head by means of the lens-changing system. The lenses (2, 9) are held on a common frame (6) which can be pivoted about a rotational axis (DA), said rotational axis (DA) extending at a right angle to a direction (z) of a laser beam axis (LA) of the laser beam (5). The optical axes (OA1, OA2) of the two lenses (2, 9) intersect each other in an intersection point (10). The rotational axis (DA) runs perpendicular to a rotational plane (DE) which includes the optical axes (OA1, OA2) of the two lenses (2, 9). Each distance (A1, A2) of the optical axes (OA1, OA2) of the lenses (2, 9) to the rotational axis (DA) is equal in the rotational plane (DE). The invention relates to a laser machining head which allows the exchange of lenses in the beam path of the laser beam in order to change the beam diameter on the workpiece, the laser machining head having a simple and compact design.

Inventors:
BURGER DIETER (DE)
VEES DOMINIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/060611
Publication Date:
November 19, 2015
Filing Date:
May 13, 2015
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF WERKZEUGMASCHINEN GMBH (DE)
International Classes:
B23K26/04; B23K26/14; B23K26/20; B23K26/38; G02B7/16; G02B21/24
Domestic Patent References:
WO2011131541A12011-10-27
WO2011131541A12011-10-27
Foreign References:
JPH01173716U1989-12-11
US20130021663A12013-01-24
US6437911B12002-08-20
US20010008461A12001-07-19
DE10215446A12003-11-13
DE19630147C22000-01-05
Attorney, Agent or Firm:
NITSCHKE, MORITZ (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Laserbearbeitungskopf (30),

umfassend ein Linsenwechselsystem (76) mit zwei Linsen (2, 9; 71 -73) unterschiedlicher Brennweite (BW1 , BW2),

wobei mittels des Linsenwechselsystems (76) jeweils eine der Linsen (2,

9; 71 -73) in den Strahlengang eines Laserstrahls (5) im

Laserbearbeitungskopf (30) gebracht werden kann,

wobei die Linsen (2, 9; 71 -73) an einem gemeinsamen Rahmen (6) gehalten sind, der um eine Drehachse (DA) verschwenkbar ist, und wobei die Drehachse (DA) senkrecht zu einer Richtung (z) einer

Laserstrahlachse (LA) des Laserstrahls (5) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass sich die optischen Achsen (OA1 , OA2, OA3) der beiden Linsen (2, 9; 71 -73) an einem Kreuzungspunkt (10; 74; 78, 79) kreuzen,

dass die Drehachse (DA) senkrecht zu einer Drehebene (DE, GDE) verläuft, die die optischen Achsen (OA1 , OA2, OA3) der beiden Linsen (2, 9; 71 -73) enthält,

und dass die jeweiligen Abstände (A1 , A2, A3) der optischen Achsen (OA1 , OA2, OA3) der beiden Linsen (2, 9; 71 -73) zur Drehachse (DA) in der Drehebene (DE, GDE) gleich groß sind.

2. Laserbearbeitungskopf (30) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (DA) eine Winkelhalbierende (WH) zwischen den optischen Achsen (OA1 , OA2, OA3) der beiden Linsen (2, 9; 71 -73) schneidet.

3. Laserbearbeitungskopf (30) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Linsenebenen (LE1 , LE2) der beiden Linsen (2, 9; 71 -73) sich in einer Scheitelgeraden (12) schneiden, und dass die Drehachse (DA) parallel zur Scheitelgeraden (12) und beabstandet von der Scheitelgeraden (12) ist. 4. Laserbearbeitungskopf (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (DA) durch den

Kreuzungspunkt (10; 74; 78, 79) verläuft.

Laserbearbeitungskopf (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die optischen Achsen (OA1 , OA2, OA3) der beiden Linsen (2, 9; 71 -73) unter rechtem Winkel schneiden.

Laserbearbeitungskopf (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (6) und die Drehachse (DA) so eingerichtet sind, dass die beiden Linsen (2, 9; 71 -73) bezüglich der Richtung (z) der Laserstrahlachse (LA) an um einen Abstand AZ versetzten Positionen in den Strahlengang des Laserstrahls (5) eingeschwenkt werden.

Laserbearbeitungskopf (30) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand AZ dem Unterschied der Brennweiten (BW1 , BW2) der beiden Linsen (2, 9; 71 -73) entspricht.

8. Laserbearbeitungskopf (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Linsen (2, 9; 71 -73) des

Linsenwechselsystems Kollimationslinsen (2, 9; 71 -73) des

Laserbearbeitungskopfes (30) sind.

9. Laserbearbeitungskopf (30) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung (z) der Laserstrahlachse (LA) die eingeschwenkte Position derjenigen Linse (2, 9; 71 -73) mit der kleineren Brennweite (BW1 ) näher an einer Laserlichtquelle (1 ) des Laserbearbeitungskopfes (30) ist als die eingeschwenkte Position derjenigen Linse (2, 9; 71 -73) mit der größeren Brennweite (BW2).

5 10. Laserbearbeitungskopf (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Linsenwechselsystem (76) zwei Anschläge (50, 51 ) für zwei Drehpositionen des Rahmens (6) ausbildet, in denen jeweils eine der beiden Linsen (2, 9; 71 -73) in den Strahlengang des Laserstrahls (5) eingeschwenkt ist, und dass Fixiermittel (52, 53) i o vorgesehen sind, mit denen der Rahmen (6) in den beiden

Drehpositionen fixiert werden kann.

1 1 . Laserbearbeitungskopf (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserbearbeitungskopf (30) so 15 ausgebildet ist, insbesondere die Brennweiten (BW1 , BW2, BWF) der

Linsen (2, 3, 9; 71 -73) so gewählt sind, dass eine Laserlichtquelle (1 ) des Laserbearbeitungskopfs (30), insbesondere das Ende (40) einer

Lichtleitfaser (32), vergrößert abgebildet wird.

12. Laserbearbeitungskopf (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (6) auf einem Schlitten (42) angeordnet ist, gegenüber dem der Rahmen (6) drehbar um die Drehachse (DA) gelagert ist, wobei der Schlitten (42) in Richtung (z) der Laserstrahlachse (LA) motorisch verfahrbar ist.

13. Laserbearbeitungskopf (30) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (6) eine Gabel (45) oder ein Langloch für den Eingriff eines mit dem Schlitten (42) nicht verfahrbaren Bolzens (46) ausgebildet oder befestigt ist.

30

14. Laserbearbeitungskopf (30) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein etwaiger Abstand AZ bezüglich der Richtung (z) der

Laserstrahlachse (LA) zwischen den Positionen der in den Strahlengang des Laserstrahls (5) eingeschwenkten Linsen (2, 9; 71 -73) zuzüglich eines zugehörigen Verfahrwegs des Schlittens (42) zum Verschwenken des Rahmens (6) mittels der Gabel (45) oder des Langlochs der

Differenz der Brennweiten (BW1 , BW2) der beiden Linsen (2, 9; 71 -73) entspricht.

15. Laserbearbeitungskopf (30) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch

gekennzeichnet, dass der Bolzen (46) motorisch in die Gabel (45) oder das Langloch ein- und ausfahrbar ausgebildet ist, insbesondere mittels eines Kurzhubzylinders (47).

16. Laserbearbeitungskopf (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (6) des

Linsenwechselsystems (76) zumindest noch eine dritte Linse (2, 9; 71 - 73) umfasst, dass die optischen Achsen (OA1 , OA2, OA3) aller Linsen (2, 9; 71 -73) des Rahmens (6) in einer gemeinsamen Drehebene (GDE) verlaufen, und dass die jeweiligen Abstände (A1 , A2, A3) der optischen Achsen (OA1 , OA2, OA3) aller Linsen (2, 9; 71 -73) des Rahmens zur Drehachse (DA) in der gemeinsamen Drehebene (GDE) gleich groß sind.

17. Laserbearbeitungskopf (30) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sich die optischen Achsen (OA1 , OA2, OA3) aller Linsen (2, 9; 71 -

73) des Rahmens (6) in einem gemeinsamen Kreuzungspunkt (74) schneiden und die Drehachse (DA) durch den gemeinsamen

Kreuzungspunkt (74) verläuft.

Description:
Laserbearbeitungskopf mit Linsenwechselsystem

Die Erfindung betrifft einen Laserbearbeitungskopf,

umfassend ein Linsenwechselsystem mit zwei Linsen unterschiedlicher

Brennweite,

wobei mittels des Linsenwechselsystems jeweils eine der Linsen in den Strahlengang eines Laserstrahls im Laserbearbeitungskopf gebracht werden kann,

wobei die Linsen an einem gemeinsamen Rahmen gehalten sind, der um eine Drehachse verschwenkbar ist,

und wobei die Drehachse (DA) senkrecht zu einer Richtung einer

Laserstrahlachse des Laserstrahls verläuft. Ein solcher Laserbearbeitungskopf ist aus der DE 102 15 446 A1 bekannt geworden. Durch Laserbearbeitungsverfahren, insbesondere Laserschneiden und

Laserschweißen, können Werkstücke, insbesondere Bleche, hoch präzise bearbeitet werden.

Abhängig vom Bearbeitungsverfahren und vom zu bearbeitenden Werkstück werden für die Laserbearbeitung unterschiedliche Laserstrahldurchmesser am Werkstück benötigt, um die Geschwindigkeit der Laserbearbeitung und die Bearbeitungsqualität zu optimieren. Insbesondere erfordern beim

Laserschneiden unterschiedliche Materialstärken des Werkstücks

unterschiedliche Laserstrahldurchmesser.

Bei einer typischen Laserbearbeitungsmaschine mit einem Festkörperlaser wird der Laserstrahl mithilfe einer Lichtleitfaser zu einem Laserbearbeitungskopf geführt. Im Laserbearbeitungskopf erfolgt üblicherweise zuerst eine Kollimation des im Wesentlichen divergent aus einem Ende der Lichtleitfaser austretenden Laserstrahls durch eine Kollimationslinse (oder Linsengruppe). Der kollimierte Laserstrahl wird anschließend durch eine Fokuslinse (oder Linsengruppe) auf das zu bearbeitende Werkstück fokussiert. Ein Umschalten zwischen zwei Laserstrahldurchmessern kann in einem solchen Laserbearbeitungskopf durch Tausch der Kollimationslinse (oder Linsengruppe) oder der Fokussierlinse (oder Linsengruppe) erfolgen.

Die DE 102 15 446 A1 beschreibt einen kombinierten Laserkopf für

verschiedene Laserbearbeitungen. In einer Ausführungsform sind an den Enden einer näherungsweise z-förmigen Welle einenends eine Linse und anderenends ein Linsen-Düsen-Modul angeordnet. Die Welle ist um die Achse des Mittelstücks rotierbar. Weiterhin kann die Welle mit einer Schwenkeinrichtung um eine senkrecht zum Laserstrahl verlaufende

Schwenkachse, die auch senkrecht zur Achse des Mittelstücks verläuft, geschwenkt werden. Die Linse und das Linsen-Düsen-Modul können damit alternativ in den Strahlengang des Lasterstrahl geschwenkt werden. In einer anderen Ausführungsform sind in einer Revolverscheibe mehrere

Vorsatzeinrichtungen jeweils mit einer Sammellinse angeordnet. Die

Revolverscheibe ist um eine Achse, die um 45° geneigt gegen den Laserstrahl verläuft, drehbar.

Aus der DE 196 30 147 C2 ist einen Anschlusskopf zur Bearbeitung

Werkstücks mittels eines Laserstrahls bekannt. In einer Ausführungsform sind Träger, die jeweils mehrere Aufnahmen für Fokussierungsoptiken aufweisen, um eine parallel zum Laserstrahl verlaufende Achse drehbar.

Diese vorbekannten Wechselmechanismen erfordern einen großen Bauraum am Laserbearbeitungskopf, und sind teilweise baulich recht aufwendig.

Aus der WO 201 1/131541 A1 ist es weiterhin eine Strahlformungseinheit zur Fokussierung eines Laserstrahls bekannt geworden, bei der der

Strahldurchmesser vollvariabel mittels eines Zoomobjektivs einstellbar ist. Diese Strahlformungseinheit ist baulich besonders aufwendig.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Laserbearbeitungskopf vorzustellen, mit dem Linsen im Strahlengang des Laserstrahls zur Änderung des Strahldurchmessers am Werkstück getauscht werden können, wobei der Laserbearbeitungskopf baulich einfach und kompakt ausgebildet werden kann.

Kurze Beschreibung der Erfindung Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Laserbearbeitungskopf der eingangs vorgestellten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass sich die optischen Achsen der beiden Linsen an einem Kreuzungspunkt kreuzen,

dass die Drehachse senkrecht zu einer Drehebene verläuft, die die optischen Achsen der beiden Linsen enthält,

und dass die jeweiligen Abstände der optischen Achsen der beiden Linsen zur Drehachse in der Drehebene gleich groß sind.

Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Laserbearbeitungskopfs bzw.

dessen Linsenwechselsystems, insbesondere durch die Geometrie der optischen Achsen und der Drehachse, ist eine besonders platzsparende und einfache, insbesondere auch leichte, Bauweise möglich.

Durch den drehbaren Rahmen kann zwischen den im Rahmen gehaltenen Linsen gewechselt werden. Dadurch, dass sich die optischen Achsen der Linsen kreuzen, können die Linsen im Wesentlichen um die Drehachse herum platziert werden, was besonders kompakt gestaltet werden kann. Dadurch, dass die Drehebene die optischen Achsen der Linsen enthält, haben die optischen Achsen in Richtung entlang der Drehachse eine einheitliche Lage. Weiterhin ist durch die gleich großen Abstände der optischen Achsen der Linsen zur Drehachse (gemessen senkrecht zur jeweiligen optischen Achse und in der Drehebene) gewährleistet, dass nach einem Linsenwechsel im Strahlengang des Laserstrahls die optische Achse einer neu eingeschwenkten Linse keinen seitlichen Versatz zur optischen Achse der zuvor eingeschwenkten Linse aufweist.

Insgesamt kann durch den erfindungsgemäßen Aufbau daher gewährleistet werden, dass in der jeweils eingeschwenkten Drehposition die optischen Achsen der Linsen mit der Laserstrahlachse (d.h. der Hauptachse des

Laserbearbeitungskopfs) zusammenfallen, ohne dass es hierfür anlässlich eines Linsenwechsels einer Nachjustage einer Linsenposition bedürfte. Typischerweise umfasst das Linsenwechselsystem genau zwei Linsen; dies reicht in der Regel für eine Anpassung an verschiedene Materialstärken von Werkstücken oder auch verschiedene Bearbeitungsverfahren aus, ohne den baulichen Aufwand zu stark zu erhöhen. Es ist aber auch möglich, drei oder noch mehr Linsen am Rahmen vorzusehen, die mit dem Linsenwechselsystem in den Strahlengang des Lasterstrahls gebracht werden können, wobei die Linsen in der Regel so am Rahmen angeordnet werden, dass sie im

Strahlengang des Laserstrahls nicht überlappen.

Die Drehung des Rahmens ist typischerweise motorisch ansteuerbar; die Drehung des Rahmens um einen geeigneten Winkel bewirkt einen

Linsenwechsel. Durch den Wechsel der Linsen ist eine schnelle Umstellung des Fokusdurchmessers (Strahldurchmessers) des Laserstrahls auf einem

Werkstück möglich, etwa für Schweißen einerseits und Schneiden andererseits, oder auch für das Schneiden eines dicken Werkstücks (oder Werkstückteils) einerseits und eines dünnen Werkstücks (oder Werkstückteils) andererseits. Beim Umschalten der Linsen braucht der Strahlengang nicht eröffnet zu werden, was Verschmutzungen der Linsen bei einer Änderung des

Strahldurchmessers vermeidet. Im Rahmen der Erfindung sind Linsenwechsel innerhalb von 1 s oder noch weniger möglich.

Der Laserbearbeitungskopf umfasst in der Regel im Strahlengang des

Laserstrahls wenigstens eine Kollimationslinse, wenigstens eine Fokussierlinse und meist ein druckbeständiges Schutzglas vor der (vordersten) Fokussierlinse, und eine Gasaustrittsdüse. Ein Linsenwechselsystem kann für eine

Kollimationslinse, und alternativ oder zusätzlich für eine Fokussierlinse eingesetzt werden. Als Lichtquelle agiert in der Regel ein Ende einer

Lichtleiterfaser, die ihrerseits an einen Laser (typischerweise einen

Festkörperlaser) gekoppelt ist. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung

Bevorzugt ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Laserbearbeitungskopfs, bei dem die Drehachse eine Winkelhalbierende zwischen den optischen Achsen der beiden Linsen schneidet. Dies gestattet einen besonders kompakten Aufbau, bei dem gleiche Abstände der optischen Achsen der beiden Linsen zur Drehachse automatisch gegeben sind. Man beachte, dass die Drehachse die Winkelhalbierende unter rechtem Winkel schneidet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Laserbearbeitungssystems ist vorgesehen, dass die Linsenebenen der beiden Linsen sich in einer Scheitelgeraden schneiden, und dass die Drehachse parallel zur Scheitelgeraden und beabstandet von der Scheitelgeraden ist. Typischerweise liegt die Drehachse zwischen der Scheitelgeraden (bzw. den Linsenebenen oder der Linsenebene, die die Winkelhalbierende am nächsten zum Kreuzungspunkt schneidet) und dem Kreuzungspunkt, oder auf dem Kreuzungspunkt. Mit dieser Ausführungsform kann ein Versatz zwischen den (jeweils eingeschwenkten) Linsen in Richtung z der Laserstrahlachse

eingerichtet werden; zudem kann der für ein Umschalten der Linsen benötigte Raum, insbesondere der maximale Radius von bewegten Teilen des Rahmens, gering gehalten werden. Die Linsenebene ist bei dünnen Linsen die Mittelebene der Linse, bei dicken Linsen die Hauptebene der Linse, die dem

Kreuzungspunkt am nächsten liegt.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Drehachse durch den Kreuzungspunkt verläuft. Dies ermöglicht einen besonders kompakten Aufbau. Alternativ ist es auch möglich, die Drehachse entfernt vom

Kreuzungspunkt einzurichten, insbesondere um einen besonders großen Versatz in Richtung der Laserstrahlachse (z-Richtung) zwischen den jeweils eingeschwenkten Linsen zu erhalten. Ebenfalls bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der sich die optischen Achsen der beiden Linsen unter rechtem Winkel schneiden. Dies ermöglicht die kompakteste Bauform zweier Linsen, bei der sich die Linsen noch nicht gegenseitig abschatten. In der Regel verfügt der Rahmen für diese

Ausführungsform über zwei rechtwinklig angeordnete Schenkel, in denen die Linsen gehalten sind.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Rahmen und die Drehachse so eingerichtet sind, dass die beiden Linsen bezüglich der Richtung der Laserstrahlachse (z) an um einen Abstand AZ versetzten

Positionen in den Strahlengang des Laserstrahls eingeschwenkt werden. Der Abstand AZ bezieht sich dabei auf ein Koordinatensystem, dass die Drehachse (bzw. deren Fußpunkt auf der Drehebene) als Bezugspunkt annimmt. Der Abstand AZ kann dann dazu genutzt werden, den Laserbearbeitungskopf an die geänderte Linsenbrennweite anzupassen; Verschiebungen des

Linsenwechselsystems in z-Richtung können vermieden oder verkürzt werden. Alternativ ist es auch möglich, die Linsen an identischen z-Positionen (also mit AZ=0) in den Strahlengang des Laserstrahls einzuschwenken.

Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass der Abstand AZ dem Unterschied der Brennweiten der beiden Linsen entspricht. Dann ist der Laserbearbeitungskopf nach dem Linsenwechsel noch genauso fokussiert wie zuvor, so dass eine Laserbearbeitung eines Werkstücks ohne Verzögerung durch Nachjustagen fortgesetzt werden kann.

Bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, bei der die Linsen des

Linsenwechselsystems Kollimationslinsen des Laserbearbeitungskopfes sind. Dies hat sich in der Praxis bewährt. Die Motorik zum Drehen des Rahmens ist in diesem Fall relativ weit vom Werkstück entfernt, so dass die

Werkstückbearbeitung nicht beeinträchtigt wird. Alternativ können die Linsen des Linsenwechselsystems auch Fokussierlinsen des Laserbearbeitungskopfes sein.

Bei einer Weiterbildung der vorgenannten beiden Ausführungsformen ist vorgesehen, dass in Richtung (z) der Laserstrahlachse die eingeschwenkte Position derjenigen Linse mit der kleineren Brennweite näher an einer

Laserlichtquelle des Laserbearbeitungskopfes ist als die eingeschwenkte Position derjenigen Linse mit der größeren Brennweite. Dadurch wird ein besonders kompakter Aufbau des Laserbearbeitungskopfes erreicht. Bevorzugt erfolgt die Verschwenkung des Rahmens so, dass diejenige Linse mit der kürzeren Brennweite gegen die Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls bewegt wird, wenn diese aus der Arbeitsposition heraus geschwenkt wird, und diejenige Linse mit der größeren Brennweite in Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls bewegt wird, wenn diese aus der Arbeitsposition heraus geschwenkt wird. Falls das Linsenwechselsystem mit Fokussierlinsen ausgebildet ist, ist die

Reihenfolge der eingeschwenkten Positionen der Linsen umgekehrt. Die Laserlichtquelle ist bevorzugt das Ende einer Lichtleitfaser.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das

Linsenwechselsystem zwei Anschläge für zwei Drehpositionen des Rahmens ausbildet, in denen jeweils eine der beiden Linsen in den Strahlengang des Laserstrahls eingeschwenkt ist, und dass Fixiermittel vorgesehen sind, mit denen der Rahmen in den beiden Drehpositionen fixiert werden kann.

Durch die Anschläge und die Fixiermittel können die Linsen sehr einfach gegenüber dem Laserstrahl ausgerichtet und in der ausgerichteten Position gehalten werden. Die Fixiermittel können insbesondere Magnete oder Federn umfassen. Die Anschläge sind bevorzugt einstellbar ausgebildet, um die Erstjustage zu erleichtern.

Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform, bei der Laserbearbeitungskopf so ausgebildet ist, insbesondere die Brennweiten der Linsen so gewählt sind, dass eine Laserlichtquelle des Laserbearbeitungskopfs, insbesondere das Ende einer Lichtleitfaser, vergrößert abgebildet wird. Die Laserlichtquelle wird dabei auf ein zu bearbeitendes Werkstück, etwa ein Metallblech, abgebildet. Diese Ausführungsform ermöglicht einen besonders kompakten Aufbau, wenn zur Einstellung der Fokuslage der Rahmen entlang der Laserstrahlachse verschoben wird: Bei einer vergrößernden Abbildung wird eine z-Verschiebung des Rahmens bzw. einer Linse im Strahlengang in eine mit dem Quadrat des Abbildungsverhältnisses vergrößerte z-Verschiebung des Fokuspunktes übersetzt. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der der Rahmen auf einem Schlitten angeordnet ist, gegenüber dem der Rahmen drehbar um die

Drehachse gelagert ist, wobei der Schlitten in Richtung der Laserstrahlachse motorisch verfahrbar ist. In dieser Ausführungsform kann die z-Position der Linsen des Rahmens gegenüber anderen Linsen des Laserbearbeitungskopfes und/oder gegenüber der Laserlichtquelle (etwa dem Ende einer Lichtleitfaser) mit dem Schlitten eingestellt werden; dadurch kann die Fokuslage am

Werkstück (etwa einem Blech) eingestellt werden. Man beachte, dass die Verschiebung der Fokuslage in z-Richtung auch den Fokusdurchmesser beeinflusst. Die Auslegung des optischen Systems des

Laserbearbeitungskopfs, insbesondere die Brennweiten der verbauten Linsen, der Linsenabstand und der (maximale) Verfahrweg von Linsen bzw. der Verfahrbereich des Rahmens in z-Richtung kann jedoch so gewählt werden, dass eine Änderung des Fokusdurchmessers bei maximal ca. 10% liegt und entsprechend tolerierbar ist.

Vorteilhaft ist eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, bei der am Rahmen eine Gabel oder ein Langloch für den Eingriff eines mit dem Schlitten nicht verfahrbaren Bolzens ausgebildet oder befestigt ist. Dadurch kann auf einfache Weise die Motorik des Schlittens auch zum Drehen des Rahmens verwendet werden. Beim Verfahren des Schlittens erfolgt eine Mischung aus einer Drehung des Rahmens um den Bolzen und einer Bewegung des Bolzens entlang der Gabel bzw. des Langlochs; ersteres bedingt auch eine Drehung des Rahmens um die Drehachse. Man beachte, dass hierfür der Bolzen radial beabstandet von der Drehachse am Rahmen (oder einem Anbauteil des Rahmens) angreift, und der Bolzen typischerweise parallel zur Drehachse ausgerichtet ist und einen runden Querschnitt aufweist. Alternativ kann ein eigener Motor zur Ansteuerung der Drehbewegung des Rahmens vorgesehen sein.

Bevorzugt ist es dabei, wenn ein etwaiger Abstand AZ bezüglich der Richtung (z) der Laserstrahlachse zwischen den Positionen der in den Strahlengang des Laserstrahls eingeschwenkten Linsen zuzüglich eines zugehörigen Verfahrwegs des Schlittens zum Verschwenken des Rahmens mittels der Gabel oder des Langlochs der Differenz der Brennweiten der beiden Linsen entspricht. Mit anderen Worten, die Positionsänderung der Linsen durch einen Linsenwechsel auf dem Schlitten, zuzüglich des Verfahrwegs des Schlittens durch einen Linsenwechsel gleicht den Unterschied der Brennweiten der gegeneinander ausgetauschten Linsen aus. Dann verändert sich beim Linsenwechsel insgesamt nicht die Fokusposition am Werkstück. Die Laserbearbeitung kann nach dem Linsenwechsel ohne Verzögerung durch eine Nachjustage

fortgesetzt werden.

Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn der Bolzen motorisch in die Gabel oder das Langloch ein- und ausfahrbar ausgebildet ist, insbesondere mittels eines Kurzhubzylinders. Der Bolzen wird dabei typischerweise parallel zur Richtung der Drehachse verfahren. Der Bolzen kann gezielt für den Linsenwechsel mit der Gabel oder dem Langloch in Eingriff gebracht werden, und im Übrigen kann der Schlitten zur Einstellung der Fokusposition verfahren werden, ohne dass dies auf die Drehstellung des Rahmens Auswirkungen hat.

Weiterhin ist eine Ausführungsform bevorzugt, die vorsieht, dass der Rahmen des Linsenwechselsystems zumindest noch eine dritte Linse umfasst, dass die optischen Achsen aller Linsen des Rahmens in einer gemeinsamen Drehebene verlaufen, und dass die jeweiligen Abstände der optischen Achsen aller Linsen des Rahmens zur Drehachse in der gemeinsamen Drehebene gleich groß sind.. Mit dieser Geometrie können auf einfache und kompakte Weise drei Linsen (oder auch noch mehr Linsen in analoger Weise) am Rahmen vorgesehen werden, die alternativ in den Strahlengang eingebracht werden können. Die jeweils eingeschwenkten Linsen bedürfen in Richtung entlang der Drehachse und quer zur Laserstrahlachse keinerlei Nachjustage . Man beachte, dass in dieser Ausführungsform sich die optischen Achsen der wenigstens drei Linsen des Rahmens paarweise kreuzen oder sich die optischen Achsen aller Linsen des Rahmens in einem gemeinsamen Kreuzungspunkt schneiden.

Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass sich die optischen Achsen aller Linsen des Rahmens in einem gemeinsamen Kreuzungspunkt schneiden und die Drehachse durch den gemeinsamen Kreuzungspunkt verläuft. Auf diese Weise kann eine sehr einfache und kompakte Anordnung erhalten werden, bei der zudem die gleichen Abstände der optischen Achsen zur Drehachse inhärent eingerichtet sind.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung. Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Übersicht des optischen Systems eines

erfindungsgemäßen Laserbearbeitungskopfs mit zwei Linsen, wobei eine Linse mit kurzer Brennweite in den Strahlengang des Laserstrahls geschwenkt ist;

Fig. 2 das optische System von Fig. 1 , wobei eine Linse mit langer

Brennweite in den Strahlengang des Laserstrahls geschwenkt ist

Fig. 3 eine schematische perspektivische Außenansicht einer

Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Laserbearbeitungskopfs;

Fig. 4 der Laserbearbeitungskopf von Fig. 3 in einer schematischen

Perspektivansicht im Bereich des Linsenwechselsystems für die Kollimationslinse, mit teilweise entferntem Gehäuse;

Fig. 5 eine schematische Querschnittsdarstellung des

Linsenwechselsystems von Fig. 4, jedoch ohne Kurzhubzylinder;

Fig. 6 eine schematische Aufsicht auf das Linsenwechselsystem von Fig.

4;

Fig. 7 den Laserbearbeitungskopf von Fig. 4 in einer schematischen

Perspektivansicht, mit gegenüber Fig. 4 um 90° verdrehter Gabel; Fig. 8 eine schematische Übersicht des optischen Systems eines erfindungsgemäßen Laserbearbeitungskopfs mit drei Linsen mit gemeinsamen Kreuzungspunkt der optischen Achsen;

Fig. 9 eine schematische Übersicht des optischen Systems eines

erfindungsgemäßen Laserbearbeitungskopfs mit drei Linsen mit sich paarweise kreuzenden optischen Achsen.

Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die wesentlichen

Komponenten des optischen Systems eines erfindungsgemäßen

Laserbearbeitungskopfs.

Der Laserbearbeitungskopf bildet eine Laserlichtquelle 1 , hier die Endfläche der Lichtleitfaser, mittels einer Kollinnationslinse 2 und einer Fokussierlinse 3 auf die Oberfläche (oder auf eine Ebene kurz unterhalb der Oberfläche) eines

Werkstücks 4 ab. Ein Laserstrahl 5 verlässt dabei das Ende 40 der Lichtleitfaser als divergenter Strahl, der durch die Kollinnationslinse 2 kollimiert (parallelisiert) wird. Das Ende 40 der Lichtleitfaser ist dazu in einer Entfernung entsprechend der Brennweite BW1 der Kollinnationslinse 2 von der Kollinnationslinse 2 (bzw. deren Linsenebene LE1 ) angeordnet. Der kollimierte Laserstrahl 5 wird dann durch die Fokussierlinse 3 fokussiert. Das Werkstück 4 ist entsprechend der Brennweite BWF der Fokussierlinse 3 vor der Fokussierlinse 3 angeordnet.

Der Laserstrahl 5 propagiert im Laserbearbeitungskopf entlang einer

Laserstrahlachse LA, die hier in vertikaler Richtung (z-Richtung) verläuft, von oben nach unten. Die optische Achse OA1 der Kollinnationslinse 2 (gepunktet dargestellt) fällt mit der Laserstrahlachse LA zusammen. Auch die optische Achse der Fokussierlinse 3 (nicht besonders markiert) fällt mit der

Laserstrahlachse LA zusammen. Um die Fokusgröße des Laserstrahls 5 am Werkstück 4 zu verändern, ist ein Rahmen 6 vorgesehen, der um eine Drehachse DA schwenkbar ist. Die

Drehachse DA verläuft senkrecht zur Laserstrahlachse LA, hier senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 . Der Rahmen 6 verfügt hier über zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel 7, 8, wobei im Schenkel 7 die

Kollinnationslinse 2 angeordnet ist. Im Schenkel 8 ist eine zweite

Kollinnationslinse 9 angeordnet, die eine größere Brennweite als die

Kollinnationslinse 2 aufweist (siehe dazu Fig. 2 unten). Die optische Achse OA1 der Kollinnationslinse 2 und die optische Achse OA2 der Kollinnationslinse 9 schneiden sich in einem Kreuzungspunkt 10, hier unter rechtem Winkel. Entsprechend liegt auch die Linsenebene LE2 der

Kollinnationslinse 9 senkrecht zur Linsenebene LE1 der Kollinnationslinse 2. Beide optische Achsen OA1 , OA2 verlaufen senkrecht zur Drehachse DA, und definieren dadurch eine Drehebene DE, die in Fig. 1 in der Zeichenebene liegt.

Die Drehachse DA liegt hier weiterhin auf der Winkelhalbierenden WH zwischen den optischen Achsen OA1 , OA2. Entsprechend sind die Abstände A1 , A2 der optischen Achsen OA1 , OA2 von der Drehachse DA, gemessen jeweils senkrecht zur jeweiligen optischen Achse OA1 , OA2, gleich. Man beachte, dass die Drehachse DA in der gezeigten Ausführungsform zwischen dem

Kreuzungspunkt 10 und der Scheitelgeraden 12 liegt, an der sich die

Linsenebenen LE1 , LE2 schneiden.

Um nun von der Kollinnationslinse 2 auf die Kollinnationslinse 9 mit der größeren Brennweite zu wechseln, wird der Rahmen 6 um die Drehachse DA hier um 90° in Pfeilrichtung 1 1 (gegen den Uhrzeigersinn) geschwenkt. Dadurch wird die Kollinnationslinse 2 entgegen der Strahlausbreitungsrichtung aus dem

Strahlengang des Laserstrahls 5 herausgeschwenkt, und die Kollinnationslinse 9 wird entgegen der Strahlausbreitungsrichtung in den Strahlengang des

Laserstrahls 5 eingeschwenkt. Die verschwenkte Drehstellung des Rahmens 6 zeigt die Figur 2. Die

Kollimationslinse 9 ist nun im Strahlengang des Laserstrahls 5 angeordnet, wobei nun die optische Achse OA2 der Kollimationslinse 9 mit der

Laserstrahlachse LA zusammenfällt. Die Kollimationslinse 9 ist um einen

Abstand AZ gegenüber der Kollimationslinse 2 der Fig. 1 in z-Richtung versetzt angeordnet. Die Laserlichtquelle 1 , also das Ende 40 der Lichtleitfaser, ist in einem Abstand entsprechend der Brennweite BW2 der Kollimationslinse 9 vor dieser angeordnet, um den Laserstrahl 5 zu kollinnieren. Der Rahmen 6 und die Position der Drehachse DA sind so gewählt, dass die Differenz der Brennweiten BW2 - BW1 gleich dem Abstand AZ ist.

Da der Abstand A2 der optischen Achse OA2 von der Drehachse DA gleich dem Abstand A1 der optischen Achse OA1 von der Drehachse DA ist, ist die optische Achse OA2 der Kollimationslinse 9 nach dem Drehen des Rahmens 2 in x-Richtung korrekt ausgerichtet. Da beide optische Achsen OA1 , OA2 in derselben Drehebene DE senkrecht zur Drehachse DA verlaufen, ist auch die korrekte Position der optischen Achse OA2 in y-Richtung sichergestellt.

Um während der Laserbearbeitung des Werkstücks 4 die Fokussierlinse 3 vor Verschmutzung zu schützen, ist vor der Fokussierlinse 3 ein druckbeständiges Schutzglas 13 angeordnet. Im Übrigen ist der Strahlengang des Laserstrahls 5 zwischen der Laserlichtquelle 1 und dem Schutzglas 13 von einem Gehäuse (nicht dargestellt) eingeschlossen, zum einen um eine Verschmutzung des optischen Systems zu vermeiden, aber auch um Bedienpersonal in der

Umgebung vor dem Laserlicht zu schützen.

Um die z-Position des Laserstrahls 5 bzw. die z-Position von dessen

Fokuspunkt 75 gegenüber dem Werkstück 4 einstellen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Rahmen 6 in z-Richtung verfahrbar auszubilden, so dass die Position (eingeschwenkten) Linsen 2, 9 in z-Richtung gegenüber der Lasersichtquelle 1 und der Fokussierlinse 3 verändert werden kann. Dazu ist der Rahmen 6 typischerweise auf einem Schlitten (nicht dargestellt, vgl. aber dazu Fig. 3-7) um seine Drehachse DA drehbar gelagert, und der Schlitten ist mitsamt dem Rahmen 6 in z-Richtung verfahrbar.

Die Figur 3 zeigt in einer schematischen Außenansicht einen

erfindungsgemäßen Laserbearbeitungskopf 30. Dieser umfasst ein

Anschlussstück 31 für eine Lichtleitfaser 32, in welchem ein Ende der

Lichtleitfaser 32 angeordnet ist, aus welchem ein divergenter Laserstrahl austritt (verdeckt in Figur 3).

Weiterhin umfasst der Laserbearbeitungskopf 30 ein oberes Gehäuseteil 33, in welchem in der gezeigten Ausführungsform der Rahmen eines

Linsenwechselsystems untergebracht ist, auf welchem zwei Kollimationslinsen gehalten sind. Der im oberen Gehäuseteil 33 propagierende Laserstrahl wird von der im Strahlengang befindlichen Kollimationslinse kollimiert (in Figur 3 wiederum verdeckt). An diesem oberen Gehäuseteil 33 ist ein Motoriksystem 34 angeordnet, mit dem der Rahmen im oberen Gehäuseteil 33 gedreht und verfahren werden kann.

Weiterhin umfasst der Laserbearbeitungskopf 30 ein unteres Gehäuseteil 35, in welchem eine Fokussierlinse untergebracht ist, die den im unteren Gehäuseteil 35 propagierenden Laserstrahl fokussiert (in Figur 3 wiederum verdeckt). Am unteren Ende des unteren Gehäuseteils 35 ist eine Düse 36 angebracht, mit der der vom Laserstrahl bearbeitete Bereich am Werkstück einem Gasstrom ausgesetzt werden kann, etwa einem Schneidgasstrom zum Austreiben der Schmelze aus dem Schneidspalt oder und/oder einem Inertgasstrom, um Oxidationen am Werkstück zu verhindern.

Man beachte, dass beim erfindungsgemäßen Laserbearbeitungskopf 30 der Strahlengang des Laserstrahls bis zur Düse 36 vollständig umschlossen ist. Für das Drehen oder Verfahren des Rahmens im oberen Gehäuseteil 33 (d.h. für einen Wechsel oder eine Justage der Kollimationslinsen) braucht der

Strahlengang (insbesondere die Gehäuse 33, 35) nicht geöffnet zu werden. Die Figuren 4, 5 und 6 illustrieren den Bereich des oberen Gehäuseteils 33 und des Motoriksystems 34 des Laserbearbeitungskopfs 30 von Fig. 3 näher, wobei einige Abdeckungen zum besseren Verständnis entfernt sind. Das

Motoriksystem 34 zusammen mit dem linsentragenden Rahmen 6 kann als ein Linsenwechselsystem 76 bezeichnet werden.

Der an einem Ende 40 der Lichtleitfaser 32 austretende Laserstrahl 5 tritt durch einen hier näherungsweise würfelförmigen Rahmen 6, wobei der Laserstrahl 5 in der in Fig. 5 und 6 gezeigten Drehposition des Rahmens 6 von einer

Kollimationslinse 9 mit langer Brennweite an der Unterseite des Rahmens 6 kollimiert wird. Im Rahmen 6 ist weiterhin eine Kollimationslinse 2 mit kurzer Brennweite gehalten, vgl. Fig. 6. Durch Drehung des Rahmens 6 um seine Drehachse DA können die Kollimationslinsen 9, 2 im Strahlengang des

Laserstrahls 5 ausgetauscht werden. Die Kollimationslinse 2 kann insbesondere durch Drehen des Rahmens 6 ausgehend von der Drehposition in Fig. 6 im Uhrzeigersinn um 90° in den Laserstrahl 5 gebracht werden, so dass diese dann an der Oberseite des Rahmens 6 angeordnet ist (letzteres nicht dargestellt, vgl. aber Fig. 7 zur verdrehten Stellung). Die Drehachse DA verläuft in der gezeigten Ausführungsform durch den Kreuzungspunkt 10 der optischen Achsen OA1 , OA2 der Kollimationslinsen 2, 9, die sich am Kreuzungspunkt 10 unter einem Winkel von 90° schneiden.

Der Rahmen 6 ist starr mit einer Schwenkwelle 41 verbunden, die auf einem Schlitten 42 drehbar um die Achse DA spielfrei gelagert ist. Der Schlitten 42 ist mit einem Motor 43, der eine Kugelrollspindel 44 antreibt, linear parallel zur Laserstrahlachse LA (also in z-Richtung) verfahrbar und zu diesem Zweck an wenigstens einer Schiene 54 des Laserbearbeitungskopfs spielfrei gelagert. In der gezeigten Ausführungsform kann mit dem Motor 43, der den Schlitten 42 antreibt, auch eine Drehung des Rahmens 6 bewirkt werden. Dazu ist am hinteren Ende der Schwenkwelle 41 eine Gabel 45 angeordnet, in die ein Bolzen 46 eines Kurzhubzylinders 47 eingreifen kann (nur in Fig. 4 dargestellt). Die Gabel 45 und der Bolzen 46 sind radial von der Drehachse DA

beabstandet. Mit dem Kurzhubzylinder 47 kann der Bolzen 46 entlang einer Bolzenachse BA parallel zur Drehachse DA in die Gabel 45 eingefahren werden und aus der Gabel 45 herausgefahren werden. Der Kurzhubzylinder 47 ist typischerweise starr am Laserbearbeitungskopf befestigt und bewegt sich insbesondere nicht mit dem Schlitten 42.

Solange der Bolzen 46 aus der Gabel 45 herausgefahren ist, kann mit dem Motor 43 der Schlitten 42 und damit auch der Rahmen 6 entlang der z-Richtung verfahren werden, um die Lage des Fokuspunkts des Laserstrahls 5 am

Werkstück zu verändern, ohne dass dies Auswirkung auf die Drehposition des Rahmens 6 hat.

Wenn der Bolzen 46 in die Gabel 45 eingefahren ist, kann mit einer linearen Bewegung des Schlittens 42 - und damit auch der Schwenkwelle 41 , auf der die Gabel 45 befestigt ist, eine Drehung der Schwenkwelle 41 bewirkt werden. Wird beispielsweise in der in Fig. 4 gezeigten Drehstellung des Rahmens 6 bzw. der Gabel 45 der Schlitten 42 nach unten gefahren, so erzwingt der mit dem Schlitten 42 nicht mitfahrende Bolzen 46 eine Drehung der Schwenkwelle 41 mitsamt der Gabel 45 gegen den Uhrzeigersinn. Man beachte, dass dabei der Bolzen 46 relativ zur Gabel 45 entlang der Gabel 45 verfährt. Die Fig. 7 zeigt den Laserbearbeitungskopf von Fig. 4, nachdem der Schlitten 42 bei in die Gabel 45 eingefahrenem Bolzen 46 in z-Richtung nach unten verfahren wurde, wodurch sich die Gabel 45 (und damit auch die Schwenkwelle und der Rahmen 6) um 90° gedreht haben. Es sei angemerkt, dass für ein Einfahren des Bolzens 46 in die Gabel 45, also zur Vorbereitung eines Linsenwechsels, der Schlitten 42 gegebenenfalls zunächst in eine z-Position verfahren werden muss, in der die Gabel 45 gegenüber dem Bolzen 46 liegt.

Wie am besten aus Fig. 4 und Fig. 7 ersichtlich, sind am hinteren Ende der Schwenkwelle 41 weiterhin zwei Anlageelemente 48, 49 ausgebildet, mit denen Endpositionen der Schwenkwelle 41 definiert und fixiert werden. In der in Fig. 4 gezeigten Drehposition liegt das Anlageelement 48 an einem Anschlag 50 des Schlittens 42 an. Das Anlageelement 48 ist magnetisch und wirkt dadurch als ein Fixiermittel 52 gegenüber dem ferromagnetischen (oder ebenfalls

magnetischen) Anschlag 50. Das Anlageelement 49, das ebenfalls magnetisch ist und ebenfalls daher als Fixiermittel 53 dienen kann, kann nach

Verschwenkung der Schwenkwelle 41 am ferromagnetischen (oder ebenfalls magnetischen) Anschlag 51 des Schlittens 42 angelegt und festgehalten werden, wie in Fig. 7 gezeigt. Die beiden durch die Anschläge 50, 51 definierten Drehpositionen der Schwenkwelle 41 liegen um 90° auseinander, entsprechend dem Winkel zwischen den optischen Achsen OA1 , OA2 der Kollimationslinsen 2, 9.

Die Auswahl der Linse am Rahmen 6 (also die Drehstellung der Schwenkwelle 41 ) und die z-Position der benutzten Linse (also die Verschiebeposition bezüglich der z-Richtung des Schlittens 42) kann von einer

Maschinensteuerung, etwa über gespeicherte Parametertabellen, ohne

Einflussnahme eines Bedieners erfolgen, so dass bei Auswahl eines zu bearbeitenden Werkstücks (typischerweise eines Blechs) automatisch ein passendes Abbildungsverhältnis sowie eine passende Fokuslage des

Laserstrahls 5 gewählt und eingestellt wird.

Die Figur 8 illustriert schematisch das optische Systems einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Laserbearbeitungskopfs, wobei in einem hier näherungsweise C-förmigen Rahmen 6 drei Kollimationslinsen 71 , 72, 73 gehalten sind. Die optischen Achsen OA1 , OA2, OA3 dieser drei

Kollimationslinsen 71 , 72, 73 liegen in einer Ebene, nämlich der gemeinsamen Drehebene GDE, welche senkrecht zu einer Drehachse DA des Rahmens 6 liegt. Die Drehachse DA schneidet den gemeinsamen Kreuzungspunkt 74 der drei optischen Achsen OA1 , OA2, OA3. Man beachte, dass auch alle

Winkelhalbierenden WH zwischen je zwei optischer Achsen OA1 , OA2, OA3 durch den gemeinsamen Kreuzungspunkt 74 verlaufen. Durch Verschwenken des Rahmens 6 um die Drehachse DA, vgl. Pfeilrichtung 77, kann jede der Linsen 71 , 72 73 mit ihrer optischen Achse OA1 , OA2, OA3 mit der Laserstrahlachse LA des Laserstrahls 5, der von der Laserlichtquelle 1 ausgeht, in Übereinstimmung gebracht werden. In der in Fig. 7 gezeigten Drehstellung ist gerade die mittlere Kollimationslinse 72 in Benutzung. Um die linke Linse 71 zu benutzen, wird der Rahmen um ca. 20° im Uhrzeigersinn verschwenkt. Um die rechte Kollimationslinse 73 zu benutzen, wird der Rahmen 6 um ca. 20° gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt. Man beachte, dass die Linsen 71 , 72, 73 alle unterschiedliche Brennweiten haben und entsprechend entlang der jeweiligen optischen Achse OA1 , OA2, OA3 unterschiedlich weit von der Drehachse DA beabstandet sind.

Der durch eine der Kollimationslinsen 71 , 72, 73 kollimierte Laserstrahl 5 wird durch die Fokussierlinse 3 auf ein Werkstück 4 fokussiert; in der gezeigten Ausführungsform liegt der Fokuspunkt 75 des Laserstrahls 5 an der Oberfläche des Werkstücks 4.

Fig. 9 illustriert das optische System eines weiteren Laserbearbeitungskopfs gemäß der Erfindung, im Bereich der Kollimationsoptik.

Auf einem hier winkelförmigen Rahmen 6 sind wiederum drei Kollimationslinsen 71 , 72, 73 angeordnet. Der Rahmen 6 ist um eine Drehachse DA verschwenkbar. Diese Drehachse DA liegt hier nicht auf den

Winkelhalbierenden von je zwei optischen Achsen der Linsen 71 , 72, 73, jedoch ist die Drehachse DA so positioniert, dass die Abstände A1 , A2 und A3 der optischen Achsen OA1 , OA2, OA3 zur Drehachse DA gleich groß sind, jeweils gemessen in der gemeinsamen Drehebene GDE, in der die optischen Achsen OA1 , OA2, OA3 liegen, und senkrecht zur jeweiligen optischen Achse OA1 , OA2, OA3.

In dieser Ausführungsform kreuzen sich die optischen Achsen OA1 , OA2, OA3 lediglich paarweise. Die Drehachsen OA1 und OA2 kreuzen sich zum Beispiel an einem Kreuzungspunkt 78, und die Drehachsen OA1 und OA3 kreuzen sich an einem Kreuzungspunkt 79, der vom Kreuzungspunkt 78 beabstandet ist.

Durch Verschwenken des Rahmens 6, vgl. Pfeilrichtung 77, kann jede der Linsen 71 , 72, 73 in den Strahlengang des Laserstrahls 5 eingeschwenkt werden, so dass die jeweilige optische Achse OA1 , OA2, OA3 mit der

Laserstrahlachse LA zusammenfällt. In der Fig. 9 sind die verschwenkten Positionen der Linsen 71 , 72, 73 (ohne den Rahmen 6) jeweils zusätzlich eingezeichnet. Die Linsen 71 , 72, 73 gelangen dabei jeweils an

unterschiedlichen z-Positionen in den Strahlengang des Laserstrahls 5, so dass die Laserlichtquelle 1 jeweils entsprechend der Brennweite der jeweiligen Linse 71 , 72, 73 von dieser Linse 71 , 72, 73 beabstandet ist.